<strong>Dr</strong>. Johann <strong>Riegler</strong>, GrazTherapeutische Konzeptezur räumlichen Anordnung der MandibulaHabituelle RelationDominanz der parodontalen Rezeptoren: Während der Deglutition und nachLeerbewegungen sucht die Mandibula eine Abstützung in maximaller okklusalerStabilität.Das neuromuskuläre System und die intraartikulären Verhältnisse passen sich denGegebenheiten während des Wachstums, der Entwicklung und der Belastung durchAdaptionsmechanismen an.Adaptive Ruhelage als Ausgangspunkt zur Ansteuerung der Okklusion.Zentrische RelationMorphologisch determiniertes KonzeptGelenksführung auf der Basis einer vordefinierten (Grenz-) PositionBestimmung der VertikalenKonstruktion einer Front-EckzahnführungDetermination eines OkklusionskonzeptesNeurozentrische Relation, Myozentrische RelationPropriozeptive Dominanz der MuskulaturRelaxation des neuromuskulären SystemsResultierende Position, OkklusionAkkomodative, resp. Physiologische Ruhelage als Referenz2
<strong>Dr</strong>. Johann <strong>Riegler</strong>, GrazHistorie der Zentrischen Relationa) Morphologisch determiniertes KonzeptRetrudierte Kontaktposition (McCollum, Stallard, Stuart, Thomas)Fixierung der Kondylen am BordermovementScharnierachsenprinzip,Vertikaldimension, Front-Eckzahnführung,Okklusion: Zahn zu 2 Zähnen (Lundeen, Payne ), Zahn zu Zahn (Thomas)Zentrische Position (Farrar, Krogh-Poulsen, Celenza, Rasmussen, Ramfjord)Definition intrakapsulärer Phänomene, ElektomyographieRemodellationsphänomene, Ausbildung eines neuen retrusiven Funktionsraumes(Celenza 1973, Serrano 1984)b) Biokybernetisches KonzeptFunktionelle Zentrik, Strukturposition (Møller, Graber, Mahan, Ramfjord, Schulte,Moffett)Biokybernetischer Ansatz, Rezeptorsyste: Parodontale Rezeptoren, Gelenksrezeptoren.Okklusion: Höcker-Fossa, Freedom in centricc) Neuromuskuläres KonzeptNeuromuskuläre Position (Møller, Stachniss et al.)Orientierung an spontanen, normalen Schließmustern (Mǿller 1985), zentrale Steuerung der α- und γ-MotorikKonstruktion der PKP aus Kiefergelenksröntgen, sagittalem Pantogramm und einem theoretischenmuskulärem Kraftvektor (Stachniss et al. 1980)Definition der Zentrischen Position”Kranio-ventrale, nicht seitenverschobene Position beider Kondylen bei physiologischerDiskus-Kondylus-Relation und physiologischer Belastung der beteiligten Gewebe.”Voraussetzung: Kraniale Normkonfiguration der Gelenke, Adaptibilität3