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Die Romingers - Caroline Rominger

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94stars <strong>Die</strong> <strong><strong>Rominger</strong>s</strong><strong>Caroline</strong><strong>Die</strong> Engadinerin ausPontresina wird am15. Mai, dem zweiten Tagdes Ladies’ Swiss Open inLosone, 26-jährig. <strong>Die</strong>diplomierte Touristik-Fachfrau holte sich imJanuar bei der Qualifikationin La Mangia (Sp) dasSpielrecht auf der europäischenLadies Tour undist seither Profispielerin.<strong>Caroline</strong> <strong>Rominger</strong> istderzeit bestklassierteSchweizer Golferin.Familien-Bruder und Schwester – Nummer eins und Nummereins: Erstmals sind mit <strong>Caroline</strong> und Martin <strong>Rominger</strong>Geschwister die nominell stärksten Golfprofis derSchweiz. Das Tempo gibt Martin vor. Text: Iso Niedermann · Foto: Marcel Nöckerschweizer illustrierte Golf· Mai 2009


MartinIn diesen Tagen ist deraktuell stärkste SchweizerProfigolfer 30 Jahre altgeworden (3. Mai).Nachdem er an derUniversität von SouthCarolina (USA) einWirtschafts- und Marketingstudiumabgeschlossenhatte, wechselteMartin <strong>Rominger</strong> vorrund drei Jahren zu denBerufsspielern. Bisherspielte er vorwiegend aufder asiatischen Tour.Bande11. – 17. Mailosonedeutsche bankladies’ swissopen


96stars <strong>Die</strong> <strong><strong>Rominger</strong>s</strong>«<strong>Caroline</strong> hataussergewöhnlichesTalent undeinen unglaublichenWillen.Ich traue ihrbei den Profisalles zu»Martin <strong>Rominger</strong>fokussiert <strong>Caroline</strong>s grösste Stärkeist gemäss ihrem Bruder dieRegelmässigkeit bei den Abschlägen.Nein, dabei sein in Losonekann ich wegen eigenerTurnierverpflichtungen leidernicht», sagt Martin<strong>Rominger</strong>, 30. Schade eigentlich.Beim Deutsche Bank Ladies’ SwissOpen vom 11. bis 17. Mai im Tessin könnte sichder grosse Bruder mal so richtig revanchieren.Schon verschiedentlich hat <strong>Caroline</strong>, 26, ihnals Caddie auf Turnierrunden unterstützt.Zum Beispiel auf der japanischen Tour inTokio. <strong>Caroline</strong>s Feuertaufe bei den Profis –und erst noch im eigenen Land – wäre die besteGelegenheit, sich mit einer Caddie-Gegenleistungzu bedanken.Dabei geht es um wesentlich mehr als umsTragen der Schlägertasche und beratendeUnterstützung bei der Linien- und Schlägerwahl.«Ein Caddie ist eine Vertrauensperson,jemand, der auf der Runde Laune macht, undmanchmal auch ein Blitzableiter, mit dem mansich menschlich gut verstehen muss», sagtMartin. Er weiss, wovon er redet. Üblicherweiseist seine deutsche Freundin SimonaMartins Begleiterin auf der Runde. Singlefrau<strong>Caroline</strong> («Es hat sich in meinem ereignisreichenLeben einfach noch nichts Dauerhaftesergeben») dagegen steht kaum jemandso nahe wie der grosse Bruder.In Pontresina zusammen mit den GeschwisternChristina, 28, und Mathias, 23, aufgewachsen,hatte das golfende Geschwisterpaarschon seit je eine besonders enge Bindung.«Unsere Mutter sagte stets, das sei so, weil wirbeide im Sternzeichen des Stiers geborensind», erklärt <strong>Caroline</strong>. <strong>Die</strong> spezielle Nähe istgeblieben. Zwar haben die vier <strong>Rominger</strong>-Kinder in Zürich eine Art gemeinsame Basis.In der Wohnung der studierten PsychologinChristina und des Schreiners in AusbildungMathias gibt es ein Gästezimmer, das <strong>Caroline</strong>und Martin bei Bedarf jederzeit zur Verfügungsteht. Und das Quartett teilt sichauch einen Kleinwagen, den ihnen die ElternCharlotte und Markus zur Verfügung stellen.Doch erste Ansprechpartner, auch in nichtsportlichen Belangen, sind sich die beidenProfigolfer.Martin ist für <strong>Caroline</strong> der Wegbereiter. Alsder begabte Amateurgolfer zum Studierenund für die golferische Weiterbildung nachSouth Carolina in die USA ging, folgte ihm<strong>Caroline</strong> später nach und wohnte auch mit ihmzusammen. Während er allerdings vier Jahredort blieb und seinen Abschluss machte, kehrtesie nach einem Jahr in die Schweiz zurück.Das Heimweh nach dem geliebten Engadinund der Familie war sicher «mitschuldig».<strong>Caroline</strong> machte eine Ausbildung zur Touristik-Fachfrauund arbeitete nebenbei zeitweiseim elterlichen Möbelgeschäft mit, umsich die steigenden Auslagen für die Amateur-Golfkarriere zu finanzieren.Derweil wagte Martin Ende 2005 denSprung ins Profigeschäft. Auf der Asian Tourmachte er erste Erfahrungen, die nicht nur ein-fach waren. «Ich habe ausgerechnet, dass ichvergangenes Jahr umgerechnet drei Wochenlang Tag und Nacht im Flugzeug verbrachthabe», stellt der Golfer fest, der sich künftigvorwiegend auf der europäischen Challenge-Tour versuchen wird. «Und bei sechsstelligenAuslagen verdiente ich 2008 erstmals etwasGeld.»Abschreckend waren diese Erkenntnissefür <strong>Caroline</strong> nicht. <strong>Die</strong> Schweizer Top-Amateurinder letzten Jahre entschloss sich auch mitMartins Unterstützung, den Schritt zu den Profiszu versuchen. Anfang dieses Jahres schafftesie diesen mit einem 42. Rang beim Qualifikationsturnierin Spanien, der ihr ein Startrechtbeim Grossteil der europäischen Frauen-Profiturniereerlaubt, der Ladies EuropeanTour. Martin freuts riesig: «Sie hat ein aussergewöhnlichesTalent und einen unglaublichenWillen. Ich traue ihr alles zu bei den Profis.»Zunächst hilft Martin <strong>Rominger</strong>, Nummereins bei den Schweizer Golfern, <strong>Caroline</strong> <strong>Rominger</strong>,der Nummer eins bei den weiblichenBrufsgolfenden, auch noch in administrativenBelangen. Sponsorensuche, Saisonplanung –«ich profitiere unheimlich von seinem Wissen»,ist <strong>Caroline</strong> glücklich. Auch wenn der Bruderfür die Profi-Premiere in Losone nur aus derFerne die Daumen drücken kann.<strong>Die</strong> <strong><strong>Rominger</strong>s</strong> gemeinsam zu sehen gibtsam 22./23. Juni beim Zurich Open. Ohne dassdas eine Geschwister dem anderen den Bagtragen wird.GFoto: privatarchiv c.romingerschweizer illustrierte Golf· Mai 2009

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