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Ein Beitrag von OA Dr. Hubert Wallner - Herzverband Salzburg

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3. Der <strong>Ein</strong>griff soll in einem „high volume center“ erfolgen; darunter versteht man einHerzkatheterzentrum, welches pro Jahr zumindest 40 akute Herzinfarkte mittelsHerzkatheter behandelt.Workflow KonzeptDie baulich neu geschaffene Infrastruktur wird den Anforderungen einer optimalenPatientenbetreuung gerecht und ist in der Ebene der Zentralen Aufnahme untergebracht. DasRaumkonzept umfasst die mit zentraler Hämodynamik ausgestattete PatientenvorbereitungsundNachsorgezone, den Schaltraum, die Untersuchungszone mit allen Möglichkeiten einerintensivmedizinischen Betreuung inklusive mechanisch-assistierter Kreislaufunterstützung,den Befund-, Technik- sowie den Sozialraum und das Depot.Der Messplatz ist mit einem volldigitalen dynamischen Flachdetektorsystem, anstelle deskonventionellen Bildverstärkersystems, ausgerüstet und somit die zurzeit modernsteHerzkatheteranlage Österreichs. Um durch immer kürzer werdende Zeitspannen derDatenaquisition befriedigende Ergebnisse zu erzielen, bedarf es eines optimierten Workflowsdurch technische Integration zwischen den elektronischen Krankenhausinformationssystemen(RIS, KIS, PACS). Die Weiterentwicklung dieser innovativen Techniken ist diedreidimensionale Rekonstruktion (3D) <strong>von</strong> Herzkranzgefässen durch Fortschritte derBildnachbearbeitung (postprocessing).3D Herzrotationsangiografie aus PatientensichtNach Vorbereitung des Patienten und <strong>Ein</strong>führen des Katheters über die Leistenarterie, inörtlicher Betäubung, beträgt die Untersuchungszeit nur 8 Sekunden für das gesamteHerzkranzgefäßsystem. Die Patientenbindungszeit an den Herzkatheter ist dadurch um einVielfaches gegenüber herkömmlichen Untersuchungsmethoden herabgesetzt mit planmäßigerMobilisierung am Untersuchungstag nach routinemäßiger Anwendung einesVerschlusssystems der Punktionsstelle.3D Herzrotationsangiografie aus ArztsichtPotenzielle Vorteile sind geringe Belastung des Patienten und Untersuchers mit ionisierendenStrahlen (ca. minus 60%) und die deutliche Steigerung der diagnostischen Wertigkeit durchdie 3-D-Rekonstruktionsmaßnahmen. Die Herzkranzgefässe werden überlagerungs- undverkürzungsfrei dargestellt, der Kalkgehalt direkt gemessen und somit die richtige Methodefür einen Herzkathetereingriff gestellt. Die optimale Stentlänge (Gefäßstütze) wird virtuell amComputermodell errechnet und durch ein spezielles Verfahren (Stentboost) dieStentexpansion visualisiert zur Steuerung des Inflationsdrucks und Minimierung <strong>von</strong>Wiederverengungen durch Berechnung eines Symmetrieindex (Restenosen).Weiters wird die Anwendung <strong>von</strong> jodhaltigen Kontrastmitteln eingeschränkt mit geringererToxizität der Nierenfunktion und Vermeidung möglicher allergischer Reaktionen.Herzinfarktregister - Österreich<strong>Ein</strong>e rezente Auswertung <strong>von</strong> österreichischen Registerdaten mit Beteiligung desHerzkatheters in Schwarzach (Akut PCI-Register, Prof. <strong>Dr</strong>. F. Weidinger, Univ. KlinikInnsbruck, Kardiologie) in der Akutversorgung <strong>von</strong> Herzinfarktpatienten weist kleinerenHerzkatheterinstitutionen eine ebenbürtige Qualität, gemessen am Überleben und Rezidiv-Herzinfarkt, aus.Für den neu geschaffenen Standort im Krankenhaus Schwarzach ist dies in mehrfacherHinsicht erreicht. Hiefür gilt einerseits eine straffe und effiziente Kooperation mit demNotarztsystem und den Kollegen aus dem niedergelassenen Bereich sowie die Vermeidung

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