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Micky - KTV Schaffhausen

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3Die Kurzwanderer begeben sich zum Postauto, das sienach Hochfelden, ihrem Startpunkt, bringen soll. WirWanderer recken unsere Wanderheldenbrust und eröffnendie heutige Wanderung, die vorerst der Wald- undStadtgrenze folgt. Nach der Unterquerung der Autobahnbetreten wir den Wald. 35faches Gemurmel erfüllt dasGehölz. Eine Joggerin in modischem Lila kreuzt uns undzieht einem Kondensstreifen gleich eine zwanzig Meterlange Duftwolke eines multiaktiven Antitranspirationsdeodorantshinter sich her. Ein schrilles Handyklingelnüberlagert unser Gemurmel. Ein Garagist, der mitdem Pneuwechsel beauftragt wurde, meldet sich und stelltmit Bedauern fest, dass leider die Batterie ersetzt werden müsse. Alle, ausser demHandybenützer, erfreuen sich an den Buschwindröschen.Wie ich später von Chnoche erfahre, durchqueren wir ein berühmtes Eichenreservat. SchonGoethe sah sich auf seiner Durchreise 1788 bemüssigt, hier angesichts der gewaltigenBaumkronen seinen Stift und sein Reisebüchlein zu zücken. Niemand kann sich derAnziehungskraft dieser Bäume entziehen. Wir schalten einen Marschhalt ein und nehmenuns die Eichenstämme vor.Nach einer Weile überqueren wir die gemächlich dahinrieselnde Glatt, für denRheingewohnten ein bescheidenes Wässerlein. Sehnsüchtig richten sich unsere Blicke aufeine Anhöhe mit Waldrand, die sich eigentlich, so meinen wir, als idealer Apéroplatzanbieten würde. Vento verneint und feuert uns an, tapfer durchzuhalten. Wenig spätererspähen wir das parkierte Auto von Bär – ein sicherer Garant, dass uns das Glück nahesein muss.Dank den Forstmeistern bleiben Forsthäusern fast ausnahmslos die idyllischsten Plätzchenvorbehalten. Eine grosszügige Feuerstelle, eine grosse Zahl massiver Bänke und Tische undein munter plätscherndes Brünnlein laden auchjene, welche mit der Forstwirtschaft nichts am Huthaben, zum Verweilen ein.Munter plätschert auch der Mont sur Rolle, als ervon Jana, Ventos Gattin und Apéro-Zeremonienmeisterin, eingeschenkt wird. WalterKunz steht wie schon letztes Mal als Chauffeurund Apéroassistent zur Seite. Rechtzeitig treffendie Kurzwanderer ein, die nach dem Apéroentweder mit uns oder wieder zurück nachHochfelden wandern werden. An den Tischensitzend stärken wir uns mit Käse, delikatenFleischprodukten und mit erlesenem Gewürzbeklebten Apéronüsschen, trinken Wein und blinzeln in die Sonne, die uns mit ihrenStrahlen durch das kahle Geäst unseren Körper und unser Gemüt erwärmt. Der Leser ahnt

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