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bierstädter - Pophistory Oberfranken

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2. Jahrgang August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich – direkt aus Kulmbach<br />

Kulmbach:<br />

Das Badhaus<br />

Musikalisches Talent:<br />

Martin Popp<br />

Kunstausstellung:<br />

Zauberhafter<br />

Garten<br />

Interview:<br />

Michael<br />

Lerchenberg<br />

und vieles<br />

mehr!<br />

Marktplatz Thurnau<br />

Foto: Wolfram Gittel


Seite 2 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Serie zum Burg- und Stadtjubiläum:<br />

Die grosse Bierstädter-Führung durch die Museen der Plassenburg<br />

Sonderausstellung in den Markgräflichen Räumen<br />

4. Teil<br />

Man kann nicht sagen, dass es auf<br />

der Plassenburg nicht genug zu<br />

sehen gäbe. Es ist sicher selten, so<br />

viele unterschiedliche Museen auf<br />

engem Raum beieinander zu haben,<br />

wie dies auf der Plassenburg<br />

der Fall ist. Und doch gibt es seit<br />

2002 jedes Jahr noch eine Attraktion<br />

oben drauf: Die Sonderausstellung,<br />

die das Personal der Plassenburg<br />

in Eigenregie vorbereitet.<br />

Naturgemäß sind die Wintermonate<br />

auf der Plassenburg sehr ruhig,<br />

der Massenansturm erst im Sommer.<br />

So hat das Personal Zeit, sich<br />

intensiver mit der Geschichte der<br />

Stadt und der Burg zu beschäftigen.<br />

Zunächst einmal wird überlegt,<br />

welches Jubiläum im kommenden<br />

Jahr ansteht. Gibt es eines wird die<br />

Ausstellung darauf abgestimmt.<br />

Gibt es keines, versucht man einen<br />

Aspekt in der Geschichte der<br />

Stadt oder der Burg zu beleuchten,<br />

der nicht so bekannt ist. Themen<br />

waren unter anderem schon Al-<br />

200 Jahre Plassenburg bei Bayern<br />

Von Wolfram Gittel<br />

brecht Alcibiades, die Weiße Frau,<br />

die Hohe und die Kleine Bastei und<br />

Napoleon. Im Personal werden die<br />

Aufgaben zur Recherche verteilt.<br />

Jeder beleuchtet einen Aspekt. Auf<br />

diese Weise gelingt es, ein Thema<br />

sehr umfassend zu bearbeiten. Die<br />

Exponate für die Ausstellung kommen<br />

im Wesentlichen aus den Beständen<br />

des Landschaftsmuseums<br />

Obermain. Manchmal leiht man<br />

auch etwas bei dem Militärmuseum<br />

in Weidenberg, wie in der aktuellen<br />

Ausstellung. Quellenstudium<br />

findet hauptsächlich in der UNI-Bibliothek<br />

in Bayreuth statt, die gut<br />

ausgestattet ist.<br />

Heuer jährt es sich zum 200. Mal,<br />

dass die Plassenburg zu Bayern<br />

kam. Daher ist die derzeitige Ausstellung<br />

der Geschichte der Plassenburg<br />

in den vergangenen 200<br />

Jahren gewidmet. 40 Exponate<br />

wurden in den markgräflichen<br />

Räumen in Vitrinen und auf Plakatständern<br />

positioniert. Dazu wurden<br />

Info-Tafeln erstellt, die die Geschichte<br />

und die Ausstellungsstücke<br />

erläutern. So ist das Besitzergreifungspatent<br />

vom. 9. Juli 1810<br />

zu sehen, mit dem die Plassenburg<br />

in den Besitz Bayerns überging.<br />

Man findet auch alte Gemälde der<br />

Stadt und der Plassenburg, Ebenso<br />

sind Zeugnisse aus der Zeit<br />

als Zuchthaus zu sehen. Etwa die<br />

Rechnung, die Bayern an die Bürger<br />

Kulmbachs stellte. Denn diese<br />

mussten noch dafür bezahlen, dass<br />

die Bayern die durch die Franzosen<br />

beschädigte Hohe Bastei schleiften.<br />

Die Steine wurden zum Bau<br />

eines Gefängnistraktes gebraucht,<br />

der heute nicht mehr existiert. Oder<br />

die Uniform eines Wachsoldaten.<br />

Aber es sind auch Gegenstände zu<br />

sehen, die die Gefangenen erstellen<br />

mussten und manches, was sie<br />

in ihrer Freizeit bastelten, darunter<br />

auch gefälschte Siegel.<br />

Wie dunkel die Zeit der Flüchtlingsströme<br />

nach dem Zweiten<br />

Weltkrieg für die Plassenburg war,<br />

wird an Fotos und anderen Ausstellungsstücken<br />

deutlich. Viel wertvolles<br />

Historisches wurde unwiederbringlich<br />

zerstört. Dazu gehört<br />

nicht nur ein erheblicher Teil der<br />

Kaulfuß‘schen Insektensammlung.<br />

Auch nahezu das gesamte Gestühl<br />

der Burgkapelle ging verloren wie<br />

vieles andere auch. Abschließend<br />

erinnert die Ausstellung an den<br />

Reitverein Plassenburg und natürlich<br />

an das „Old Castle“, in dem<br />

Thomas Gottschalk sich die erste<br />

Meriten als Disk-Jockey verdiente.<br />

Manches Neue und Interessante<br />

erfährt man in der Ausstellung<br />

und mancher kann in Nostalgie<br />

schwelgen, wenn er die Fotos vom<br />

Reitclub oder dem Old Castle sieht.<br />

Empfehlenswert ist die Ausstellung<br />

allemal. Grund genug sich einmal<br />

wieder aufzumachen hinauf auf<br />

den Berg. Bis zum 3. Oktober ist<br />

die Ausstellung noch geöffnet.<br />

Harald Stark - Kastellan der Plassenburg<br />

Von Roland Hermsdörfer<br />

Für die Kulmbacher ist sein Name<br />

untrennbar mit der Burg verbunden.<br />

Da sich seine Tätigkeit zum<br />

Großteil über den Dächern der<br />

Stadt, hinter den Gemäuern der<br />

Burg abspielt, wissen viele nicht<br />

so genau über die Aufgaben eines<br />

Kastellans Bescheid. Dieses Rätsel<br />

zu lösen, haben wir uns heute vorgenommen.<br />

Der Bierstädter: Herr Stark, wie<br />

verschlug es den Marktleuthener<br />

nach Kulmbach?<br />

Harald Stark: Ich habe dort und in<br />

Weißenstadt Gemeindearchive geordnet.<br />

Heimatgeschichte interessierte<br />

mich schon immer, und die<br />

Plassenburg hat mich bereits früh<br />

fasziniert. Als ich den Führerschein<br />

mit 18 bekam, war ich oft als Be-<br />

IN EIGENER SACHE<br />

sucher hier. Und als ich erfuhr, dass<br />

der Posten eines Burgführers frei<br />

wurde, bewarb ich mich sofort und<br />

wurde prompt zum 01. April 1989<br />

genommen.<br />

Seit wann sind Sie Kastellan?<br />

Fünf Jahre später ernannte man<br />

mich hierzu, seitdem wohne ich<br />

auch hier oben – das ist herrlich!<br />

Ich liebe die Plassenburg und es ist<br />

etwas ganz Besonderes, in diesem<br />

historischen Gebäude zu leben.<br />

Das kann ich mir durchaus vorstellen,<br />

aber was sind eigentlich<br />

Ihre Aufgaben? Mit Auf- und zusperren<br />

des Tores wird’s ja nicht<br />

getan sein?<br />

Bestimmt nicht. Wobei ich jedoch<br />

die Schlüsselgewalt innehabe<br />

und die Aufsicht über die vielen<br />

Bediensteten in den Museen, deren<br />

Dienstpläne ich ausarbeiten<br />

muss, führe. Darüber hinaus halte<br />

ich Seminare zur Weiterbildung<br />

dieser Mitarbeiter ab, aber auch<br />

für außenstehende Institutionen.<br />

Da mir die Hauptaufsicht über die<br />

Burg obliegt, melde ich aufgetretene<br />

Schäden, achte auf beorderte<br />

Handwerker, überwache und kontrolliere<br />

also die komplette Burganlage.<br />

Das hört sich nach viel Arbeit<br />

an.<br />

Das ist noch lange nicht alles! Konzeption<br />

und Durchführung eigener<br />

Aktionen und kleinerer Ausstellun-<br />

gen, zum Beispiel für den Internationalen<br />

Museumstag oder den Tag<br />

des Offenen Denkmals gehören<br />

genauso dazu wie Veranstaltungen<br />

Dritter im Schönen Hof. Hier müssen<br />

die rechtlichen Vorschriften<br />

und Maßgaben der Schlösser- und<br />

Seenverwaltung von mir nicht nur<br />

überwacht, sondern vorher mit<br />

den Veranstaltern entsprechend<br />

abgestimmt sein. Ich glaube alle<br />

Aufgaben aufzuschreiben, würde<br />

eine Bierstädter-Sonderausgabe<br />

erfordern.<br />

Freuen Sie sich da nicht manchmal<br />

auch auf den verdienten Urlaub<br />

und lassen am liebsten die<br />

Burg, Burg sein?<br />

Na ja, eigentlich nicht. Während<br />

sich andere am Strand in der<br />

Sonne räkeln, sitze ich meistens<br />

in irgendeinem Archiv und brüte<br />

über alten Akten. Wenn ich doch<br />

einmal verreise, dann bleibe ich<br />

vorwiegend in Deutschland und<br />

besuche...<br />

Burgen, Museen und Schlösser?<br />

Selbstverständlich!<br />

Wenn der Heimatforscher schon<br />

während des Urlaubs immer dabei<br />

ist, wie schaut’s dann, ich<br />

trau mich gar nicht fragen, mit<br />

der Freizeitbeschäftigung aus?<br />

Ich bin ehrenamtlicher Heimatpfleger<br />

im nördlichen Landkreis<br />

und als ebenfalls ehrenamtlicher<br />

Archivpfleger für den gesamten<br />

Landkreis Kulmbach zuständig.<br />

Natürlich kommt auch die Plassenburg<br />

bei diesen Forschungen nicht<br />

zu kurz und ich denke, dass ich der<br />

Geschichte des Kulmbacher Wahrzeichens<br />

schon einige bisher nicht<br />

bekannte Nuancen hinzufügen<br />

konnte. Ich gehöre auch dem Vorstandsrat<br />

des Historischen Vereins<br />

für <strong>Oberfranken</strong> und dem Beirat<br />

des Vereins Freunde der Plassenburg<br />

an.<br />

Gibt es ein besonderes Highlight<br />

in Ihrem beruflichen Leben?<br />

Ja, die Ausstellung „Auf den Spuren<br />

eines Adelsgeschlechts – die<br />

Notthaffte in Bayern und Böhmen“,<br />

die in Sommer 2006 grenzüberschreitend<br />

im Egerlandmuseum<br />

Marktredwitz und im Stadtmuse-<br />

um Cheb (Eger) stattgefunden hat.<br />

Mit der bayerischen Uradelsfamilie<br />

Notthafft habe ich mich zwei Jahrzehnte<br />

lang befasst. Ihr habe ich<br />

es zu verdanken, dass ich zusammen<br />

mit Dr. Hartmann, Freiherr von<br />

Bechtolsheim, einem Nachkommen<br />

dieser Familie, Initiator dieser<br />

Ausstellung und auch maßgeblich<br />

an der Umsetzung beteiligt sein<br />

durfte.<br />

Herr Stark, ich danke Ihnen für<br />

dieses Gespräch.<br />

Immer wieder erreichen uns unter den vielen Einsendungen für das Bilderrätsel nicht nur künstlerisch herrlich ausgestaltete Postkarten aus<br />

heimischer Umgebung, sondern auch aus Gegenden, die unser Bierstädter weder durch Hausverteilung noch durch Auslagestellen erreicht.<br />

Aus Fürth kam zum Beispiel eine Einsendung einer Leserin, die mir telefonisch auf Anfrage berichtete, dass sie mit ihrer Familie oft mit dem<br />

Wohnmobil am Schwedensteg verweile, da dieser Parkplatz hervorragend geeignet sei und ihr die Stadt Kulmbach auch sehr gefalle. Unsere<br />

Berichterstattung der Kaulfußschen Welt der Insekten, in der Reihe Museumsführung, habe die Familie dazu veranlasst, trotz vorhergegangener<br />

Burgbesuche, sofort am nächsten Tag der Burg einen Vormittag zu widmen. Außerdem werde sie sich bei uns melden, wenn sie wieder einmal<br />

in Kulmbach sei, um mit uns das eine oder andere Bierchen im Schatten der Burg zu genießen.<br />

Es sind Erlebnisse dieser Art, die uns beflügeln und anspornen dieses „hartumkämpfte“ Gewerbe weiterhin mit viel Freude und Enthusiasmus<br />

zu betreiben.<br />

Herzlichst Ihr Roland Hermsdörfer<br />

Anzeigen<br />

Wir ziehen Anfang September um!<br />

Sie fi nden uns zukünftig im Oberhacken 3, Kulmach<br />

Grußwort<br />

Herzlich willkommen zum<br />

Marktleugaster Straßenfest<br />

am Sonntag, 29. August 2010<br />

Seit 23. Jahren feiern wir unser Straßenfest. Ein kulturelles<br />

Ereignis das aus dem Veranstaltungskalender von Marktleugast<br />

nicht mehr wegzudenken und mittlerweile zur festen<br />

Einrichtung geworden ist.<br />

Nicht nur die Einheimischen Bürgerinnen und Bürger lieben<br />

dieses Event, es zieht auch zahlreiche Gäste aus der gesamten<br />

Region an.<br />

Alle Besucher aus nah und fern lade ich auf das Herzlichste<br />

nach Marktleugast ein. Ich freue mich auf viele gut gelaunte<br />

Menschen, auf fröhliche Gesichter und auf unterhaltsame<br />

Begegnungen, nutzen Sie die Gelegenheit, um alte Bekannte<br />

auf unserem Straßenfest zu treffen.<br />

Allen Vereinen und Firmen, die durch ihre Unterstützung und<br />

ihre Einsatzbereitschaft zum Gelingen des Festes beigetragen<br />

haben, danke ich herzlich.<br />

Programm:<br />

09:15 Uhr Festgottesdienst<br />

11:00 Uhr Festsitzung im Bürgersaal mit Ehrung<br />

13:00 Uhr Festzug ab BRK-Seniorenheim<br />

anschl. Festbetrieb<br />

22:00 Uhr Ende der Veranstaltung<br />

Ihr Norbert Volk<br />

Erster Bürgermeister


August 2010 Seite 3<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Die Sommerkonzerte des CVG<br />

waren und sind bis heute musikalisch<br />

abwechslungsreich gestaltete<br />

Veranstaltungen, bei denen<br />

die jungen Talente der Schule ihr<br />

Können vorstellen können. Da diese<br />

stets kurz vor Ferienbeginn und<br />

Das Podium füllt sich. Immer mehr<br />

Schülerinnen und Schüler betreten<br />

es, die Geige in der Hand. Dann<br />

sind alle oben, haben sich sortiert.<br />

Gespannte Aufmerksamkeit füllt<br />

den Raum. Die Dirigentin wirft einen<br />

prüfenden Blick in die Runde.<br />

Dann hebt sie die Arme. Die Kinder<br />

setzen die Geigen an die Schulter.<br />

Ein Zeichen. Die ersten Töne leiten<br />

das Konzert ein. –<br />

Bis es soweit ist, ist viel Arbeit nötig.<br />

Viel Üben, Viel Begeisterung.<br />

Und viel Geduld. Und Lehrer, die die<br />

Geigenschüler immer wieder neu<br />

motivieren. Das ist die Aufgabe von<br />

Dörte Vaihinger-Görg. Die ausgebildete<br />

Konzertgeigerin war Zweite<br />

Konzertmeisterin in Ulm, bevor sie<br />

sich der Nachwuchsarbeit in <strong>Oberfranken</strong><br />

verschrieb. Und wenn man<br />

sie erzählen hört, dann merkt man,<br />

wie viel Freude es ihr bereitet, ganze<br />

Generationen an ein Instrument<br />

heranzuführen, das an Vielseitigkeit<br />

kaum zu überbieten ist.<br />

Die Geige kann weinen und lachen,<br />

klagen und jubeln, zornig sein und<br />

bei entsprechend gutem Wetter<br />

im Freien des Pausenhofes abgehalten<br />

werden, herrscht stets eine<br />

lockere gelöste Atmosphäre und<br />

man spürt deutlich die Freude und<br />

den Spaß der jungen Künstler. Bei<br />

einem dieser Konzerte fiel uns vor<br />

aggressiv, aber auch romantisch<br />

verträumt, hingebungsvoll verliebt.<br />

Sie kann sogar kichern, wenn man<br />

die Technik des Pizzicato (zupfen<br />

statt streichen) anwendet. Man<br />

muss das Instrument nur kennen<br />

und perfekt beherrschen.<br />

Aber Dörte Vaihinger-Görg weiß<br />

auch, dass die Violine nicht gerade<br />

zu den Modeinstrumenten gehört.<br />

Die Vorlieben der Kinder sind geprägt<br />

von der Instrumentierung,<br />

die in Pop- und Rockmusik üblich<br />

ist. Da gehört die Geige nicht<br />

gerade dazu. Deshalb empfindet<br />

die Lehrerin, die in Kulmbach am<br />

MGFG und CVG Violine unterrichtet,<br />

David Garret als Glücksfall. Sie ist<br />

ihm, wie sie sagt, für das, was er<br />

tut, dankbar. Seine Kombination<br />

von Klassik mit Rock/Pop, gepaart<br />

mit enormer Virtuosität, begeistert<br />

auch junge Menschen. Sie erleben<br />

dadurch, dass sein Instrument<br />

nicht verstaubt ist. Vor allem junge<br />

Mädchen lassen sich von ihm motivieren,<br />

das Geigespiel zu erlernen.<br />

Vom Übungsmarathon hält Dörte<br />

„Wir sind immer zu laut!“<br />

Text: Roland Hermsdörfer, Fotos: Wolfram Gittel<br />

LEHRFACH VIOLINE<br />

Von Wolfram Gittel<br />

Anzeigen<br />

Jahren ein Junge auf, der bereits<br />

hervorragend intonierte, dem aber<br />

der Wind, die Notenblätter durcheinanderwirbelte.<br />

Er überging dies<br />

jedoch mit der stoischen Ruhe<br />

eines Profis und absolvierte einen<br />

tollen Auftritt, dies war der Trebgaster,<br />

Martin Popp.<br />

Die in der Trebgaster Kirche sehr<br />

engagierte Karin Schulz holte den<br />

achtjährigen Martin, nach einem<br />

eher zufälligen Gespräch mit ihm<br />

und dessen Mutter, zum dortigen<br />

Posaunenchor, wo er kostenlos<br />

eine erste Ausbildung am Flügelhorn<br />

erhielt.<br />

Martin, heute achtzehnjährig ist<br />

noch immer aktiv bei den Trebgastern<br />

tätig, kein hoher Feiertag, an<br />

dem er nicht mit seinem Trompetenspiel<br />

den Posaunenchor ergänzt.<br />

Zwischen den Jahren des Einstiegs<br />

und heute liegt eine Entwicklungsgeschichte,<br />

die interessanter nicht<br />

sein kann. Nach dem Wechsel von<br />

der Grundschule ins Gymnasium,<br />

wurde sein Talent sehr schnell<br />

entdeckt und er kam ins Bläserensemble<br />

unter Musiklehrerin Barbara<br />

Fries. Von dort spielte er sich<br />

über das Vororchester zum Schulorchester<br />

(„... das ist sehr amüsant,<br />

wir Bläser sind angeblich stets zu<br />

laut und die Streicher zu leise, den<br />

Ärger gibt es jedes Mal!“) und Big<br />

Band. Seit neun Jahren tritt der talentierte<br />

Jungmusiker bei mindestens<br />

einer Gruppe an Sommer- und<br />

Weihnachtskonzerten auf.<br />

Nach eigenen Worten kam für ihn<br />

als wichtigste Station die Städtische<br />

Musikschule hinzu, in der er<br />

ein Mal die Woche mit Lehrer Harald<br />

Streit und dem dortigen Trompetenensemble<br />

übt und spielt. Der<br />

Unterricht gab ihm nicht nur den<br />

nötigen persönlichen „Kick“ wie<br />

er selbst sagt, sondern brachte ihn<br />

musikalisch sehr nach vorne. Bei<br />

Auftritten der städtischen Jugendkapelle<br />

ist Popp, inzwischen festes<br />

Mitglied dieses erfolgreichen Orchesters,<br />

immer dabei.<br />

Trebgast, Kulmbach, Neuenmarkt,<br />

mit der vom Eisenbahnerort stammenden<br />

Gruppe Holy Pop spielte<br />

er fast eineinhalb Jahre. Martin ist<br />

ein vielgefragter und beschäftigter<br />

Musiker und uns interessierte dabei<br />

vor allem, wie er dies mit seiner<br />

Schularbeit und Freizeit vereinbaren<br />

könne. Der junge Mann grinste,<br />

stellte uns seinen wöchentlichen<br />

Stundenplan vor und dabei wurde<br />

uns fast schwindelig. Montags<br />

Schule bis in den frühen Nachmittag,<br />

danach logischerweise Hausarbeiten<br />

und von 18 Uhr bis 20 Uhr<br />

Besuch der Übungsstunden mit der<br />

Jugendkapelle. Am Dienstag gehen<br />

die Musikstunden bis 22 Uhr, Mittwochs<br />

hat er nach eigenen Worten<br />

„schon“ um 14 Uhr Schluss, dafür<br />

Donnerstags bis in den Nachmittag<br />

Schule und abends wartet das<br />

Trompetenensemble. Freitags übt<br />

nach Unterrichtsschluss das Bläserensemble<br />

bis knapp 14 Uhr.<br />

Doch auch die Wochenenden sind<br />

nicht immer für Privates frei. Für<br />

Geburtstage oder bei Beerdigungen<br />

wird der Trompeter Martin Popp<br />

gerne aktiviert.<br />

Nach eigenen Angaben ist er an<br />

einer Musikerkarriere, vielleicht<br />

ein entsprechendes Studium, nicht<br />

interessiert. „Hobbymäßig in einer<br />

Jazzband oder so“, das kann er sich<br />

schon vorstellen, aber beruflich soll<br />

es etwas „technisches“ sein.<br />

Bierstädter: Frau Popp, ihr Sohn<br />

ist ein gefragter Trompeter und<br />

durchaus engagiert dabei. Ist<br />

das nicht auch für die Familie mit<br />

Stress und Kosten verbunden?<br />

Anfangs noch nicht so sehr, man<br />

muss ein Auge auf die täglichen<br />

Übungen haben, die Viertelstunde<br />

muss sein. Später dann, wenn<br />

die Fahrerei dazu kommt, wird es<br />

manchmal schon zu einem besonderen<br />

Akt der Organisation, aber<br />

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Vaihinger-Görg aber nicht viel. Es<br />

sei wenig sinnvoll, Kinder stundenlang<br />

üben zu lassen, ist sie überzeugt.<br />

Statt weniger aber langer<br />

Übungseinheiten in der Woche sei<br />

es besser, nur 15 bis 20 Minuten<br />

zu üben, die aber täglich. Ausbauen<br />

kann man die Zeit immer noch.<br />

Kontinuität ist gefragt und Beständigkeit.<br />

So trainieren die Kinder<br />

Ausdauer und Zuverlässigkeit. Der<br />

Spaß bleibt erhalten und damit die<br />

Freude am Instrument.<br />

Die meisten ihrer Schüler bleiben,<br />

zumindest die Schulzeit lang, bei<br />

der Stange. Auch wenn manche<br />

aufhören, sei es, dass sie die Lust<br />

verlieren, oder einfach sich die<br />

Interessen verändern, der Schulstress<br />

so groß wird Kinder wird,<br />

dass einfach kein Platz mehr für<br />

ein Instrument ist, kommen auch<br />

immer wieder neue Schüler hinzu.<br />

Oft über den klassischen Weg.<br />

Ein Kind hat in der Verwandtschaft<br />

oder Bekanntschaft jemanden, der<br />

Geige spielt und will das auch können.<br />

Oder Beispiele wie eben David<br />

Garret wecken den Wunsch. Vaihinger-Görg<br />

macht aber auch mit Aushängen<br />

an den Schwarzen Brettern<br />

der Gymnasien auf ihre Stunden<br />

aufmerksam. Sie geht auch in die<br />

fünften Klassen und stellt dort ihr<br />

Instrument vor.<br />

Ihre Schülerinnen und Schüler kommen<br />

aus allen gesellschaftlichen<br />

Schichten. Allerdings ist der Anteil<br />

der Kinder besonders groß, in deren<br />

Familien es üblich ist, Konzerte und<br />

Musiktheater zu besuchen.<br />

Als enorm wichtig dafür, die Kinder<br />

zum Üben zu motivieren, sieht die<br />

Geigenlehrerein die alljährlichen<br />

wenn der Erfolg hörbar und ersichtlich<br />

ist, gleicht das Vieles aus.<br />

Wie hat ihr Sohn die Belastungen<br />

Schule, Musik hingenommen?<br />

Er war anfangs interessiert und<br />

wollte das Instrument lernen. Es<br />

gefiel ihm und er blieb dabei. Martin<br />

sah dabei keine Belastung, wir<br />

hatten vielleicht Glück mit seiner<br />

Einstellung zu Schule und Musik.<br />

Jetzt hat er einige Zeit den Führerschein,<br />

nun ist es sicher einfacher?<br />

Natürlich, zu den Proben nach<br />

Kulmbach oder heim, wenn kein<br />

Bus fährt, das erübrigt sich für uns,<br />

aber bei Auftritten sind wir möglichst<br />

schon auch gerne dabei. Es<br />

macht doch auch Spaß, wenn junge<br />

Leute ein Instrument lernen wollen<br />

und dann selbst ihre Erfolge erkennen.<br />

Da waren seine Stationen, vor<br />

allem die Musikschule, wenn sie<br />

auch einiges kostet, sehr wichtig.<br />

Auftrittsmöglichkeiten an den Schulen<br />

an. Sie lobt diese am MGFG und<br />

CVG ausdrücklich. Die Kinder haben<br />

so ein Ziel vor sich, auf das hinzuarbeiten<br />

sich lohnt. Dabei haben<br />

sie auch die Möglichkeit zu sehen,<br />

was andere können, die schon länger<br />

dabei sind. Der Ehrgeiz wird<br />

dadurch angestachelt. Die schrittweise<br />

Weiterführung vom Einzelunterricht<br />

zum Vor-Orchester und bei<br />

entsprechender Qualifikation, zum<br />

Orchester ist eine bewährte und<br />

erfolgreiche Methode. Die Kinder<br />

wollen dahin.<br />

Allerdings entsteht zunächst einmal<br />

das pure Chaos, wenn die Schüler<br />

und Schülerinnen vom Einzelunterricht<br />

zum Vor-Orchester wechseln.<br />

Der Grund liegt in den musikalischen<br />

Prinzipien. Jede Note hat<br />

zwar ihren bestimmten Wert, aber<br />

es kommt auch noch darauf an,<br />

wie das Tempo insgesamt angelegt<br />

ist, in dem man spielt. Musizieranweisungen<br />

auf Notenblättern, wie<br />

„nicht zu schnell, rasch, getragen“<br />

setzen dies für die Komposition ein.<br />

Wenn Kinder für sich üben, hat jedes<br />

sein eigenes Musiziertempo.<br />

Spielen sie erstmals zusammen,<br />

tut das jedes in seiner Geschwindigkeit.<br />

Und dadurch passt nichts<br />

zusammen. Sie müssen erst lernen,<br />

aufeinander zu hören, sich<br />

abzustimmen und perfekt ein bestimmtes<br />

Tempo einzuhalten und<br />

durchzuhalten. Teamfähigkeit wird<br />

so trainiert.<br />

Und deshalb wird Geige spielen nie<br />

langweilig.<br />

Schon gar nicht, wenn man<br />

Lehrer wie Dörthe Vaihinger-Görg<br />

hat.


Seite 4 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Tradition in der Pestalozzistrasse<br />

Von Roland Hermsdörfer, Fotos: Gittel/Privat<br />

Wer vor Jahren tagsüber, außer Montags,<br />

die Pestalozzistraße entlang kam,<br />

erinnert sich noch mit Sicherheit an<br />

den gutfrisierten, silberhaarigen Mann,<br />

der vor dem Anwesen Nummer 5<br />

an der Ladentür stand und in der Manier<br />

südländischer Barbiere vorübergehende<br />

Kunden und Passanten grüßte,<br />

oder ein kurzes Wort mit ihnen wechselte.<br />

Josef Stübinger, Sohn des gleichnamigen<br />

Gründers des Friseursalons an<br />

eben und demselben Platz, war lange<br />

Jahre nicht von diesem Ort wegzudenken<br />

und das Geschäft hat dessen<br />

Arbeitszeit inzwischen überlebt.<br />

Eine Kulmbacher Institution, deren<br />

Anfänge keineswegs als rosig zu bezeichnen<br />

waren:<br />

Der Kulmbacher Friseurmeister Josef<br />

Stübinger pachtete im Frühjahr 1937<br />

Geschäftsräume in der Pestalozzistrasse<br />

und eröffnete seinen eigenen Salon.<br />

Er versuchte sich, mit seiner Gattin<br />

Rosa, so eine eigene Existenz aufzubauen<br />

und schon bald stellte sich treue<br />

Stammkundschaft ein.<br />

Im März 1945, kurz vor Kriegsende,<br />

nur acht Jahre nach der Gründung<br />

des jungen Familienunternehmens,<br />

fiel Josef Stübinger. Die Geburt seines<br />

Sohnes Josef junior, im gleichen Monat,<br />

erlebte er nicht mehr. Seine Frau<br />

Rosa, selbst nicht aus diesem Metier,<br />

war gezwungen, um das Geschäft zu<br />

erhalten, einen Meister einzustellen. In<br />

Hermann Emrich fand sie glücklicherweise<br />

eine zuverlässige Stütze, die<br />

lange Jahre, bis 1966 den Geschäftsbetrieb<br />

am Laufen hielt, die Anzahl der<br />

Stammkundschaft ausbaute und mancher<br />

heute gestandenen Kulmbacherin,<br />

oder gestandenem Kulmbacher einen<br />

ordentlichen Schnitt angedeihen ließ.<br />

Auch ein bekannter, längst verstorbener<br />

Rechtsanwalt Hans Gottschalk,<br />

ließ seinem Sohn Thomas die nötige<br />

„Fasson“ verpassen, wie es sich damals<br />

eben gehörte, seine noch immer<br />

üppige Haarpracht spricht für die fachmännische<br />

„frühzeitliche Pflege“.<br />

1966 übernahm Josef Stübinger, damals<br />

jüngster Friseurmeister Bayerns,<br />

das Geschäft. Während nun andere<br />

Jungunternehmer versuchten neue<br />

Wege zu gehen, räumliche Veränderungen<br />

in Erwägung zu ziehen, dem<br />

Zeitgeist folgend, hielt Josef Stübinger<br />

zwar nicht an „Althergebrachtem“<br />

fest, wechselte aber auch nicht den<br />

Standort, denn die Stammkundschaft<br />

blieb und wuchs, auch in Zeiten als die<br />

Langhaarmode Kulmbach erreichte.<br />

Manch ältere Kundin weiß noch stolz<br />

Anzeigen<br />

zu berichten, dass sie „beim Stübinger<br />

ihre Zöpfe verlor“.<br />

Geändert hat sich im Friseurhandwerk<br />

generell vieles in all den Jahren, so<br />

Renate Stübinger, „der Arbeits- und<br />

Zeitaufwand bei den Damenfrisuren ist<br />

längst nicht mehr so hoch wie früher.<br />

Stundenlanges Sitzen mit Wicklern<br />

unter den Hauben der damaligen Zeit,<br />

da war mindestens ein halber Tag weg.<br />

Dafür kommen die Kundinnen jetzt öfter,<br />

denn damals musste eine Dauerwelle<br />

schon mal ein Jahr halten“.<br />

Zwar wurden in dem Handwerk die<br />

Hygienevorschriften schon immer<br />

sehr genau genommen, doch sind in<br />

gesundheitlicher Hinsicht inzwischen<br />

viele positive Neuerungen hinzugekommen,<br />

zum Beispiel Haarsprays<br />

und Farben ohne gefährliche Chemikalien.“<br />

Letztere konnten für plötzlich<br />

auftretende Allergien und andere Gesundheitsstörungen<br />

bei Friseurinnen<br />

sorgen, wovon die Stübingers jedoch<br />

verschont blieben.<br />

Zum 50-jährigen Jubiläum, 1987,<br />

wurde das Geschäft „runderneuert“<br />

und der Salon glänzte in neuem Licht,<br />

verlor aber dennoch nichts von seinem<br />

eigenständigen Charme, der ihn noch<br />

heute prägt.<br />

Bodenständig sind sie geblieben, selbst<br />

in der dritten Generation, in der Andreas<br />

das Geschäft des Vaters übernommen<br />

hat. Unterstützung findet er dabei<br />

durch Renate Stübinger, der „Frau für<br />

alle Fälle“, die noch als „Springerin“<br />

tagtäglich im Salon aushilft. Andreas,<br />

der in Stadtsteinach beim Innungsmeister<br />

Ploner in die Lehre gegangen<br />

war, sieht ebenfalls den Standort Pestalozzistraße<br />

5 als Vorteil für „sein“<br />

Unternehmen. Schon viele Friseurunternehmen<br />

hat er komme und gehen<br />

sehen und ist überzeugt davon, dass<br />

sich Tradition auch zukünftig durchsetzen<br />

wird, auch wenn manch ein<br />

Stammkunde nicht mehr wie früher<br />

monatlich im Salon vorspricht, sondern<br />

nur noch alle sechs Wochen. Stübinger<br />

sieht durch das gute Verhältnis zum<br />

Vermieter auch keinerlei Bedarf den<br />

langjährigen Mietvertrag aufzugeben,<br />

schließlich ist das nach dreiundsiebzig<br />

Jahren eine mehr als enge Verbindung,<br />

die laut Andreas noch lange Jahre und<br />

viele Dauerwellen anhalten wird.<br />

Einen Trend für die Zukunft der Herrenfrisuren<br />

mochte mir Andreas Stübinger<br />

nicht geben, er ist jedoch davon überzeugt,<br />

dass solche Extreme wie die<br />

Haarmode in den Endsechzigern und<br />

Siebzigern nicht mehr so schnell wiederkehren<br />

werden.<br />

Impressum<br />

„Der Bierstädter“<br />

Die Kunst- und Kulturzeitung für Kulmbach<br />

Erscheinung monatlich in Kulmbach und<br />

Teilgebieten des Landkreises<br />

Herausgeber: Roland Hermsdörfer<br />

Redaktion: Wolfram Gittel (v.i.S.d.P.)<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />

die Meinung der Redaktion wieder.<br />

Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch<br />

auszugsweise, nur mit Genehmigung der<br />

Redaktion möglich.<br />

Für eingesandte Beiträge kann keine<br />

Abdruckgarantie gegeben werden. Eine<br />

Rücksendung ist nicht möglich.<br />

Aus Platzgründen behalten wir uns vor, Leserbriefe<br />

zu kürzen, beziehungsweise nicht abzudrucken.<br />

Kauernburger Platz 4, 95326 Kulmbach<br />

Telefon: 0 92 21 / 87 82 41,<br />

Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />

bierstaedter1@web.de<br />

Anzeigen: Roland Hermsdörfer<br />

Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber<br />

verantwortlich.<br />

In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit<br />

unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />

Druck: aroprint<br />

Fahrschule Fahrwerk<br />

Inh. Markus Schubert<br />

Te l . : 0 1 6 0 / 6 3 6 8 9 5 8<br />

www.fs-fahrwerk.de<br />

info@fs-fahrwerk.de<br />

Kulmbach-Melkendorf<br />

Ferienkurse 2010:<br />

Sommerferien (2) 04.09.10<br />

Herbstferien 30.10.10


August 2010 Seite 5<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Alles begann vor acht Jahren und<br />

mit einem Geburtstagsgeschenk<br />

eines Arbeitskollegen, einem<br />

kleinen Rubin. Peter Löffler, Geschäftsführer<br />

von „Edelstein“, dem<br />

seit November letzten Jahres am<br />

Marktplatz befindlichen Geschäftes,<br />

fand Gefallen an dem Stück.<br />

Bald darauf erstand er einen größeren<br />

Rubin. Die Faszination, die<br />

von diesem Stein ausging, die Farbe,<br />

die Form inspirierte ihn, sich an<br />

Hand von Fachliteratur mit seinem<br />

Rubin auseinanderzusetzen.<br />

Bald darauf begann er mit dem<br />

Sammeln von Steinen und besuchte<br />

erste Börsen.<br />

Zu dieser Zeit noch in Burgkunstadt<br />

als Gestalter für visuelles Marketing<br />

tätig, beschäftigte ihn seine<br />

Leidenschaft mehr und mehr.<br />

Bald genügten ihm seine Einkaräter<br />

nicht mehr, es mussten schon<br />

Exemplare mit mindestens zehn<br />

Karat sein. Smaragde, Saphire,<br />

Granate.<br />

Sehr schnell kamen seltene Edel-<br />

Bierstädter Weinauslese:<br />

Rautil Corvina Merlot<br />

Vom Steinfieber gepackt<br />

Von Roland Hermsdörfer Fotos: Gittel<br />

Wein und ESTHER Schokolade<br />

wie passen diese zusammen ?<br />

Das können Sie bei unseren Abenden / Nachmittagen<br />

ausprobieren......<br />

Wir haben verschiedene Schokoladenvarianten und edle<br />

Weine, ebenso bekommen Sie den Prosecco Scavi & Ray,<br />

lassen Sie sich überraschen...<br />

Wein + Schokolade<br />

Neue Termine 2010:<br />

Sa. 02. Oktober 16.30 Uhr<br />

Fr. 22. Oktober 19.30 Uhr<br />

Fr. 05. November 19.30 Uhr<br />

Sa. 20. November 16.30 Uhr<br />

Weitere Termine auf Anfrage.<br />

steine hinzu, zum Beispiel sein Paraiba<br />

Turmalin,<br />

wie in weitem Umkreis ihn wohl<br />

kein Juwelier besitzt und den er<br />

nicht zu Hause, sondern in einem<br />

Bankschließfach aufbewahren<br />

lässt. Diese sehr seltene Art der<br />

Turmaline aus Brasilien mit ihrem<br />

außergewöhnlich lebhaften Blau-<br />

bis Grüntönen lassen das Herz<br />

jedes Sammlers höher schlagen.<br />

Entdeckt wurde diese Seltenheit<br />

erst in den achtziger Jahren des<br />

letzten Jahrhunderts von Heitor Dimas<br />

Barbosa.<br />

Nach seiner ersten eigenen Teil-<br />

Anzeigen<br />

Veranstaltungsort :<br />

Himmelkron,<br />

Kulmbacher Str. 5<br />

Dauer: ca. 1,5 Stunden<br />

Kosten: 15,- Euro / Pers.<br />

Gruppen: Preis auf Anfrage<br />

Anmeldungen unter:<br />

Tel. Nr.: 0151-51727705 oder service@esther-pralinen.de<br />

Termine für Gruppen ab 8 Pers. auf Anfrage jederzeit möglich.<br />

www.esther-pralinen.de<br />

nahme an einer Sammlerbörse,<br />

in der Kulmbacher Stadthalle, erweiterte<br />

er sein Repertoire auf facettierte<br />

Tansanite, Morganite und<br />

Alexandrite.<br />

Als Stammgast bei deutschen<br />

Messen und der großen, alljährlich<br />

im französischen Sainte Marie<br />

aux Mines „Euro-Mineral“, hat er<br />

sich nicht nur weitere profunde<br />

Kenntnisse angeeignet, er bewegt<br />

sich dort mittlerweile auch unter<br />

den weltweit tätigen Händlern aus<br />

China, Marokko, Russland oder<br />

Südamerika als kein Unbekannter.<br />

„Ich weiß jetzt schon, bei welchem<br />

1 Jahr in Kulmbach<br />

Für alle Italienurlauber, den Heimkehrern zur<br />

Erinnerung, den erst Reisenden als Vorgeschmack<br />

bieten wir heute einen besonderen<br />

Tropfen. Der Rautil Corvina Merlot ist ein<br />

rubinroter, mit würzigen Vanillenoten versehener<br />

Wein, der mit seinem Kirschduft aus<br />

Corvina und Merlot-Rebsorten sehr gut zu<br />

deftigen Speisen und Käse passt.<br />

Erinnerungen werden beim Genuss des Tropfens<br />

wach an Verona, Aida, Olivenbäume und<br />

Landschaften des Veneto.<br />

1 Fl. . 8,50<br />

2 Fl. . 16,50<br />

solange Vorrat reicht!<br />

Händler Preis und Qualität stimmen<br />

und die bieten mir genau, was ich<br />

suche.“<br />

Wenn man Löffler zuhört, aber<br />

auch und vor allem zusieht, wie er<br />

mit den wunderschönen, teilweise<br />

noch unbearbeiteten Objekten<br />

umgeht, sie in seinen Händen hält,<br />

erkennt man als blutiger Laie, dass<br />

hier jemand nicht nur einem Job<br />

nachgeht. Löffler erfüllte sich hier,<br />

mit dem Umgang seiner Mineralien<br />

einen Traum.<br />

An diesem lässt er auch all diejenigen<br />

teilhaben, die aus Neugier,<br />

regem Interesse oder mit individuellen<br />

Wünschen im Geschäft vorsprechen.<br />

In Zusammenarbeit mit einem Juwelier<br />

können Steine als Ringe,<br />

Anhänger oder Broschen nach<br />

Wunsch gestaltet und ausgearbeitet<br />

werden. Löffler geht hier auch<br />

mit geübtem Blick für das Detail<br />

und den jeweiligen Typ Mensch auf<br />

besondere Vorlieben der Kunden<br />

ein. Seine kunstvoll gestalteten,<br />

auch mit unterschiedlichen Steinen<br />

aufgezogenen Ketten sind jedes<br />

Mal Unikate, die für seine „Kunst“<br />

sprechen.<br />

Man könnte ihm stundenlang zuhören,<br />

wenn er über „seine“ Steine<br />

philosophiert und über deren<br />

Herkunftsländer berichtet. Für ihn<br />

besitzen sie ein Eigenleben, strahlen<br />

sie eine fast als magisch zu<br />

bezeichnende Anziehungskraft aus<br />

und ein wenig davon geht auch<br />

in den ihm Zuhörenden über. Man<br />

ertappt sich sich beim Fußweg<br />

dabei, nicht achtlos an einem herumliegenden<br />

Stein vorbeizugehen,<br />

sondern sieht diesen plötzlich mit<br />

ganz anderen Augen. Oder zeigen<br />

die sich plötzlich in einem ganz anderem<br />

Licht...?<br />

„klassisch genießen“<br />

Auserwählte und<br />

erlesene Spezialitäten<br />

VOM FASS Bayreuth<br />

Von-Römer-Straße 10<br />

95444 Bayreuth


Seite 6 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Kultur – nach dem bayerischen Reinheitsgebot<br />

Anzeigen<br />

31. Juli – Lamm vom Grill<br />

Weitere Termine finden Sie auf unserer homepage!<br />

... gemütlich<br />

und nett!<br />

H. Herold · Kleinziegenfeld 41 1/2<br />

Tel.: 09504-266 · Fax: 09504-1366<br />

gasthof-zoellner@t-online.de<br />

www.gasthof-zoellner.de<br />

– Mittwoch Ruhetag –<br />

Kulmbach – Spiegel<br />

Hallo,<br />

es ist geschafft!<br />

Wiedereröffnung<br />

am 3. September<br />

Wir laden Sie herzlich<br />

dazu ein<br />

Brotzeiten und<br />

fränkische Bratwürste<br />

halten wir stets für Sie<br />

bereit!<br />

Es freut sich<br />

Petra Flügel<br />

Andere Länder –<br />

andere Sitten<br />

In unserer Serie bezogen wir uns<br />

bei den ausgewählten Themen bis<br />

dato immer auf den Titel „Kultur<br />

– nach dem Bayerischen Reinheitsgebot“.<br />

Dass Malz sich aus<br />

allen Getreidesorten herstellen<br />

lässt, zeigt uns die Geschichte.<br />

In schlechten Zeiten wurde auch<br />

schon Hafer verwendet, Roggenbiere<br />

waren eine zeitlang „in“,<br />

sollten den immer stärker aufkommenden<br />

Weißbierangeboten Paroli<br />

bieten, was aber bekanntlich nicht<br />

gelang.<br />

Die Werbung der Belgier allerdings,<br />

dass Geschmacks- und Sortenvielfalt<br />

nur durch Umgehung des<br />

Reinheitsgebotes möglich ist, lässt<br />

mich ausnahmsweise mal dankbar<br />

für unsere strikten Vorschriften<br />

sein.<br />

Die noch immer führende Nation<br />

im Bierverzehr, bietet, einige sehr<br />

kuriose Mixturen, die mit unserem<br />

Lieblingsgetränk wenig oder fast<br />

gar nicht mehr zu tun hat, jedoch<br />

in ihrer Konsistenz .zumindest interessant<br />

klingen und wir sie deshalb<br />

vorstellen möchten:<br />

Malheur Bière Brut zum Beispiel,<br />

vom Typ Bière de Champagne,<br />

nach der Methode Champenoise.<br />

Eine zweite Gärung ist hier das Geheimnis.<br />

Unter die Rubrik, gebraut wie in alten<br />

Zeiten, als der Gärungsprozess<br />

noch im Dunkeln lag, fällt „Lambic“.<br />

Offene Lagerung um Hefepilze<br />

aus der Luft, per Zufall arbeiten<br />

zu lassen, nennt sich Spontangärung<br />

und verspricht nach drei<br />

Jahren Lagerung einen einzigartigen<br />

säuerlichen Geschmack. Mit<br />

200 Gramm frischen Schaarbeek-<br />

Kirschen auf einen Liter versetzt,<br />

wird daraus Kriek, mit Himbeeren,<br />

Im Herzen von Kulmbach<br />

ab 11.00 Uhr durchgehend warme Küche.<br />

Sonntags fränkischer Mittagstisch<br />

(um Reservierung wird gebeten)<br />

Mittwochs immer<br />

gebackene Leber mit Hausmacher Kartoffelstampf<br />

– Montag Ruhetag –<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />

Roland Bergbauer mit Team<br />

Trauben, Pfirsichen oder Ähnlichem<br />

einfach nur Fruchtlambic.<br />

Geuze ist beides, ein Bière de<br />

Champagne und Lambic zugleich.<br />

Man nehme altes Lambic vermische<br />

es mit jungem, nicht vollständig<br />

durchgegorenem und warte.<br />

Vielleicht in der Zwischenzeit einen<br />

Hefeteig backen, oder mit dem<br />

Gefäß beim Bäcker vorbeischauen.<br />

Sobald die Spontangärung<br />

eingetreten ist, die Flüssigkeit in<br />

Flaschen abfüllen, mit Korken versehen,<br />

ab damit ins Rüttelregal und<br />

warten. Zwei Jahre lang. Damit die<br />

Zeit nicht zu lange wird, immer mal<br />

nachschaun, ob die Flaschen noch<br />

heil sind, da der Überdruck zur Explosion<br />

führen kann. Falls dies passiert:<br />

Wischen, falls nicht, erwartet<br />

Sie eine, durch Milchsäurekulturen,<br />

die beim ersten Warten neben<br />

der Hefepilze in den Sud gelangt<br />

sind, eine Brüsseler Spezialität mit<br />

milch- und essigsaurer Note.<br />

Bereits Asterix und Obelix kamen<br />

in Genuss dieses als sehr harntreibend<br />

bekannten Bieres.<br />

Fast einfallslos präsentiert sich<br />

dagegen Faro, hat übrigens nichts<br />

mit Portugal zu tun, dort trinkt man<br />

ja vorwiegend Wein, sondern bezeichnet<br />

eine mit Pfeffer, Orangenschalen,<br />

Koriander und Kandiszucker<br />

„gewürzte“ rötliche Biersorte.<br />

Irgendwo habe ich gelesen, dass<br />

es auch noch eine Sorte mit Senf<br />

gibt. Ich weiß allerdings nicht mehr<br />

wo. Ich mag auch gar nicht mehr<br />

danach suchen, mir reicht’s. Ich hol<br />

mir lieber was Heimisches. Einen<br />

Moment noch warten...Prost!<br />

PS: Liebe Belgier, nicht böse sein,<br />

wir wissen, dass ihr auch anders<br />

könnt! VH<br />

Lieferservice:<br />

Wir liefern kostenlos innerhalb Kulmbachs<br />

Qualitätswein vom Weingut Barth uvm.<br />

Biere, Limonaden, Schorlen, Säften,<br />

Mineralwasser...<br />

Kleiner Vorblick in die Angebote:<br />

KW 34: Frankenbrunnen Mineralwasser 12 x 1,0 Liter<br />

KW 35: Maisel Sortiment<br />

KW 36: Leikeim Sortiment<br />

KW 37: Fürstina Schorlen<br />

....und noch vieles mehr....<br />

Sehen Sie selbst und besuchen Sie uns.<br />

Unsere Öffnungszeiten:<br />

Montag bis Freitag:<br />

8.00 Uhr - 18.00 Uhr<br />

Samstag:<br />

Mai bis Oktober: 8.00 Uhr - 16.00 Uhr<br />

November bis April: 8.00 Uhr - 14.00 Uhr<br />

Für Ihr Wohl ist gesorgt, direkt vor der Getränke Oase<br />

Ein erfolgreiches<br />

Team<br />

Berggasthof Fleckl<br />

www.gampertbraeu.de


August 2010 Seite 7<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

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Der Bierstädter Premium Partner<br />

präsentieren<br />

und ReiseCenter Schaffranek & Team Kulturstätten der Welt<br />

Dass sich di Theater, Geschichte, Rock und<br />

Fußball, meine Hobbys führen<br />

an London nicht vorbei, deshalb<br />

habe ich mich bei der diesjährigen<br />

Studienfahrt für die Metropole<br />

an der Themse entschieden<br />

und sie hat mich nicht enttäuscht.<br />

Auch wenn für einen Fußballbesuch<br />

kein Konzept bestand, das<br />

Mein London<br />

Hard Rock Cafe überfüllt war und<br />

deshalb eine Besichtigung zeitlich<br />

scheiterte, gab es genügend andere<br />

Highlights.<br />

Zum Beispiel das Globe Theatre,<br />

eine Rekonstruktion des 1599<br />

entworfenen Freiluftschauspielhauses,<br />

in dem Shakespeares<br />

größte Stücke von Mai bis September<br />

aufgeführt werden. Ärgern<br />

Sie sich nicht, wenn Sie nicht viel<br />

verstehen, auch Briten haben<br />

Probleme mit dem Englisch jener<br />

Zeit. Das British Museum war für<br />

mich auch ein Muss. Sieben Millionen<br />

Objekte, die die gesamte<br />

Kulturgeschichte dokumentieren,<br />

350 000 Bücher, davon alleine 25<br />

000 Bände Lexika! Nicht weniger<br />

interessant das Science Museum<br />

mit einem Experimentiersaal für<br />

Besucher und der Flugzeugausstellung.<br />

Am beeindruckendsten<br />

fand ich die Cabinet War Rooms,<br />

die ehemalige Kommandozentrale<br />

der Briten im Zweiten Weltkrieg.<br />

Angeschlossen ist das<br />

Churchill-Museum. Die Ghosts<br />

by Gaslight-Tour führt durch die<br />

dunkle Seite Londons, mit Jack<br />

the Ripper, Sherlock Holmes und<br />

vielen Pubs auf dem Weg. Harrods,<br />

das Nobelkaufhaus und der<br />

Flohmarkt auf der Portobello Road<br />

dürfen nicht unerwähnt bleiben.<br />

Ich spare jetzt für den nächsten<br />

Besuch in dieser Stadt, nicht nur<br />

wegen des Hard Rock Cafes und<br />

des Fußballspiels.<br />

von Mark Hermsdörfer<br />

Man kann alles zu Geld machen,<br />

wenn man Gefühle und Wünsche<br />

der Menschen ignoriert, man muss<br />

nur die Verbindungen zwischen den<br />

Dingen sehen. Zu dieser Erkenntnis<br />

kommt Brian Smith bereits in jungen<br />

Jahren. Beweise dazu liefern<br />

ihm Zeitungen und Fernsehen. Katastrophen,<br />

Bürgerkriege, terroristische<br />

Anschläge, jede Hungersnot,<br />

machen Menschen reich. „Erschütternd“<br />

als Schlagzeile und im Hintergrund<br />

verdient jemand massig<br />

Geld.<br />

Fasziniert, dass die breite Öffentlichkeit<br />

dies nicht erkennt, schuf er<br />

sich auf diese Weise ein Imperium.<br />

Er erstand die alte stillgelegte Fabrik<br />

mit verseuchtem Gelände von Innertown,<br />

einer kleinen schottischen<br />

Küstenstadt, seinem Heimatort,<br />

und gab vor „aufzuräumen“. Eine<br />

gute Show wollten die Verantwortlichen,<br />

jemanden der den Anschein<br />

erweckte Altlasten zu entsorgen,<br />

dafür machte man vor allem öffent-<br />

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Grabenstrasse 4 · Kulmbach · Telefon: 09221/4776<br />

liche Gelder locker, um keineswegs<br />

als untätig zu gelten. Überprüfungen<br />

– Fehlanzeige!<br />

Smith wurde reich, baute ungeahnte<br />

Verbindungen zu Politikern und<br />

Wirtschaftsbossen auf und kontrolliert<br />

seitdem „demokratisch“ und<br />

unauffällig Presse, Polizei, die ganze<br />

Stadt. Wichtige und unwichtige<br />

Positionen hatte er mit „seinen Vertrauten“,<br />

oder denen, die ihm eine<br />

Gefälligkeit schuldeten, besetzt.<br />

Einst versprach man den Einwohnern<br />

von Innertown mit dem Bau<br />

einer Chemiefabrik Arbeitsplätze<br />

und eine blühende Stadt. Harmlose<br />

agrarwirtschaftliche Erzeugnisse,<br />

hatte ihnen ein Konsortium vor 30<br />

Jahren erklärt, sollten hier produziert<br />

werden. Jahre später säumen<br />

Alleen toter Bäume, Straßen und<br />

Wege. Seltene Krebserkrankungen,<br />

Verhaltensstörungen, Depressionen,<br />

quälen die Menschen, denn<br />

kaum eine Familie blieb verschont.<br />

Welche Chemikalien wirklich her-<br />

Hotline: 09221/958318 oder 958312<br />

Reisetermin: 03.12.-05.12.2010<br />

Inklusivleistungen:<br />

• Inkl. Flug ab/bis Nürnberg<br />

• 2x Übernachtung im zentral gelegenen Hotel Novotel London West<br />

mit Frühstück<br />

• Transfer vom Flughafen zum Hotel und zurück<br />

• 3-Stündige Stadtrundfahrt mit Guide, Reisebegleitung ab/bis<br />

Kulmbach<br />

• Informationsmaterial, u.v.m.<br />

pro Person im DZ ab: 398,- .<br />

London – eine Stadt polarisiert<br />

London: Sitz des Englischen Königshauses,<br />

Hauptstadt Großbritanniens<br />

und dessen kulturelles<br />

Zentrum, muss man erlebt haben.<br />

Die Inselmetropole ist Anziehungspunkt<br />

für Millionen Touristen aller<br />

Erdteile.<br />

Obwohl das Vorurteil, die Stadt<br />

läge ganzjährig unter dichtem Nebel,<br />

unterstrichen durch entsprechend<br />

aufgebaute Kriminalfilme,<br />

und wenn nicht, dann regne es<br />

zumindest fortlaufend, jahrelang<br />

kontinentales Denken beeinflusste,<br />

hat es London inzwischen<br />

geschafft, ein farbigeres Bild<br />

abzugeben. Die Stadt, einst von<br />

den Römern errichtet, den Dänen<br />

erobert, den Kelten und den Normannen<br />

und schließlich von den<br />

Angelsachsen zur Hauptstadt erkoren,<br />

bietet mit der Tower Bridge,<br />

Big Ben, Westminster Abbey oder<br />

Buckingham Palace berühmte<br />

Bauwerke, die heute fast jedes<br />

Kind kennt..<br />

Soho, das Amüsierviertel, Piccadilly<br />

Circus und Trafalgar Square, Treffpunkt<br />

der Touristen und vor allem<br />

der Jugend, die in den Sechziger<br />

Jahren die Boutiquen der Carnaby<br />

Street oder den berühmtesten Zebrastreifen<br />

der Welt vor den weltberühmten<br />

Abbey Road Studios, in<br />

denen die Beatles ihre legendären<br />

Schallplatten aufnahmen, stürmten,<br />

sollte man nicht versäumen.<br />

Ein Erlebnis sondergleichen bieten<br />

die Kirchen und Kathedralen<br />

dieser Stadt. Ein Besuch zum<br />

Beispiel der St. Pauls Cathedral,<br />

einer der größten Kuppelkirchen<br />

der Welt, 1666 nach dem „Großen<br />

Brand“, dem ein Großteil Londons<br />

zum Opfer fiel, neu erbaut, bietet<br />

imposante Einblicke in die anglikanische<br />

Kirche. Hochzeiten, wie<br />

der von Prince Charles und Lady<br />

Di, finden und fanden hier statt.<br />

Neben der Westminster Abbey ist<br />

St. Pauls einer der wichtigsten Kirchen<br />

und Sitz der Diözese.<br />

Einen hervorragenden Blick über<br />

diese pulsierende Stadt, mit ihren<br />

schwarzen Taxen und roten Doppeldeckerbussen,<br />

den berühmten<br />

Bobbys, der Garde und vor allem<br />

den „Very British Gentlemen“ in<br />

ihren dunkeln Anzügen und Melonen,<br />

bietet „London Eye“, das<br />

am Ufer der Themse befindliche<br />

Riesenrad.<br />

Wer sich eher mit berühmten<br />

Persönlichkeiten umgeben möchte,<br />

dem empfehlen wir Madame<br />

Toussauds Wachsfigurenkabinett.<br />

Von Heinrich VIII. bis Winston<br />

Churchill, von James Bond bis<br />

zu den Beatles, hier treffen sich<br />

die Größen der Welt auf engstem<br />

Raum.<br />

Swinging London hat bis heute<br />

nichts von seiner Popularität eingebüßt,<br />

auch wenn sich die Mode<br />

der 60er, einer Mary Grant oder<br />

Twiggy, inzwischen geändert hat.<br />

London bietet für jeden etwas und<br />

es gibt nichts, was es nicht gibt.<br />

Text: Roland Hermsdörfer<br />

Fotos: Stefan Schaffranek, Ralf Ebert und Mark Hermsdörfer<br />

„Am Tag, nachdem wieder einer von uns verschwunden ist, gehen wir nicht zur Schule, sondern streifen<br />

durch Stadt oder Fabrikgelände, stehlen, was irgendwie wertvoll aussieht, und zerschlagen den Rest.“<br />

gestellt wurden, weiß bis heute niemand<br />

genau und lassen Raum für<br />

Spekulationen. Nur einige wenige<br />

zogen weg, vor allem die Vermögenden,<br />

die „Habenichtse“ mussten<br />

bleiben.<br />

Seither beherrscht Apathie, Lähmung<br />

und Ohnmacht Innertown.<br />

Selbst als fünf Jungen innerhalb von<br />

sieben Jahren einfach verschwinden,<br />

beruhigen sich die Eltern, die<br />

Kinder hätten sich davongemacht<br />

um anderswo besser zu leben. Andere<br />

Bewohner meinen, sie wären<br />

ermordet oder würden in verborgenen<br />

Fabrikhallen festgehalten<br />

und zu Menschenversuchen missbraucht.<br />

Man findet sich ab, in dem kleinen<br />

Ort, ändern kann man sowieso<br />

nichts.<br />

Einer könnte für Aufklärung sorgen,<br />

John Morrison, ehemaliger Wachmann<br />

der Fabrik, von Brian Smith<br />

zum einzigen Polizisten des Ortes<br />

ernannt. Aber er schweigt, muss<br />

GLISTER<br />

von John Burnside<br />

schweigen, gab ihm doch sein Gönner<br />

nun die Möglichkeit, Gefälligkeiten,<br />

die er ihm vor längerer Zeit<br />

erwies, zurückzuzahlen.<br />

Und die Jugend? Der 15-jährige Leonard,<br />

dessen bester Freund auch zu<br />

den „Verlorenen Jungs“ gehört, ist<br />

sich sicher, dass sein Freund nicht<br />

mehr lebt. Hatten sie doch schon erfolglose<br />

Pläne geschmiedet an Geld<br />

zu kommen um abzuhauen. Ohne<br />

ihn wäre er niemals fort.<br />

Er flüchtet sich in die Welt der großen<br />

Literatur oder wie andere auch<br />

auf das verseuchte Gelände. Auch<br />

wenn letzteres Angst macht, ist es<br />

doch schön, vor allem „das Gefühl<br />

dort ein Teil der Stille zu sein, außerhalb<br />

der Zeit“. „...dieser Komplex ist<br />

alles an Kirche, was wir haben...“<br />

Einige Jugendliche quälen Tiere und<br />

Schwächere, terrorisieren ihre Umwelt.<br />

Angst vor Bestrafung haben sie<br />

nicht, wissend, dass die Stadt keine<br />

Schlagzeilen will, nur nicht nach<br />

„außen“ auffallen.<br />

Als erneut ein Junge verschwindet,<br />

wollen die Mitglieder einer Schul-<br />

Gang, dass jemand dafür büßt. Leonard,<br />

der zufällig deren Weg kreuzt,<br />

bleibt kein Ausweg als sich ihnen<br />

anzuschließen, obwohl er ahnt,<br />

dass etwas Schreckliches passieren<br />

wird...<br />

John Burnside, 1952 im schottischen<br />

Dunfermline geboren ist bekannt für<br />

seine düsteren, melancholischen<br />

Geschichten. Schauplatz seines<br />

Romans Glister ist die finstere Realität<br />

einer Hölle auf Erden, Mut und<br />

Selbstachtung, Schuld und Erlösung<br />

seine großen Anliegen.<br />

Um offen und wach zu sein, sollten<br />

wir mehr Angst haben und diese<br />

auch auskosten, widerspricht der<br />

Autor den Warnungen, sein Buch<br />

solle nur bei Tageslicht gelesen werden,<br />

weil es sonst Albträume verursache.<br />

Die Realität sei nicht nur nett<br />

und positiv.<br />

In Großbritannien als Dichter gefei-<br />

ert und bewundert, gefürchtet als<br />

Romancier, da er sich schonungslos<br />

Tabu-Themen widmet, dabei ins<br />

Extreme geht und zielgenaue Pfeile<br />

abschießt, sind bei uns leider erst<br />

zwei seiner Romane in deutscher<br />

Übersetzung erschienen. 13 Gedichtsammlungen<br />

und fünf Romane<br />

werden uns noch vorenthalten.<br />

V.H.<br />

B u c h v o r s t e l l u n g<br />

d e s M o n a t s


Seite 8 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

V.H.<br />

Tratsch und Klatsch mit medizinischer<br />

Versorgung<br />

Das Badhaus war nicht nur ein Ort<br />

der Hygiene, sondern auch ein Treffpunkt<br />

zum Austausch von Neuigkeiten,<br />

außerdem konnte man medizinische<br />

Dienste in Anspruch nehmen<br />

wie sich zur Ader, schröpfen und<br />

Zähne ziehen lassen.<br />

Hoher Rohstoffbedarf<br />

Bis zu 1000 Liter Wasser, die der Oberen Badstube aus der Reuthquelle<br />

zugeleitet wurden, mussten für warme Wannenbäder erhitzt werden.<br />

Schlechte Promotion<br />

Betreiber, die in Großstädten Bordelle<br />

eingerichtet hatten, sorgten für<br />

einen schlechten Ruf der meist ehrbaren<br />

Betriebe, in denen Männlein<br />

und Weiblein getrennt badeten.<br />

Allerdings: Da im oberen Bereich<br />

die hölzernen Wände nur aus Gitter<br />

bestanden wurde die „Unzucht gemehrt“<br />

da „eins das andere gar wohl<br />

sehen kann“.<br />

Eintrittspreise aus der Badeordnung von 1575<br />

Manns- und Weibspersonen: 3 Pfennige<br />

Ledige und Gesellen: 2 Pfennige<br />

Kinder unter 10 Jahre: 1 Pfennig<br />

DAS OBERE BADHAUS –<br />

VON DER BRUCHBUDE ZUM SCHMUCKSTÜCK<br />

Von Wolfram Gittel<br />

Eigentlich war es ein Ärgernis, das<br />

frühere Badhaus im Oberhacken. Zumindest<br />

in den autoverrückten 1960er<br />

Jahren. Denn es war für die Engstelle<br />

verantwortlich, die einem zügigen<br />

Autoverkehr im Wege stand. Es sollte<br />

also weg. Damals wusste noch keiner,<br />

welch archäologischer Schatz da<br />

verborgen lag. Nur im Landesamt für<br />

Denkmalschutz gab es eine Ahnung.<br />

Ein Abriss war daher nicht durchzukriegen.<br />

Zunächst war es noch in privater<br />

Hand, bis die Stadt das Gebäude 1974<br />

kaufte. 1981 zogen die letzten Bewohner<br />

aus. Da bereits eklatante Bauschäden<br />

zu erkennen waren, ging man<br />

davon aus, dass das Landesamt für<br />

Denkmalschutz doch einlenken würde.<br />

Das war nicht der Fall. 1991 wurde das<br />

Haus an privat verkauft. Eine Verbesserung<br />

brachte das nicht. Dafür nahm<br />

der Verfall derartige Ausmaße an, dass<br />

die Engstelle gesperrt werden musste.<br />

Ein Einsturz des Gebäudes war nur<br />

noch mit starken Pfosten aufzuhalten,<br />

die auf der Straße zu installieren<br />

waren. Aber das Landesamt für Denkmalschutz<br />

blieb hart. 1997 schließlich<br />

kaufte die Stadt das Haus zurück und<br />

machte sich an die Sanierung. Diese<br />

begann 1998 mit umfassenden archäologischen<br />

Untersuchungen.<br />

Erstaunliches wurde dabei zu Tage<br />

gefördert. Die ältesten Siedlungsspuren,<br />

die gefunden wurden, datieren auf<br />

1250. 1398 wurde das Haus erstmals<br />

als Obere Badstube im Steuerverzeichnis<br />

aufgeführt. Aus dieser Zeit<br />

stammen Mauerreste und die Latrine.<br />

Damit war klar, dass in Kulmbach eines<br />

von nur acht in Deutschland mit den<br />

Grundmauern erhaltenen Badhäusern<br />

steht. Eine archäologische Sensation.<br />

Die Baugeschichte ließ sich aus den<br />

Funden sehr genau rekonstruieren. Im<br />

15. Jahrhundert wurde auf den alten<br />

Strukturen im Ostteil des Anwesens<br />

ein neues Gebäude aufgeführt, das bis<br />

heute im Erdgeschoss erhalten ist. Für<br />

diese Zeit wird mit Max Pader erstmals<br />

ein Betreiber namentlich bekannt.<br />

Der Konraditag 1553, der Brand der<br />

Stadt, zerstörte auch das Badhaus<br />

weitgehend. 1557/58 wurde ein neues<br />

Obergeschoss und ein neues Dach auf-<br />

gesetzt. Aus dieser Zeit stammen auch<br />

die Renaissance-Malereien. 1580 wurde<br />

das Gebäude auf die heutige Größe<br />

erweitert. 1680 zog man eine neue<br />

Balkendecke ein, die zum Teil noch<br />

erhalten ist. 1806 starb mit Johann<br />

Christian Schleißing der letzte Bader.<br />

Der Stadtmusiker Paulo Christoph Jahn<br />

erbte das Haus, das nun als Büttnerwerkstatt<br />

und Gastwirtschaft diente.<br />

Der Badebetrieb wurde eingestellt.<br />

Bei der Renovierung des Gebäudes<br />

wurde großen Wert darauf gelegt, die<br />

alte Bausubstanz der Öffentlichkeit zugänglich<br />

zu halten. Daher blieben die<br />

Badestube und die angrenzenden Räume<br />

freigelegt und bilden nun ein Museum,<br />

das unlängst durch den Ankauf<br />

eines Badezubers ergänzt wurde. Der<br />

Büttnerwerkstatt, die es in dem Haus<br />

letztlich gab, ist ein eigener Raum gewidmet.<br />

Die Erhaltung der Bausubstanz erwies<br />

sich als äußerst problematisch, da Pilz<br />

und Braunfäule sich weit ausgebreitet<br />

hatten. Dennoch gelang es, 90 Prozent<br />

der Substanz zu erhalten. Dabei war es<br />

etwa nötig, die Decke im ersten Stock<br />

mit einem speziellen Kunststoff zu behandeln,<br />

um diese erhalten zu können.<br />

Das Dachgebälk erwies sich als zu<br />

schwach, um ein Dach zu tragen, das<br />

heutigen Anforderungen gerecht wird.<br />

Abreißen wollte man es aber nicht.<br />

Denn es ist nur mit Holzpflöcken und<br />

ohne jeden Nagel zusammengefügt.<br />

Dies zu beseitigen würde ein wichtiges<br />

Denkmal historischer Handwerkskunst<br />

für immer zerstören. Daher ließ man<br />

den alten Dachstuhl stehen und baute<br />

darüber einen neuen.<br />

Nur ein Museum wollte man aber auch<br />

nicht. So reifte rasch die Idee, das<br />

Badhaus zu einem Kulturzentrum zu<br />

machen. Die erforderlichen sanitären<br />

Anlagen fanden im Erdgeschoss Platz.<br />

Eine kleine Küche konnte im ersten<br />

Stock eingerichtet werden. Mehrere<br />

Räume beherbergen eine kleine Galerie<br />

mit Werken von Michel Weiß. Einige<br />

kleine und ein großer Raum stehen für<br />

kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.<br />

Regelmäßige Ausstellungen mit<br />

bekannten und weniger bekannten<br />

Künstlern, Lesungen, monatliche Treffs<br />

Unzüchtiges Verhalten<br />

Es wird erzählt, dass aus Angst vor<br />

Diebstahl „wolerzogene Bürger, und<br />

Bürgerinnen nackend bis zum Bad-<br />

oder Schandhaus lauffen“. (Anm.:<br />

bedeutete nur mit Badhemd oder<br />

kurzer Hose)<br />

des Kulmbacher Literaturvereins und<br />

die mehrmals im Jahr stattfindende<br />

Sommerkulturnacht, die den Innenhof<br />

mit einbezieht, bringen Leben in das alte<br />

Gemäuer. Und so ist das Obere Badhaus<br />

wieder das, was es einmal war: Gesellschaftlicher<br />

Treffpunkt – auch wenn<br />

heute woanders gebadet wird.<br />

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August 2010 Seite 9<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Wer duschen will, oder sich auf ein<br />

warmes Wannenbad freut, geht in das<br />

Badezimmer seiner Wohnung und dreht<br />

den Wasserhahn auf. Niemand denkt<br />

daran, dass dies über Jahrhunderte<br />

hinweg nicht selbstverständlich war.<br />

Badezimmer haben in Wohnungen bei<br />

uns erst nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />

einem größeren Rahmen Einzug gehalten.<br />

Vorher war es absoluter Luxus, den<br />

sich die wenigsten leisten konnten.<br />

Bereits in der Antike gab es entlang des<br />

Indus, in Ägypten und Mesopotamien<br />

sowie in Griechenland neben den öffentlichen<br />

Badeanlagen, auch prunkvoll<br />

ausgestattete Bäder in Privathäusern,<br />

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Das private Bad<br />

die natürlich den Wohlhabenden vorbehalten<br />

waren. Mit der Ausdehnung des<br />

Römischen Reiches kam die Badekultur<br />

nach Mitteleuropa, verschwand aber mit<br />

dem Zerfall des „Imperium Romanum“<br />

wieder. Erst die Kreuzritter brachten<br />

diese um 1100 aus dem islamischen<br />

Kulturbereich wieder mit.<br />

Während im frühen Mittelalter die Einrichtung<br />

aus einem mit Tuch ausgelegten<br />

großen Holzzuber eher karg ausfiel,<br />

änderte sich dies in der Blütezeit des<br />

Badens im späten Mittelalter. Große<br />

verzinnte Badebecken mit Bänken ließ<br />

sich der Adel einrichten. Im Badezuber<br />

Besuch zu empfangen galt als letzter<br />

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Vom Bader zum Friseur<br />

Legten in Ägypten bereits 6000 vor<br />

Christus erste Funde Zeugnis ab über<br />

„professionelle Friseurhandwerker“,<br />

stammt die älteste nachgewiesene<br />

Urkunde einer Badestube in Fulda aus<br />

dem Jahr 1150. Der Handwerksberuf<br />

spaltete sich in Bader und Barbiere. Diesen<br />

oblag mit den Wundärzten die Hygiene,<br />

Haare waschen, frisieren, die Rasur<br />

wie auch kleine medizinische Eingriffe,<br />

Zähne ziehen, Hühneraugenbehandlungen,<br />

etc. Da keine Trennung zwischen<br />

den Aufgaben der drei Berufsgruppen<br />

bestand, gab es des öfteren Streitigkeiten,<br />

die dann von den Stadtoberen zu<br />

Schrei und wurde zum Hofzeremoniell.<br />

Zum Ende des 16. Jahrhunderts rieten<br />

Ärzte aus hygienischen Gründen<br />

vom Baden ab, und propagierten die<br />

gerade auf den Markt gekommene Unterwäsche,<br />

die gesunde Körperpflege<br />

beschränkte sich nun auf parfümieren,<br />

pudern, schminken und Leibwäsche<br />

tragen, was die Oberschicht nicht davon<br />

abhielt immer luxuriösere Bäder zu<br />

Repräsentationszwecken einrichten zu<br />

lassen, funktionsfähig oder nicht, spielte<br />

keine Rolle. Sozusagen der Fuhrpark<br />

ohne Motor in der Garage.<br />

Mobile Badewannen hielten kurzzeitig<br />

im 17. Jahrhundert Einzug. Im Schloss<br />

klären waren. Während die Wundärzte<br />

relativ gut angesehen waren, wurde<br />

die „Ehrlichkeit“ der Bader und Barbiere<br />

erst 1548 durch den Augsburger<br />

Reichstagsbeschluss erklärt.<br />

1872 stellte die Gründung des Bundes<br />

Deutscher Friseure die Weichen für<br />

das neue Berufsbild. Friseure hatten<br />

zwar noch keinen Salon, kamen dafür<br />

ins Haus.<br />

Die Entwicklung machte nun rasante<br />

Fortschritte: 1900 ließ sich AEG einen<br />

Fön patentieren, der mit 90 Grad<br />

heißer Luft die Haare der Kunden<br />

trocknete und zwei Kilo wog. Ein Jahr<br />

von Versailles sollen sich mehr als Hundert<br />

davon befunden haben. Der Trend<br />

allerdings ging wieder zu intimeren Badezimmern,<br />

in denen man erneut hof<br />

halten konnte. La doccia, der Tropfapparat,<br />

wurde aus Italien importiert.<br />

Schaukelbadewannen, Vorläufer des<br />

Wellenbades, Bidets waren die Errungenschaften<br />

des 18. Jahrhunderts.<br />

Erst um 1900 wurden in Bürgerhäusern<br />

separate Badezimmer eingerichtet, der<br />

Großteil der Bevölkerung musste bis ins<br />

20. Jahrhundert ohne eigenes Bad und<br />

Dusche auskommen.<br />

Das moderne Bad<br />

In seiner Wertigkeit hat das moderne Bad<br />

längst zu den restlichen Wohnräumen<br />

aufgeschlossen. Waren es zunächst die<br />

Farben, die das übliche „Weiß“, das für<br />

Sauberkeit und Hygiene stand, verdrängten,<br />

sind es heutzutage Innovationen von<br />

Technikern, Designern und auch Wissenschaftlern,<br />

Natürliche Farben und Materialien, Rundungen<br />

statt Kanten, selbstverständlich<br />

später erfand ein Amerikaner namens<br />

Gillette einen Sicherheitsapparat mit<br />

Klinge für die Rasur des Mannes und<br />

der Schwarzwälder Karl Nessler entwickelte<br />

1906 nach schmerzhaften<br />

Fehlversuchen und Schäden an Haar<br />

und Kopfhaut seiner späteren Ehefrau<br />

doch noch das Dauerwellverfahren für<br />

lebendiges Haar. Für Frauen zugänglich<br />

gemacht wurde der Beruf wegen<br />

Ermangelung der Männer während des<br />

Ersten Weltkrieges. Ab 1916 bezog man<br />

bei Modeschauen in Berlin Frisuren mit<br />

ein. Die Trockenhaube „Windsbraut“<br />

des Berliner Friseurs Müller 1926 setzte<br />

Termine nach Absprache<br />

Georg-Türk-Straße 25 l 95326 Kulmbach l Tel. 0 92 21 / 7 44 94<br />

V..H.<br />

auch technische Finessen, letztere jedoch<br />

im Sinne von Energieersparnis und Umweltschutz.<br />

Ziel jedes Anbieters ist jedoch,<br />

das Bad dem Nutzer zum Erlebnisbereich,<br />

zur Wohlfühloase zu gestalten, was heutzutage<br />

schon auf kleinstem Raum und<br />

bei geringstem Finanzaufwand schon<br />

möglich sein kann. Natürliche Töne, Materialien<br />

und der Wunsch nach Freiheit<br />

und Entspannung werden von Herstellern<br />

ein- und umgesetzt. Whirlpools, Massage-<br />

oder Wellenbäder, Swimming Pools für<br />

den Innenraum oder den Gartenbereich,<br />

Saunen jeder Art und Größe, die Badekultur<br />

hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten<br />

explosionsartig weiter entwickelt.<br />

Freilich, der Traum des vom Baumhaus<br />

ins klare Quellgewässer springenden<br />

Tarzan und dessen hübscher Gefährtin<br />

Jane wird wohl auch weiter erst einmal<br />

ein Traum bleiben, aber man nähert sich<br />

an... R. H.<br />

Der Bierstädter ist erhältlich in:<br />

Bierstädter Auslagestellen:<br />

Kulmbach:<br />

Buchhandlung Friedrich,<br />

Getränke Oase,<br />

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Parfümerie Benker,<br />

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Grünwehrbeck (Ziegelhütten),<br />

Metzgerei Meisel (Ziegelhütten),<br />

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Stadtbücherei Kulmbach,<br />

Bäckerei Titus (Spiegel)<br />

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Neudrossenfeld:<br />

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Thurnau:<br />

Buchhandlung Häußinger<br />

Kasendorf:<br />

Bäckerei Müller<br />

Fölschnitz:<br />

Metzgerei Wehner<br />

Trebgast:<br />

Salon Mühlbauer, Lotto u. Toto<br />

Getränkehandel Haberstumpf<br />

Kupferberg:<br />

Bäckerei Steinlein<br />

Guttenberg:<br />

Kiosk Bräutigam<br />

Marktleugast:<br />

Lotto-Toto Greim<br />

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Lotto u. Toto (Hauptstraße),<br />

Getränke Stummer<br />

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Werkstatt-Galerie Friedrich<br />

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neue Maßstäbe.<br />

die besondere Art der Kommunikation<br />

Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der in Friseurläden.<br />

8000-jährigen Geschichte. Die tech- Gerade in der heutigen schnelllebigen<br />

nischen Veränderungen waren enorm Zeit ist es wichtig ein paar Minuten vom<br />

und der Ausspruch „Wer schön sein Alltag abzuschalten, sich verwöhnen<br />

will, muss leiden“ ist heute so gut wie zu lassen um sich erneut gestärkt dem<br />

vergessen, zumindest was den Friseur- Stress zu stellen. Psychologen müssen<br />

besuch anbelangt. Eines aber hat sich sie sein, die modernen Friseure, See-<br />

nie verändert. Bereits 1800 vor Christus lentröster, Zuhörer und Aufmunterer.<br />

verkündete eine babylonische Urkunde<br />

V. H.


Seite 10 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

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Sich einfach auf die Terrasse setzen,<br />

mit einem Glas in der Hand,<br />

gute Freunde neben sich, den<br />

Rosenduft und die untergehende<br />

Sonne genießen – Grund genug<br />

für viele, sich mehr als nur eine<br />

Rasenfläche vor dem Haus zu gönnen.<br />

Auch wenn er Arbeit macht,<br />

ein Garten voller Blumen ist ein Paradies,<br />

für einen Bildenden Künstler<br />

ist er noch mehr. Nicht nur ein<br />

Ort der Entspannung – Quelle der<br />

Inspiration. Die Farbenflut, durch<br />

die die Blütenvielfalt in der untergehenden<br />

Sonne den Garten in<br />

ein Märchenland verwandelt. Das<br />

völlig andere Gesicht, wenn der<br />

Regen unablässig von den Blättern<br />

tropft und Pfützen eine Mini-Seenlandschaft<br />

bilden oder der Winter<br />

den Garten in weiß kleidet.<br />

Wie oft mag die Thurnauer Künstlerin<br />

Carmen Kunert an einem der<br />

Fenster ihres Hauses gestanden<br />

und das alles in sich aufgenommen<br />

haben, bis sie entdeckte, dass die<br />

Natur eine Galerie vor ihr ausgebreitet<br />

hat. Mit Farben und Formen,<br />

die das Leben draußen Jahr für<br />

Jahr neu schafft. Da war der Schritt<br />

nicht mehr weit bis zu der Idee, die<br />

Kunstfertigkeit der Natur mit der<br />

des Menschen zu verbinden und<br />

Stihl Motorsäge<br />

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DER GARTEN ALS ATELIER<br />

Von Wolfram Gittel<br />

einen Kunstraum zu schaffen, der<br />

zusammenführt, was zusammengehört:<br />

die Natur und der Mensch.<br />

Eine Verbindung die in unserer immer<br />

höher technisierten Welt mehr<br />

und mehr verloren geht.<br />

Seit 2002 lädt Kunert jedes Jahr<br />

befreundete Künstler ein, sich mit<br />

ihren Werken in ihrem Garten zu<br />

präsentieren. Die Malerin achtet<br />

dabei darauf, dass die Exponate<br />

sich gut in den Garten einfügen.<br />

Denn eine künstlerische Grundlage<br />

ist vorgegeben. Da ist zunächst<br />

die Natur und die sich daraus ergebende<br />

Gartenkunst. Elemente<br />

des Barockgartens sind mit solchen<br />

des Englischen Gartens und<br />

der Blütenfülle eines bäuerlichen<br />

Hausgartens kombiniert. Dahinein<br />

komponiert sind Arrangements von<br />

Kunert, die als fester Bestandteil<br />

des Kunstraums Garten das ganze<br />

Jahr über dort verbleiben- Also<br />

auch im Winter. Die Holzobjekte<br />

sind mit Acrylfarben bemalt, sodass<br />

sie wetterfest sind. In dieses<br />

Ambiente müssen die Kunstwerke<br />

passen, die nur wenige Wochen<br />

dort verbleiben. Dann entsteht eine<br />

Wunderwelt, die zu betrachten man<br />

nicht müde wird.<br />

Mit uns fahren Sie am Besten!<br />

Ob Neuwagen, Jahres– oder Gebrauchtfahrzeuge,<br />

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besondere Angebote auch im Finanzierungs- und Leasingbereich<br />

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Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Piccola Italia und Team


August 2010 Seite 11<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Carmen Kunert hatte wieder einmal<br />

eingeladen und sechs ihrer Freunde<br />

waren gekommen. Natürlich mit<br />

dabei Annick Servant, Malerin und<br />

Kunsttherapeutin aus Bayreuth. Sie<br />

präsentierte Landschaften, die im<br />

Studio im Kunert’schen Haus ausgestellt<br />

wurden. Denn die Galerie<br />

setzt sich nach innen fort, um Innenraum<br />

und Außenbereich miteinander<br />

kommunizieren zu lassen.<br />

Die gebürtige Französin ist ausgebildete<br />

Kunsttherapeutin, arbeitet<br />

mit sozialen Institutionen in Form<br />

von therapeutischen Malkursen<br />

zusammen, hat in ihrem Atelier in<br />

Bayreuth in der Pottensteiner Straße<br />

und im Haus von Kunert Malgruppen.<br />

Sie ist auch die Lehrerin<br />

der Gastgeberin, längst jedoch eine<br />

enge Freundin.<br />

Wenn man in Burgkunstadt nach<br />

Thomas Limmer fragt, wird man an<br />

die Schlosserei Limmer verwiesen,<br />

die seit 156 Jahren ansässig ist.<br />

Doch wie seine Vorfahren Treppengeländer<br />

und Zäune zu bauen<br />

war Limmer irgendwann zu wenig.<br />

Er meinte, man müsse mit Metall<br />

mehr anstellen können. So begann<br />

er zu experimentieren, ließ seiner<br />

Inspiration freien Lauf. Ziel ist dabei,<br />

Außergewöhnliches aus Edelstahl,<br />

Messing, Stein, Holz und Schrott-<br />

teilen zu schaffen. Dabei entstehen<br />

faszinierende Stücke, wie der Grill,<br />

der einmal eine Autofelge war. In<br />

Thurnau war er mit seinen Metallfiguren<br />

vertreten, die als Gartenschmuck<br />

gedacht sind.<br />

„Tonart“ ist nicht nur ein Begriff aus<br />

der Musiklehre. So nennt Kerstin<br />

Schmidt ihre Keramikwerkstatt,<br />

die in der Ernstfarm bei Coburg<br />

ihr Domizil hat. Industrielle Fertigungsmethoden<br />

wie Pressen oder<br />

Gießformen sind verpönt. Schmidt<br />

verarbeitet hochwertigen Ton und<br />

Porzellan nur von Hand auf der Töpferscheibe.<br />

Sie erweist dabei ein<br />

untrügliches Gespür für Design und<br />

kreiert Einzelstücke, die begeistern.<br />

Bei Carmen Kunert war sie mit Gartenfackeln,<br />

und einem komplett gedeckten<br />

Tisch vertreten.<br />

Ruth Mayek aus Bamberg fertigt<br />

Halsketten, Ringe Armreife, Ohrringe<br />

aus Edelsteinen mit Gold.<br />

Hölzer, die üblicherweise nicht<br />

zum Drechseln verwendet werden,<br />

verwandelt der „Holzliebhaber mit<br />

Drehbank“ Ulrich Bartsch aus Rödental<br />

in Schalen und Objekte.<br />

Horst Hauck aus Bamberg hatte<br />

drei seiner Sandstein-Skulpturen<br />

aufgestellt. Eine Frauenfigur, die<br />

aus dem Garten zu wachsen schien<br />

und zwei Windspiele.<br />

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Töpfermuseum Thurnau<br />

Öffnungszeiten: 01. April – 30. September<br />

Di – Sa: 14 – 17 Uhr<br />

Sonn- u. Feiertage: 11 – 17 Uhr<br />

Oktober – 06.Januar und 01. – 31. März<br />

Sa: 13 – 16 Uhr, Sonn- u. Feiertage: 11 – 16 Uhr<br />

Gruppen jederzeit nach Vereinbarung!<br />

Töpfermuseum Thurnau, Kirchplatz 12, 95349 Thurnau, Tel.: 09228/5351 od. 951-0,<br />

www.Toepfermuseum-Thurnau.de, toepfermuseum-thurnau@t-online.de<br />

Töpfermuseum Thurnau<br />

In einem Renaissancebau des ausgehenden 16. Jahrhunderts, welcher<br />

neben Kirche und Schloß liegt, ist das Töpfermuseum Thurnau untergebracht.<br />

Das Spezialmuseum zeigt in den Räumen der ehemaligen<br />

Lateinschule die Geschichte des mehr als 600 Jahre alten Thurnauer<br />

Töpferhandwerks. Ergänzend zum Dokumentationsbereich sind Arbeitsgeräte<br />

und -techniken in systematischer Abfolge erläutert. Neben dem für<br />

Thurnau üblichen Gebrauchsgeschirr werden auch kunsthandwerkliche<br />

Arbeiten aus zwei Jahrhunderten ausgestellt, wie etwa die für Thurnau<br />

typischen Schlickerwaren, Milchkrug, Gansbräter, Thurnauer Krüge, aber<br />

auch Fayencen. Eine Besonderheit des Museums ist die bei Umbauarbeiten<br />

wiederentdeckte „Schwarze Küche“ aus dem 16. Jahrhundert.<br />

Payback –<br />

jetzt auch bei uns!<br />

SCHULBEDARF<br />

Jetzt<br />

schon daran denken!<br />

Deutsch-, Englisch-, Französisch-<br />

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(aktuelle Ausgaben)<br />

Schreibwaren Hofmann<br />

Melkendorfer Straße 9 l 95326 Kulmbach


Seite 12 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Interview mit Ingo Walther<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

Liebe Leser, die fußballfreie Zeit in<br />

der Bayernliga hat ein Ende gefunden.<br />

Seit dem 24. Juli läuft wieder<br />

der Punktspiel-Betrieb. Welche<br />

Neuigkeiten es bei der SpVgg<br />

Bayreuth gibt, das besprachen wir<br />

mit dem neuen Trainer der Gelbschwarzen,<br />

Ingo Walther, der ja als<br />

langjähriger Spieler in der Wagnerstadt<br />

bestens bekannt ist.<br />

Der Bierstädter: Herr Walther,<br />

seit fünf Jahren kennen wir Sie<br />

als engagierten Spieler bei der<br />

SpVgg – nun haben Sie noch<br />

die Aufgabe des Trainers dazu<br />

bekommen. Wie gehen Sie als<br />

nunmehr 40-Jähriger mit dieser<br />

Doppelbelastung um?<br />

Ingo Walther: Ja, ich bin zwar schon<br />

40, werde dieses Jahr sogar 41,<br />

aber ich fühle mich noch nicht so<br />

alt. Ich halte mich neben unserem<br />

Vereinstraining noch mit Rad und<br />

Inliner fahren und mit jeder Menge<br />

Fitness-Training jung und könnte<br />

schon noch einige Zeit in der Bayernliga<br />

spielen, aber meine Hauptaufgabe<br />

liegt in der Zukunft bei der<br />

Tätigkeit als Trainer. Ich werde also<br />

öfter neben der Linie als auf dem<br />

Platz zu sehen sein.<br />

Wie kamen Sie denn zu Ihrer<br />

neuen Aufgabe? Ging das von<br />

Ihnen oder von der Vorstandschaft<br />

aus?<br />

Schon kurz, nachdem die Trennung<br />

von Klaus Scheer bekannt wurde,<br />

kam der Vorstand auf mich zu und<br />

bat mir den Trainerposten an. Zu<br />

diesem Zeitpunkt gab es eine gan-<br />

Anzeigen<br />

ze Reihe von Bewerbern. Bekannterweise<br />

konnte der Vorstand sich<br />

nur in einem engen finanziellen<br />

Rahmen bewegen. So haben wir<br />

uns schließlich auf die jetzige Variante<br />

geeinigt.<br />

Wie oft wird man Sie in dieser<br />

Saison als Spieler erleben können?<br />

Konkrete Zahlen kann ich nicht<br />

nennen. Ich sehe mich eher als<br />

„Notnagel”, d.h., ich werde in erster<br />

Linie dann zum Einsatz kommen,<br />

wenn Spieler verletzt oder<br />

gesperrt sind. Länger können wir<br />

vorerst nicht mit dieser Konstellation<br />

planen. Das wird die Zukunft<br />

zeigen, wie es weitergeht. Vielleicht<br />

werde ich nächstes Jahr nur<br />

noch als Trainer tätig sein – oder<br />

wieder nur als Spieler – wer weiß<br />

das schon!<br />

Ende Juni konnte die SpVgg den<br />

Insolvenzantrag zurücknehmen.<br />

Wie wichtig ist es für den Verein,<br />

dass dieses Thema vom Tisch<br />

ist?<br />

Die Parteien konnten sich, Gott sei<br />

Dank, noch vor Saisonbeginn auf<br />

eine akzeptable Lösung einigen.<br />

Der Vorstand, Vereinsmitglieder,<br />

der Aufsichtsrat, Sponsoren und<br />

Gläubiger haben einen Kraftakt<br />

geleistet, der nicht hoch genug<br />

anzurechnen ist. Es ist ein himmelweiter<br />

Unterschied, wenn wir nun<br />

selbst entscheiden können, ohne<br />

auf grünes Licht von anderen warten<br />

zu müssen. Man hat einfach<br />

einen ganz anderen Stand in der<br />

Öffentlichkeit, vor allem gegenüber<br />

Kondrauer<br />

Mineralwasser still<br />

1,0 l PET-Mehrweg<br />

gut<br />

Ausgabe 07/2009<br />

Note “Inhalt”:<br />

sehr gut<br />

Vertragspartnern! Man kann sagen,<br />

das Damoklesschwert über uns ist<br />

verschwunden, und somit können<br />

wir wieder befreit durchatmen.<br />

Ist die Mannschaft Ihrer Meinung<br />

nach stark genug besetzt<br />

oder müsste sie auf bestimmten<br />

Positionen verstärkt werden?<br />

Ich denke, sie ist stark genug. Sie<br />

ist noch sehr jung und am Anfang<br />

ihrer Entwicklung. Trotzdem hat<br />

sie den Härtetest der vorigen Saison<br />

bestanden. Das hat sie immer<br />

wieder bewiesen. Erfreulicherweise<br />

ist uns der Kern der Mannschaft<br />

erhalten geblieben. Darauf können<br />

wir aufbauen.<br />

Wie sieht es mit der Nachwuchsarbeit<br />

aus?<br />

Da wurde Anfang Juni eine neue<br />

Ära eingeläutet – in Form der vielversprechendenKooperationsvereinbarung<br />

mit dem 1. FCN. Die alte<br />

Rivalität aus gemeinsamen Zweitligazeiten<br />

gehört der Vergangenheit<br />

an. Die Verantwortlichen haben erkannt,<br />

dass Eigenbrötlerei keinen<br />

wirklich vorwärts bringt. Man muss<br />

die Zukunft gemeinsam planen, um<br />

gemeinsam Erfolg zu haben.<br />

Warum gerade der FCN? Hängt das<br />

vielleicht mit dem Beitritt zur Metropolregion<br />

Nürnberg zusammen?<br />

Ja, ich denke schon.<br />

Und was wird sich da künftig<br />

konkret tun?<br />

Wir wollen erreichen, dass die<br />

Nachwuchsspieler – von der U<br />

15 bis zur U 19 – in Bayreuth die<br />

gleichen Förderungsmöglichkeiten<br />

bekommen wie in Nürnberg.<br />

Das heißt, sie brauchen keine 80<br />

oder 100 Kilometer hin und her<br />

kutschiert werden, um ein gutes<br />

Training zu bekommen. Die Talente<br />

können dann hier oder dort eingesetzt<br />

werden, je nachdem wie es<br />

im Einzelfall besser ist. Dadurch<br />

erreichen wir neben einer guten<br />

Förderung auch, dass die Spieler in<br />

der Region bleiben. Und so haben<br />

wir alle etwas davon.<br />

Das klingt ja alles sehr vielversprechend!<br />

Wie sieht es denn<br />

mit dem neuen Marketingkonzept<br />

im städtischen Hans-Walter-Wild-Stadion<br />

aus? Der ur-<br />

Liebe Freunde des Bayreuther<br />

Sports, gestatten Sie uns einen<br />

kleinen Ausblick auf die kommenden<br />

Spielzeiten der größten Bayreuther<br />

Sportvereine. (Stand: 15.<br />

August)<br />

Die SpVgg hat bereits 6 Spiele von<br />

insgesamt 34 bestritten und dabei<br />

recht unterschiedliche Erfolge erzielt.<br />

Nach einer Heimniederlage<br />

gegen den TSV 1860 Rosenheim<br />

(0:1) folgte ein 5:5 (!!!) beim FC Ismaning,<br />

wobei den Hausherren der<br />

Ausgleich erst in der dritten Minute<br />

der Nachspielzeit gelang. Beim<br />

Aufsteiger SV Heimstetten gelang<br />

dann schließlich der erste „Dreier”<br />

(1:2). Es folgte ein mageres 1:1 gegen<br />

den früheren Zweitligagegner<br />

sprüngliche Plan, das Stadion<br />

komplett zu pachten, hat ja nicht<br />

geklappt.<br />

Ja, der Stadtrat hat da nicht mitgespielt.<br />

Aber ich denke, mit der erreichten<br />

Lösung können wir auch<br />

gut leben. Schön ist halt, dass der<br />

Verein ein weitgehendes Mitspracherecht<br />

hat. Bisher hatte allein die<br />

Stadt Bayreuth das Sagen, wenn<br />

es z.B. um Werbeverträge oder allgemein<br />

um die Nutzung des Stadions<br />

ging. Wir haben einige gute<br />

Ideen für Veranstaltungen, die ja<br />

nicht alle mit Fußball zu tun haben<br />

müssen.<br />

Kommen wir mal zurück zum<br />

Fußball. Nach dem Fehlstart<br />

gegen Rosenheim (0:1-Heimniederlage)<br />

und dem Schützenfest<br />

in Ismaning (5:5) konnte<br />

mit dem 2:1 in Heimstetten der<br />

ersehnte erste Sieg eingefahren<br />

werden. Nun folgt am Samstag<br />

das Heimspiel gegen Schweinfurt,<br />

dessen neuer Trainer Klaus<br />

Scheer heißt. Welche Prognose<br />

wagen Sie für dieses Spiel?<br />

(Anm. d. Red.: Das Gespräch fand<br />

am 4. August statt!)<br />

Dass das kein Spiel wie jedes andere<br />

sein wird, ist klar. Klaus war<br />

immerhin drei Jahre unser Trainer<br />

und kennt die meisten Spieler<br />

genau. Er wird sich mit Sicherheit<br />

etwas Besonderes einfallen lassen<br />

und an seiner alten Wirkungsstätte<br />

unbedingt gewinnen wollen. Auf<br />

der anderen Seite kenne ich ihn<br />

ganz gut, was bestimmt auch kein<br />

Nachteil ist. Eine Prognose kann ich<br />

leider nicht abgeben – außer, dass<br />

auch wir unbedingt gewinnen wollen.<br />

Ich spüre schon das berühmte<br />

Kribbeln im Bauch!<br />

Ist das Kribbeln an der Seitenlinie<br />

oder auf dem Platz größer?<br />

Kann man schlecht vergleichen.<br />

Teilweise ist es gleich, teilweise<br />

wieder ganz anders.<br />

Kann man als mitspielender Trainer<br />

besser coachen als von außen?<br />

Nein, meistens geht es von außen<br />

besser, weil man da den besseren<br />

Überblick hat. Als Spieler musst du<br />

dich in erster Linie auf deine Aufgabe<br />

konzentrieren. Deshalb hat mein<br />

Co-Trainer Heinz Schneider das<br />

Sagen, wenn ich selbst mitspiele.<br />

Er entscheidet dann auch in der Regel<br />

über Auswechslungen etc. bzw.<br />

spricht das dann in den Pausen mit<br />

mir ab.<br />

Wie viele Zuschauer braucht<br />

denn die SpVgg im Schnitt?<br />

Die wirtschaftliche Kalkulation<br />

kenne ich nicht so genau. Ich persönlich<br />

wünsche mir mindestens<br />

1000 Zuschauer pro Spiel. Das ist<br />

wünschenswert und, wie ich finde,<br />

auch machbar.<br />

Am Schluss der letzten Saison<br />

belegte Ihre Mannschaft den<br />

9. Rang in der Tabelle. Welche<br />

Platzierung peilen Sie für den 34.<br />

Spieltag an?<br />

Natürlich möchte ich mindestens<br />

dieselbe Position erreichen bzw.<br />

Saisonausblicke anderer Vereine<br />

Von Jürgen Linhardt<br />

FC Scheinfurt 05. Am 11. August<br />

konnte endlich der erste Heimsieg<br />

bejubelt werden. Das 2:0 gegen<br />

FC Ingolstadt 04 II. Auf die Freude<br />

folgte drei Tage später gleich<br />

wieder die Ernüchterung. Beim<br />

Aufsteiger Würzburger FV musste<br />

man sich 0:2 geschlagen geben.<br />

Die Schwarzgelben belegen nach<br />

sechs Spieltagen den 12.Tabellenplatz<br />

mit ausgeglichener Tor- und<br />

Punktebilanz. Somit sind sie zur<br />

Zeit voll im Plan (siehe auch unser<br />

Interview mit Spielertrainer Ingo<br />

Walther).<br />

Auch der EHC Bayreuth musste<br />

sich (nach dem Weggang von John<br />

Noob) einen neuen Trainer suchen.<br />

Der 70-fache lettische Nationalspieler<br />

Sergej Tchoudinov erhielt<br />

den Zuschlag für vorerst ein Jahr.<br />

Nach dem traditionellen Stadionfest<br />

folgt nun die Zeit der Saisonvorbereitung.<br />

Die Vereinsführung gab als<br />

Saisonziel das Erreichen der Meisterrunde<br />

an, Tchoudinov schwebt<br />

sogar ein Platz unter den ersten 3<br />

vor. Anfang September wird es das<br />

erste Mal aufs Eis gehen.<br />

Für den Aufsteiger BBC Bayreuth<br />

wird sich vieles ändern. Die weggegangenen<br />

Spieler müssen ersetzt<br />

werden, der Hauptsponsor hat<br />

nach vier Jahren die Zusammenarbeit<br />

beendet. Die Lücke wurde mit<br />

mehreren kleineren Werbepartnern<br />

besser sein. Ich stelle mir in etwa<br />

Rang 5 bis 8 vor. (Lächelt) Ich bin<br />

aber nicht böse, wenn’s weiter<br />

oben ist.<br />

Na, das sind doch annehmbare<br />

Ziele. Zum Schluss noch ein paar<br />

Details zum Privatmann Ingo<br />

Walther: Wo in Thüringen sind<br />

Sie aufgewachsen?<br />

Ich bin 1969 in Gera geboren.<br />

Sie sind bereits seit 2005 ein<br />

Bayreuther. Fühlen Sie sich wohl<br />

in <strong>Oberfranken</strong>?<br />

Ja, ich fühle mich sehr wohl hier,<br />

zumal die Landschaft ähnlich ist wie<br />

in meiner Heimat Thüringen. Außerdem<br />

ist sie nicht so weit weg.<br />

Anfang Juli wurde der Tag der<br />

Franken in Kulmbach groß gefeiert.<br />

Haben Sie mal vorbei geschaut?<br />

Nein, leider hatte ich keine Gelegenheit<br />

dazu. Aber ich finde, es<br />

ist gut, dass es so etwas gibt. Die<br />

Franken sollten ruhig etwas selbstbewusster<br />

feiern!<br />

Haben Sie außer Sport noch andere<br />

Hobbys?<br />

Ich habe vielfältige Interessen, z.B.<br />

Musik und Kino.<br />

Haben Sie Familie?<br />

Ich bin nicht verheiratet, habe aber<br />

eine 12-jährige Tochter.<br />

Lieber Herr Walther, vielen herzlichen<br />

Dank für das aufschlussreiche<br />

Gespräch. Ich wünsche<br />

Ihnen und Ihrer Mannschaft alles<br />

Gute und viel Erfolg in der Bayernliga!<br />

geschlossen. Nach dem Beginn der<br />

Saisonvorbereitung am 16. August<br />

sind etwa zehn Vorbereitungsspiele<br />

eingeplant, wobei es diesmal kein<br />

Turnier in Bayreuth geben wird. Anfang<br />

Oktober startet dann die BBL<br />

in die neue Spielzeit.<br />

Der Haspo Bayreuth – Überraschungs-Vizemeister<br />

in 2009/10<br />

– begann seine Vorbereitung auf<br />

die neue Saison bereits am 8. Juni.<br />

Für den 21. August stand die erste<br />

Hauptrunde im DHB-Pokal (Gruppe<br />

Süd) auf dem Spielplan.<br />

Wir werden Sie – wie gewohnt<br />

– weiter über die Ergebnisse informieren.<br />

Wir wünschen Ihnen<br />

viel Spaß mit Ihrer Lieblingsmannschaft.<br />

Konzertkarten-Verlosung! Classic-Rock-Star-Tour<br />

Procol Harum, Manfred Mann’s Earthband, Jethro Tull oder die Eric Clapton Band. Rockmusikliebhabern wird das Herz aufgehen. Stars wie<br />

Gary Brooker oder Chris Thompson werden in einer gemeinsamen Band all die Songs interpretieren, mit denen sie und ihre damaligen Bands<br />

internationale Millionenerfolge feierten. Dies gibt’s nur ein Mal und zwar in diesem Sommer in Bayreuth und wenigen auserwählten Orten.<br />

Präsentiert wird dieses Event von Antenne Bayern am 05. September in der <strong>Oberfranken</strong>halle Bayreuth, um 20 Uhr.<br />

Wir verlosen telefonisch (09221/67495) 2 mal 2 Karten am 30.08.2010 von 11 bis 12 Uhr.


August 2010 Seite 13<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

Einfach nur dastehen...<br />

Vor dreißig Jahren starb Steve Mc-<br />

Queen, der eine Leinwandpräsenz<br />

hatte, die seinesgleichen suchte...<br />

Ein Schauspielerkollege, Michael<br />

Stutz, drückte es treffend aus: „Steve<br />

McQueen? Der muss eigentlich nur<br />

dastehen! Das reicht vollkommen...!“<br />

Diese Bemerkung soll selbstverständlich<br />

nicht die künstlerischen Qualitäten<br />

dieses charismatischen Hollywood-<br />

Stars schmälern, der in den 1970er<br />

Jahren zu den höchstbezahltesten<br />

Filmschauspielern seiner Generation<br />

zählte.<br />

Wie viele andere – Clint Eastwood,<br />

James Arness, usw. – wurde er erst<br />

durch das Medium Fernsehen einem<br />

breiteren Publikum bekannt, nachdem<br />

er zuvor bereits einige wenig erwähnenswerte<br />

Filmrollen gespielt hatte.<br />

Zu nennen sei hier vielleicht der Science-Fiction-Film<br />

„Blob – Schrecken<br />

ohne Namen“, der heute unfreiwillig<br />

komisch wirkt, in dem ein Materieklumpen<br />

aus dem Weltall auf die Erde<br />

stürzt, unaufhörlich weiter wächst und<br />

eine Kleinstadt bedroht. Von 1958 bis<br />

1961 spielte er den „Josh Randall“ in<br />

„Der Kopfgeldjäger“ („Wanted: Dead<br />

or Alive“), eine Serie, die erst mehr<br />

als zwanzig Jahre später auch bei uns<br />

im Fernsehen gezeigt wurde. Seinen<br />

Durchbruch erlebte der Star, der eine<br />

alkoholkranke Mutter hatte und deswegen<br />

seine Kindheit weitgehend auf<br />

der Farm seines Onkels verbrachte,<br />

ohne je seinen Vater kennengelernt<br />

zu haben, schließlich mit dem Kultfilm<br />

„Die Glorreichen Sieben“ inmitten<br />

solch etablierter Stars wie Yul Bryn-<br />

Das Bierstädter-Gewinnspiel mit<br />

Unser Suchbild zeigt einen Teil der<br />

schönen Altstadt Kulmbachs. Wieder<br />

hat die Technik acht Fehler eingebaut,<br />

die es zu finden gilt.<br />

Zu gewinnen gibt es diesmal<br />

je 3 Buchüberraschungen der<br />

Buchhandlung Friedrich.<br />

Senden Sie Ihre richtigen<br />

Lösungen bis zum<br />

12. September 2010 an unsere<br />

Adresse:<br />

Der Bierstädter<br />

Roland Hermsdörfer,<br />

Kauernburger Platz 4,<br />

95326 Kulmbach<br />

(Gewinnverfall nach 6 Wochen)<br />

Achtung: Telefonnummer nicht<br />

vergessen, wir rufen zurück!<br />

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />

nicht möglich.<br />

Gewinner der drei VIP-<br />

Trainingsmonate im<br />

„Clever Fit“-Studio sind:<br />

Gerhard Schnapp, Kulmbach<br />

Sonja Fischer, Kulmbach<br />

Karin Hamper, Kulmbach<br />

(Die Gewinner werden telefonisch<br />

benachrichtigt.)<br />

Michael Asads Lichtspiele<br />

ner, James Coburn, Horst Buchholz,<br />

Charles Bronson und Edi Wallach.<br />

McQueens Gage betrug zu dieser Zeit<br />

bereits 100 000 Dollar.<br />

In den folgenden Filmen mimte Mc-<br />

Queen stets den starken Mann von<br />

Hollywood, mal als Cop, mal auch auf<br />

der anderen Seite des Gesetzes, aber<br />

immer bestechend gut wie zum Beispiel<br />

in „Gesprengte Ketten“ (The Great<br />

Escape“, 1963) als Kriegsgefangener,<br />

der eine große Flucht vorbereitet,<br />

oder 1965 als „Cincinnati Kid“, einen<br />

gerissenen Pokerspieler. In „Thomas<br />

Crown ist nicht zu fassen“ (The Thomas<br />

Crown Affair“, 1968) spielt er einen<br />

gerissenen Juwelendieb, der von<br />

Faye Dunaway gejagt wird, die dann<br />

aber schließlich seinem herben Charme<br />

erliegt. (1999 entstand das Remake<br />

„Die Thomas Crown Affäre“ mit<br />

Pierce Brosnan und René Russo in den<br />

Hauptrollen. Auch von „Getaway“ ist<br />

bereits ein Remake gedreht worden,<br />

langweilig abgedrehtes Kino, das mit<br />

dem Original nicht standhalten kann).<br />

In „Bullit“ dagegen gibt er wieder den<br />

coolen Cop. Meine beiden absoluten<br />

Lieblingsfilme mit ihm sind „Getaway“,<br />

(„The Getaway“, 1972) und „Papillon“<br />

(1973). In Getaway, mit Ali McGraw,<br />

seiner späteren Ehefrau, mit der er<br />

bis zur Scheidung eine stürmische<br />

Ehe führte, spielt er einen entlassenen<br />

Sträfling, der wieder seiner gewohnten<br />

Tätigkeit nachgeht und in „Papillon“<br />

ist er eben dieser Abenteurer, der nach<br />

vielen Wirren schließlich dem berüchtigten<br />

Strafgefangenenlager in Französisch-Guayana<br />

entgeht...<br />

Bereits während der Dreharbeiten zu<br />

„Jeder Kopf hat seinen Preis“ (1980)<br />

wurde bei Steve McQueen Brustfellkrebs<br />

diagnostiziert. Er war starker<br />

Raucher und obendrein während seiner<br />

Zeit bei den US-Marines auf Schiffen<br />

längere Zeit asbesthaltigen Materialien<br />

ausgesetzt.<br />

Er wandte sich an den deutschen Alternativmediziner<br />

Josef Issels, bei dem<br />

später auch Bob Marley in Behandlung<br />

war. Die Therapie schlug jedoch nicht<br />

an. Auf der Suche nach Behandlungsmethoden<br />

reiste er nach Mexiko. In einer<br />

Klinik in Juárez verstarb er im Alter<br />

von 50 Jahren nach einer Operation,<br />

an einem Herzinfarkt, mit einer Bibel<br />

auf der Brust, die ihm wenige Tage zuvor<br />

Billy Graham geschenkt hatte.<br />

Mit ihm starb ein unersetzlicher<br />

Schauspieler des Abenteuer- und Actiongenres.<br />

…rundum wohnsinnig<br />

Motorsport-Freak McQueen<br />

…rundum wohnsinnig<br />

Steve McQueens Leidenschaft galt dem Motorsport. Als Mitglied der amerikanischen<br />

Nationalmannschaft trat er 1964 in Erfurt bei der Internationalen<br />

Sechstagefahrt im Motorradgeländesport an. 1970 belegte er mit<br />

einem Porsche 908/02 mit Teamkollegen Peter Revson beim 12-Stundenrennen<br />

von Sebring den zweiten Platz. Sein Wunsch mit Jackie Stewart<br />

in Le Mans am 24-Stunden-Rennen mit einem Porsche 917 teilzunehmen,<br />

wurde ihm nicht gewährt, allerdings erlaubte man ihm authentische<br />

Rennszenen seines teilnehmenden Porsches 908 für den von ihm produzierten<br />

Film Le Mans zu drehen.<br />

Auch als Schauspieler lebte er seine Passion. In dem Kriegsfilm „Gesprengte<br />

Ketten“, der im Allgäu gedreht wurde und auf einer wahren Begebenheit<br />

basiert, fügte man, auf McQueens Wunsch hin, die Flucht auf<br />

einem Motorrad hinzu. Bei der spektakulären und berühmten zehn Minuten<br />

lang dauernden Verfolgungsjagd in „Bullitt“ saß er größtenteils selbst<br />

am Steuer des Ford Mustang Fastback und überließ seinem Stuntman nur<br />

einige besonders anspruchsvolle Szenen. VH<br />

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NICE PRICES!


Seite 14 August 2010<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

MICHAEL LERCHENBERG: ERFOLGSSTORY IM FICHTELGEBIRGE<br />

Interview und Fotos von Wolfram Gittel<br />

Seit sieben Jahren ist Michael<br />

Lerchenberg Intendant auf der<br />

Luisenburg. Diese Zeit war und<br />

ist von so großem Erfolg geprägt,<br />

dass der Vertrag mit Lerchenberg<br />

um zwei Jahre verlängert wurde.<br />

Grund genug für den Bierstädter,<br />

mit dem Intendanten ein Gespräch<br />

zu führen.<br />

Der Bierstädter: Die Luisenburg<br />

ist die wohl älteste durchgehend<br />

bespielte Freilichtbühne<br />

Deutschlands. Sie wird mit großem<br />

Erfolg betrieben. Wie groß<br />

ist die Aufgabe für einen Intendanten,<br />

ein solches Projekt auf<br />

Erfolgskurs zu halten?<br />

Michael Lerchenberg: Das Theater<br />

ist eine vergängliche Kunstform.<br />

Der Erfolg von heute ist morgen<br />

vergessen. Man kann sich nicht auf<br />

dem Erfolg ausruhen. Man muss<br />

sich jeden Tag, jedes Jahr neu beweisen.<br />

Das ist die große Aufgabe,<br />

aber nicht nur auf der Luisenburg.<br />

Das gilt für alle Bühnen.<br />

Sie haben bei der offiziellen<br />

Begrüßung der Schauspieler<br />

durch die Stadt Wunsiedel für<br />

die enge Verbindung zwischen<br />

Bevölkerung und dem Ensemble<br />

gedankt. Ist diese Einbindung in<br />

das Leben der Stadt auch woanders<br />

üblich oder ist das etwas<br />

ganz Besonderes?<br />

Das kann ich nicht so beurteilen,<br />

weil woanders Freilichtbühnen<br />

schon von der Lage her anders<br />

eingebunden sind. In Bad Hersfeld<br />

oder Schwäbisch Hall etwa liegt<br />

die Freilichtbühne mitten in der<br />

Stadt. Hier hilft die Verbundenheit<br />

der Menschen mit der Bühne, eine<br />

enge Verknüpfung herzustellen.<br />

Das hat historische Gründe. Die<br />

ersten Festspiele auf der Luisenburg<br />

sind durch eine Bürgerbewegung<br />

entstanden. Es waren Bürger,<br />

die zunächst hier gespielt haben.<br />

Man sieht das noch heute bei den<br />

Statisten. Von sieben- bis achtjährigen<br />

Kindern bis zu 80-Jährigen<br />

ist hier alles auf der Bühne. In<br />

vielen Familien wird die Statisterie<br />

Es war eine ereignisreicher Sommeranfang<br />

für uns „alte“ Herren.<br />

Zunächst trafen wir uns „die Popveteranen<br />

Bayreuths“ und Umgebung<br />

im Biergarten der Gaststätte<br />

Moosing in<br />

Bayreuth, kurz darauf die Altrocker<br />

der Oberpfalz im Raumberghof<br />

in Mitterteich. Die Euphorie, die<br />

beide Treffen begleitete ging von<br />

meiner Webseite aus, die ich seit<br />

März ins Netz gestellt habe. „Po-<br />

regelrecht weitervererbt. Derzeit<br />

steht eine Oma mit ihren Enkeln<br />

auf der Bühne. Daher können wir<br />

60 Statisten für zwei Stunden auf<br />

die Bühne stellen. Wie verlangen<br />

einiges von ihnen, bieten aber auch<br />

etwas.<br />

Wenn eine Bühne so alt ist – ist<br />

es schwer, erforderliche Neuerungen,<br />

sei es an der Bühne<br />

selbst, sei es im Spielplan,<br />

durchzusetzen?<br />

Die Luisenburg hat eine große<br />

Tradition. Aber alle Verantwortlichen<br />

sind sich darin einig, dass die<br />

Bühne nicht mit dem Publikum alt<br />

werden darf. Das schlägt sich im<br />

Spielplan nieder. Heute werden andere<br />

Schwerpunkte gesetzt als früher.<br />

Die verantwortlichen Gremien<br />

ziehen da mit, ebenso, wenn es um<br />

die technische Ausstattung geht.<br />

Wir haben in den letzten Jahren<br />

700 000 Euro in die Licht- und Ton-<br />

Anlage gesteckt. Probleme, wie sie<br />

bei als Vereinen organisierten Laienbühnen<br />

gibt, existieren bei der<br />

Luisenburg nicht, weil für sie als<br />

Profitheater andere Gesetzmäßigkeiten<br />

gelten. Wir haben einen<br />

jährlichen Etat von mehr als drei<br />

Millionen Euro. Das ist ein mittelständischer<br />

Betrieb. Und so muss<br />

man das auch sehen.<br />

Welche Kriterien spielen bei der<br />

Aufstellung des Spielplans eine<br />

Rolle?<br />

Der Spielplan ist die schwierigste<br />

Entscheidung. Wir müssen 70<br />

Prozent des Etats selbst erwirtschaften.<br />

Deshalb habe ich die Eigenproduktion<br />

von Musicals eingeführt,<br />

ebenso das anspruchsvolle<br />

Volkstheater. Die Luisenburg hat<br />

bei Klassikern eine große Tradition.<br />

Wir haben immer wieder bewiesen,<br />

dass wir das auch können.<br />

Was das Familienstück angeht,<br />

nehmen wir immer wieder auch<br />

moderne Stücke ins Programm,<br />

wie etwa Michel aus Lönneberga.<br />

Jedes Jahr machen wir zwei Stücke,<br />

die für die Luisenburg neu sind<br />

und erweitern so kontinuierlich den<br />

Spielplan. Denn jeder, der zu uns<br />

kommen will, muss sich hier wiederfinden.<br />

Offensichtlich sind wir<br />

auf dem richtigen Weg. Denn, das<br />

kann man jetzt schon sagen, diese<br />

Spielzeit ist eine extrem erfolgreiche<br />

Saison.<br />

Im Anschluss an das Programm<br />

haben Sie Gastspiele von Opern-<br />

und Operettenproduktionen, die<br />

von außerhalb dazu kommen.<br />

Warum gibt es keine Zusammenarbeit<br />

mit oberfränkischen<br />

Theatern?<br />

Die anderen haben Theaterferien,<br />

wenn wir spielen. Da steht niemand<br />

zur Verfügung. Außerdem<br />

widerspricht es dem Festspielcharakter<br />

der Luisenburg, wenn andere<br />

Theater mit ihrem Spielplan die<br />

Bühne als Dependence benutzen.<br />

Gibt es so etwas wie ein Stammensemble<br />

oder kommen jedes<br />

Jahr neue Schauspieler?<br />

Ein Stammensemble gibt es. Wir<br />

versuchen auch immer wieder,<br />

Hecy’s pophistory<br />

Der Beat lebt –<br />

eine Homepage hat sie zusammengebracht<br />

phistory-<strong>Oberfranken</strong>.de“ heißt<br />

sie und hat die Intention, die Musik<br />

und das Drumherum der 60er<br />

und 70er Jahre nachzuzeichnen.<br />

Über 100 Bands, die hier bei uns<br />

in Nordostbayern die Anfänge der<br />

Jugendtanzmusik geprägt haben<br />

werden hier zusammengeführt und<br />

sie machen fast alle dabei mit. Begleitet<br />

von Fans und Zeitgenossen,<br />

die alle hautnah dabei waren und<br />

die diese Zeit bis heute nicht mehr<br />

losgelassen hat. Der Saal singt mit,<br />

die ausgelegten XANXbücher von<br />

mir braucht fast keiner, höchstens<br />

um beim Durchblättern festzustellen,<br />

dass von den über 100 Titeln<br />

höchstens mal ein Name in der<br />

Runde gesucht wird.<br />

In Bayreuth waren es die Musiker<br />

der DUKES, der BEAT BOYS, TEARS,<br />

LUCKY und THE TAN, die die Gäste<br />

zum swingen brachten, übrigens<br />

auch die anderen, die sich im Biergarten<br />

eingefunden hatten.<br />

In Mitterteich rockten die FELLOW<br />

ROVERS um Archie Ullmann, Roland<br />

Rischawy und Mike Ring los. Bericht<br />

bitte auf Seite15 beachten.<br />

Wen diese intensive Zeit so wenig<br />

loslässt wie den Epigonen, sollte<br />

einmal einen Blick ins Netz riskieren,<br />

vielleicht will man dann ja beim<br />

nächsten Mal dabei sein, wenn<br />

Gute Laune bei den zahlreichen<br />

Gästen (Bild oben rechts)<br />

Die Fellow Rovers aus Oberkotzau<br />

(Bild links und rechts unten)<br />

prominente Namen zu integrieren<br />

des Publikums wegen. Darüberhinaus<br />

arbeiten wir viel mit jungen<br />

Schauspielern zusammen, die wir<br />

fordern und fördern. Wir führen sie<br />

von kleinen Rollen bis zur Fähigkeit,<br />

große Rollen zu bewältigen.<br />

Wenn Sie einen Schauspieler,<br />

eine Schauspielerin engagieren,<br />

wie groß ist die Freude, nach<br />

Wunsiedel zu kommen?<br />

Wir haben uns in der Theaterlandschaft<br />

einen ziemlichen Stellenwert<br />

erworben. Daher sehen es<br />

viele als Auszeichnung, hier spielen<br />

zu dürfen.<br />

Immer wieder erhalten Leute<br />

aus der Umgebung ihre Chance<br />

auf der Luisenburg. Besteht<br />

diese nur für Absolventen einer<br />

Schauspielschule oder gibt es<br />

Aufstiegsmöglichkeiten aus der<br />

Statisterie?<br />

Für das, was wir hier machen,<br />

sind professionelle Schauspieler<br />

unerlässlich. Das beginnt schon<br />

HANG ON SLOOPY, LADY IN BLACK,<br />

POOR BOY und SATISFACTION<br />

durch den Saal dröhnen. Geplant<br />

ist auf jeden Fall für die Bayreuther<br />

ein Meeting Ende Oktober und vielleicht<br />

bekommen wir ja auch mal<br />

die Kulmbacher zusammen. Dass<br />

die Bands mit den Helden von damals<br />

zu hören ein Riesenspaß ist,<br />

können all die bestätigen, die z.B.<br />

„CJ & die SUNSHINEGANG“ am<br />

Bayreuther Bürgerfest oder zum<br />

Straßenfest in Neudrossenfeld miterlebt<br />

haben. Das steppt der Bär,<br />

die Mädels „bumpen“ und bei den<br />

Jungs läuft’s - wie immer!<br />

Es grüßt der Hecy<br />

bei der Stimm- und Sprechtechnik<br />

und bei der körperlichen Konstitution.<br />

Daher ist ein Aufstieg aus der<br />

Statisterie nicht möglich. Einzige<br />

Ausnahme haben wir in „Tannöd“.<br />

Da sind zwei Kinder erforderlich.<br />

Wir haben aus der Statisterie vier<br />

ausgewählt, um eine Doppelbesetzung<br />

zu haben. Diese haben wir in<br />

kindgerechten Proben an die Rollen<br />

herangeführt.<br />

Sie haben 20 Jahre lang auf dem<br />

Nockherberg Edmund Stoiber<br />

gespielt. Wie hat das der echte<br />

Stoiber aufgenommen?<br />

Edmund Stoiber hat viel Humor<br />

und verfügt über erhebliche Nehmer-Qualitäten,<br />

was für viele seiner<br />

Nachfolger nicht mehr gilt. Er konnte<br />

noch darüber lachen.<br />

Es gab dieses Jahr mit Ihnen als<br />

Bruder Barnabas auf dem Nockherberg<br />

einen Eklat. Wie sehen Sie<br />

die Ereignisse im Nachhinein?<br />

Die Aufgabe eines Satirikers ist es,<br />

den anderen den Spiegel vorzuhalten.<br />

Das habe ich gemacht. Ich habe<br />

nur gesagt, was gesagt werden<br />

musste. Wenn Guido Westerwelle<br />

sich in die Nähe des Rechtspopulisten<br />

Jörg Haider begibt, wenn<br />

Thilo Sarrazin das äußert, was er<br />

gesagt hat, dann muss ich darauf<br />

eingehen. Zu einer funktionierenden<br />

Demokratie gehört, dass man<br />

Kritik äußern darf, ohne davon<br />

Nachteile zu haben. Viele Politiker<br />

sind aber nicht mehr kritikfähig.<br />

Das ist bedenklich. Schlimmer aber<br />

ist, dass der bayerische Innenminister<br />

anschließend massiven Einfluss<br />

auf die Berichterstattung des<br />

Bayrischen Rundfunks genommen<br />

hat. Und alarmierend ist, dass dies<br />

in den Feuilletons der großen Zeitungen<br />

nicht einmal mehr diskutiert<br />

wurde. Offenbar ist der Einfluss<br />

des Staates auf den Bayerischen<br />

Rundfunk für die Zeitungen schon<br />

so alltäglich, dass sie es als üblich<br />

ansehen. Das ist das wirklich Bedenkliche.<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Anzeigen<br />

Michael<br />

Lerchenberg<br />

In Dachau geboren, studierte<br />

der Oberbayer Germanistik,<br />

Geschichte und Theaterwissenschaften<br />

in München,<br />

beendete das Studium vorzeitig,<br />

um nach bestandener<br />

Aufnahmeprüfung an die<br />

renommierte Otto-Falckenberg-Schule<br />

zu wechseln.<br />

Nach einigen Jahren an<br />

den Bühnen Norddeutschlands,<br />

kehrte er zurück nach<br />

München. Ob Shakespeare,<br />

Brecht, Kleist, Thoma, in<br />

München, Kaiserslautern,<br />

Stuttgart, Salzburg oder wo<br />

auch immer, Lerchenbergs<br />

Vielseitigkeit scheint unerschöpflich.<br />

1978 entdeckte das Fernsehen<br />

den Schauspielschüler<br />

für sich und verpflichtete<br />

ihn für seine erste Titelrolle<br />

in „Der Ruepp“. In der Familiensaga<br />

der Grandauers<br />

„Löwengrube“, widersetzte<br />

er sich in der Rolle des Radiomoderators<br />

Kurt Soleder<br />

der Zensur des Naziregimes.<br />

Die „naturgetreue“ Vorstellung<br />

eines bekannten bayerischen<br />

Politikers als Landrat<br />

Doktor Egmont Maisinger<br />

in „Ein Bayer auf Rügen“<br />

begeisterte ebenso wie die<br />

Verkörperung der Geistlichkeit<br />

des Prälaten Hinter im<br />

„Bullen von Tölz“.<br />

Unvergessen wird das jährliche<br />

Singspiel auf dem Nockherberg<br />

mit dem viel umjubelten<br />

Double Dr. Edmund<br />

Stoibers bleiben. Die mahnenden<br />

Worte des Bruder<br />

Barnabas von 2008 bis 2010<br />

allerdings, stießen manchem<br />

bitter auf und so wird wohl<br />

2011 kritiklose Heiterkeit auf<br />

dem Berg der Glückseligkeit<br />

einziehen.<br />

Als Glücksgriff für Wunsiedel<br />

erwies sich die Verpflichtung<br />

Lerchenbergs 2004 als Intendant<br />

der Freilichtspiele<br />

auf der Luisenburg. Alle vier<br />

Eigenproduktionen waren in<br />

der jüngsten Spielzeit ausverkauft.<br />

„Auch wir freuen<br />

uns auf den nächsten Sommer,<br />

Herr Lerchenberg, und<br />

heißen Sie und Ihr Team<br />

dann wieder herzlich willkommen.“<br />

VH


August 2010 Seite 15<br />

DER BIERSTÄDTER<br />

<strong>Oberfranken</strong> meets Oberpfalz beim<br />

4. Sauriertreffen in Mitterteich<br />

Von Roland Hermsdörfer, Foto: Junold<br />

Rovers um Archie Ullmann, Roland Rischawy<br />

und Mike Ring, um den Saal<br />

mit den Musikern, Frauen und Fans<br />

zum Brodeln zu bringen. Gastmusiker<br />

gesellten sich dazu, und spontane Soloeinlage,<br />

wie z.B. vom Liedermacher<br />

Reinhard Zeus (ehemaliger Vertrags-<br />

Fußballer der SpVgg Bayreuth), rundeten<br />

einen tollen Abend, an dem „auf<br />

Teufel komm raus“ fotografiert und<br />

gefilmt wurde, ab.<br />

Zu verdanken war und ist dies alles<br />

Franz Schwarzmeier (u.a. Ex-Oneandfive).<br />

Der ehemalige Musiker aus den<br />

sechziger und siebziger Jahren kam<br />

durch die Verbindung zu Reinhard Zeus<br />

auf den Gedanken, einmal wieder alte<br />

Kumpels treffen zu wollen. Zeus hatte<br />

noch Kontakte und beim Zoigl in Mitterteich<br />

traf man einige Ex-Musiker. „Es<br />

war ein lustiger und langer Abend und<br />

ich beschloss, dies in größerem Rah-<br />

Das oberpfälzische Mitterteich gilt<br />

auch als ein Repräsentant der langjährigen<br />

traditionellen Zoigl-Brauer-Kultur.<br />

Der „echte Zoigl“, ein untergäriges,<br />

unfiltriertes Kommunbraubier, wird hier<br />

noch unter Holzfeuerung hergestellt.<br />

Waren es vor kurzem noch drei, sind es<br />

nun wieder vier Brauer, die in den heimischen<br />

Gaststuben ihren schmackhaften<br />

Trunk präsentieren. Lediglich<br />

durch die hauseigenen Rezepturen<br />

unterscheiden sich die Brauresultate<br />

untereinander, was die Spannung der<br />

Gäste vor jedem Anstich nur noch steigert.<br />

Gebraut wird in Mitterteich noch im<br />

ortseigenen Kommunbräuhaus, welches<br />

sich die Wirte kalendarisch im<br />

Wochentakt teilen, einer Tradition,<br />

die nur noch vier weitere Orte in der<br />

men zu wiederholen. Das erste offizielle<br />

Sauriertreffen im November 2009 wurde<br />

von 27 ehemaligen Musikerkollegen<br />

besucht. Zum zweiten Treffen zogen<br />

wir in den Mitterteicher Raumberghof,<br />

wo wir uns so richtig austoben konnten“,<br />

so Schwarzmeier.<br />

Die nächsten Meetings der Oberpfälzer<br />

Beat-Dinosaurier wurden immer<br />

besser besucht und als kürzlich, anlässlich<br />

des vierten Treffens auch der<br />

Bayreuther Hecy Junold, ehemals u.a.<br />

Country Green, auftauchte, waren alte<br />

Bande wieder geknüpft. Manche der<br />

Urgesteine hiesiger Beatmusik trafen<br />

sich erstmals nach vierzig Jahren wieder,<br />

so zum Beispiel Zeus, der seinen<br />

Stubenkameraden Roy Schmeißer vom<br />

„Bund“ in die Arme schließen konnte,<br />

und kurz danach den Bayreuther Harald<br />

Demuth, international anerkannter Ral-<br />

„DER ECHTE ZOIGL“ vom<br />

KOMMUNBRAUER<br />

www.zoiglbauer.de<br />

Oberpfalz vorweisen können: Eslarn,<br />

Neuhaus, Falkenberg und Windischeschenbach.<br />

Im Jahre 1854 waren es in<br />

...wenn´ s was Besonderes sein soll!<br />

original Mitterteicher Kommunbrauzoigl!<br />

Zoiglstub´n:<br />

am Kirchplatz 3 in 95666 Mitterteich<br />

und<br />

Zoiglstub´n und Laden:<br />

in der Prinzregent-Luitpold-Str. 1 in<br />

95652Waldsassen.<br />

lyefahrer und Ex-Manager von „Hush“.<br />

Junold, völlig begeistert von diesem<br />

einmaligen Event, griff natürlich zum<br />

Instrument und die Stimmung unter<br />

den Gästen, darunter eine zufällige<br />

Brautentführung, Entführer und Braut<br />

wollten den Saal partout nicht mehr<br />

verlassen, stieg ins Unermessliche.<br />

Schöner Nebeneffekt, Schwarzmeier,<br />

der Organisator hatte wieder richtig<br />

Blut geleckt und eine neue Oldieband<br />

zusammengestellt. Dieses Sextett,<br />

mit dem passenden Gruppennamen<br />

THE SAURIERS, setzt sich zusammen<br />

aus ehemaligen Mitgliedern verschiedener<br />

Beatbands der Sechziger mit<br />

Franz Schwarzmeier (Gesang und Tasteninstrumente),<br />

Jürgen Weiner aus<br />

Marktredwitz (Gitarre und Gesang),<br />

Markus Grund (Tasteninstrumente und<br />

Gesang), dessen Sohn „Jungsaurier“<br />

Steffen Grund (Schlagzeug), Ulli Ertl<br />

aus Weiden (Saxophon und Klarinette<br />

und Gesang) und (!) Hecy Junold (Gitarre,<br />

Gesang).<br />

Das Zelt am Raumberghof wird zum<br />

fünften Sauriertreffen erbeben, wenn<br />

am 18. September, anlässlich des 60.<br />

Bestehens der Traditionsgastronomie,<br />

die Fellow Rovers erneut aufspielen<br />

und sich die altgedienten Newcomer<br />

THE SAURIERS erstmals in dieser Besetzung<br />

der breiten Öffentlichkeit präsentieren.<br />

Am 19. gastieren dann zum<br />

Tanztee ab 17 Uhr Hecy und Ed „Kater“<br />

Kuligowski (Ex-Divers), bei denen<br />

schon der Kasendorfer Jürgen Schiller<br />

aktiv war.<br />

der gesamten Oberpfalz dagegen noch<br />

75 Gemeinden, die ihrer Bevölkerung<br />

den Genuss des frisch gezapften Zoigls<br />

bieten konnten.<br />

Wie treue Bierstädter-Leser wissen,<br />

durfte in früheren Zeiten wegen mangelnder<br />

Kühlmöglichkeiten nur während<br />

der kalten Jahreszeit gebraut<br />

werden, von „Michaeli“ (29. September)<br />

bis „Georgi“ (23. April). Die Brauer<br />

unterhielten deshalb eigene, tiefe<br />

Lagerkeller, die in Mitterteich zum Teil<br />

noch bestehen. Einer der kühlsten und<br />

am besten geeignete Keller liegt am<br />

Oberen Markt im alten „Mühlfenzlhaus“.<br />

R.H.<br />

„Der rege Ort im Tal des<br />

Seibertsbaches“<br />

Museumsfest am 18./19. September im Coburger Land<br />

Unter dem Motto „Oldtimertraktoren“<br />

findet das 25. Fest im Gerätemuseum<br />

in der Alten Schäferei Ahorn statt. Alle<br />

Liebhaber der alten „Schnauferl“ aus<br />

der Landwirtschaft können sich fachsimpelnd<br />

mit den stolzen Besitzer der<br />

Veteranen austauschen.<br />

Mit einem großen alten LANZ-Bulldog<br />

werden die verschiedensten Maschinen<br />

über Transmissionsriemen angetrieben,<br />

um Vorführungen des Hand-<br />

und Maschinendrusches darzubieten.<br />

Eine selbstfahrende Sämaschine aus<br />

den 1930er Jahren wird ebenfalls zur<br />

Schau gestellt.<br />

Mitterteich, „im Talgrund am Seibertsbach“ gelegen, kann<br />

über eine 875-jährige, abwechslungsreiche Geschichte<br />

zurückblicken. Sehr früh als „Diche“ benannt, gehörte es<br />

bis zur Aufhebung des Zisterzienserklosters Waldsassen<br />

zu eben diesem und unterstand danach der bayerischen<br />

Verwaltung. Schon früh in seiner Geschichte erhielt das<br />

Dorf vom Kloster<br />

Sonder- und Marktrechte, was unwillkürlich wirtschaftlichen<br />

Aufschwung bedeutete.1560 wurde die pfälzische<br />

Marktgemeinde Gerichtsstand für das Stiftsland. In dieser<br />

Zeit setzte die Reformation ein und die Bewohner wurden<br />

evangelisch-kalvinistisch.<br />

Das heutige Wahrzeichen, der Kirchturm, entstand 1606<br />

und zweiundzwanzig Jahre später kam der Ort zum Kurfürstentum<br />

Bayern, was die Bewohner wieder katholisch<br />

werden ließ. Dreizehn Jahre lang blieb man vom 30-jährigen<br />

Krieg verschont, ehe schwedisch-sächsische Truppen<br />

Eger (Cheb) eroberten, was auch für Mitterteich nicht<br />

ohne Folgen blieb. 1632, nur ein Jahr später eroberten<br />

Wallensteins Truppen das Gebiet wieder zurück.<br />

Im 18. Jahrhundert erhielten die Bürger das historisches<br />

Rathaus, Ein knappes Jahrhundert später lebten hier 246<br />

Zeugmacher samt Gesellen, 120 Leinmacher mit doppelt<br />

so vielen Webstühlen, 50 Tuchmacher und sechs Färber.<br />

In dieser Zeit ging der Gerichtsstandort aufgrund eines<br />

fehlenden, hierfür geeigneten Gebäudes, verloren.<br />

Adam Dennerlein, Kantor und Mädchenlehrer beschrieb<br />

Mitterteich, im Jahr 1845, als Ort mit drei Schulen, zwei<br />

nach Geschlechtern getrennten Oberklassen sowie einer<br />

Vorbereitungsschule für beide Geschlechter. 1555 Menschen<br />

lebten hier damals. Neun Jahre später erreichte<br />

das Eisenbahnnetz Mitterteich und industriell ging es steil<br />

bergauf. 1882 öffnete die erste Glashütte für 430 Mitarbeiter<br />

ihre Pforten, 660 Menschen fanden dann 1889 in<br />

der ersten Porzellanfabrik Lohn und Brot. Von letzterer<br />

erinnert heute nur noch das viel besuchte Porzellanmuseum.<br />

1932 kam die Ernennung zur Stadt ernannt und drei<br />

Jahre später das 800-jähriges Bestehen gefeiert werden.<br />

Veränderungen brachten die beiden Weltkriege, die<br />

in vielen Familien tiefe Wunden hinterließen. Nach dem<br />

„Tausendjährigen Reich“ standen auch viele Mitterteicher<br />

vor dem Nichts, zeigten aber große Hilfsbereitschaft in der<br />

Aufnahme vieler Flüchtlinge aus Schlesien, der Bukowina<br />

und Ungarn. Es folgte ein beeindruckender Wiederaufbau<br />

und die Stadt erlebte „ihr“ Wirtschaftswunder.<br />

Mit der Schließung der Porzellanfabrik 2005 wurde die<br />

Stadt vor die große Herausforderung gestellt, Nachfolgelösungen<br />

schnell und zukunftsorientiert zu realisieren.<br />

Dass ihr dies gelungen ist, zeigt die Verleihung des Bayerischen<br />

Wirtschaftsqualitätspreises in diesem Jahr. R.H.<br />

Termine:<br />

Allerdings muss erwähnt sein, dass Mitterteich seinen<br />

Aufschwung in früherer Zeit nicht nur dem Einsatz seiner<br />

Einwohner zu verdanken hat. Vielmehr waren es<br />

die „Hankerl“, die in grauer Vorzeit hier hausten. Die<br />

kleinwüchsigen, munteren Ureinwohner, die, unter ihrem<br />

Oberhaupt, ihren Reichtum, ihr geistiges Vermögen,<br />

sowie ihre körperliche Kraft und Gewandtheit nur zum<br />

Wohle der mit ihnen zusammenlebenden Menschen verwendeten.<br />

Sie halfen in Haus und Hof, auf den Feldern<br />

und waren kluge und treue Gefährten, sowie Beschützer<br />

im Unglück. Die „Hankerl“ fanden soviel Gefallen an<br />

Mitterteich, dass sie es zu einer Stadt ausbauen wollten,<br />

die ihresgleichen zu suchen hätte. Eines Tages jedoch,<br />

die Kleinen feierten ein fröhliches Fest, kam es zu Streitigkeiten<br />

durch Menschen. Einer davon erschlug ein<br />

„Hankerl“ Die tief gekränkten Zwerge zogen sich daraufhin<br />

weit ins Fichtelgebirge zum Teichelberg zurück.<br />

Das Haus, in dem die frevelhafte Tat geschah, wird heute<br />

noch gezeigt. R.H.<br />

Anzeigen<br />

Bis 31.08.: Wanderausstellung – Königstraum und Massenware<br />

300 Jahre europäisches Porzellan<br />

17.09. – 26.09.: Sonderausstellung Zoigl gelebte Tradition in Mitterteich<br />

01.10. – 14.11.: GlasWelten, Ausstellung SCHOTT<br />

Räumungsverkauf<br />

wegen Konzeptänderung<br />

vom<br />

20.09 – 31.10<br />

in der<br />

GALERIE LUDWIG<br />

Waaggasse 1<br />

Infos unter<br />

Tel.: 09221/84510<br />

oder<br />

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Eine Besonderheit beschert in diesem<br />

Jahr der Sonntag:<br />

Um 14 Uhr brechen die Oldtimer-Traktoren<br />

unter musikalischer Begleitung<br />

durch die „Schorkendorfer Musikanten“<br />

zu einem Fahrzeugcorso über den<br />

Schaftrieb auf, um am Ahorner Rathaus<br />

von Bürgermeister Martin Finzel<br />

empfangen und gewürdigt zu werden.<br />

Danach geht es am Schloss Ahorn vorbei,<br />

durch das restliche Dorf um sich<br />

wieder auf dem Gelände der Schäferei<br />

den dortigen Festbesuchern zu präsentieren.<br />

R.H.<br />

Stadtgraben 15 - 96317 Kronach<br />

Telefon: 09261 - 51 36 1<br />

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