üwer kimme un korn - Schützenbruderschaft St. Sebastian 1864 ...
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ÜWER KIMME UN KORN<br />
Ein Bigger in Kanada -<br />
Besuch bei Heinz Tigge#<br />
Bester La<strong>un</strong>e begrüßte Heinz Tigges seine<br />
Gäste am Flughafen in Vancouver<br />
Der Entschluß, der Einlad<strong>un</strong>g <strong>un</strong>seres<br />
Schützenbruders Heinz Tigges,<br />
ihn in seiner Wahlheimat Kanada<br />
zu besuchen, fiel den Mitgliedern des Redaktionsteams,<br />
Dr. Michael Lück, Reinhard<br />
Spiekermann <strong>un</strong>d Martin Hennecke,<br />
nicht schwer.<br />
Wer möchte nicht einmal diesem riesigen<br />
Land mit seiner <strong>un</strong>endlich erscheinenden<br />
Natur einen Besuch abstatten?<br />
Schnell waren die Tickets gelöst. Nach<br />
10stündigem Flug, etwas übermüdet, landeten<br />
wir problemlos auf dem Airport Vancouver.<br />
Heinz Tigges erwartete <strong>un</strong>s schon,<br />
<strong>un</strong>d nach herzlicher Begrüß<strong>un</strong>g ging die<br />
Fahrt im Geländewagen durch die 1,2 Millionen-<strong>St</strong>adt<br />
zum Hafen, um mit einer<br />
Fähre den Ort Gibsons an der Küste nördlich<br />
von Vancouver zu erreichen.<br />
Heinz erzählte, daß er seit Herbst 1994<br />
dort an der S<strong>un</strong>shine Coast wohnt. Mit<br />
ne<strong>un</strong> Jahren hatte er schon den Entschluß<br />
gefaßt, nach Amerika zu gehen. Mitte<br />
1964 lief er mit einem Schiff im New Yorker<br />
Hafen ein, um von dort (ihm gefielen<br />
die <strong>St</strong>adt <strong>un</strong>d die <strong>St</strong>aaten nicht sehr) nach<br />
Vancouver zu fliegen. Durch den überwältigenden<br />
Eindruck, den die <strong>St</strong>adt <strong>un</strong>d die<br />
Landschaft auf ihn machten, war im klar:<br />
hier bleibe ich. Die 300 Dollar Rückfahrgeld<br />
dienten jetzt als <strong>St</strong>artkapital. Z<strong>un</strong>ächst<br />
wohnte Heinz in der deutschen Siedl<strong>un</strong>g,<br />
lernte fleißig Englisch, zog dann in eine<br />
Wohn<strong>un</strong>g <strong>un</strong>d später in ein Haus in<br />
North-Vancouver.<br />
Karin <strong>un</strong>d Heinz Tigges mit dem Besuch aus Bigge vor ihrem Haus am Pazifik<br />
Der erfolgreiche Zahntechniker Heinz Tigges<br />
in seinem Betrieb<br />
Die <strong>St</strong>adt erhielt ihren Namen von Kapitän<br />
George Vancouver, der am Ende des<br />
18. Jahrh<strong>un</strong>derts die NW-Küste Nordamerikas<br />
erforschte (Begleiter James Cook).<br />
Inzwischen wurden Hafen <strong>un</strong>d Fähre <strong>un</strong>d<br />
schließlich nach Übersetzen <strong>un</strong>d Autofahrt<br />
in insgesamt 11/2 <strong>St</strong><strong>un</strong>den das Tiggessche<br />
Haus erreicht. Frau Karin begrüßte <strong>un</strong>s mit<br />
fränkischem Akzent <strong>un</strong>d deftigem Mahl<br />
sehr herzlich. Man spürte hier die Hand<br />
der <strong>un</strong>auffälligen, perfekt wirkenden<br />
Hausfrau.<br />
Heinz hatte seine Frau 1961 in der Schweiz<br />
kennengelernt. Sie ist gebürtig aus Nürnberg<br />
<strong>un</strong>d ist ihm 1964 nach Kanada gefolgt.<br />
1965 wurde geheiratet. Die Söhne<br />
Mike <strong>un</strong>d Mark wurden 1966 bzw. 1970<br />
geboren. Beide konnten gute Existenzen<br />
aufbauen, Mike betreibt ein Malergeschäft<br />
<strong>un</strong>d Mark ist Computerspezialist.<br />
Die ersten Fragen von Heinz galten seiner<br />
Heimat Bigge. Was ist in Bigge noch passiert,<br />
wie geht es meinen Brüdern Bernhard<br />
<strong>un</strong>d Rainer <strong>un</strong>d insbesondere Schwester<br />
Margret (verh. Kossmann), zu der eine besondere<br />
Bezieh<strong>un</strong>g herauszuhören war. Die<br />
Kinder- <strong>un</strong>d Jugendzeit in Bigge wurde<br />
lebendig, <strong>un</strong>d Heinz erinnerte sich detailgenau.<br />
Vater Heinrich Tigges fiel in den letzten<br />
Kriegstagen bei Berlin. Als einziges Andenken<br />
blieb der Familie die zugeschickte<br />
Brieftasche des Vaters. Heinz berichtete<br />
voller Acht<strong>un</strong>g von seiner Mutter, die