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Unterausschuss Neue Medien (22), 13. Sitzung, 19.09.2011erfolgt bei Internetseiten heute eine Trennung von Layout und Inhalt. Damit verbesserte man dieMöglichkeiten zum Einsatz assistiver Technologien. Das hat aber in der Regel wenig mit guten Vorsätzenzur Barrierefreiheit zu tun. Auch haben Usability-Überlegungen unter anderem im Hinblick auf diesteigende Zahl an älteren Nutzern zu positiven Effekten geführt.Der letzte Punkt, auf den ich noch eingehen möchte, ist die Frage, ob eine Anpassung derMediengesetze in den Ländern notwendig ist, um die Barrierefreiheit stärker zu verankern. Für die ARD,das ZDF, die öffentlich-rechtlichen und Anbieter von bun<strong>des</strong>weit verbreiteten Rundfunkprogrammen istdas meines Erachtens bereits geregelt. Im Rundfunkänderungsstaatsvertrag ist unter § 3 Abs. 2 eineentsprechende Regelung enthalten. Die ARD kommt dieser Vorgabe seit 2004 im Rahmen ihrertechnischen und finanziellen Möglichkeiten nach. Uns ist das Thema extrem wichtig: Die ARD hat in dervergangenen Woche bekanntgegeben, dass sie ab 2013 das Erste Deutsche Fernsehen weitgehend mitUntertiteln anbieten werden und auch im Bereich der Audio<strong>des</strong>kription das Angebot ausdehnen wird.Warum sage ich das <strong>hier</strong>? Ich erwähne es, weil dieser Schritt dazu führen wird, dass diese Audio- undVideobeiträge, wenn wir sie in den Mediatheken bereitstellen, ebenfalls untertitelt bzw. audio<strong>des</strong>kribiertangeboten und damit leichter zugänglich werden. Aus unserer Sicht ist - auch im Hinblick auf dieProgrammautonomie - kein weiterer Regelungsbedarf gegeben. Die ARD ist dabei, die Barrierefreiheitkonsequent voranzutreiben. Vielen Dank.Der Vorsitzende: Vielen Dank, Herr Rasmussen, und wir fahren fort mit Herrn Wegge.Klaus-Peter Wegge (Leiter Accessibility Competence Center, Siemens AG, Paderborn): Guten Tagmeine Damen und Herren, sehr geehrter Herr Vorsitzender, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer. Klaus-PeterWegge ist mein Name. Ich bedanke mich für die Einladung und möchte gerne ein ganz klein wenig dieVorstellung meiner Person ergänzen. Ich arbeite für das Unternehmen Siemens und leite dort dassogenannte Accessibility Competence Center. Darüber hinaus stehe ich dem Ausschuss Barrierefreiheitder BITKOM vor und bin beim Deutschen Institut für Normung, DIN, im Grundlagenausschuss fürBarrierefreiheit Vorsitzender. Gestatten Sie, dass ich ein bisschen über den Tellerrand gucke.Sie waren sicherlich dieses Jahr auf der IFA oder haben zumin<strong>des</strong>t die Berichte gesehen. Da konnte mandie eindeutige Tendenz feststellen, dass die verschiedenen Technologien getrieben durch verschiedeneEntwicklungen, sei es das Stichwort Ambient Assisted Living oder Energieverwaltungsersparnis, alleswird smart und alles ist Internet, zusammenwachsen. Wir haben Internet über das TV-Gerät, steuern dieWaschmaschine mit dem Internet und all das ist leider nicht barrierefrei. Warum ist das so? Das Internetwird plötzlich degradiert und missbraucht, um andere Dinge draufzusetzen. Es kommen andereTechnologien zum Tragen, die durch Webcontentaccessibility Guidelines in dieser Form nicht abgedecktsind. Das heißt, man bekommt teilweise falsche Ergebnisse und eine verzögerte Entwicklung inDeutschland, wie die BITV 2.0, die drei Jahre zu spät kommt, und aus meiner Sicht eigentlich überflüssigist. Viele andere Staaten, wie z. B. Österreich, Italien, übernehmen direkt die international abgestimmtenWebcontentaccessibility Guidelines in ihre Gesetzgebung und haben damit ein relativ einheitliches8

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