bierstädter - Pophistory Oberfranken
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2. Jahrgang August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Kunst, Kultur und mehr – immer monatlich – direkt aus Kulmbach<br />
Kulmbach:<br />
Das Badhaus<br />
Musikalisches Talent:<br />
Martin Popp<br />
Kunstausstellung:<br />
Zauberhafter<br />
Garten<br />
Interview:<br />
Michael<br />
Lerchenberg<br />
und vieles<br />
mehr!<br />
Marktplatz Thurnau<br />
Foto: Wolfram Gittel
Seite 2 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Serie zum Burg- und Stadtjubiläum:<br />
Die grosse Bierstädter-Führung durch die Museen der Plassenburg<br />
Sonderausstellung in den Markgräflichen Räumen<br />
4. Teil<br />
Man kann nicht sagen, dass es auf<br />
der Plassenburg nicht genug zu<br />
sehen gäbe. Es ist sicher selten, so<br />
viele unterschiedliche Museen auf<br />
engem Raum beieinander zu haben,<br />
wie dies auf der Plassenburg<br />
der Fall ist. Und doch gibt es seit<br />
2002 jedes Jahr noch eine Attraktion<br />
oben drauf: Die Sonderausstellung,<br />
die das Personal der Plassenburg<br />
in Eigenregie vorbereitet.<br />
Naturgemäß sind die Wintermonate<br />
auf der Plassenburg sehr ruhig,<br />
der Massenansturm erst im Sommer.<br />
So hat das Personal Zeit, sich<br />
intensiver mit der Geschichte der<br />
Stadt und der Burg zu beschäftigen.<br />
Zunächst einmal wird überlegt,<br />
welches Jubiläum im kommenden<br />
Jahr ansteht. Gibt es eines wird die<br />
Ausstellung darauf abgestimmt.<br />
Gibt es keines, versucht man einen<br />
Aspekt in der Geschichte der<br />
Stadt oder der Burg zu beleuchten,<br />
der nicht so bekannt ist. Themen<br />
waren unter anderem schon Al-<br />
200 Jahre Plassenburg bei Bayern<br />
Von Wolfram Gittel<br />
brecht Alcibiades, die Weiße Frau,<br />
die Hohe und die Kleine Bastei und<br />
Napoleon. Im Personal werden die<br />
Aufgaben zur Recherche verteilt.<br />
Jeder beleuchtet einen Aspekt. Auf<br />
diese Weise gelingt es, ein Thema<br />
sehr umfassend zu bearbeiten. Die<br />
Exponate für die Ausstellung kommen<br />
im Wesentlichen aus den Beständen<br />
des Landschaftsmuseums<br />
Obermain. Manchmal leiht man<br />
auch etwas bei dem Militärmuseum<br />
in Weidenberg, wie in der aktuellen<br />
Ausstellung. Quellenstudium<br />
findet hauptsächlich in der UNI-Bibliothek<br />
in Bayreuth statt, die gut<br />
ausgestattet ist.<br />
Heuer jährt es sich zum 200. Mal,<br />
dass die Plassenburg zu Bayern<br />
kam. Daher ist die derzeitige Ausstellung<br />
der Geschichte der Plassenburg<br />
in den vergangenen 200<br />
Jahren gewidmet. 40 Exponate<br />
wurden in den markgräflichen<br />
Räumen in Vitrinen und auf Plakatständern<br />
positioniert. Dazu wurden<br />
Info-Tafeln erstellt, die die Geschichte<br />
und die Ausstellungsstücke<br />
erläutern. So ist das Besitzergreifungspatent<br />
vom. 9. Juli 1810<br />
zu sehen, mit dem die Plassenburg<br />
in den Besitz Bayerns überging.<br />
Man findet auch alte Gemälde der<br />
Stadt und der Plassenburg, Ebenso<br />
sind Zeugnisse aus der Zeit<br />
als Zuchthaus zu sehen. Etwa die<br />
Rechnung, die Bayern an die Bürger<br />
Kulmbachs stellte. Denn diese<br />
mussten noch dafür bezahlen, dass<br />
die Bayern die durch die Franzosen<br />
beschädigte Hohe Bastei schleiften.<br />
Die Steine wurden zum Bau<br />
eines Gefängnistraktes gebraucht,<br />
der heute nicht mehr existiert. Oder<br />
die Uniform eines Wachsoldaten.<br />
Aber es sind auch Gegenstände zu<br />
sehen, die die Gefangenen erstellen<br />
mussten und manches, was sie<br />
in ihrer Freizeit bastelten, darunter<br />
auch gefälschte Siegel.<br />
Wie dunkel die Zeit der Flüchtlingsströme<br />
nach dem Zweiten<br />
Weltkrieg für die Plassenburg war,<br />
wird an Fotos und anderen Ausstellungsstücken<br />
deutlich. Viel wertvolles<br />
Historisches wurde unwiederbringlich<br />
zerstört. Dazu gehört<br />
nicht nur ein erheblicher Teil der<br />
Kaulfuß‘schen Insektensammlung.<br />
Auch nahezu das gesamte Gestühl<br />
der Burgkapelle ging verloren wie<br />
vieles andere auch. Abschließend<br />
erinnert die Ausstellung an den<br />
Reitverein Plassenburg und natürlich<br />
an das „Old Castle“, in dem<br />
Thomas Gottschalk sich die erste<br />
Meriten als Disk-Jockey verdiente.<br />
Manches Neue und Interessante<br />
erfährt man in der Ausstellung<br />
und mancher kann in Nostalgie<br />
schwelgen, wenn er die Fotos vom<br />
Reitclub oder dem Old Castle sieht.<br />
Empfehlenswert ist die Ausstellung<br />
allemal. Grund genug sich einmal<br />
wieder aufzumachen hinauf auf<br />
den Berg. Bis zum 3. Oktober ist<br />
die Ausstellung noch geöffnet.<br />
Harald Stark - Kastellan der Plassenburg<br />
Von Roland Hermsdörfer<br />
Für die Kulmbacher ist sein Name<br />
untrennbar mit der Burg verbunden.<br />
Da sich seine Tätigkeit zum<br />
Großteil über den Dächern der<br />
Stadt, hinter den Gemäuern der<br />
Burg abspielt, wissen viele nicht<br />
so genau über die Aufgaben eines<br />
Kastellans Bescheid. Dieses Rätsel<br />
zu lösen, haben wir uns heute vorgenommen.<br />
Der Bierstädter: Herr Stark, wie<br />
verschlug es den Marktleuthener<br />
nach Kulmbach?<br />
Harald Stark: Ich habe dort und in<br />
Weißenstadt Gemeindearchive geordnet.<br />
Heimatgeschichte interessierte<br />
mich schon immer, und die<br />
Plassenburg hat mich bereits früh<br />
fasziniert. Als ich den Führerschein<br />
mit 18 bekam, war ich oft als Be-<br />
IN EIGENER SACHE<br />
sucher hier. Und als ich erfuhr, dass<br />
der Posten eines Burgführers frei<br />
wurde, bewarb ich mich sofort und<br />
wurde prompt zum 01. April 1989<br />
genommen.<br />
Seit wann sind Sie Kastellan?<br />
Fünf Jahre später ernannte man<br />
mich hierzu, seitdem wohne ich<br />
auch hier oben – das ist herrlich!<br />
Ich liebe die Plassenburg und es ist<br />
etwas ganz Besonderes, in diesem<br />
historischen Gebäude zu leben.<br />
Das kann ich mir durchaus vorstellen,<br />
aber was sind eigentlich<br />
Ihre Aufgaben? Mit Auf- und zusperren<br />
des Tores wird’s ja nicht<br />
getan sein?<br />
Bestimmt nicht. Wobei ich jedoch<br />
die Schlüsselgewalt innehabe<br />
und die Aufsicht über die vielen<br />
Bediensteten in den Museen, deren<br />
Dienstpläne ich ausarbeiten<br />
muss, führe. Darüber hinaus halte<br />
ich Seminare zur Weiterbildung<br />
dieser Mitarbeiter ab, aber auch<br />
für außenstehende Institutionen.<br />
Da mir die Hauptaufsicht über die<br />
Burg obliegt, melde ich aufgetretene<br />
Schäden, achte auf beorderte<br />
Handwerker, überwache und kontrolliere<br />
also die komplette Burganlage.<br />
Das hört sich nach viel Arbeit<br />
an.<br />
Das ist noch lange nicht alles! Konzeption<br />
und Durchführung eigener<br />
Aktionen und kleinerer Ausstellun-<br />
gen, zum Beispiel für den Internationalen<br />
Museumstag oder den Tag<br />
des Offenen Denkmals gehören<br />
genauso dazu wie Veranstaltungen<br />
Dritter im Schönen Hof. Hier müssen<br />
die rechtlichen Vorschriften<br />
und Maßgaben der Schlösser- und<br />
Seenverwaltung von mir nicht nur<br />
überwacht, sondern vorher mit<br />
den Veranstaltern entsprechend<br />
abgestimmt sein. Ich glaube alle<br />
Aufgaben aufzuschreiben, würde<br />
eine Bierstädter-Sonderausgabe<br />
erfordern.<br />
Freuen Sie sich da nicht manchmal<br />
auch auf den verdienten Urlaub<br />
und lassen am liebsten die<br />
Burg, Burg sein?<br />
Na ja, eigentlich nicht. Während<br />
sich andere am Strand in der<br />
Sonne räkeln, sitze ich meistens<br />
in irgendeinem Archiv und brüte<br />
über alten Akten. Wenn ich doch<br />
einmal verreise, dann bleibe ich<br />
vorwiegend in Deutschland und<br />
besuche...<br />
Burgen, Museen und Schlösser?<br />
Selbstverständlich!<br />
Wenn der Heimatforscher schon<br />
während des Urlaubs immer dabei<br />
ist, wie schaut’s dann, ich<br />
trau mich gar nicht fragen, mit<br />
der Freizeitbeschäftigung aus?<br />
Ich bin ehrenamtlicher Heimatpfleger<br />
im nördlichen Landkreis<br />
und als ebenfalls ehrenamtlicher<br />
Archivpfleger für den gesamten<br />
Landkreis Kulmbach zuständig.<br />
Natürlich kommt auch die Plassenburg<br />
bei diesen Forschungen nicht<br />
zu kurz und ich denke, dass ich der<br />
Geschichte des Kulmbacher Wahrzeichens<br />
schon einige bisher nicht<br />
bekannte Nuancen hinzufügen<br />
konnte. Ich gehöre auch dem Vorstandsrat<br />
des Historischen Vereins<br />
für <strong>Oberfranken</strong> und dem Beirat<br />
des Vereins Freunde der Plassenburg<br />
an.<br />
Gibt es ein besonderes Highlight<br />
in Ihrem beruflichen Leben?<br />
Ja, die Ausstellung „Auf den Spuren<br />
eines Adelsgeschlechts – die<br />
Notthaffte in Bayern und Böhmen“,<br />
die in Sommer 2006 grenzüberschreitend<br />
im Egerlandmuseum<br />
Marktredwitz und im Stadtmuse-<br />
um Cheb (Eger) stattgefunden hat.<br />
Mit der bayerischen Uradelsfamilie<br />
Notthafft habe ich mich zwei Jahrzehnte<br />
lang befasst. Ihr habe ich<br />
es zu verdanken, dass ich zusammen<br />
mit Dr. Hartmann, Freiherr von<br />
Bechtolsheim, einem Nachkommen<br />
dieser Familie, Initiator dieser<br />
Ausstellung und auch maßgeblich<br />
an der Umsetzung beteiligt sein<br />
durfte.<br />
Herr Stark, ich danke Ihnen für<br />
dieses Gespräch.<br />
Immer wieder erreichen uns unter den vielen Einsendungen für das Bilderrätsel nicht nur künstlerisch herrlich ausgestaltete Postkarten aus<br />
heimischer Umgebung, sondern auch aus Gegenden, die unser Bierstädter weder durch Hausverteilung noch durch Auslagestellen erreicht.<br />
Aus Fürth kam zum Beispiel eine Einsendung einer Leserin, die mir telefonisch auf Anfrage berichtete, dass sie mit ihrer Familie oft mit dem<br />
Wohnmobil am Schwedensteg verweile, da dieser Parkplatz hervorragend geeignet sei und ihr die Stadt Kulmbach auch sehr gefalle. Unsere<br />
Berichterstattung der Kaulfußschen Welt der Insekten, in der Reihe Museumsführung, habe die Familie dazu veranlasst, trotz vorhergegangener<br />
Burgbesuche, sofort am nächsten Tag der Burg einen Vormittag zu widmen. Außerdem werde sie sich bei uns melden, wenn sie wieder einmal<br />
in Kulmbach sei, um mit uns das eine oder andere Bierchen im Schatten der Burg zu genießen.<br />
Es sind Erlebnisse dieser Art, die uns beflügeln und anspornen dieses „hartumkämpfte“ Gewerbe weiterhin mit viel Freude und Enthusiasmus<br />
zu betreiben.<br />
Herzlichst Ihr Roland Hermsdörfer<br />
Anzeigen<br />
Wir ziehen Anfang September um!<br />
Sie fi nden uns zukünftig im Oberhacken 3, Kulmach<br />
Grußwort<br />
Herzlich willkommen zum<br />
Marktleugaster Straßenfest<br />
am Sonntag, 29. August 2010<br />
Seit 23. Jahren feiern wir unser Straßenfest. Ein kulturelles<br />
Ereignis das aus dem Veranstaltungskalender von Marktleugast<br />
nicht mehr wegzudenken und mittlerweile zur festen<br />
Einrichtung geworden ist.<br />
Nicht nur die Einheimischen Bürgerinnen und Bürger lieben<br />
dieses Event, es zieht auch zahlreiche Gäste aus der gesamten<br />
Region an.<br />
Alle Besucher aus nah und fern lade ich auf das Herzlichste<br />
nach Marktleugast ein. Ich freue mich auf viele gut gelaunte<br />
Menschen, auf fröhliche Gesichter und auf unterhaltsame<br />
Begegnungen, nutzen Sie die Gelegenheit, um alte Bekannte<br />
auf unserem Straßenfest zu treffen.<br />
Allen Vereinen und Firmen, die durch ihre Unterstützung und<br />
ihre Einsatzbereitschaft zum Gelingen des Festes beigetragen<br />
haben, danke ich herzlich.<br />
Programm:<br />
09:15 Uhr Festgottesdienst<br />
11:00 Uhr Festsitzung im Bürgersaal mit Ehrung<br />
13:00 Uhr Festzug ab BRK-Seniorenheim<br />
anschl. Festbetrieb<br />
22:00 Uhr Ende der Veranstaltung<br />
Ihr Norbert Volk<br />
Erster Bürgermeister
August 2010 Seite 3<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Die Sommerkonzerte des CVG<br />
waren und sind bis heute musikalisch<br />
abwechslungsreich gestaltete<br />
Veranstaltungen, bei denen<br />
die jungen Talente der Schule ihr<br />
Können vorstellen können. Da diese<br />
stets kurz vor Ferienbeginn und<br />
Das Podium füllt sich. Immer mehr<br />
Schülerinnen und Schüler betreten<br />
es, die Geige in der Hand. Dann<br />
sind alle oben, haben sich sortiert.<br />
Gespannte Aufmerksamkeit füllt<br />
den Raum. Die Dirigentin wirft einen<br />
prüfenden Blick in die Runde.<br />
Dann hebt sie die Arme. Die Kinder<br />
setzen die Geigen an die Schulter.<br />
Ein Zeichen. Die ersten Töne leiten<br />
das Konzert ein. –<br />
Bis es soweit ist, ist viel Arbeit nötig.<br />
Viel Üben, Viel Begeisterung.<br />
Und viel Geduld. Und Lehrer, die die<br />
Geigenschüler immer wieder neu<br />
motivieren. Das ist die Aufgabe von<br />
Dörte Vaihinger-Görg. Die ausgebildete<br />
Konzertgeigerin war Zweite<br />
Konzertmeisterin in Ulm, bevor sie<br />
sich der Nachwuchsarbeit in <strong>Oberfranken</strong><br />
verschrieb. Und wenn man<br />
sie erzählen hört, dann merkt man,<br />
wie viel Freude es ihr bereitet, ganze<br />
Generationen an ein Instrument<br />
heranzuführen, das an Vielseitigkeit<br />
kaum zu überbieten ist.<br />
Die Geige kann weinen und lachen,<br />
klagen und jubeln, zornig sein und<br />
bei entsprechend gutem Wetter<br />
im Freien des Pausenhofes abgehalten<br />
werden, herrscht stets eine<br />
lockere gelöste Atmosphäre und<br />
man spürt deutlich die Freude und<br />
den Spaß der jungen Künstler. Bei<br />
einem dieser Konzerte fiel uns vor<br />
aggressiv, aber auch romantisch<br />
verträumt, hingebungsvoll verliebt.<br />
Sie kann sogar kichern, wenn man<br />
die Technik des Pizzicato (zupfen<br />
statt streichen) anwendet. Man<br />
muss das Instrument nur kennen<br />
und perfekt beherrschen.<br />
Aber Dörte Vaihinger-Görg weiß<br />
auch, dass die Violine nicht gerade<br />
zu den Modeinstrumenten gehört.<br />
Die Vorlieben der Kinder sind geprägt<br />
von der Instrumentierung,<br />
die in Pop- und Rockmusik üblich<br />
ist. Da gehört die Geige nicht<br />
gerade dazu. Deshalb empfindet<br />
die Lehrerin, die in Kulmbach am<br />
MGFG und CVG Violine unterrichtet,<br />
David Garret als Glücksfall. Sie ist<br />
ihm, wie sie sagt, für das, was er<br />
tut, dankbar. Seine Kombination<br />
von Klassik mit Rock/Pop, gepaart<br />
mit enormer Virtuosität, begeistert<br />
auch junge Menschen. Sie erleben<br />
dadurch, dass sein Instrument<br />
nicht verstaubt ist. Vor allem junge<br />
Mädchen lassen sich von ihm motivieren,<br />
das Geigespiel zu erlernen.<br />
Vom Übungsmarathon hält Dörte<br />
„Wir sind immer zu laut!“<br />
Text: Roland Hermsdörfer, Fotos: Wolfram Gittel<br />
LEHRFACH VIOLINE<br />
Von Wolfram Gittel<br />
Anzeigen<br />
Jahren ein Junge auf, der bereits<br />
hervorragend intonierte, dem aber<br />
der Wind, die Notenblätter durcheinanderwirbelte.<br />
Er überging dies<br />
jedoch mit der stoischen Ruhe<br />
eines Profis und absolvierte einen<br />
tollen Auftritt, dies war der Trebgaster,<br />
Martin Popp.<br />
Die in der Trebgaster Kirche sehr<br />
engagierte Karin Schulz holte den<br />
achtjährigen Martin, nach einem<br />
eher zufälligen Gespräch mit ihm<br />
und dessen Mutter, zum dortigen<br />
Posaunenchor, wo er kostenlos<br />
eine erste Ausbildung am Flügelhorn<br />
erhielt.<br />
Martin, heute achtzehnjährig ist<br />
noch immer aktiv bei den Trebgastern<br />
tätig, kein hoher Feiertag, an<br />
dem er nicht mit seinem Trompetenspiel<br />
den Posaunenchor ergänzt.<br />
Zwischen den Jahren des Einstiegs<br />
und heute liegt eine Entwicklungsgeschichte,<br />
die interessanter nicht<br />
sein kann. Nach dem Wechsel von<br />
der Grundschule ins Gymnasium,<br />
wurde sein Talent sehr schnell<br />
entdeckt und er kam ins Bläserensemble<br />
unter Musiklehrerin Barbara<br />
Fries. Von dort spielte er sich<br />
über das Vororchester zum Schulorchester<br />
(„... das ist sehr amüsant,<br />
wir Bläser sind angeblich stets zu<br />
laut und die Streicher zu leise, den<br />
Ärger gibt es jedes Mal!“) und Big<br />
Band. Seit neun Jahren tritt der talentierte<br />
Jungmusiker bei mindestens<br />
einer Gruppe an Sommer- und<br />
Weihnachtskonzerten auf.<br />
Nach eigenen Worten kam für ihn<br />
als wichtigste Station die Städtische<br />
Musikschule hinzu, in der er<br />
ein Mal die Woche mit Lehrer Harald<br />
Streit und dem dortigen Trompetenensemble<br />
übt und spielt. Der<br />
Unterricht gab ihm nicht nur den<br />
nötigen persönlichen „Kick“ wie<br />
er selbst sagt, sondern brachte ihn<br />
musikalisch sehr nach vorne. Bei<br />
Auftritten der städtischen Jugendkapelle<br />
ist Popp, inzwischen festes<br />
Mitglied dieses erfolgreichen Orchesters,<br />
immer dabei.<br />
Trebgast, Kulmbach, Neuenmarkt,<br />
mit der vom Eisenbahnerort stammenden<br />
Gruppe Holy Pop spielte<br />
er fast eineinhalb Jahre. Martin ist<br />
ein vielgefragter und beschäftigter<br />
Musiker und uns interessierte dabei<br />
vor allem, wie er dies mit seiner<br />
Schularbeit und Freizeit vereinbaren<br />
könne. Der junge Mann grinste,<br />
stellte uns seinen wöchentlichen<br />
Stundenplan vor und dabei wurde<br />
uns fast schwindelig. Montags<br />
Schule bis in den frühen Nachmittag,<br />
danach logischerweise Hausarbeiten<br />
und von 18 Uhr bis 20 Uhr<br />
Besuch der Übungsstunden mit der<br />
Jugendkapelle. Am Dienstag gehen<br />
die Musikstunden bis 22 Uhr, Mittwochs<br />
hat er nach eigenen Worten<br />
„schon“ um 14 Uhr Schluss, dafür<br />
Donnerstags bis in den Nachmittag<br />
Schule und abends wartet das<br />
Trompetenensemble. Freitags übt<br />
nach Unterrichtsschluss das Bläserensemble<br />
bis knapp 14 Uhr.<br />
Doch auch die Wochenenden sind<br />
nicht immer für Privates frei. Für<br />
Geburtstage oder bei Beerdigungen<br />
wird der Trompeter Martin Popp<br />
gerne aktiviert.<br />
Nach eigenen Angaben ist er an<br />
einer Musikerkarriere, vielleicht<br />
ein entsprechendes Studium, nicht<br />
interessiert. „Hobbymäßig in einer<br />
Jazzband oder so“, das kann er sich<br />
schon vorstellen, aber beruflich soll<br />
es etwas „technisches“ sein.<br />
Bierstädter: Frau Popp, ihr Sohn<br />
ist ein gefragter Trompeter und<br />
durchaus engagiert dabei. Ist<br />
das nicht auch für die Familie mit<br />
Stress und Kosten verbunden?<br />
Anfangs noch nicht so sehr, man<br />
muss ein Auge auf die täglichen<br />
Übungen haben, die Viertelstunde<br />
muss sein. Später dann, wenn<br />
die Fahrerei dazu kommt, wird es<br />
manchmal schon zu einem besonderen<br />
Akt der Organisation, aber<br />
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Vaihinger-Görg aber nicht viel. Es<br />
sei wenig sinnvoll, Kinder stundenlang<br />
üben zu lassen, ist sie überzeugt.<br />
Statt weniger aber langer<br />
Übungseinheiten in der Woche sei<br />
es besser, nur 15 bis 20 Minuten<br />
zu üben, die aber täglich. Ausbauen<br />
kann man die Zeit immer noch.<br />
Kontinuität ist gefragt und Beständigkeit.<br />
So trainieren die Kinder<br />
Ausdauer und Zuverlässigkeit. Der<br />
Spaß bleibt erhalten und damit die<br />
Freude am Instrument.<br />
Die meisten ihrer Schüler bleiben,<br />
zumindest die Schulzeit lang, bei<br />
der Stange. Auch wenn manche<br />
aufhören, sei es, dass sie die Lust<br />
verlieren, oder einfach sich die<br />
Interessen verändern, der Schulstress<br />
so groß wird Kinder wird,<br />
dass einfach kein Platz mehr für<br />
ein Instrument ist, kommen auch<br />
immer wieder neue Schüler hinzu.<br />
Oft über den klassischen Weg.<br />
Ein Kind hat in der Verwandtschaft<br />
oder Bekanntschaft jemanden, der<br />
Geige spielt und will das auch können.<br />
Oder Beispiele wie eben David<br />
Garret wecken den Wunsch. Vaihinger-Görg<br />
macht aber auch mit Aushängen<br />
an den Schwarzen Brettern<br />
der Gymnasien auf ihre Stunden<br />
aufmerksam. Sie geht auch in die<br />
fünften Klassen und stellt dort ihr<br />
Instrument vor.<br />
Ihre Schülerinnen und Schüler kommen<br />
aus allen gesellschaftlichen<br />
Schichten. Allerdings ist der Anteil<br />
der Kinder besonders groß, in deren<br />
Familien es üblich ist, Konzerte und<br />
Musiktheater zu besuchen.<br />
Als enorm wichtig dafür, die Kinder<br />
zum Üben zu motivieren, sieht die<br />
Geigenlehrerein die alljährlichen<br />
wenn der Erfolg hörbar und ersichtlich<br />
ist, gleicht das Vieles aus.<br />
Wie hat ihr Sohn die Belastungen<br />
Schule, Musik hingenommen?<br />
Er war anfangs interessiert und<br />
wollte das Instrument lernen. Es<br />
gefiel ihm und er blieb dabei. Martin<br />
sah dabei keine Belastung, wir<br />
hatten vielleicht Glück mit seiner<br />
Einstellung zu Schule und Musik.<br />
Jetzt hat er einige Zeit den Führerschein,<br />
nun ist es sicher einfacher?<br />
Natürlich, zu den Proben nach<br />
Kulmbach oder heim, wenn kein<br />
Bus fährt, das erübrigt sich für uns,<br />
aber bei Auftritten sind wir möglichst<br />
schon auch gerne dabei. Es<br />
macht doch auch Spaß, wenn junge<br />
Leute ein Instrument lernen wollen<br />
und dann selbst ihre Erfolge erkennen.<br />
Da waren seine Stationen, vor<br />
allem die Musikschule, wenn sie<br />
auch einiges kostet, sehr wichtig.<br />
Auftrittsmöglichkeiten an den Schulen<br />
an. Sie lobt diese am MGFG und<br />
CVG ausdrücklich. Die Kinder haben<br />
so ein Ziel vor sich, auf das hinzuarbeiten<br />
sich lohnt. Dabei haben<br />
sie auch die Möglichkeit zu sehen,<br />
was andere können, die schon länger<br />
dabei sind. Der Ehrgeiz wird<br />
dadurch angestachelt. Die schrittweise<br />
Weiterführung vom Einzelunterricht<br />
zum Vor-Orchester und bei<br />
entsprechender Qualifikation, zum<br />
Orchester ist eine bewährte und<br />
erfolgreiche Methode. Die Kinder<br />
wollen dahin.<br />
Allerdings entsteht zunächst einmal<br />
das pure Chaos, wenn die Schüler<br />
und Schülerinnen vom Einzelunterricht<br />
zum Vor-Orchester wechseln.<br />
Der Grund liegt in den musikalischen<br />
Prinzipien. Jede Note hat<br />
zwar ihren bestimmten Wert, aber<br />
es kommt auch noch darauf an,<br />
wie das Tempo insgesamt angelegt<br />
ist, in dem man spielt. Musizieranweisungen<br />
auf Notenblättern, wie<br />
„nicht zu schnell, rasch, getragen“<br />
setzen dies für die Komposition ein.<br />
Wenn Kinder für sich üben, hat jedes<br />
sein eigenes Musiziertempo.<br />
Spielen sie erstmals zusammen,<br />
tut das jedes in seiner Geschwindigkeit.<br />
Und dadurch passt nichts<br />
zusammen. Sie müssen erst lernen,<br />
aufeinander zu hören, sich<br />
abzustimmen und perfekt ein bestimmtes<br />
Tempo einzuhalten und<br />
durchzuhalten. Teamfähigkeit wird<br />
so trainiert.<br />
Und deshalb wird Geige spielen nie<br />
langweilig.<br />
Schon gar nicht, wenn man<br />
Lehrer wie Dörthe Vaihinger-Görg<br />
hat.
Seite 4 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Tradition in der Pestalozzistrasse<br />
Von Roland Hermsdörfer, Fotos: Gittel/Privat<br />
Wer vor Jahren tagsüber, außer Montags,<br />
die Pestalozzistraße entlang kam,<br />
erinnert sich noch mit Sicherheit an<br />
den gutfrisierten, silberhaarigen Mann,<br />
der vor dem Anwesen Nummer 5<br />
an der Ladentür stand und in der Manier<br />
südländischer Barbiere vorübergehende<br />
Kunden und Passanten grüßte,<br />
oder ein kurzes Wort mit ihnen wechselte.<br />
Josef Stübinger, Sohn des gleichnamigen<br />
Gründers des Friseursalons an<br />
eben und demselben Platz, war lange<br />
Jahre nicht von diesem Ort wegzudenken<br />
und das Geschäft hat dessen<br />
Arbeitszeit inzwischen überlebt.<br />
Eine Kulmbacher Institution, deren<br />
Anfänge keineswegs als rosig zu bezeichnen<br />
waren:<br />
Der Kulmbacher Friseurmeister Josef<br />
Stübinger pachtete im Frühjahr 1937<br />
Geschäftsräume in der Pestalozzistrasse<br />
und eröffnete seinen eigenen Salon.<br />
Er versuchte sich, mit seiner Gattin<br />
Rosa, so eine eigene Existenz aufzubauen<br />
und schon bald stellte sich treue<br />
Stammkundschaft ein.<br />
Im März 1945, kurz vor Kriegsende,<br />
nur acht Jahre nach der Gründung<br />
des jungen Familienunternehmens,<br />
fiel Josef Stübinger. Die Geburt seines<br />
Sohnes Josef junior, im gleichen Monat,<br />
erlebte er nicht mehr. Seine Frau<br />
Rosa, selbst nicht aus diesem Metier,<br />
war gezwungen, um das Geschäft zu<br />
erhalten, einen Meister einzustellen. In<br />
Hermann Emrich fand sie glücklicherweise<br />
eine zuverlässige Stütze, die<br />
lange Jahre, bis 1966 den Geschäftsbetrieb<br />
am Laufen hielt, die Anzahl der<br />
Stammkundschaft ausbaute und mancher<br />
heute gestandenen Kulmbacherin,<br />
oder gestandenem Kulmbacher einen<br />
ordentlichen Schnitt angedeihen ließ.<br />
Auch ein bekannter, längst verstorbener<br />
Rechtsanwalt Hans Gottschalk,<br />
ließ seinem Sohn Thomas die nötige<br />
„Fasson“ verpassen, wie es sich damals<br />
eben gehörte, seine noch immer<br />
üppige Haarpracht spricht für die fachmännische<br />
„frühzeitliche Pflege“.<br />
1966 übernahm Josef Stübinger, damals<br />
jüngster Friseurmeister Bayerns,<br />
das Geschäft. Während nun andere<br />
Jungunternehmer versuchten neue<br />
Wege zu gehen, räumliche Veränderungen<br />
in Erwägung zu ziehen, dem<br />
Zeitgeist folgend, hielt Josef Stübinger<br />
zwar nicht an „Althergebrachtem“<br />
fest, wechselte aber auch nicht den<br />
Standort, denn die Stammkundschaft<br />
blieb und wuchs, auch in Zeiten als die<br />
Langhaarmode Kulmbach erreichte.<br />
Manch ältere Kundin weiß noch stolz<br />
Anzeigen<br />
zu berichten, dass sie „beim Stübinger<br />
ihre Zöpfe verlor“.<br />
Geändert hat sich im Friseurhandwerk<br />
generell vieles in all den Jahren, so<br />
Renate Stübinger, „der Arbeits- und<br />
Zeitaufwand bei den Damenfrisuren ist<br />
längst nicht mehr so hoch wie früher.<br />
Stundenlanges Sitzen mit Wicklern<br />
unter den Hauben der damaligen Zeit,<br />
da war mindestens ein halber Tag weg.<br />
Dafür kommen die Kundinnen jetzt öfter,<br />
denn damals musste eine Dauerwelle<br />
schon mal ein Jahr halten“.<br />
Zwar wurden in dem Handwerk die<br />
Hygienevorschriften schon immer<br />
sehr genau genommen, doch sind in<br />
gesundheitlicher Hinsicht inzwischen<br />
viele positive Neuerungen hinzugekommen,<br />
zum Beispiel Haarsprays<br />
und Farben ohne gefährliche Chemikalien.“<br />
Letztere konnten für plötzlich<br />
auftretende Allergien und andere Gesundheitsstörungen<br />
bei Friseurinnen<br />
sorgen, wovon die Stübingers jedoch<br />
verschont blieben.<br />
Zum 50-jährigen Jubiläum, 1987,<br />
wurde das Geschäft „runderneuert“<br />
und der Salon glänzte in neuem Licht,<br />
verlor aber dennoch nichts von seinem<br />
eigenständigen Charme, der ihn noch<br />
heute prägt.<br />
Bodenständig sind sie geblieben, selbst<br />
in der dritten Generation, in der Andreas<br />
das Geschäft des Vaters übernommen<br />
hat. Unterstützung findet er dabei<br />
durch Renate Stübinger, der „Frau für<br />
alle Fälle“, die noch als „Springerin“<br />
tagtäglich im Salon aushilft. Andreas,<br />
der in Stadtsteinach beim Innungsmeister<br />
Ploner in die Lehre gegangen<br />
war, sieht ebenfalls den Standort Pestalozzistraße<br />
5 als Vorteil für „sein“<br />
Unternehmen. Schon viele Friseurunternehmen<br />
hat er komme und gehen<br />
sehen und ist überzeugt davon, dass<br />
sich Tradition auch zukünftig durchsetzen<br />
wird, auch wenn manch ein<br />
Stammkunde nicht mehr wie früher<br />
monatlich im Salon vorspricht, sondern<br />
nur noch alle sechs Wochen. Stübinger<br />
sieht durch das gute Verhältnis zum<br />
Vermieter auch keinerlei Bedarf den<br />
langjährigen Mietvertrag aufzugeben,<br />
schließlich ist das nach dreiundsiebzig<br />
Jahren eine mehr als enge Verbindung,<br />
die laut Andreas noch lange Jahre und<br />
viele Dauerwellen anhalten wird.<br />
Einen Trend für die Zukunft der Herrenfrisuren<br />
mochte mir Andreas Stübinger<br />
nicht geben, er ist jedoch davon überzeugt,<br />
dass solche Extreme wie die<br />
Haarmode in den Endsechzigern und<br />
Siebzigern nicht mehr so schnell wiederkehren<br />
werden.<br />
Impressum<br />
„Der Bierstädter“<br />
Die Kunst- und Kulturzeitung für Kulmbach<br />
Erscheinung monatlich in Kulmbach und<br />
Teilgebieten des Landkreises<br />
Herausgeber: Roland Hermsdörfer<br />
Redaktion: Wolfram Gittel (v.i.S.d.P.)<br />
Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht<br />
die Meinung der Redaktion wieder.<br />
Abdruck, Kopie, Vervielfältigung, auch<br />
auszugsweise, nur mit Genehmigung der<br />
Redaktion möglich.<br />
Für eingesandte Beiträge kann keine<br />
Abdruckgarantie gegeben werden. Eine<br />
Rücksendung ist nicht möglich.<br />
Aus Platzgründen behalten wir uns vor, Leserbriefe<br />
zu kürzen, beziehungsweise nicht abzudrucken.<br />
Kauernburger Platz 4, 95326 Kulmbach<br />
Telefon: 0 92 21 / 87 82 41,<br />
Fax: 0 92 21 / 87 82 48<br />
bierstaedter1@web.de<br />
Anzeigen: Roland Hermsdörfer<br />
Für die Inhalte der Inserate sind die Auftraggeber<br />
verantwortlich.<br />
In unserem Haus gesetzte Inserate dürfen nur mit<br />
unserer Genehmigung weiterverwendet werden.<br />
Druck: aroprint<br />
Fahrschule Fahrwerk<br />
Inh. Markus Schubert<br />
Te l . : 0 1 6 0 / 6 3 6 8 9 5 8<br />
www.fs-fahrwerk.de<br />
info@fs-fahrwerk.de<br />
Kulmbach-Melkendorf<br />
Ferienkurse 2010:<br />
Sommerferien (2) 04.09.10<br />
Herbstferien 30.10.10
August 2010 Seite 5<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Alles begann vor acht Jahren und<br />
mit einem Geburtstagsgeschenk<br />
eines Arbeitskollegen, einem<br />
kleinen Rubin. Peter Löffler, Geschäftsführer<br />
von „Edelstein“, dem<br />
seit November letzten Jahres am<br />
Marktplatz befindlichen Geschäftes,<br />
fand Gefallen an dem Stück.<br />
Bald darauf erstand er einen größeren<br />
Rubin. Die Faszination, die<br />
von diesem Stein ausging, die Farbe,<br />
die Form inspirierte ihn, sich an<br />
Hand von Fachliteratur mit seinem<br />
Rubin auseinanderzusetzen.<br />
Bald darauf begann er mit dem<br />
Sammeln von Steinen und besuchte<br />
erste Börsen.<br />
Zu dieser Zeit noch in Burgkunstadt<br />
als Gestalter für visuelles Marketing<br />
tätig, beschäftigte ihn seine<br />
Leidenschaft mehr und mehr.<br />
Bald genügten ihm seine Einkaräter<br />
nicht mehr, es mussten schon<br />
Exemplare mit mindestens zehn<br />
Karat sein. Smaragde, Saphire,<br />
Granate.<br />
Sehr schnell kamen seltene Edel-<br />
Bierstädter Weinauslese:<br />
Rautil Corvina Merlot<br />
Vom Steinfieber gepackt<br />
Von Roland Hermsdörfer Fotos: Gittel<br />
Wein und ESTHER Schokolade<br />
wie passen diese zusammen ?<br />
Das können Sie bei unseren Abenden / Nachmittagen<br />
ausprobieren......<br />
Wir haben verschiedene Schokoladenvarianten und edle<br />
Weine, ebenso bekommen Sie den Prosecco Scavi & Ray,<br />
lassen Sie sich überraschen...<br />
Wein + Schokolade<br />
Neue Termine 2010:<br />
Sa. 02. Oktober 16.30 Uhr<br />
Fr. 22. Oktober 19.30 Uhr<br />
Fr. 05. November 19.30 Uhr<br />
Sa. 20. November 16.30 Uhr<br />
Weitere Termine auf Anfrage.<br />
steine hinzu, zum Beispiel sein Paraiba<br />
Turmalin,<br />
wie in weitem Umkreis ihn wohl<br />
kein Juwelier besitzt und den er<br />
nicht zu Hause, sondern in einem<br />
Bankschließfach aufbewahren<br />
lässt. Diese sehr seltene Art der<br />
Turmaline aus Brasilien mit ihrem<br />
außergewöhnlich lebhaften Blau-<br />
bis Grüntönen lassen das Herz<br />
jedes Sammlers höher schlagen.<br />
Entdeckt wurde diese Seltenheit<br />
erst in den achtziger Jahren des<br />
letzten Jahrhunderts von Heitor Dimas<br />
Barbosa.<br />
Nach seiner ersten eigenen Teil-<br />
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Veranstaltungsort :<br />
Himmelkron,<br />
Kulmbacher Str. 5<br />
Dauer: ca. 1,5 Stunden<br />
Kosten: 15,- Euro / Pers.<br />
Gruppen: Preis auf Anfrage<br />
Anmeldungen unter:<br />
Tel. Nr.: 0151-51727705 oder service@esther-pralinen.de<br />
Termine für Gruppen ab 8 Pers. auf Anfrage jederzeit möglich.<br />
www.esther-pralinen.de<br />
nahme an einer Sammlerbörse,<br />
in der Kulmbacher Stadthalle, erweiterte<br />
er sein Repertoire auf facettierte<br />
Tansanite, Morganite und<br />
Alexandrite.<br />
Als Stammgast bei deutschen<br />
Messen und der großen, alljährlich<br />
im französischen Sainte Marie<br />
aux Mines „Euro-Mineral“, hat er<br />
sich nicht nur weitere profunde<br />
Kenntnisse angeeignet, er bewegt<br />
sich dort mittlerweile auch unter<br />
den weltweit tätigen Händlern aus<br />
China, Marokko, Russland oder<br />
Südamerika als kein Unbekannter.<br />
„Ich weiß jetzt schon, bei welchem<br />
1 Jahr in Kulmbach<br />
Für alle Italienurlauber, den Heimkehrern zur<br />
Erinnerung, den erst Reisenden als Vorgeschmack<br />
bieten wir heute einen besonderen<br />
Tropfen. Der Rautil Corvina Merlot ist ein<br />
rubinroter, mit würzigen Vanillenoten versehener<br />
Wein, der mit seinem Kirschduft aus<br />
Corvina und Merlot-Rebsorten sehr gut zu<br />
deftigen Speisen und Käse passt.<br />
Erinnerungen werden beim Genuss des Tropfens<br />
wach an Verona, Aida, Olivenbäume und<br />
Landschaften des Veneto.<br />
1 Fl. . 8,50<br />
2 Fl. . 16,50<br />
solange Vorrat reicht!<br />
Händler Preis und Qualität stimmen<br />
und die bieten mir genau, was ich<br />
suche.“<br />
Wenn man Löffler zuhört, aber<br />
auch und vor allem zusieht, wie er<br />
mit den wunderschönen, teilweise<br />
noch unbearbeiteten Objekten<br />
umgeht, sie in seinen Händen hält,<br />
erkennt man als blutiger Laie, dass<br />
hier jemand nicht nur einem Job<br />
nachgeht. Löffler erfüllte sich hier,<br />
mit dem Umgang seiner Mineralien<br />
einen Traum.<br />
An diesem lässt er auch all diejenigen<br />
teilhaben, die aus Neugier,<br />
regem Interesse oder mit individuellen<br />
Wünschen im Geschäft vorsprechen.<br />
In Zusammenarbeit mit einem Juwelier<br />
können Steine als Ringe,<br />
Anhänger oder Broschen nach<br />
Wunsch gestaltet und ausgearbeitet<br />
werden. Löffler geht hier auch<br />
mit geübtem Blick für das Detail<br />
und den jeweiligen Typ Mensch auf<br />
besondere Vorlieben der Kunden<br />
ein. Seine kunstvoll gestalteten,<br />
auch mit unterschiedlichen Steinen<br />
aufgezogenen Ketten sind jedes<br />
Mal Unikate, die für seine „Kunst“<br />
sprechen.<br />
Man könnte ihm stundenlang zuhören,<br />
wenn er über „seine“ Steine<br />
philosophiert und über deren<br />
Herkunftsländer berichtet. Für ihn<br />
besitzen sie ein Eigenleben, strahlen<br />
sie eine fast als magisch zu<br />
bezeichnende Anziehungskraft aus<br />
und ein wenig davon geht auch<br />
in den ihm Zuhörenden über. Man<br />
ertappt sich sich beim Fußweg<br />
dabei, nicht achtlos an einem herumliegenden<br />
Stein vorbeizugehen,<br />
sondern sieht diesen plötzlich mit<br />
ganz anderen Augen. Oder zeigen<br />
die sich plötzlich in einem ganz anderem<br />
Licht...?<br />
„klassisch genießen“<br />
Auserwählte und<br />
erlesene Spezialitäten<br />
VOM FASS Bayreuth<br />
Von-Römer-Straße 10<br />
95444 Bayreuth
Seite 6 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Kultur – nach dem bayerischen Reinheitsgebot<br />
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31. Juli – Lamm vom Grill<br />
Weitere Termine finden Sie auf unserer homepage!<br />
... gemütlich<br />
und nett!<br />
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www.gasthof-zoellner.de<br />
– Mittwoch Ruhetag –<br />
Kulmbach – Spiegel<br />
Hallo,<br />
es ist geschafft!<br />
Wiedereröffnung<br />
am 3. September<br />
Wir laden Sie herzlich<br />
dazu ein<br />
Brotzeiten und<br />
fränkische Bratwürste<br />
halten wir stets für Sie<br />
bereit!<br />
Es freut sich<br />
Petra Flügel<br />
Andere Länder –<br />
andere Sitten<br />
In unserer Serie bezogen wir uns<br />
bei den ausgewählten Themen bis<br />
dato immer auf den Titel „Kultur<br />
– nach dem Bayerischen Reinheitsgebot“.<br />
Dass Malz sich aus<br />
allen Getreidesorten herstellen<br />
lässt, zeigt uns die Geschichte.<br />
In schlechten Zeiten wurde auch<br />
schon Hafer verwendet, Roggenbiere<br />
waren eine zeitlang „in“,<br />
sollten den immer stärker aufkommenden<br />
Weißbierangeboten Paroli<br />
bieten, was aber bekanntlich nicht<br />
gelang.<br />
Die Werbung der Belgier allerdings,<br />
dass Geschmacks- und Sortenvielfalt<br />
nur durch Umgehung des<br />
Reinheitsgebotes möglich ist, lässt<br />
mich ausnahmsweise mal dankbar<br />
für unsere strikten Vorschriften<br />
sein.<br />
Die noch immer führende Nation<br />
im Bierverzehr, bietet, einige sehr<br />
kuriose Mixturen, die mit unserem<br />
Lieblingsgetränk wenig oder fast<br />
gar nicht mehr zu tun hat, jedoch<br />
in ihrer Konsistenz .zumindest interessant<br />
klingen und wir sie deshalb<br />
vorstellen möchten:<br />
Malheur Bière Brut zum Beispiel,<br />
vom Typ Bière de Champagne,<br />
nach der Methode Champenoise.<br />
Eine zweite Gärung ist hier das Geheimnis.<br />
Unter die Rubrik, gebraut wie in alten<br />
Zeiten, als der Gärungsprozess<br />
noch im Dunkeln lag, fällt „Lambic“.<br />
Offene Lagerung um Hefepilze<br />
aus der Luft, per Zufall arbeiten<br />
zu lassen, nennt sich Spontangärung<br />
und verspricht nach drei<br />
Jahren Lagerung einen einzigartigen<br />
säuerlichen Geschmack. Mit<br />
200 Gramm frischen Schaarbeek-<br />
Kirschen auf einen Liter versetzt,<br />
wird daraus Kriek, mit Himbeeren,<br />
Im Herzen von Kulmbach<br />
ab 11.00 Uhr durchgehend warme Küche.<br />
Sonntags fränkischer Mittagstisch<br />
(um Reservierung wird gebeten)<br />
Mittwochs immer<br />
gebackene Leber mit Hausmacher Kartoffelstampf<br />
– Montag Ruhetag –<br />
Wir freuen uns auf Ihren Besuch<br />
Roland Bergbauer mit Team<br />
Trauben, Pfirsichen oder Ähnlichem<br />
einfach nur Fruchtlambic.<br />
Geuze ist beides, ein Bière de<br />
Champagne und Lambic zugleich.<br />
Man nehme altes Lambic vermische<br />
es mit jungem, nicht vollständig<br />
durchgegorenem und warte.<br />
Vielleicht in der Zwischenzeit einen<br />
Hefeteig backen, oder mit dem<br />
Gefäß beim Bäcker vorbeischauen.<br />
Sobald die Spontangärung<br />
eingetreten ist, die Flüssigkeit in<br />
Flaschen abfüllen, mit Korken versehen,<br />
ab damit ins Rüttelregal und<br />
warten. Zwei Jahre lang. Damit die<br />
Zeit nicht zu lange wird, immer mal<br />
nachschaun, ob die Flaschen noch<br />
heil sind, da der Überdruck zur Explosion<br />
führen kann. Falls dies passiert:<br />
Wischen, falls nicht, erwartet<br />
Sie eine, durch Milchsäurekulturen,<br />
die beim ersten Warten neben<br />
der Hefepilze in den Sud gelangt<br />
sind, eine Brüsseler Spezialität mit<br />
milch- und essigsaurer Note.<br />
Bereits Asterix und Obelix kamen<br />
in Genuss dieses als sehr harntreibend<br />
bekannten Bieres.<br />
Fast einfallslos präsentiert sich<br />
dagegen Faro, hat übrigens nichts<br />
mit Portugal zu tun, dort trinkt man<br />
ja vorwiegend Wein, sondern bezeichnet<br />
eine mit Pfeffer, Orangenschalen,<br />
Koriander und Kandiszucker<br />
„gewürzte“ rötliche Biersorte.<br />
Irgendwo habe ich gelesen, dass<br />
es auch noch eine Sorte mit Senf<br />
gibt. Ich weiß allerdings nicht mehr<br />
wo. Ich mag auch gar nicht mehr<br />
danach suchen, mir reicht’s. Ich hol<br />
mir lieber was Heimisches. Einen<br />
Moment noch warten...Prost!<br />
PS: Liebe Belgier, nicht böse sein,<br />
wir wissen, dass ihr auch anders<br />
könnt! VH<br />
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Qualitätswein vom Weingut Barth uvm.<br />
Biere, Limonaden, Schorlen, Säften,<br />
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Unsere Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag:<br />
8.00 Uhr - 18.00 Uhr<br />
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Mai bis Oktober: 8.00 Uhr - 16.00 Uhr<br />
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August 2010 Seite 7<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
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Der Bierstädter Premium Partner<br />
präsentieren<br />
und ReiseCenter Schaffranek & Team Kulturstätten der Welt<br />
Dass sich di Theater, Geschichte, Rock und<br />
Fußball, meine Hobbys führen<br />
an London nicht vorbei, deshalb<br />
habe ich mich bei der diesjährigen<br />
Studienfahrt für die Metropole<br />
an der Themse entschieden<br />
und sie hat mich nicht enttäuscht.<br />
Auch wenn für einen Fußballbesuch<br />
kein Konzept bestand, das<br />
Mein London<br />
Hard Rock Cafe überfüllt war und<br />
deshalb eine Besichtigung zeitlich<br />
scheiterte, gab es genügend andere<br />
Highlights.<br />
Zum Beispiel das Globe Theatre,<br />
eine Rekonstruktion des 1599<br />
entworfenen Freiluftschauspielhauses,<br />
in dem Shakespeares<br />
größte Stücke von Mai bis September<br />
aufgeführt werden. Ärgern<br />
Sie sich nicht, wenn Sie nicht viel<br />
verstehen, auch Briten haben<br />
Probleme mit dem Englisch jener<br />
Zeit. Das British Museum war für<br />
mich auch ein Muss. Sieben Millionen<br />
Objekte, die die gesamte<br />
Kulturgeschichte dokumentieren,<br />
350 000 Bücher, davon alleine 25<br />
000 Bände Lexika! Nicht weniger<br />
interessant das Science Museum<br />
mit einem Experimentiersaal für<br />
Besucher und der Flugzeugausstellung.<br />
Am beeindruckendsten<br />
fand ich die Cabinet War Rooms,<br />
die ehemalige Kommandozentrale<br />
der Briten im Zweiten Weltkrieg.<br />
Angeschlossen ist das<br />
Churchill-Museum. Die Ghosts<br />
by Gaslight-Tour führt durch die<br />
dunkle Seite Londons, mit Jack<br />
the Ripper, Sherlock Holmes und<br />
vielen Pubs auf dem Weg. Harrods,<br />
das Nobelkaufhaus und der<br />
Flohmarkt auf der Portobello Road<br />
dürfen nicht unerwähnt bleiben.<br />
Ich spare jetzt für den nächsten<br />
Besuch in dieser Stadt, nicht nur<br />
wegen des Hard Rock Cafes und<br />
des Fußballspiels.<br />
von Mark Hermsdörfer<br />
Man kann alles zu Geld machen,<br />
wenn man Gefühle und Wünsche<br />
der Menschen ignoriert, man muss<br />
nur die Verbindungen zwischen den<br />
Dingen sehen. Zu dieser Erkenntnis<br />
kommt Brian Smith bereits in jungen<br />
Jahren. Beweise dazu liefern<br />
ihm Zeitungen und Fernsehen. Katastrophen,<br />
Bürgerkriege, terroristische<br />
Anschläge, jede Hungersnot,<br />
machen Menschen reich. „Erschütternd“<br />
als Schlagzeile und im Hintergrund<br />
verdient jemand massig<br />
Geld.<br />
Fasziniert, dass die breite Öffentlichkeit<br />
dies nicht erkennt, schuf er<br />
sich auf diese Weise ein Imperium.<br />
Er erstand die alte stillgelegte Fabrik<br />
mit verseuchtem Gelände von Innertown,<br />
einer kleinen schottischen<br />
Küstenstadt, seinem Heimatort,<br />
und gab vor „aufzuräumen“. Eine<br />
gute Show wollten die Verantwortlichen,<br />
jemanden der den Anschein<br />
erweckte Altlasten zu entsorgen,<br />
dafür machte man vor allem öffent-<br />
Anzeige<br />
Grabenstrasse 4 · Kulmbach · Telefon: 09221/4776<br />
liche Gelder locker, um keineswegs<br />
als untätig zu gelten. Überprüfungen<br />
– Fehlanzeige!<br />
Smith wurde reich, baute ungeahnte<br />
Verbindungen zu Politikern und<br />
Wirtschaftsbossen auf und kontrolliert<br />
seitdem „demokratisch“ und<br />
unauffällig Presse, Polizei, die ganze<br />
Stadt. Wichtige und unwichtige<br />
Positionen hatte er mit „seinen Vertrauten“,<br />
oder denen, die ihm eine<br />
Gefälligkeit schuldeten, besetzt.<br />
Einst versprach man den Einwohnern<br />
von Innertown mit dem Bau<br />
einer Chemiefabrik Arbeitsplätze<br />
und eine blühende Stadt. Harmlose<br />
agrarwirtschaftliche Erzeugnisse,<br />
hatte ihnen ein Konsortium vor 30<br />
Jahren erklärt, sollten hier produziert<br />
werden. Jahre später säumen<br />
Alleen toter Bäume, Straßen und<br />
Wege. Seltene Krebserkrankungen,<br />
Verhaltensstörungen, Depressionen,<br />
quälen die Menschen, denn<br />
kaum eine Familie blieb verschont.<br />
Welche Chemikalien wirklich her-<br />
Hotline: 09221/958318 oder 958312<br />
Reisetermin: 03.12.-05.12.2010<br />
Inklusivleistungen:<br />
• Inkl. Flug ab/bis Nürnberg<br />
• 2x Übernachtung im zentral gelegenen Hotel Novotel London West<br />
mit Frühstück<br />
• Transfer vom Flughafen zum Hotel und zurück<br />
• 3-Stündige Stadtrundfahrt mit Guide, Reisebegleitung ab/bis<br />
Kulmbach<br />
• Informationsmaterial, u.v.m.<br />
pro Person im DZ ab: 398,- .<br />
London – eine Stadt polarisiert<br />
London: Sitz des Englischen Königshauses,<br />
Hauptstadt Großbritanniens<br />
und dessen kulturelles<br />
Zentrum, muss man erlebt haben.<br />
Die Inselmetropole ist Anziehungspunkt<br />
für Millionen Touristen aller<br />
Erdteile.<br />
Obwohl das Vorurteil, die Stadt<br />
läge ganzjährig unter dichtem Nebel,<br />
unterstrichen durch entsprechend<br />
aufgebaute Kriminalfilme,<br />
und wenn nicht, dann regne es<br />
zumindest fortlaufend, jahrelang<br />
kontinentales Denken beeinflusste,<br />
hat es London inzwischen<br />
geschafft, ein farbigeres Bild<br />
abzugeben. Die Stadt, einst von<br />
den Römern errichtet, den Dänen<br />
erobert, den Kelten und den Normannen<br />
und schließlich von den<br />
Angelsachsen zur Hauptstadt erkoren,<br />
bietet mit der Tower Bridge,<br />
Big Ben, Westminster Abbey oder<br />
Buckingham Palace berühmte<br />
Bauwerke, die heute fast jedes<br />
Kind kennt..<br />
Soho, das Amüsierviertel, Piccadilly<br />
Circus und Trafalgar Square, Treffpunkt<br />
der Touristen und vor allem<br />
der Jugend, die in den Sechziger<br />
Jahren die Boutiquen der Carnaby<br />
Street oder den berühmtesten Zebrastreifen<br />
der Welt vor den weltberühmten<br />
Abbey Road Studios, in<br />
denen die Beatles ihre legendären<br />
Schallplatten aufnahmen, stürmten,<br />
sollte man nicht versäumen.<br />
Ein Erlebnis sondergleichen bieten<br />
die Kirchen und Kathedralen<br />
dieser Stadt. Ein Besuch zum<br />
Beispiel der St. Pauls Cathedral,<br />
einer der größten Kuppelkirchen<br />
der Welt, 1666 nach dem „Großen<br />
Brand“, dem ein Großteil Londons<br />
zum Opfer fiel, neu erbaut, bietet<br />
imposante Einblicke in die anglikanische<br />
Kirche. Hochzeiten, wie<br />
der von Prince Charles und Lady<br />
Di, finden und fanden hier statt.<br />
Neben der Westminster Abbey ist<br />
St. Pauls einer der wichtigsten Kirchen<br />
und Sitz der Diözese.<br />
Einen hervorragenden Blick über<br />
diese pulsierende Stadt, mit ihren<br />
schwarzen Taxen und roten Doppeldeckerbussen,<br />
den berühmten<br />
Bobbys, der Garde und vor allem<br />
den „Very British Gentlemen“ in<br />
ihren dunkeln Anzügen und Melonen,<br />
bietet „London Eye“, das<br />
am Ufer der Themse befindliche<br />
Riesenrad.<br />
Wer sich eher mit berühmten<br />
Persönlichkeiten umgeben möchte,<br />
dem empfehlen wir Madame<br />
Toussauds Wachsfigurenkabinett.<br />
Von Heinrich VIII. bis Winston<br />
Churchill, von James Bond bis<br />
zu den Beatles, hier treffen sich<br />
die Größen der Welt auf engstem<br />
Raum.<br />
Swinging London hat bis heute<br />
nichts von seiner Popularität eingebüßt,<br />
auch wenn sich die Mode<br />
der 60er, einer Mary Grant oder<br />
Twiggy, inzwischen geändert hat.<br />
London bietet für jeden etwas und<br />
es gibt nichts, was es nicht gibt.<br />
Text: Roland Hermsdörfer<br />
Fotos: Stefan Schaffranek, Ralf Ebert und Mark Hermsdörfer<br />
„Am Tag, nachdem wieder einer von uns verschwunden ist, gehen wir nicht zur Schule, sondern streifen<br />
durch Stadt oder Fabrikgelände, stehlen, was irgendwie wertvoll aussieht, und zerschlagen den Rest.“<br />
gestellt wurden, weiß bis heute niemand<br />
genau und lassen Raum für<br />
Spekulationen. Nur einige wenige<br />
zogen weg, vor allem die Vermögenden,<br />
die „Habenichtse“ mussten<br />
bleiben.<br />
Seither beherrscht Apathie, Lähmung<br />
und Ohnmacht Innertown.<br />
Selbst als fünf Jungen innerhalb von<br />
sieben Jahren einfach verschwinden,<br />
beruhigen sich die Eltern, die<br />
Kinder hätten sich davongemacht<br />
um anderswo besser zu leben. Andere<br />
Bewohner meinen, sie wären<br />
ermordet oder würden in verborgenen<br />
Fabrikhallen festgehalten<br />
und zu Menschenversuchen missbraucht.<br />
Man findet sich ab, in dem kleinen<br />
Ort, ändern kann man sowieso<br />
nichts.<br />
Einer könnte für Aufklärung sorgen,<br />
John Morrison, ehemaliger Wachmann<br />
der Fabrik, von Brian Smith<br />
zum einzigen Polizisten des Ortes<br />
ernannt. Aber er schweigt, muss<br />
GLISTER<br />
von John Burnside<br />
schweigen, gab ihm doch sein Gönner<br />
nun die Möglichkeit, Gefälligkeiten,<br />
die er ihm vor längerer Zeit<br />
erwies, zurückzuzahlen.<br />
Und die Jugend? Der 15-jährige Leonard,<br />
dessen bester Freund auch zu<br />
den „Verlorenen Jungs“ gehört, ist<br />
sich sicher, dass sein Freund nicht<br />
mehr lebt. Hatten sie doch schon erfolglose<br />
Pläne geschmiedet an Geld<br />
zu kommen um abzuhauen. Ohne<br />
ihn wäre er niemals fort.<br />
Er flüchtet sich in die Welt der großen<br />
Literatur oder wie andere auch<br />
auf das verseuchte Gelände. Auch<br />
wenn letzteres Angst macht, ist es<br />
doch schön, vor allem „das Gefühl<br />
dort ein Teil der Stille zu sein, außerhalb<br />
der Zeit“. „...dieser Komplex ist<br />
alles an Kirche, was wir haben...“<br />
Einige Jugendliche quälen Tiere und<br />
Schwächere, terrorisieren ihre Umwelt.<br />
Angst vor Bestrafung haben sie<br />
nicht, wissend, dass die Stadt keine<br />
Schlagzeilen will, nur nicht nach<br />
„außen“ auffallen.<br />
Als erneut ein Junge verschwindet,<br />
wollen die Mitglieder einer Schul-<br />
Gang, dass jemand dafür büßt. Leonard,<br />
der zufällig deren Weg kreuzt,<br />
bleibt kein Ausweg als sich ihnen<br />
anzuschließen, obwohl er ahnt,<br />
dass etwas Schreckliches passieren<br />
wird...<br />
John Burnside, 1952 im schottischen<br />
Dunfermline geboren ist bekannt für<br />
seine düsteren, melancholischen<br />
Geschichten. Schauplatz seines<br />
Romans Glister ist die finstere Realität<br />
einer Hölle auf Erden, Mut und<br />
Selbstachtung, Schuld und Erlösung<br />
seine großen Anliegen.<br />
Um offen und wach zu sein, sollten<br />
wir mehr Angst haben und diese<br />
auch auskosten, widerspricht der<br />
Autor den Warnungen, sein Buch<br />
solle nur bei Tageslicht gelesen werden,<br />
weil es sonst Albträume verursache.<br />
Die Realität sei nicht nur nett<br />
und positiv.<br />
In Großbritannien als Dichter gefei-<br />
ert und bewundert, gefürchtet als<br />
Romancier, da er sich schonungslos<br />
Tabu-Themen widmet, dabei ins<br />
Extreme geht und zielgenaue Pfeile<br />
abschießt, sind bei uns leider erst<br />
zwei seiner Romane in deutscher<br />
Übersetzung erschienen. 13 Gedichtsammlungen<br />
und fünf Romane<br />
werden uns noch vorenthalten.<br />
V.H.<br />
B u c h v o r s t e l l u n g<br />
d e s M o n a t s
Seite 8 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
V.H.<br />
Tratsch und Klatsch mit medizinischer<br />
Versorgung<br />
Das Badhaus war nicht nur ein Ort<br />
der Hygiene, sondern auch ein Treffpunkt<br />
zum Austausch von Neuigkeiten,<br />
außerdem konnte man medizinische<br />
Dienste in Anspruch nehmen<br />
wie sich zur Ader, schröpfen und<br />
Zähne ziehen lassen.<br />
Hoher Rohstoffbedarf<br />
Bis zu 1000 Liter Wasser, die der Oberen Badstube aus der Reuthquelle<br />
zugeleitet wurden, mussten für warme Wannenbäder erhitzt werden.<br />
Schlechte Promotion<br />
Betreiber, die in Großstädten Bordelle<br />
eingerichtet hatten, sorgten für<br />
einen schlechten Ruf der meist ehrbaren<br />
Betriebe, in denen Männlein<br />
und Weiblein getrennt badeten.<br />
Allerdings: Da im oberen Bereich<br />
die hölzernen Wände nur aus Gitter<br />
bestanden wurde die „Unzucht gemehrt“<br />
da „eins das andere gar wohl<br />
sehen kann“.<br />
Eintrittspreise aus der Badeordnung von 1575<br />
Manns- und Weibspersonen: 3 Pfennige<br />
Ledige und Gesellen: 2 Pfennige<br />
Kinder unter 10 Jahre: 1 Pfennig<br />
DAS OBERE BADHAUS –<br />
VON DER BRUCHBUDE ZUM SCHMUCKSTÜCK<br />
Von Wolfram Gittel<br />
Eigentlich war es ein Ärgernis, das<br />
frühere Badhaus im Oberhacken. Zumindest<br />
in den autoverrückten 1960er<br />
Jahren. Denn es war für die Engstelle<br />
verantwortlich, die einem zügigen<br />
Autoverkehr im Wege stand. Es sollte<br />
also weg. Damals wusste noch keiner,<br />
welch archäologischer Schatz da<br />
verborgen lag. Nur im Landesamt für<br />
Denkmalschutz gab es eine Ahnung.<br />
Ein Abriss war daher nicht durchzukriegen.<br />
Zunächst war es noch in privater<br />
Hand, bis die Stadt das Gebäude 1974<br />
kaufte. 1981 zogen die letzten Bewohner<br />
aus. Da bereits eklatante Bauschäden<br />
zu erkennen waren, ging man<br />
davon aus, dass das Landesamt für<br />
Denkmalschutz doch einlenken würde.<br />
Das war nicht der Fall. 1991 wurde das<br />
Haus an privat verkauft. Eine Verbesserung<br />
brachte das nicht. Dafür nahm<br />
der Verfall derartige Ausmaße an, dass<br />
die Engstelle gesperrt werden musste.<br />
Ein Einsturz des Gebäudes war nur<br />
noch mit starken Pfosten aufzuhalten,<br />
die auf der Straße zu installieren<br />
waren. Aber das Landesamt für Denkmalschutz<br />
blieb hart. 1997 schließlich<br />
kaufte die Stadt das Haus zurück und<br />
machte sich an die Sanierung. Diese<br />
begann 1998 mit umfassenden archäologischen<br />
Untersuchungen.<br />
Erstaunliches wurde dabei zu Tage<br />
gefördert. Die ältesten Siedlungsspuren,<br />
die gefunden wurden, datieren auf<br />
1250. 1398 wurde das Haus erstmals<br />
als Obere Badstube im Steuerverzeichnis<br />
aufgeführt. Aus dieser Zeit<br />
stammen Mauerreste und die Latrine.<br />
Damit war klar, dass in Kulmbach eines<br />
von nur acht in Deutschland mit den<br />
Grundmauern erhaltenen Badhäusern<br />
steht. Eine archäologische Sensation.<br />
Die Baugeschichte ließ sich aus den<br />
Funden sehr genau rekonstruieren. Im<br />
15. Jahrhundert wurde auf den alten<br />
Strukturen im Ostteil des Anwesens<br />
ein neues Gebäude aufgeführt, das bis<br />
heute im Erdgeschoss erhalten ist. Für<br />
diese Zeit wird mit Max Pader erstmals<br />
ein Betreiber namentlich bekannt.<br />
Der Konraditag 1553, der Brand der<br />
Stadt, zerstörte auch das Badhaus<br />
weitgehend. 1557/58 wurde ein neues<br />
Obergeschoss und ein neues Dach auf-<br />
gesetzt. Aus dieser Zeit stammen auch<br />
die Renaissance-Malereien. 1580 wurde<br />
das Gebäude auf die heutige Größe<br />
erweitert. 1680 zog man eine neue<br />
Balkendecke ein, die zum Teil noch<br />
erhalten ist. 1806 starb mit Johann<br />
Christian Schleißing der letzte Bader.<br />
Der Stadtmusiker Paulo Christoph Jahn<br />
erbte das Haus, das nun als Büttnerwerkstatt<br />
und Gastwirtschaft diente.<br />
Der Badebetrieb wurde eingestellt.<br />
Bei der Renovierung des Gebäudes<br />
wurde großen Wert darauf gelegt, die<br />
alte Bausubstanz der Öffentlichkeit zugänglich<br />
zu halten. Daher blieben die<br />
Badestube und die angrenzenden Räume<br />
freigelegt und bilden nun ein Museum,<br />
das unlängst durch den Ankauf<br />
eines Badezubers ergänzt wurde. Der<br />
Büttnerwerkstatt, die es in dem Haus<br />
letztlich gab, ist ein eigener Raum gewidmet.<br />
Die Erhaltung der Bausubstanz erwies<br />
sich als äußerst problematisch, da Pilz<br />
und Braunfäule sich weit ausgebreitet<br />
hatten. Dennoch gelang es, 90 Prozent<br />
der Substanz zu erhalten. Dabei war es<br />
etwa nötig, die Decke im ersten Stock<br />
mit einem speziellen Kunststoff zu behandeln,<br />
um diese erhalten zu können.<br />
Das Dachgebälk erwies sich als zu<br />
schwach, um ein Dach zu tragen, das<br />
heutigen Anforderungen gerecht wird.<br />
Abreißen wollte man es aber nicht.<br />
Denn es ist nur mit Holzpflöcken und<br />
ohne jeden Nagel zusammengefügt.<br />
Dies zu beseitigen würde ein wichtiges<br />
Denkmal historischer Handwerkskunst<br />
für immer zerstören. Daher ließ man<br />
den alten Dachstuhl stehen und baute<br />
darüber einen neuen.<br />
Nur ein Museum wollte man aber auch<br />
nicht. So reifte rasch die Idee, das<br />
Badhaus zu einem Kulturzentrum zu<br />
machen. Die erforderlichen sanitären<br />
Anlagen fanden im Erdgeschoss Platz.<br />
Eine kleine Küche konnte im ersten<br />
Stock eingerichtet werden. Mehrere<br />
Räume beherbergen eine kleine Galerie<br />
mit Werken von Michel Weiß. Einige<br />
kleine und ein großer Raum stehen für<br />
kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung.<br />
Regelmäßige Ausstellungen mit<br />
bekannten und weniger bekannten<br />
Künstlern, Lesungen, monatliche Treffs<br />
Unzüchtiges Verhalten<br />
Es wird erzählt, dass aus Angst vor<br />
Diebstahl „wolerzogene Bürger, und<br />
Bürgerinnen nackend bis zum Bad-<br />
oder Schandhaus lauffen“. (Anm.:<br />
bedeutete nur mit Badhemd oder<br />
kurzer Hose)<br />
des Kulmbacher Literaturvereins und<br />
die mehrmals im Jahr stattfindende<br />
Sommerkulturnacht, die den Innenhof<br />
mit einbezieht, bringen Leben in das alte<br />
Gemäuer. Und so ist das Obere Badhaus<br />
wieder das, was es einmal war: Gesellschaftlicher<br />
Treffpunkt – auch wenn<br />
heute woanders gebadet wird.<br />
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August 2010 Seite 9<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Wer duschen will, oder sich auf ein<br />
warmes Wannenbad freut, geht in das<br />
Badezimmer seiner Wohnung und dreht<br />
den Wasserhahn auf. Niemand denkt<br />
daran, dass dies über Jahrhunderte<br />
hinweg nicht selbstverständlich war.<br />
Badezimmer haben in Wohnungen bei<br />
uns erst nach dem Zweiten Weltkrieg in<br />
einem größeren Rahmen Einzug gehalten.<br />
Vorher war es absoluter Luxus, den<br />
sich die wenigsten leisten konnten.<br />
Bereits in der Antike gab es entlang des<br />
Indus, in Ägypten und Mesopotamien<br />
sowie in Griechenland neben den öffentlichen<br />
Badeanlagen, auch prunkvoll<br />
ausgestattete Bäder in Privathäusern,<br />
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Das private Bad<br />
die natürlich den Wohlhabenden vorbehalten<br />
waren. Mit der Ausdehnung des<br />
Römischen Reiches kam die Badekultur<br />
nach Mitteleuropa, verschwand aber mit<br />
dem Zerfall des „Imperium Romanum“<br />
wieder. Erst die Kreuzritter brachten<br />
diese um 1100 aus dem islamischen<br />
Kulturbereich wieder mit.<br />
Während im frühen Mittelalter die Einrichtung<br />
aus einem mit Tuch ausgelegten<br />
großen Holzzuber eher karg ausfiel,<br />
änderte sich dies in der Blütezeit des<br />
Badens im späten Mittelalter. Große<br />
verzinnte Badebecken mit Bänken ließ<br />
sich der Adel einrichten. Im Badezuber<br />
Besuch zu empfangen galt als letzter<br />
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Vom Bader zum Friseur<br />
Legten in Ägypten bereits 6000 vor<br />
Christus erste Funde Zeugnis ab über<br />
„professionelle Friseurhandwerker“,<br />
stammt die älteste nachgewiesene<br />
Urkunde einer Badestube in Fulda aus<br />
dem Jahr 1150. Der Handwerksberuf<br />
spaltete sich in Bader und Barbiere. Diesen<br />
oblag mit den Wundärzten die Hygiene,<br />
Haare waschen, frisieren, die Rasur<br />
wie auch kleine medizinische Eingriffe,<br />
Zähne ziehen, Hühneraugenbehandlungen,<br />
etc. Da keine Trennung zwischen<br />
den Aufgaben der drei Berufsgruppen<br />
bestand, gab es des öfteren Streitigkeiten,<br />
die dann von den Stadtoberen zu<br />
Schrei und wurde zum Hofzeremoniell.<br />
Zum Ende des 16. Jahrhunderts rieten<br />
Ärzte aus hygienischen Gründen<br />
vom Baden ab, und propagierten die<br />
gerade auf den Markt gekommene Unterwäsche,<br />
die gesunde Körperpflege<br />
beschränkte sich nun auf parfümieren,<br />
pudern, schminken und Leibwäsche<br />
tragen, was die Oberschicht nicht davon<br />
abhielt immer luxuriösere Bäder zu<br />
Repräsentationszwecken einrichten zu<br />
lassen, funktionsfähig oder nicht, spielte<br />
keine Rolle. Sozusagen der Fuhrpark<br />
ohne Motor in der Garage.<br />
Mobile Badewannen hielten kurzzeitig<br />
im 17. Jahrhundert Einzug. Im Schloss<br />
klären waren. Während die Wundärzte<br />
relativ gut angesehen waren, wurde<br />
die „Ehrlichkeit“ der Bader und Barbiere<br />
erst 1548 durch den Augsburger<br />
Reichstagsbeschluss erklärt.<br />
1872 stellte die Gründung des Bundes<br />
Deutscher Friseure die Weichen für<br />
das neue Berufsbild. Friseure hatten<br />
zwar noch keinen Salon, kamen dafür<br />
ins Haus.<br />
Die Entwicklung machte nun rasante<br />
Fortschritte: 1900 ließ sich AEG einen<br />
Fön patentieren, der mit 90 Grad<br />
heißer Luft die Haare der Kunden<br />
trocknete und zwei Kilo wog. Ein Jahr<br />
von Versailles sollen sich mehr als Hundert<br />
davon befunden haben. Der Trend<br />
allerdings ging wieder zu intimeren Badezimmern,<br />
in denen man erneut hof<br />
halten konnte. La doccia, der Tropfapparat,<br />
wurde aus Italien importiert.<br />
Schaukelbadewannen, Vorläufer des<br />
Wellenbades, Bidets waren die Errungenschaften<br />
des 18. Jahrhunderts.<br />
Erst um 1900 wurden in Bürgerhäusern<br />
separate Badezimmer eingerichtet, der<br />
Großteil der Bevölkerung musste bis ins<br />
20. Jahrhundert ohne eigenes Bad und<br />
Dusche auskommen.<br />
Das moderne Bad<br />
In seiner Wertigkeit hat das moderne Bad<br />
längst zu den restlichen Wohnräumen<br />
aufgeschlossen. Waren es zunächst die<br />
Farben, die das übliche „Weiß“, das für<br />
Sauberkeit und Hygiene stand, verdrängten,<br />
sind es heutzutage Innovationen von<br />
Technikern, Designern und auch Wissenschaftlern,<br />
Natürliche Farben und Materialien, Rundungen<br />
statt Kanten, selbstverständlich<br />
später erfand ein Amerikaner namens<br />
Gillette einen Sicherheitsapparat mit<br />
Klinge für die Rasur des Mannes und<br />
der Schwarzwälder Karl Nessler entwickelte<br />
1906 nach schmerzhaften<br />
Fehlversuchen und Schäden an Haar<br />
und Kopfhaut seiner späteren Ehefrau<br />
doch noch das Dauerwellverfahren für<br />
lebendiges Haar. Für Frauen zugänglich<br />
gemacht wurde der Beruf wegen<br />
Ermangelung der Männer während des<br />
Ersten Weltkrieges. Ab 1916 bezog man<br />
bei Modeschauen in Berlin Frisuren mit<br />
ein. Die Trockenhaube „Windsbraut“<br />
des Berliner Friseurs Müller 1926 setzte<br />
Termine nach Absprache<br />
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V..H.<br />
auch technische Finessen, letztere jedoch<br />
im Sinne von Energieersparnis und Umweltschutz.<br />
Ziel jedes Anbieters ist jedoch,<br />
das Bad dem Nutzer zum Erlebnisbereich,<br />
zur Wohlfühloase zu gestalten, was heutzutage<br />
schon auf kleinstem Raum und<br />
bei geringstem Finanzaufwand schon<br />
möglich sein kann. Natürliche Töne, Materialien<br />
und der Wunsch nach Freiheit<br />
und Entspannung werden von Herstellern<br />
ein- und umgesetzt. Whirlpools, Massage-<br />
oder Wellenbäder, Swimming Pools für<br />
den Innenraum oder den Gartenbereich,<br />
Saunen jeder Art und Größe, die Badekultur<br />
hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten<br />
explosionsartig weiter entwickelt.<br />
Freilich, der Traum des vom Baumhaus<br />
ins klare Quellgewässer springenden<br />
Tarzan und dessen hübscher Gefährtin<br />
Jane wird wohl auch weiter erst einmal<br />
ein Traum bleiben, aber man nähert sich<br />
an... R. H.<br />
Der Bierstädter ist erhältlich in:<br />
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neue Maßstäbe.<br />
die besondere Art der Kommunikation<br />
Dies ist nur ein kleiner Auszug aus der in Friseurläden.<br />
8000-jährigen Geschichte. Die tech- Gerade in der heutigen schnelllebigen<br />
nischen Veränderungen waren enorm Zeit ist es wichtig ein paar Minuten vom<br />
und der Ausspruch „Wer schön sein Alltag abzuschalten, sich verwöhnen<br />
will, muss leiden“ ist heute so gut wie zu lassen um sich erneut gestärkt dem<br />
vergessen, zumindest was den Friseur- Stress zu stellen. Psychologen müssen<br />
besuch anbelangt. Eines aber hat sich sie sein, die modernen Friseure, See-<br />
nie verändert. Bereits 1800 vor Christus lentröster, Zuhörer und Aufmunterer.<br />
verkündete eine babylonische Urkunde<br />
V. H.
Seite 10 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
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Sich einfach auf die Terrasse setzen,<br />
mit einem Glas in der Hand,<br />
gute Freunde neben sich, den<br />
Rosenduft und die untergehende<br />
Sonne genießen – Grund genug<br />
für viele, sich mehr als nur eine<br />
Rasenfläche vor dem Haus zu gönnen.<br />
Auch wenn er Arbeit macht,<br />
ein Garten voller Blumen ist ein Paradies,<br />
für einen Bildenden Künstler<br />
ist er noch mehr. Nicht nur ein<br />
Ort der Entspannung – Quelle der<br />
Inspiration. Die Farbenflut, durch<br />
die die Blütenvielfalt in der untergehenden<br />
Sonne den Garten in<br />
ein Märchenland verwandelt. Das<br />
völlig andere Gesicht, wenn der<br />
Regen unablässig von den Blättern<br />
tropft und Pfützen eine Mini-Seenlandschaft<br />
bilden oder der Winter<br />
den Garten in weiß kleidet.<br />
Wie oft mag die Thurnauer Künstlerin<br />
Carmen Kunert an einem der<br />
Fenster ihres Hauses gestanden<br />
und das alles in sich aufgenommen<br />
haben, bis sie entdeckte, dass die<br />
Natur eine Galerie vor ihr ausgebreitet<br />
hat. Mit Farben und Formen,<br />
die das Leben draußen Jahr für<br />
Jahr neu schafft. Da war der Schritt<br />
nicht mehr weit bis zu der Idee, die<br />
Kunstfertigkeit der Natur mit der<br />
des Menschen zu verbinden und<br />
Stihl Motorsäge<br />
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DER GARTEN ALS ATELIER<br />
Von Wolfram Gittel<br />
einen Kunstraum zu schaffen, der<br />
zusammenführt, was zusammengehört:<br />
die Natur und der Mensch.<br />
Eine Verbindung die in unserer immer<br />
höher technisierten Welt mehr<br />
und mehr verloren geht.<br />
Seit 2002 lädt Kunert jedes Jahr<br />
befreundete Künstler ein, sich mit<br />
ihren Werken in ihrem Garten zu<br />
präsentieren. Die Malerin achtet<br />
dabei darauf, dass die Exponate<br />
sich gut in den Garten einfügen.<br />
Denn eine künstlerische Grundlage<br />
ist vorgegeben. Da ist zunächst<br />
die Natur und die sich daraus ergebende<br />
Gartenkunst. Elemente<br />
des Barockgartens sind mit solchen<br />
des Englischen Gartens und<br />
der Blütenfülle eines bäuerlichen<br />
Hausgartens kombiniert. Dahinein<br />
komponiert sind Arrangements von<br />
Kunert, die als fester Bestandteil<br />
des Kunstraums Garten das ganze<br />
Jahr über dort verbleiben- Also<br />
auch im Winter. Die Holzobjekte<br />
sind mit Acrylfarben bemalt, sodass<br />
sie wetterfest sind. In dieses<br />
Ambiente müssen die Kunstwerke<br />
passen, die nur wenige Wochen<br />
dort verbleiben. Dann entsteht eine<br />
Wunderwelt, die zu betrachten man<br />
nicht müde wird.<br />
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Piccola Italia und Team
August 2010 Seite 11<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Carmen Kunert hatte wieder einmal<br />
eingeladen und sechs ihrer Freunde<br />
waren gekommen. Natürlich mit<br />
dabei Annick Servant, Malerin und<br />
Kunsttherapeutin aus Bayreuth. Sie<br />
präsentierte Landschaften, die im<br />
Studio im Kunert’schen Haus ausgestellt<br />
wurden. Denn die Galerie<br />
setzt sich nach innen fort, um Innenraum<br />
und Außenbereich miteinander<br />
kommunizieren zu lassen.<br />
Die gebürtige Französin ist ausgebildete<br />
Kunsttherapeutin, arbeitet<br />
mit sozialen Institutionen in Form<br />
von therapeutischen Malkursen<br />
zusammen, hat in ihrem Atelier in<br />
Bayreuth in der Pottensteiner Straße<br />
und im Haus von Kunert Malgruppen.<br />
Sie ist auch die Lehrerin<br />
der Gastgeberin, längst jedoch eine<br />
enge Freundin.<br />
Wenn man in Burgkunstadt nach<br />
Thomas Limmer fragt, wird man an<br />
die Schlosserei Limmer verwiesen,<br />
die seit 156 Jahren ansässig ist.<br />
Doch wie seine Vorfahren Treppengeländer<br />
und Zäune zu bauen<br />
war Limmer irgendwann zu wenig.<br />
Er meinte, man müsse mit Metall<br />
mehr anstellen können. So begann<br />
er zu experimentieren, ließ seiner<br />
Inspiration freien Lauf. Ziel ist dabei,<br />
Außergewöhnliches aus Edelstahl,<br />
Messing, Stein, Holz und Schrott-<br />
teilen zu schaffen. Dabei entstehen<br />
faszinierende Stücke, wie der Grill,<br />
der einmal eine Autofelge war. In<br />
Thurnau war er mit seinen Metallfiguren<br />
vertreten, die als Gartenschmuck<br />
gedacht sind.<br />
„Tonart“ ist nicht nur ein Begriff aus<br />
der Musiklehre. So nennt Kerstin<br />
Schmidt ihre Keramikwerkstatt,<br />
die in der Ernstfarm bei Coburg<br />
ihr Domizil hat. Industrielle Fertigungsmethoden<br />
wie Pressen oder<br />
Gießformen sind verpönt. Schmidt<br />
verarbeitet hochwertigen Ton und<br />
Porzellan nur von Hand auf der Töpferscheibe.<br />
Sie erweist dabei ein<br />
untrügliches Gespür für Design und<br />
kreiert Einzelstücke, die begeistern.<br />
Bei Carmen Kunert war sie mit Gartenfackeln,<br />
und einem komplett gedeckten<br />
Tisch vertreten.<br />
Ruth Mayek aus Bamberg fertigt<br />
Halsketten, Ringe Armreife, Ohrringe<br />
aus Edelsteinen mit Gold.<br />
Hölzer, die üblicherweise nicht<br />
zum Drechseln verwendet werden,<br />
verwandelt der „Holzliebhaber mit<br />
Drehbank“ Ulrich Bartsch aus Rödental<br />
in Schalen und Objekte.<br />
Horst Hauck aus Bamberg hatte<br />
drei seiner Sandstein-Skulpturen<br />
aufgestellt. Eine Frauenfigur, die<br />
aus dem Garten zu wachsen schien<br />
und zwei Windspiele.<br />
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Di – Sa: 14 – 17 Uhr<br />
Sonn- u. Feiertage: 11 – 17 Uhr<br />
Oktober – 06.Januar und 01. – 31. März<br />
Sa: 13 – 16 Uhr, Sonn- u. Feiertage: 11 – 16 Uhr<br />
Gruppen jederzeit nach Vereinbarung!<br />
Töpfermuseum Thurnau, Kirchplatz 12, 95349 Thurnau, Tel.: 09228/5351 od. 951-0,<br />
www.Toepfermuseum-Thurnau.de, toepfermuseum-thurnau@t-online.de<br />
Töpfermuseum Thurnau<br />
In einem Renaissancebau des ausgehenden 16. Jahrhunderts, welcher<br />
neben Kirche und Schloß liegt, ist das Töpfermuseum Thurnau untergebracht.<br />
Das Spezialmuseum zeigt in den Räumen der ehemaligen<br />
Lateinschule die Geschichte des mehr als 600 Jahre alten Thurnauer<br />
Töpferhandwerks. Ergänzend zum Dokumentationsbereich sind Arbeitsgeräte<br />
und -techniken in systematischer Abfolge erläutert. Neben dem für<br />
Thurnau üblichen Gebrauchsgeschirr werden auch kunsthandwerkliche<br />
Arbeiten aus zwei Jahrhunderten ausgestellt, wie etwa die für Thurnau<br />
typischen Schlickerwaren, Milchkrug, Gansbräter, Thurnauer Krüge, aber<br />
auch Fayencen. Eine Besonderheit des Museums ist die bei Umbauarbeiten<br />
wiederentdeckte „Schwarze Küche“ aus dem 16. Jahrhundert.<br />
Payback –<br />
jetzt auch bei uns!<br />
SCHULBEDARF<br />
Jetzt<br />
schon daran denken!<br />
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Melkendorfer Straße 9 l 95326 Kulmbach
Seite 12 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Interview mit Ingo Walther<br />
Von Jürgen Linhardt<br />
Liebe Leser, die fußballfreie Zeit in<br />
der Bayernliga hat ein Ende gefunden.<br />
Seit dem 24. Juli läuft wieder<br />
der Punktspiel-Betrieb. Welche<br />
Neuigkeiten es bei der SpVgg<br />
Bayreuth gibt, das besprachen wir<br />
mit dem neuen Trainer der Gelbschwarzen,<br />
Ingo Walther, der ja als<br />
langjähriger Spieler in der Wagnerstadt<br />
bestens bekannt ist.<br />
Der Bierstädter: Herr Walther,<br />
seit fünf Jahren kennen wir Sie<br />
als engagierten Spieler bei der<br />
SpVgg – nun haben Sie noch<br />
die Aufgabe des Trainers dazu<br />
bekommen. Wie gehen Sie als<br />
nunmehr 40-Jähriger mit dieser<br />
Doppelbelastung um?<br />
Ingo Walther: Ja, ich bin zwar schon<br />
40, werde dieses Jahr sogar 41,<br />
aber ich fühle mich noch nicht so<br />
alt. Ich halte mich neben unserem<br />
Vereinstraining noch mit Rad und<br />
Inliner fahren und mit jeder Menge<br />
Fitness-Training jung und könnte<br />
schon noch einige Zeit in der Bayernliga<br />
spielen, aber meine Hauptaufgabe<br />
liegt in der Zukunft bei der<br />
Tätigkeit als Trainer. Ich werde also<br />
öfter neben der Linie als auf dem<br />
Platz zu sehen sein.<br />
Wie kamen Sie denn zu Ihrer<br />
neuen Aufgabe? Ging das von<br />
Ihnen oder von der Vorstandschaft<br />
aus?<br />
Schon kurz, nachdem die Trennung<br />
von Klaus Scheer bekannt wurde,<br />
kam der Vorstand auf mich zu und<br />
bat mir den Trainerposten an. Zu<br />
diesem Zeitpunkt gab es eine gan-<br />
Anzeigen<br />
ze Reihe von Bewerbern. Bekannterweise<br />
konnte der Vorstand sich<br />
nur in einem engen finanziellen<br />
Rahmen bewegen. So haben wir<br />
uns schließlich auf die jetzige Variante<br />
geeinigt.<br />
Wie oft wird man Sie in dieser<br />
Saison als Spieler erleben können?<br />
Konkrete Zahlen kann ich nicht<br />
nennen. Ich sehe mich eher als<br />
„Notnagel”, d.h., ich werde in erster<br />
Linie dann zum Einsatz kommen,<br />
wenn Spieler verletzt oder<br />
gesperrt sind. Länger können wir<br />
vorerst nicht mit dieser Konstellation<br />
planen. Das wird die Zukunft<br />
zeigen, wie es weitergeht. Vielleicht<br />
werde ich nächstes Jahr nur<br />
noch als Trainer tätig sein – oder<br />
wieder nur als Spieler – wer weiß<br />
das schon!<br />
Ende Juni konnte die SpVgg den<br />
Insolvenzantrag zurücknehmen.<br />
Wie wichtig ist es für den Verein,<br />
dass dieses Thema vom Tisch<br />
ist?<br />
Die Parteien konnten sich, Gott sei<br />
Dank, noch vor Saisonbeginn auf<br />
eine akzeptable Lösung einigen.<br />
Der Vorstand, Vereinsmitglieder,<br />
der Aufsichtsrat, Sponsoren und<br />
Gläubiger haben einen Kraftakt<br />
geleistet, der nicht hoch genug<br />
anzurechnen ist. Es ist ein himmelweiter<br />
Unterschied, wenn wir nun<br />
selbst entscheiden können, ohne<br />
auf grünes Licht von anderen warten<br />
zu müssen. Man hat einfach<br />
einen ganz anderen Stand in der<br />
Öffentlichkeit, vor allem gegenüber<br />
Kondrauer<br />
Mineralwasser still<br />
1,0 l PET-Mehrweg<br />
gut<br />
Ausgabe 07/2009<br />
Note “Inhalt”:<br />
sehr gut<br />
Vertragspartnern! Man kann sagen,<br />
das Damoklesschwert über uns ist<br />
verschwunden, und somit können<br />
wir wieder befreit durchatmen.<br />
Ist die Mannschaft Ihrer Meinung<br />
nach stark genug besetzt<br />
oder müsste sie auf bestimmten<br />
Positionen verstärkt werden?<br />
Ich denke, sie ist stark genug. Sie<br />
ist noch sehr jung und am Anfang<br />
ihrer Entwicklung. Trotzdem hat<br />
sie den Härtetest der vorigen Saison<br />
bestanden. Das hat sie immer<br />
wieder bewiesen. Erfreulicherweise<br />
ist uns der Kern der Mannschaft<br />
erhalten geblieben. Darauf können<br />
wir aufbauen.<br />
Wie sieht es mit der Nachwuchsarbeit<br />
aus?<br />
Da wurde Anfang Juni eine neue<br />
Ära eingeläutet – in Form der vielversprechendenKooperationsvereinbarung<br />
mit dem 1. FCN. Die alte<br />
Rivalität aus gemeinsamen Zweitligazeiten<br />
gehört der Vergangenheit<br />
an. Die Verantwortlichen haben erkannt,<br />
dass Eigenbrötlerei keinen<br />
wirklich vorwärts bringt. Man muss<br />
die Zukunft gemeinsam planen, um<br />
gemeinsam Erfolg zu haben.<br />
Warum gerade der FCN? Hängt das<br />
vielleicht mit dem Beitritt zur Metropolregion<br />
Nürnberg zusammen?<br />
Ja, ich denke schon.<br />
Und was wird sich da künftig<br />
konkret tun?<br />
Wir wollen erreichen, dass die<br />
Nachwuchsspieler – von der U<br />
15 bis zur U 19 – in Bayreuth die<br />
gleichen Förderungsmöglichkeiten<br />
bekommen wie in Nürnberg.<br />
Das heißt, sie brauchen keine 80<br />
oder 100 Kilometer hin und her<br />
kutschiert werden, um ein gutes<br />
Training zu bekommen. Die Talente<br />
können dann hier oder dort eingesetzt<br />
werden, je nachdem wie es<br />
im Einzelfall besser ist. Dadurch<br />
erreichen wir neben einer guten<br />
Förderung auch, dass die Spieler in<br />
der Region bleiben. Und so haben<br />
wir alle etwas davon.<br />
Das klingt ja alles sehr vielversprechend!<br />
Wie sieht es denn<br />
mit dem neuen Marketingkonzept<br />
im städtischen Hans-Walter-Wild-Stadion<br />
aus? Der ur-<br />
Liebe Freunde des Bayreuther<br />
Sports, gestatten Sie uns einen<br />
kleinen Ausblick auf die kommenden<br />
Spielzeiten der größten Bayreuther<br />
Sportvereine. (Stand: 15.<br />
August)<br />
Die SpVgg hat bereits 6 Spiele von<br />
insgesamt 34 bestritten und dabei<br />
recht unterschiedliche Erfolge erzielt.<br />
Nach einer Heimniederlage<br />
gegen den TSV 1860 Rosenheim<br />
(0:1) folgte ein 5:5 (!!!) beim FC Ismaning,<br />
wobei den Hausherren der<br />
Ausgleich erst in der dritten Minute<br />
der Nachspielzeit gelang. Beim<br />
Aufsteiger SV Heimstetten gelang<br />
dann schließlich der erste „Dreier”<br />
(1:2). Es folgte ein mageres 1:1 gegen<br />
den früheren Zweitligagegner<br />
sprüngliche Plan, das Stadion<br />
komplett zu pachten, hat ja nicht<br />
geklappt.<br />
Ja, der Stadtrat hat da nicht mitgespielt.<br />
Aber ich denke, mit der erreichten<br />
Lösung können wir auch<br />
gut leben. Schön ist halt, dass der<br />
Verein ein weitgehendes Mitspracherecht<br />
hat. Bisher hatte allein die<br />
Stadt Bayreuth das Sagen, wenn<br />
es z.B. um Werbeverträge oder allgemein<br />
um die Nutzung des Stadions<br />
ging. Wir haben einige gute<br />
Ideen für Veranstaltungen, die ja<br />
nicht alle mit Fußball zu tun haben<br />
müssen.<br />
Kommen wir mal zurück zum<br />
Fußball. Nach dem Fehlstart<br />
gegen Rosenheim (0:1-Heimniederlage)<br />
und dem Schützenfest<br />
in Ismaning (5:5) konnte<br />
mit dem 2:1 in Heimstetten der<br />
ersehnte erste Sieg eingefahren<br />
werden. Nun folgt am Samstag<br />
das Heimspiel gegen Schweinfurt,<br />
dessen neuer Trainer Klaus<br />
Scheer heißt. Welche Prognose<br />
wagen Sie für dieses Spiel?<br />
(Anm. d. Red.: Das Gespräch fand<br />
am 4. August statt!)<br />
Dass das kein Spiel wie jedes andere<br />
sein wird, ist klar. Klaus war<br />
immerhin drei Jahre unser Trainer<br />
und kennt die meisten Spieler<br />
genau. Er wird sich mit Sicherheit<br />
etwas Besonderes einfallen lassen<br />
und an seiner alten Wirkungsstätte<br />
unbedingt gewinnen wollen. Auf<br />
der anderen Seite kenne ich ihn<br />
ganz gut, was bestimmt auch kein<br />
Nachteil ist. Eine Prognose kann ich<br />
leider nicht abgeben – außer, dass<br />
auch wir unbedingt gewinnen wollen.<br />
Ich spüre schon das berühmte<br />
Kribbeln im Bauch!<br />
Ist das Kribbeln an der Seitenlinie<br />
oder auf dem Platz größer?<br />
Kann man schlecht vergleichen.<br />
Teilweise ist es gleich, teilweise<br />
wieder ganz anders.<br />
Kann man als mitspielender Trainer<br />
besser coachen als von außen?<br />
Nein, meistens geht es von außen<br />
besser, weil man da den besseren<br />
Überblick hat. Als Spieler musst du<br />
dich in erster Linie auf deine Aufgabe<br />
konzentrieren. Deshalb hat mein<br />
Co-Trainer Heinz Schneider das<br />
Sagen, wenn ich selbst mitspiele.<br />
Er entscheidet dann auch in der Regel<br />
über Auswechslungen etc. bzw.<br />
spricht das dann in den Pausen mit<br />
mir ab.<br />
Wie viele Zuschauer braucht<br />
denn die SpVgg im Schnitt?<br />
Die wirtschaftliche Kalkulation<br />
kenne ich nicht so genau. Ich persönlich<br />
wünsche mir mindestens<br />
1000 Zuschauer pro Spiel. Das ist<br />
wünschenswert und, wie ich finde,<br />
auch machbar.<br />
Am Schluss der letzten Saison<br />
belegte Ihre Mannschaft den<br />
9. Rang in der Tabelle. Welche<br />
Platzierung peilen Sie für den 34.<br />
Spieltag an?<br />
Natürlich möchte ich mindestens<br />
dieselbe Position erreichen bzw.<br />
Saisonausblicke anderer Vereine<br />
Von Jürgen Linhardt<br />
FC Scheinfurt 05. Am 11. August<br />
konnte endlich der erste Heimsieg<br />
bejubelt werden. Das 2:0 gegen<br />
FC Ingolstadt 04 II. Auf die Freude<br />
folgte drei Tage später gleich<br />
wieder die Ernüchterung. Beim<br />
Aufsteiger Würzburger FV musste<br />
man sich 0:2 geschlagen geben.<br />
Die Schwarzgelben belegen nach<br />
sechs Spieltagen den 12.Tabellenplatz<br />
mit ausgeglichener Tor- und<br />
Punktebilanz. Somit sind sie zur<br />
Zeit voll im Plan (siehe auch unser<br />
Interview mit Spielertrainer Ingo<br />
Walther).<br />
Auch der EHC Bayreuth musste<br />
sich (nach dem Weggang von John<br />
Noob) einen neuen Trainer suchen.<br />
Der 70-fache lettische Nationalspieler<br />
Sergej Tchoudinov erhielt<br />
den Zuschlag für vorerst ein Jahr.<br />
Nach dem traditionellen Stadionfest<br />
folgt nun die Zeit der Saisonvorbereitung.<br />
Die Vereinsführung gab als<br />
Saisonziel das Erreichen der Meisterrunde<br />
an, Tchoudinov schwebt<br />
sogar ein Platz unter den ersten 3<br />
vor. Anfang September wird es das<br />
erste Mal aufs Eis gehen.<br />
Für den Aufsteiger BBC Bayreuth<br />
wird sich vieles ändern. Die weggegangenen<br />
Spieler müssen ersetzt<br />
werden, der Hauptsponsor hat<br />
nach vier Jahren die Zusammenarbeit<br />
beendet. Die Lücke wurde mit<br />
mehreren kleineren Werbepartnern<br />
besser sein. Ich stelle mir in etwa<br />
Rang 5 bis 8 vor. (Lächelt) Ich bin<br />
aber nicht böse, wenn’s weiter<br />
oben ist.<br />
Na, das sind doch annehmbare<br />
Ziele. Zum Schluss noch ein paar<br />
Details zum Privatmann Ingo<br />
Walther: Wo in Thüringen sind<br />
Sie aufgewachsen?<br />
Ich bin 1969 in Gera geboren.<br />
Sie sind bereits seit 2005 ein<br />
Bayreuther. Fühlen Sie sich wohl<br />
in <strong>Oberfranken</strong>?<br />
Ja, ich fühle mich sehr wohl hier,<br />
zumal die Landschaft ähnlich ist wie<br />
in meiner Heimat Thüringen. Außerdem<br />
ist sie nicht so weit weg.<br />
Anfang Juli wurde der Tag der<br />
Franken in Kulmbach groß gefeiert.<br />
Haben Sie mal vorbei geschaut?<br />
Nein, leider hatte ich keine Gelegenheit<br />
dazu. Aber ich finde, es<br />
ist gut, dass es so etwas gibt. Die<br />
Franken sollten ruhig etwas selbstbewusster<br />
feiern!<br />
Haben Sie außer Sport noch andere<br />
Hobbys?<br />
Ich habe vielfältige Interessen, z.B.<br />
Musik und Kino.<br />
Haben Sie Familie?<br />
Ich bin nicht verheiratet, habe aber<br />
eine 12-jährige Tochter.<br />
Lieber Herr Walther, vielen herzlichen<br />
Dank für das aufschlussreiche<br />
Gespräch. Ich wünsche<br />
Ihnen und Ihrer Mannschaft alles<br />
Gute und viel Erfolg in der Bayernliga!<br />
geschlossen. Nach dem Beginn der<br />
Saisonvorbereitung am 16. August<br />
sind etwa zehn Vorbereitungsspiele<br />
eingeplant, wobei es diesmal kein<br />
Turnier in Bayreuth geben wird. Anfang<br />
Oktober startet dann die BBL<br />
in die neue Spielzeit.<br />
Der Haspo Bayreuth – Überraschungs-Vizemeister<br />
in 2009/10<br />
– begann seine Vorbereitung auf<br />
die neue Saison bereits am 8. Juni.<br />
Für den 21. August stand die erste<br />
Hauptrunde im DHB-Pokal (Gruppe<br />
Süd) auf dem Spielplan.<br />
Wir werden Sie – wie gewohnt<br />
– weiter über die Ergebnisse informieren.<br />
Wir wünschen Ihnen<br />
viel Spaß mit Ihrer Lieblingsmannschaft.<br />
Konzertkarten-Verlosung! Classic-Rock-Star-Tour<br />
Procol Harum, Manfred Mann’s Earthband, Jethro Tull oder die Eric Clapton Band. Rockmusikliebhabern wird das Herz aufgehen. Stars wie<br />
Gary Brooker oder Chris Thompson werden in einer gemeinsamen Band all die Songs interpretieren, mit denen sie und ihre damaligen Bands<br />
internationale Millionenerfolge feierten. Dies gibt’s nur ein Mal und zwar in diesem Sommer in Bayreuth und wenigen auserwählten Orten.<br />
Präsentiert wird dieses Event von Antenne Bayern am 05. September in der <strong>Oberfranken</strong>halle Bayreuth, um 20 Uhr.<br />
Wir verlosen telefonisch (09221/67495) 2 mal 2 Karten am 30.08.2010 von 11 bis 12 Uhr.
August 2010 Seite 13<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
Einfach nur dastehen...<br />
Vor dreißig Jahren starb Steve Mc-<br />
Queen, der eine Leinwandpräsenz<br />
hatte, die seinesgleichen suchte...<br />
Ein Schauspielerkollege, Michael<br />
Stutz, drückte es treffend aus: „Steve<br />
McQueen? Der muss eigentlich nur<br />
dastehen! Das reicht vollkommen...!“<br />
Diese Bemerkung soll selbstverständlich<br />
nicht die künstlerischen Qualitäten<br />
dieses charismatischen Hollywood-<br />
Stars schmälern, der in den 1970er<br />
Jahren zu den höchstbezahltesten<br />
Filmschauspielern seiner Generation<br />
zählte.<br />
Wie viele andere – Clint Eastwood,<br />
James Arness, usw. – wurde er erst<br />
durch das Medium Fernsehen einem<br />
breiteren Publikum bekannt, nachdem<br />
er zuvor bereits einige wenig erwähnenswerte<br />
Filmrollen gespielt hatte.<br />
Zu nennen sei hier vielleicht der Science-Fiction-Film<br />
„Blob – Schrecken<br />
ohne Namen“, der heute unfreiwillig<br />
komisch wirkt, in dem ein Materieklumpen<br />
aus dem Weltall auf die Erde<br />
stürzt, unaufhörlich weiter wächst und<br />
eine Kleinstadt bedroht. Von 1958 bis<br />
1961 spielte er den „Josh Randall“ in<br />
„Der Kopfgeldjäger“ („Wanted: Dead<br />
or Alive“), eine Serie, die erst mehr<br />
als zwanzig Jahre später auch bei uns<br />
im Fernsehen gezeigt wurde. Seinen<br />
Durchbruch erlebte der Star, der eine<br />
alkoholkranke Mutter hatte und deswegen<br />
seine Kindheit weitgehend auf<br />
der Farm seines Onkels verbrachte,<br />
ohne je seinen Vater kennengelernt<br />
zu haben, schließlich mit dem Kultfilm<br />
„Die Glorreichen Sieben“ inmitten<br />
solch etablierter Stars wie Yul Bryn-<br />
Das Bierstädter-Gewinnspiel mit<br />
Unser Suchbild zeigt einen Teil der<br />
schönen Altstadt Kulmbachs. Wieder<br />
hat die Technik acht Fehler eingebaut,<br />
die es zu finden gilt.<br />
Zu gewinnen gibt es diesmal<br />
je 3 Buchüberraschungen der<br />
Buchhandlung Friedrich.<br />
Senden Sie Ihre richtigen<br />
Lösungen bis zum<br />
12. September 2010 an unsere<br />
Adresse:<br />
Der Bierstädter<br />
Roland Hermsdörfer,<br />
Kauernburger Platz 4,<br />
95326 Kulmbach<br />
(Gewinnverfall nach 6 Wochen)<br />
Achtung: Telefonnummer nicht<br />
vergessen, wir rufen zurück!<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Eine Barauszahlung der Gewinne ist<br />
nicht möglich.<br />
Gewinner der drei VIP-<br />
Trainingsmonate im<br />
„Clever Fit“-Studio sind:<br />
Gerhard Schnapp, Kulmbach<br />
Sonja Fischer, Kulmbach<br />
Karin Hamper, Kulmbach<br />
(Die Gewinner werden telefonisch<br />
benachrichtigt.)<br />
Michael Asads Lichtspiele<br />
ner, James Coburn, Horst Buchholz,<br />
Charles Bronson und Edi Wallach.<br />
McQueens Gage betrug zu dieser Zeit<br />
bereits 100 000 Dollar.<br />
In den folgenden Filmen mimte Mc-<br />
Queen stets den starken Mann von<br />
Hollywood, mal als Cop, mal auch auf<br />
der anderen Seite des Gesetzes, aber<br />
immer bestechend gut wie zum Beispiel<br />
in „Gesprengte Ketten“ (The Great<br />
Escape“, 1963) als Kriegsgefangener,<br />
der eine große Flucht vorbereitet,<br />
oder 1965 als „Cincinnati Kid“, einen<br />
gerissenen Pokerspieler. In „Thomas<br />
Crown ist nicht zu fassen“ (The Thomas<br />
Crown Affair“, 1968) spielt er einen<br />
gerissenen Juwelendieb, der von<br />
Faye Dunaway gejagt wird, die dann<br />
aber schließlich seinem herben Charme<br />
erliegt. (1999 entstand das Remake<br />
„Die Thomas Crown Affäre“ mit<br />
Pierce Brosnan und René Russo in den<br />
Hauptrollen. Auch von „Getaway“ ist<br />
bereits ein Remake gedreht worden,<br />
langweilig abgedrehtes Kino, das mit<br />
dem Original nicht standhalten kann).<br />
In „Bullit“ dagegen gibt er wieder den<br />
coolen Cop. Meine beiden absoluten<br />
Lieblingsfilme mit ihm sind „Getaway“,<br />
(„The Getaway“, 1972) und „Papillon“<br />
(1973). In Getaway, mit Ali McGraw,<br />
seiner späteren Ehefrau, mit der er<br />
bis zur Scheidung eine stürmische<br />
Ehe führte, spielt er einen entlassenen<br />
Sträfling, der wieder seiner gewohnten<br />
Tätigkeit nachgeht und in „Papillon“<br />
ist er eben dieser Abenteurer, der nach<br />
vielen Wirren schließlich dem berüchtigten<br />
Strafgefangenenlager in Französisch-Guayana<br />
entgeht...<br />
Bereits während der Dreharbeiten zu<br />
„Jeder Kopf hat seinen Preis“ (1980)<br />
wurde bei Steve McQueen Brustfellkrebs<br />
diagnostiziert. Er war starker<br />
Raucher und obendrein während seiner<br />
Zeit bei den US-Marines auf Schiffen<br />
längere Zeit asbesthaltigen Materialien<br />
ausgesetzt.<br />
Er wandte sich an den deutschen Alternativmediziner<br />
Josef Issels, bei dem<br />
später auch Bob Marley in Behandlung<br />
war. Die Therapie schlug jedoch nicht<br />
an. Auf der Suche nach Behandlungsmethoden<br />
reiste er nach Mexiko. In einer<br />
Klinik in Juárez verstarb er im Alter<br />
von 50 Jahren nach einer Operation,<br />
an einem Herzinfarkt, mit einer Bibel<br />
auf der Brust, die ihm wenige Tage zuvor<br />
Billy Graham geschenkt hatte.<br />
Mit ihm starb ein unersetzlicher<br />
Schauspieler des Abenteuer- und Actiongenres.<br />
…rundum wohnsinnig<br />
Motorsport-Freak McQueen<br />
…rundum wohnsinnig<br />
Steve McQueens Leidenschaft galt dem Motorsport. Als Mitglied der amerikanischen<br />
Nationalmannschaft trat er 1964 in Erfurt bei der Internationalen<br />
Sechstagefahrt im Motorradgeländesport an. 1970 belegte er mit<br />
einem Porsche 908/02 mit Teamkollegen Peter Revson beim 12-Stundenrennen<br />
von Sebring den zweiten Platz. Sein Wunsch mit Jackie Stewart<br />
in Le Mans am 24-Stunden-Rennen mit einem Porsche 917 teilzunehmen,<br />
wurde ihm nicht gewährt, allerdings erlaubte man ihm authentische<br />
Rennszenen seines teilnehmenden Porsches 908 für den von ihm produzierten<br />
Film Le Mans zu drehen.<br />
Auch als Schauspieler lebte er seine Passion. In dem Kriegsfilm „Gesprengte<br />
Ketten“, der im Allgäu gedreht wurde und auf einer wahren Begebenheit<br />
basiert, fügte man, auf McQueens Wunsch hin, die Flucht auf<br />
einem Motorrad hinzu. Bei der spektakulären und berühmten zehn Minuten<br />
lang dauernden Verfolgungsjagd in „Bullitt“ saß er größtenteils selbst<br />
am Steuer des Ford Mustang Fastback und überließ seinem Stuntman nur<br />
einige besonders anspruchsvolle Szenen. VH<br />
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NICE PRICES!
Seite 14 August 2010<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
MICHAEL LERCHENBERG: ERFOLGSSTORY IM FICHTELGEBIRGE<br />
Interview und Fotos von Wolfram Gittel<br />
Seit sieben Jahren ist Michael<br />
Lerchenberg Intendant auf der<br />
Luisenburg. Diese Zeit war und<br />
ist von so großem Erfolg geprägt,<br />
dass der Vertrag mit Lerchenberg<br />
um zwei Jahre verlängert wurde.<br />
Grund genug für den Bierstädter,<br />
mit dem Intendanten ein Gespräch<br />
zu führen.<br />
Der Bierstädter: Die Luisenburg<br />
ist die wohl älteste durchgehend<br />
bespielte Freilichtbühne<br />
Deutschlands. Sie wird mit großem<br />
Erfolg betrieben. Wie groß<br />
ist die Aufgabe für einen Intendanten,<br />
ein solches Projekt auf<br />
Erfolgskurs zu halten?<br />
Michael Lerchenberg: Das Theater<br />
ist eine vergängliche Kunstform.<br />
Der Erfolg von heute ist morgen<br />
vergessen. Man kann sich nicht auf<br />
dem Erfolg ausruhen. Man muss<br />
sich jeden Tag, jedes Jahr neu beweisen.<br />
Das ist die große Aufgabe,<br />
aber nicht nur auf der Luisenburg.<br />
Das gilt für alle Bühnen.<br />
Sie haben bei der offiziellen<br />
Begrüßung der Schauspieler<br />
durch die Stadt Wunsiedel für<br />
die enge Verbindung zwischen<br />
Bevölkerung und dem Ensemble<br />
gedankt. Ist diese Einbindung in<br />
das Leben der Stadt auch woanders<br />
üblich oder ist das etwas<br />
ganz Besonderes?<br />
Das kann ich nicht so beurteilen,<br />
weil woanders Freilichtbühnen<br />
schon von der Lage her anders<br />
eingebunden sind. In Bad Hersfeld<br />
oder Schwäbisch Hall etwa liegt<br />
die Freilichtbühne mitten in der<br />
Stadt. Hier hilft die Verbundenheit<br />
der Menschen mit der Bühne, eine<br />
enge Verknüpfung herzustellen.<br />
Das hat historische Gründe. Die<br />
ersten Festspiele auf der Luisenburg<br />
sind durch eine Bürgerbewegung<br />
entstanden. Es waren Bürger,<br />
die zunächst hier gespielt haben.<br />
Man sieht das noch heute bei den<br />
Statisten. Von sieben- bis achtjährigen<br />
Kindern bis zu 80-Jährigen<br />
ist hier alles auf der Bühne. In<br />
vielen Familien wird die Statisterie<br />
Es war eine ereignisreicher Sommeranfang<br />
für uns „alte“ Herren.<br />
Zunächst trafen wir uns „die Popveteranen<br />
Bayreuths“ und Umgebung<br />
im Biergarten der Gaststätte<br />
Moosing in<br />
Bayreuth, kurz darauf die Altrocker<br />
der Oberpfalz im Raumberghof<br />
in Mitterteich. Die Euphorie, die<br />
beide Treffen begleitete ging von<br />
meiner Webseite aus, die ich seit<br />
März ins Netz gestellt habe. „Po-<br />
regelrecht weitervererbt. Derzeit<br />
steht eine Oma mit ihren Enkeln<br />
auf der Bühne. Daher können wir<br />
60 Statisten für zwei Stunden auf<br />
die Bühne stellen. Wie verlangen<br />
einiges von ihnen, bieten aber auch<br />
etwas.<br />
Wenn eine Bühne so alt ist – ist<br />
es schwer, erforderliche Neuerungen,<br />
sei es an der Bühne<br />
selbst, sei es im Spielplan,<br />
durchzusetzen?<br />
Die Luisenburg hat eine große<br />
Tradition. Aber alle Verantwortlichen<br />
sind sich darin einig, dass die<br />
Bühne nicht mit dem Publikum alt<br />
werden darf. Das schlägt sich im<br />
Spielplan nieder. Heute werden andere<br />
Schwerpunkte gesetzt als früher.<br />
Die verantwortlichen Gremien<br />
ziehen da mit, ebenso, wenn es um<br />
die technische Ausstattung geht.<br />
Wir haben in den letzten Jahren<br />
700 000 Euro in die Licht- und Ton-<br />
Anlage gesteckt. Probleme, wie sie<br />
bei als Vereinen organisierten Laienbühnen<br />
gibt, existieren bei der<br />
Luisenburg nicht, weil für sie als<br />
Profitheater andere Gesetzmäßigkeiten<br />
gelten. Wir haben einen<br />
jährlichen Etat von mehr als drei<br />
Millionen Euro. Das ist ein mittelständischer<br />
Betrieb. Und so muss<br />
man das auch sehen.<br />
Welche Kriterien spielen bei der<br />
Aufstellung des Spielplans eine<br />
Rolle?<br />
Der Spielplan ist die schwierigste<br />
Entscheidung. Wir müssen 70<br />
Prozent des Etats selbst erwirtschaften.<br />
Deshalb habe ich die Eigenproduktion<br />
von Musicals eingeführt,<br />
ebenso das anspruchsvolle<br />
Volkstheater. Die Luisenburg hat<br />
bei Klassikern eine große Tradition.<br />
Wir haben immer wieder bewiesen,<br />
dass wir das auch können.<br />
Was das Familienstück angeht,<br />
nehmen wir immer wieder auch<br />
moderne Stücke ins Programm,<br />
wie etwa Michel aus Lönneberga.<br />
Jedes Jahr machen wir zwei Stücke,<br />
die für die Luisenburg neu sind<br />
und erweitern so kontinuierlich den<br />
Spielplan. Denn jeder, der zu uns<br />
kommen will, muss sich hier wiederfinden.<br />
Offensichtlich sind wir<br />
auf dem richtigen Weg. Denn, das<br />
kann man jetzt schon sagen, diese<br />
Spielzeit ist eine extrem erfolgreiche<br />
Saison.<br />
Im Anschluss an das Programm<br />
haben Sie Gastspiele von Opern-<br />
und Operettenproduktionen, die<br />
von außerhalb dazu kommen.<br />
Warum gibt es keine Zusammenarbeit<br />
mit oberfränkischen<br />
Theatern?<br />
Die anderen haben Theaterferien,<br />
wenn wir spielen. Da steht niemand<br />
zur Verfügung. Außerdem<br />
widerspricht es dem Festspielcharakter<br />
der Luisenburg, wenn andere<br />
Theater mit ihrem Spielplan die<br />
Bühne als Dependence benutzen.<br />
Gibt es so etwas wie ein Stammensemble<br />
oder kommen jedes<br />
Jahr neue Schauspieler?<br />
Ein Stammensemble gibt es. Wir<br />
versuchen auch immer wieder,<br />
Hecy’s pophistory<br />
Der Beat lebt –<br />
eine Homepage hat sie zusammengebracht<br />
phistory-<strong>Oberfranken</strong>.de“ heißt<br />
sie und hat die Intention, die Musik<br />
und das Drumherum der 60er<br />
und 70er Jahre nachzuzeichnen.<br />
Über 100 Bands, die hier bei uns<br />
in Nordostbayern die Anfänge der<br />
Jugendtanzmusik geprägt haben<br />
werden hier zusammengeführt und<br />
sie machen fast alle dabei mit. Begleitet<br />
von Fans und Zeitgenossen,<br />
die alle hautnah dabei waren und<br />
die diese Zeit bis heute nicht mehr<br />
losgelassen hat. Der Saal singt mit,<br />
die ausgelegten XANXbücher von<br />
mir braucht fast keiner, höchstens<br />
um beim Durchblättern festzustellen,<br />
dass von den über 100 Titeln<br />
höchstens mal ein Name in der<br />
Runde gesucht wird.<br />
In Bayreuth waren es die Musiker<br />
der DUKES, der BEAT BOYS, TEARS,<br />
LUCKY und THE TAN, die die Gäste<br />
zum swingen brachten, übrigens<br />
auch die anderen, die sich im Biergarten<br />
eingefunden hatten.<br />
In Mitterteich rockten die FELLOW<br />
ROVERS um Archie Ullmann, Roland<br />
Rischawy und Mike Ring los. Bericht<br />
bitte auf Seite15 beachten.<br />
Wen diese intensive Zeit so wenig<br />
loslässt wie den Epigonen, sollte<br />
einmal einen Blick ins Netz riskieren,<br />
vielleicht will man dann ja beim<br />
nächsten Mal dabei sein, wenn<br />
Gute Laune bei den zahlreichen<br />
Gästen (Bild oben rechts)<br />
Die Fellow Rovers aus Oberkotzau<br />
(Bild links und rechts unten)<br />
prominente Namen zu integrieren<br />
des Publikums wegen. Darüberhinaus<br />
arbeiten wir viel mit jungen<br />
Schauspielern zusammen, die wir<br />
fordern und fördern. Wir führen sie<br />
von kleinen Rollen bis zur Fähigkeit,<br />
große Rollen zu bewältigen.<br />
Wenn Sie einen Schauspieler,<br />
eine Schauspielerin engagieren,<br />
wie groß ist die Freude, nach<br />
Wunsiedel zu kommen?<br />
Wir haben uns in der Theaterlandschaft<br />
einen ziemlichen Stellenwert<br />
erworben. Daher sehen es<br />
viele als Auszeichnung, hier spielen<br />
zu dürfen.<br />
Immer wieder erhalten Leute<br />
aus der Umgebung ihre Chance<br />
auf der Luisenburg. Besteht<br />
diese nur für Absolventen einer<br />
Schauspielschule oder gibt es<br />
Aufstiegsmöglichkeiten aus der<br />
Statisterie?<br />
Für das, was wir hier machen,<br />
sind professionelle Schauspieler<br />
unerlässlich. Das beginnt schon<br />
HANG ON SLOOPY, LADY IN BLACK,<br />
POOR BOY und SATISFACTION<br />
durch den Saal dröhnen. Geplant<br />
ist auf jeden Fall für die Bayreuther<br />
ein Meeting Ende Oktober und vielleicht<br />
bekommen wir ja auch mal<br />
die Kulmbacher zusammen. Dass<br />
die Bands mit den Helden von damals<br />
zu hören ein Riesenspaß ist,<br />
können all die bestätigen, die z.B.<br />
„CJ & die SUNSHINEGANG“ am<br />
Bayreuther Bürgerfest oder zum<br />
Straßenfest in Neudrossenfeld miterlebt<br />
haben. Das steppt der Bär,<br />
die Mädels „bumpen“ und bei den<br />
Jungs läuft’s - wie immer!<br />
Es grüßt der Hecy<br />
bei der Stimm- und Sprechtechnik<br />
und bei der körperlichen Konstitution.<br />
Daher ist ein Aufstieg aus der<br />
Statisterie nicht möglich. Einzige<br />
Ausnahme haben wir in „Tannöd“.<br />
Da sind zwei Kinder erforderlich.<br />
Wir haben aus der Statisterie vier<br />
ausgewählt, um eine Doppelbesetzung<br />
zu haben. Diese haben wir in<br />
kindgerechten Proben an die Rollen<br />
herangeführt.<br />
Sie haben 20 Jahre lang auf dem<br />
Nockherberg Edmund Stoiber<br />
gespielt. Wie hat das der echte<br />
Stoiber aufgenommen?<br />
Edmund Stoiber hat viel Humor<br />
und verfügt über erhebliche Nehmer-Qualitäten,<br />
was für viele seiner<br />
Nachfolger nicht mehr gilt. Er konnte<br />
noch darüber lachen.<br />
Es gab dieses Jahr mit Ihnen als<br />
Bruder Barnabas auf dem Nockherberg<br />
einen Eklat. Wie sehen Sie<br />
die Ereignisse im Nachhinein?<br />
Die Aufgabe eines Satirikers ist es,<br />
den anderen den Spiegel vorzuhalten.<br />
Das habe ich gemacht. Ich habe<br />
nur gesagt, was gesagt werden<br />
musste. Wenn Guido Westerwelle<br />
sich in die Nähe des Rechtspopulisten<br />
Jörg Haider begibt, wenn<br />
Thilo Sarrazin das äußert, was er<br />
gesagt hat, dann muss ich darauf<br />
eingehen. Zu einer funktionierenden<br />
Demokratie gehört, dass man<br />
Kritik äußern darf, ohne davon<br />
Nachteile zu haben. Viele Politiker<br />
sind aber nicht mehr kritikfähig.<br />
Das ist bedenklich. Schlimmer aber<br />
ist, dass der bayerische Innenminister<br />
anschließend massiven Einfluss<br />
auf die Berichterstattung des<br />
Bayrischen Rundfunks genommen<br />
hat. Und alarmierend ist, dass dies<br />
in den Feuilletons der großen Zeitungen<br />
nicht einmal mehr diskutiert<br />
wurde. Offenbar ist der Einfluss<br />
des Staates auf den Bayerischen<br />
Rundfunk für die Zeitungen schon<br />
so alltäglich, dass sie es als üblich<br />
ansehen. Das ist das wirklich Bedenkliche.<br />
Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />
Anzeigen<br />
Michael<br />
Lerchenberg<br />
In Dachau geboren, studierte<br />
der Oberbayer Germanistik,<br />
Geschichte und Theaterwissenschaften<br />
in München,<br />
beendete das Studium vorzeitig,<br />
um nach bestandener<br />
Aufnahmeprüfung an die<br />
renommierte Otto-Falckenberg-Schule<br />
zu wechseln.<br />
Nach einigen Jahren an<br />
den Bühnen Norddeutschlands,<br />
kehrte er zurück nach<br />
München. Ob Shakespeare,<br />
Brecht, Kleist, Thoma, in<br />
München, Kaiserslautern,<br />
Stuttgart, Salzburg oder wo<br />
auch immer, Lerchenbergs<br />
Vielseitigkeit scheint unerschöpflich.<br />
1978 entdeckte das Fernsehen<br />
den Schauspielschüler<br />
für sich und verpflichtete<br />
ihn für seine erste Titelrolle<br />
in „Der Ruepp“. In der Familiensaga<br />
der Grandauers<br />
„Löwengrube“, widersetzte<br />
er sich in der Rolle des Radiomoderators<br />
Kurt Soleder<br />
der Zensur des Naziregimes.<br />
Die „naturgetreue“ Vorstellung<br />
eines bekannten bayerischen<br />
Politikers als Landrat<br />
Doktor Egmont Maisinger<br />
in „Ein Bayer auf Rügen“<br />
begeisterte ebenso wie die<br />
Verkörperung der Geistlichkeit<br />
des Prälaten Hinter im<br />
„Bullen von Tölz“.<br />
Unvergessen wird das jährliche<br />
Singspiel auf dem Nockherberg<br />
mit dem viel umjubelten<br />
Double Dr. Edmund<br />
Stoibers bleiben. Die mahnenden<br />
Worte des Bruder<br />
Barnabas von 2008 bis 2010<br />
allerdings, stießen manchem<br />
bitter auf und so wird wohl<br />
2011 kritiklose Heiterkeit auf<br />
dem Berg der Glückseligkeit<br />
einziehen.<br />
Als Glücksgriff für Wunsiedel<br />
erwies sich die Verpflichtung<br />
Lerchenbergs 2004 als Intendant<br />
der Freilichtspiele<br />
auf der Luisenburg. Alle vier<br />
Eigenproduktionen waren in<br />
der jüngsten Spielzeit ausverkauft.<br />
„Auch wir freuen<br />
uns auf den nächsten Sommer,<br />
Herr Lerchenberg, und<br />
heißen Sie und Ihr Team<br />
dann wieder herzlich willkommen.“<br />
VH
August 2010 Seite 15<br />
DER BIERSTÄDTER<br />
<strong>Oberfranken</strong> meets Oberpfalz beim<br />
4. Sauriertreffen in Mitterteich<br />
Von Roland Hermsdörfer, Foto: Junold<br />
Rovers um Archie Ullmann, Roland Rischawy<br />
und Mike Ring, um den Saal<br />
mit den Musikern, Frauen und Fans<br />
zum Brodeln zu bringen. Gastmusiker<br />
gesellten sich dazu, und spontane Soloeinlage,<br />
wie z.B. vom Liedermacher<br />
Reinhard Zeus (ehemaliger Vertrags-<br />
Fußballer der SpVgg Bayreuth), rundeten<br />
einen tollen Abend, an dem „auf<br />
Teufel komm raus“ fotografiert und<br />
gefilmt wurde, ab.<br />
Zu verdanken war und ist dies alles<br />
Franz Schwarzmeier (u.a. Ex-Oneandfive).<br />
Der ehemalige Musiker aus den<br />
sechziger und siebziger Jahren kam<br />
durch die Verbindung zu Reinhard Zeus<br />
auf den Gedanken, einmal wieder alte<br />
Kumpels treffen zu wollen. Zeus hatte<br />
noch Kontakte und beim Zoigl in Mitterteich<br />
traf man einige Ex-Musiker. „Es<br />
war ein lustiger und langer Abend und<br />
ich beschloss, dies in größerem Rah-<br />
Das oberpfälzische Mitterteich gilt<br />
auch als ein Repräsentant der langjährigen<br />
traditionellen Zoigl-Brauer-Kultur.<br />
Der „echte Zoigl“, ein untergäriges,<br />
unfiltriertes Kommunbraubier, wird hier<br />
noch unter Holzfeuerung hergestellt.<br />
Waren es vor kurzem noch drei, sind es<br />
nun wieder vier Brauer, die in den heimischen<br />
Gaststuben ihren schmackhaften<br />
Trunk präsentieren. Lediglich<br />
durch die hauseigenen Rezepturen<br />
unterscheiden sich die Brauresultate<br />
untereinander, was die Spannung der<br />
Gäste vor jedem Anstich nur noch steigert.<br />
Gebraut wird in Mitterteich noch im<br />
ortseigenen Kommunbräuhaus, welches<br />
sich die Wirte kalendarisch im<br />
Wochentakt teilen, einer Tradition,<br />
die nur noch vier weitere Orte in der<br />
men zu wiederholen. Das erste offizielle<br />
Sauriertreffen im November 2009 wurde<br />
von 27 ehemaligen Musikerkollegen<br />
besucht. Zum zweiten Treffen zogen<br />
wir in den Mitterteicher Raumberghof,<br />
wo wir uns so richtig austoben konnten“,<br />
so Schwarzmeier.<br />
Die nächsten Meetings der Oberpfälzer<br />
Beat-Dinosaurier wurden immer<br />
besser besucht und als kürzlich, anlässlich<br />
des vierten Treffens auch der<br />
Bayreuther Hecy Junold, ehemals u.a.<br />
Country Green, auftauchte, waren alte<br />
Bande wieder geknüpft. Manche der<br />
Urgesteine hiesiger Beatmusik trafen<br />
sich erstmals nach vierzig Jahren wieder,<br />
so zum Beispiel Zeus, der seinen<br />
Stubenkameraden Roy Schmeißer vom<br />
„Bund“ in die Arme schließen konnte,<br />
und kurz danach den Bayreuther Harald<br />
Demuth, international anerkannter Ral-<br />
„DER ECHTE ZOIGL“ vom<br />
KOMMUNBRAUER<br />
www.zoiglbauer.de<br />
Oberpfalz vorweisen können: Eslarn,<br />
Neuhaus, Falkenberg und Windischeschenbach.<br />
Im Jahre 1854 waren es in<br />
...wenn´ s was Besonderes sein soll!<br />
original Mitterteicher Kommunbrauzoigl!<br />
Zoiglstub´n:<br />
am Kirchplatz 3 in 95666 Mitterteich<br />
und<br />
Zoiglstub´n und Laden:<br />
in der Prinzregent-Luitpold-Str. 1 in<br />
95652Waldsassen.<br />
lyefahrer und Ex-Manager von „Hush“.<br />
Junold, völlig begeistert von diesem<br />
einmaligen Event, griff natürlich zum<br />
Instrument und die Stimmung unter<br />
den Gästen, darunter eine zufällige<br />
Brautentführung, Entführer und Braut<br />
wollten den Saal partout nicht mehr<br />
verlassen, stieg ins Unermessliche.<br />
Schöner Nebeneffekt, Schwarzmeier,<br />
der Organisator hatte wieder richtig<br />
Blut geleckt und eine neue Oldieband<br />
zusammengestellt. Dieses Sextett,<br />
mit dem passenden Gruppennamen<br />
THE SAURIERS, setzt sich zusammen<br />
aus ehemaligen Mitgliedern verschiedener<br />
Beatbands der Sechziger mit<br />
Franz Schwarzmeier (Gesang und Tasteninstrumente),<br />
Jürgen Weiner aus<br />
Marktredwitz (Gitarre und Gesang),<br />
Markus Grund (Tasteninstrumente und<br />
Gesang), dessen Sohn „Jungsaurier“<br />
Steffen Grund (Schlagzeug), Ulli Ertl<br />
aus Weiden (Saxophon und Klarinette<br />
und Gesang) und (!) Hecy Junold (Gitarre,<br />
Gesang).<br />
Das Zelt am Raumberghof wird zum<br />
fünften Sauriertreffen erbeben, wenn<br />
am 18. September, anlässlich des 60.<br />
Bestehens der Traditionsgastronomie,<br />
die Fellow Rovers erneut aufspielen<br />
und sich die altgedienten Newcomer<br />
THE SAURIERS erstmals in dieser Besetzung<br />
der breiten Öffentlichkeit präsentieren.<br />
Am 19. gastieren dann zum<br />
Tanztee ab 17 Uhr Hecy und Ed „Kater“<br />
Kuligowski (Ex-Divers), bei denen<br />
schon der Kasendorfer Jürgen Schiller<br />
aktiv war.<br />
der gesamten Oberpfalz dagegen noch<br />
75 Gemeinden, die ihrer Bevölkerung<br />
den Genuss des frisch gezapften Zoigls<br />
bieten konnten.<br />
Wie treue Bierstädter-Leser wissen,<br />
durfte in früheren Zeiten wegen mangelnder<br />
Kühlmöglichkeiten nur während<br />
der kalten Jahreszeit gebraut<br />
werden, von „Michaeli“ (29. September)<br />
bis „Georgi“ (23. April). Die Brauer<br />
unterhielten deshalb eigene, tiefe<br />
Lagerkeller, die in Mitterteich zum Teil<br />
noch bestehen. Einer der kühlsten und<br />
am besten geeignete Keller liegt am<br />
Oberen Markt im alten „Mühlfenzlhaus“.<br />
R.H.<br />
„Der rege Ort im Tal des<br />
Seibertsbaches“<br />
Museumsfest am 18./19. September im Coburger Land<br />
Unter dem Motto „Oldtimertraktoren“<br />
findet das 25. Fest im Gerätemuseum<br />
in der Alten Schäferei Ahorn statt. Alle<br />
Liebhaber der alten „Schnauferl“ aus<br />
der Landwirtschaft können sich fachsimpelnd<br />
mit den stolzen Besitzer der<br />
Veteranen austauschen.<br />
Mit einem großen alten LANZ-Bulldog<br />
werden die verschiedensten Maschinen<br />
über Transmissionsriemen angetrieben,<br />
um Vorführungen des Hand-<br />
und Maschinendrusches darzubieten.<br />
Eine selbstfahrende Sämaschine aus<br />
den 1930er Jahren wird ebenfalls zur<br />
Schau gestellt.<br />
Mitterteich, „im Talgrund am Seibertsbach“ gelegen, kann<br />
über eine 875-jährige, abwechslungsreiche Geschichte<br />
zurückblicken. Sehr früh als „Diche“ benannt, gehörte es<br />
bis zur Aufhebung des Zisterzienserklosters Waldsassen<br />
zu eben diesem und unterstand danach der bayerischen<br />
Verwaltung. Schon früh in seiner Geschichte erhielt das<br />
Dorf vom Kloster<br />
Sonder- und Marktrechte, was unwillkürlich wirtschaftlichen<br />
Aufschwung bedeutete.1560 wurde die pfälzische<br />
Marktgemeinde Gerichtsstand für das Stiftsland. In dieser<br />
Zeit setzte die Reformation ein und die Bewohner wurden<br />
evangelisch-kalvinistisch.<br />
Das heutige Wahrzeichen, der Kirchturm, entstand 1606<br />
und zweiundzwanzig Jahre später kam der Ort zum Kurfürstentum<br />
Bayern, was die Bewohner wieder katholisch<br />
werden ließ. Dreizehn Jahre lang blieb man vom 30-jährigen<br />
Krieg verschont, ehe schwedisch-sächsische Truppen<br />
Eger (Cheb) eroberten, was auch für Mitterteich nicht<br />
ohne Folgen blieb. 1632, nur ein Jahr später eroberten<br />
Wallensteins Truppen das Gebiet wieder zurück.<br />
Im 18. Jahrhundert erhielten die Bürger das historisches<br />
Rathaus, Ein knappes Jahrhundert später lebten hier 246<br />
Zeugmacher samt Gesellen, 120 Leinmacher mit doppelt<br />
so vielen Webstühlen, 50 Tuchmacher und sechs Färber.<br />
In dieser Zeit ging der Gerichtsstandort aufgrund eines<br />
fehlenden, hierfür geeigneten Gebäudes, verloren.<br />
Adam Dennerlein, Kantor und Mädchenlehrer beschrieb<br />
Mitterteich, im Jahr 1845, als Ort mit drei Schulen, zwei<br />
nach Geschlechtern getrennten Oberklassen sowie einer<br />
Vorbereitungsschule für beide Geschlechter. 1555 Menschen<br />
lebten hier damals. Neun Jahre später erreichte<br />
das Eisenbahnnetz Mitterteich und industriell ging es steil<br />
bergauf. 1882 öffnete die erste Glashütte für 430 Mitarbeiter<br />
ihre Pforten, 660 Menschen fanden dann 1889 in<br />
der ersten Porzellanfabrik Lohn und Brot. Von letzterer<br />
erinnert heute nur noch das viel besuchte Porzellanmuseum.<br />
1932 kam die Ernennung zur Stadt ernannt und drei<br />
Jahre später das 800-jähriges Bestehen gefeiert werden.<br />
Veränderungen brachten die beiden Weltkriege, die<br />
in vielen Familien tiefe Wunden hinterließen. Nach dem<br />
„Tausendjährigen Reich“ standen auch viele Mitterteicher<br />
vor dem Nichts, zeigten aber große Hilfsbereitschaft in der<br />
Aufnahme vieler Flüchtlinge aus Schlesien, der Bukowina<br />
und Ungarn. Es folgte ein beeindruckender Wiederaufbau<br />
und die Stadt erlebte „ihr“ Wirtschaftswunder.<br />
Mit der Schließung der Porzellanfabrik 2005 wurde die<br />
Stadt vor die große Herausforderung gestellt, Nachfolgelösungen<br />
schnell und zukunftsorientiert zu realisieren.<br />
Dass ihr dies gelungen ist, zeigt die Verleihung des Bayerischen<br />
Wirtschaftsqualitätspreises in diesem Jahr. R.H.<br />
Termine:<br />
Allerdings muss erwähnt sein, dass Mitterteich seinen<br />
Aufschwung in früherer Zeit nicht nur dem Einsatz seiner<br />
Einwohner zu verdanken hat. Vielmehr waren es<br />
die „Hankerl“, die in grauer Vorzeit hier hausten. Die<br />
kleinwüchsigen, munteren Ureinwohner, die, unter ihrem<br />
Oberhaupt, ihren Reichtum, ihr geistiges Vermögen,<br />
sowie ihre körperliche Kraft und Gewandtheit nur zum<br />
Wohle der mit ihnen zusammenlebenden Menschen verwendeten.<br />
Sie halfen in Haus und Hof, auf den Feldern<br />
und waren kluge und treue Gefährten, sowie Beschützer<br />
im Unglück. Die „Hankerl“ fanden soviel Gefallen an<br />
Mitterteich, dass sie es zu einer Stadt ausbauen wollten,<br />
die ihresgleichen zu suchen hätte. Eines Tages jedoch,<br />
die Kleinen feierten ein fröhliches Fest, kam es zu Streitigkeiten<br />
durch Menschen. Einer davon erschlug ein<br />
„Hankerl“ Die tief gekränkten Zwerge zogen sich daraufhin<br />
weit ins Fichtelgebirge zum Teichelberg zurück.<br />
Das Haus, in dem die frevelhafte Tat geschah, wird heute<br />
noch gezeigt. R.H.<br />
Anzeigen<br />
Bis 31.08.: Wanderausstellung – Königstraum und Massenware<br />
300 Jahre europäisches Porzellan<br />
17.09. – 26.09.: Sonderausstellung Zoigl gelebte Tradition in Mitterteich<br />
01.10. – 14.11.: GlasWelten, Ausstellung SCHOTT<br />
Räumungsverkauf<br />
wegen Konzeptänderung<br />
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Eine Besonderheit beschert in diesem<br />
Jahr der Sonntag:<br />
Um 14 Uhr brechen die Oldtimer-Traktoren<br />
unter musikalischer Begleitung<br />
durch die „Schorkendorfer Musikanten“<br />
zu einem Fahrzeugcorso über den<br />
Schaftrieb auf, um am Ahorner Rathaus<br />
von Bürgermeister Martin Finzel<br />
empfangen und gewürdigt zu werden.<br />
Danach geht es am Schloss Ahorn vorbei,<br />
durch das restliche Dorf um sich<br />
wieder auf dem Gelände der Schäferei<br />
den dortigen Festbesuchern zu präsentieren.<br />
R.H.<br />
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