Ralf Heiden - Augen.de

September 2008 / Ausgabe 12
Die epiretinale VIDION
ANV Therapy mit Beta-
Strahlen ist eine neue
ambulante Operationsmethode
zur Behandlung
der feuchten AMD. Sie
wird den Ophthalmologen
vom Hersteller NeoVista
Inc., Fremont, Kalifornien
(USA) zusammen mit der
Polytech Ophthalmologie
GmbH in Deutschland,
Österreich, Polen und
Kroatien für die Behandlung ihrer
Patienten zur Verfügung gestellt.
Das Verfahren
Vor der Beta-Bestrahlung wird
eine partielle Pars-Plana-Vitrektomie
(PPV) durchgeführt. Im
Anschluss daran wird mit einem
kleinen Füllfederhalter ähnlichem
Handstück, an dem eine
20G Kanüle mit einem Strontium-
90-Plättchen angesetzt ist, die
Bestrahlung ca. 4 Minuten direkt
über der Makula vorgenommen.
Um einen schnelleren Wirkungseintritt
zu erreichen, bekommt
der Patient zusätzlich direkt nach
der Bestrahlung eine Injektion
Lucentis® (Ranibizumab) und
eine zweite Injektion Lucentis®
nach 30 Tagen. Die gesamte Erstbehandlung
dauert weniger als
eine Stunde.
Strahlung und Strahlenbelastung
Beta-Strahlung ist eine Elektronenstrahlung
die beim Zerfall
des Strontium 90 Isotops entsteht.
Die Strahlung wird auf
eine Fläche von 5 mm Durchmesser
konzentriert. Die max.
Tiefenwirkung beträgt 3 mm.
IST LEBEN
IST LE
LETTERSEHEN
LETTERSEHEN
News und Wissenswertes aus der Ophthalmologie
Die „VIDION ANV Therapy“ – Ein neues
Verfahren zur Behandlung der feuchten AMD
Im Gegensatz zu anderen Strahlenbehandlungen
liegt die Strahlenbelastung
bei der VIDION
ANV Therapy bei nur 24 Gray -
also unter 40% der maximalen
Verträglichkeit im Auge. Damit wird
das umliegende Netzhautareal
geschont. Im Bereich des Sehnervs
werden nur noch 1/10 der
Strahlenbelastung gemessen,
so dass Schädigungen, insbesondere
eine Strahlenretinopathie,
vermieden werden.
Auf Grund der punktgenauen
Bestrahlung ist die Methode für
den Arzt, das Personal und den
Patienten sehr sicher. Die Gesamtstrahlenbelastung
für den Körper
pro Behandlung liegt bei 0,7 mrem.
Dies ist verglichen mit einer Computertomographie
des gesamten
Körpers (ca. 2.000 mrem) oder
einem Flug von Frankfurt nach
London (ca. 3 mrem) sehr niedrig.
Unerwünschte Wirkungen
Unerwünschte Wirkungen, die
mit der Therapie in Verbindung
gebracht werden, beziehen sich
üblicherweise nur auf die Methode
an sich, seltener auf die Strahlenbelastung.
(...)
Fortsetzung auf S. 2
Aktuelles
Kataraktoperation und
AMD – Update 2007
Es ist Sache der Operateure, aber auch
der sie versorgenden innovativen Medizinprodukte-Industrie,
die Komplikationsraten
nach Kataraktoperationen so
niedrig wie möglich zu halten, gleichgültig
ob es sich um Entzündungen,
postoperativen Astigmatismus oder um
Nachstar handelt. Hierzu gehört auch
die AMD – schon heute die Ursache
Nummer Eins für Sehbehinderung und
Erblindung im Rentenalter. Der Erfolg
des einen – der Kataraktoperation – darf
nicht den Weg bereiten zum anderen,
zur Einsprossung von Neovaskularisationen,
zu Leckagen und zu all den
anderen klinischen Charakteristika der
exsudativen AMD. Kataraktchirurgen
sind in der Pflicht, auch an jene Jahre
zu denken, die der Patient bei der heutigen
Lebenserwartung noch hat. Die
Wege, um den Patienten hohe Sehqualität
auf viele Jahre zu sichern, wurden
auf dem Budapester Symposium diskutiert.
Die Quintessenz der insgesamt 13 Vorträge
ist auf 98 Seiten in einem neu
erschienenen Buch aus dem Verlag
ad manum medici zusammengefasst.
Die Neuerscheinung „Kataraktoperation
und altersbedingte Makuladegeneration
– Update 2007“, herausgegeben von A.
Wedrich (Graz), P. Wiedemann (Leipzig)
und R.D. Gerste (Washington), kann
über den Buchhandel (ISBN 3-928027-
32-8) oder über Polytech bezogen
werden.

Fortsetzung von S. 1
LETTER
SEHEN IST LEBEN
SEHEN IST LEBEN
(...) Die häufigste Nebenwirkung der Behandlung ist
die Entstehung einer Katarakt; allerdings ist die Mehrheit
der Patienten bereits über 60 Jahre, wodurch eine
Katarakt-Operation in den meisten Fällen bereits stattgefunden
hat oder geplant ist.
Studien und Ergebnisse
Seit April 2007 läuft in Zusammenarbeit mit der FDA
eine internationale Vergleichsstudie, die CABERNET
(CNV Secondary to AMD Treated with BEta RadiatioN
Epiretinal Therapy).
In die randomisierte CABERNET Studie wurden in
45 Zentren insgesamt 450 Patienten aufgenommen.
Die Studie wird 2-armig durchgeführt:
• 300 Patienten werden einer VIDION ANV Therapy
unterzogen,
• 150 Patienten in der Vergleichsgruppe erhalten die
übliche Therapie mit Lucentis®.
In Deutschland und Österreich nehmen Zentren in
Leipzig, Würzburg, Graz, Wien und Salzburg an dieser
Studie teil.
Ergebnisse der CABERNET Studie nach 18 Monaten:
• 75% der Patienten zeigten einen konstanten Visus
ohne weitere Gabe von Lucentis®
• 21% der Patienten benötigten zur Visuserhaltung
eine zusätzliche Spritze Lucentis®
• 4% der Patienten benötigten 2 zusätzliche Spritzen
Lucentis®
• Alle Patienten in der VIDION Gruppe hatten
um 2 Linien bessere Ergebnisse als Patienten
in der Vergleichsgruppe mit einer Lucentis® Monotherapie
(ca. 10 Spritzen im 18-Monatszeitraum).
Derzeit bereiten Polytech
und NeoVista in Zusammenarbeit
mit mehreren großen
Behandlungszentren in
Deutschland und Österreich
eine Erweiterung der Untersuchungen
mit der VIDION
ANV Therapy vor.
Interessenten an diesem
Projekt bitten wir um Kontaktaufnahme
mit Polytech
(Dr. Walter Schwab) z. B. auf
der DOG 2008 am Stand F03
oder telefonisch unter der
06154/69990 bzw. per Mail
an w.schwab@polytechonline.de.
Die Kostenerstattung der VI-
DION ANV Therapy soll im
Rahmen eines NUB Verfahrens
(„Neue Untersuchungs-
September 2008 / Ausgabe 12
und Behandlungsmethoden“) ermöglicht werden.
Erste theoretische Kalkulationen über die Kosten
der VIDION ANV Therapy im Vergleich zur
ausschließlichen Behandlung mit Lucentis® im
18-Monate Zeitraum der CABERNET Studie
zeigen, dass die Kosten der VIDION ANV
Therapy für die Patienten um mindestens 50% unter
denen der Vergleichsgruppe liegen – bei gleichzeitig
besserem oder mindestens gleichgutem Visus.
Nach neueren Statistiken leiden derzeit in Deutschland
ca. 500.000 Patienten an einer feuchten AMD; über
die letzten Jahre hat sich diese Gruppe jährlich um ca.
50.000 Patienten vergrößert. Vor diesem Hintergrund
stellt die Behandlung der Patienten nicht nur ein gewaltiges
finanzielles Problem für die Solidargemeinschaft,
sondern auch ein in vielen Zentren bereits kaum noch
zu bewältigendes organisatorisches Problem dar, das
in der Zukunft weiter zunehmen wird.
Die VIDION ANV Therapy könnte daher zur Problemlösung
beitragen und darüberhinaus noch die
Lebensqualität der Patienten steigern, da die Reduzierung
der Zahl der Injektionen im Betrachtungszeitraum
die Patientenbelastung und die Risiken der Therapie
herabsetzt.
Die VIDION ANV Therapy könnte für viele
AMD-Patienten eine Chance für die Erhaltung
ihres Visus ohne die Belastungen und
Risiken einer jahrelangen Injektionstherapie
darstellen.

September 2008 / Ausgabe 12
Neu und ab sofort verfügbar!!
Ralf Heiden
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Polylens® Y10 – die einteilige hydrophobe Intraokularlinse von Polytech
Wie bereits in der Mai-Ausgabe
des Polyletters angekündigt, bietet
Polytech seit Mitte August 2008
die neue einteilige Polylens® Y10
an. Wie ihre dreiteilige Schwester
Polylens® Y30 ist auch die neue
einteilige Polylens® Y10 mit einem
UV- sowie einem Blaulichtfilter
(Die Gelbe®) ausgestattet. Das
verwendete hydrophobe Acrylmaterial
hat sich seit Jahren im internationalen
Markt bewährt.
Mit einer Optik von 6,0 mm und
einem Gesamtdurchmesser von
13,0 mm wird die Polylens® Y10
im Regelfall im Kapselsack implantiert.
Jedoch ist auch eine Implantation
im Sulkus möglich.
Die an Ober- und Unterfläche der Polylens® Y10
umlaufenden extrem scharfen Kanten minimieren das
Nachstar-Risiko und vermeiden ungewollte Kantenspiegelungen.
Durch spezielle Optik-Haptik-Übergänge (FEA-Design
= Finite Elemental Analysis) werden die extrem
Haptik Beanspruchung konzentriert auf einen Bereich
45% weniger Beanspruchung und bessere Verteilung
SEHEN IST LEBEN
SEHEN IST LEBEN
scharfen Kanten auch an dieser
wichtigen Barriereposition erhalten.
Auf Grund des FEA-Designs wird
zusätzlich eine Minimierung der Kapselsackbeanspruchung
erreicht.
Der ausgezeichnete Memory Effekt der
Haptiken erlaubt eine optimale Positionierung
der Intraokularlinse im Kapselsack.
Derzeit stehen verschiedene Injektorsysteme
(Spritz und Dreh) zur Implantation
der Polylens® Y10 mit einer
Schnittbreite unter 2,5 mm zur Verfügung.
Als Ergänzung der Polylens® 10er
Reihe steht in Kürze die farblose
Polylens® H10 zur Verfügung.
Im ersten Quartal 2009 wird es auch für die einteiligen
hydrophoben Polylens® Modelle H10 und Y10 ein Preloaded
System geben – ähnlich dem Perfect Preloaded
System, PPS, das sich für die kontrollierte Implantation
der dreiteiligen Intraokularlinsen Polylens® H30P und
Y30P bewährt hat.
Nach kurzer schwerer Krankheit verstarb am 22. Juli 2008 Ralf Heiden, Gebietsleiter
der Polytech Ophthalmologie GmbH.
Herr Heiden war über 15 Jahre für die Polytech tätig und hat zum Aufbau
und Erfolg des Unternehmens in seinem Bereich maßgeblich beigetragen.
Herr Heiden betreute Kunden im Großraum Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,
Hessen und Saarland. Seine fachliche Kompetenz und sein offenes, freundliches
Wesen machten ihn für Kunden und Kollegen zu einem beliebten und von allen
geschätzten Gesprächspartner und Freund.
Wir verlieren mit Ralf Heiden einen Mitarbeiter der ersten Stunde. Unser Mitgefühl gilt
vor allem auch seiner Familie, die völlig unvorbereitet von diesem Schicksalsschlag
getroffen wurde.
Polytech Ophthalmologie GmbH

12. Ausgabe - September 2008
Herausgeber:
Polytech Ophthalmologie GmbH
Arheilger Weg 6
64380 Roßdorf
Deutschland
Tel: +49 (0)6154/ 69 99 -0
Fax: +49 (0)6154/ 69 99 -20
www.polytech-online.de
polyLETTER@polytech-online.de
Amtsgericht Darmstadt HRB 4389
USt-ID Nr: DE 111 655 249
Geschäftsführung:
Rolf G. Reese/ Dr. Walter Schwab
Grafik und Vertrieb:
rumpelstilzchen image
www.rumpelstilzchen-image.de
Erscheinungsweise: 4x jährlich
Bezugspreis: kostenlos
Hinweis:
Alle Informationen wurden nach bestem
Wissen und Gewissen zusammengestellt
und mit Sorgfalt recherchiert. Trotzdem
kann für die Richtigkeit keinerlei Garantie
übernommen werden. Quellennachweise
am jeweiligen Artikel.
Aus der Vielzahl von Teilnehmern am polyQUIZ der Ausgabe Mai 2008 wurden folgende Einsendungen
als Gewinner ausgelost:
1. Preis Amazon.de-Gutschein 100 Euro PD Dr. M. Müller Lübeck
2. Preis Amazon.de-Gutschein 75 Euro Dr. J. Reitemeyer Berlin
3. Preis Amazon.de-Gutschein 50 Euro K. Meußer, Praxis Dr. Küchle Erlangen
Das Polytech-Team gratuliert allen Gewinnern.
Polyquiz 09/2008
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SEHEN IST LEBEN
SEHEN IST LEBEN
Termine
1. Wie hoch ist die theoretische Kosteneinsparung bei einer
VIDION ANV Therapy Behandlung, im Vergleich zu einer
Lucentis ® Monotherapie?
2. Durch welches Design werden die extrem scharfen Kanten
auch an den Optik-Haptik-Übergängen erhalten?
3. Welche Strahlenbelastung wird bei einer VIDION ANV
Therapy im Bereich des Sehnervs gemessen?
QUIZ
SEHEN IST LEBEN
Antworten mit vollständigem Absender (bitte leserlich schreiben) per Fax an 0049-6154-699920 (Deutschland) oder per
Email an polyQUIZ@polytech-online.de senden. Die Gewinner werden per Los unter allen richtigen Einsendungen ermit-
telt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Einsendeschluß ist der 13. Oktober 2008.
1. Preis Amazon.de-Gutschein 100 €
2. Preis Amazon.de-Gutschein 75 €
3. Preis Amazon.de-Gutschein 50 €
10% 50%
33% Name __________________________________
FDA FEA FAE
24 Gray 0,6 Gray 2,4 Gray
DOG 2008
Wir freuen uns sehr, Sie während des diesjährigen Kongress
der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft
vom 18. bis 21. September 2008 in Berlin am
Stand F03 im Foyer 1 begrüßen zu dürfen.
Trainingskurs Artisan
Am 12. und 13. Dezember 2008 findet ein weiterer
Artisan Trainingskurs statt. Bei Interesse sprechen
Sie bitte Ihren zuständigen Gebietsleiter an oder
schauen Sie auf www.polytech-online.de vorbei.
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Tel/Fax
Email
September 2008 / Ausgabe 12
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