Eifelgebirge und 12-Maare-Autotour durch die Vulkaneifel
Eifelgebirge und 12-Maare-Autotour durch die Vulkaneifel
Eifelgebirge und 12-Maare-Autotour durch die Vulkaneifel
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Landschaft mit dem PKW erk<strong>und</strong>en<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour<br />
<strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong><br />
Eine Tour für Naturfre<strong>und</strong>e/innen<br />
Wissenswertes über <strong>die</strong> Tour<br />
Dieses Projekt wurde von der Europäischen Union im<br />
Rahmen der Gemeinschaftsinitiative INTERREG II, dem<br />
Land Rheinland-Pfalz, dem Naturpark Hohes-Venn - Eifel<br />
<strong>und</strong> der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Daun/<br />
<strong>Vulkaneifel</strong> gefördert.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Wohin geht es? Von Bad Bertrich in Richtung Mehren, Daun, von dort über<br />
Ulmen zurück nach Bad Bertrich.<br />
Was gibt es zu sehen? Eifel-Landschaft, <strong>Maare</strong> ohne <strong>und</strong> mit Wasser, Schlackenkegel,<br />
Täler <strong>und</strong> vieles mehr.<br />
Was machen Sie? Sie fahren <strong>und</strong> ihr Beifahrer/in liest vor. Empfohlene Reisegeschwindigkeit<br />
50 km/h! Photographien zeigen Ihnen, was Sie<br />
sehen.<br />
Fahrzeit/Strecke gesamt? etwa 2,5 St<strong>und</strong>en mit kurzen Stopps; mit Kaffee- <strong>und</strong><br />
Mittagspause etwa 4 St<strong>und</strong>en; Länge etwa 60 Kilometer.<br />
Anfahrt nach Bad Bertrich<br />
Realisierung: WFG-/GEO-Zentrum <strong>Vulkaneifel</strong> in Zusammenarbeit<br />
mit Geowissenschaftlern, Naturfre<strong>und</strong>en, Grafikern<br />
<strong>und</strong> der <strong>Vulkaneifel</strong> Touristik GmbH, Mainzer Str. 25a,<br />
D-54550 Daun/<strong>Vulkaneifel</strong><br />
Zeichenerklärung: Info Wegbeschreibung, Streckenführung Landschaftsbeschreibung<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong><br />
Die Tour in Kurzform: Ihr Start ist an<br />
der Kurverwaltung in Bad Bertrich. Über<br />
<strong>die</strong> B 421 geht es von dort nach Daun<br />
über Hontheim, Strotzbüsch bis nach<br />
Mehren. Dort nach Schalkenmehren<br />
abbiegen in Richtung Dauner <strong>Maare</strong> bis<br />
zum Weinfelder Maar. Dort am Segelflugplatz<br />
vorbeifahren in Richtung Daun,<br />
nach Darscheid. Diesen Ort <strong>durch</strong>fahren<br />
in Richtung Ulmen. In Ulmen bis in <strong>die</strong><br />
Ortsmitte fahren, vorbei am Marktplatz.<br />
Links zum Ulmener Maar abbiegen <strong>und</strong><br />
den Berg hochfahren. Nach einem<br />
Stopp mit Blick auf das Maar Weiterfahrt<br />
über Auderath, Filz in Richtung Driesch,<br />
Lutzerath, Kennfus <strong>und</strong> zurück nach<br />
Bad Bertrich.<br />
Blatt 1
Tourenskizze<br />
Von Bad Bertrich über Daun bis Ulmen <strong>und</strong> über Lutzerath<br />
zurück nach Bad Bertrich.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 2
Einführung<br />
Liebe Landschaftsfre<strong>und</strong>e/innen!<br />
Auf Ihrer <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> Tour werden Sie <strong>und</strong> Ihr Beifahrer/in unterwegs <strong>die</strong> umgebende Landschaft<br />
kennenlernen. Dies geschieht <strong>durch</strong> unsere Hinweise <strong>und</strong> <strong>die</strong> Anmerkungen zusammen mit<br />
Photographien ( Zeichen auf dem rechten Rand) . Wir wünschen Ihnen eine erlebnisreiche<br />
Tour!<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Wir empfehlen Ihnen an einer Stelle Ihrer Wahl, etwa mit dem Blick auf einen Maarsee (z.B. in<br />
Schalkenmehren), eine Kaffeepause zu machen <strong>und</strong> an anderer Stelle, vielleicht in Ulmen - zu<br />
Füßen des jüngsten, natürlichen Maarkraters der <strong>Vulkaneifel</strong> - oder in Lutzerath eine Mittagspause<br />
einzulegen, bevor Sie mit den Eindrücken der abwechslungsreichen <strong>Vulkaneifel</strong>landschaft wieder<br />
in Bad Bertrich eintreffen.<br />
Für den Fall, dass Sie lieber ein Picknick machen möchten, können Sie <strong>die</strong>s an vielen Stellen tun.<br />
Es sind Parkplätze mit Sitzgelegenheiten oder Schutzhütten an der Strecke.<br />
Die wissenswerten Informationen ( Zeichen auf dem rechten Rand) über <strong>die</strong>se Landschaft sind<br />
für Sie auf den Folgeseiten 4 bis 28 enthalten. Mit einem Beifahrer, der vorliest, macht <strong>die</strong> Tour<br />
noch einmal so viel Freude. Als Reisegeschwindigkeit empfehlen wir Ihnen 50 Kilometer pro<br />
St<strong>und</strong>e!<br />
Die Fahrtroute ist jeweils kursiv ( Zeichen auf dem rechten Rand) angegeben.<br />
Überraschungsgeschenk nicht vergessen!<br />
Hätten Sie Lust nach Ihrer Landschaftserk<strong>und</strong>ung ein Gedicht zu schreiben, ein Bild zu zeichnen<br />
oder Ihre Eindrücke in Worte zu fassen? Wir würden uns sehr darüber freuen <strong>und</strong> unsere Tour<br />
bzw. Ihren Aufenthalt in der <strong>Vulkaneifel</strong> noch besser vorbereiten. Dazu bitten wir Sie um einige<br />
Angaben am Schluß unserer Tour. Mit einem Überraschungsgeschenk bedanken wir uns für <strong>die</strong><br />
Abgabe Ihres Teilnahmebogens.<br />
Vielen Dank <strong>und</strong> viel Freude<br />
auf der Fahrt <strong>durch</strong><br />
<strong>die</strong> Eifellandschaft!<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 3
Wissenswertes<br />
Die Entstehung der Eifellandschaft<br />
Übersicht<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Die Eifel ist eine Mittelgebirgslandschaft mit Höhen bis zu maximal 600 m über NN. Entlang der<br />
zahlreichen Straßenböschungen wie auch in Bachtälern ziehen sich seidig glänzende Tonschiefer,<br />
grau-rötliche Sandsteine <strong>und</strong> graue Grauwacken als massive Felsblockpartien. Sie zeigen dem<br />
Betrachter, das unter den Waldgebieten der Eifel als Vegetationsdecke, der Planet Erde eine äußere,<br />
feste Rinde aus Gestein besitzt.<br />
Diese <strong>und</strong> andere Hinweise sowie "Muster" in den Gesteinen, ihre Inhaltsstoffe, <strong>die</strong> Kornform <strong>und</strong> -<br />
größe ermöglichen es uns zu rekonstruieren, wie, wann <strong>und</strong> wo <strong>die</strong>se Gesteine gebildet wurden.<br />
Unterschieden wird zwischen der Gesteinsentstehung <strong>und</strong> den Vorgängen, <strong>die</strong> zur Formung<br />
<strong>und</strong> Gestaltung einer Landschaft führen. Letztere überdecken manche Gefüge in den Gesteinen.<br />
Dies erschwert es <strong>die</strong> Geschichte der Gesteins- <strong>und</strong> Landschaftsentstehung zu entziffern.<br />
Aus dem Mosaik der Formen einer Landschaft, ihren Gesteinen, deren räumliche Anordnung unter<br />
der Vegetationsdecke, wie auch ihren versteinerten Inhaltsstoffen kann so <strong>die</strong> Zeitgeschichte der<br />
Vorgänge zur Landschaftsent-stehung Bild für Bild, einem Film vergleichbar, abgewickelt werden.<br />
Für das <strong>Eifelgebirge</strong> in der <strong>Vulkaneifel</strong> "läuft <strong>die</strong> Zeit bereits eine Weile", etwa 400 Millionen Jahre!<br />
Bezogen auf <strong>die</strong> Existenz einer festen Erdrinde auf der Erde sind für <strong>die</strong> heute vorliegende<br />
Eifellandschaft im Bereich der <strong>Vulkaneifel</strong> <strong>die</strong> folgenden Entstehungsschritte bekannt:<br />
a.) Schuttmassen wurden vor etwa 400 Millionen Jahren, aus dem Kaledonischen Gebirge<br />
(Relikte befinden sich im heutigen Schottland) in einen Meeresbereich vor einer Küste<br />
abgelagert.<br />
In der Folgezeit sank der Küstenbereich wohl langsam aber stetig ab. Es entstanden Riffe.<br />
Relikte sind heute versteinert von Gerolstein über Hillesheim bis Blankenheim erhalten.<br />
b) Viele Millionen Jahre später wurden <strong>die</strong>se Ablagerungen zum <strong>Eifelgebirge</strong> aufgefaltet.<br />
Die Vorgänge dazu waren vor etwa 290 Millionen Jahren abgeschlossen. Dabei war der<br />
Meeresbereich in einen Festlandteil mit hohen Bergen umgewandelt worden. Weit im<br />
Süden lag das neue Meer. Im Norden des neuen Gebirges, im Bereich des heutigen<br />
Ruhrgebiets war eine flache Küstenebene mit weitflächigen Sumpfgebieten entstanden.<br />
c) Die Kuppen des Gebirges waren den Witterungsverhältnissen ausgesetzt. Sie wurden in<br />
der Folgezeit abgetragen. Der Schutt sammelte sich in den Senken. Es entstanden neue<br />
Ablagerungen. Sie sind uns heute als orange-rote Sandsteine überliefert, dem<br />
Buntsandstein. Zu <strong>die</strong>ser Zeit herrsch-ten für Wüsten typische Klimaverhältnisse. Die Höhen<br />
des neuen Gebirges wurden weiter abgetragen.<br />
d) In den Randgebieten der Senken entstanden grobe Ablagerungen bei periodischen<br />
Regengüssen.<br />
e) Die Klimaverhältnisse veränderten sich abermals. Es wurde feucht-warm. Es entstanden im<br />
nördlichen Vorland des <strong>Eifelgebirge</strong>s in der Tertiärzeit großflächig, neue Sumpfgebiete. Heute<br />
liegen sie als Braunkohlenlagerstätten in der Kölner oder Niederrheinischen Bucht vor.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 4
Wissenswertes<br />
Die Entstehung der Eifellandschaft<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
In der Eifel verwitterte <strong>die</strong> Oberfläche der Fastebene teilweise tiefgründig: Böden entstanden.<br />
Durch Bewegungen in der tieferen Erdrinde wurde das Gebirge erneut in Blöcke zerlegt.<br />
Die Sumpfgebiet wurden in tiefere Erdrindenteile abgesenkt. Die frühe Nordsee überschwemmte<br />
<strong>die</strong>se Bereiche <strong>und</strong> lagerte Sand- <strong>und</strong> Tonmaterial darüber ab.<br />
f) In der Quartärzeit bildeten sich auf der nördlichen Halbkugel weitflächig Eiskappen. Das<br />
Eis reichte von Norden bis nach Düsseldorf. Von den Alpen her drangen <strong>die</strong> Gletscher nach<br />
Norden vor. Die Gebiete vor den Gletscher bedeckten Bereichen waren dem Dauerfrost ausgesetzt.<br />
g) Schließlich wurden alte Rißsysteme in der Erdrinde aktiviert. Die Inlandsvereisung wurde<br />
immer wieder von wärmeren Zeiten (Zwischeneiszeiten <strong>und</strong> Warmzeiten) unterbrochen. Die<br />
Erdrinde der Eifel wurde mobil: Vulkane in der Eifel brachen aus.<br />
Die vorletzte Prägung des heutigen Landschaftsbildes der Eifel hat der Vulkanismus<br />
geliefert. Er hat vielleicht schon vor 1,5 Millionen Jahren begonnen. Vulkanberge entstanden<br />
auf der fast ebenen Landschaft <strong>und</strong> trichterartige Krater, <strong>Maare</strong>, wurden in <strong>die</strong> Landschaft hineingesprengt.<br />
Das besondere <strong>die</strong>ses jüngsten Vulkanismus ist seine räumliche Begrenzung auf ein<br />
Vulkanfeld, das Westeifeler Vulkanfeld. Es ist etwa 60 Kilometer in Nordwest-Südost Richtung<br />
erstreckt <strong>und</strong> nur etwa 30 Kilometer breit. Bad Bertrich ist der südöstlichste Bereich <strong>und</strong> in<br />
Ormont nahe der belgischen Grenze (in der Nähe von Stadtkyll) liegt der nordwestlichste<br />
Vulkanberg.<br />
Eine weitere Besonderheit <strong>die</strong>ses Vulkanismus ist <strong>die</strong> basaltische Zusammensetzung der<br />
Gesteinsschmelzen, ihre Aschenauswürfe, Lavaströme <strong>und</strong> <strong>die</strong> typischen Maarablagerungen.<br />
Erst seit Mitte der 70er Jahre des 20. Jahrh<strong>und</strong>erts ist bekannt, dass in der Eifel keine<br />
Plattengrenze im Sinne der Kontinentalverschiebung vorliegt, also kein mittelozeanischer<br />
Rücken entsteht. Für Letztere ist basaltischer Vulkanismus charakteristisch. Da <strong>die</strong>s<br />
auch typisch für <strong>die</strong> vulkanischen Eifelgesteine ist, wurde <strong>die</strong>s zunächst vermutet.<br />
Maarvulkanismus ist das ungewöhnliche Phänomen in der <strong>Vulkaneifel</strong>. Es gibt mehrere<br />
Vorstellungen <strong>die</strong>sen zu erklären. Eine von zahlreichen Wissenschaft-lern akzeptierte<br />
Auffassung basiert darauf, dass der Kontakt von relativ kaltem Wasser in der Erdrinde <strong>und</strong> heißer<br />
Gesteinsschmelze <strong>die</strong> Ursache für <strong>die</strong> <strong>Maare</strong>ntstehung war.<br />
Hinweise auf noch in der Erdrinde vorhandene vulkanische Aktivität liefern <strong>die</strong> zahlreichen<br />
Mineralquellen in der <strong>Vulkaneifel</strong>. Sie sind jedoch "kalt". Die Temperaturen des Quellwasser<br />
liegen zwischen 10-18 Grad Celsius. Lediglich <strong>die</strong> Glaubersalzquelle in Bad Bertrich besitzt<br />
eine Temperatur von 32,6 Grad Celsius. Vulkanismus ist noch vorhanden, wenn auch in der<br />
Tiefe der Erdrinde. Aktuelle Forschungsprojekte versuchen mehr Informationen über <strong>die</strong><br />
Struktur des Untergr<strong>und</strong>es bis 600 Kilometer Tiefe zu erhalten: Mantel-Plum-Projekt<br />
(Universität Göttingen u.a.). Das Ziel ist es, Abschätzungen über nach wie vor nicht auszuschließende<br />
zukünftige Vulkanausbrüche machen zu können.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 5
Wissenswertes<br />
Die Entstehung der Eifellandschaft<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
h) Aktuelle Vorgänge in der Eifellandschaft heute sind zum einen <strong>durch</strong> das feuchte Klima<br />
vorgegeben. Es gibt zahlreiche Oberflächenabflüsse in den <strong>und</strong>urchlässigen Ton- <strong>und</strong><br />
Sandsteingebieten des Unterdevons. In den porösen Sandsteinen der Trias <strong>und</strong> den vulkanischen<br />
Aschenablagerungen sind weitständige Drainagesysteme vorhanden. Darüber hinaus<br />
hat der Mensch nach der Besiedlung der Landschaft, ihre Entwaldung bewirkt, <strong>die</strong><br />
Nutzung der natürlichen Ressourcen vorangetrieben, hier eisenreiche Gesteine (Erze) <strong>und</strong><br />
<strong>die</strong> verkehrstechnische Erschließung der Naturlandschaft <strong>und</strong> seine intensive Bebauung<br />
betrieben. Es ist eine Kulturlandschaft geschaffen worden.<br />
Der Mensch hat seine ursprüngliche Umwelt verändert. Er bestimmt nun mit, in welchem<br />
Ausmaß <strong>die</strong> Natur ihn "bedroht", etwa <strong>durch</strong> Hochwasser. Er hat sich in <strong>die</strong> Situation gebracht,<br />
<strong>die</strong>ser "Bedrohung" nun entgegen wirken zu müssen. Der Mensch entscheidet darüber,<br />
inwieweit er Teile des geologischen Kreislaufs beschleunigt oder gar ersetzt <strong>und</strong> damit<br />
selbst zu einem GEO-Faktor wird.<br />
Der Mensch hat somit eine ganz besondere Verantwortung gegenüber seiner Umwelt.<br />
Damit wir Menschen auch weiterhin <strong>die</strong>se faszinierende Landschaft genießen <strong>und</strong> uns in ihr<br />
erholen können, gilt es Auswüchse negativer Art, aus der Sicht des Menschen betrachtet, zu<br />
erkennen <strong>und</strong> zu verhindern bzw. andere "naturgemäße" Eingriffe vorzunehmen.<br />
Lassen Sie sich überraschen! Eifel ist spannend <strong>und</strong> zwar genau dort wo Sie es eventuell gar nicht<br />
vermuten! <strong>Maare</strong> - nur <strong>12</strong> auf der Tour - von etwa 67! Doch jedes ist wieder ein wenig anders -<br />
GEO-Diversität der <strong>Vulkaneifel</strong>!<br />
Viel Spaß auf Ihrer <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour!<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 6
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
Startpunkt ist der Parkplatz gegenüber dem Kurpark <strong>und</strong> der Kurverwaltung.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Blick zum Kurhaus<br />
Ihre erste Streckenetappe führt Sie von Bad Bertrich nach Schalkenmehren.<br />
Sie erreichen Schalkenmehren in etwa 50 Minuten. Mit kurzen Stopps dauert es länger.<br />
Bitte behindern Sie bei Stopps den Verkehr nicht !<br />
Die Gr<strong>und</strong>lage des heutigen<br />
Kurbetriebes in Bad<br />
Bertrich bildet <strong>die</strong> Glaubersalz-Quelle.<br />
Sie ist<br />
mit 32,6 Grad Celsius <strong>die</strong><br />
heißeste Mineralquelle<br />
in der <strong>Vulkaneifel</strong>.<br />
Stein mit Diana-Relief:<br />
Diana, Göttin der Jagd<br />
<strong>und</strong> der Heilquellen,<br />
Schutzgöttin von "Bertriacum".<br />
Der Stein wurde im<br />
Jahr 1858 in Bad Bertrich<br />
gef<strong>und</strong>en.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 7
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Die Existenz der Mineralquelle basiert auf Vorgängen der geologischen Entstehungsgeschichte<br />
der Eifellandschaft <strong>und</strong> Vorgängen des ständigen Kreislaufs an der Erdoberfläche.<br />
In der jüngeren geologischen Vergangenheit, ist auch hier Gesteinsschmelze an <strong>die</strong> Erdoberfläche<br />
gelangt. <strong>Maare</strong>, Vulkankrater <strong>und</strong> Lavaströme sind entstanden. Niederschlagswasser<br />
ist versickert <strong>und</strong> hat auf dem Weg <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Erdrinde Mineralstoffe aus den<br />
Gesteinsschichten gelöst. Über Risse steigt es wieder auf.<br />
Bevor Sie starten, blicken Sie ins Tal hinein <strong>und</strong> auf <strong>die</strong> Hänge.<br />
Die steilen Hänge bestehen aus Felsgestein:<br />
Sand- <strong>und</strong> Tonstein.<br />
Der Ueßbach, in dessen Talsohle Bad Bertrich<br />
liegt, hat sich tief in <strong>die</strong>se Gesteine des <strong>Eifelgebirge</strong>s<br />
eingeschnitten. Wasser folgt immer<br />
geologisch vorgegebenen Rissen im Gebirge.<br />
Seine kontinuierliche Tätigkeit hat zum heute<br />
etwa 80 m tiefen Ueßtal geführt.<br />
Verbreitert ist das Ueßtal in seiner Talsohle<br />
lediglich an einer Stelle. Diese befindet sich im<br />
Bereich der Elfenmühle. Hier liegt das Elfenmaar,<br />
ein Maarkrater. Es ist Zeugnis des jungen<br />
Vulkanismus <strong>die</strong>ser Region. Das Maar ist<br />
älter als das Bachtal, weil es vom Bach <strong>durch</strong>flossen<br />
wird.<br />
Starten Sie nun Ihren PKW <strong>und</strong> fahren Sie zum Ortsausgang. Biegen Sie nach rechts in<br />
Richtung Lutzerath, Daun ab. Hinter der Elfenmühle, <strong>die</strong> Sie auf der linken Seite liegen<br />
lassen, biegen Sie am nächsten großen Linksabzweig ab in Richtung Autobahn A 48,<br />
Daun, Wittlich, Hontheim. Folgen Sie der Vorfahrtstraße L 104 bis nach Hontheim.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 8
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Sie fahren aus dem Ueßbachtal heraus, dem jüngsten Produkt der geologischen Vorgänge<br />
in <strong>die</strong>sem Teil der Eifellandschaft. Sie <strong>durch</strong>fahren auf der kurzen Strecke eine erdgeschichtliche<br />
Vergangenheit <strong>die</strong>ses Teils der Eifellandschaft, <strong>die</strong> etwa 400 Millionen Jahre<br />
vergangen ist. Auf der Hochfläche haben Sie das Ergebnis <strong>die</strong>ser Vorgänge ständig mit<br />
Höhen von bis zu 600 Metern über NN vor Augen.<br />
Am 1. Abzweig in Hontheim biegen Sie nach rechts ab nach Daun-Mehren.<br />
Sie fahren <strong>durch</strong> Hontheim <strong>durch</strong>.<br />
Auf der ersten Anhöhe nach dem Ortsausgang breitet sich <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong>landschaft nach<br />
Norden vor Ihnen aus.<br />
Blick in das<br />
Alfbachtal<br />
von Süden<br />
(Wartgesberg,<br />
Mitte rechts)<br />
Deutlich können Sie r<strong>und</strong>liche Rücken oder Hügel von kegelartig, der Landschaft aufsitzenden<br />
Erhebungen, unterscheiden. Letztere sind Formen, <strong>die</strong> ihren Ursprung in Vorgängen<br />
des quartären Vulkanismus haben. Oft sind es Schlackenkegel, Vulkane, <strong>die</strong> Rissen oder<br />
Spalten in der Erdrinde aufsitzen.<br />
Aus <strong>die</strong>sen ist glutflüssige Gesteinsschmelze (Lava) an <strong>die</strong> Erdoberfläche geflossen. Ihre<br />
Anhäufung um den Austrittsort herum hat zu einer kegelartigen Form, einem Schlackenkegel<br />
geführt. Auch der Wartgesberg sitzt einem Spaltensystem auf. Seine ausgeflossene<br />
Lava hat das Alfbachtal mit Lava aufgefüllt. Nach aktuellen Untersuchungen (PARK 2000) ist<br />
<strong>die</strong>se Lava talaufwärts geflossen. Dies ist für basaltische Laven, <strong>die</strong> in der Regel der<br />
Schwerkraft - also talabwärts - folgen, sehr ungewöhnlich.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 9
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Details zum Wartgeberg-Vulkan sind in Strohn, im Vulkanhaus das in Vorbereitung ist, zu<br />
sehen <strong>und</strong> zu erfahren. Bei einem Abstecher nach Strohn können Sie als große<br />
Besonderheit eine <strong>12</strong> Tonnen schwere Lavakugel ansehen. Sie wird oft als "Lavabombe"<br />
bezeichnet. Ihre Entstehung ist immer noch nicht geklärt.<br />
<strong>die</strong> Lavakugel in Strohn (Lageplatz: Strohner Schweiz)<br />
Die Strecke führt Sie weiter geradeaus über <strong>die</strong> B 421 in Richtung Daun. An der nächsten<br />
Kreuzung fahren Sie ebenfalls gerade aus. Das Siebenbachtal bleibt rechts liegen.<br />
Der nächste Ort, den Sie <strong>durch</strong>fahren heißt Strotzbüsch.<br />
Hinter Strotzbüsch sehen Sie auf der rechten Seite einen Waldrand. Der Wald ist <strong>die</strong><br />
Begrenzung des Immerather Maarkraters!<br />
Halten Sie hinter dem Waldstreifen rechts an. Von hier erreichen Sie das Maar zu<br />
Fuß in etwa 5 Minuten.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 10
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Sie sehen das Maar aus der fotografierten Vogelperspektive. Es ist nach dem Elfenmaar<br />
das 2. Maar an Ihrer Fahrtstrecke.<br />
Wissenswertes über Maarkrater-Entstehung:<br />
<strong>Maare</strong> sind Senken oder Trichterformen in der Landschaft. Sie sitzen nicht wie <strong>die</strong><br />
Schlackenkegel der Landschaft auf. Am Rand des Immerather <strong>Maare</strong>s ist <strong>die</strong>s gut zu sehen,<br />
da am Rand noch <strong>die</strong> Bruchstücke (Fragmente) der Sand- <strong>und</strong> Tonsteine in abgelagerten<br />
Schichten, als Maartephra, deutlich zu sehen sind (siehe Foto unten).<br />
Das Gestein der Erdrinde wird an<br />
der Stelle, an welcher Wasser<br />
<strong>und</strong> glühend heisse Lava aufeinander<br />
treffen, explosionsartig<br />
beim Maarausbruch herausgeschleudert.<br />
Ein Krater in der Erdrinde<br />
entsteht. Hier ist das<br />
Immerather Maar entstanden. Es<br />
ist heute noch teilweise mit<br />
Wasser erfüllt. Von Osten her<br />
verlandet der Maarsee.<br />
Irgendwann wird der Maarsee verschwinden <strong>und</strong> <strong>durch</strong> ein Moor ersetzt sein, oder der<br />
Maarkrater wird vom Schutt, der von den Seiten in den Trichter nachrutscht verfüllt werden.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 11
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
Biegen Sie auf <strong>die</strong> B 421 nach rechts ein. Folgen Sie ihr weiter geradeaus.<br />
Auf der linken Seite<br />
sehen Sie einen langgezogenen<br />
Rücken,<br />
den Römerberg.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Auf der linken Seite ist<br />
<strong>die</strong>sem das Strohner<br />
Märchen oder Maarchen<br />
vorgelagert. Es<br />
ist das 3. Maar an<br />
der Fahrtstrecke.<br />
Dieses Maar ist gerade<br />
noch als flacher Hügel<br />
Blick auf den Schlackenkegelvulkan Römerberg am Rand des Alfbachtals<br />
erkennbar. Sein Maarsee<br />
ist vollständig verlandet. Ein Hochmoor ist im Bereich des früheren Sees entstanden.<br />
Heute ist es ein Naturschutzgebiet. Das Betreten des Hochmoores ist nicht gestattet,<br />
weil <strong>die</strong> vorhandene trittempfindliche Pflanzengesellschaft <strong>durch</strong> Begehen zerstört würde.<br />
Folgen Sie der B 421 weiter geradeaus. Überqueren Sie <strong>die</strong> nächste Kreuzung.<br />
Blick in das<br />
Winkler Maar<br />
Hinter der Kreuzung sehen Sie, auf der rechten Seite, eine schüsselartige Senke mit relativ<br />
steilen Hängen, das Winkler Maar. Die Hänge <strong>die</strong>ses <strong>Maare</strong>s sind mit Feldern bedeckt. Ein<br />
See ist nicht vorhanden. Das früher enthaltene Wasser ist versickert. Das Winkler Maar ist in<br />
der Quartärzeit entstanden. Es ist der 4. Maarkrater an Ihrer Fahrtstrecke.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt <strong>12</strong>
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Im Hintergr<strong>und</strong> ist der Hochkelberg, als aufsitzender "Kegel" <strong>und</strong> am Sendemast erkennbar.<br />
Der Hochkelberg ist in der Tertiärzeit entstanden. Seine Gesteine sind <strong>die</strong> Füllung eines<br />
Vulkanschlots. Seine Umgebung ist vollständig von Wind <strong>und</strong> Regenwasser abgetragen<br />
worden. Das, verglichen mit anderem Gestein, dichte Basaltgestein ist als Härtling erhalten<br />
geblieben. Aufgr<strong>und</strong> seiner andersartigen Entstehung <strong>und</strong> Beschaffenheit sticht er als<br />
Landschaftsform aus der Eifellandschaft heraus.<br />
Blick in den Winkler Maarkrater (Höchstberg am Horizont)<br />
Folgen Sie der B 421 in Richtung Daun weiter geradeaus.<br />
Überqueren Sie <strong>die</strong> nächste Kreuzung.<br />
In der Senke, auf der linken Seite, liegt das Ellscheider Maar. Hinter der Kreuzung sehen<br />
Sie eine flache, schüsselartige Senke. Auf dem Ihnen gegenüber liegenden Schüsselrand<br />
stehen einige Häuser. Sie gehören zum Ort Ellscheid.<br />
Blick in das<br />
Ellscheider Maar<br />
(5. Maar)<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 13
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Dieses Ellscheider Maar ist ebenso wie das Winkler Maar ein Trockenmaar. Hier ist das früher<br />
im Maarsee vorhandene Wasser in den Untergr<strong>und</strong> versickert. Daher ist heute kein<br />
Wasser darin enthalten. Es hat sich kein Moor bilden können, da eine landwirtschaftliche<br />
Nutzung des Geländes möglich war. Die flache Hangneigung des Kraterwände deutet darauf<br />
hin, dass <strong>die</strong>ses Maar wohl schon älter ist. Bei einigen jungen <strong>Maare</strong>n sind <strong>die</strong> Hänge<br />
relativ steil. Stabile Böschungswinkel junger Kraterhänge aus lockerem Maartephra-Material<br />
liegen bei 33 Grad.<br />
Setzen Sie ihre Fahrt fort. Sie führt <strong>durch</strong> ein Waldgebiet.<br />
Ihr Landschaftseindruck hat Ihnen bisher gezeigt, dass eine landwirtschaftliche Nutzung<br />
vorliegt. Dies ist aufgr<strong>und</strong> der Überdeckung der Ton- <strong>und</strong> Sandsteinschichten mit mineralstoffreichen<br />
vulkanischen Schichten möglich. Die Waldbedeckung des überwiegenden<br />
Teils der <strong>Vulkaneifel</strong>, Laub- <strong>und</strong> Nadelwald, deutet an, dass Ton- <strong>und</strong> Sandsteinschichten<br />
der Unterdevon-Zeit vorliegen. Ihre Wasserspeicherfähigkeit ist relativ gering. Lediglich <strong>die</strong><br />
orange-roten Schichten der Buntsandstein-Zeit sind gute Wasserspeicher.<br />
Blick auf einen<br />
Nadelwald<br />
Sie folgen der B 421 weiter gerade aus <strong>und</strong> überqueren <strong>die</strong> nächste Kreuzung im Wald,<br />
in Richtung Daun-Mehren.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 14
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Hinter dem Waldgebiet blicken Sie nach rechts. Sie blicken wieder in eine Senke, <strong>die</strong> landwirtschaftlich<br />
genutzt wird. Es ist das Mehrener Maar.<br />
Dieses Trockenmaar ist das 6. Maar an der Strecke. Lediglich vernäßte Bereiche auf dem<br />
Boden der Senke erinnern daran, das es ein Maarkrater ist.<br />
das<br />
Mehrener Maar<br />
Sie folgen weiter der B 421 geradeaus in den Ort Mehren hinein.<br />
Biegen Sie am 1. Abzweig nach links ab in Richtung Schalkenmehren.<br />
Wenn Sie Lust haben: Machen Sie hier eine kleine Kaffeepause.<br />
Ortseingang<br />
Schalkenmehren.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 15
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Blick auf den<br />
Verlandungsteil des<br />
Schalkenmehrener<br />
Doppelmaares.<br />
Für einen R<strong>und</strong>gang<br />
um den Maarsee<br />
herum benötigen<br />
Sie etwa 1 St<strong>und</strong>e<br />
Wieder gestärkt setzten Sie Ihre Fahrt in Richtung Daun fort. Dazu fahren Sie in Richtung<br />
Daun <strong>die</strong> Kraterhänge hoch bis zur nächsten Querstraße. Biegen Sie nach rechts ab.<br />
(Links geht es nach Brockscheid <strong>und</strong> nach Manderscheid.)<br />
Fahren Sie bis zum nächsten Parkplatz, der auf der linken Straßenseite liegt!<br />
Lassen Sie Ihren PKW hier stehen.<br />
Sehen Sie sich <strong>die</strong> Gesteinsmauer<br />
zwischen<br />
den <strong>Maare</strong>n an. Sie<br />
trennt den Maarsee des<br />
Weinfelder <strong>Maare</strong>s<br />
(7. Maar der Tour) vom<br />
Kraterkessel des<br />
Schalkenmehrener<br />
Doppelmaares (8./9.<br />
<strong>Maare</strong> der Tour).<br />
Steinwall: Weinfelder <strong>und</strong> Schalkenmehrener Maar; Maarkreuz rechts oben<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 16
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Schalkenmehrener<br />
Doppelmaar,<br />
Blickrichtung Süden<br />
Das Weinfelder Maar liegt auf der linken Seite der Straße. Sein Durchmesser beträgt etwa<br />
375,0 Meter. Es ist 51,0 m tief. Auf dem gegenüberliegenden Maarkraterrand ist <strong>die</strong><br />
Weinfelder Kapelle gut zu sehen. Der Wasserspiegel des Weinfelder Maarsees liegt etwa<br />
auf 484 m über NN. Der des Schalkenmehrener <strong>Maare</strong>s liegt demgegenüber nur auf etwa<br />
420,0 m über NN!<br />
Beide <strong>Maare</strong> liegen<br />
über einem in Nordwest-Südost-Richtung<br />
verlaufenden Spaltensystem<br />
in der<br />
Erdrinde.<br />
Die Ausbruchsfolge<br />
der <strong>Maare</strong> ereignete<br />
sich von Südosten<br />
nach Nordwesten. Zuerst<br />
sind <strong>die</strong> Schalkenmehrener<br />
<strong>Maare</strong><br />
<strong>und</strong> darin wieder ein<br />
kleiner Schlackenkegel<br />
ausgebrochen<br />
(BÜCHEL 1986). Auf<br />
Letzterem steht heute<br />
das Maarkreuz.<br />
Weinfelder Maar mit der Kapelle auf dem Kraterrand<br />
Später ist das Gemündener Maar entstanden.<br />
Links auf der Anhöhe, über dem Weinfelder Maar, ist der Mäuseberg zu sehen. Auf <strong>die</strong>sem<br />
befindet sich der Dronketurm, von dem aus Sie - bei guter Sicht - eine w<strong>und</strong>ervolle Aussicht<br />
auf <strong>die</strong> benachbarten Vulkanberge haben. Von dort aus können Sie das nordwestlich<br />
hinter dem Weinfelder Maar gelegenen Gemündener Maar sehen, das 406,6 m über NN<br />
liegt <strong>und</strong> 38,0 m tief ist <strong>und</strong> einen Durchmesser von 300,0 m hat. Seine steilen Hänge deuten<br />
an, das es noch relativ jung ist. Es ist jedoch älter als das Weinfelder Maar, welches das<br />
Jüngste der Dauner <strong>Maare</strong> ist. Die Dauner <strong>Maare</strong> sind zwischen 20.000 bis 30.000 vor Heute<br />
entstanden.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 17
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Folgen Sie vom Parkplatz aus der Vorfahrtstraße bis zur nächsten Kreuzung vor dem<br />
Segelflugplatz. Biegen Sie hier rechts ab in Richtung Daun bis zur nächsten Querstraße.<br />
Hier biegen Sie nun nach links ab in Richtung Daun. Folgen Sie der Straße <strong>und</strong> fahren<br />
Sie <strong>die</strong> Serpentinenstrecke hinunter. In der zweiten Kehre blicken Sie auf <strong>die</strong> Kreisstadt<br />
Daun.<br />
Der Dauner Burgberg aus Basaltgestein<br />
mit Kurfürstlichem Amtshaus<br />
Das kurfürstliche Amtshaus in Daun, wie<br />
auch <strong>die</strong> Kirche sind auf einem Vulkanschlot<br />
errichtet worden. Dieser ist ähnlich<br />
wie der Hochkelberg <strong>die</strong> Füllung eines<br />
Vulkanschlots. Seine räumliche Dimension<br />
ist jedoch erheblich geringer. Das Basaltgestein<br />
ist als Härtling erhalten geblieben.<br />
Hier hat der Bach, <strong>die</strong> Lieser, das Material<br />
wegtransportiert.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 18
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Tipp: Machen Sie einen Abstecher in <strong>die</strong> Kreisstadt <strong>und</strong> besuchen Sie das<br />
Eifel-Vulkanmuseum in der Leopoldstraße (Hinweisschilder FORUM) im Stadtzentrum.<br />
Biegen Sie dazu an der Querstraße nach links in Richtung Stadtmitte usf. ab.<br />
Hinweis: Unsere direkte Tourenstrecke geht hier an der Querstraße,<br />
der B 256 nach Ulmen, rechts ab in Richtung Darscheid!<br />
der Eingang zum<br />
Eifel-Vulkanmuseum<br />
Aufgr<strong>und</strong> der zentralen Lage der Stadt <strong>und</strong> der umgebenden vulkanischen Besonderheiten,<br />
ist in Daun ein Vulkanmuseum eingerichtet worden. Es informiert anhand der Geologie <strong>und</strong><br />
Natur der <strong>Vulkaneifel</strong> interessierte Besucher über alle GEO-Einrichtungen der <strong>Vulkaneifel</strong><br />
<strong>und</strong> erläutert wichtige Phänomene.<br />
Zur Fortsetzung der direkten <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour folgen Sie der Vorfahrtstraße bis zur nächsten<br />
Querstraße, der B 256. Biegen Sie nach rechst ab in Richtung Darscheid.<br />
Durchfahren Sie den Ort <strong>und</strong> überqueren Sie <strong>die</strong> Kreuzung im Ort, <strong>die</strong> Hinweise nach<br />
Ulmen <strong>und</strong> Kelberg gibt. Fahren Sie geradeaus über <strong>die</strong>se Kreuzung in Richtung<br />
Ulmen.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 19
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Die Tallandschaft hat hinter Darscheid wieder eine flachhügelige Ausprägung. Es sind einige<br />
Bachläufe zu sehen. Die umgebenden Wiesen zeigen häufig Staunässe. An den wasserliebenden<br />
Pflanzen, wie binsenartigen Gräsern, ist <strong>die</strong>s erkennbar.<br />
Aus der scharfen Kurve an der Fachklinik blicken Sie direkt auf den Hochkelberg. Er ist ein<br />
tertiärer Vulkanberg. Von <strong>die</strong>sem aus schließt sich <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> nach Westen an. Sie ist<br />
unter Fachleuten auch als das Westeifeler Vulkanfeld bekannt. Nach Norden schließt sich<br />
das Vulkanfeld der Hocheifel an. Es reicht bis zur Nürburg. Es ist tertiären Alters, dass heißt<br />
älter als zwei Millionen Jahre vor der heutigen Zeit.<br />
Blick zum Kurhaus<br />
Blick auf den Hochkelberg mit dem vorgelagerten Hügel mit Sendemast<br />
Folgen Sie der Vorfahrtstraße. Durchqueren Sie den Ort Schönbach <strong>und</strong> fahren Sie<br />
weiter geradeaus bis nach Ulmen.<br />
Biegen Sie an der Querstraße nach rechts ab in Richtung Cochem <strong>und</strong> <strong>Maare</strong>.<br />
Folgen Sie nun der Kelberger Straße in Ulmen. Vorsicht - Verkehr von rechts! vor<br />
"Peters Bistro".<br />
Blicken Sie hier nach links!!!<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 20
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Sie blicken auf den See des Jungfernweiher. Der Jungfernweiher ist ein altquartäres oder<br />
sogar tertiäres Maar, das 10. Maar an der Fahrtstrecke! Auch <strong>die</strong>ses Maar zeigt auf seiner<br />
östwärtigen Seite einen Verlandungsbereich.<br />
Folgen Sie der Vorfahrtstraße bis in <strong>die</strong> Ortsmitte. Hinter dem Markt- oder Brunnenplatz<br />
biegen Sie links ab in Richtung "Zum Maar" in <strong>die</strong> Straße Alter Bahnhof. Hier können<br />
Sie - wenn Sie eine Kaffeepause machen möchten parken. Ein R<strong>und</strong>gang über den Platz<br />
<strong>und</strong> <strong>durch</strong> den historischen Ortskern führt Sie zum Brunnen mit seinen eingemeißelten<br />
Sagengeschichten.<br />
Die folgende Geschichten sind dort niedergeschrieben:<br />
Blick auf das Maar des<br />
Jungfernweiher vom<br />
Ulmener Maar aus<br />
(Blickrichtung Norden)<br />
"Ein Ritter aus Ulmen, ein Kreuzfahrer stolz, in der Fremde gefangen, versklavt <strong>und</strong> verkauft.<br />
Sein Weib in der Heimat erfährt <strong>die</strong>se Schmach <strong>und</strong> rüstet als bald für <strong>die</strong> Reise. Von Liebe<br />
geleitet, einem W<strong>und</strong>er es gleicht, sie findet den Weg zu dem Liebsten. Der Herrgott bewahre,<br />
oh, welche Schmach. Ihr Gemahl wird am Pfluge gesch<strong>und</strong>en. Ihr lieblich Gesang, ihr<br />
Lautenspiel, stimmten gnädig den mächtigen Herrn. Einen Wunsch hast Du frei, sprach er<br />
zu ihr - So gebe er mir <strong>die</strong>sen Sklaven - <strong>und</strong> glücklich vereint sie kehren nach Haus. Hat nun<br />
<strong>die</strong> Geschichte ihr Ende ?"<br />
Um <strong>die</strong> zweite Geschichte kennenzulernen, empfehlen wir Ihnen einen Besuch des<br />
Marktplatzes in Ulmen mit seiner Basaltgesteinsumrandung.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 21
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Sie sehen bereits <strong>die</strong> Außenschichten des Kraterwalls vom Ulmener Maar, dem 11. Maar<br />
unserer Tour. Rechts hinter dem Wall der erkennbaren Gesteinsschichten liegt der See des<br />
Ulmener <strong>Maare</strong>s.<br />
Blick auf <strong>die</strong> Schichtabfolge der Maartephra des Ulmener <strong>Maare</strong>s,<br />
dem jüngsten, natürlichen Maar der Eifel (Alter ca. 9.000 Jahre v.Chr.)<br />
Die Gesteinsschichten enthalten bis zu 50 Zentimeter Durchmesser große Gesteinsstücke<br />
aus unterdevonischen Sand- <strong>und</strong> Tonsteinen. Sie sind beim Maarausbruch aus der Erdrinde<br />
herausgeschleudert worden! Aufgr<strong>und</strong> ihres Gewichts sind sie in der Nähe des Ausbruchsortes<br />
niedergefallen. Teilweise sind sie in noch nicht feste Asche- oder Staubschichten<br />
eingeschlagen.<br />
Maartephra bestehen in der ersten Phase des Ausbruchs fast ausschließlich aus Gesteinsbruchstücken<br />
von zerrissenen Gr<strong>und</strong>gebirgsteilen. Das Gestein des Gebirges wird beim<br />
Kontakt von oberflächennahem, relativ kaltem Wasser <strong>und</strong> etwa 1000 Grad heißem Magma<br />
schlagartig zerrissen <strong>und</strong> aus der Erdrinde herausgeschleudert. Es entsteht ein Explosionstrichter<br />
in der Erdrinde. In <strong>die</strong>sen regnet ein Teil der Aschen wieder nieder. Ein anderer Teil<br />
der Gesteinsbruchstücke wird aus dem Krater über Ascheströme nach außen verfrachtet.<br />
Nur stellenweise bildet sich ein Wall aus Fragmenten <strong>und</strong> Aschestückchen. Der Krater füllt<br />
sich mit Wasser. In der Regel tritt kein flüssiges magmatisches Material aus. Erst in einer<br />
späteren Phase kann <strong>die</strong>s geschehen, wenn genügend heiße Gesteinsschmelze im Untergr<strong>und</strong><br />
vorhanden ist <strong>und</strong> ausfließen kann oder über Lavafontänen ausgeworfen wird.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 22
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
Folgen Sie der Vorfahrtstraße bis auf <strong>die</strong> Anhöhe.<br />
Halten Sie auf dem 2. Parkplatz hinter dem Straßenanschnitt an.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Hinweis: Von hier aus haben Sie einen sehr guten Blick auf das Ulmener Maar <strong>und</strong> <strong>die</strong><br />
Burgruine der Herren von Ulmen. Sofern Sie noch einen Spaziergang machen möchten<br />
können Sie von hier aus in etwa 30 Minuten Gehzeit, für einen Weg, <strong>die</strong> Burgruine erreichen.<br />
Um das Ulmener Maar herum wurde auch ein Waldlehrpfad angelegt. Es sind Pflanzen<br />
<strong>und</strong> Bäume am Pfad entlang des Kraterinnenhangs auf Tafeln erläutert.<br />
Blick auf das Ulmener Maar. Etwa in der Fotomitte ist <strong>die</strong> Burgruine Ulmen zu sehen. Das<br />
Maar ist ein beliebtes Ausflugsziel auch für Badegäste. Das Wasser ist sehr sauber <strong>und</strong> am<br />
Ufer laden zahlreiche Wiesenplätze zum Sonnenbad ein.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 23
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
Blick auf das Ulmener Maar von der Burgruine Ulmen aus (Blickrichtung Norden)<br />
Biegen Sie vom Parkplatz auf <strong>die</strong> Vorfahrtstraße nach rechts ein. Folgen Sie<br />
der Straße nach Auderath.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Blick über das Maar<br />
nach Ulmen <strong>und</strong> zur<br />
Burgruine<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 24
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Sie sehen an den Landschaftsformen, dass Sie sich nun wieder am Rand der <strong>Vulkaneifel</strong><br />
befinden.<br />
Blick in <strong>die</strong> Eifellandschaft<br />
mit ihren r<strong>und</strong>lichen<br />
Höhen <strong>und</strong> der<br />
Fastebene am Horizont.<br />
Die Art der Häuser <strong>und</strong> Gebäude im nächsten Ort Auderath zeigt <strong>die</strong>s auch deutlich. Er<br />
erinnert in seiner Bauweise <strong>und</strong> mit seinen Schieferdächern bereits an den Moselbereich.<br />
Darüberhinaus stehen <strong>die</strong> Häuser weiter auseinander, es ist eine offenere Bauweise, als sie<br />
für <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> typisch ist. Nach dem Ort Auderath breitet sich <strong>die</strong> Eifellandschaft mit<br />
seiner Fastebene wieder vor Ihnen aus.<br />
Fahren Sie weiter gerade aus bis Filz <strong>und</strong> <strong>durch</strong>queren Sie den Ort.<br />
Auf der linken Seite hat ein Bach sein Tal tief in <strong>die</strong> Sand- <strong>und</strong> Tonsteine der Unterdevonzeit<br />
eingeschnitten. Auf der rechten Seite ist ebenfalls ein Tal zu sehen. Deutlich ragen im<br />
Hintergr<strong>und</strong> <strong>die</strong> abwechslungsreichen Formen der <strong>Vulkaneifel</strong> über <strong>die</strong> Fastebene heraus.<br />
Auf der Fastebene fällt sofort <strong>die</strong> landwirtschaftliche Nutzung auf. Sie begleitet sie auf<br />
Ihrer Fahrt bis zum Ort Kennfus, kurz vor Bad Bertrich. Die Gesteine der Erdrinde haben<br />
hier eine tiefgründige Verwitterung erfahren, <strong>die</strong> zur Entstehung eines Bodens geführt<br />
haben. Er kann als Braunerde bezeichnet werden. Dieser ist <strong>die</strong> Gr<strong>und</strong>lage der landwirtschaftlichen<br />
Nutzung.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 25
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Neben den ackerbaulich genutzten<br />
Flächen fallen am Straßenrand an<br />
zahlreichen Stellen sogenannte<br />
"Heiligenhäuschen" auf.<br />
Sie sind von der Bevölkerung schon<br />
vor einigen h<strong>und</strong>ert Jahren gebaut<br />
worden. Viele sind aus Dank von<br />
Überlebenden der Pest errichtet<br />
worden. Die genaue Zeit ihrer Errichtung<br />
ist teilweise nicht bekannt.<br />
Heiligenhäuschen am Wegesrand<br />
Folgen Sie der Vorfahrtstraße. Blicken Sie am Hinweisschild nach Wolmerath nach rechts.<br />
Hier sehen Sie wieder eine schüsselartige Senke. Auf der rechten Seite liegt der Ort<br />
Wolmerath, im Wolmerather Maar, dem <strong>12</strong>. Maar an der Fahrtstrecke. Sie blicken in ein<br />
Trockenmaar. Auch <strong>die</strong>ses Maar liegt wie zahlreiche andere <strong>Maare</strong> der <strong>Vulkaneifel</strong> wieder<br />
in einem Bachtal.<br />
Blick in das<br />
Wolmerather Maar<br />
mit Kirche am<br />
rechten Kraterhang<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 26
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
Folgen Sie weiter der Vorfahrtstraße. Halten Sie sich links am Abzweig nach<br />
Wagenhausen. Sie fahren talabwärts <strong>und</strong> von dort über Driesch nach Lutzerath<br />
<strong>und</strong> Kennfus.<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
In der Talaue treffen sich mehrere Bäche. Sie sehen auf der linken Seite wieder das Gr<strong>und</strong>gebirge<br />
aus grauen Sandsteinen <strong>und</strong> geschieferten Tonsteinen. Sie sehen <strong>die</strong>se<br />
Gesteine immer an Wegböschungen oder an Taleinschnitten.<br />
In Driesch auf der Höhe angekommen biegen Sie nach rechts in Richtung Lutzerath ab.<br />
Fahren Sie gerade aus <strong>durch</strong> Lutzerath in Richtung Bad Bertrich. Der nächste Ort heißt<br />
Kennfus.<br />
In Kennfus erinnern Sie <strong>die</strong> verbauten vulkanischen Schlacken in den Häusern, wieder<br />
an <strong>die</strong> Nähe vulkanischer Geschehnisse.<br />
Die <strong>Maare</strong> <strong>und</strong> Lavaströme von Bad Bertrich liegen nur wenige Kilometer im Süden. Hinter<br />
Kennfus fahren Sie wieder in das Gr<strong>und</strong>gebirge hinein <strong>und</strong> damit zurück in <strong>die</strong> erdgeschichtliche<br />
Vergangenheit. Mit Beginn der Serpentinenstrecke wird <strong>die</strong>s offensichtlich.<br />
Nach mehreren Serpentinen öffnet sich auf der rechten Seite ein weiter Blick auf Täler im<br />
<strong>Eifelgebirge</strong>.<br />
Talbildung im<br />
<strong>Eifelgebirge</strong>,<br />
südlich<br />
Kennfus<br />
Aufgr<strong>und</strong> der dichten Sand- <strong>und</strong> Tonsteine muß Regenwasser großflächig vor allem an der<br />
Oberfläche abfließen. Daher gibt es zahlreiche Rinnsale <strong>und</strong> Abflüsse: engständiges Abflußoder<br />
Drainagenetz. In Gesteinen, <strong>die</strong> für versickerndes Regenwasser gut <strong>durch</strong>lässig sind,<br />
etwa poröse Sandsteine oder vulkanische Ascheschichten, entwickelt sich ein weitständiges<br />
Abflußnetz von Bächen<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 27
Wissenswertes<br />
über <strong>12</strong> <strong>Maare</strong> an der Strecke<br />
In der Talaue des Ueßbaches befinden Sie sich kurz vor Bad Bertrich.<br />
Blick auf <strong>die</strong><br />
Felshänge bei<br />
Bad Bertrich<br />
Wir würden uns freuen, wenn Ihnen <strong>die</strong> Tour gefallen hat.<br />
Ihr GEO-Team <strong>Vulkaneifel</strong><br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Das Hinweisschild "Zur Falkenlay" zeigt,<br />
dass Sie wieder in der <strong>Vulkaneifel</strong> <strong>und</strong><br />
zwar am südöstlichsten Punkt angekommen<br />
sind.<br />
Ihre abwechselungsreiche Tour <strong>durch</strong><br />
<strong>die</strong> Vulkanlandschaft mit Hinweisen zur<br />
Entstehungs- <strong>und</strong> Erdgeschichte hat Sie<br />
hoffentlich auf den Geschmack gebracht,<br />
Ihre Umgebung nun auch zu Fuß zu<br />
erk<strong>und</strong>en.<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 28
Ihr schönstes Erlebnis<br />
- im Bild oder in Worten?<br />
Machen Sie mit - ein Überraschungsgeschenk erwartet sie!<br />
ERLEBNISTIPPS<br />
VULKANEIFEL<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong><br />
<strong>12</strong> <strong>Maare</strong><br />
Tour<br />
Helfen Sie mit, unsere Touren noch besser zu machen, mit einem Bild oder Gedicht <strong>und</strong><br />
auch <strong>durch</strong> <strong>die</strong> Beantwortung der Fragen auf <strong>die</strong>sem Bogen.<br />
Vielen Dank!<br />
Mein schönstes Erlebnis! - in Gedichtform?<br />
Erfahrungen <strong>und</strong> Kritikpunkte:<br />
Macht Sie Ferien? nein Tagesausflug ja<br />
Hat <strong>die</strong> Tour Spaß gemacht? nein etwas ja<br />
Waren <strong>die</strong> Informationen zu einfach? nein etwas ja<br />
Habt Sie genug erfahren? nein ja<br />
Zu wie vielen waren Sie? 2 - 4 4 - 6 mehr als 6<br />
Bitte beurteilen Sie <strong>die</strong> Programmlänge.<br />
Fehlte etwas? Wenn ja, was?<br />
zu kurz richtig zu lang<br />
Wohnen Sie im Hotel Ferienwohnung Feriendorf Jugendherberge ?<br />
Über Ihre Adresse würden wir uns freuen:<br />
<strong>Eifelgebirge</strong> <strong>und</strong> <strong>12</strong> <strong>Maare</strong>-Tour <strong>durch</strong> <strong>die</strong> <strong>Vulkaneifel</strong> Blatt 29