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Erfolg beim Schülerwettbewerb - kaufmännische Schule Hechingen

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Kaufmännische <strong>Schule</strong> <strong>Hechingen</strong>Schlossackerstr. 82 72379 <strong>Hechingen</strong>℡ 07471 93007-0 07471 93007-14www.ks-hechingen.de postmaster@ks-hch.de<strong>Hechingen</strong>, 22. April 2013P R E S S E M I T T E I L U N G<strong>Erfolg</strong> <strong>beim</strong> SchülerwettbewerbAusgezeichnete Ergebnisse erzielten die Schüler der Kaufmännischen <strong>Schule</strong> <strong>Hechingen</strong><strong>beim</strong> 55. Schülerwettbewerbs des Landtags. Schüler aus beiden Klassen des BerufskollegsWirtschaftsinformatik gewannen zweite und dritte Preise. Dabei kamen ihnen offensichtlichdie an der Lebensrealität der Schüler orientierten Themen entgegen.<strong>Hechingen</strong>. „Wer ist hier nicht in bei Facebook?“ Zwei Meldungen. „Wessen Familie kommt nichtaus Deutschland?“ Etwa zwei Drittel der beiden Klassen strecken. Die beiden Fragen vonSchulleiter Norbert Speidel verdeutlichen, wie stark die beiden thematischen Leitfragen desdiesjährigen Wettbewerbes „Total verNETZT und trotzdem allein?“ und „Was bedeutet Heimat fürmich?“ im Problembewusstsein der Schüler verankert sein müssen.Studienrätin Susanne Eberhardt, die in beiden Klassen Deutsch und Gemeinschaftskundeunterrichtet, hat die Schüler fächerverbindend auf die beiden Themen und auf die gefordertenSchreibformen vorbereitet. Der Frage „Total verNETZT und trotzdem allein?“ sollten sich dieSchüler mit einer Erörterung begegnen, <strong>beim</strong> Heimat-Thema war eine literarische Form, entwederein Gedicht oder eine Kurzgeschichte, gefragt.Kai Buckenmaier stellte sich die Frage, ob die soziale Vernetzung der Menschen, die überPlattformen, wie Facebook, Twitter und Co. ermöglicht wird, dazu beiträgt, die Menschen näherzusammenzubringen oder ob gerade diese sozialen Medien, die eigentlich für Gemeinschaft undKonnektivität stehen, der Grund dafür sind, dass immer mehr Menschen zunehmendvereinsamen? Hierbei sieht er etwa die Gefahr, dass Menschen den Bezug zum analogen Lebenverlieren, wenn sie nur noch Spaß mit ihren digitalen Facebook-Statusnachrichten haben. Diegrößte Gefahr liege allerdings im Cybermobbing: Dieses stelle vor allem jüngere Jugendliche vorgroße Probleme, da diese oft noch nicht das notwendige Selbstvertrauen und die Lebenserfahrungbesitzen, um mit einer solchen Situation umzugehen. Buckenmaier zeigt jedoch auch diePluspunkte der Vernetzung, sowohl für den persönlichen Gebrauch als auch auf einer politischenEbene: Die neuen Medien seien hilfreich, da sie die Kontaktaufnahme zu anderen Personen unddie Integration in verschiedene gesellschaftliche Gruppen erleichtern. Des Weiteren könnten diesozialen Netzwerke einen unersetzlich wichtigen Beitrag zur Demokratieförderung und zurDurchsetzung der Meinungsfreiheit – siehe arabischer Frühling – liefern. Letztlich komme es daherauf den verantwortungsvollen Umgang an.Dem persönlichen Thema „Heimat“ nahmen sich Schüler mittels Kurzgeschichten und Gedichtenan (Auswahl siehe unten). Dieser literarische Zugang kam offensichtlich sowohl bei den Schülernals auch den Juroren des Wettbewerbs gut an: So konnten für die beiden Themen sechs zweitePreise und zwei dritte Preise in Empfang in Form von Urkunden und hochwertigen Bildbändengenommen werden. Zudem haben die Schüler die Möglichkeit, sich zu Seminaren derLandeszentrale für politische Bildung, hierzu gehört etwa auch eine Musikwerkstatt in derPopakademie in Mannheim, zu bewerben. Zweite Preise erhielten Moritz Brunner, Kai Buckmaier,Christina Budai, Annkatrin Lippert, Steffen Riekert und Jennifer Stobe. Über einen dritten Preisfreuten sich Evelin Böhm und Kübra Kocak. Auch Schulleiter Norbert Speidel freute sich mit allenüber den schönen <strong>Erfolg</strong> und gratulierte bei der Preisübergabe.


Susanne Eberhardt und Schulleiter Norbert Speidel mit den Preistägern des 55. Schülerwettbewerbs des LandtagesJennifer Stobe: HeimatWas ist Heimat?Heimat sind die Berge, die Wälder, die Wiesenund auch die Flüsse, die hier fließenHeimat sind die Straßen, die Höfe und Räumeund auch der Garten und die Bäume.Die Gegend ist einem so bekannt,dass man blind die Wege gehen kann.Was ist Heimat?Heimat sind die Menschen, die dich kennen,die sich Familie und Freunde nennen.Heimat sind die, die dir beiseite stehenund dich nicht lassen alleine gehen.Die Menschen, die dir wichtig sindund auch die, die du kennst seit Kind.Was ist Heimat?Heimat ist, wo sich Wärme ausbreitet imHerzen,Wo du fühlst Freude, Trauer und Schmerzen.Heimat sind Menschen und Orte,die dich glücklich machen, ganz ohne Worte.Weinen, trauern, freuen, lachen,das alles kannst du in deiner Heimat machen.Kübra Kocak: Schwarz, Weiß oder Grau?Oh HeimatDich verbinden wir kritiklos mit weißem LichtZulassen tun wir das vernichtende SchwarzenichtOh HeimatSehnsucht hab' ich nach dirNach Strand, Sonne und dem PierUnd wenn mal das Schwarze nah istBist du ganz schnell weg, liebe HeimatWenn das Schwarze nun mal eintrittVerblasst du zu einem neutralen GrauDas ist nicht schlimm, denn alles wird mit derZeitGrauSo wie das eigene LebenWeder weiße noch schwarze Zeiten mit sichbringtIch fühl' mich so verbunden mit dirDu bist wie eine Melodie, die man nie vergisstDie Melodie ist kurz, so wie meine Zeit mit dir.Ich würde so gern' diese unbeschwerte ZeitauskostenDoch die kalte Dunkelheit wirft immer einenSchattenAuf mein GlückSo bleibst du in meinem GedächtnisGrauGrau ist nämlich die Mitte, wederHell noch DunkelWeder Gut noch Böse


Evelin Böhm: Alte Heimat – Neue HeimatHeimat ist dort,wo dir Erinnerungen über´n Weg laufen,wo man sich wohlfühlt,Orte, mit denen man verbunden istund die wir nie aus den Augen verlieren.Heimat ist dort,wo es die kleinen Dinge gibt,die uns glücklich machen.Die Menschen, die wir liebenund die wir lieben lassen.Ich war 5 Jahre jung,100 km entfernt.Eine Million Kinderschritte,in meine „neue Welt“.Misstrauisch meines neues Lebens.Mir wurde weggenommen,alles was mir wichtig war.Meine Heimat,Freunde, Zuhause, Umgebung.Dinge die mich glücklich machten.Auf dem Hof vor dem HausTreppengeländer runterrutschen,Zäune hochklettern,Spiele spielen.Ich liebte es, die kleinen Dinge eben.Erschöpft nach demSpielen, Lachen, Rennen,in den Armen des Vaters zu liegen,zusammen auf dem Sofa.Ich liebte es, die kleinen Dinge eben.In Rangendingen angekommen:Ist das nun meine Heimat?In der „neuen Welt“ zurechtfinden,umgeben von Angst,Zwischen Hass und Liebe.Fremd für mich,die Umgebung, Menschen, mein Zuhause.Fremd für mich,ohne Vater.Fremd für mich,die Stille im Haus.Ruhiger als damals,fast schon zu still.Ist das nun meine Heimat?Die dunklen Nächte,hörbar,das Schluchzen, Atmen, Flüstern.Gewohnt war ich es,in Streitereien meinen Schlaf zu finden.Unerträglicher von Tag zu Tag,die Tränen meiner Mutter,hielten mich wach bis in den Schlaf.ihr künstliches Lächeln –ließ es mich wissen.Leise Telefongespräche,tief in die Nacht- Als sie immerein kleines Stückchen Wahrheit sprach.Puzzle-Teile, die wir als Kindernicht zusammenfügen konnten.Vaterliebte mich so wie ich binund beschützte mich vor denen,die es nicht taten.Ließ er mich spüren.Sein kleiner Engel,für mich hätte er alles aufgegeben.Und trotzdem ging er seinen Weg,mit den dunklen Schatten des Lebens,nur nicht mit uns.Fühlte mich alleine,auch wenn ich´s nicht war.Vater,seit meinem neunten Lebensjahr,aus den Augen verloren.Zwischen den ganzen Trümmern,Das Gericht entschied sich gegen ihn.Sei nicht in der Lage, sich um uns zu kümmern.So wie es jedem erschien,der guten Gründe gerecht.Deine Fehler fragen für immerHass oder Liebe?Du hast sie zu tragen.Habe gelernt,ohne dich zu leben.In meiner neuen Heimat,mit den Menschen, die ich liebe,mit der Umgebung, dem Zuhause,mit den ganzen kleinen Dingen,das alles hab ich hier.Alte Heimat- Neue Heimat,verbunden mit beiden.Gute und schlechte Erinnerungen,nur eines was sich änderte –Du fehltest.

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