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Heimatbrief - Bellersen

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schaulichung etwa des weiten Feldes der Jagd, von Rechtsituationen<br />

und -konflikten und den vielen Sachverhalten, die<br />

sich nicht oder nicht zu jeder Zeit im Wald zeigen lassen. Die an<br />

sich ungünstige Zerstückelung des Nationalparks erwiese sich<br />

nicht nur als Vorteil hinsichtlich der Möglichkeit, kleinregionale<br />

Themenschwerpunkte zu setzen, sondern auch für die touristische<br />

Infrastruktur in den Orten des Umfeldes. Dortigen örtlichen<br />

Akteuren böte sich außerdem die Möglichkeit, ergänzende<br />

Bildungs- und Erlebnisangebote zu machen. Denn Städte<br />

und Dörfer mit ihren Bauern, Waldarbeitern, Förstern, Brennholz-Selbstwerbern<br />

und Handwerkern waren und sind vielfach<br />

noch heute mit dem Wald verbunden.<br />

Das, liebe Heimatfreunde, waren so einige Gedanken. In meiner<br />

Phantasie sind sie schon weiter entwickelt, aber sie sind eben<br />

nur unverbindliche Phantasie, ein unverlangter, vielleicht auch<br />

unerwünschter Entwurf: „Sei ruhig! Es war nur gedacht.“ (Thales<br />

in Goethes “Faust” II). Warten wir ab, was schlußendlich Realität<br />

wird!<br />

Ich habe diesen <strong>Heimatbrief</strong> gerade wegen der Beobachtung<br />

bestehender Realitäten mit einigen deutlichen Worten eingeleitet.<br />

Lassen Sie mich themengerecht mit einem Bild schließen:<br />

Der vor 250 Jahren gestorbene französische Staatsphilosoph<br />

Montesquieu schrieb ein großes Werk, in dem ein Kapitel lediglich<br />

aus zwei Sätzen besteht, deren erster lautet: „Wenn die<br />

Wilden von Louisiana eine Frucht haben wollen, sägen sie den<br />

Baum am Fuß ab, um die Frucht abzuschneiden.“ Ich hoffe,<br />

daß die Verantwortlichen mit mehr Augenmaß und Sachkenntnis<br />

die Nationalparkidee zu einem guten Ende führen. Wenn<br />

ich mich auf den Höhen um die Egge herum umschaue, befürchte<br />

ich, daß bei dem Nationalparkprojekt auch Montesquieus<br />

zweiter Satz Wirklichkeit werden könnte. Diesen zitiere<br />

ich hier nicht und entlasse Sie also mit einem Rätsel in ein<br />

hoffentlich schönes Frühjahr.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Bundesverdienstkreuz für<br />

Eckart Hachmann<br />

Am 16. Dezember 2004 überreichte Landrat Manfred Müller im<br />

Kreishaus Paderborn vor einer großen Gästeschar Eckart<br />

Hachmann das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Verdienstkreuz<br />

am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland. Damit wurde ein Mann geehrt, der sich große<br />

Verdienste in der lokalen und regionalen Heimatarbeit erworben<br />

hat.<br />

Den Lesern des <strong>Heimatbrief</strong>es ist Eckart Hachmann als Herausgeber<br />

und vor allem als Verfasser engagierter Leitartikel in sehr<br />

guter Erinnerung. Von 1990 bis 1999 wirkte er als Heimatgebietsleiter<br />

für das Paderborner und Corveyer Land und war<br />

damit der führende Repräsentant der Heimatpflege in den Kreisen<br />

Paderborn und Höxter. Durch dieses Amt war er auch der<br />

Vorsitzende des Vereins „Die Warte“ und verantwortete damit<br />

die Herausgabe unserer Heimatzeitschrift. Ihm oblag die Gestaltung<br />

der Heimatgebietstage, die er zu Erlebnissen werden<br />

ließ, an die sich die Teilnehmer noch heute gern erinnern.<br />

In seinem Heimatort Nordborchen hatte er 1979 das Amt des<br />

Ortsheimatpflegers übernommen. 1981 wurde er Gemeindeheimatpfleger<br />

für ganz Borchen. Diese Ämter hatte er bis 1996<br />

inne. Als sachkundiger Bürger bzw. beratendes Mitglied wirkte<br />

er 20 Jahre in Ausschüssen des Rates der Gemeinde Borchen<br />

mit. Mit zahlreichen Anregungen, Initiativen und Publikationen<br />

machte er sich um seine Heimatgemeinde verdient.<br />

Auch seine künstlerische Begabung setzte Eckart Hachmann<br />

in der Heimatarbeit ein. Hier seien nur ein repräsentatives Gemälde<br />

im Borchener Rathaus sowie die Skulptur auf dem Autobahnparkplatz<br />

„Letzter Heller“ zur Erinnerung an die ehemalige<br />

Zollstation genannt.<br />

Die Zeit, die Eckart Hachmann in all den Jahren ehrenamtlich<br />

zum Besten seiner engeren und weiteren Heimat geopfert hat,<br />

und die Zahl der Menschen, die seinen Rat gesucht und gefunden<br />

haben, ist kaum zu ermessen. Borchen und die beiden<br />

Hochstiftkreise verdanken ihm viel. Daher sei Eckart Hachmann<br />

herzlich für sein Engagement gedankt und vor allem ganz herzlich<br />

zu seiner hohen Auszeichnung gratuliert!<br />

Horst-D. Krus<br />

Frank Striewe neuer Ortsheimatpfleger<br />

und Chronist in Schwaney<br />

In der Ratssitzung am 16. Dezember 2004 wurde der 34jährige<br />

Medizintechniker Frank Striewe einstimmig zum Ortsheimatpfleger<br />

und Chronisten seines Heimatdorfes Schwaney gewählt.<br />

Er ist seit 1995 verheiratet mit seiner Frau Siglinde und<br />

hat zwei Töchter (Anna 6 Jahre und Laura 4 Jahre alt). Der Ur-<br />

Schwaneyer stammt aus „Humbiägs“ Haus Nr. 103 und hat<br />

sich schon seit frühester Kindheit für die Geschichte seines<br />

Heimatdorfes interessiert. „Besonders mein Vater hat mir immer<br />

wieder unser Dorf und dessen Geschichte näher gebracht“, so<br />

der gewählte Heimatfreund. Er betreibt schon seit mehreren<br />

Jahren Ahnenforschung und neben seiner Familie sind seine<br />

Hobbys Kingtauben, Sport, Lesen, und nicht zuletzt die<br />

Gemeindepolitik. Seit 2001 gehört er dem Rat der Gemeinde<br />

Altenbeken an; bei der letzten Kommunalwahl wurde er in seinem<br />

Wahlbezirk direkt wieder in das Gemeinde-Parlament gewählt.<br />

Dieses ist nicht verwunderlich, ist er doch in vielen Vereinen<br />

aktiv tätig: So ist er Mitglied im Sportverein, Schützenverein,<br />

im Deutsch-Französischen Freundeskreis, im TSV Buke<br />

und im Rassegeflügel-Zuchtverein. Im Jahre 1990 trat er der<br />

Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) bei und ist<br />

zur Zeit im Ortsverein Altenbeken als Kassierer tätig. Frank<br />

Striewe tritt die Nachfolge von Ludwig Schenk an, der mit dem<br />

31. Dezember vergangenen Jahres von seinen Ämtern zurück<br />

trat. Die Verabschiedung des verdienten Heimatfreundes ist im<br />

Januar 2005 erfolgt.<br />

Projektgruppe sucht Ausstellungsobjekte<br />

zur Geschichte der Almetalbahn<br />

Im nächsten Jahr soll im Kreismuseum Wewelsburg eine Ausstellung<br />

zur Geschichte der Almetalbahn stattfinden. Wer Fotografien<br />

oder Dinge in Besitz hat, die die Geschichte der Almetalbahn<br />

dokumentieren, möchte sich bitte im Kreisarchiv Paderborn,<br />

Lindenstr. 12, 33142 Büren, bei Herrn Wilhelm Grabe,<br />

Tel. 02951-970 226, melden.

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