Pressearchiv – www.oswald.de - Oswald Elektromotoren GmbH
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2010<br />
<strong>Pressearchiv</strong> – <strong>www</strong>.<strong>oswald</strong>.<strong>de</strong><br />
1. Top‐Auto 2010 wird auf Schuler‐Pressen mit OSWALD Servomotoren hergestellt<br />
2. Präzise Strahlführung bei hoher Dynamik<br />
3. Außenhautteile <strong>de</strong>s Top‐Autos 2010 wer<strong>de</strong>n auf Schuler‐Pressenlinie hergestellt<br />
4. Kompetenz und Innovation für individuelle Antriebslösungen<br />
2009<br />
1. Torquegeneratoren erzeugen regenerative Engergie<br />
2. Bernhard <strong>Oswald</strong> mit <strong>de</strong>m Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet<br />
3. Torquemotoren kommen auf Touren<br />
4. High‐Torqueantriebe, leise und energiesparend<br />
5. Portalstapler ‐ Transport auf kleinstem Raum<br />
6. SERVOPRESSEN ‐ exklusiv mit <strong>Oswald</strong> Torque<br />
7. Erfolgsprojekt ÖKOPROFIT<br />
2008<br />
1. Dive‐Turbine Die Kompakte für unter Wasser<br />
2. Portalstapler mit effizienten Antrieben<br />
3. Opernhaus Oslo mit Rexroth‐Technik eröffnet<br />
4. Hightech im Sü<strong>de</strong>n<br />
5. Industriestandard heißt Servotechnik<br />
6. Schnelllaufen<strong>de</strong>r Einschneckenextru<strong>de</strong>r (TF38)<br />
2007<br />
1. Bessere Maschinen mit Torquemotoren<br />
2. Verpacken mit Transrapid‐Tempo<br />
3. Was die Blechverarbeitung elektrisiert<br />
2006<br />
1. Big Press<br />
2. Mit <strong>de</strong>r Mülltonne ins Rennen<br />
3. Energie durch intelligente Technik sparen<br />
4. Effizient zerkleinern<br />
5. Linearantriebe nach Maß
2005<br />
1. Von <strong>de</strong>r Kirchenorgel zum Supraleiter<br />
2. Hightech‐Motoren für anspruchsvolle Blasanlagen<br />
3. Weiter auf Erfolgskurs: Wassergekühlte <strong>Elektromotoren</strong><br />
4. Erfolg mit “jungen” Antriebslösungen<br />
5. Kompakt und ohne Getriebe<br />
6. Neue Leitertechnik ist auf <strong>de</strong>m Vormarsch ‐ OSWALD Entwicklungen stoßen auf<br />
Weltweites Interesse<br />
7. Die <strong>Oswald</strong> Story
Bil<strong>de</strong>r 1 und 2: Die Stärke von<br />
Torquemotoren liegt im Drehmoment:<br />
Die <strong>Oswald</strong>-Torquemotorenfamilie<br />
reicht von 100<br />
bis 150.000Nm (l.). Entwicklungsleiter<br />
Armin Berberich<br />
und Geschäftsführer Johannes<br />
<strong>Oswald</strong> testen zwei Generatoren<br />
mit 50.000Nm (r.).<br />
Torquegeneratoren für die Stromerzeugung durch Wind und Wasser<br />
Torquegeneratoren<br />
erzeugen regenerative Energie<br />
In <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen Antriebstechnik setzt seit einigen Jahren ein mo<strong>de</strong>rner Antriebstyp Maßstäbe. Er dominiert<br />
aktuelle Themen wie Energiedichte, Energieeinsparung und Drehzahloptimierung. Die Re<strong>de</strong> ist vom<br />
sogenannten Torquemotor, <strong>de</strong>m Ringgenerator, <strong>de</strong>r permanentmagnet-erregten Synchronmaschine o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>m Torquegenerator.<br />
Torquemotoren bzw. -generatoren<br />
verbin<strong>de</strong>n ein hohes Drehmoment<br />
mit einer niedrigen Drehzahl.<br />
Der mechanische Aufbau ist einfach:<br />
Im stehen<strong>de</strong>n Teil, <strong>de</strong>m Stator,<br />
befin<strong>de</strong>t sich eine hochpolige Drehstromwicklung.<br />
Der rotieren<strong>de</strong> Teil, <strong>de</strong>r<br />
Rotor, beherbergt Permanentmagnete,<br />
die das erfor<strong>de</strong>rliche Feld erzeugen.<br />
Einen Torquegenerator kann man sich<br />
auch als aufgeblähten Servomotor o<strong>de</strong>r<br />
als einen zu einem Ring gewickelten Linearmotor<br />
vorstellen. Wichtig ist, dass<br />
die elektrischen Bauteile auf einem großen<br />
Durchmesser angeordnet sind –<br />
das bringt Drehmoment. Deshalb sind<br />
Torquegeneratoren ten<strong>de</strong>nziell kurz und<br />
dick, im Gegensatz zu klassischen Standardmotoren<br />
in <strong>de</strong>r Bauform lang und<br />
dünn. Üblicherweise ist eine solche<br />
Maschine mit einer effizienten Flüssigkeitskühlung<br />
ausgestattet. Torquegeneratoren<br />
wer<strong>de</strong>n oft direkt an die jeweilige<br />
Antriebsaufgabe angeflanscht.<br />
So entsteht ein Direktantrieb, <strong>de</strong>r Lösungen<br />
mit Hydraulik o<strong>de</strong>r Getriebemotoren<br />
im Bezug auf Dynamik, Geräuschreduzierung<br />
und Energieeffizienz<br />
weit in <strong>de</strong>n Schatten stellt.<br />
Drehzahlvariable Aufgaben<br />
Aktuell wer<strong>de</strong>n von einigen Herstellern<br />
Torquemotoren für Antriebsaufgaben<br />
bis ca. 500kW angeboten. Torquege-<br />
38 SPS-Magazin Ausgabe Erneuerbare Energien 2009<br />
neratoren zur Stromerzeugung gibt es<br />
von 1 bis 8MW vornehmlich für Windund<br />
Wassergeneratoren. Noch höhere<br />
Leistungen wer<strong>de</strong>n im klassischen Anlagenbau<br />
bislang nur mit gleichstromerregten<br />
Synchronmaschinen realisiert.<br />
Torquegeneratoren mit Permanentmagneten<br />
sind für drehzahlvariable<br />
Aufgaben geeignet, sie können jedoch<br />
nicht direkt am Netz betrieben wer<strong>de</strong>n.<br />
Nur für einfache netzgekoppelte Anwendungen<br />
bei konstanter Drehzahl<br />
be<strong>de</strong>utet das eine Einschränkung. Die<br />
Leistung <strong>de</strong>s Torquegenerators muss<br />
über einen geeigneten Frequenzumrichter<br />
ins Netz eingespeist wer<strong>de</strong>n. In<br />
vielen Fällen ist ein drehzahlvariabler<br />
Betrieb jedoch unabdingbar. Dann ist<br />
<strong>de</strong>r Einsatz eines Frequenzumrichters<br />
erfor<strong>de</strong>rlich und kein Nachteil gegenüber<br />
an<strong>de</strong>ren Antriebsvarianten. Mit<br />
einem Torquegenerator lässt sich <strong>de</strong>r<br />
cos φ optimal regeln.<br />
Drehmomente bis 100.000Nm<br />
Die Firma <strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong> hat<br />
sich auf Torquemotoren und -generatoren<br />
spezialisiert und bietet sie mit<br />
Momenten von 100 bis 150.000Nm<br />
bzw. von 1kW bis 1,5MW an. Der<br />
entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Vorteil dieser Technik<br />
liegt im motorischen sowie generatorischen<br />
Einsatz als Direktantrieb. Das<br />
wie<strong>de</strong>rum erfor<strong>de</strong>rt einen individuel-<br />
len mechanischen Anschluss, flexib le<br />
Polzahlen, unterschiedliche Rotorvarianten,<br />
eine große Bandbreite in <strong>de</strong>r<br />
Wicklungs- und Lagerausführung<br />
usw. In diesem Sinne ist eine weitreichen<strong>de</strong><br />
Standardisierung bei Torquegeneratoren<br />
nicht zu erwarten, da sie<br />
die Vielzahl <strong>de</strong>r Möglichkeiten und Erfor<strong>de</strong>rnisse<br />
zu stark einschränken<br />
wür<strong>de</strong>. <strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong> arbeitet<br />
zwar mit Baukastensystemen, ansonsten<br />
jedoch anwendungsspezifisch<br />
und flexibel. Es bleibt die Entscheidung<br />
<strong>de</strong>r Maschinenbauer, sich auf<br />
die Vorteile <strong>de</strong>r Direktantriebstechnik<br />
einzulassen, sie sich anzueignen. Je<br />
nach Innovationsgrad und technischer<br />
Umsetzbarkeit steigen aktuell immer<br />
mehr Unternehmen und Branchen<br />
auf die Torquegeneratoren um. Möglicherweise<br />
bietet gera<strong>de</strong> die aktuelle<br />
wirtschaftliche Flaute die Chance,<br />
neue I<strong>de</strong>en in Ruhe umzusetzen. Im<br />
Win<strong>de</strong>nergiebereich z.B. wird diese<br />
Technik die Anlagen <strong>de</strong>r Zukunft<br />
beherrschen. ■<br />
<strong>www</strong>.<strong>oswald</strong>.<strong>de</strong><br />
Autor: Johannes <strong>Oswald</strong>,<br />
Geschäftsführer <strong>de</strong>r <strong>Oswald</strong><br />
<strong>Elektromotoren</strong> <strong>GmbH</strong>
Bernhard <strong>Oswald</strong>,<br />
Seniorchef<strong>de</strong>r<br />
<strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong><strong>GmbH</strong>,<br />
wur<strong>de</strong> mit<strong>de</strong>m<br />
Bun<strong>de</strong>sverdienstkreuz<br />
1. Klasse ausgezeichnet.<br />
HintergrunddieserAuszeichnung<br />
isteinerseitssein persönlichesEngagementund<br />
die För<strong>de</strong>rung<strong>de</strong>rMiltenbergerKulturgeschichte,<br />
an<strong>de</strong>rseitsseine<br />
Beiträge zum politischenZeitgeschehen.<br />
Durchdie Gründung<br />
undPflege<strong>de</strong>s Arbeitskreises„Wirtschaft<br />
undPolitik“<br />
för<strong>de</strong>rte <strong>Oswald</strong> nachhaltig<br />
dasVerständnis zwischen Wirtschaft<br />
undPolitik in <strong>de</strong>rRegion.<br />
ManaGeMent &aktUelleS<br />
MM Maschinenmarkt 44/2009 15
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Torquemotoren kommen auf Touren<br />
Rotatorische Direktantriebe erobern die Antriebstechnik. Meist sind sie plump im Aussehen<br />
und <strong>de</strong>nnoch hochdynamisch. Von Torquemotoren ist hier die Re<strong>de</strong>. Und die Re<strong>de</strong> davon,<br />
dass sie sukzessive die Antriebstechnik erobern. Dennoch gilt: die Wahl eines neuen<br />
Antriebssystems muss gut überlegt sein. von Johannes <strong>Oswald</strong><br />
D ie<br />
Zahlen sprechen für sich: 500 kg Motorgewicht mit<br />
4000 Nm Bemessungsmoment, 1100 kg mit 9 000 Nm,<br />
6000 kg mit 50 000 Nm. Von solchen Kombinationen<br />
konnte man noch vor ein paar Jahren höchstens träumen.<br />
Nun ist es 100-fache Realität. Der Torquemotor setzt neue<br />
Maßstäbe bei Hauptantrieben. Dabei sind die genannten<br />
Kombinationen keineswegs gewichtoptimiert. Trotz<strong>de</strong>m: eine<br />
vergleichbare 50 000 Nm-Asynchronmaschine beispielsweise<br />
bringt mit etwa 18 t das dreifache Motorgewicht auf die Waage.<br />
Mit Spitzenwerten erobern solche Direktantriebe Stück<br />
für Stück Marktanteile in <strong>de</strong>r Antriebstechnik Dennoch, die<br />
Wahl eines neuen Antriebssystems muss gut überlegt sein.<br />
Nachfolgend Überlegungen zur Auswahl von Torquemotoren<br />
anhand von sechs Aspekten.<br />
Motor-Auswahl über Drehmoment unabdingbar<br />
Erstens: Die Auswahl einer üblichen ASM-Maschine erfolgt<br />
über die Leistungsangabe. Dabei wird stillschweigend eine<br />
Drehzahl von beispielsweise 1500 U/min, also ein 4poliger<br />
Motor bei 50Hz, vorausgesetzt. Durch Frequenzumrichter<br />
und Torquemotoren sind jedoch Frequenz und Motorpolzahl<br />
und somit die Drehzahl zu „wählbaren“ Parametern gewor<strong>de</strong>n.<br />
Dadurch ist eine Auswahl über die Leistung nicht mehr<br />
sinnvoll. Motorbaugröße, Gewicht und Einkaufspreis können<br />
jedoch näherungsweise sehr gut durch das Drehmoment charakterisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Dieses ist eine typische Motorkonstante.<br />
Die Leistung dagegen ist abhängig von <strong>de</strong>r gewählten Bemes-<br />
12 ke KONSTRUKTION & ENGINEERING · Oktober 2009<br />
Oben:<br />
Einsatz von Torquemotoren<br />
in Großmischanlagen (oben<br />
angeflanscht).<br />
Links:<br />
<strong>Oswald</strong> baut Torquemotoren<br />
in <strong>de</strong>r Bandbreite von 100 bis<br />
100 000 Nm.<br />
sungsdrehzahl: Moment (M) ~ Leistung (P) / Drehzahl (n).<br />
Als Beispiel soll ein Torquemotor mit 50 000 Nm dienen.<br />
Das ist eine Maschine, die auf einem Hebelarm von 1m noch<br />
5 Tonnen heben kann. Sie wird jedoch nicht bei 1500 Umdrehungen<br />
betrieben wie Standardmotoren, son<strong>de</strong>rn zum Beispiel<br />
bei 50 Umdrehungen. Es ergibt sich eine zugehörige<br />
Motorleistung von 260 kW. Wür<strong>de</strong> man <strong>de</strong>n Motor bei 500<br />
Umdrehungen betreiben, so hätte <strong>de</strong>rselbe Motor schon eine<br />
Leistung von 2,6 MW. Das Zahlenbeispiel ver<strong>de</strong>utlicht, dass<br />
die Auswahl eines Torquemotors über das Drehmoment unabdingbar<br />
ist, da er durch seine Leistung nicht charakterisiert<br />
wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Zweitens: Ein Torquemotor ist nicht normiert. Er ist eher<br />
kurz und dick, selten lang und dünn, <strong>de</strong>nn seine aktiven Bauteile<br />
sind wie ein Ring angeordnet. Je weiter außen diese liegen,<br />
<strong>de</strong>sto größer <strong>de</strong>r Hebelarm und damit das Drehmoment.<br />
Bekannt ist ja die Formel: Moment (M) = Kraft (F) x Hebelarm<br />
(r). Auf das preisbil<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Drehmoment bezogen ist in<br />
erster Näherung ein „kurzer Dicker“ günstiger als ein „langer<br />
Dünner“.<br />
Drittens: Ein Torquemotor ersetzt üblicherweise Getriebe<br />
o<strong>de</strong>r Riemenlösungen. Er wird direkt an die Maschine angeflanscht.<br />
In <strong>de</strong>ssen Lagerung und Kraftübertragung müssen<br />
<strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>utlich mehr Überlegungen einfließen als in <strong>de</strong>n<br />
Anbau eines Normmotors. Hier können beispielsweise Maschinenlager<br />
Motorlager ersetzen o<strong>de</strong>r umgekehrt.<br />
Viertens: Leistungsdichte Torquemotoren sind wasserge-
kühlt. Der hochpolige stehen<strong>de</strong> Motorteil, Stator, in <strong>de</strong>m die<br />
unvermeidlichen Stromwärmeverluste anfallen, kann durch<br />
eine Wassermantelkühlung optimal gekühlt wer<strong>de</strong>n, da er<br />
sehr schlank und damit <strong>de</strong>r Weg <strong>de</strong>s Wärmeflusses sehr kurz<br />
ist. Der Rotor erzeugt je nach Einsatz, Aufbau und Drehzahl<br />
keine o<strong>de</strong>r nur geringe Verluste. Deren Abfuhr stellt ein vergleichsweise<br />
kleineres Problem dar.<br />
Fünftens: Ein Torquemotor ist trotz seines plumpen Aussehens<br />
ein hochdynamischer Antrieb. Dies liegt daran, dass er<br />
ohne Übersetzungsglie<strong>de</strong>r auskommt. Ein hochdynamischer<br />
Motor (lang und dünn) muss um ein ähnliches Drehmoment<br />
zu bieten mit einem Getriebe untersetzt wer<strong>de</strong>n. Bei dieser<br />
Untersetzung geht das zunächst geringe Trägheitsmoment <strong>de</strong>s<br />
Motors quadratisch in das Gesamtträgheitsmoment ein.<br />
Sechstens: Der Torquemotor-Wirkungsgrad ist nicht außergewöhnlich<br />
hoch, das hängt direkt an seiner niedrigen<br />
Einsatzdrehzahl. Doch auch hier steht er im Vergleich zu einem<br />
Getriebemotor meist besser da, da <strong>de</strong>r Wirkungsgrad <strong>de</strong>s<br />
Getriebemotors ein Produkt<br />
<strong>de</strong>s Motor- und <strong>de</strong>s Getriebewirkungsgra<strong>de</strong>s<br />
ist.<br />
Die <strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong><br />
<strong>GmbH</strong> baut Torquemotoren<br />
von 100 bis 100 000<br />
Nm. Entsprechend dieser<br />
Spreizung wer<strong>de</strong>n diese Motoren<br />
auf völlig unterschiedlichen<br />
Gebieten eingesetzt.<br />
Grundsätzlich eignen sich<br />
Torquemotoren für fast alle<br />
Anwendungen, bei <strong>de</strong>nen<br />
„Ein Torquemotor<br />
ist trotz<br />
seines plumpen<br />
Aussehens<br />
hochdynamisch.“<br />
Johannes <strong>Oswald</strong>,<br />
<strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong><br />
ein drehzahlvariabler Betrieb erfor<strong>de</strong>rlich o<strong>de</strong>r wünschenswert<br />
ist. Immer mehr klassische Festdrehzahlantriebe wer<strong>de</strong>n<br />
heute mit Frequenzumrichter betrieben, um Energie einzusparen.<br />
Hier liegt ein enormes Energiesparpotenzial, das sich<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz von Torquemotoren noch verbessern lässt.<br />
Nun einige Fallbeispiele: Produktivitätssteigerung und/<br />
o<strong>de</strong>r Energieeinsparung sind die wichtigsten Grün<strong>de</strong> für <strong>de</strong>n<br />
Einsatz von Torquemotoren. Seit kurzem wer<strong>de</strong>n Torquemotoren<br />
auch in Automobilpressenlinien verbaut. Die Pressenzykluszeit<br />
verkürzt sich, <strong>de</strong>r Pressvorgang kann sanfter gestaltet<br />
wer<strong>de</strong>n und gleichzeitig wird <strong>de</strong>utlich Energie gespart.<br />
Torquemotor betriebene Shred<strong>de</strong>r ermöglichen einen einfachen<br />
Maschinenaufbau. Sie verhin<strong>de</strong>rn, dass rotieren<strong>de</strong><br />
Massen bei systembedingten Stopps <strong>de</strong>n Antriebsstrang zer-<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
Oben:<br />
25 000 Nm-Antrieb von <strong>Oswald</strong>.<br />
Links:<br />
Torquemotoren in einer Großpresse.<br />
stören. Auch hier sparen Torquemotoren vor allem bei größeren<br />
Anlagen eine Menge Energie gegenüber <strong>de</strong>n üblichen<br />
Hydraulikantrieben.<br />
100 000 Nm erfolgreich getestet<br />
Die Konzentration auf Torquemotoren hat <strong>Oswald</strong> in <strong>de</strong>n<br />
letzten Jahren einen überdurchschnittlichen Umsatzzuwachs<br />
beschert. Um einen entsprechend hohen Qualitätsstandard<br />
zu gewährleisten, ist das Prüffeld entsprechend <strong>de</strong>r Produkte<br />
und Drehmomente immer wie<strong>de</strong>r mit- und vorausgewachsen.<br />
Je<strong>de</strong>r einzelne Motor wird im Prüffeld getestet. Prototypen<br />
wer<strong>de</strong>n unter Belastung geprüft und dazu an Prüfstandsmotoren<br />
angeflanscht und bestromt. Der Prüfstandsmotor<br />
läuft dabei als Generator bzw. Bremse. Die Leistung wird über<br />
Umrichter im Kreis gefahren, so dass bei einem solchen Test<br />
nicht die Nennleistung <strong>de</strong>r Motoren, son<strong>de</strong>rn nur ihre Verluste<br />
aus <strong>de</strong>m öffentlichen Netz ge<strong>de</strong>ckt wer<strong>de</strong>n.<br />
Im August 2009 haben <strong>Oswald</strong>-Ingenieure nun einen<br />
<strong>de</strong>utlichen Sprung nach oben realisiert, <strong>de</strong>nn im neu erweiterten<br />
Prüffeld wur<strong>de</strong>n erstmals Drehmomente von bis zu<br />
100 000 Nm erfolgreich getestet. Um in <strong>de</strong>r Vergangenheit<br />
solche Drehmomente bei niedrigen Drehzahlen direkt bereitzustellen,<br />
gab es entwe<strong>de</strong>r die Möglichkeit Gleichstrommaschinen<br />
o<strong>de</strong>r gleichstromerregte Synchronmaschinen einzusetzen.<br />
Bei<strong>de</strong> haben erhebliche Abmessungen und Gewichte,<br />
sind schleifringbehaftet und wenig dynamisch. Gera<strong>de</strong> hier<br />
bietet <strong>de</strong>r Torquemotor eine erfreuliche Alternative und eröffnet<br />
neue Anwendungsfel<strong>de</strong>r.<br />
ke-webCODE <strong>www</strong>.konstruktion.<strong>de</strong><br />
<strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong><br />
<strong>www</strong>.<strong>oswald</strong>.<strong>de</strong><br />
Co<strong>de</strong> eintragen und go drücken ke10778<br />
ke KONSTRUKTION & ENGINEERING · Oktober 2009<br />
13
FOCUS INDUSTRY<br />
Mit High-Torqueantrieb leise und<br />
energiesparend<br />
Quiet and energy-saving with high-torque drive<br />
Hardheim darf sich zu Recht als ein Zentrum <strong>de</strong>s industriellen<br />
Mahlens, Mischens, Trocknens, Granulierens<br />
und Pelletierens bezeichnen. Bereits 1863 gegrün<strong>de</strong>t, wird<br />
von <strong>de</strong>r Maschinenfabrik Gustav Eirich im fränkischen<br />
O<strong>de</strong>nwald schon seit 1903 effiziente Mischtechnik entwickelt<br />
und gebaut. Der Firmengrün<strong>de</strong>r, einst als Mühlendoktor<br />
tätig, grün<strong>de</strong>te ein heute internationales<br />
Unternehmen, das für zahlreiche Industrien mo<strong>de</strong>rnste,<br />
Rohstoff und Energie sparen<strong>de</strong> Aufbereitungstechnik entwickelt<br />
und fertigt. Ein Beispiel sind die weltweit größten<br />
Mischer <strong>de</strong>r Baureihe DW 40, die Eirich zunächst für die<br />
Eisenerzaufbereitung im nordschwedischen Kiruna entwickelt<br />
hat. Bei ca. 42 t Eigengewicht und einem Arbeitsgewicht<br />
von bis zu 68 t sorgen vier <strong>Oswald</strong> Torquemotoren<br />
energiesparend und leise mit enormem Drehmoment über<br />
alle Drehzahlbereiche hinweg für beson<strong>de</strong>rs hohe Mischeffektivität.<br />
Auf <strong>de</strong>r Basis umfangreichen eigenen Know-Hows und<br />
praktischer Untersuchungen im Hardheimer Technikum<br />
sowie in Kooperation mit Partnern aus Hochschulen und<br />
ausgewählten Industrieunternehmen entwickelt Eirich ständig<br />
neue Maschinen- und Verfahrenstechniken. So entstand<br />
das Antriebskonzept für die DW 40-Mischer binnen einer<br />
nur 6monatigen Entwicklungsphase in Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>m Miltenberger <strong>Elektromotoren</strong>hersteller <strong>Oswald</strong>.<br />
1,09 MW Anschlussleistung ver<strong>de</strong>utlicht die gewaltige<br />
Dimension dieses Mischers. Zum Vergleich: Der Düsseldorfer<br />
Flughafen samt Startbahntechnik, Flugzeughallen, Terminal<br />
und Bahnhof hat 14 MW. Der DW 40 mit 12 000 l Fassungsvermögen<br />
ist ein gewaltiger Schritt in eine neue Dimension,<br />
waren doch die bislang größten Feststoffmischer auf<br />
7 000 l Fassungsvermögen beschränkt.<br />
1 Innovativer Antrieb, <strong>de</strong>r schon im Leerlauf spart<br />
Der herkömmliche Mischer hat Normgetriebemotoren als<br />
Antrieb. Mit <strong>de</strong>n Asynchron-Normmotoren verbun<strong>de</strong>n ist<br />
1 Vergleich Lagerkräfte Standardantrieb/Torqueantrieb<br />
Comparison of the bearing forces between standard and torque<br />
drives<br />
Hardheim in Germany can rightly <strong>de</strong>scribe itself as a<br />
centre for industrial grinding, mixing, drying, granulation<br />
and pelletization. Foun<strong>de</strong>d back in 1863, Maschinenfabrik<br />
Gustav Eirich has been <strong>de</strong>veloping and engineering<br />
efficient mixing systems in the O<strong>de</strong>nwald district of Franconia<br />
since back in 1903. The company foun<strong>de</strong>r, once a mill<br />
repairer, foun<strong>de</strong>d what is today an international company<br />
that <strong>de</strong>velops and engineers state-of-the-art, raw-materialsand<br />
energy-saving solids processing systems for numerous<br />
industries. One example of these is the world’s largest mixer<br />
in the DW 40 series, which Eirich initially <strong>de</strong>veloped for<br />
iron ore beneficiation in Kiruna, Northern Swe<strong>de</strong>n. With an<br />
empty weight of around 42 t and a working weight up to<br />
68 t, four <strong>Oswald</strong> torque motors ensure exceptional mixing<br />
efficiency in an energy-saving and quiet process with an<br />
enormous torque across all speed ranges.<br />
On the basis of extensive in-house know-how and practical<br />
tests at the Hardheim Test Centre as well as in collaboration<br />
with partners from universities, colleges and selected industrial<br />
enterprises, Eirich is constantly <strong>de</strong>veloping new<br />
machines and processing systems. This was how the drive<br />
concept for the DW 40 mixer was evolved in just a sixmonth<br />
<strong>de</strong>velopment phase in cooperation with <strong>Oswald</strong>, an<br />
electric motor manufacturer based in Miltenberg. 1.09 MW<br />
connected power is one indication of the enormous size of<br />
this mixer. For comparison: Duesseldorf Airport, including<br />
runway systems, hangars, terminal and railway station, has<br />
14 MW. The DW 40 with a capacity of 12 000 l capacity<br />
represents a huge step into a new dimension, the biggest<br />
solids mixers available up to the time of their <strong>de</strong>velopment<br />
having been limited to 7 000 l.<br />
1 Innovative Drive for Savings even during Idling<br />
The conventional mixer uses standard geared motors as its<br />
drive. Connected to the asynchronous standard motors is a<br />
belt drive for the mixing tool. If, for instance, four tools are<br />
integrated in a mixer, a high belt drive tower is nee<strong>de</strong>d,<br />
which is accompanied by high bearing loads. If, an additional<br />
gear is in use, then exactly as for belt drive, there is a<br />
recurring maintenance requirement. Adjustments of the<br />
V-belt tension or replacement of the belt, gear oil changes<br />
to gear overhauls – all this can be avoi<strong>de</strong>d with a torque<br />
motor (Fig. 1). Use of the torque drive also makes the tensioning<br />
system and the monitoring unit for the belt drive<br />
superfluous. In addition, gear oil level control, including oil<br />
temperature sensor, are unnecessary. And there’s more: the<br />
direct drives from <strong>Oswald</strong> are water-cooled and – at these<br />
power output rates – do not need a loud fan blower. This is<br />
very good for the machine engineers in Hardheim with<br />
regard to complying with the requirements of Germany’s<br />
Ordinance on Machine and Equipment Noise Protection<br />
26 AT MINERAL PROCESSING 6-2009 (Volume 50)
ein Riemenantrieb<br />
<strong>de</strong>s Werkzeugs. Sind<br />
z. B. vier Werkzeuge<br />
in einem Mischer<br />
integriert, so wird ein<br />
hoher Riemenantriebsturm<br />
benötigt,<br />
<strong>de</strong>r hohe Lagerbelastungen<br />
mit sich<br />
bringt. Ist zusätzlich<br />
ein Getriebe im Einsatz,<br />
so entsteht genau<br />
wie beim Riemenantrieb<br />
ein wie<strong>de</strong>rkehren<strong>de</strong>rWartungsaufwand.<br />
Das Nachstellen<br />
<strong>de</strong>r Keilriemenspannung<br />
o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>r Tausch <strong>de</strong>r Riemen,<br />
<strong>de</strong>r Getriebeölwechsel<br />
bis hin zur<br />
2 Hubert Dick neben einem <strong>de</strong>r<br />
Torquemotoren vor <strong>de</strong>r Montage<br />
Hubert Dick besi<strong>de</strong> one of the torque<br />
motors prior to installation<br />
Getriebeüberholung – all dies lässt sich durch einen Torquemotor<br />
vermei<strong>de</strong>n (Bild 1). Der Einsatz <strong>de</strong>s Torqueantriebs<br />
erübrigt auch das Spannsystem und die Überwachungseinheit<br />
für <strong>de</strong>n Riemenantrieb. Außer<strong>de</strong>m entfällt die<br />
Getriebeölstandskontrolle samt Öltemperatur-Sensorik.<br />
Mehr noch: die Direktantriebe von <strong>Oswald</strong> sind wassergekühlt<br />
und benötigen kein – bei diesen Leistungen – lautes<br />
Lüftergebläse. Das kommt <strong>de</strong>n Maschinenbauern in<br />
Hardheim aufgrund <strong>de</strong>r For<strong>de</strong>rungen <strong>de</strong>r Geräte- und Mas<br />
chinenlärmschutzverordnung (32. BImSchV), gemäß<br />
Richtlinie 2000/14/EG sehr entgegen.<br />
Darüber hinaus reduziert <strong>de</strong>r Einsatz <strong>de</strong>r Torquemotoren<br />
<strong>de</strong>n Stromverbrauch <strong>de</strong>s Mischers <strong>de</strong>utlich. Der Wirkungsgradvorteil<br />
<strong>de</strong>r neuen Antriebseinheit gegenüber <strong>de</strong>n Getriebemotoren<br />
mit Riemen liegt bei einigen Prozentpunkten.<br />
Kombiniert mit einer hohen Zahl an Volllaststun<strong>de</strong>n ergeben<br />
sich bei einem 1-MW-Mischer Einsparungen bei <strong>de</strong>n<br />
laufen<strong>de</strong>n Kosten von z. B. 20 000 7/a.<br />
2 Mit eingebauter Gebäu<strong>de</strong>sicherung<br />
Neben Energieeinsparung und leisem Lauf ist ein weiterer<br />
Torquemotoren-Vorteil das enorme, praktisch über alle<br />
Drehzahlbereiche zur Verfügung stehen<strong>de</strong>, hohe und stabile<br />
Drehmoment, das auch bei langsamen Mischprozessen eine<br />
hohe Mischeffektivität ermöglicht. Damit ist insbeson<strong>de</strong>re bei<br />
<strong>de</strong>r Bearbeitung zähplastischer Massen eine reduzierte Anlagenschwingung<br />
verbun<strong>de</strong>n. Dieser Effekt ist von hoher<br />
Be<strong>de</strong>utung, da die Mischer oft im 1. o<strong>de</strong>r 2. Stock von<br />
Stahlbauwerken untergebracht sind und es insbeson<strong>de</strong>re beim<br />
Einsatz von mehreren Mischern nebeneinan<strong>de</strong>r zu gefährlichen<br />
Schwingungen kommen kann, die das Bauwerk gefähr<strong>de</strong>n.<br />
Vibrationen durch schwingen<strong>de</strong> Antriebsriemen treten<br />
nicht auf. Auch sind bei Normmotoren die Anfahrströme z. B.<br />
beim Wie<strong>de</strong>ranlauf nach einem Notstopp aufgrund <strong>de</strong>s erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Losbrechmoments sehr hoch. Nicht zu vernachlässigen<br />
ist, dass eigen belüftete Normmotoren im unteren Drehzahlbereich<br />
keine ausreichen<strong>de</strong> Kühlung erfahren. Wie<strong>de</strong>rholte<br />
Anlaufvorgänge reduzieren die Motorlebensdauer. Torque-<br />
(Volume 50) AT MINERAL PROCESSING 6-2009<br />
27
FOCUS INDUSTRY<br />
3 Wolfgang Wörner (links) mit Dipl.<br />
Ing. Stephan J. Eirich (rechts)<br />
Wolfgang Wörner (left) with Dipl.<br />
Ing. Stephan J. Eirich (right)<br />
motoren sind <strong>de</strong>mgegenüber<br />
auch im<br />
unteren Drehzahlbereich<br />
optimal gekühlt<br />
und stellen<br />
auch hier Maximalmomente<br />
zur Verfügung.<br />
Hubert Dick (Bild<br />
2), Vertriebsleiter<br />
von <strong>Oswald</strong>, ergänzt:<br />
„Torquemotoren<br />
benötigen keine<br />
Wartung. Es gibt<br />
keine Kohlebürsten,<br />
keine Filter bei<br />
funktionstüchtiger<br />
Kühlung, keine<br />
thermische Über-<br />
belastung. Unsere Motoren sind für kontinuierlichen<br />
Langzeiteinsatz auch unter rauen Bedingungen bestens<br />
geeignet und sie helfen, nicht nur <strong>de</strong>n Wartungsaufwand zu<br />
senken, die Verfügbarkeit zu erhöhen, son<strong>de</strong>rn sie sparen<br />
zusätzlich eine ganze Menge Energie, und dies trotz <strong>de</strong>r<br />
relativ hohen Nennleistung von jeweils 250 kW. Insgesamt<br />
bringen unsere vier kräftigen Torquemotoren ein<br />
Maximalmoment von ca. 80 000 Nm“.<br />
3 Auf <strong>de</strong>n Mischprozess kommt es an<br />
Eirich baut individuell ausgelegte Maschinen, die z.B. in<br />
Werkzeug, Verschleiß-Auskleidung, Befüllung und Entlüftung<br />
i<strong>de</strong>al für die jeweilige Aufgabe geeignet sind.<br />
Entsprechend umfangreich ist <strong>de</strong>r Konstruktionsaufwand,<br />
<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Effektivität <strong>de</strong>s Mischprozesses dient. Denn, optimal<br />
verteilte Materialkomponenten sorgen nicht nur für hohe<br />
Qualität <strong>de</strong>s Endprodukts: Der effektive Mischprozess hilft<br />
zugleich wertvolle Rohstoffe einzusparen, z. B. 15 % weniger<br />
Zementbedarf bei gleicher Qualität <strong>de</strong>s fertigen Bauteils.<br />
Je feiner das Roherz gemahlen ist, umso größer ist die<br />
Rohstoffausbeute und umso reiner wird das gewonnene<br />
bzw. erschmolzene Erz. Durch das „feinfühlige“ Zusammen-<br />
4 Zeichnung <strong>de</strong>s Mischers mit <strong>de</strong>n unterschiedlichen Komponenten<br />
und <strong>de</strong>n 4 Torqueantrieben Drawing of the mixer with different<br />
components and four torque drives<br />
(32 th Air Pollution Control Ordinance), which was issued in<br />
accordance with Direc-tive 2000/14/EC.<br />
Moreover, the use of torque motors substantially reduces<br />
the power consumption of the mixer. The efficiency advantage<br />
of the new drive unit compared to gear motors with<br />
belts accounts for several percentage points. Combined<br />
with a high number of full-load hours, for a 1MW-mixer<br />
savings of e.g. 20 000 7/a in the running costs can be<br />
ma<strong>de</strong>.<br />
2 With Integrated Building Securing Measures<br />
Besi<strong>de</strong>s energy saving and quiet running, another advantage<br />
of the torque motors is the enormous, high and stable<br />
torque available practically over all velocity ranges, which<br />
enables high mixing efficiency even for slow mixing processes.<br />
As a result, machine vibration is reduced, especially<br />
when processing viscoplastic bodies. This effect is extremely<br />
important as the mixers are often installed on the 1st and<br />
2nd storeys of steel structures and dangerous vibrations can<br />
be generated especially when several mixers are used next to<br />
each other, which can put the building at risk. No vibrations<br />
are generated by vibrating drive belts. In addition, with<br />
standard motors, the starting powers, e.g. on restart after an<br />
emergency stop are very high on account of the necessary<br />
breakaway torque. Not to be neglected is the fact that selfventilated<br />
standard motors are not provi<strong>de</strong>d with sufficient<br />
cooling in the lower speed range. Repeated start-up processes<br />
reduce the motor life. In contrast, torque motors are<br />
optimally cooled in the lower speed range and <strong>de</strong>liver<br />
maximum torque here too.<br />
Hubert Dick (Fig. 2), Sales Manager at <strong>Oswald</strong>, adds:<br />
“Torque motors do not require any maintenance. There are<br />
no carbon brushes, no filters <strong>de</strong>spite fully functional cooling,<br />
no thermal overload. Our motors are optimally suited for<br />
continuous long-term use even in rough conditions and<br />
they do not only lower the maintenance requirement,<br />
increasing availability, they also save a great <strong>de</strong>al of energy,<br />
and this <strong>de</strong>spite the relatively high nominal output of<br />
250 kW each. Overall, our four powerful torque motors<br />
<strong>de</strong>liver a maximum torque of around 80 000 Nm.”<br />
3 The Mixing Process is Crucial<br />
Eirich engineers individually <strong>de</strong>signed machines, which are<br />
i<strong>de</strong>ally suitable for the specific application with regard to, for<br />
instance, mixing tools, wear lining, filling and <strong>de</strong>-airing. The<br />
<strong>de</strong>sign requirement to achieve an efficient mixing process is<br />
correspondingly extensive. For, optimally distributed material<br />
components not only ensure a high quality of the finished<br />
product: the effective mixing process also helps save on<br />
valuable raw materials, e.g. 15 % lower cement requirement<br />
while maintaining the quality of a finished building element.<br />
The more finely raw ore is ground, the greater is the raw<br />
material yield and the purer is the extracted or molten ore.<br />
The sensitive interplay of torque motor and frequency converter<br />
provi<strong>de</strong>s for high flexibility in the adjustment of the<br />
individual mixing tools. Every agitator can be directly controlled<br />
very precisely, enhancing mixing efficiency.<br />
28 AT MINERAL PROCESSING 6-2009 (Volume 50)
spiel von Torquemotor und Frequenzumrichter ist eine<br />
hohe Flexibilität bei <strong>de</strong>r Regelung <strong>de</strong>r einzelnen Mischwerkzeuge<br />
gegeben. Je<strong>de</strong>r Wirbler lässt sich sehr präzise<br />
direkt ansteuern, was die Mischeffizienz erhöht.<br />
4 Höchste Prozess-Sicherheit gefor<strong>de</strong>rt<br />
Wolfgang Wörner, Konstruktionsleiter <strong>de</strong>r Maschinenfabrik<br />
Gustav Eirich, wur<strong>de</strong> über Fachinformationen zu<br />
Torqueantrieben auf <strong>de</strong>ren technische Möglichkeiten aufmerksam<br />
und nahm <strong>de</strong>n Kontakt zu <strong>Oswald</strong>, einem Vorreiter<br />
<strong>de</strong>r Torquemotoren-Entwicklung, auf (Bild 3). Seine<br />
Vorgabe war so kompakt wie <strong>de</strong>r spätere Antrieb: „So sieht<br />
unsere Lagerung aus, und das ist die mechanische<br />
Belastung…“ Nach nur 6monatiger Entwicklungszeit<br />
und weiteren 6 Monaten Bauzeit war <strong>de</strong>r DW-40-Mischer<br />
3 000 km vom Werk in Hardheim entfernt im nordschwedischen<br />
Kiruna installiert (Bild 4) und in Betrieb.<br />
Wolfgang Wörner erinnert sich: „Die Entscheidung für <strong>de</strong>n<br />
neuen Antrieb erfor<strong>de</strong>rte auch ein ganzes Stück Mut, verlangten<br />
doch unsere Auftraggeber min<strong>de</strong>stens 98 %<br />
Verfügbarkeit. Deshalb dachten wir auch darüber nach,<br />
2 kleinere Mischer, die redundant im Einsatz sein konnten,<br />
mit herkömmlichen Antrieben zu bauen. Wir stellten<br />
unserem Kun<strong>de</strong>n das neue Antriebs-Konzept vor. Die künftigen<br />
Anlagenbetreiber kamen schließlich zu <strong>Oswald</strong> nach<br />
Miltenberg, um sich vor Ort von <strong>de</strong>n Möglichkeiten <strong>de</strong>r<br />
Torqueantriebe und <strong>de</strong>ren Fertigung zu überzeugen. Der<br />
Hinweis <strong>de</strong>r Schwe<strong>de</strong>n, dass bislang alle eingesetzten Eirich-<br />
Anlagen eine Verfügbarkeit von besser als 99 % hatten,<br />
machte uns dann letztlich die Entscheidung für das neue<br />
Antriebskonzept leicht. Die Praxis sollte uns recht geben:<br />
Der erste DW-40-Mischer ging im Mai 2008 in Kiruna in<br />
Betrieb und lief ab Juni unter Volllast (Bild 5 a-d). Im<br />
November, nach durchgängigem Rund-um-die-Uhr-<br />
Betrieb, wur<strong>de</strong> einer <strong>de</strong>r 2 x jährlich für die Anlage vorgesehenen<br />
„kleinen“ Wartungstopps eingelegt. Wie uns die<br />
Monteure bestätigten, sah alles bestens aus. Für alle Fälle<br />
haben wir aber einen kompletten Ersatzantrieb vor Ort. Da<br />
liegt übrigens ein weiterer Pluspunkt dieses Antriebs: Er ist<br />
sehr viel schneller montiert und <strong>de</strong>montiert als <strong>de</strong>r<br />
Riemenantrieb.“<br />
5 Senkt Betriebs- und Wartungskosten<br />
Die Torquemotoren sorgen auch für Kosteneinsparung: Im<br />
Vergleich zu herkömmlich angetriebenen Mischern wird<br />
weniger Energie benötigt, zum an<strong>de</strong>ren ist <strong>de</strong>r Wartungsaufwand<br />
erheblich reduziert. Die Anzahl <strong>de</strong>r Lagerstellen ist<br />
sehr viel kleiner und die Motorenlager selbst sind mit ihren<br />
wartungsfreien Dichtungen für nominal 70 000 Betriebsstun<strong>de</strong>n<br />
ausgelegt. Riemen müssen we<strong>de</strong>r nachgespannt<br />
noch ersetzt wer<strong>de</strong>n und für die Gesamtmaschine ist aufgrund<br />
<strong>de</strong>r geringeren Vibration eine höhere Lebensdauer zu<br />
erwarten. Zusätzlich steigt die Produktivität <strong>de</strong>r Gesamtanlage<br />
durch ein verbessertes Mischergebnis dank <strong>de</strong>s stabilen<br />
Drehmoments im laufen<strong>de</strong>n Betrieb.<br />
Dipl. Ing. Stephan Eirich, verantwortlich für die technische<br />
Leitung, ergänzt: „Wir haben mittlerweile sieben dieser mit<br />
(Volume 50) AT MINERAL PROCESSING 6-2009<br />
29
FOCUS INDUSTRY<br />
a) b) c) d)<br />
5 DW 40 während <strong>de</strong>r Montage DW 40 during installation<br />
a) Teilansicht <strong>de</strong>s DW 40-Mischers während <strong>de</strong>r Montage im Werk Partial view of the DW 40 mixer during installation in the plant<br />
b) Einer <strong>de</strong>r 4 vormontierten Torquemotoren auf <strong>de</strong>m DW 40-Mischer One of the 4 pre-assembled torque motors for the DW 40 mixer<br />
c) Blick auf <strong>de</strong>n DW 40, links eine <strong>de</strong>r Öffnungen für <strong>de</strong>n Motor samt Wirbler View of the DW 40, left one of the openings for the motor<br />
complete with agitators<br />
d) Der teilmontierte Mischer mit 2 Antriebsöffnungen The partially assembled mixer with two drive openings<br />
Torquemotoren ausgerüsteten DW-40-Mischer gebaut und<br />
drei weitere im Auftrag“, – auch das ist ein überzeugen<strong>de</strong>s<br />
Zeichen für die Akzeptanz dieses Konzepts. „Bei einem<br />
Neubau von Fertigungshallen wer<strong>de</strong>n wir sicherlich auf<br />
Krankapazitäten von 80 o<strong>de</strong>r 90 t gehen, um künftig vielleicht<br />
noch größere Anlagen als die DW 40 bauen zu können.<br />
Wir <strong>de</strong>nken darüber nach, bestimmte Baureihen künftig mit<br />
alternativen Antriebskonzepten anzubieten, mit <strong>de</strong>m guten<br />
alten Riemenantrieb, o<strong>de</strong>r mit <strong>de</strong>n Getriebemotoren o<strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n Torquemotoren. So haben wir jetzt auch Mischer <strong>de</strong>r<br />
RV32-Baureihe für Anwendungen in <strong>de</strong>r Ano<strong>de</strong>nfertigung<br />
mit Torqueantrieben ausgerüstet. Mit diesem Antriebskonzept<br />
leisten wir im doppelten Sinne einen Beitrag zur<br />
Effizienzsteigerung. Eirich hilft Energie und Rohstoffe zu<br />
sparen.<br />
4 Maximum Safety Deman<strong>de</strong>d<br />
Wolfgang Wörner, Design Manager at Maschinenfabrik<br />
Gustav Eirich, found out about the technical possibilities of<br />
torque drives through specialist information and ma<strong>de</strong> contact<br />
with <strong>Oswald</strong>, a front runner in torque motor <strong>de</strong>velopment<br />
(Fig. 3). His specification was as concise as the later<br />
drive was compact: “That is what our bearing arrangement<br />
looks like and that is the mechanical load...” After just a<br />
6-month <strong>de</strong>velopment phase and a further six months of<br />
engineering, the DW 40 mixer was installed and commissioned<br />
in the plant in Kiruna in Northern Swe<strong>de</strong>n, 3 000 km<br />
away from the plant in Hardheim (Fig. 4).<br />
Wolfgang Wörner recalls: “The <strong>de</strong>cision in favour of the<br />
new drive <strong>de</strong>man<strong>de</strong>d quite a bit of courage, after all, our<br />
client had <strong>de</strong>man<strong>de</strong>d a minimum of 98 % availability. That’s<br />
why we also thought about building two smaller mixers<br />
with conventional drives, which could be in redundant use.<br />
We presented the new drive concept to our customer. The<br />
future plant operators finally visited <strong>Oswald</strong> in Miltenberg,<br />
to convince themselves about the possibilities of the torque<br />
drives and their engineering. The fact that the Swe<strong>de</strong>s<br />
pointed out that so far all the Eirich machines used had<br />
<strong>de</strong>monstrated better than 99 % availability ma<strong>de</strong> it easy for<br />
us to opt for the new drive concept. Field operation was to<br />
prove us right: the first DW 40 mixer went into operation in<br />
Kiruna in May 2008 and operated un<strong>de</strong>r full load from June<br />
(Fig. 5 a-d) In November, after continuous round-the-clock<br />
operation, one of the two scheduled “short” maintenance<br />
shutdowns annually scheduled for the mixer was completed.<br />
As the fitters confirmed, everything looked perfect. Just in<br />
case, however, we do have a complete substitute drive on site.<br />
Inci<strong>de</strong>ntally, this is another plus point of this drive: it can be<br />
installed and dismantled much faster than the belt drive.”<br />
5 Lowers Operating and Maintenance Costs<br />
The torque motors also ensure cost savings: compared to<br />
conventionally driven mixers, less energy is necessary, on the<br />
other hand the maintenance requirement is reduced consi<strong>de</strong>rably.<br />
The number of bearings is much lower and the motor<br />
bearings themselves, with their zero-maintenance seals, are<br />
<strong>de</strong>signed for 70 000 operating hours. Belts do not need retensioning<br />
nor replacement and a longer lifetime can be<br />
expected for the machine overall on account of the lower<br />
vibrations. In addition, the productivity of the entire plant is<br />
increased thanks to an improved mixing efficiency on<br />
account of the stable torque during operation.<br />
Dipl. Ing. Stephan Eirich, responsible for technical management,<br />
adds “We have now installed seven of these DW 40<br />
mixers equipped with torque motors and we have three<br />
more on or<strong>de</strong>r,” – this too is convincing evi<strong>de</strong>nce of the<br />
acceptance of this product. “For newly built production<br />
facilities we shall certainly go to crane capacities of 80 or<br />
90 t, to build even bigger mixers than the DW 40 in future.<br />
We are thinking about offering certain lines with alternative<br />
drive concepts, with the good old belt drive, or with gear<br />
motors or torque motors. For instance, we have now already<br />
equipped mixers in the RV32 line for applications in ano<strong>de</strong><br />
production with torque drives. With this drive concept, we<br />
are making a contribution to improving energy efficiency in<br />
two senses. Eirich helps save energy and raw materials.<br />
Info: <strong>www</strong>.eirich.<strong>de</strong> und/and <strong>www</strong>.<strong>oswald</strong>.<strong>de</strong><br />
30 AT MINERAL PROCESSING 6-2009 (Volume 50)
Diesen Beitrag<br />
können Sie sich<br />
im Internet unter<br />
<strong>www</strong>.antriebspraxis.<strong>de</strong>downloa<strong>de</strong>n<br />
02 / 2009<br />
In <strong>de</strong>r Praxis<br />
Mechatronik<br />
Portalstabler<br />
Transport<br />
auf kleinstem<br />
Raum<br />
Diesel-elektrischer Noell-<br />
Portalstapler im Hafeneinsatz:<br />
‚Straddle Carrier‘‘<br />
zeichnen vor allem durch<br />
vergleichsweise geringen<br />
Kraftstoffverbrauch aus.<br />
Bild: Noell<br />
Portalstapler mit elektrischem Radnabenantrieb<br />
Diesel-elektrisch angetriebene Portalstapler arbeiten mit<br />
durchschnittlicher Kraftstoffersparnis bis zu 20 Prozent im<br />
Vergleich zum diesel-hydraulischen. Dank <strong>de</strong>s Wegfalls<br />
von Komponenten wie Kardanwellen, Winkelgetrieben und<br />
Kupplungen sind sie <strong>de</strong>utlich leiser. von Conrad Müller
Immer mehr Hafenbetreiber nutzen<br />
für das Transportieren und Stapeln<br />
von Containern statt üblicherweise dieselhydraulisch,<br />
diesel-elektrisch angetriebene<br />
Portalstapler. Einen nicht unwesentlichen<br />
Anteil am Erfolg dieses von Noell Mobile<br />
Systems <strong>GmbH</strong>, Würzburg, weltweit erstmals<br />
realisierten Konzepts haben die speziell<br />
für diese Anwendung entwickelten<br />
<strong>Elektromotoren</strong> <strong>de</strong>r <strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong><br />
<strong>GmbH</strong>, Miltenberg. Die ‚Straddle Carrier‘<br />
genannten Geräte zeichnen vor allem<br />
auch durch ihre umweltfreundliche Arbeitsweise<br />
und durch vergleichsweise geringen<br />
Kraftstoffverbrauch aus.<br />
Diesel-elektrische Portalstapler wur<strong>de</strong>n<br />
2001 in <strong>de</strong>n Markt eingeführt. Noch heute<br />
arbeiten die Elektroantriebe in <strong>de</strong>n Geräten<br />
<strong>de</strong>r ersten Seriennummern bei immer<br />
härter wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Bedingungen.<br />
In Flotten von bis zu 250 Geräten bil<strong>de</strong>n<br />
Portalstapler das Herzstück für <strong>de</strong>n horizontalen<br />
Transport vom Kai zum Containerstapelplatz<br />
beziehungsweise zur Bahn-<br />
und LKW-Verladung. Je nach Bauart stapeln<br />
die Portalstapler bis zu drei Container<br />
übereinan<strong>de</strong>r und überfahren diese mit einem<br />
vierten. Sie sind üblicherweise mit<br />
acht Rä<strong>de</strong>rn ausgestattet, davon sind vier<br />
elektrisch angetrieben.<br />
Der im Vergleich zu diesel-hydraulischem<br />
Fahrantrieb <strong>de</strong>utlich energieeffizientere<br />
elektrische Radnabenantrieb war<br />
eine Son<strong>de</strong>rentwicklung für Noell Mobile<br />
Systems. Denn es gab auf <strong>de</strong>m Beschaffungsmarkt<br />
keinen Motor, <strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
entsprochen hätte. Auf Basis gemeinsam<br />
erarbeiteter Vorgaben entwickelte<br />
<strong>de</strong>r mittelständische Motorenbauer Os-<br />
■ Durchschnittliche Kraftstoffersparnis<br />
von 15 bis 20 Prozent im Vergleich zum<br />
bereits verbrauchseffizienten dieselhydraulischen<br />
Portalstapler (Verbrauch<br />
<strong>de</strong>s 354 kW Dieselmotors rund 18 l/h,<br />
<strong>de</strong>r einen 370 kVA-Generator antreibt,<br />
bei jährlich ca. 6 000 Betriebsstun<strong>de</strong>n)<br />
■ Absenken <strong>de</strong>s Geräteschwerpunkts<br />
nach unten<br />
■ ein mit 9,4 m erstaunlich geringer<br />
Wen<strong>de</strong>kreis<br />
■ Wegfall von Komponenten wie Kardan-<br />
In <strong>de</strong>r Praxis<br />
Mechatronik 02 / 2009<br />
Portalstabler<br />
wald einen sehr kurz bauen<strong>de</strong>n 75 kW<br />
Asynchronmotor, <strong>de</strong>r bis 4 200 U/min<br />
dreht. Zusätzliche Schwierigkeit für die<br />
Motorenentwickler war <strong>de</strong>r recht kleine<br />
Einbauraum, <strong>de</strong>r für <strong>de</strong>n Radantrieb zur<br />
Verfügung stand. Denn Portalstapler müssen<br />
möglichst platzsparend arbeiten, um<br />
keinen wertvollen Containerlagerplatz zu<br />
vergeu<strong>de</strong>n. Schon wenige Zentimeter mehr<br />
Baubreite wür<strong>de</strong>n, bezogen auf die oft kilometerlangen<br />
Fahrgassen, erhebliche Quadratmeter-Flächen<br />
an zusätzlichem Platzbedarf<br />
verursachen. Weiter sprechen immer<br />
schärfer wer<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Umweltauflagen auch<br />
jenseits <strong>de</strong>r westlichen Industrielän<strong>de</strong>r für<br />
<strong>de</strong>n weltweiten Einsatz dieses Antriebskonzepts<br />
und bescheren Noell Mobile Systems<br />
seit Jahren wachsen<strong>de</strong> Marktanteile. So<br />
wur<strong>de</strong> im Sommer 2008 bereits <strong>de</strong>n 2 000.<br />
Portalstapler ausgeliefert.<br />
Aber auch die Lebensdauer <strong>de</strong>r Systeme<br />
spielt eine gewichtige Rolle – in Hochleistungscontainerterminals<br />
bis zu 15 Jahre.<br />
Sollten die E-Antriebe, die die (unbela<strong>de</strong>n)<br />
mehr als 60 t schweren Flurför<strong>de</strong>rer auf<br />
bis zu 30 km/h beschleunigen, doch mal<br />
ausfallen, kümmert sich <strong>Oswald</strong> auch um<br />
<strong>de</strong>ren Überholung.<br />
Hannover Messe:<br />
Halle 13, Stand C69<br />
webCODE ap1237<br />
<strong>Oswald</strong> <strong>Elektromotoren</strong> <strong>GmbH</strong><br />
<strong>www</strong>.<strong>oswald</strong>.<strong>de</strong><br />
Noell Mobile Systems<br />
<strong>www</strong>.noellmobilesystems.com<br />
Direkter Zugriff unter <strong>www</strong>.antriebspraxis.<strong>de</strong><br />
Co<strong>de</strong> eintragen und go drücken<br />
Vorteile <strong>de</strong>s Portalkran-Hybridantriebs: weniger Komponenten<br />
Das diesel-elektrische Antriebskonzept: Kraftstoffersparnis bis zu 20 Prozent<br />
wellen, Winkelgetrieben und Kupplungen<br />
macht Betrieb leiser bei mehr Betriebssicherheit,<br />
geringerem Wartungsaufwand<br />
■ geringere Mengen an Hydraulik- und<br />
Schmierölen. Der Wegfall <strong>de</strong>s hydraulischen<br />
Antriebs samt aller dafür benötigten<br />
Leitungen und Komponenten reduziert<br />
das Leckagerisiko. Weniger Öl im<br />
Gesamtsystem schont Umwelt und<br />
Ressourcen<br />
■ Entsorgungskosten im Rahmen <strong>de</strong>r<br />
Hydraulik-Wartung sinken.<br />
53
B(R)P, SERVOPRESSEN I INTERVIEW<br />
» Ha ten Servopressen J<br />
\Nas sie<br />
•<br />
versprec en?<br />
Mit <strong>de</strong>r Vorstellung <strong>de</strong>r Schuler-Servopressen vor zwei Jahren wur<strong>de</strong>n servo<br />
motorisch angetriebene Pressen in Deutschland erst richtig bekannt. Heute<br />
gibt es kaum einen Pressenhersteller, <strong>de</strong>r nicht eine Presse mit Servo- o<strong>de</strong>r<br />
Torquemotor im Programm hätte. BLECH ROHRE PROFILE fragt Axel Meyer,<br />
Geschäftsfeldleiter Schneid- und Umformautomaten bei Schuler, wie sich <strong>de</strong>r<br />
Markt rund um die Servopressen entwickelt hat.<br />
BLECH ROHRE PROFILE:<br />
Haben Servopressen schon <strong>de</strong>n Pressenmarkt<br />
erobert? Wie haben sich die Verkaufszahlen<br />
von Servopressen - vor allem<br />
im Verhältnis zu herkömmlichen Pressen -<br />
seit <strong>de</strong>r Neuvorstellung vor zwei Jahren<br />
entwickelt?<br />
AXEL MEYER:<br />
Auch wenn man von einer vollständigen<br />
Markteroberung <strong>de</strong>r Servopresse sicher<br />
noch nicht sprechen kann - fest steht. dass<br />
sie sich innerhalb sehr kurzer Zeit als eine<br />
feste Größe im Pressenmarkt etabliert hat.<br />
Das Interesse <strong>de</strong>r Anwen<strong>de</strong>r an dieser neuen<br />
Pressenantriebstechnologie ist riesig<br />
und unsere Verkaufszahlen für Servopressen<br />
haben sich seit <strong>de</strong>r Markteinführung<br />
vor zwei Jahren stetig erhöht. Heute können<br />
wir bei fast je<strong>de</strong>r anstehen<strong>de</strong>n Investitionsentscheidung<br />
<strong>de</strong>n Einsatz einer Schuler-Servopresse<br />
empfehlen - nicht zuletzt<br />
bestärkt durch die äußerst positiven Erfahrungen<br />
unserer Erstkun<strong>de</strong>n. die inzwischen<br />
auf eine ausreichend lange Produktionserfahrung<br />
mit <strong>de</strong>r Servo-Antriebstechnologie<br />
zurückblicken können.<br />
BLECH ROHRE PROFILE:<br />
Welche Anwen<strong>de</strong>rgruppen sind es. die heute<br />
auf Servopressen setzen? Wo setzen diese<br />
die Servopressentechnik ein und von<br />
welchen Vorteilen profitieren die jetzigen<br />
Anwen<strong>de</strong>r in <strong>de</strong>r Praxis am meisten?<br />
AXEL MEYER:<br />
Der Begriff .Servopresse· wird heute ja für<br />
eine Vielzahl von Pressen mit zum Teil ganz<br />
unterschiedlicher Antriebstechnologie verwen<strong>de</strong>t.<br />
Gemeinsam haben alle diese am<br />
Markt erhältlichen Pressen an triebe. dass<br />
Servo- bzw. Torquemotoren zum Einsatz<br />
kommen. Hinsichtlich <strong>de</strong>r Leistungsfähigkeit<br />
40 I BLECH ROHRE PRO FI LE 1· 2· 2009<br />
Axel Meyer, Geschäftsfeldleiter Schneid- und Umformautomaten<br />
bei Schuler: "Die Servopressen-Technologie<br />
wird sehr erfolgreich ihren Weg gehen ... "<br />
<strong>de</strong>r unterschiedlichen Konzepte gibt es allerdings<br />
eine erhebliche Bandbreite. Wir<br />
glauben. mit <strong>de</strong>r ServoDirekt-Technologie<br />
von Schuler Maßstäbe in Bezug auf die Leistungsfähigkeit<br />
und Dynamik einer Servopresse<br />
zu setzen.<br />
Grundsätzlich ist die Vielzahl möglicher<br />
Nutzenbeiträge einer Servopresse für ganz<br />
unterschiedliche Anwen<strong>de</strong>rgruppen interessant.<br />
Zum Einsatz kommt sie heute sowohl<br />
bei Kun<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>r Automobil- und<br />
Zulieferindustrie als auch bei Anwen<strong>de</strong>rn<br />
aus ganz an<strong>de</strong>ren Branchen. wie zum Beispiel<br />
<strong>de</strong>r Hausgeräte- o<strong>de</strong>r Möbelindustrie.<br />
Die wesentlichen Vorteile einer Servopresse<br />
mit ServoDirekt-Technologie sind:<br />
- größtmögliche Flexibilität durch eine frei<br />
programmierbare Stößelkinematik<br />
- damit optimale Anpassung an die jeweiligen<br />
Anwendungsanfor<strong>de</strong>rungen.<br />
- bauteilgerechte. individuelle Einstellung<br />
<strong>de</strong>r Hubhöhe mittels Pen<strong>de</strong>lhub.<br />
- keine Notwendigkeit einer zusätzlichen<br />
mechanischen Hubverstellung.<br />
- <strong>de</strong>utliche Ausbringungssteigerungen und<br />
- Erhöhung von Teilequalität und Werkzeugstandzeiten<br />
durch partielle Reduzierung<br />
<strong>de</strong>r Umformgeschwindigkeit bei insgesamt<br />
gleicher bzw. erhöhter Ausbringungsleistung.<br />
Letztendlich führen diese Vorteile in <strong>de</strong>r<br />
Regel zu einer <strong>de</strong>utlichen Reduzierung <strong>de</strong>r<br />
Stückkosten.<br />
BLECH ROHRE PROFILE:<br />
Servopressen seien energieeffizient. heißt<br />
es heute. Vor nicht langer Zeit galt noch<br />
.. dass man ein eigenes Kraftwerk brauche.<br />
um eine Servopresse zu betreiben." Wie<br />
kommt es zu dieser Än<strong>de</strong>rung?<br />
AXEL MEYER:<br />
Die für eine Servopresse erfor<strong>de</strong>rliche. im<br />
Vergleich zu einer konventionell angetriebenen<br />
Presse höhere Anschlussleistung<br />
darf natürlich nicht - wie in <strong>de</strong>rVergangenheit<br />
vereinzelt geschehen - automatisch<br />
mit einem höheren Energieverbrauch<br />
gleichgesetzt wer<strong>de</strong>n. In <strong>de</strong>r Praxis fallen<br />
die Energiekosten je Hub bei einer Schuler<br />
Servopresse vergleichsweise gering aus.<br />
Als wesentliche Grün<strong>de</strong> hierfür sind zu<br />
nennen:<br />
- geringe Verlustleistungen durch hocheffiziente<br />
Antriebsmotoren mit einem sehr<br />
hohen Wirkungsgrad.<br />
- <strong>de</strong>utliche Reduzierung <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Anschlussleistung und <strong>de</strong>r Belastung <strong>de</strong>s<br />
kun<strong>de</strong>nseitigen Werksnetzes durch<br />
Stromspitzen durch Einsatz eines patentierten<br />
Energiemanagementsystems und
- geringere mechanische Verlustleistungen<br />
durch Wegfall <strong>de</strong>r hydraulischen Kupplungs-/Bremskombination<br />
und <strong>de</strong>s<br />
Schwungrads.<br />
BLECH ROHRE PROFILE:<br />
Eines <strong>de</strong>r Argumente für die Servopressentechnik<br />
ist, dass die einstellbaren Bewegungsverläufe<br />
nicht nur schwierige Umformoperationen<br />
beherrschbar machen, son<strong>de</strong>rn<br />
dass neuartige Fertigungsprozesse (zum<br />
Beispiel mit integriertem Laserschweißen<br />
o<strong>de</strong>r Umspritzen) möglich wer<strong>de</strong>n. Gibt es<br />
mittlerweile solche neuartigen Prozesse im<br />
industriellen Einsatz. Können Sie uns Bei<br />
spiele nennen?<br />
AXEL MEYER:<br />
Insbeson<strong>de</strong>re durch die l'1öglichkeit, die<br />
Stößelgeschwindigkeit während eines Hubes<br />
beliebig - sogar bis hin zum kurzzeitigen<br />
Stillstand - reduzieren zu können, wur<strong>de</strong><br />
bei unseren Kun<strong>de</strong>n schon eine Vielzahl<br />
von bisher üblicherweise nachgeschalteten<br />
Folgeprozessen in <strong>de</strong>n Stanzprozess integriert.<br />
Dazu gehören zum Beispiel Punktschweißoperationen<br />
o<strong>de</strong>r die Gewin<strong>de</strong>herstellung.<br />
In allen uns bekannten Beispielfällen konnten<br />
die jeweiligen Teilestückkosten dadurch<br />
<strong>de</strong>utlich reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
B L E CH ROHRE PROFILE:<br />
Wie erkennt ein Anwen<strong>de</strong>r, ob und welches<br />
Einsparpotenzial eine Servopresse für seine<br />
Produktionsprozesse bieten könnte. Kann<br />
er hier auf Schuler-Know-how zugreifen?<br />
AXEL MEVER:<br />
Unabhängig vom Kauf einer Presse bieten<br />
wir unseren Kun<strong>de</strong>n servo-spezifische Bauteiluntersuchungen<br />
mit Einschluss entsprechen<strong>de</strong>r<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen<br />
an.AufWunsch besteht zu<strong>de</strong>m je<strong>de</strong>rzeit die<br />
Möglichkeit zu Stanzversuchen auf in unserem<br />
Hause für Testzwecke vorhan<strong>de</strong>nen<br />
Servopressen mit einer Presskraft bis zu<br />
I 100 Tonnen.<br />
Durch diese Möglichkeiten können die<br />
durch <strong>de</strong>n Einsatz einer Servopresse erzielbaren<br />
Einsparpotenziale schon in <strong>de</strong>r Projektphase<br />
<strong>de</strong>utlich gemacht wer<strong>de</strong>n. Dies<br />
macht die Investitionsentscheidung für <strong>de</strong>n<br />
Kun<strong>de</strong>n erheblich einfacher.<br />
BLECH ROHRE PROFILE:<br />
Wie sieht es im praktischen Alltag aus,<br />
wenn die Produktionsprozesse an einer<br />
Servopresse optimiert wer<strong>de</strong>n müssen?<br />
(Abgesehen von <strong>de</strong>n vorprogrammierten<br />
Bewegungsabläufen.) Die Anwen<strong>de</strong>r wer-<br />
INTERVI EW I SERVOPRESSEN B(R)P,<br />
<strong>de</strong>n das Know-how dazu erst aufbauen<br />
müssen. Wie unterstützt Schuler die Anwen<strong>de</strong>r<br />
(Schulungen, Wissensdatenbanken,<br />
Beratung, Hot-Une usw.)?<br />
AXEL MEVER:<br />
Wir bieten speziell auf das jeweilige Produktionsumfeld<br />
ausgerichtete, kun<strong>de</strong>nspezifische<br />
Anwen<strong>de</strong>rschulungen und Experten<br />
Workshops an. Dieses Angebot richtet sich<br />
sowohl an Verfahrens- und Werkzeugspezialisten<br />
als auch an Einrichter und Pressenbediener.<br />
Darüber hinaus können wir unsere<br />
Kun<strong>de</strong>n mit eigenen Prozess-Spezialisten<br />
während eines Produktionsanlaufs unterstützen.<br />
BLECH ROHRE PRO F ILE:<br />
WO sehen Sie die weiteren Entwicklungen<br />
<strong>de</strong>r Servopressentechnik - sowohl in <strong>de</strong>r<br />
Maschine als auch in <strong>de</strong>n Anwendungen?<br />
AXEL. MEVER:<br />
Wir sind überzeugt davon, dass die Servopressen-Technologie<br />
weiter sehr erfolgreich<br />
ihren Weg gehen wird.<br />
Maschinenseitig rechnen wir für die Zukunft<br />
vor allem mit einer Steigerung <strong>de</strong>r<br />
Dynamik <strong>de</strong>r eingesetzten Antriebssysteme.<br />
In Bezug auf die Anwendung von Servopressen<br />
sehen wir heute noch viele ungenutzte<br />
Potenziale. Bisher steht bei <strong>de</strong>n Anwen<strong>de</strong>rn<br />
vor allem die Optimierung von<br />
Zeit-Weg-Verläufen bei bestehen<strong>de</strong>n Pro<br />
zessen im Vor<strong>de</strong>rgrund. Vorrangige Ziele<br />
sind dabei Ausbringungssteigerungen und<br />
die Erhöhung von Werkzeugstandzeiten.<br />
Zusätzliche Möglichkeiten sehen wir vor allem<br />
in <strong>de</strong>r Weiterentwicklung <strong>de</strong>r Verfahrens-<br />
und Werkzeugtechnologie, zum Beispiel<br />
durch die stückkostenreduzieren<strong>de</strong><br />
Integration von zusätzlichen Prozesselemen<br />
ten.<br />
Schuler AG<br />
Bahnhofstraße 41<br />
0-73033 Göppingen<br />
Tel. +49 7161 66-522<br />
Internet: http://<strong>www</strong>.schulel-group.com<br />
<strong>www</strong>.blechrohreprofile.<strong>de</strong><br />
Hier fin<strong>de</strong>n Sie die Internet-Version<br />
<strong>de</strong>r Artikel mn Unks zum llIema.<br />
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o UMFORMTECHNIK o DRAHT<br />
an folgen<strong>de</strong> Adresse:<br />
Firmenname<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Haus-Nr.<br />
PLZ, Ort<br />
E-Mail<br />
Branche
Erfolgsprojekt ÖKOPROFIT:<br />
Klubbetriebe ausgezeichnet und Neueinsteiger vorgestellt<br />
Bereits zum vierten Mal startet<br />
die Initiative Bayerischer<br />
Untermain in diesem Jahr das<br />
Projekt ÖKOPROFIT. Die Auftaktveranstaltung<br />
mit <strong>de</strong>r<br />
Projektpräsentation und <strong>de</strong>r<br />
Vorstellung <strong>de</strong>r Einsteigerbetriebe<br />
sowie <strong>de</strong>r Auszeichnung<br />
<strong>de</strong>r Klub-Betriebe fand<br />
am Mittwoch, <strong>de</strong>n 18. Februar<br />
2009 in <strong>de</strong>n Räumen <strong>de</strong>r WIKA<br />
Alexan<strong>de</strong>r Wiegand <strong>GmbH</strong> &<br />
Co. KG in Klingenberg statt.<br />
Was ist ÖKOPROFIT?<br />
ÖKOPROFIT (ÖKOlogisches<br />
PROjekt Für Integrierte<br />
UmweltTechnik) ist ein<br />
Kooperationsprojekt <strong>de</strong>r Initiative<br />
Bayerischer Untermain mit<br />
<strong>de</strong>n Unternehmen zur Verbesserung<br />
<strong>de</strong>s betrieblichen Umweltschutzes<br />
und <strong>de</strong>r Energieeffizienz.<br />
Bei ÖKOPROFIT wer<strong>de</strong>n<br />
gemeinsam und mit kompetenter<br />
externer Unterstützung<br />
praxisnahe Maßnahmen erarbeitet<br />
und umgesetzt, mit <strong>de</strong>nen die<br />
beteiligten Unternehmen bares<br />
Geld sparen und die Umwelt<br />
entlasten. Die Kombination ökonomischer<br />
und ökologischer Faktoren<br />
machen <strong>de</strong>n Erfolg von<br />
ÖKOPROFIT aus. Das Projekt<br />
ist ein effizientes Instrument in<br />
Zeiten steigen<strong>de</strong>r Energiepreise,<br />
hohem Umweltbewusstsein und<br />
strenger rechtlicher Vorschriften.<br />
Beachtliche Bilanz für die<br />
Umwelt<br />
Das Projekt ÖKOPROFIT begann<br />
im Jahr 2001. Bei <strong>de</strong>n<br />
bisher durchgeführten drei Run<strong>de</strong>n<br />
haben insgesamt 38 Unternehmen<br />
teilgenommen und<br />
dabei eine tolle Bilanz für die<br />
Umwelt erreicht. Über 2 Mio. Kilowattstun<strong>de</strong>n<br />
Strom, mehr als<br />
220.000 kg Abfälle, 5 Mio. Liter<br />
Wasser bzw. Abwasser und rund<br />
1.800 Tonnen CO 2 konnten eingespart<br />
wer<strong>de</strong>n. So wer<strong>de</strong>n<br />
durch diese und weitere Umweltschutzmaßnahmen<br />
nach vorsichtigen<br />
Schätzungen etwa<br />
993.000 Euro pro Jahr am Bayerischen<br />
Untermain eingespart.<br />
Neueinsteiger möchten<br />
mehr für die Umwelt tun<br />
Insgesamt neun neue Einsteiger-<br />
Betriebe stellten bei <strong>de</strong>r Auftaktveranstaltung<br />
ihr Unternehmen<br />
und die Ziele, die sie sich von<br />
ÖKOPROFIT erhoffen, vor. Dies<br />
waren die Firmen ADAPT-Elektronik<br />
<strong>GmbH</strong> aus Großheubach,<br />
Duesmann & Hensel Recycling<br />
<strong>GmbH</strong> aus Aschaffenburg, Düker<br />
<strong>GmbH</strong> & Co. KGaA aus Laufach<br />
und Karlstadt, Fripa Papierfabrik<br />
Albert Friedrich KG aus<br />
Miltenberg, S+B Technologie<br />
Schätzle <strong>GmbH</strong> aus Hösbach<br />
und Stattura <strong>GmbH</strong> aus Aschaffenburg.<br />
Auch drei Gemein<strong>de</strong>n<br />
und Institutionen waren vertreten,<br />
die ebenfalls am diesjährigen<br />
ÖKOPROFIT teilnehmen.<br />
Dies sind die Gemein<strong>de</strong>werke<br />
Kahl Versorgungsgesellschaft<br />
mbH, das Landratsamt Miltenberg<br />
und die Entsorgungsbetriebe <strong>de</strong>r<br />
Stadtwerke Aschaffenburg.<br />
Ausgezeichnete Bilanz<br />
für die Umwelt<br />
Im Rahmen <strong>de</strong>r Veranstaltung<br />
wur<strong>de</strong>n zehn Unternehmen ausgezeichnet,<br />
die Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>s<br />
ÖKOPROFIT-Klubs sind. Hier<br />
wer<strong>de</strong>n alle Betriebe weiter betreut<br />
und bei <strong>de</strong>r Umsetzung von<br />
Verbesserungsmaßnahmen unterstützt.<br />
Landrat Roland Schwing<br />
konnte folgen<strong>de</strong> Betriebe auszeichnen:<br />
Erbacher <strong>GmbH</strong> & Co.<br />
Betriebs KG, Kleinheubach (Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Lüftung durch<br />
Onlinesteuerung), Mainback<br />
<strong>GmbH</strong>, Mainaschaff (Ersatz<br />
eines Benzin-Fahrzeugs durch ein<br />
Erdgas-Fahrzeug), Schleifmittelwerk<br />
Kahl Arthur Glöckler <strong>GmbH</strong>,<br />
Kahl (Umstellung auf Ökostrom<br />
von Energreen, Gemein<strong>de</strong>werke<br />
Kahl), Hemmelrath Lackfabrik<br />
<strong>GmbH</strong>, Klingenberg (Umsetzung<br />
<strong>de</strong>s Wärmeflussmanagements),<br />
Kaup <strong>GmbH</strong>, Aschaffenburg<br />
(Wärmerückgewinnung und<br />
Abwasseraufbereitung), <strong>Oswald</strong><br />
<strong>Elektromotoren</strong> <strong>GmbH</strong>, Miltenberg<br />
(Trennung eines Druckspeicherkessels<br />
von Druckluftzufuhr),<br />
WIKA <strong>GmbH</strong>, Klingenberg<br />
(Reduzierung <strong>de</strong>r Druckluft), Reinhold<br />
Keller <strong>GmbH</strong>, Kleinheubach<br />
(Einbau einer Spanheizung),<br />
OWA O<strong>de</strong>nwald Faserplattenwerk<br />
<strong>GmbH</strong>, Amorbach (Installation<br />
digitaler Feinstaubkontrolle)<br />
und Raiffeisenbank Aschaffenburg<br />
(Installation von 5 neuen<br />
Photovoltaikanlagen).<br />
-AKF-<br />
Die neuen Einsteiger-Betriebe <strong>de</strong>s Projekts "ÖKOPROFIT<br />
Bayerischer Untermain" stellten ihre Unternehmen vor.