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Christian Eichbauer

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eine Gemeinschaftsinitiative von


Ausgangssituation<br />

Aktive Arbeitsmarktpolitik:<br />

Pilotprojekt<br />

"Du kannst was!„<br />

mit den persönlichen Kompetenzen zum<br />

Berufsabschluss<br />

eine Gemeinschaftsinitiative von


Ausgangssituation<br />

Hintergrund:<br />

Fachkräftemangel einerseits, 15-17% eines Jahrganges<br />

ohne Berufsabschluss<br />

Zielgruppe:<br />

mindestens 22-jährige OberösterreicherInnen die der<br />

Gruppe der Niedrigqualifizierten bzw. Bildungsfernen<br />

zuzuordnen sind, sowie erwachsene Männer und Frauen<br />

mit Migrationshintergrund, die sich legal in<br />

Oberösterreich aufhalten<br />

Berufe:<br />

GärtnerIn, Metallbearbeitung, Universalschweißer/-in<br />

Gastronomiefachmann/-frau, TischlerIn,<br />

Einzelhandelskaufmann/-frau , IT- Technik (Maurer)<br />

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Ausgangssituation<br />

„Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“<br />

„Du kannst was!“ bietet die Chance, informell und<br />

non-formal erworbener Kompetenzen anzuerkennen<br />

und so zu einem Abschluss zu erhalten.<br />

„Informell“ bedeutet dabei „selbst angeeignet“ und/oder durch Erfahrungen in der<br />

Arbeit angeeignet; „Non-formal“ sind Kurse ohne öffentlich-rechtliche Abschlüsse in<br />

der Erwachsenenbildung, aber auch bei der Feuerwehr oder beim Roten Kreuz.<br />

eine Gemeinschaftsinitiative von


und so funktionierts:<br />

� Einstiegsberatung<br />

� Portfolioarbeit auf Grundlage des jeweiligen Berufsbildes<br />

� erste Kompetenz (Performanz)-Feststellung nach gemeinsamen Check der<br />

erworbenen Kenntnisse anhand des jeweiligen Berufsbildes bzw. der<br />

Portfolioarbeit – Ermittlung des individuellen Weiterbildungsbedarfs<br />

� (eventuell) ergänzende Weiterbildung/„Aufschulung“<br />

� zweite abschließender Kompetenz (Performanz)-Feststellung im Rahmen eines<br />

Fachgespräches bzw. einer möglichen Arbeitsprobe (Grundlage: Prüfungsordnung des<br />

jeweiligen Berufes)<br />

� Validierung der gesamten Verfahrens und der Ergebnisse<br />

� Ausstellung des Prüfungs/ Lehrabschlusszeugnisses<br />

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Herzstück Portfolioarbeit:<br />

Portfolioarbeit ist individuelle- und Workshoparbeit:<br />

� Workshop 1:<br />

Einführung, allgemeine Biografiearbeit, Einstieg in die Portfolioarbeit<br />

� Workshop 2:<br />

Portfolio-Arbeit, Klärung offener Fragen, Beiziehung von ExpertInnen für den<br />

jeweiligen Beruf<br />

� Workshop 3:<br />

Fertigstellung des Portfolios, Ausblick auf weitere Schritte<br />

Umfang: Gruppengröße 8 – 12 TN je Berufsgruppe<br />

Dauer pro Workshop etwa 3 Stunden<br />

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Kompetenz(Performanz)- Feststellung - Validierung:<br />

erfolgt durch Lehrlingsstelle der WKOÖ:<br />

� nach erfolgreicher Kompetenz(Performanz)- Feststellung I + II Validierung der<br />

Gesamtergebnisse<br />

� Anerkennung als Lehrabschlussprüfung<br />

� Ausstellung des Lehrabschlussprüfungszeugnisses durch die<br />

Lehrlingsstelle der WKOÖ<br />

• KEIN LEHRABSCHLUSS „ZWEITER KLASSE“ !!<br />

ZIEL ERREICHT<br />

• NICHT WENIGER AUFWÄNDIG ALS „NORMALE“ LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG ODER<br />

AUSSERORDENTLICHE ZULASSUNG ZUR LEHRABSCHLUSSPRÜFUNG!!<br />

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Zahlen-Daten-Fakten:<br />

• Basisfinanzierung durch Land OÖ<br />

• Weiterbildung durch (abweichend von den Richtlinien)<br />

oö. Bildungskonto ( in jedem Fall 70% der Weiterbildungskosten) und<br />

AK-Bildungsbonus – 100 Euro<br />

• Eigenbeitrag zwischen 200 und 300 Euro, abhängig vom individuellen<br />

Weiterbildungsbedarf<br />

• Teilnehmerstruktur:<br />

72 an- und ungelernte Personen sind jetzt Facharbeiter !<br />

(Erfolgsquote 83%)!<br />

• 31% weiblich, 69% männlich<br />

• 61% % zw. 24- und 40 Jahren , 38% zw. 41und 50 J., 1% über 51J.<br />

• 74% ÖsterreicherInnen, 26% mit Migrationshintergrund<br />

Erfolgsquote: 83,72 %<br />

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Einige Erfahrungen aus dem Projekt:<br />

„Du kannst was“ ist der Beweis, dass besonders jene MitbürgerInnen – unabhängig von ihrer<br />

Herkunft - noch Potentiale ausschöpfen könnten, denen in der Vergangenheit entweder keine<br />

Chance auf eine Berufsausbildung geboten wurde oder die in ihrer Jugend die gebotenen<br />

Chancen (noch) nicht nutzen konnten.<br />

� die meisten ProjektteilnehmerInnen unterschätzen ihr Wissen und Können eher als sie es<br />

überschätzen. Ausnahme: junge Türken<br />

� bisher eher nicht so bildungsnahe Menschen konnten davon überzeugt werden, dass Lernen auch<br />

Freude machen kann. Der Schritt zum Lehrabschluss war für die meisten „neuen“ Fachkräfte<br />

generell der Schritt in eine neue Karriere – es bereiten sich einige schon auf die nächsten,<br />

weiteren Qualifikationen vor.<br />

� ohne entsprechende Sprachkenntnisse und Willen zum Lernen sind die Chancen auf eine<br />

berufliche Weiterentwicklung stark eingeschränkt sind, und damit leider auch die Gefahr von<br />

Arbeitslosigkeit einfach höher ist. Immerhin sind 3 TN mangels entsprechender Sprachkenntnisse<br />

nicht zum gewünschten Abschluss gekommen.<br />

� das Selbstwertgefühl dieser frisch qualifizierten Menschen ist gestiegen ist, man kann sowohl den<br />

sozialen als auch integrativen Aspekt dieses Projektes nicht hoch genug einschätzen.<br />

� Eine erfreuliche Nebenwirkung in Zeiten klammer Kassen der öffentlichen Hand: für die<br />

Weiterführung dieses Projektes vom Pilotprojekt zum Regelbetrieb sind zumindest in OÖ keine<br />

zusätzlichen großen Aufwände und Strukturen erforderlich.<br />

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Einige Erfahrungen aus dem Projekt:<br />

� die Wirtschaft hat das Projekt voll unterstützt – Unternehmen haben ihre MA ermutigt, bei „Du<br />

kannst was“ mitzutun<br />

� das Argument: „dann muss ich MitarbeiterInnen ja mehr zahlen“ kam nie auf ´s Tapet<br />

� alle Beteiligten (BeraterInnen, PrüferInnen usw.) haben sich sehr stark mit dem Projekt<br />

identifiziert und auch „Projektschwächen“ eher gelassen hingenommen<br />

� Weiterbildungskosten sind „die große Unbekannte“ – diese waren in unserem Projektbudget nicht<br />

enthalten und mussten extra aufgetrieben werden<br />

� Änderung des BAG notwendig und in Arbeit<br />

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Wie geht’s weiter:<br />

� Neue Berufe ab 2012<br />

� LagerlogisitikerIn<br />

� ProduktiontechnikerIn<br />

� ElektrotechnikerIn<br />

� ProduktionstechnikerIn<br />

� Installations- und GebäudetechnikerIn<br />

� Neue Zielgruppe 2012<br />

�Arbeitslose Personen mit Unterstützung des AMS<br />

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Das Projekt tragen mit:<br />

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