Wir sind Gebrüder Nolte - Letmather Nachrichten
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Der Buchtipp<br />
Jonas Jonasson<br />
Der Hundertjährige,<br />
der aus dem Fenster stieg<br />
und verschwand<br />
carl’s books 14,99 €<br />
Was macht ein alter Mann im Seniorenheim, der so gar keine Lust<br />
darauf hat, dort mit den anderen Alten seinen 100. Geburtstag zu<br />
feiern? Und erst recht nicht mit dem Pastor und dem Bürgermeister!<br />
Nein, so hat sich Allan Karlsson seinen Ehrentag nicht vorgestellt!<br />
Daher findet der Jubilar, er sei nun alt genug selbst zu entscheiden,<br />
was er wolle und beschließt, aus dem Heim zu fliehen. Ganz klassisch<br />
seilt er sich an einem Betttuch aus dem ersten Stockwerk ab –<br />
heimlich versteht sich! Da er in seiner Hosentasche etwas Kleingeld<br />
findet, kann er mit dem Bus ein Stück landeinwärts flüchten.<br />
Mit seinem Verschwinden löst Allan in der Folge eine ganze Reihe<br />
besonderer Ereignisse aus. Seine abenteuerliche Flucht, seine Verbindung<br />
zu „Gangstern“, die seine Freunde werden, und nicht zuletzt<br />
einige Leichen pflastern seinen Weg und beschäftigen somit<br />
das ganze Land!<br />
Immer dicht verfolgt von Polizei und Presse setzt Allan seine Reise<br />
unermüdlich fort; das ist nicht immer einfach, er ist schließlich<br />
„kein Hochspringer“ mehr und „die Knie knacksen unentwegt“! Dennoch<br />
kommen Allan und seine Freunde immer um eine Nasenlänge<br />
schneller voran als ihre Verfolger…<br />
Zwischenzeitlich taucht man als Leser immer wieder in Allans Lebensgeschichte<br />
ab. Er, so scheint es, hat einige Male in der Weltgeschichte<br />
mitgemischt. Persönlichkeiten wie Stalin, Mao, Churchill –<br />
um nur einige zu nennen – finden in Allans langer Lebensgeschichte<br />
Platz!<br />
Es handelt sich bei diesem „Erstling“ um eine humorvolle und sehr<br />
unterhaltsame Lektüre, die auf eine manchmal skurrile Art und Weise<br />
für gute Laune sorgt!<br />
Viel Spaß beim Lesen oder Hören<br />
(Hörbuch gelesen von Otto Sander) wünscht<br />
Sabine Lontke<br />
(Die Kleine Buchhandlung) Buchcover: carl’s books<br />
Hagener Straße 29<br />
58642 Iserlohn-Letmathe<br />
Telefon 0 23 74 / 1 01 09<br />
Telefax 0 23 74 / 1 02 45<br />
Inh. Roland Hack<br />
LITERATUR<br />
Eis- und Gebäck-Orgie<br />
am Mühlengraben<br />
Eines Tages saßen wir von der „Drei Kronen“<br />
Bande, das waren Conny, mein Bruder Schrat<br />
und ich, Charly auf dem „Mäuerken“ von<br />
Metzger Rademacher auf der Hagener Straße.<br />
Nach einiger Zeit gesellte sich der Sohn des<br />
Sattlers Heinemann dazu. Er war einige Jahre<br />
älter und wir nannten ihn „Papa“. Ich weiß<br />
bis heute nicht, wie er zu diesem Spitznamen<br />
gekommen ist. Nach einiger Zeit meinte Papa: „Wer hat denn Lust auf ein<br />
Eis, ich gebe eins aus“? Die Begeisterung war natürlich sehr groß, da in der<br />
damaligen Zeit ein Eis eher ein Luxusgenuss war. Er kramte in den Hosentaschen<br />
seiner Lederhose herum und förderte eine Handvoll Kleingeld hervor.<br />
<strong>Wir</strong> bekamen ein paar Münzen und begaben uns zur nahegelegenen Bäckerei<br />
Ermert. „Bringt mir auch eins mit“, rief uns Papa hinterher.<br />
Im Bäckerladen verlangten wir stolz vier Eis und legten unser Geld auf die<br />
Ladentheke. Frau Ermert kannte uns Jungen natürlich sehr gut (wir kauften<br />
hin- und wieder mal für 10 Pfennig eine Tüte Altgebäck). Sie nahm die<br />
Eiskelle und drückte je vier Ballen in die Hörnchen. Stolz verließen wir den<br />
Laden und ließen uns mit Papa das Eis schmecken.<br />
Nach geraumer Zeit schickte uns Papa noch mal los um die nächste Portion<br />
zu besorgen. Lächelnd reichte uns Frau Ermert die nächsten Portionen über<br />
die Theke. Auch dieses Eis ließen wir uns schmecken. Gute Laune machte<br />
sich breit. Auch Papa zeigte sich zufrieden und gab noch ein paar Münzen<br />
für eine Riesentüte Altgebäck. Wieder betraten wir den Bäckerladen und<br />
äußerten unseren Wunsch. Frau Ermert packte eine gute Tüte voll Gebäck<br />
vom Vortage und entließ uns mit den Worten: „Heiner, ich kann euch jetzt<br />
für euer Geld nichts mehr geben, denn das ist nichts mehr wert, das ist noch<br />
Reichsmarkgeld und jetzt gilt die D-Mark.“ (Den jüngeren Lesern sei gesagt,<br />
das war die gute und harte Währung Deutschlands, bevor der Euro, auch<br />
„Teuro“ genannt, eingeführt wurde).<br />
<strong>Wir</strong> verstanden damals nur „Bahnhof“ und zogen ab. Papa konnte es kaum<br />
glauben, das wir wieder mit reichlich „Beute“ zurückkamen. Ich erzählte<br />
ihm, was uns Frau Ermert gesagt hatte und Papa kugelte sich vor Lachen.<br />
Eigentlich hätte uns seine Großzügigkeit stutzig machen müssen, da Papa<br />
sonst immer sehr „klamm“ war.<br />
Zuhause erzählten wir unsere Geschichte. Mein Vater krümmte sich vor Lachen<br />
und gab mir das Geld um unsere „Schulden“ bei Frau Ermert zu bezahlen,<br />
aber sie nahm es nicht an, hatte doch die ganze Geschichte auch ihr viel<br />
Spaß bereitet.<br />
Schöne „Eiszeit“ wünscht euer Charly H. „Charly“ Schleimer<br />
Ihre privaten<br />
Familiendrucksachen<br />
Hochzeitskarten|Einladungskarten|Danksagungen<br />
Jubiläumskarten|Postkarten|Weihnachtskarten<br />
Gerne beraten wir Sie bei einem persönlichen Gespräch!<br />
Am Burgberg 2 58642 Iserlohn Tel (0 23 74) 93 85-0<br />
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<strong>Letmather</strong> <strong>Nachrichten</strong> Juni | Juli 2012 13