Teil 1 - Marion Dubler · Landschaftsarchitektin
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Zwei Meilensteine für den Bürgerpark<br />
Erschienen im Ressort Wunsiedel am 13.11.2007 00:00<br />
Katharinenberg | Gedenkstein erinnert an die Schmidtsche Anlage / Losburg-Findling wieder aufgestellt<br />
Zwei Meilensteine für den Bürgerpark<br />
Im Schneegestöber weihten etwa 20 Gäste die Schmidtsche Anlage auf dem Katharinenberg ein<br />
Fotos: Lindner<br />
Bild:<br />
Wunsiedel Trotz des nasskalten Schmuddelwetters waren 20 Gäste zur Einweihung des Gedenksteines und<br />
der Springbrunnenanlage in der wiederhergestellten Schmidtschen Anlage und des<br />
Losburg-Gedenksteines auf den Katharinenberg gekommen.<br />
Als einen Meilenstein auf dem Weg zum Bürgerpark Katharinenberges bezeichnete Bürgermeister<br />
Karl-Willi Beck die Einweihungsfeier. Er freute sich, dass mit Andreas von Schmidt-Pauli auch ein<br />
Nachfahre der Konsulin Ida von Schmidt-Pauli an der Einweihung teilnahm. Die Konsulin aus Hamburg<br />
hatte 1889 für die Bürger der Stadt Wunsiedel die Anlage gestiftet.<br />
Bürgermeister Beck gab einen kurzen Einblick in die Geschichte des Katharinenberges, auf dem Mitte des<br />
14. Jahrhunderts bereits eine Kapelle gestanden habe. Nach der erfolgreichen Abwehr der Hussiten im<br />
Jahr 1462 verfiel die Wallfahrtskirche und die Landschaft begann zu veröden.<br />
1810 begann Pfarrer Louis Vigel mit der Säuberung des Berges. Ein Jahr später übernahm der Apotheker<br />
Johann Jakob Schmidt die Regie beim Bau des ersten Bürgerparks auf dem Berg. 1833 übernahm die<br />
Stadt Wunsiedel den Bürgerpark und baute ihn weiter aus.<br />
Im Jahr 1889 finanzierte Ida von Schmidt-Pauli mit 1000 Mark den Bau der Schmidtschen Anlage. Weiter<br />
aufgewertet wurde das Areal mit dem Aufstellen des Losburg-Gedenkstein 1890. Eingeweiht wurde der<br />
Katharinenberg 1892.<br />
Die Geschichte des neuen Katharinenberges begann 2002 mit der Installation einer Projektgruppe. Wie<br />
Beck erinnerte, wurde 2003 die Landesjagdschule eröffnet, 2004 begann die <strong>Landschaftsarchitektin</strong><br />
<strong>Marion</strong> <strong>Dubler</strong> mit Recherchen zur Historie der Bürgergärten, die 2005 mit der Erstellung eines<br />
Nutzungskonzeptes abgeschlossen wird. In Kürze wird die Stadt Wunsiedel für dieses<br />
denkmalschützerische Gespür ausgezeichnet werden, so Beck.<br />
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Seit 2006 wird das Konzept umgesetzt: Es entstehen ein 4,5 Hektar großes Parkgelände, der<br />
Greifvogelpark, der Lernort Natur und das Rotwildgehege.<br />
Insgesamt wird das Projekt 930 000 Euro kosten. Dafür erhalten wir zurecht 80 Prozent Fördermittel,<br />
denn Wunsiedel hat sich in einer sicher nicht einfachen Zeit getraut, dieses Projekt anzugehen. Der<br />
Bürgermeister dankte allen beteiligten Firmen, Behörden und Förderern.<br />
Zusammen mit der <strong>Landschaftsarchitektin</strong> <strong>Marion</strong> <strong>Dubler</strong>, begleitet von einem Stück aus der<br />
Hubertus-Messe, gespielt von Heinz Dumler auf dem Hirtenrufhorn, enthüllte Beck den Gedenkstein.<br />
<strong>Marion</strong> <strong>Dubler</strong> ging in ihrem Grußwort nochmals auf die Bedeutung der Familie Schmidt für den<br />
Katharinenberg ein. Sie wünschte sich und der Stadt, dass der Katharinenberg wieder der<br />
Anziehungspunkt für die Wunsiedler und ihre Gäste werde, der er in der Vergangenheit einmal war.<br />
Andreas von Schmit-Pauli dankte für die Einladung, der er gerne gefolgt sei. Er gab einen Streifzug durch<br />
die Familiengeschichte, die 1540 in Wunsiedel begann. 150 Jahre betrieb die Familie die Stadtapotheke in<br />
Wunsiedel, gründete eine Zuckerfabrik und hat auch ihre Spuren auf der Luisenburg hinterlassen. Die<br />
Insel Helgoland, die Mariannenhöhe sowie eine Inschrift an seinen Freund Merk stammen von Florian<br />
Theodor Schmidt.<br />
Im Anschluss an die kleine Feier am Gedenkstein in der Schmidtschen Anlage schritten die Gäste gleich<br />
zur Einweihung des Losburg-Findling oberhalb des Kriegerdenkmals. Den Stein hatte die<br />
<strong>Landschaftsarchitektin</strong> <strong>Marion</strong> <strong>Dubler</strong>, halb eingewachsen und mit Erde bedeckt, bei ihren Arbeiten im<br />
Bürgergarten gefunden. Nach dem Säubern fand man eine Tafel mit der Inschrift: Losburg Anlage<br />
Gewidmet von den Festspielmitwirkenden 1890 1892. Der Stein, erklärte <strong>Marion</strong> <strong>Dubler</strong>, sei einst<br />
Mittelpunkt eines Irrgartens aus Hecken gewesen, der sich an der Stelle des Kriegerdenkmals befunden<br />
habe. Wolfgang Lindner<br />
Der Losburg-Stein<br />
Bild:<br />
Alle Rechte vorbehalten.<br />
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