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Sortierhilfen und Erläuterungen zur Anwendung der DIN 4074 in der ...

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HFM <strong>Erläuterungen</strong> <strong>zur</strong> <strong>DIN</strong> <strong>4074</strong> - Teil1 - Sortierung von Kanthölzern N1 / 20<br />

N1.2.8 Verfärbungen, Fäule<br />

Def<strong>in</strong>ition:<br />

Als Verfärbung gelten alle Verän<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>der</strong> natürlichen, spezifischen Holzfarbe.<br />

<strong>DIN</strong> <strong>4074</strong>-1 unterscheidet zwei<br />

Arten von Holzverfärbungen <strong>und</strong> Fäule:<br />

w Bläue (generell zulässig)<br />

w nagelfeste braune <strong>und</strong> rote Streifen<br />

w Braun- o<strong>der</strong> Weißfäule (generell<br />

nicht zulässig)<br />

Messung:<br />

Verfärbungen an <strong>der</strong> Schnittholzoberfläche<br />

<strong>in</strong>folge nagelfester brauner o<strong>der</strong><br />

roter Streifen werden an <strong>der</strong> Stelle mit<br />

<strong>der</strong> größten Ausdehnung gemessen. Die<br />

Breiten vi aller verfärbten Streifen werden<br />

rechtw<strong>in</strong>klig <strong>zur</strong> Längsachse des<br />

Schnittholzes gemessen <strong>und</strong> über den<br />

Kantholzumfang u aufaddiert.<br />

Kriterium:<br />

Die Verfärbung wird als Bruchteil Vf aus<br />

<strong>der</strong> Summe <strong>der</strong> Breiten vi aller verfärbten<br />

Streifen <strong>und</strong> dem Kantholzumfang u<br />

angegeben.<br />

w<br />

V<br />

f<br />

∑v<br />

=<br />

u<br />

i<br />

h<br />

b<br />

Bild 11: Messung <strong>der</strong> Verfärbungen<br />

Grenzwerte:<br />

Die Grenzwerte <strong>der</strong> zulässigen Verfärbungen <strong>und</strong> Fäule für Kanthölzer s<strong>in</strong>d nach <strong>DIN</strong> <strong>4074</strong>-1<br />

<strong>in</strong> Abhängigkeit von <strong>der</strong> Sortierklasse wie folgt festgelegt:<br />

Sortierkriterium: Verfärbungen <strong>und</strong> Fäule<br />

Sortierklasse S 7, S 7K S 10, S 10K S 13, S 13K<br />

w Bläue zulässig zulässig zulässig<br />

w braune <strong>und</strong><br />

rote Streifen<br />

w Braun- o<strong>der</strong><br />

Weißfäule<br />

v1<br />

v2<br />

v3<br />

i<br />

Bläue entsteht durch Befall mit Bläuepilzen.<br />

Diese leben ausschließlich von<br />

den Zell<strong>in</strong>haltsstoffen. Sie greifen die<br />

Zellwände nicht an <strong>und</strong> haben somit<br />

ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>fluss auf die Festigkeit des<br />

Schnittholzes. Deshalb ist Bläue unbegrenzt<br />

zulässig.<br />

Rotstreifigkeit (nagelfeste rote <strong>und</strong><br />

braune Streifen) wird durch Pilze verursacht,<br />

die zunächst von den Zell<strong>in</strong>haltsstoffen<br />

leben. Erst im fortgeschrittenen<br />

Zustand greifen diese<br />

auch die Zellwände an. Im Rahmen<br />

<strong>der</strong> unten aufgeführten zulässigen<br />

Grenzwerte führt die Rotstreifigkeit zu<br />

ke<strong>in</strong>er signifikanten Festigkeitsm<strong>in</strong><strong>der</strong>ung,<br />

solange die Verfärbungen nagelfest<br />

s<strong>in</strong>d. In trockenem Holz ist e<strong>in</strong>e<br />

weitere Ausdehnung des Befalls<br />

<strong>und</strong> damit <strong>der</strong> Verfärbungen ausgeschlossen.<br />

Braun- <strong>und</strong> Weißfäule stellen e<strong>in</strong>en<br />

fortgeschrittenen Befall durch holzzerstörende<br />

Pilze dar. Fäule ist an e<strong>in</strong>er<br />

reduzierten Härte <strong>der</strong> Holzoberfläche<br />

sowie e<strong>in</strong>em fleckigen Ersche<strong>in</strong>ungsbild<br />

zu erkennen. Fäule bee<strong>in</strong>trächtigt<br />

<strong>in</strong>folge des Zellwandabbaus die Festigkeit<br />

des Holzes <strong>und</strong> ist deshalb generell<br />

nicht zulässig.<br />

Vf ≤ 3/5 Vf ≤ 2/5 Vf ≤ 1/5<br />

nicht zulässig nicht zulässig nicht zulässig

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