12.07.2015 Aufrufe

Börsenpsychologie herdentrieB selBsteinschätzung - PortfolioJournal

Börsenpsychologie herdentrieB selBsteinschätzung - PortfolioJournal

Börsenpsychologie herdentrieB selBsteinschätzung - PortfolioJournal

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN
  • Keine Tags gefunden...

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Editorial & InhaltsangabeAugust 2012 I www.portfolio-journal.deEditorialTitelgeschichteDie Psychologie des InvestierensSeite 03Nicht jede Börsenentwicklung ist rational zu erklärenFundamental zeichnen sich auch in der deutschen Wirtschafterste Bremsspuren ab. So sank die Industrieproduktionim Juni 2012 um 0,9 Prozent. Und auch die Nachfrage nachdeutschen Exportgütern ging im Vergleich zum Vormonat um1,5 Prozent zurück. Die Auswirkungen der Euro-Schuldenkrisesind nun auch hierzulande zu spüren. Das wichtigste europäischeSentimentbarometer, der Sentix-Konjunkturindex fürdie Eurozone, notiert derzeit auf einem Dreijahrestief. Dochallen Unkenrufen zum Trotz konnte der DAX in den vergangenenzwei Monaten rund 1.000 Punkte wieder gutmachen.Manchem Anleger dürften solche Aktiensprünge unheimlichvorkommen. Doch angesichts enorm hoher Liquidität und mangelnder Alternativen am Marktzieht es immer mehr Anleger wieder zurück in den Aktienmarkt, und das selbst im sonst aktienmüdenDeutschland. So stieg die Zahl der Kleinanleger, die in Aktien oder Fonds investierten,nach Angaben des Deutschen Aktieninstitutes (DAI) im ersten Halbjahr 2012 auf 10,2 Millionenan. Das sind 1,9 Millionen Anleger mehr als noch im Vorjahreszeitraum. Mit einer Aktionärsquotevon 15,7 Prozent wurde damit wieder das Vorkrisenniveau des Jahres 2007 erreicht.Anleger entdecken in unsicheren Zeiten Sachwerte wieder, dazu zählen natürlich auch Aktien.Und mancher Anleger hofft auf eine weitere Unterstützung durch eine geldpolitische Lockerungdurch der Europäische Zentralbank. Dafür sorgte kürzlich vor allem der als „Super-Mario“ hochstilisierteEZB-Chef. Schließlich weiß auch er: Psychologie ist an der Börse alles.Den wenigsten Anlegern sind jedoch solche unterschwelligen Investment-Beweggründe bewusst.Daher macht es durchaus Sinn, sich zum Beispiel im Urlaub mit den psychologischenAspekten der Börse auseinanderzusetzen. So neigen beispielsweise Anleger häufig dazu, dieeigenen Fähigkeiten beim investieren zu überschätzen. Ebenso läuft der Anleger der Massehinterher und springt zu spät auf den fahrenden Zug auf, mit der Folge, dass Aktien zu teuergekauft werden. Häufig verlieren Anleger regelmäßig bei drastischen Konsolidierungen dieNerven und verkaufen dann aus Panik um jeden Preis.InterviewAnleger reagieren zu sehrauf MassenbewegungenPortfolioübersichtWelcher Anlegertyp binich eigentlich?AktienBinnenkonjunktur treibtJapans WirtschaftSeite 06Seite 09Seite 10Seminare Seite ^RentenPreußische Solidität machtWeltkarriereWissenVon Herdentrieb undWahrnehmungstückenRohstoffeDer Kupferpreis wird inChina gemachtBuchtippBesser mit Behavioral Finance –simplifiedAlternative InvestmentsGeld anlegen wie dieGroßinvestorenImmobilienLeuchtturm auf verbrannter ErdeSeite ^1Seite ^3Seite 14Seite 15Seite 16Seite 18Impressum Seite 19Um Ihnen künftig solche Anlagefehler zu ersparen, zeigt Luc Olinger, Leiter Vermögensverwaltungbei der Isarvest GmbH die zehn wichtigsten Fallstricke beim Investieren auf und berichtet,wie diese umgangen werden können.Eine schöne Sommerzeit und viel Erfolg bei Ihren Investments wünscht Ihnen IhrMarkus Jordan | ChefredakteurAchtung: Alle Analysen sind persönliche Meinungen der Redakteure! Insbesondere handelt es sich um keine Form der Anlageberatung. Niemand ist aufgefordert, Empfehlungenzu folgen oder sie zu missachten. Jeder Leser/Anleger entscheidet eigenverantwortlich über seine Anlagedispositionen. Bitte beachten Sie auch den Haftungsausschluss auf derletzten Seite.Offenlegung gemäß §34b Wertpapierhandelsgesetz:Mögliche Interessenkonflikte der Autoren von Finanzanalysen werden an dieser Stelle offengelegt. Ein Interessenkonflikt kann z.B. dann vorliegen, wenn der Autor einer Finanzanalyseselber in dem analysierten Basiswert/Wertpapier investiert ist.Es bestehen Interessenkonflikte hinsichtlich der Finanzanalysen folgender Basiswerte/Wertpapiere: keineSeite 2


TitelgeschichteAugust 2012 I www.portfolio-journal.deDie Psychologie des InvestierensDie zehn gängigsten Verhaltensmuster vonInvestoren und wie man sie bekämpft.Die Psychologie spielt beim investieren in Wertpapiere eine wichtige Rolle. Das Problem ist nur, dass viele Anleger dessen nichtbewusst sind. Angst und Glücksgefühle hindert Anleger daran erfolgreich zu investieren. In den vergangenen 25 Jahren hat sich dieWissenschaft der Psychologie des Investierens angenommen und ist dabei zu erstaunlichen Ergebnissen gekommen.Ein eigenes Teilgebiet der Wirtschaftswissenschaften,die sogenannte Verhaltensökonomik(Behavioral Economics), entstand.Diese beschäftigt sich intensiv mit demmenschlichen Verhalten in wirtschaftlichenSituationen und speziell mit dem irrationalemVerhalten auf den Finanz- und Kapitalmärkten.Die zehn gängigsten irrationalenVerhaltensmuster (Behavioural Bias) stellenwir wir Ihnen hier vor und zeigen, wie mansie erfolgreich bekämpft.1) Bestätigungs-Neigung(Confirmation Bias)Der Mensch neigt zur Ansicht, dass er voreiner Entscheidung Fakten und Daten sorgfältiggesammelt und ausgewertet hat. Inder Realität sieht dies jedoch meist andersaus. Viele Menschen entscheiden zuerst undsammeln danach die Daten, die ihre vorgefassteEntscheidung bestätigen sollen. Investorenfühlen sich besser, wenn sie nach ihrerEntscheidung Informationen finden, die ihrevorangegangene Vorgehensweise im Nachhineinrechtfertigt. Das heißt: Anleger kaufenoft impulsiv und suchen dann nach der Bestätigung,dass ihre Entscheidung richtig war.Unser Tipp: Handeln Sie nicht impulsiv,sammeln Sie tatsächlich vor einer Anlageentscheidungsorgfältig alle Fakten, die für odergegen eine Entscheidung sprechen. SchreibenSie diese auf und warten Sie mindestenseinen Tag, ehe Sie eine Entscheidung treffen.2) Optimismus-Neigung (Optimism Bias)Autor: Luc Olinger,Leiter Vermögensverwaltung bei derIsarvest GmbHDie Optimismus-Neigung ist eine der ammeisten verbreiteten Neigungen unter Investoren.Das subjektive Vertrauen in die eigenenEntscheidungen ist weitaus größer alsdie objektive Richtigkeit des späteren Resultatesder Entscheidung. Zur Illustration: Beieiner Befragung von Investoren haben 80Prozent der Umfrageteilnehmer geantwortet,dass ihre Fähigkeit, gute Geschäfte zu erkennen,über dem Durschnitt liegt. Dies zeigt,dass wir in der Regel zu selbstsicher sindund die Tendenz haben, unsere Fähigkeitenzu überschätzen.Unser Tipp: Erkennen Sie, dass sie im Durschnittnicht bessere Entscheidungen treffenkönnen als der Markt. Seien Sie ehrlich mitsich selbst und schreiben Sie jede Anlageentscheidungenauf und analysieren Siespäter, in wie vielen Fällen Sie richtig lagen.3) Verlustangst (Loss Aversion)Investoren sind sehr verlustavers. EmpirischeStudien haben festgestellt, dass AnlegerVerluste zwischen zwei und dreimal sostark spüren wie Gewinne. Einen Verlust von100 Euro fühlen die Anleger also vergleichbarstark wie einen Gewinn von 200-300Euro. Die Angst vor Verlusten lähmt also dieMehrheit der Investoren, Entscheidungen zutreffen. So handeln sie oft nicht, obwohl esnach einer objektiven Analyse der Faktenrichtig wäre.Unser Tipp: Legen Sie vor jeder Anlageentscheidungein Verlustlimit fest und ändernSie dieses auf keinen Fall im Nachhinein.So können Sie eine Entscheidung einfachertreffen, weil Sie sich Intuitiv auf einen maximalenVerlust eingestellt haben. Dadurchkönnen Sie einen eventuellen Kursrückgangbesser akzeptieren.4) Uneinsichtigkeit (Self-Serving Bias)Die Tendenz zur Uneinsichtigkeit einesMenschen steht im Einklang mit der Bestätigungs-und Optimismus-Neigung. Mansieht die Dinge gewöhnlich gerne so, dassdie guten Entscheidungen selbst gefällt wurden,die schlechten aber von anderen zuverantworten sind („die anderen sind immerSchuld“). Der Investor sucht also gerne nachEntschuldigungen, warum etwas schlechtgelaufen ist („der Markt ist gegen mich gelaufen“,etc.).Seite 3


TitelgeschichteAugust 2012 I www.portfolio-journal.deUnser Tipp: Seien Sie ehrlich zu sich selbstund analysieren Sie die Umstände für einefehlgeschlagene Anlageentscheidung. Auchhier erweist ein Anlagetagebuch später wertvolleDienste.5) Neigung die Zukunft planen zu wollen(Planning Bias)Die meisten Anleger überschätzen sich undihre Fähigkeiten, die Zukunft bestimmen zukönnen. Der Mensch neigt dazu, die Kosten,den Zeitaufwand und das Risiko getroffenerEntscheidungen zu unterschätzen, abergleichzeitig das erstrebte Resultat zu überschätzen.Dies ist auch der Grund, dass Projekteteurer sind und länger dauern als geplant,bei meistens schlechteren Resultatenals vorher angenommen.Unser Tipp: Seien Sie realistisch in IhrerZielsetzung und analysieren Sie akribisch dieverbundenen Risiken. Wenn zum Beispielder risikolose Zinssatz bei 0,5% steht, strebenSie keine Renditen von 10%-15% an,diese werden Sie nicht erreichen, ohne hoheVerlustrisiken einzugehen.7) Herdenverhalten (Herding Bias)Investoren agieren wie Herden. Egal obgroß oder klein, bullish oder bearish - Anlegerfolgen in einem gewissen Maße einemHerdentrieb. Institutionelle Investoren sinddavon sogar am meisten betroffen, dennfür sie gilt das Benchmark-Prinzip: Auf keinenFall darf man als institutioneller Investorschlechter sein als die anderen. Daher wirddie Anlagestrategie oft an die der anderenangepasst.Unser Tipp: Lassen Sie sich nicht von denMedien und Trends treiben. Handeln Sie bewusstantizyklisch. Studien haben gezeigt,dass die Anzahl von Kaufempfehlungen vonFinanzmedien kurz vor starken Kursrückgängenam höchsten war. Dagegen stellen sichWeltuntergangsschlagzeilen von einschlägigenTageszeitungen oft als gute Kaufzeitpunkteheraus.8) Neigung, Geschichten zu glauben,anstatt Fakten (Story Bias)Erzählungen sind in unserem Universum vonentscheidender Bedeutung. Sie helfen uns,die Welt zu verstehen, zu interpretieren undzu erklären. Investoren haben die Tendenz,lieber Geschichten Glauben zu schenken alsdie Realität selbst zu analysieren. Oft wirdErzählungen und Versprechen blind vertraut.Interessanterweise lassen viele Investorensich von unrealistischen Versprechen blenden,anstatt sie objektiv zu analysieren.Unser Tipp: Geschichten sind nicht ohneGrund Geschichten. Viele Versprechen undErfolgsberichte halten einer sorgsamen6) Entscheidungs-Lähmung(Choice Paralysis)Im Normalfall denkt der Mensch: Je mehrEntscheidungsmöglichkeiten existieren, destobesser. Doch dies entspricht nicht derRealität: Je mehr Möglichkeiten einem zurVerfügung stehen, desto schwerer wird eseine Entscheidung zu treffen. Investorenwerden heute mit Anlagemöglichkeitenüberschwemmt. Häufig führt dies dazu, dassüberhaupt keine, oder die falsche, Entscheidunggetroffen wird.Unser Tipp: Definieren Sie sich ein genauesZiel! Oft liegt das Problem darin, dass die Zielsetzungnicht genau genug definiert wurde.Analysieren Sie anschließend die Anlagemöglichkeitengenau und überprüfen Sie, ob siemit Ihrer Zielsetzung in Einklang zu bringensind. So lässt sich die enorme Auswahl effektivauf ein paar wenige, dafür aber zu Ihnenpassende, Anlagemöglichkeiten reduzieren.Seite 4


TitelthemaAugust 2012 I www.portfolio-journal.deÜberprüfung nicht stand und entpuppensich später als pure Erfindungen. BevorzugenSie Fakten, die Sie selbst recherchiert habenund trauen Sie keiner Anlagelösung, die zugut ist, um wahr zu sein.9) Neigung zur Überbewertung derGegenwart (Recency Bias)Generell neigen Menschen dazu, die eigeneLebenswirklichkeit als einzigartig und nichtvergleichbar mit der in anderen Zeiten zu bewerten.Die Vergangenheit spielt eine Nebenrolle.Doch mit der Realität haben solche Vorstellungenwenig zu tun. In einer Analyse dervergangenen 80 Jahre wiederlegt der VolkswirtschaftlerKenneth Rogoff diese Vorstellung.Die meisten Ereignisse waren schon einmalin der Vergangenheit da. Da der Anleger sieaber nicht selbst erlebt hat, werden sie vonihm anders bewertet. Oft lernen wir dahernicht aus Fehlern der Vergangenheit.Unser Tipp: Analysieren Sie die Vergangenheit,vergleichen Sie frühere Krisen und Ereignissemit den jetzigen und blenden Sie dieheutige, (meist) übertriebene Medienberichterstattungaus. Die wenigsten können sichheute zum Beispiel noch die Ölkrise der 70erJahre mit ihren autofreien Sonntagen vorstellen,geschweige denn nachvollziehen.10) Neigung, das Vertrauteüberzugewichten (Home Bias)Der Mensch neigt im Allgemeinen dazu aufaltbewährten Pfaden zu wandeln. Die Konsequenzist, dass man häufig nur in die Märkteinvestiert, die man bereits kennt und andere,fremde vernachlässigt. So schöpft man häufigdie Diversifikationseffekte nicht vollständigaus und verschenkt so unbewusst Rendite.Unser Tipp: Analysieren Sie, wie viel Überrenditebei gleichzeitig geringerem RisikoIhnen ein global gestreutes Portfolio in denvergangenen 30 Jahren gebracht hätte.Streuen Sie bewusst über globale Märkteund Anlageklassen – nur so können Sie sicherstellen,dass Ihr Depot vom weltweitenWirtschaftswachstum profitiert.Fazit:Betrachtet man die vorstehenden zehn Punkte kristallisieren sich drei Schwerpunkte heraus.1. Menschen treffen Entscheidungen häufig auf Grundlage einer einfachen und schnellenDaumenregel, nicht aufgrund einer gründlichen Analyse aller Möglichkeiten.2. Selbstüberschätzung, Uneinsichtigkeiten, Verlustangst und Subjektivität hindern Anlegerhäufig, eine rationelle Entscheidung zu treffen.3. Die Art und Weise, wie ein Problem oder eine Entscheidung vorgestellt wird, beeinflusstdie Handlung des Entscheidens maßgebend.Der wohl wichtigste Schritt, um diese psychologischen Faktoren auszuschalten, ist, dassman diese Faktoren erkennt und sie im Bewusstsein hat. Dann sollte man sich selbstkritisch,ehrlich und systematisch mit seinen getroffenen Entscheidungen befassen. Ein sehrhilfreiches Mittel ist es ein persönliches Anlagetagebuch zu führen. In diesem kann mandie Gründe und Analysen einer getroffenen Anlageentscheidung aufschreiben. Schon beider Niederschrift wird man feststellen, dass viele emotionale Entscheidungen nicht einerschriftlichen Analyse standhalten. Außerdem lässt sich später objektiv analysieren, ob dieausschlaggebenden Gründe auch tatsächlich richtig vorhergesagt wurden.Anzeige


InterviewAugust 2012 I www.portfolio-journal.deAnleger Reagieren zu sehr aufMassenbewegungen„Die Börse reagiert gerade einmal zu zehnProzent auf Fakten. Alles andere ist Psychologie“,so einst André Kostolany. SehenSie dies auch so?Ja, man könnte sogar sagen, dass die Börsezu 100% psychologisch ist. Denn zum einengibt es keine menschlichen Entscheidungenohne den Einfluss von Emotionen. Besondersgilt dies für Entscheidungen unter Unsicherheit– und die ist an den Finanzmärkten allgegenwärtig.Zum anderen werden an denBörsen grundsätzlich keine Fakten gehandelt,sondern Anleger spekulieren auf mehroder weniger wahrscheinliche zukünftigeEntwicklungen. Anlageentscheidungen sinddemnach sehr stark von Änderungen in denWahrnehmungen der Anleger über eine „imaginäre“Zukunft geprägt. Kein Wunder, dassdies oft genug nicht von Erfolg gekrönt ist.Welche psychologischen Aspekte beeinflussendas Börsengeschehen und welcheFolgen für den Markt haben sie?Mit einer vollständigen Antwort könnte maneine ganze Bibliothek füllen! Prinzipiell unterscheidetdie Behavioral Finance, also die verhaltensorientierteFinanzwissenschaft, zwischenindividuellen Verhaltensanomalien und Anomalienauf Marktebene. Auf der individuellenSeite gehören zu den wichtigsten Problemender Anleger die asymmetrische Gewinn- undVerlustwahrnehmung sowie der Ankereffekt.Ersteres bedeutet, dass wir Gewinne und Verlustenicht gleichermaßen wahrnehmen. Verlustewiegen mehr als doppelt so schwer. Hierausentstehen eine Reihe von Folgeproblemen, sozum Beispiel das zu lange Festhalten an Verlustpositionenoder das zu frühe Verkaufen vonGewinnern. Der Ankereffekt wiederum besagt,dass wir uns bei unseren Prognosen von teilsvöllig irrelevanten, mentalen Ankern leiten lassen.Dies führt zu einer viel zu geringen Vorstellungskraftund einer Unterschätzung zukünftigerKursbewegungen.Manfred Hübner und Patrick Hussy von sentix GmbH.Auf der Marktebene sind es vor allem das sogenannte Herdenverhalten der Anleger unddas Denken in Stereotypen und Vereinfachungen,die wichtige Einflussfaktoren sind.Kein Lebewesen ist so gut darin, seine Artgenossenzu imitieren, wie der Mensch. Leiderführt dies oftmals zu einem unkritischen „Laufenmit der Masse“. Oft genug gipfeln solcheMassenbewegungen in Panik oder Euphorie– und damit in herben Verlusten. Zudem istdie Welt sehr komplex und kein Mensch kannalle Informationen aufnehmen und bewerten.Wir neigen deshalb zur Vereinfachung, wasdurch eine entsprechende selektiv-fokussierteBerichterstattung der Medien sogar unnötigbefördert wird. Wenn sich alle nur auf dieEurokrise konzentrieren, sollten Anleger sichgerade deshalb eher mit anderen wichtigen,jedoch weniger beachteten Kursbestimmungsfaktorenauseinandersetzen. Dasist jedoch aufwändig und das „Schwimmengegen den Strom“ ist auch nicht jedermannsSache.Mit ihren Sentix-Indizes messen Sie dasBörsenverhalten von Anlegern. Wie gehenSie dabei vor?sentix ist die führende Kapitalmarktumfragein Europa. Woche für Woche befragen wir inzwischenfast 4.000 private und institutionelleInvestoren nach Ihren Kapitalmarkteinschätzungen.Dies erfolgt effizient über das Internet(www.sentix.de). Jeder Anleger kann sich beteiligenund so von unseren Ergebnisse undAnalysen profitieren. Als einzige Umfrage aufwöchentlicher Basis können wir vergleichbareInformationen zu einer Vielzahl von Märktenund Themen liefern.Es gibt ja auch andere Sentimentindizes.Worin unterscheiden sich Ihre von denender Konkurrenz?Sentix verfügt über wesentliche Vorteile undAlleinstellungsmerkmale. Zu diesen zählendie qualitativ hochwertige Teilnehmerbasis,das umfangreiche, alle wichtigen Märkteabdeckende Indexuniversum sowie diehochwertigen, für aktive Umfrageteilnehmerkostenlosen Analysen. Zudem stehen unserenKunden interaktive Charttools und weitereDienstleistungen zur Verfügung. Geradeunsere institutionellen Kunden schätzen dieSchnelligkeit und die Transparenz in der Hebungvon Information. Deswegen bezeichnenSeite 6


KostenlosesTrading-Webinar!Vom 27.08. bis 19.10.12> Profitieren Sie vom Wissen der Börsenprofis!Als Deutschlands Leistungsbroker bieten wir nicht nur attraktive Produkte, sondern vermittelnauch exklusives Know-how für erfolgreiches Trading. Melden Sie sich gleich zu unserem kostenlosenTrading-Webinar an – die Teilnehmerzahl ist begrenzt!Freuen Sie sich auf diese spannenden Themen:· Technische Analyse: von Chart-Arten über Trend-Identifizierung bis hin zur Gewinnsicherung· Risiko- & Moneymanagement: von Chancen, Volatilität, Positionsgrößen und Pyramidisierung· <strong>Börsenpsychologie</strong>: Charaktertypen, Gedanken- und Gefühlsmuster – der Tag eines TradersWeitere Informationen und Anmeldung unter:www.kursplus.de/comdirectPartner:Partner:Seite 7


w.extra-funds.deTOP:ETF-MusterdepotWachstum(Seite 43)InterviewAugust 2012 I www.portfolio-journal.deMarktteilnehmer unsere Indizes gerne als„first mover“.Wie sollte man als Anleger mit den vonIhnen wöchentlich veröffentlichten Sentimentdatenumgehen?Diese Indikatoren reflektieren die Stimmungan den Märkten. Die Börsianer neigen zustarken Stimmungsschwankungen und fallendiese extrem aus, ist eine Handlung gegendie vorherrschende Stimmung meist einerenditeträchtige Option. Besonders gilt dies,wenn eine große Angst messbar ist, wie zuletztAnfang Juni 2012 oder im Herbst letztenJahres.Neben diesen klassischen Sentimentindikatorenhaben wir themenbezogene Indizes imAngebot, wie zum Beispiel unsere Konjunkturindizes.Diese Indikatoren verfügen überPrognoseeigenschaften und sind demnachnicht antizyklisch wie die Stimmungsdatensondern prozyklisch zu lesen. Verschlechternsich beispielsweise die Konjunkturerwartungen,sollten Anleger Renten gegenüber Aktienbevorzugen. Die beste Zeit für Aktienanlegerwäre demnach dann gegeben, wenn sichverbessernde Konjunktursignale auf ein verängstigtesAnlagepublikum treffen würden.Der Sentix-Konjunkturindex für Eurolandfiel im August 2012 zum fünften Mal inFolge. Wie bewerten Sie die aktuelle Konjunkturlageanhand Ihrer Umfrageergebnisse?Die Konjunktur weltweit befindet sich in einerschwierigen Phase. In allen Weltregionen hatdie konjunkturelle Dynamik zuletzt nachgelassen,in Euroland befinden wir uns sogarin einer Rezession. Besonders schwer wiegtdie Tatsache, dass die ungelöste Eurokrisedie bisher stabilen Regionen, Deutschlandund Asien, zu infizieren droht. Eine nachhaltigeTrendwende zum Besseren können wirnoch nicht verkünden, jedoch haben die starkenWorte des EZB-Chefs Draghi im Augustzumindest den Negativtrend in den Erwartungengestoppt. Folgen den Worten auchTaten, könnten die dann sehr wahrscheinlichsinkenden Zinsen in der Euroland-Peripheriefür eine Trendwende auch bei den Konjunktursignalensorgen.Welche Anlageklasse würden Sie anhandder von ihnen ermittelten Daten mittelfristigbevorzugen?Die gemäß unserem Datenkranz attraktivsteAnlageklasse ist derzeit Gold, welches voneinem sehr stabilen Grundvertrauen der Anlegergetragen wird. Trotz der mehrmonatigenSchwächephase des Edelmetalls messen wirhier eine hohe Investitionsbereitschaft. Danebenverbessern sich die Daten zum Aktienmarkt.Ein „großes“ Kaufsignal ist aber nochnicht angelegt. Im Gegensatz dazu meidenviele Anleger den Rentenmarkt, da sie eineZinswende befürchten. Unsere Analyse zeigtjedoch noch keine Gefahr einer unmittelbarbevorstehenden Zinswende deutscherStaatsanleihen. Vor allem die Profis sind zusehr in kurzlaufenden Anleihen engagiert,was gegen steigende Zinsen im längerenLaufzeitenbereich spricht, der von den Anlegernstark gemieden wird. Das Ertragspotentialvon Bonds ist bei Zinsen von unter 2%für Bundesanleihen dennoch bescheiden.Generell zeigen unsere Daten, dass die Sachwertanlageimmer stärker in den Mittelpunktdes Anlegerinteresses rückt und zinstragendeAnlagen mehr und mehr als zinsloses Risikowahrgenommen werden.Auf Ihrer Webseite veröffentlichen Sieauch den sentix EBR Index, der die Wahrscheinlichkeitfür ein Auseinanderbrechender Eurozone misst. Die Wahrscheinlichkeitsteht danach bei 73 Prozent. Müssenwir uns also auf die Wiederkehr der D-Mark einstellen?Nein. Zwar rechnet die Mehrzahl der Anlegerdamit, dass die Euro-Zone in der derzeitigenForm keinen Bestand haben wird. Für diemeisten bedeutet dies aber vor allem einenAbschied von unseren griechischen Freunden.97% der Anleger, die eine Veränderungder Eurozusammensetzung erwarten, glaubennicht an einen dauerhaften Verbleib Griechenlandsin der Eurozone. Darüber hinauswerden die Ansteckungsgefahren noch nichtso hoch eingeschätzt, dass die von der Politikbefürchtete Kettenreaktion zwingend ist. Hierbesteht seitens Politik und Notenbank durchausnoch „Gestaltungsspielraum“.AnzeigeJetzt gratis registieren!www.extra-funds.deEXtra-Magazin – Das Kompetenz Center für ETFs.Erfahren Sie alles über ETFs:Das Magazin für ExchangE TraDED funDs sonDErausgabE10 Jahre ETFs auf XetraDie Erfolgsgeschichte geht weiterWarum ETFs?ETfs bieten viele Vorteile.Wie sie davon profitieren!Jetzt registrieren!www.extra-funds.deDAS MAGAZIN FÜR EXCHANGE TRADED FUNDS M A I 2 0 1 0EmissionsflutWelche ETFs wirklichSinn machen!Zehn MythenETF- und ETC-DatenbankDie größten i rtümer überETfs – für sie recherchiert.inklusive a ler in Deutschlandhandelbaren ProdukteAsien-ETFsDie besten Indexfonds fürein Investment in AsienShort-ETFsAktiv vs. passivWarum aktive fonds meistkeinen sinn machen.AbsicherungWie man mit Optionen einPortfolio absichern kannEXtra_Magazin_Sonderausgabe.in d 1 29.03.2010 1:54:37+9,17 %DAS MAGAZIN FÜR EXCHANGE TRADED FUNDS J U N I 2 0 1 0Europa brennt!Wie Sie mit Short-ETFs dieKrise meistern!Richtig eingesetzt eineBereicherung für das PortfolioChart-Tipp des Monats:DJ Stoxx 600 Oil & GasÖlwerte werden weiter profitierenAmundi-ETF im Interview:A les über die Wachstumsstrategiedes neuen AnbietersBroker-WahlMitmachfondsDeutschlands bester Brokerfür Ihre ETF-InvestmentsDeutschlands ersterMitmachfonds im PortraitFluchtwährungDie Schweiz als sichererHafen für InvestorenEXtra_Magazin_05_2010.indd 1 03.05.2010 09: 2:21UBS-ETF im Interview:Dr. Gast über die Entwicklungdes ETF-Marktes in DeutschlandVolatilitätEin ETN macht Volatilitäterstmals sinnvo l handelbarJetztPrint-Abobeste len!Börsenbuch GRATIS!Währungs-ETCs:Gewinne erzielen mit Do lar,Euro, Yen & Co.EXtra_Magazin_06_2010.in d 1 31.05.2010 12:45:01w.extra-funds.deDeutschland, Öste reich, Schweiz 5,00 €DAS MAGAZIN FÜR EXCHANGE TRADED FUNDS J U L I 2 0 1 0Das Comebackder AgrarrohstoffeNeue StrategienNeue Emerging-Markets undRohsto f ETF-KonzepteWie Sie mit Unternehmen aus derSchi fahrtsbranche profitieren.EnergieRBS im Interview:Kemal Bagci über das neueAngebot an ETCs und ETNs.EXtra_Magazin_07_2010.in d 1 25.06.2010 10:29:14Die Preise für Öl und Gasdürften mittelfristig steigenGlobal ShippingDeutschland, Öste reich, Schweiz 5, 0 €ETF-TVJetzt wöchentlichim DeutschenAnlegerfernsehen.• Mehr Rendite durch Vorstellung der neuesten ETFs und ETCs.• Mehr Wissen durch fundierte Fachbeiträge.• Mehr Daten durch unseren umfassenden Statistikteil.• Erfahren Sie wie ETFs richtig angewendet werden.• Lernen Sie die besten ETF-Anlagestrategien kennen.• Optimiert investieren mit den ETF-Musterportfolios.• Insiderwissen durch Interviews mit ETF-Experten.Immer bestens über ETFs informiert!Mehr Infos unter www.extra-funds.deSeite 8


PortfolioübersichtAugust 2012 I www.portfolio-journal.deWelcher Anlegertyp bin ich?Drei Strategien zur Orientierung.Um langfristig erfolgreich Geld anzulegen, brauchen Sie eine klar definierte Anlagestrategie. Denn zahlreiche Studien belegen, dassfür den langfristigen Anlageerfolg die Asset Allocation, also das Zusammenstellen unterschiedlicher Anlageklassen, entscheidend ist.Sie finden hier drei unterschiedlich gewichtete Portfolios und deren Entwicklung in den letzten Jahren. Daran können Sie sich bei derErstellung Ihres Portfolios orientieren.Portfolio DefensivPortfolio BalancePortfolio Wachstum5%5%15% 15% AktienRentenImmobilienRohstoffeGeldmarkt60%10%5%10%10%30%35%AktienRentenImmobilienRohstoffeWährungenGeldmarkt5% 5%10%10%10%60%AktienRentenImmobilienRohstoffeWährungenGeldmarktDas Portfolio eignet sich für sicherheitsorientierteAnleger. Der hohe Anteil an festverzinslichenWertpapieren (Renten) sorgtfür Stabilität. Der geringe Anteil an Aktien,Immobilien und Rohstoffen eröffnet dennochzusätzliche Renditechancen.Das Portfolio eignet sich für Anleger, dieWert auf eine ausgewogene Verteilung ihresVermögens legen. Aktien und Rentensind ausgewogen gewichtet. Investmentsin Immobilien, Rohstoffe und Währungeneröffnen zusätzliche Renditechancen.Das Portfolio eignet sich für Anleger mit einemlangen Anlagehorizont. Der hohe Aktienanteilführt zu hohen Schwankungen,bietet allerdings auch große Renditechancen.Immobilien, Renten, Rohstoffe undWährungen sind hier eher untergewichtet.Entwicklung 2009: 11,44 %Entwicklung 2010: 5,41 %Entwicklung 2011: 0,10 %Entwicklung 2012: 6,65 %Entwicklung 2009: 21,65 %Entwicklung 2010: 10,03 %Entwicklung 2011: - 3,50 %Entwicklung 2012: 8,94 %Entwicklung 2009: 31,70 %Entwicklung 2010: 13,53 %Entwicklung 2011: - 6,60 %Entwicklung 2012: 11,03%Quelle: www.extra-funds.de/investieren. Diese Portfolios werden mit kostengünstigen ETFs umgesetzt und sollen als Benchmark die Entwicklung der Märkte in Form von diversifiziertenPortfolios darstellen. Die Performancedaten stammen aus vertrauenswürdigen Quellen. Stand: 16.08.2012.AnzeigeDACH unter einem Dach: Fundamentales Tradingmit dem Deutschen Aktien TraderTrading von Aktien aus Deutschland, Österreich & Schweiz (DACH)Musterdepot mit langfristigen Anlagen – für Berufstätige geeignetEchtgelddepot mit kurzfristigen Trades – maximal transparentBetreut vom Aktien-Experten Sascha GebhardDeutscher Aktien Trader: Der neue Trading-Service von GodmodeTrader.deS. Gebhards Performance in seinem Echtgeld-Depot: 2011: 53% • 2010: 80% • 2009: 126% • 2008: 119%Der Mitgliederbereich von GodmodeTrader.de▲Hier klicken für weitere Infos!Seite 9


AktienAugust 2012 I www.portfolio-journal.deBinnenkonjunktur treibt Japans WirtschaftDie Folgen von Erdbeben, Tsunami und Atom-Gau belasten nach wie vor die japanische Wirtschaft. Hinzu kommen ein starker Yen,der die Exportindustrie belastet, sowie die sich abschwächende Weltwirtschaft. Trotzdem schaut Japan optimistisch in die Zukunft,zumindest kurzfristig.Mit 2,9 Billionen Yen (30,6 Mrd. EUR) erzielteJapan das größte Handelsdefizit seiner Geschichte.Bisher galt Japan als Exportnationpar excellence. Zurückzuführen ist dieseNegativentwicklung vor allem auf die verheerendeKatastrophe des Jahres 2011, derzahlreiche Produktionsstätten zum Opfer fielen.Viele davon nehmen nun erst nach undnach wieder die Produktion auf. Abgeschaltetwurden aus Sicherheitsgründen auch alle 50Atomkraftwerke, die vor dem Unglück rund30 Prozent des Strombedarfs abdeckten. Mitdem heißen Sommer steigt der Strombedarf,so dass sich die Regierung gezwungen sah,gegen den Protest einer wachsenden Anti-Atombewegung erste Meiler wieder in Betriebzu nehmen. Der starke Yen fördert denImport von Industriegütern aus dem Auslandund erschwert die Exporte. Auch sonst stehtJapan vor gewaltigen Herausforderungen.Das Land ist mit einer Verschuldung von 220Prozent des BIP stärker verschuldet als Griechenland.Der große Unterschied: JapanischeStaatsanleihen sind zu 95 Prozent im Inlandplatziert, so dass die Probleme autark gelöstwerden können. Trotzdem senkte Fitch dieBonität des Landes um eine Stufe von AAaufA+.Bericht, der sich für die Industrie erstmals seitdrei Quartalen wieder aufgehellt hat.Mit Bestbewertung bei Lippers und FWWausgezeichnet ist der Aberdeen Global – JapaneseEquity Fund (WKN: 973299), der vonGraem Sinclair verwaltet wird. Im Fonds sindaktuell 31 Werte (Stand: Ende Juni). Stark gewichtetist der Fonds in den Bereichen Konsumgüter(30 Prozent), Industrietitel (20 Prozent)und Gesundheitswesen (13 Prozent).Mit +10,82 Prozent outperformt der Fondsdeutlich den Markt.Erschwert wird die Lage durch die negativedemographische Entwicklung. Immer wenigerjunge Japaner kaufen Staatsanleihen, immermehr ältere verkaufen sie, um komfortabelihren Lebensabend zu genießen. Undso ist derzeit auch der Binnenkonsum dieTriebfeder der japanischen Wirtschaft. Gefördertwird dies durch eine schrittweise Verdoppelungder Mehrwertsteuer von bisher 5auf 10 Prozent im Jahr 2015. Analysten warnenjedoch vor einen Wirtschaftseinbruch abApril 2014, in der die erste Stufe der Steuererhöhunggreift. Bis dahin sehen die Prognosenzumindest optimistisch aus. Davonzeugt auch der jüngst erschienene TANKAN-<strong>PortfolioJournal</strong> Tipp:Der Fonds mit Fokus auf Konsumgüter könnte insbesondere bis zum Inkrafttreten der erstenStufe der Mehrwerterhöhung im April 2014 durch Vorzugseffekte profitieren. Aufgrund derdemographischen Entwicklung dürfte dieser Trend aber darüber hinaus eine Weile nochanhalten.Unsere PortfolioempfehlungDefensiv: bis zu 2,5 ProzentBalance: bis zu 5,00 ProzentWachstum: bis zu 5,00 ProzentAberdeen Global –Japanese Equity Fund A2WKN: 973299Kosten: TER p.a.: 1,73 %Kurs: 2,27 EuroSeite 10


SeminareAugust 2012 I www.portfolio-journal.dePersönlichkeitstraining für Trader - BasicsLernen Sie in dem Intensivseminar mit Dr. Raimund Schriek alles darüber, dass Persönlichkeits- und Gehirntraining die Schlüssel zumErfolg sind. Werden Sie sich bewusst, warum Sie so manche Entscheidung treffen und warum es für das erfolgreiche Investieren und Tradenso wichtig ist, sich seiner Überzeugungen, Gefühle und Muster klar zu sein.Bei Anmeldung bis zum 19. August erhalten Sie einen Frühbucherrabatt von 10 %.Weitere Informationen und Anmeldung erhalten Sie unter www.kursplus.de.Wie Sie Charts lesen lernen!Im Juli musste das Tagesseminar „Wie Sie Charts lesen lernen!“ mit dem erfolgreichen Godmode-Trader Christian Kämmerer wegen Erkrankungdes Referenten leider abgesagt werden.Jetzt steht der Ersatztermin fest!29. Oktober 2012 in der Börse MünchenMelden Sie sich jetzt an und erhalten Sie einen Frühbucherrabatt von 10 %.AnzeigeKaffee, Croissants & TradingtippsGenießen Sie den Start in den Handelstagbei Kaffee und Croissants in der gemütlichenAtmosphäre eines Cafés.Die Terminejeweils von 8:00 bis 10:30 Uhr05.10.2012 Düsseldorf12.10.2012 Leipzig26.10.2012 Stuttgart09.11.2012 München30.11.2012 Berlin07.12.2012 HamburgMehr Informationen und Anmeldung unter www.kursplus.deSeite 11


RentenJuli 2012 I www.portfolio-journal.dePreussische Solidität macht WeltkarrierePfandbriefe haben ihre Wurzel im Deutschland des 18. Jahrhunderts. Im Zuge zunehmender Marktunsicherheit treten die mit Immobiliensicherheitenhinterlegten Anleihen ihren weltweiten Siegeszug an. Pfandbriefe sind die Alternative für Staatsanleihen, bietenaber für den Anleger bei mindestens gleicher Sicherheit leicht höhere Renditen.Die Geschichte des Pfandbriefes geht bis insJahr 1769 auf Friedrich den Großen zurück.Nach den schlesischen Kriegen musste dasLand wieder aufgebaut werden. Daher wurdedie „Schlesische Landschaft“, das ältestedeutsche Realkreditinstitut, gegründet, umdie Kreditversorgung schlesischer und preußischerGrundbesitzer zu garantieren.Pfandbriefe sind gedeckte, verzinslicheSchuldverschreibungen und dienen zurRefinanzierung bestimmter durch Grundpfandrechtebesicherter Kredite sowie vonForderungen gegen staatliche Stellen. Alsbesicherte Schuldverschreibung gelten sieals besonders sichere Anlage. Seit Inkrafttretendes Hypothekenbankgesetzes imJahr 1899 ist kein einziger Pfandbriefkreditgeplatzt, auch nicht in der zurückliegendenFinanzkrise.luste treten somit erst bei einem Wertverfallder hinterlegten Besicherung von mehrals 40 Prozent ein. Im Insolvenzfall wird beiVerkauf der beliehenen Werte der Pfandbriefinhaberaußerdem bevorzugt vor allenanderen Gläubigern befriedigt. Pfandbriefesind daher auch mündelsicher. Mehr als 80Prozent aller deutschen Pfandbriefe besitzendie Bestnote AAA. Und trotz höchster Sicherheitbieten Pfandbriefe aktuell eine rund einbis 1,5 Prozent höhere Rendite als Staatsanleihen.Eine spezielle Form des Pfandbriefsseit dem Jahr 1995 ist der Jumbo-Pfandbrief.Darunter versteht man Pfandbriefe mit einemVolumen von mindestens einer MilliardeEuro. Sie entsprechendamit den Liquiditätsvorstellungeninsbesondereder großen institutionellenInvestoren.AnzeigeMit ETFs kann man direktin einen Korb von verschiedenenPfandbriefeninvestieren. Größter Indexfondsist mit 1,29 Mrd.Euro der iShares eb.Rexx.Jumbo Pfandbriefe (WKN:263526). Im ETF sindaktuell 20 der liquidestenJumbo-Pfandbriefe enthalten. Mehr als2 Drittel davon haben eine Laufzeit von 1bis 3 Jahren. Der Durchschnittskupon beträgtaktuell rund 3,40 Prozent. Seit Jahresbeginnliegt der ETF mit 4,14 Prozent im Plus, aufJahressicht sogar mit 6,48 Prozent.Vom Sparbuchzum Daytrading.Sie fragen – unser Experte René Berteitantwortet: einfach, direkt und verständlich.<strong>PortfolioJournal</strong> Tipp:Wer als Anleger im Rentenbereich Wert auf erhöhte Sicherheit legt,aber nach einer Alternative für deutsche Staatsanleihen mit aktuellNegativverzinsung sucht, erhält mit Pfandbrief-ETFs ein geeignetes Finanzinstrumentan die Hand.Mit regelmäßigen Live-Webinaren.Das Ausbildungs- und Seminarpaket:Ihr Start in die Welt des Tradings.Das Geheimnis des Erfolgs liegt an den hohenSicherheitsstandards. So gelten strengeVorschriften hinsichtlich der Deckungsmassezugeordneter Darlehen. Bei Immobilien-,Schiff- oder neuerdings auch Flugzeug-Pfandbriefen dürfen nur so viele davonausgegeben werden, dass sie die Beleihungsgrenzevon 60 Prozent des ermitteltenBeleihungswertes nicht überschreiten. VeriShareseb. Rexx. JumboPfandbriefeWKN: 263526Kosten: TER p.a.: 0,09 %Kurs: 106,70 EuroUnsere PortfolioempfehlungDefensiv: 20 ProzentBalance: 15 ProzentWachstum: 10 ProzentHier klicken für weitere Infos:www.godmode-trader.de/ausbildungspaketDer MitgliederbereichvonGodmodeTrader.deSeite 12


WissenAugust 2012 I www.portfolio-journal.deVon Herdentrieb und WahrnehmungstückenGlaubt man den Worten des einstigen Börsengurus André Kostolany, so besteht die Börse zu 90 Prozent aus Psychologie. DieSentix-Indexfamilie misst das aktuelle Anlegerverhalten und gibt Investoren damit ein Hilfsmittel zur Einschätzung des Marktesan die Hand.Sicherlich haben Sie sich auch schonmanchmal gefragt, warum eine Aktie geradeheute fällt, obwohl alle fundamentalenDaten und die aktuelle Nachrichtenlage eherdas Gegenteil erwarten lässt. Der Grund: Anlegerreagieren häufig irrational. Das belegenzahlreiche Studien. Ein beeindruckendes Experimentmachten im Jahr 2006 die UniversitätenBonn und Heidelberg, bei denen dieAnlageentscheidungen von 6.500 Teilnehmernunterschiedlicher Fakultäten aus 35deutschen Universitäten monatelang unterdie Lupe genommen wurden. Mit eindeutigemAbstand schlugen dabei die Psychologendie eher rational agierenden Berufsgruppen.Mit einer Rendite von mehr als 8Prozent erzielten sie rund das Dreifache wieanalysierende Wirtschaftswissenschaftleroder Physiker. Betriebswirte und Mathematikerlandeten im Mittelfeld. Das Geheimnis:Psychologen misstrauten den Daten sowiedem rationalen Denken von Marktteilnehmern,sie agierten eher antizyklisch.Auch Gefühle können die Anlageentscheidungerheblich beeinträchtigen. Das zeigteeine Studie der University of Iowa im Jahr2005. Hier stellten Forscher fest, dass hirngeschädigteMenschen mit normalen Intelligenzquotienten,aber Defekten in den Bereichen,die die Gefühle kontrollieren, bessereAnlageentscheidungen trafen. Erklärt wurdedas Phänomen damit, dass Ängste undEmotionen, die häufig Anlageentscheidungennegativ beeinflussen können, bei denHirngeschädigten nicht zum Tragen kamen.Zudem lauern zahlreiche psychologischenFallen beim Investieren, über die auch unsereTitelgeschichte berichtet. Als Anleger sollteman diese psychologischen Aspekte des Investierenskennen. Und wie die Investoren inder jeweiligen Marktsituation gerade „ticken“,darüber bieten die jeweiligen Sentiment-Indizes Auskunft.Einer der wichtigsten europäischen Sentiment-Indizesist der Sentix Konjunkturindex.Berechnet und veröffentlicht wird dieser vonder Sentix GmbH, einem Beratungsunternehmen,das darauf spezialisiert ist, in EchtzeitAuskunft zum Anlegerverhalten und Anlegerpsychologiezu liefern. Der Sentix-Konjunkturindexist eine monatliche Umfrage unterrund 2.500 privaten und institutionellen Finanzmarktteilnehmern.Gemessen wird dasAnlegerverhalten in den sechs Regionen Eurozone,USA, Japan, Asien ex Japan, Osteuropaund Lateinamerika. Anleger werden nachder aktuellen Lage sowie der Konjunkturerwartungfür die kommenden sechs Monatebefragt.Neben den einzelnen Ergebnissen, separiertnach den Gruppen Privatanleger und institutionelleAnleger, fließen die Daten gleichgewichtetin einen Headline-Index ein. Ausden Ergebnissen der 6 Weltregionen wirddann der Sentix Global Aggregat H6 (Erwartungen)und H0 (Lage) berechnet. Um eineVergleichbarkeit mit dem ifo-Konjunkturindexzu gewährleisten, werden die Ergebnisseder Teilindizes „aktuelle Lage“ und „Konjunkturerwartung“zudem in einem Gesamtindexzusammengefasst. Die Bewertung aller Indizesreicht von -100 (sehr schlecht) bis hin zu+100 (sehr gut). Der Eurozone-Gesamtindexnotiert aktuell bei -29,6 Punkten auf einemDreijahrestief.Seite 13


RohstoffeJuli 2012 I www.portfolio-journal.deDer Kupferpreis wird in China gemachtOb für Münzen, Kabel oder Installationstechnik: Kupfer ist allgegenwärtig. Auch für Anleger eignet sich das Industriemetall als Investment.In diesen von Konjunktursorgen behafteten Zeiten ist Kupfer sogar günstig zu haben. Allerdings bestimmt eine Vielzahl vonFaktoren den Preis – derzeit vor allem die Nachfrage beim größten Verbraucher China.Wer die Lokalseiten in der Tageszeitung aufschlägt,der bekommt regelmäßig die Meldungenüber Kupferdiebstähle auf Baustellenzu Gesicht. Das Industriemetall ist schließlichnicht nur bei Anlegern und in der Industrie,sondern auch bei Langfingern beliebt.Das ist allerdings erst seit einigen Jahrenverstärkt der Fall. Ende 2002 war die Tonneschließlich noch für rund 1.500 US-Dollar zuhaben. Die Vervierfachung des Preises in denfolgenden vier Jahren machte den Kupferklauschließlich zu einem einträglichen Geschäft.Aber was war passiert? Vor allem das Wachstumin den Schwellenländern hat die Kupfer-Nachfragein den vergangenen Jahrenkontinuierlich befeuert. Inzwischen ist Chinader weltweit größte Verbraucher – unddie wirtschaftliche Entwicklung im Land derMitte wird am Kupfermarkt mit Argusaugenbetrachtet.Da das Metall vorwiegend in der Industrieeingesetzt wird, reagiert der Preis – beispielsweiseim Gegensatz zu Gold, das in einemviel größeren Umfang zur Geldanlage genutztwird – stark auf konjunkturelle Schwankungen.Allein in den letzten zwölf Monatengab der Preis um mehr als 20 Prozent nach.Einen Totaleinbruch gab es 2008/2009, alsder Preis unter 3.000 Dollar sank. Schrumpftdie Wirtschaft, schrumpft auch die Nachfrage,lautet die einfache Logik.Wer also nicht an das Worst-Case-Szenarioin Sachen Euro-Krise und einer damit einhergehendenglobalen Rezession glaubt, könnteden aktuellen Kurs von rund 7.600 Dollarzum Einstieg nutzen. Optimisten setzen aufdas Mini-Future-Zertifikat der DZ Bank (ISIN:WKN: DZ1XP1 / ISIN: DE000DZ1XP17), dasmit einem vierfachem Hebel long geht.Für direkte Investments in Kupfer könntenInteressierte über einen Exoten nachdenken.Der ETFS Physical Copper (WKN A1K3AZ) istder einzige am Markt verfügbare ETC, derphysisch unterlegt ist. Das Kupfer ist in Lagerhäusernder London Metal Exchange(LME) hinterlegt, der LME-Spotpreis wird also1:1 abgebildet. Vorteilhaft ist die Möglichkeit,den ETC laufend zu handeln. Allerdings fallenjährlich 0,81 Prozent Kosten für Verwaltungund Versicherung an.Seite 14


Alternative InvestmentsAugust 2012 I www.portfolio-journal.deGeld anlegen wie die GrossinvestorenEine breite Streuung über verschiedene Anlageklassen hinweg ist der beste Risikoschutz. Ein günstiger Ein- und Ausstiegszeitpunktkann die Rendite zusätzlich erheblich vergrößern. Der aktiv gemanagte AC Risk Parity ist dazu eine geeignete Lösung.„Prognosen sind schwierig, besonders wennsie die Zukunft betreffen“, das erkannte NilsBohr, Quantenphysiker und Nobelpreisträgerdes Jahres 1922, sehr richtig. Einzig wirkungsvolleMöglichkeit, eventuellen Kursabstürzenvorzubeugen ist die Streuung des Anlageportfoliosüber verschiedene Anlageklassensowie -regionen.Auf dieser Strategie beruht auch die Investmentstrategieder amerikanischen Yale-Universität,die in vier verschiedene Anlageklasseninvestiert deren Entwicklung mittel- undlangfristig zueinander unabhängig ist. Soinvestieren sie in Sachwerte wie Wald oderKunst, in Private Equity, Anleihen sowie Aktien.Langfristig konnte die Strategie überzeugen.Sie erzielte im Beobachtungszeitraum30. Juni 1994 bis 30. Juni 2011 ein jährlicheRendite von 14 Prozent.Eine abgewandelte Strategie nutzt der vonArmin Gudat, Senior-Fondsmanager imAquila-Quant-Team, verwaltete AC Risk Parity-Fonds.Im Unterschied zum Yale-Modellwählt das Team jedoch nur Anlageklassen,die börsentäglich am Kapitalmarkt handelbarsind: kurzlaufende Zinsen, Rohstoffe, Aktienund Staatsanleihen.Damit alle Anlageklassen im Portfolio dengleichen Risikobeitrag liefern, sind risikoreichereAnlagen eher untergewichtet. Zudemberücksichtigt der Fonds noch Erkenntnisseaus der <strong>Börsenpsychologie</strong>. So werden inbestimmten Marktphasen Über- oder Untergewichtungenaufgrund bestimmter Indikatorenvorgenommen. Die Gewichtungsspannereicht pro Anlageklasse von 15 bis 35 Prozent.So ist der Fonds zum Beispiel aufgrundder Erkenntnis, dass Aktienmärkte im Wintermeist höhere Erträge erwirtschaften als imSommer, in den Wintermonaten stärker inAktien investiert.Auch Wahlgeschenke, die in der Regel voranstehenden Wahlen von den Aktienmärktenantizipiert werden, werden berücksichtigt.Ein weiterer Indikator ist das Verhalten sogenannterSmart Investors. Das sind Großanlegermit einem investierten Vermögen vonmehr als 350 Mio. EUR. Häufig antizipiertdiese Investorengruppe Krisen besser als der<strong>PortfolioJournal</strong> Tipp:Der Mischfonds bietet Anlegern durch seine breite Streuung einen optimalen Risikoschutz.Zusätzliche Gewinne werden durch Erkenntnisse der <strong>Börsenpsychologie</strong> erzielt. Bei Wahleiner Fremdwährungs-Anteilsklasse diversifiziert der Anleger sein Portfolio zusätzlich.Unsere PortfolioempfehlungDefensiv: 5 ProzentBalance: 10 ProzentWachstum: 10 Prozentdurchschnittliche Anleger. Eine Untergewichtungin einer Anlageklasse ruft die Übergewichtungin einer anderen hervor. Angebotenwird der Fonds in Anteilsklassen unterschiedlicherWährungen, Ausschüttungsmodalitätenund Zielvolatilitäten (7 oder 12 Prozent). FürAnleger bietet sich ein Investment in den ACRisk Parity 7 Funds EUR B (WKN: A0NH4J) an.AC Risk Parity Fund (7 Prozent)WKN: A0NH4JKosten: 1,60 % p.a.Kurs: 121,20 EuroSeite 16


Wer stellt die neue Weltwährung?An einem regnerischen Tag im Winter 2009 treffen 60 Experten aus Militär undFinanzwelt an einem geheimen Ort zusammen, um ein gewagtes Experimentdurchzuführen: die Simulation einen Krieges! Mit einer Besonderheit: ohne Truppen,ohne Kriegsschiffe und ohne Armeen oder Kampfjets. Stattdessen: mit Währungen,Aktien, Bonds und Derivaten. Schlachtfeld sind die internationalen Finanzmärkte,und das Ziel des unblutig-kriegerischen Experiments ist nichts Geringeres als dieVernichtung eines Staates durch die Macht des Geldes.So fern dieses Szenario im ersten Augenblick klingt, so nah ist der Kollaps desDollar oder Euro, wie die täglichen Schlagzeilen vermelden. James Rickards, Expertein Sachen Währungskrisen mit mehr als 35 Jahren Erfahrung an der WallStreet, legt dar, warum Währungskriege keine ausschließlich ökonomische odermonetäre Gefahr bedeuten, sondern die Existenz eines ganzen Landes oder garKontinents bedrohen können.Und er beweist am Beispiel der USA, dass der Versuch, milliardenfach Geld zudrucken, um die Wirtschaft zu stimulieren, nichts anderes ist als das mit Abstandgrößte Glückspiel aller Zeiten.James RickardsWährungskriegDer Kampf um die monetäre Weltherrschaft368 Seiten | 24,99 €ISBN 978-3-89879-686-6Um unser Geld tobt ein Krieg – ein Währungskrieg. Die USA überschwemmen dieWelt mit Billig-Dollars, um sich heimlich einer Billionen-Schuldenlast zu entledigen.Großbritannien spielt die Inflationskarte und wertet das Pfund systematisch ab,während die aufstrebende Supermacht China den Kurs des Yuan manipuliert, umKonkurrenten auf dem Weltmarkt auszustechen und sich als Erbe Amerikas in Positionzu bringen. Der Euro hätte die Chance, die Währung der goldenen Mitte zuwerden, muss aber einstweilen um seine Existenz bangen, da die Finanzmisere derPeripherie-Staaten die Währungsunion zu zerreißen droht. Ohne eine Reform wirdder Euro untergehen.Der renommierte Journalist Daniel Eckert nimmt den Leser mit auf eine Reise indie Vergangenheit und die Zukunft der großen Währungen. In einer klaren und anschaulichenSprache zeigt er auf, warum der Euro ohne Reformen scheitern muss,warum der Dollar den Weg der Inflation gehen wird und warum die Weltwährung desJahres 2020 entweder Yuan heißt oder Gold.Daniel D. EckertWeltkrieg der WährungenWie Euro, Gold und Yuan um das Erbe des Dollar kämpfen352 Seiten | 19,99 €ISBN 978-3-89879-684-2www.finanzbuchverlag.deJETZT PORTOFREIBESTELLENSeite 17Ab 19,90 € innerhalbDeutschlands


ImmobilienAugust 2012 I www.portfolio-journal.deLeuchtturm auf verbrannter ErdeGeschlossen oder in Abwicklung: Offene Immobilienfonds haben in den letzten Monaten verbrannte Erde hinterlassen. Bei denverbliebenen Exemplaren dieser Anlageklasse stimmt zudem die Rendite oftmals nicht. Anleger, die trotzdem auf Immobilien setzenwollen, müssen mit der Lupe nach passenden Investmentobjekten suchen. Beim Grundbesitz Europa (WKN: 980700) der Deutsche-Bank-Tochter RREEF Real Estate könnten sie fündig werden.Betongold ist derzeit nicht nur in Deutschlandgefragt. Neben der Bundesrepublik sindvor allem Großbritannien und Frankreich beiAnlegern gefragt. Diese drei Märkte machtenim zweiten Quartal 2012 70 Prozent des Gesamtvolumensauf dem europäischen Immobilienmarktaus. Das sind fünf Prozent mehrals im Gesamtjahr zuvor, wie Jones LangLaSalle errechnet hat: „Der konjunkturelle Gegenwindaus Europa schreckt die Investorenweltweit nicht ab, der Appetit auf Immobilienbleibt groß, nicht zuletzt zurückzuführenunter anderem auf eine weiter verbesserteTransparenz der Immobilienmärkte und diesinkenden Renditen von Staatsanleihen”, sagtRobert Stassen, Leiter European Capital MarketsResearch.Genau in diesen drei Kernmärkten ist derGrundbesitz Europa (WKN: 980700) mit rundzwei Dritteln des Fondsvermögens von 3,5Mrd. Euro investiert. Das Produkt hat dasGeld insgesamt auf 43 Immobilien in achteuropäischen Ländern verteilt. Schwerpunktsind Büroimmobilien. Wichtig: Der GrundbesitzEuropa ist schon über 40 Jahre am Marktund zählt zu den solidesten Vertretern seinesFachs. Das sieht auch die RatingagenturScope so, die dem Fonds das Rating AA+ gab.Auch unter dem Strich bleibt für den Anlegeretwas hängen: In den letzten fünf Jahren warmit dem Fonds eine durchschnittliche Renditevon 3,9 Prozent zu erwirtschaften. Damit liegtder Grundbesitz Europa am oberen Ende derSkala, die Scope in einer Studie als Durchschnitt- zwei bis vier Prozent - bei offenenImmobilienfonds errechnet hat. In Zeitenniedriger Zinsen kann man mit diesem Risiko-Rendite-Profilsicherlich leben. Das größteManko sind jedoch Gebühren wie ein Ausgabeaufschlagvon fünf Prozent.Wer auf mehr Rendite schielt, ist mit Immobilienaktienund entsprechenden Fonds bzw.Reits besser bedient. Das Problem hierbeizeigte sich hier jedoch im letzten Jahr: OffeneImmobilienfonds brachten im Schnitt 1,5 ProzentRendite, doch die elf größten deutschenImmobilientitel machten 18,2 Prozent Verlust,wie das Analysehaus IPD berechnete. Langweiligkann also auch sexy sein.Seite 18


Impressum & HaftungsausschlussAugust 2012 I www.portfolio-journal.deImpressum & haftungsausschlussDas <strong>PortfolioJournal</strong> ist ein Gemeinschaftsprodukt der BörseGo AG und der Extravest GmbH.Herausgeber:BörseGo AGBalanstraße 73Haus 11 / 3.OG81541 MünchenTelefon: 089 / 76 73 69 0Fax: 089 / 76 73 69 290Vorstand: Robert Abend, Christian Ehmig,Thomas Waibel, Harald WeygandAufsichtsratsvorsitzender: Theodor PetersenAktiengesellschaft mit Sitz in München,Registergericht: Amtsgericht München,Register-Nr: HRB 169607,Umsatzsteueridentifikationsnummergemäß § 27a UStG: DE207240211Die Redaktion bezieht Informationen aus Quellen, die sie als vertrauenswürdig erachtet. EineGewähr hinsichtlich Qualität und Wahrheitsgehalt dieser Informationen besteht jedoch nicht.Indirekte sowie direkte Regressinanspruchnahme und Gewährleistung wird für jegliche Inhaltekategorisch ausgeschlossen. Leser, die aufgrund der in diesem Newsletter veröffentlichtenInhalte Anlageentscheidungen treffen, handeln auf eigene Gefahr, die hier veröffentlichtenoder anderweitig damit im Zusammenhang stehenden Informationen begründen keinerleiHaftungsobligo. Ausdrücklich weisen wir auf die im Wertpapiergeschäft erheblichen Risikenhoher Wertverluste hin.Dieser Newsletter darf keinesfalls als Beratung aufgefasst werden, auch nicht stillschweigend,da wir mittels veröffentlichter Inhalte lediglich unsere subjektive Meinung reflektieren. Für alleHyperlinks gilt: Die BörseGo AG erklärt ausdrücklich, keinerlei Einfluss auf die Gestaltung unddie Inhalte der gelinkten Seiten zu haben. Daher distanziert sich die BörseGo AG von den Inhaltenaller verlinkten Seiten und macht sich deren Inhalte ausdrücklich nicht zu Eigen. DieseErklärung gilt für alle in den Seiten vorhandenen Hyperlinks, ob angezeigt oder verborgen, undfür alle Inhalte der Seiten, zu denen diese Hyperlinks führen.EXtravest GmbHIckstattstrasse 780469 MünchenTelefon: 089 / 2020 8699 20Fax: 089 / 2020 8699 18Geschäftsführung: Markus JordanHRB 178583 AG München,Umsatzsteueridentifikationsnummergemäß § 27a UStG: DE254496174Chefredaktion:Markus JordanRedaktion:Markus Jordan, Uwe Görler,Thomas Gansneder, Dirk Peter, Nils DietrichGrafik:BörseGo AGErscheinungsweise:MonatlichBilder:©istockphotoSeite 19

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!