Molkereimeister-Lehrgang - Ehemalige-krefelder-molkereischueler.de

Öffentliche WarnungWer diese Zeitung kritisiertund wen der Inhalt irgendwie geniert,der wird umgehend interniertund grässlich masakriert.Dem wird die Kopfhaut schnell skalpiertund Nas und Ohren abrasiert,Ist dies alles dann passiert,so wird er schnellstens füsiliertund nochmals furchtbar drangsaliert.Anschließend wird er noch tranchiert,als Gulasch aufserviertund heute noch soupiert.Der LehrgangWir waren's ja schon immer so gewohnt,dass man uns im Betriebe nicht geschont.Drum waren wir au äh sehr erlöst,als es hieß: im Unterrichte döstman die nächsten 5 Monate rum.Herje, was waren wir doch dumm!In den ersten Stunden, zu unserm Frommen,sahen wir noch nicht das Unglück kommen,waren mit Eifer bei der Sacheund - dass ich nicht lachemacheiner wollte gar was lernen.Wir dämmerten dahin 5 Monat' lang,auf den Lippen den einzigen Sang„Wen juckt das schon? !"- und schafften' s doch, den Unkern zum Hohn!Hinweis,wegen der schlechten Druckqualität der Originalausfertigung, wurde dieseAbschrift erstellt, ebenso wurde die Grafik nachgezeichnet.Kleve, 04.05.2011Johannes Intveen

Die LehrerWas gibt’s von den Lehrern viel zu reden?Einige taten den Dienst, weil sie es mussten,machten uns - und sich selbst - ruhiges Leben,und, weil sie auch davon. etwas wussten,gaben sie uns Unterricht so nebenbei;die Themen - ich hab sie, inzwischen vergessen,ach Gott, uns war´s ja einerlei -Wenn wir nichts gelernt in dieser Zeitso soll's ihr Fehler nicht sein,deshalb sind wir sogar bereit,unsere Schuld zu gestehen ein.Der kleine KönigEs war einmal ein Potentat,herrisch wie ein pers´scher Ölmagnat.Mit selbstgefälliger Pracht regiert er die Heloten,und wehe, wenn ihm keine Reverenz entboten.Rechtsprechend steht er an der Untertanen Spitze,sie donnernd strafend mit der Weisheit Blitze.Es durchdringen die verstockten Seelen seine Blicke,sein Dackelspürsinn erschnüffelt jede Tücke.Doch da er weiß, dass Nachsicht sehr dem Mächtigen steht,nach langer Seelenwäsche Gnad´ vor - Recht ergeht.Im Vollbesitz der Herrschermacht,umblitzet von der Sterne Pracht,erträgt er freudig seine Würde,wie wurde ihm, sein Amt zur Bürde.Dr. MenningerWenn es im Lehrsaal quietscht und lacht,bestimmt der Menninger Unterricht macht.Er spricht von Bakterien, Hefen Spyrochaeten,die steckte man besser in die Raketen.er Jagt die Mikroben, es ist eine Pracht,doch vor seiner Zunge nehme man sich in Acht.Er lässt die härtesten Sachen los,da werden sogar die Mädels rot.Sowohl als auch, wie dem auch sei,er brachte uns doch so manches bei.

Dr. RuhnauEin Lehrer der Chemie erteilt,der kommt mit uns nicht allzu weit.Er versuchte mit kleinen Geschichten zu erreichen,die Gehirne der Schüler einzuweichen.Er hat's nicht leicht. das ist schon wahr,doch er versucht es immerdar.Denn das was er lehrt, kann man nicht sehen,wenn man es könnte, das wäre zu schön.Stattdessen gibt's Zahlen, Formeln, Moleküle,Atome und auch Glyzerineund war die Materie auch noch do grau,etwas blieb hängen, dank Dr. Rhunau.Molkereimeister AretzUnsere schöne Versuchsmolkerei,ist des Herrn Aretz Kolumbusei.Da fühlt er sich gerade wie ein König,nach Sinn und Zweck, da fragt er wenig.Vom Kondensmilch-Käse war er ganz besessen,doch musste es ihn alleine essen.Im Unterricht, da legt er los:Von Fressgittern, Eutern, Kotplatten, Zitzen,von Latzhosen und wo sie drauf sitzen,von Melkgeschirr und Fliegenplage,wobei er klärte die Ost – West-Frage.Hat er auch da schon etwas los,Wir aber fragen: Was soll das bloß?Herr EmmerichDen zweifellos besten Unterricht,gab bestimmt der Herr Emmerich.Er machte sich wirklich große Mühe,er ließ zum Glück in Ruh die Kühe.Er bracht uns Rechnungswesen nah,wie ein gutmütiger. Großpapa.Und der Umgang mit den Gröschelchen,das hatte doch wirklich einen Sinn.Er war auf 's Lehren ganz besessen,wir werden ihn niemals vergessen.Sehr schnell verging die schöne Zeit.Wir hoffen alle, dass er der Schule noch lange erhalten bleibt.

Herr PrasseEin Lehrer ist ganz besondere Klasse,ein großes P und kleine Rasse,der, wie ihr sicher alle wisst,ein Enkel von 'nem Sachsen ist.Drum kann er auch unheimlich lügenund lässt sich niemals unterkriegen.Er erzählt die tollsten Sachenund freut sich, wenn die Zwerge lachen.Er ist nicht stur, sondern tolerant,das haben wir ihm hoch anerkannt.Er bringt nur aktuelle Themen,die wir mit in die Praxis nehmen.Herr WegemannFreitags gab Herr Wegemann uns die Ehre,uns beizubringen die Wirtschaftslehre.Jeder mußt'nen Vortrag haltenund konnt' dabei seinen Geist entfalten.Mit diesem war's aber nicht weit her,denn abschreiben, das ist nicht schwer.Mit Kalkulation und Rentabilität,plagt er uns sehr bis abends spät.Er wollte stets für VW das Beste,doch hängen geblieben sind nur Reste.Herr DalquenAls Träger von Rechten und Pflichten,bemühte sich Herr Dalquen, uns zu unterrichten.Ob derivativ, abstrakt, kausal,uns war das alles ganz egal.Mühsam verging bei ihm die Zeit,doch bis Weihnachten hatten wir es dann soweit.Manchmal bracht´ er uns schöne Stunden,die Gesetze hat ja nicht er erfunden.

Dr. DietzHatte man uns auch stets schwer getriezt.;das dicke Ende kam erst mit Herrn Dr. Dietz.mit ihm begann `ne neue Runde,er beglückte uns mit Steuerkunde.Im Reden war erschnell, sehr schnell sogar,es sträubten sich uns schon bald die Haar´.er setzte allem die Krone aufund ließ seinem Redefluss freien Lauf.In der kurzen Zeit die ihm verblieb,er uns hektisch vorwärts trieb.Die Moral von der Geschicht´,er braucht zusätzliche Stunden, mehr nicht.Direktor Dr. KoenenWenn alles von den Sitzen springt,genauso wie beim Militär,dann weiß ein jeder ganz bestimmt,es kommt der gnädige Herr.Wir wissen jetzt was Kühe fressen,und auch die kleinen Kälber.Warum wir da nichts anderes hörten?Da fragt ihr ihn mal selber.An einem Tag, da wankte plötzlich,der gute Ruf der Schule.Die bösen Buben waren blau,das durft´ er doch nicht dulden.Da packte ihn der heilige Zorn,wir konnten es nicht fassen,am Karnevalssamstag hat es uns den guten Ruf verteidigen lassen.

Die SchülerHarald BärwolfEin Bayer ist zu uns gekommenund hat den Mund recht voll genommen.Mit jedem wollt´ er gleich maul raufe,aber – wie wolt´ er das nur schaffe.Sein Igel-Haarschnitt ist ´ne Pracht,und darauf gibt er höllisch Acht.Walter GüntherAls es kalt war diesen Winter,war der Heizer unser Günther.Der Walter sagt: „Die Kohlen stimmen“,doch fangen Pfeifen an zu glimmen,da könnt ihr einen toben seh´ n,dabei ist Pfeifenrauchen doch so schön.Reinhard SöthDer Reinhard ist vielleicht ein Hecht,im Rechnen ist ergar nicht schlechtund um Erfolg da zu erreichen,da geht er gerne über Leichen.Ansonsten tat er sehr naiv,wer weiß was sonst er alles trieb.Ernst AsmussenDer Ernst das ist ein arger Wicht,Eines Anderen Meinung gilt da nicht.Er macht den größten von uns klein,dies soll für jeden eine Warnung sein.Er war sehr ruhig und fleißigund sagte immer nur, das weiß ich.er ist der Geist, der stets verneint,selbst wenn man mal das Gute meint.Was hatte schon im weiten Land,vor seiner Zunge je Bestand.Zynismus und ein spitzer Unterton,schmieden die Waffen seiner Suggestion.

Hugo UebachsDer Hugo geriet nie in Extase,im Unterricht, schlief er oft wie ein Hase.Doch in Hamburg im Stripteaselokal,da war er plötzlich ganz groß da.„Seid ruhig, macht Platz, ich kann nicht sehen“.Der Hugo fand es ja so schön.Bernd JänichHerr Molle wird er stets genannt,man kennt ihn fast im ganzen Land.Er hat ´ne Schwäche für kleine Frauen,denn dies scheinen ihm zu trauen.Das Auto ist sein großer Stolz,ansonsten ist er nicht aus Holz.Hans IntveenDer Intveen´s Hans, ein süßer Junge,doch Feuer hat er auf der Zunge.Als Sprecher war er idealund wir bereuen nicht die Wahl.Wir danken ihm auf diese Weiseund wünschen ihm ´ne gute Reise.Dieter RoloffEin ganz ruhiger Vertreter,das ist unser Roloffs Dieter.Man weiß nicht was man sagen soll,er erfüllte immer voll sein Soll.Vom Bummel auf der Reeperbahn,sagt er, das gehe seiner Frau nichts an.Heinz Üffinges gibt noch einen Trunkenbold,de morgens heimkommt und dann grollt.Dann schlägt er fasst die Türen ein,als wäre er im Trinkerheim.Der Üffing´s Heinz der ist gemeint,wir hoffen, dass er jetzt nicht weint.

Jürgen RolfAuch Jürgen Rolf wird nicht vergessen,der stets auf Lernen so versessenund von St. Pauli ganz zu schweigen,drei Frauen nennt er fast sein eigen.Doch wurden die Damen aufdringlich,rief er: August, August rette mich.Adolf LiebeDer Montag war stets die Qual,für Adolf, den jungen Gemahl.Kamen dann die letzten Stunden,wurde die Müdigkeit kaum überwunden.Wir fühlten mit ihm, man kann es verstehen,auch die Flitterwochen werden vorübergehen.Hans KeyserDer Keyser´s Hans der war bekannt,als Säufer meist im ganzen Land.Doch plötzlich hat er aufgehört,ein Mädchen hatte ihn betört.Vom Bier, da darf er nichts mehr wissen,er denkt jetzt nur noch an das Küssen.Bei Busch ist jetzt die Kasse leer,will Hans spart für die Aussteuer.Arthur HoffmannEin Philosoph ist unter uns,er zeigte seine ganze Kunst.Ein Vortag beim Direktor Dr. Koenen,der sollte uns gar verwöhnen.Hoffmanns erzählungen trug er vor,ganz ohne Titel dieser Thor.

August HolzIn dem Land der Niedersachsen,ist man Sturmfest und erdverwachsen.Doch August Holz zog in die Fremde,er landete im Schweizer Ländle.Drum nannt man ihn jetzt Käseknecht,dies ist ihm aber gar nicht recht.Manfred MarkworthAus Hildesheim in jungen Jahren,ist der Manfred nach Australien gefahren.Als Molker wollt er den Erdteil bereisen,doch man sah ihn als Cowboy um die Herden kreisen.Die Hitze war groß, doch Mädchen gab´ s nie,drum kehrte er zurück nach Germany.Rolf HockertsRolf Hockerts einen Lloyd besitzt,mit ihm er stets zur Schule flitzt.Ist mal Glatteis auf den Straßen,kann sein Lloyd nicht mehr so rasen.kommt er dann zu spät zum Unterricht,kriegt er eine Zigarre verpasst, doch das stört ihn nicht.Setzt sich seelenruhig auf seinen Platz,und denkt sich, wen juckt denn das.Franz-Josef FrielingEinen Toten hätt´ es bald gegeben,unser Franz der war´s fast gewesen.In Lüneburg dem schönen Städtchen,da stand bei ihm manch kleines Rädchen.Der Escorial schmeckte ihm so sehr,das merkte dann auch Herr Menninger.Jürgen Danielder Jürgen ist ein stiller Junge,doch Alkohol löst ihm die Zunge.Dann legt er los, dann bleibt kein Auge trocken,es kommt dabei so mancher harte Brocken.Ansonsten ist nicht viel zu sagen,es sei denn – man müsste ihn mal fragen.

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Rektor NellessonEs fehlt noch einer in dem Reigen,drum möchten wir dies nicht verschweigen.Ein neuer Rektor ist zu uns gekommen –wir haben ihn freudig au genommen.Bei Tonbändern und Vorlesen,da ging die Zeit zu schnell dahin.Er wärmte auf die Judenfrage,und "Adolf" hob er aus dem Grabe;wir hoffen mit ihm, dass eine solche Zeitauf Ewigkeit begraben bleibt!AbspannDie Zeitung ist nun vorgetragen.Ihr seht, ihr seid durchschaut!Ihr könnt dem Herrgott danke sagen,dass wir nicht mehr "kakaut". ---Auch war es uns nicht ganz egal,Euch richtig zu blamieren.Wir danken nochmals dem Lehrpersonalfür seine großen Mühen.Und wenn Euch mal der Hafer stichtund Ihr wisst vor schlechter Laune nichtzu helfen Euch, dann greifet zu,nehmt dieses Heft und lest' s in Ruh!---------------

Die UnsterblichenErnst Asmussen 2391 Haurup Krs. FlensburgHarald Bärwolf 8741 Weimarschmieden Krs. MellrichstadtJürgen Daniel 56 Wuppertal-Elberfeld Schliepershäuschen 11Frans-Josef Frieling 4408 Dülmen Billerbecker Straße 42Walter Günther 61 Darmstadt Heidelberger Straße 5Rolf Hockerts 5 Köln-Holweide Froschkönigweg 10August Holz 315 Peine Kant Straße 37Artur Hoffmann. 435 Recklinghausen Hohenzollern Straße 67Johannes (Hans) Intveen 419 Kellen-Kleve Reeser Straße 37Bernd Jähnig 5171 Ameln Dorfstraße 15Hans Keyser 5 Köln-Nippes Geldernstraße 54Adolf Liebe 333 Helmstedt Walbecker Straße 11Manfred Markworth 32 Hildesheim Lauer Garten 12Jürgen Rolf 341 Northeim Breitestraße 5Dieter Roloff 5 Köln-Nippes Turmstraße 30Reinhard Söht 419 Kellen-Kleve Emmericher Straße 18Hugo Uebachs jun. 4173 Nieukerk Sevelener Straße 14Heinz Üffing 429 Bocholt Rheinstraße 29b