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Besondere Hörempfehlungen - Heidelberger Frühling

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Von der Muse<br />

geküsst!<br />

Mit gelungenen Kompositionen ist es wie mit<br />

innovativen Produkten: Sie entstehen durch<br />

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sehr ähnlich: die Erweiterung der musikalischen Dimensionen<br />

in alle Richtungen – zeitlicher Umfang, Tonraum,<br />

Klangfarben, Artikulation, Dynamik, Tempo und Ausdruck.<br />

Ebenso wie die Musik der »Eroica« sinfonisch ausschwärmt,<br />

betritt die »Waldstein«-Sonate erstmals topographisch<br />

vermessenes Klaviergelände. Allerdings verlangt Beethoven<br />

vom Pianisten dafür ein Höchstmaß an Gestaltungswillen,<br />

Textgenauigkeit und technischem Vermögen. Mit Virtuosität<br />

allein ist dieser Sonate nicht beizukommen. Der<br />

Interpret muss vielmehr überlegt disponieren und braucht<br />

den langen Atem eines Langstreckenläufers, um vor allem<br />

über die Finalrunde zu kommen. Mit 543 Takten ist dieser<br />

Schluss-Satz der längste aller Beethoven‘schen Sonaten-Finale.<br />

Dort hat der Komponist zusätzliche Hürden eingebaut:<br />

die gefürchtete Oktavenstelle im Pianissimo, deren Realisierung<br />

jeder Pianist für sich lösen muss, und eine gleichsam<br />

unendliche Trillerkette in der rechten Hand. Das Pianissimo<br />

ist überhaupt die häufigste dynamische Vorschrift. Die<br />

Sonate soll auch so beginnen, gleichsam aus dem Nichts<br />

kommend. Die Monumentalität der Anlage spiegelt sich<br />

also nicht in Lautstärke wieder, sondern gerade gegenläufig<br />

in ihrer permanenten Zurücknahme. Nicht minder revolutionär<br />

ist Beethovens Tempogestaltung in der »Waldstein«-<br />

Sonate, vor allem im Finale, wo er die Spannung durch<br />

mehrfaches Beschleunigen und Verlangsamen bis zum<br />

Äußersten steigert.<br />

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