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Wanderlust: "...und danach in die Natur ... - Lena Schöneborn

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FokusFünfkampf, Fechten, Diskuswerfen:Diszipl<strong>in</strong> <strong>und</strong> Konzentrationerfordern sie alle. Dochwas machen <strong>die</strong> Olympiateilnehmeran e<strong>in</strong>em freienNachmittag <strong>in</strong> der <strong>Natur</strong>?Olympioniken <strong>und</strong> ihre Liebl<strong>in</strong>gswege… <strong>und</strong> <strong>danach</strong><strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Natur</strong>!14 01|13


Profisportler leben für ihre Diszipl<strong>in</strong>. Doch Entspannungnach Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g, Wettkampf <strong>und</strong> Erfolg suchen sie am liebsten<strong>in</strong> der <strong>Natur</strong>! <strong>Wanderlust</strong> fragte deshalb sechs Olympiateilnehmernach ihern liebsten Wanderwegen.Text: Jasm<strong>in</strong> Kathöfer, Christoph EichFotos: ???????????????????????01|1315


FokusIn Bewegung: SImoneHauswald besuchtee<strong>in</strong> Ski<strong>in</strong>ternat<strong>und</strong> trat später derSportförderung derB<strong>und</strong>eswehr bei.Simone Hauswald <strong>und</strong> der sagenumwobene SchönwaldIhr Leben war Biathlon, doch auf dem Höhepunkt ihrer Karrierebeendete Simone Hauswald ihre sportliche Laufbahn nachder Saison 2010. Die Skijäger<strong>in</strong> mit koreanischen Wurzeln lief <strong>in</strong><strong>die</strong>ser Saison meistens schneller als <strong>die</strong> Konkurrenz <strong>und</strong> war unglaublichtreffsicher. Die Bilanz kann sich sehen lassen: Die 33jährigegewann vier Weltcups, den Diszipl<strong>in</strong>weltcup im Spr<strong>in</strong>t, e<strong>in</strong>enWeltmeistertitel <strong>und</strong> zwei Bronzemedaillen bei den OlympischenSpielen <strong>in</strong> Vancouver. Am Holmenkollen <strong>in</strong> Norwegen landeteHauswald mit drei Weltcupsiegen <strong>in</strong> Folge e<strong>in</strong>en Hattrick. Als Sieger<strong>in</strong>wurde sie traditionell vom norwegischem König, „Harald V“,geehrt <strong>und</strong> lernte den Monarchen somit sogar persönlich kennenlernen.Bei ihrer e<strong>in</strong>zigen Teilnahme an Olympia erfüllte sie sichdann im Massenstartrennen mit Bronze auch noch e<strong>in</strong>en langersehntenTraum. Zwei Tage später krönte sie ihre Karriere mit e<strong>in</strong>erweiteren Medaille <strong>in</strong> der erfolgreichen Damenstaffel. Auf demRückflug nach Hause beschloss Simone ihr Laufbahnende.Gute Luft <strong>und</strong> richtig viel <strong>Natur</strong>Zu Hause, das ist ihre Heimat im heilklimatischen Kurort Schönwald,der <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Hochtal im Schwarzwald zwischen Triberg<strong>und</strong> Furtwangen liegt. Mit e<strong>in</strong>er Höhenlage von etwa 1.000 Meternüber dem Meeresspiegel gehört Schönwald zu den höchstgelegenenOrten <strong>in</strong> Deutschland. Dort besitzt <strong>die</strong> Familie e<strong>in</strong> Häuschenfast mitten <strong>in</strong> der <strong>Natur</strong>.In ihrer aktiven Zeit konnte <strong>die</strong> Biathlet<strong>in</strong> also von der Haustürzum Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g starten. Zur Zeit besteht ihr tägliches Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gjedoch aus Spazierengehen mit ihren Zwill<strong>in</strong>gen. Mit ihrem Mann,der als Tra<strong>in</strong>er der Schweizer Biathleten aktiv ist, fährt sie aberauch gerne Mounta<strong>in</strong>bike <strong>und</strong> geht Joggen. Ausserdem lassen sichvon Schönwald aus herrliche Wanderungen unternehmen: „<strong>Natur</strong>bedeutet für mich Luft holen, aufatmen <strong>und</strong> auftanken. DenVögeln beim Pfeifen zuhören, den Eichhörnchen beim Nüsse sammelnzuschauen, den Wald <strong>und</strong> <strong>die</strong> Wiesen zu beobachten <strong>und</strong> zustaunen, wie w<strong>und</strong>erbar doch unsere Erde ist“, erklärt sie. „Ambesten kann ich das, wenn ich me<strong>in</strong>e Wanderstiefel geschnürthabe <strong>und</strong> alle<strong>in</strong> oder mit me<strong>in</strong>em Mann losziehe!“Durch den Z<strong>in</strong>swald zum Bl<strong>in</strong>denseeIhre liebste Tageswanderung beg<strong>in</strong>nt <strong>in</strong> Schönwald ganz genau auf1.000 Höhenmetern <strong>und</strong> führt <strong>in</strong> ihrem Verlauf vorbei am BrenderAussichtsturm zu ihrem absoluten Liebl<strong>in</strong>gsplatz, dem sagenumwobenenBl<strong>in</strong>densee. Ohne größere Anstiege, aber dennoch stetigbergauf führt der Weg auf gut ausgeschilderten Forst- <strong>und</strong> Feldwegendurch den Z<strong>in</strong>swald bis zum <strong>Natur</strong>schutzgebiet Briglira<strong>in</strong>.Weiter bergauf geht es vorbei an der Elzquelle, <strong>die</strong> sich nahe derEuropäischen Wasserscheide Rhe<strong>in</strong>-Donau bef<strong>in</strong>det, bis zur Mart<strong>in</strong>skapelleim Katzenste<strong>in</strong>er Tal. E<strong>in</strong> kurzer, aber lohnenswerterAbstecher ist <strong>die</strong> Bregquelle: Dort liegt der Usprung der Donau, <strong>die</strong>16 01|13


von hier noch 2.888 Kilometer zurücklegt, bis sie schließlich <strong>in</strong>sihren Bestimmungsort, das Schwarze Meer, mündet.Die nächste Etappe geht Richtung Brend <strong>und</strong> führt zunächst zuden Günterfelsen, riesige Granitr<strong>und</strong>l<strong>in</strong>ge, um <strong>die</strong> man herumkraxeln<strong>und</strong> das eiszeitliche <strong>Natur</strong>denkmal bestaunen kann. Dies istjedoch nicht ganz ungefährlich! Danach geht es eher sanft bergaufzum Brendturm, der auf dem 1.149 Meter hohen Berg Brend steht.Die fantastische Aussicht von dem r<strong>und</strong>en Ste<strong>in</strong>turm entlohnt füralle Anstrengungen, denn das bee<strong>in</strong>druckende Panorama mit denBergen des Südschwarzwaldes, der Rhe<strong>in</strong>ebene <strong>und</strong> den Vogesenkann sich wirklich sehen lassen. Bei entsprechender Wetterlages<strong>in</strong>d sogar <strong>die</strong> Schweizer Alpen zu sehen!Er<strong>in</strong>nerungen <strong>in</strong>klusiveIm Gasthof „<strong>Natur</strong>fre<strong>und</strong>ehaus Brend“ kehrt <strong>die</strong> Familie dann gernee<strong>in</strong>, um sich für den Rückweg, der zur Mart<strong>in</strong>skapelle <strong>und</strong> <strong>in</strong>s <strong>Natur</strong>schutzgebietBriglira<strong>in</strong> zurückführt, zu stärken. Von dort führt derWanderweg mit vielen schönen Ausblicken durch satte Nadelwälderzur Weißenbacher Höhe.Bei e<strong>in</strong>em Abstecher zurBiathlonanlage werden <strong>in</strong> derSportler<strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerungen wach.Hier hat Simone Hauswaldjahrelang mit ihrem Mann –damals auch ihr Tra<strong>in</strong>er – fürIhren Erfolg geackert. HeuteFrüh übt sichSimone Hauswald, geboreneDenk<strong>in</strong>ger, wurde am 3.5.1979 <strong>in</strong>Gosheim geboren. Sie stand mitsechs Jahren zum ersten mal aufLanglaufski <strong>und</strong>begann im Alter vonzehn jahren mit dem Biathlontria<strong>in</strong><strong>in</strong>g.www.simone-hauswald.deGrün, grüner, am grünsten: Im schönen Schwarzwald beiFurtwangen bietet sich e<strong>in</strong> traumhaftes Wandergebiet an.kommt sie her, um den Nachwuchszu unterstützen <strong>und</strong> <strong>in</strong>Biathlonworkshops ihr Wissenan Touristen weiterzugeben.Von dort f<strong>in</strong>det man leichtden Weg zum Bl<strong>in</strong>densee, e<strong>in</strong>emsehr idyllischen Platz im Hochmoor,um den sich e<strong>in</strong>ige Sagen ranken: Simones Liebl<strong>in</strong>gsplatz, woman bei e<strong>in</strong>em Picknick Wollgras, Krüppelkiefern <strong>und</strong> viele seltenePflanzen bew<strong>und</strong>ern kann. E<strong>in</strong>er Sage nach ist <strong>in</strong> dem See e<strong>in</strong>e Kuhertrunken, <strong>die</strong> nach Wochen dann <strong>in</strong> der Donau wieder aufgetauchtse<strong>in</strong> soll. Durch Färbung des Seewassers wollte man (vergeblich) e<strong>in</strong>eVerb<strong>in</strong>dung mit der Donau nachweisen.„Me<strong>in</strong>e liebste Jahreszeit, um hier zu Wandern, ist der Altweibersommer.Am Morgen ist <strong>die</strong> Luft so klar <strong>und</strong> frisch, <strong>die</strong> Sp<strong>in</strong>nennetzeauf den Wiesen, <strong>die</strong> mit dem Morgentau bedeckt s<strong>in</strong>d,bestaune ich sehr gerne. Tagsüber erwärmt sich <strong>die</strong> Luft <strong>und</strong> <strong>die</strong>Sonne ist angenehm warm. Nicht zu heiß <strong>und</strong> ideal für e<strong>in</strong>e Wanderungdurch den Wald, der allmählich beg<strong>in</strong>nt, se<strong>in</strong>e Farben zuwechseln“, schwärmt Simone Hauswald. Vom Bl<strong>in</strong>densee geht esdann über den „Bl<strong>in</strong>denhof“ <strong>und</strong> das „Bl<strong>in</strong>denhäusle“ wieder <strong>in</strong>Richtung Schönwald. Am <strong>Natur</strong>fre<strong>und</strong>ehaus Küferhäusle empfiehltHauswald e<strong>in</strong>en kurzen Abstecher zum „Vesperhäuschen Re<strong>in</strong>ertonishof“oder zum „Gasthaus Rössle“ <strong>in</strong> Schönwald – damit <strong>die</strong>Entspannung <strong>und</strong> der <strong>Natur</strong>genuß zum Ende h<strong>in</strong> auch noch durche<strong>in</strong> kul<strong>in</strong>arisches Wohlgefühl abger<strong>und</strong>et werden.Fotos: ???????????????????????1/3 AZ quer01|1317


Fokus<strong>Lena</strong> <strong>Schöneborn</strong> <strong>und</strong> das Schloss LiebenbergDie Wahlberl<strong>in</strong>er<strong>in</strong> <strong>Lena</strong> <strong>Schöneborn</strong>kam eher zufällig zu ihrem Sport, demModernen Fünfkampf. Anfangs absolviertesie nur Schwimme<strong>in</strong>heiten, nach <strong>und</strong> nachkamen dann <strong>die</strong>anderen Diszipli-nen Fechten, Schießen, Laufen <strong>und</strong> Reitenh<strong>in</strong>zu – e<strong>in</strong> langer Weg, bis <strong>die</strong> heute 26jährigedann bei den Olympischen Spielen 2008<strong>in</strong> Pek<strong>in</strong>g schließlich Gold gewann. Sie warhochmotiviert, denn besonders der Facettenreichtumsdes Modernen Fünfkampfesbrachte sie dazu, sich schnell <strong>in</strong> <strong>die</strong>senSport zu verlieben: „Die außergewöhnlicheZusammensetzung der Sportarten <strong>und</strong> derNervenkitzel bei Wettkämpfen machenfür mich den besonderen Reiz aus“.Um ihrem Aktivitätsdrang auch privatfreien Lauf zu lassen, hält sie sich viel <strong>in</strong>der <strong>Natur</strong> auf – am liebsten zu Pferdoder zu Fuß. Das etwa e<strong>in</strong>e halbeSt<strong>und</strong>e von Berl<strong>in</strong>-Tegel entfernteSchloss <strong>und</strong> Gut Liebenberg bietetihr dabei genau <strong>die</strong> richtigenMöglichkeiten, um sich auszutoben. Es gibtdort e<strong>in</strong>ige ausgeschilderte Wanderouten<strong>in</strong> „<strong>die</strong> Kappe“ oder das <strong>Natur</strong>schutzgebiet„Liebenberger Bruch“. <strong>Lena</strong> <strong>Schöneborn</strong> hatjedoch ke<strong>in</strong>e feste Route, der sie am liebstenfolgt. Sie lässt sich lieber treiben, denn<strong>die</strong> Wälder <strong>in</strong> der Umgebung laden zumLaufen, Schlendern <strong>und</strong> Entdecken e<strong>in</strong>.Diese Wanderungen unternimmt sie amliebsten im frühen Herbst: „Da ist <strong>die</strong> Luftschon frisch, aber <strong>die</strong> Sonne wärmt noch!“Vom Schloss Liebenberg ist etwa deridyllisch gelegene Große Lankesee <strong>und</strong>das Seehaus gut zu erreichen. Durch denLiebenberger Park gelangt man auch zumL<strong>in</strong>dsee <strong>und</strong> anderen kle<strong>in</strong>en Waldseen.Das Schloss selbst beherbergt e<strong>in</strong> Restaurantmit großartiger Küche, weiß <strong>die</strong> Niederkassler<strong>in</strong>.Auf der Speisekarte stehenPeter Joppich<strong>und</strong> der malerische MoselwanderwegSportlich, sportlichGeboren am 21.12.1982 <strong>in</strong> Koblenz-Lay, besuchtePeter Joppich e<strong>in</strong> Fecht<strong>in</strong>ternat <strong>in</strong> Bonn, um dannBWL zu stu<strong>die</strong>ren. Er ist Sportsoldat der B<strong>und</strong>eswehr<strong>und</strong> wird von Uli Schreck tra<strong>in</strong>iert.www.peterjoppich.deFür Peter Joppich bedeutet Erholungvor allem, <strong>in</strong> der <strong>Natur</strong> aktiv zu se<strong>in</strong>.In se<strong>in</strong>er Heimat Koblenz mit der traumhaftenLage an Rhe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Mosel ist esfür den Florettfechter daher e<strong>in</strong> Leichtes,stets schöne Strecken zu f<strong>in</strong>den, <strong>die</strong> zumWandern <strong>und</strong> Joggen e<strong>in</strong>laden. Das <strong>die</strong>ntihm als Entspannung <strong>und</strong> als Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsmaßnahme.Und wenn <strong>die</strong> Ges<strong>und</strong>heitweiterh<strong>in</strong> mitspielt, so Peter Joppich, dannmöchte der 29jährige noch e<strong>in</strong>mal <strong>die</strong>Olympischen Spiele 2016 <strong>in</strong> Rio miterleben.Zuletzt erkämpfte sich der 5-maligeWeltmeister bei den <strong>die</strong>sjährigen Spielen<strong>in</strong> London zusammen mit se<strong>in</strong>er Mannschaft<strong>die</strong> Bronzemedaille.Se<strong>in</strong>e liebste Wanderstrecke führt vonKoblenz-Metternich nach W<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen. Beg<strong>in</strong>nendan der Moselstaustufe – dem sogenannten Moselstausee <strong>in</strong> der letzten Moselkurvevor der Rhe<strong>in</strong>mündung – wandertder Fußball-Fan gern auf dem Moselhöhenwegimmer entlang des Flusses durch Obstwiesen<strong>und</strong> We<strong>in</strong>berge bis nach W<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen,das als schönstes We<strong>in</strong>dorf Deutschlandsbekannt ist. Das malerische Örtchen liegt<strong>in</strong>mitten der hoch aufgetürmten We<strong>in</strong>bergterrassen,an deren Hängen sonnenverwöhnteWe<strong>in</strong>e gedeihen. Mit mehr als drei MillionenRebstöcken ist das Gebiet um W<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gendas größte Anbaugebiet Deutschlands!Der Moselhöhenweg wird durch e<strong>in</strong>weißes M auf schwarzem Gr<strong>und</strong> gekennzeichnet<strong>und</strong> verläuft zwischen Koblenz<strong>und</strong> W<strong>in</strong>n<strong>in</strong>gen auf der Eifelseite. So bietete<strong>in</strong>en fantastischen Blick auf <strong>die</strong> Mo-18 01|13


Das Rhe<strong>in</strong>land ruftGeboren am11.4.1986 <strong>in</strong> Troisdorf,wuchs sie <strong>in</strong>NIederkassel auf, woihre Familie lebt. Sieselbst lebt <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong>,spätestens zu Karnevalzieht es sie jedochzurück <strong>in</strong>s Rhe<strong>in</strong>land.www.lenaschoeneborn.comFotos: ???????????????????????Wahre Liebe: Seit 1998betreibt Ingrid Klimkee<strong>in</strong>en Turnierstall mitzehn Pferden.unter anderem Wildgerichte aus eigenerJagd <strong>und</strong> Kräuter sowie Gemüse aus dergroßzügig angelegten Schlossgärtnerei.Außerdem bef<strong>in</strong>det sich um das Schlossgelegen e<strong>in</strong> w<strong>und</strong>erschöner Landschaftsparkmit Teehaus, dem Mythenhaus L<strong>in</strong>denhaus<strong>und</strong> der Rosenburg. Auch dernahe gelegene Reitstall Luisenhof ist e<strong>in</strong>enAusflug wert. Für Frühaussteher s<strong>in</strong>d außerdemWildbeobachtungen sehr gut möglich.<strong>Lena</strong> Schönborn liebt es ausserdem,e<strong>in</strong> buntgemischtes Picknick am See zuunternehmen, <strong>und</strong> sogar an e<strong>in</strong>em Jagdritthat sie schon teilgenommen. Und <strong>die</strong> vielseitigeLandschaft r<strong>und</strong> um das SchlossLiebenberg bietet der Sportler<strong>in</strong> all <strong>die</strong>seherrlichen Möglichkeiten, dem Alltag füre<strong>in</strong> Weilchen zu entfliehen.Der Moselwe<strong>in</strong> bildet herrliche Wanderkulissen.sel <strong>und</strong> ihre unzähligen W<strong>in</strong>dungen. VonKolblenz-Metternich aus lassen sich abernicht nur gemütliche Wanderungen entlangder Mosel unternehmen, auch vomKimmelsberg, der über e<strong>in</strong>en fünfzehnm<strong>in</strong>ütigenFußweg zu erreichen ist, hat mane<strong>in</strong>e schöne Aussicht. Peter Joppich läuftse<strong>in</strong>e Liebl<strong>in</strong>gsstrecke zu jeder Jahreszeitgerne, denn für ihn hat jede Zeit ihrenganz besonderen Reiz!Ingrid Klimke<strong>und</strong> der EichhörnchenwegIngrid Klimke reitet seit ihrer Jugend <strong>und</strong> begann früh mit dem Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gder Vielseitigkeit <strong>in</strong> den drei Diszipl<strong>in</strong>en Dressur, Spr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Geländereiten.In <strong>die</strong>ser Sportart – auch „Krone der Reiterei“ genannt – wurde sie viermalDeutsche Meister<strong>in</strong>, gewann WM- <strong>und</strong> EM-Titel <strong>und</strong> erkämpfte sich mitder Mannschaft 2008 <strong>in</strong> Hong Kong <strong>und</strong> 2012 <strong>in</strong> London e<strong>in</strong>e Goldmedaille.Heute leitet sie ausserdem zahlreiche nationale sowie <strong>in</strong>ternationale Lehrgängefür Dressur-, Spr<strong>in</strong>g- <strong>und</strong> Vielseitigkeitsreiter <strong>und</strong> ist zude, Präsident<strong>in</strong> desDeutschen Reit- <strong>und</strong> Fahrer Verbandes.Doch <strong>in</strong> ihrer Freizeit zieht es sie auch mal abseits vom Sattel <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Natur</strong>.Dann geht sie ihre liebste Wanderroute, den Eichhörnchenweg <strong>in</strong> Arosa. DasEichhörnchen ist das <strong>in</strong>offizielle Wappentier der Stadt Arosa, e<strong>in</strong>em alp<strong>in</strong>en Kurortim Schweizer Kanton Graubünden. Die auf 1.800 Höhenmetern gelegene Geme<strong>in</strong>deist umr<strong>in</strong>gt von e<strong>in</strong>er prächtigen Gipfelwelt. Dort erstreckt sich e<strong>in</strong> ausgedehntesWandergebiet. Klimkes persönliches Highlight, der Eichhörnchenweg,trägt se<strong>in</strong>en Namen nicht zufällig: Auf dem ca. 1,5 Kilometer langen Wanderpfadist es möglich, Eichhörnchen aus nächster Nähe zu sehen, sie zu füttern <strong>und</strong> sichan zehn Stationen anhand e<strong>in</strong>er liebevoll gestalteten Bilderbuchgeschichte über<strong>die</strong> Tiere zu <strong>in</strong>formieren. Der Weg beg<strong>in</strong>nt unterhalb des „Waldhotels National“<strong>und</strong> steigt von dort aus stetig an. Neben den vielen Eichhörnchen kann der, dere<strong>in</strong>e ruhige Hand hat, sogar Vögel aus se<strong>in</strong>erHand fressen lassen.Auf dem Weg laden Bänke <strong>und</strong> Feuerplätzezum Verweilen <strong>und</strong> Picknicken e<strong>in</strong>.Alternativ bietet sich <strong>die</strong> E<strong>in</strong>kehr <strong>in</strong> der „Alpkäserei“auf Maran an, <strong>die</strong> sich am Endedes Weges bef<strong>in</strong>det. Vom Waldhotel bis Maranüberw<strong>in</strong>det der Eichhörnchenweg gute200 Höhenmeter <strong>und</strong> ist somit e<strong>in</strong>e leicht zuwandernde Strecke, <strong>die</strong> auch mit K<strong>in</strong>derngut bewältigt werden kann. Der Rückwegkann alternativ auf e<strong>in</strong>em anderen Wegangetreten werden, oder aber man fährtganz bequem mit dem kostenlosen Bus zurück<strong>in</strong>s Örtchen Arosa.Vor allem vielseitigIn Münster erblickte Ingrid Klimkeam 1.4.1968 das Licht der Welt. Dieheute 44jährige machte e<strong>in</strong>e Lehrezur Bankkauffrau, besitzt das ersteStaatsexamen Primarstufe <strong>und</strong> istPferdewirtschaftsmeister<strong>in</strong>.www.klimke.org01|1319


FokusBetty Heidler <strong>und</strong> der Darßer DohlenstegwanderungObwohl sie nun schon seit mehrerenJahren <strong>in</strong> Frankfurt am Ma<strong>in</strong> lebt, betrachtetBetty Heidler Berl<strong>in</strong> als ihre Heimat,denn dort wuchs sie auf <strong>und</strong> Fre<strong>und</strong>e sowieihre gesamte Familie leben noch immer dort.Doch Entspannnung genießt sie ausserhalbder Stadt, wo sie Ruhe spürt <strong>und</strong> ihr aufregendesLeben mit Abstand betrachten kann:Bereits mit 14 Jahren begann siemit Leichtathletik,spezialisieret sich e<strong>in</strong> Jahr späterauf Hammerwurf. 2004 erreichte sie bei denOlympischen Spielen <strong>in</strong> Athen den viertenPlatz. Dieses Jahr gewann sie <strong>in</strong> LondonDas Ziel vor AugenDie am 14.10.1983 <strong>in</strong> Berl<strong>in</strong> geborene BettyHeidler besuchte e<strong>in</strong> Frankfurter Sport<strong>in</strong>ternat,bevor <strong>die</strong> heute 29jährige ausgebildetePolizeihauptmeister<strong>in</strong> wurde. Neben demSport stu<strong>die</strong>rt sie Jura <strong>in</strong> Frankfurt.www.bettyheidler.deBronze. Nach e<strong>in</strong>em Anzeigefehler wäre siefast an der Medaille vorbeigeschlittert, aberder Kampfrichter hatte das E<strong>in</strong>schlagslochgeistesgegenwärtig mit e<strong>in</strong>er Münze markiert,als er merkte, dass etwas mit der Anzeigetafelschief lief. Außerdem hält sie seitMai 2011 den Hammerwurf-Weltrekord mite<strong>in</strong>er Weite von 79,42 Metern. All das liebt<strong>die</strong> Polizist<strong>in</strong>, <strong>die</strong> nebenher Jura stu<strong>die</strong>rt,aber es bedeutet auch stressigen Alltag. Umabzuschalten, ist sie <strong>in</strong> der <strong>Natur</strong> zu Fuß,mit dem Mounta<strong>in</strong>bike oder auf dem Rückene<strong>in</strong>es Pferdes unterwegs.E<strong>in</strong>e ihrer Liebl<strong>in</strong>gsstrecken liegt imNeudarß zwischen Ostsee <strong>und</strong> Bodden. DieDohlenstegwanderung startet <strong>in</strong> Prerow<strong>und</strong> führt auf e<strong>in</strong>em naturbelassenen Pfadparallel zum Nordstrand Richtung Westen.Nach e<strong>in</strong>igen Kilometern geht <strong>die</strong>ser <strong>in</strong> e<strong>in</strong>enHolzbohlensteg über.Die Landschaft zeichnet sich aus durche<strong>in</strong>en Wechsel zwischen sandigen Reffen,an denen <strong>die</strong> e<strong>in</strong>zelnen Entwicklungsstufenvon Strand zu Weiß-, Grau-, Bra<strong>und</strong>ünen <strong>und</strong>Dünenkiefernwald zu erkennen s<strong>in</strong>d, <strong>und</strong>sumpfigen Riegen. Brücken ermöglichendas Passieren <strong>die</strong>ser Feuchtgebiete. Ziel derWanderung ist der Leuchtturm am Weststrand.Das <strong>in</strong> 34 Metern Höhe gelegenenAussichtsrondell des Leuchtfeuers bietet e<strong>in</strong>enschönen Blick über den Darßwald sowieden Sandharken der Landbildungszone imNorden der Halb<strong>in</strong>sel. Unterhalb des Leuchtturmsbef<strong>in</strong>det sich das <strong>Natur</strong>eum, das e<strong>in</strong>eAusstellung zur Darß-Entstehung sowie e<strong>in</strong>Café beherbergt. Außerdem fahren von dortaus Kutschen zurück nach Prerow.Das dynamische Küstengebiet zeichnetsich durch e<strong>in</strong> sich stetig wechselndesLandschaftsbild aus <strong>und</strong> stellt e<strong>in</strong> beliebtesAusflugsziel für Berl<strong>in</strong>er dar. BettyHeidler begeistert <strong>die</strong> Strecke aber vorallem im Spätsommer oder Anfang Herbst,wenn es nicht mehr so heiß ist <strong>und</strong> <strong>die</strong>Sonne <strong>die</strong> Landschaft der Halb<strong>in</strong>sel <strong>in</strong> e<strong>in</strong>w<strong>und</strong>erschönes Licht taucht. Fotos: ???????????????????????Stadt, Land, Fluß:Betty Heidler liebtdas Großstadtflair,aber zum Entspannenbraucht sie<strong>Natur</strong> um sich.20 01|13


FrüherAbsprungT<strong>in</strong>o Edelmann wurde am13. April 1985 <strong>in</strong> Annaberggeboren. Mit sieben Jahrennahm er zum ersten malan e<strong>in</strong>em Wttbewerb derNordischen Komb<strong>in</strong>ierer teil.Se<strong>in</strong> erster Sprung g<strong>in</strong>g aufsechs Meter.www.t<strong>in</strong>oedelmann.deDie Nordische Komb<strong>in</strong>ationbe<strong>in</strong>haltet Skisprung<strong>und</strong> Skilanglauf.T<strong>in</strong>o Edelmann <strong>und</strong> <strong>die</strong> Rennsteigtour zur „Hohen Möst“Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 2007 <strong>in</strong> Sapporo gewannT<strong>in</strong>o Edelmann se<strong>in</strong>e erste Medaille <strong>in</strong> der Nordischen Komb<strong>in</strong>ation:Er konnte sich mit se<strong>in</strong>em Team über Silber freuen. Mittlerweileist der gebürtige Sachse, der <strong>in</strong> Erfurt wohnt <strong>und</strong> im W<strong>in</strong>terssportortOberhof tra<strong>in</strong>iert, sogar schon dreifacher Vizeweltmeister<strong>und</strong> regelmäßiger Gast auf dem Podest im Weltcup. Se<strong>in</strong>en bislanggrößten Erfolg errang der 27jährige aber bei den OlympischenSpielen <strong>in</strong> Vancouver 2010: Trotz e<strong>in</strong>es Sturzes von Edelmannkonnte sich das Team überglücklich <strong>die</strong> Bronzemedaille sichern.E<strong>in</strong> gelungenes Debüt für den Vorzeigeathleten, der bereits jetzt<strong>die</strong> Olympischen Spiele im russischen Sotchi 2014 anvisiert hat.Übrigens stu<strong>die</strong>rt er neben Sport auch Musik, <strong>und</strong> wer e<strong>in</strong>mal<strong>die</strong> lautere Seite von T<strong>in</strong>o Edelmann mitbekommen möchte, sollteunbed<strong>in</strong>gt <strong>in</strong> <strong>die</strong> CD der In<strong>die</strong>-Punk-Band „Se Klasse“ re<strong>in</strong>hören.Zusammen mit zwei weiteren Sportlern der Königsdiszipl<strong>in</strong> NordischeKomb<strong>in</strong>ation sorgt er auch abseits der Piste für Stimmung.Wandern zur EntspannungSeit vielen Jahren bereitet sich der W<strong>in</strong>tersportler mit se<strong>in</strong>er Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>gsgruppeauf <strong>die</strong> Wettkämpfe mit den beiden E<strong>in</strong>zeldiszipl<strong>in</strong>enSkispr<strong>in</strong>gen <strong>und</strong> Skilanglauf im thür<strong>in</strong>gischen Oberhof vor. Dort hater viele Jahre direkt am Rennsteig gewohnt <strong>und</strong> den Thür<strong>in</strong>ger Wald,das größte zusammenhängende Waldgebiet <strong>in</strong> Deutschland, liebengelernt. Im Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g ist er unzählige Kilometer gejoggt <strong>und</strong> im W<strong>in</strong>terfreut er sich zwischen den harten Wettkampfwochenenden auf e<strong>in</strong>egemütliche, lockere Skitour durch den tief verschneiten Wald.Besonders gut entspannen <strong>und</strong> wirre Gedanken ordnen kannder sympathische Sportler aber auch bei e<strong>in</strong>er Wanderung, <strong>die</strong> eram liebsten mit se<strong>in</strong>er Verlobten unternimmt <strong>und</strong> <strong>die</strong> oftmals direkt<strong>in</strong> se<strong>in</strong>er sportlichen Heimat beg<strong>in</strong>nt. Start <strong>und</strong> Zielpunkt se<strong>in</strong>erLeibl<strong>in</strong>gswanderung, der Rennsteigtour zur „Hohe Möst“, ist der„Grenzadler“ <strong>in</strong> Oberhof, der vor allem bei Sportfans sehr bekanntist. Nur e<strong>in</strong>en Ste<strong>in</strong>wurf weit liegen <strong>die</strong> Sprungschanzen im idyllischenKanzlergr<strong>und</strong>, das Biathlonstadion, <strong>die</strong> Skihalle <strong>und</strong> <strong>die</strong> Rodelbahn.Ab der Thür<strong>in</strong>ger Hütte, wo man sich mit regionalen Spezialitätennach den Wanderungen deftig stärken kann, führt T<strong>in</strong>osLiebl<strong>in</strong>gswanderung auf dem Rennsteig <strong>in</strong> Richtung Wachsenrasen.Über den Kalten Markt <strong>und</strong> <strong>die</strong> Schutzhütte „Kar<strong>in</strong>“ führt der Wegdurch dichte Fichtenwälder, entlang bunter Wiesen <strong>und</strong> vorbei anmalerischen Tälern, bis das eigentliche Ziel, <strong>die</strong> „Hohe Möst“ mitzwei Aussichtsfelsen erreicht wird. Die „Hohe Möst“ bietet e<strong>in</strong>en bee<strong>in</strong>druckendenPanoramablick auf den Erholungsort Oberschönau<strong>und</strong> <strong>die</strong> umliegende Bergwelt <strong>und</strong> gilt am Rennsteig sowie im gesamtenmittleren Thür<strong>in</strong>ger Wald als e<strong>in</strong>er der schönsten Aussichtspunkte.Bei gutem Wetter kann man bis zum markanten Inselsberg<strong>und</strong> weiter sehen. Von hier aus ist auch e<strong>in</strong> Abstecher zu dem Aussichtspunkt„Zwölf Apostel“ mit se<strong>in</strong>en freistehenden Felsen zuempfehlen, allerd<strong>in</strong>gs ist der Abstieg recht steil.Zurück geht es wieder bis zur Schutzhütte „Kar<strong>in</strong>“ <strong>und</strong> vondort zum Gustav-Freytag-Ste<strong>in</strong> auf den Höhenwanderweg Rennsteigzurück zum Grenzadler. Die Länge der Wanderung beträgtungefähr 13 Kilometer <strong>und</strong> ist <strong>in</strong> vier bis fünf St<strong>und</strong>en zu meistern.Mit dem Abstecher über <strong>die</strong> Felsengruppe „Zwölf Apostel“s<strong>in</strong>d es <strong>in</strong>sgesamt 18 Kilometer. Auch im W<strong>in</strong>ter bietet sich <strong>die</strong>Tour an, denn <strong>die</strong> meisten Abschnitte s<strong>in</strong>d gut gespurt. Allerd<strong>in</strong>gssollte man dann Skier unter den Füßen haben!Wandern oder Langlaufen: der Rennsteig im Thür<strong>in</strong>ger Wald.01|1321

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