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Nachrichten aus dem Rheumazentrum Württemberg - Rheuma Forum

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heuma<strong>Forum</strong><br />

Her<strong>aus</strong>gegeben vom RHEUMAZENTRUM WÜRTTEMBERG<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen,<br />

Nach <strong>dem</strong> „Gesundheitsreport 2003“ der Gmünder<br />

Ersatzkasse belegen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />

mit 15% der Kassen<strong>aus</strong>gaben Platz 1. Überraschend<br />

folgen auf Platz 2 die Erkrankungen des Muskel-<br />

Skelett-Systems mit 14%. Angesichts der äußerst ange-<br />

spannten finanziellen Lage und <strong>dem</strong> wachsenden poli-<br />

tischen Druck auf die Gesundheitskassen ist daher je-<br />

der angesprochen, zur Vermeidung unnötiger Kosten<br />

beizutragen.<br />

Eine interessante Möglichkeit der Kostenreduzie-<br />

rung zeigt uns eine Studie zu den „Telephone-Helpli-<br />

nes in der <strong>Rheuma</strong>tologie“ im Vereinigten Königreich<br />

auf (<strong>Rheuma</strong>tology 42: 1 97−1 99, 2003). Dort wird in<br />

der klinischen Praxis die „Hilfe per Telefon“ verstärkt<br />

dazu benutzt, Patienten und Öffentlichkeit über eine<br />

Vielzahl von Erkrankungen, ihre Behandlungsmaß-<br />

nahmen und bestehende Selbsthilfeprogramme zu in-<br />

formieren und zu beraten. Zwar variieren die Inhalte<br />

und die Art der Durchführung der telefonischen<br />

Sprechstunden, alle gehen jedoch einher mit deutlich<br />

potentiellen Vorteilen für die Patienten und das Ge-<br />

sundheitswesen im Ganzen.<br />

Durch die Hilfe per Telefon erhalten die Patienten<br />

einen raschen Zugang zu Information sowie Rat und<br />

Unterstützung, auch außerhalb von vereinbarten Am-<br />

bulanzterminen. In allen untersuchten Zentren bezo-<br />

gen sich die Anrufe überwiegend (32−44%) auf sich<br />

verschlechternde Symptome. Patienten suchten aber<br />

auch häufig Rat in Hinsicht auf die Medikamentenan-<br />

wendung und -nebenwirkungen. In solchen Fällen,<br />

dies wissen die meisten Kollegen, genügt oftmals ein<br />

kurzer Anruf, da häufig dieselben Fragen gestellt wer-<br />

den oder aber der Patient bereits bekannt ist.<br />

Die Hilfe per Telefon kann dazu beitragen, Arztbe-<br />

suche zu reduzieren. Laut Studie berichten 60% der<br />

Anrufer, dass sie ihren H<strong>aus</strong>arzt konsultiert hätten,<br />

wenn keine Telefonsprechstunde angeboten worden<br />

wäre. Dies erspart lange Anfahrtswege und Warte-<br />

zeiten und eine evtl. Arbeitsfreistellung durch den Ar-<br />

beitgeber ist ebenfalls nicht erforderlich. Auch im Falle<br />

E D I T O R I A L<br />

eines Krankheitsschubes lässt sich kurz abklären, ob<br />

ein Arztbesuch dringlich erforderlich ist oder nicht.<br />

Die potentiellen Vorteile für das Gesundheitssystem<br />

resultieren in einer besser informierten Patientenpopu-<br />

lation, der angemesseneren Verwendung der vorhan-<br />

denen Resourcen und einer Kostenersparnis im Be-<br />

reich des Gesundheitswesens.<br />

Zwar können krankheitsspezifischen Telefonsprech-<br />

stunden die Nachfrage nach Spezialisten-Konsulta-<br />

tionen steigern, die damit zusammenhängende Mehr-<br />

belastung hält sich allerdings im Rahmen. Neben ei-<br />

ner Hotline werden, so die Studie, in der Regel nur von<br />

8−9% der Anrufer zusätzliche ambulante Konsulta-<br />

tionen beansprucht.<br />

Sicherlich ist die Entwicklung der „Hilfe per Telefon“<br />

nicht kostenlos zu erhalten. Die Telefonsprechstunde<br />

ermöglicht es jedoch dass „Routineanfragen“ auch<br />

von medizinischem Hilfspersonal im Vorfeld <strong>aus</strong>rei-<br />

chend und zufriedenstellend abgeklärt und erledigt<br />

werden können und den Ärzten Zeit bleibt, die<br />

schwierigen Fälle adäquat zu behandeln.<br />

Diese Methode, die in Deutschland stellenweise be-<br />

reits eingesetzt wird, könnte die Behandlung flexibler<br />

und patientenorientierter gestalten. Sie zeigt den ge-<br />

sellschaftlichen Trend hin zu besser informierten und<br />

selbstbewussten Verbrauchern, die einen geeignetes<br />

und sofortiges Angebot an relevanten Informationen<br />

geradezu erwarten. Doç. Dr. Ilhan Günaydin<br />

Koordinator <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

I N H A L T<br />

⁄ Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur 3<br />

⁄ Kolloquium/Kongressbericht 12<br />

⁄ <strong>Nachrichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> 17<br />

⁄ Kongresse und Veranstaltungen 1 8<br />

⁄ Personalien 1 9<br />

Vierteljahresschrift für <strong>Rheuma</strong>tologie 4. Jahrgang · Oktober 2003


Ann Rheum Dis 62: 534−539, 2003<br />

Mycophenolate mofetil prevents a clinical relapse in<br />

patients with systemic lupus erythematosus at risk<br />

Mycophenolatmofetil beugt bei Risikopatienten<br />

mit systemischem Lupus erythematodes<br />

einem klinischen Rezidiv vor.<br />

M. Bijl, H. Bootsma, P.C. Limburg et al.<br />

Zusammenfassung<br />

Ziel der Studie: Überprüfung, ob die sofortige Gabe von<br />

Mycophenolatmofetil (MMF) bei alleinigem Anstieg der<br />

ds-DNS-Antikörper (ds-DNS-AK) eine klinische Krank-<br />

heitsaktivierung (flare) verhindern kann. Eine vor<strong>aus</strong>ge-<br />

gangene Studie der Arbeitsgruppe zeigte, dass nach<br />

einem Anstieg der ds-DNS-AK bei 1 6 von 24 Patienten<br />

innerhalb von 6 Monaten ein flare aufgetreten war.<br />

Patienten und Methoden:<br />

Eingeschlossen wurden 36 Patienten mit<br />

− systemischem Lupus erythematodes (SLE)<br />

− ds-DNS-AK >1 0 U./ml<br />

− >1 8 Jahre<br />

− Schwangerschaft <strong>aus</strong>geschlossen<br />

Es wurden monatliche AK-Titer-Kontrollen durchgeführt.<br />

Innerhalb des Studienzeitraums von 01 /1 998 bis 04/<br />

2001 ergab sich bei 1 0 Patienten ein signifikanter Titer-<br />

anstieg. Die Therapie mit MMF 2000 mg/T wurde so-<br />

fort nach <strong>dem</strong> Titer-Anstieg für 6 Monate begonnen.<br />

Andere Medikamente wurden nicht verändert, Azathio-<br />

prin wurde abgesetzt. Kontrolldaten stammen <strong>aus</strong> einer<br />

vor<strong>aus</strong>gegangenen Studie. In dieser Studie wurden 24<br />

Patienten mit signifikantem Anstieg der ds-DNS-AK<br />

ohne Änderung der Therapie monatlich verlaufsbeob-<br />

achtet. Sechzehn dieser Patienten hatten einen flare. Die<br />

beiden Gruppen unterschieden sich statistisch nicht.<br />

Folgende Parameter wurden im Verlauf kontrolliert:<br />

− SLEDAI (= Krankheitsaktivitäts-Index)<br />

− Einschätzung der Krankheitsaktivität durch den Pati-<br />

enten<br />

− Einschätzung der Krankheitsaktivität durch den Arzt<br />

− ds-DNS-AK-Titer-Bestimmung<br />

− Bestimmung IgG-Konzentration, C3/C4-Komple-<br />

ment<br />

− FACS (CD1 9+CD38+, CD4+CD25+, CD8+HLA-<br />

DR+)<br />

Ergebnisse: Zehn Patienten erhielten eine MMF-Thera-<br />

pie, darunter trat bei keinem Patienten eine Krankheits-<br />

aktivierung auf. MMF wurde gut vertragen. Bei einem<br />

Patienten mit bekannter arterieller Hypertonie musste<br />

der ACE-Hemmer erhöht werden. Ein Patient hatte eine<br />

kurze Fieberepisode.<br />

Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur<br />

Unter MMF: Der SLEDAI-Score blieb stabil. Patienten<br />

beurteilten ihre Krankheitsaktivität als signifikant gerin-<br />

ger ab <strong>dem</strong> 2 Monat nach Therapiebeginn. Keine Än-<br />

derungen in der Beurteilung der Krankheitsaktivität<br />

durch die Ärzte. Signifikanter Abfall der ds-DNS-AK-<br />

Titer. Keine Veränderungen beim IgG, C3/C4-Komple-<br />

ment. Im FACS signifikanter Abfall der aktivierten B-Lym-<br />

phozyten.<br />

Diskussion: Die Autoren schließen dar<strong>aus</strong>: Die Pilotstu-<br />

die konnte zeigen, dass MMF einen flare bei Risikopati-<br />

enten verhindern kann. Es konnte gezeigt werden, dass<br />

MMF einen Effekt auf die B-Zell-Aktivierung und den<br />

ds-DNS-AK-Titer hat.<br />

Kommentar<br />

Diese Studie spricht sich für eine präventive Thera-<br />

pie <strong>aus</strong>. Eine Behandlung wird begonnen, sobald<br />

der ds-DNS-AK-Titer signifikant ansteigt, eine klini-<br />

sche Krankheitsaktivitätszunahme wird nicht abge-<br />

wartet. Dieser Ansatz ist interessant, entspricht je-<br />

doch nicht <strong>dem</strong> allgemeinen Vorgehen. Bislang wird<br />

nur bei klinischer Krankheitsaktivität behandelt.<br />

Kritisch anmerken kann man, dass die Patientenzahl<br />

(1 0 Patienten bei einer Wahrscheinlichkeit, einen<br />

flare zu bekommen bei Anstieg der ds-DNS-AK<br />

zwischen 65−80%) zu gering ist, um Aussagen<br />

über die Effektivität der Therapie machen zu kön-<br />

nen. ds-DNS-AK sind nicht prädiktiv genug, um eine<br />

immunsuppressive Therapie zu rechtfertigen.<br />

Auffallend ist eine fehlende Dynamik des C3/C4-<br />

Komplementes, das in der Regel Hinweis auf eine<br />

Aktivität gibt.<br />

Vor der Etablierung einer präventiven Therapie soll-<br />

ten prädiktivere Parameter bzw. die Kombination<br />

<strong>aus</strong> prädiktiven Parametern gesucht werden. Eine<br />

randomisierte, plazebo-kontrollierte Studie könnte<br />

hier weitere Aufschlüsse geben.<br />

MMF ist in der <strong>Rheuma</strong>tologie in vielen Bereichen<br />

erfolgversprechend und sollte noch weiter unter-<br />

sucht werden.<br />

Dr. D. Benz<br />

Med. Klinik u. Poliklinik II, Tübingen<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003 3


Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur<br />

Arthritis Rheum 48: 1 543−50, 2003<br />

Lymphoma subtypes in patients with rheumatoid<br />

arthritis: increased proportion of diffuse large B cell<br />

lymphoma.<br />

Lymphom Subtypen bei Patienten mit<br />

rheumatoider Arthritis: Erhöhter Anteil<br />

von diffus großzelligen B-NHL.<br />

E. Baecklund, C. Sundstrom, A. Ekbom et al.<br />

Zusammenfassung<br />

Patienten mit rheumatoider Arthrits (RA) haben ein er-<br />

höhtes Lymphomrisiko, dies konnte in der Population die-<br />

ser Studie gezeigt werden. Hier war das Lymphomrisiko<br />

etwa um das 2-fache gegenüber der Normalbevölke-<br />

rung erhöht. In anderen Publikationen ist bei diesen Pati-<br />

enten eine Assoziation zu EBV Infektionen in Einzelfällen<br />

berichtet. Hierunter sind auch einige Fälle mit Remission<br />

des Lymphoms nach Absetzen der Immunsuppression<br />

(MTX). Vom M. Sjögren ist eine starke Assoziation mit<br />

<strong>dem</strong> Auftreten von Non-Hodgkin Lymphom (NHL) vom<br />

MALT Typ bekannt. Die Autoren beschäftigen sich des-<br />

wegen mit der Frage, ob ein bestimmter Lymphom Sub-<br />

typ überzufällig häufig bei der RA vorkommt. Metho-<br />

disch beziehen sie sich auf ein Patientenkollektiv <strong>aus</strong> den<br />

60iger und 70iger Jahren, weil damals nur wenige Pati-<br />

enten immunsuppressiv therapiert wurden. Nebeneffek-<br />

te durch Lymphome, die durch immunsuppressive Thera-<br />

pie induziert wurden, sollten so vermieden werden.<br />

Studiendesign: Alle Patienten, die zwischen 1 964 und<br />

1 983 in Schweden mit der Diagnose RA entlassen wor-<br />

den sind, wurden erfasst. Durch Datenabgleich mit <strong>dem</strong><br />

schwedischen Tumorregister konnten von 11 683 Patien-<br />

ten 42 Fälle mit NHL bzw. Hodgkin Lymphom (HL) iden-<br />

tifiziert werden. Ausgenommen wurden Patienten mit<br />

Zweit Neoplasie und Patienten mit NHL im 1. Jahr nach<br />

Entlassung mit der Diagnose RA (möglicherweise schon<br />

vorbestehend), sowie Patienten, die die American Col-<br />

lege of <strong>Rheuma</strong>tology (ACR)-Kriterien nicht erfüllten.<br />

Aus den Krankenakten wurde die Krankheitsaktivität als<br />

niedrig, mittel oder hoch <strong>aus</strong> folgenden Parametern ge-<br />

mittelt (BSG, Anzahl der schmerzhaften und geschwol-<br />

lenen Gelenke, Arzteinschätzung). Die Histologie wur-<br />

de im Referenzzentrum überprüft und eine Klassifikation<br />

nach WHO Kriterien vorgenommen. Eine EBV In situ<br />

Hybridisierung wurde falls <strong>aus</strong>reichend Material vor-<br />

handen, durchgeführt.<br />

Ergebnisse: Von 42 Patienten wurde einer wegen nach-<br />

träglicher Korrektur der Diagnose <strong>aus</strong>geschlossen, tat-<br />

sächlich war es ein M. Sjögren, 5 Patienten wurden <strong>aus</strong>-<br />

geschlossen, da zu wenig Material für die Referenzhis-<br />

tologie vorhanden war. Ein Patient wurde <strong>aus</strong>geschlos-<br />

sen, weil sich die Diagnose Lymphom nicht bestätigte.<br />

Die Diagnosen verteilten sich wie folgt: 2 HL, 33 NHL,<br />

davon 22 diffus großzellige B-Zell Lymphome (DLCB-<br />

4<br />

CL). Bei 5 von 30 Patienten konnte EBV nachgewiesen<br />

werden (4 DLCBCL, 1 lymphoplasmozytisches NHL).<br />

Siebzehn der 35 Lymphom-Patienten hatten keine The-<br />

rapie mit krankheitmodifizierenden Medikamenten<br />

(DMARD) gehabt. Die übrigen erhielten Antimalaria<br />

Medikamente n=1 3, D-Penicillamin n=2, i.m. Gold n=<br />

9, Sulfasalazin n=1 , Prorecid (Podophyllotoxin) n=2.<br />

Orale Steroide erhielten 1 0 Patienten. Die Inzidenz von<br />

NHL in dieser Patientengruppe war gegenüber der Nor-<br />

malbevölkerung 2-fach erhöht.<br />

Diskussion: Es besteht eine Häufung von DLCBCL (67%<br />

versus 30−40% in der Normalbevölkerung). DLCBCL<br />

sind oft assoziiert mit Immunsuppression, obwohl in der<br />

Studie kein Patient eine stark immunsuppressiv wirkende<br />

Therapie hatte. EBV konnte in 17% der Lymphompatien-<br />

ten nachgewiesen werden, was leicht gegenüber Lym-<br />

phomerkrankungen der Normalbevölkerung erhöht,<br />

aber deutlich geringer ist als bei Lymphomen bei im-<br />

munsupprimierten Patienten (dort in mehr als 50% der<br />

Fälle). Die Autoren diskutieren, dass möglicherweise ei-<br />

ne Störung der T-Zell Funktion bei RA-Patienten besteht,<br />

die eine Störung der Immunüberwachung maligner<br />

Klone bedingt. Da die schwedischen Register sorgfältig<br />

geführt werden, meinen die Autoren, dass nahezu alle in<br />

Frage kommenden Patienten eingeschlossen wurden.<br />

Die Autoren weisen daraufhin, dass nur stationäre<br />

Patienten mit „schwereren“ Krankheitsverläufen einge-<br />

schlossen wurden und so möglicherweise eine Selektion<br />

vorliegt.<br />

Kommentar<br />

In verschiedenen Studien und Fallberichten wurde<br />

kontrovers über eine Assoziation von Lymphomen<br />

mit RA berichtet. Meist waren die Patienten immun-<br />

suppressiv behandelt, so dass ein Effekt der Im-<br />

munsuppression auf die Lymphomhäufigkeit nicht<br />

<strong>aus</strong>geschlossen werden kann. Die Patienten in<br />

dieser Kohorte waren überwiegend nicht oder nur<br />

mäßig durch ihre Medikamente immunsupprimiert.<br />

Es liegt deshalb nahe, dass die Entzündung bei der<br />

RA per se ein, wenn auch nur mäßig erhöhtes, Lym-<br />

phomrisiko mit sich bringt. Dass überzufällig häufig<br />

diffus großzellige NHL auftreten, legt eine Assozia-<br />

tion zu einem bestimmten Subtyp wie beim M. Sjö-<br />

gren nahe. Der M. Sjögren ist allerdings deutlich en-<br />

ger mit den MALT Lymphomen assoziert und das<br />

Auftreten von Lymphomen ist auch weit<strong>aus</strong> häufiger.<br />

Nichtsdestotrotz sollte man berücksichtigen, dass ei-<br />

ne unbehandelte RA ein erhöhtes Lymphomrisiko<br />

birgt, möglicherweise bedingt durch die chronische<br />

Immunstimulation. Eine konsequente Therapie könn-<br />

te deshalb dieses Lymphomrisiko senken.<br />

Dr. T. Daikeler<br />

Med. Klinik u. Poliklinik II, Tübingen<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


Arthritis Rheum 48: 1 667−1 675, 2003<br />

Six-month results of a double-blind, placebocontrolled<br />

trial of etanercept treatment in patients<br />

with active ankylosing spondylitis<br />

Sechs-Monatsergebnisse einer doppelblinden,<br />

plazebo-kontrollierten Studie<br />

über die Etanercept-Therapie bei<br />

Patienten mit aktiver ankylosierender<br />

Spondylitis<br />

J. Brandt, A. Khariouzov, J. Listing<br />

Zusammenfassung<br />

Ziel: Es gibt vermehrt Hinweise, dass der Tumor-Nekro-<br />

se-Faktor a (TNF a) bei der Pathogenese der ankylosie-<br />

renden Spondilitis (AS) und anderen Spondylarthritiden<br />

eine zentrale Rolle spielt. Mit dieser Studie sollte die<br />

Wirksamkeit einer anti-TNF a-Therapie mit Etanercept,<br />

einem 75-kd Rezeptor-Fusion-Protein, bei AS untersucht<br />

werden.<br />

Methodik: Diese Multizenter-Studie war in 2 Phasen<br />

gegliedert: eine initiale plazebo-kontrollierte Periode<br />

von 6 Wochen und eine Beobachtungsphase von 24<br />

Wochen. Dreißig Patienten mit aktiver AS wurden ein-<br />

geschlossen. Sie wurden in 2 Gruppen randomisiert.<br />

Über 6 Wochen enthielt eine Gruppe Etanercept (25<br />

mg/2¤ /Woche, n=14) und die andere Plazebo<br />

(n=1 6). Danach wurden beide Gruppen mit Etanercept<br />

behandelt. Eine Therapie mit nichtsteroidalen Antirheu-<br />

matika (NSAR) konnte fortgesetzt werden, während<br />

krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs)<br />

und Steroide vor Beginn der Studie abgesetzt werden<br />

mussten. Alle Patienten erhielten für insgesamt 12 Wo-<br />

chen Etanercept und wurden für mindestens 24 Wochen<br />

weiter beobachtet. In der Studie wurden der Bath AS<br />

Disease Activity Index (BASDAI), Bath AS Functional<br />

Index, Bath AS Metrology Index, Schmerzen nach der<br />

visuellen Analog-Skala (VAS), die Lebensqualität durch<br />

die Short Form 36 und das C-reaktive Protein (CRP) be-<br />

wertet. Als primärer „Outcome-Parameter wurde eine<br />

�50% Besserung des BASDAI-Indexes genommen.<br />

Ergebnisse: In Woche 6 wurde durch die Etanercept-<br />

Therapie bei 57% dieser Patienten ein mindestens<br />

50%iger Rückgang der Krankheitsaktivitiät erreicht<br />

versus 6% der plazebo-kontrollierten Patienten (p=<br />

0.004). Nach<strong>dem</strong> die plazebo-kontrollierten Patienten<br />

auf Etanercept umstiegen kam es bei 56% dieser Patien-<br />

ten zu einer Besserung . Der mittlere ±SD BASDAI ver-<br />

besserte sich bei der Etanercept-Gruppe von 6.5 ±1.2<br />

bei Beginn der Studie auf 3.5±0.9 in Woche 6 während<br />

sich bei der Plazebo-Gruppe keine Besserung zeigte<br />

(p=0.003). In Woche 6 zeigte sich bei der Etanercept-<br />

Gruppe eine Besserung auch in Hinsicht auf Schmerz,<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003<br />

Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur<br />

Funktionsfähigkeit, Mobilität und Lebensqualität, wohin-<br />

gegen bei der Plazebo-Gruppe keine Besserung zu ver-<br />

zeichnen war (p


Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur<br />

N Engl J Med 349: 1 1 33 −1 1 38, 2003<br />

A comparison of two intensities of warfarin for the<br />

prevention of recurrent thrombosis in patients with the<br />

antiphospholipid antibody syndrome<br />

Vergleichstudie über zwei unterschiedliche<br />

Therapieintensitäten mit Warfarin<br />

zur Vermeidung einer rezidivierenden<br />

Thrombose bei Patienten mit Antiphospholipid-Syndrom<br />

M. A. Crowther, J. S. Ginsberg, J. Julian et al.<br />

Zusammenfassung<br />

Hintergrund: Bei vielen Patienten mit Antiphospholipid-<br />

Syndrom (APS) mit rezidivierenden Thrombosen wer-<br />

<strong>dem</strong> die Warfarin-Dosen entsprechend angepasst, um<br />

ein INR (international normalized ratio) von mehr als<br />

3,0 zu erzielen. Hierzu existieren allerdings keine pros-<br />

pektive Daten.<br />

Methodik: In der vorliegenden randomisierten Doppel-<br />

Blind-Studie, erhielten die Patienten mit APS und mit<br />

einer vorangegangenen Thrombose eine <strong>aus</strong>reichende<br />

Warfarin-Therapie, um eine INR von 3,0 (moderate In-<br />

tensität) oder 3,1 bis 4,0 (hohe Intensität) zu erreichen.<br />

Ziel war es aufzuzeigen, dass Warfarin in hoher Intensi-<br />

tät bezüglich einer Thromboseprävention effektiver war<br />

als in moderater Intensität.<br />

Ergebnisse: Insgesamt waren in die Studie 114 Patienten<br />

für eine mittlere Dauer von 2,7 Jahren eingeschlossen.<br />

Bei 6 von 56 Patienten (1 0,7%), die Warfarin in hoher<br />

Intensität und 2 von 58 Patienten (3,4%), welche War-<br />

farin in moderater Intensität erhielten, trat eine rezidi-<br />

vierende Thrombose auf (95% confidence interval:<br />

0,6−15,0). Bei 3 Patienten mit einer hohen Warfarin-<br />

Intensität und 4 Patienten mit Warfarin in moderater In-<br />

tensität trat eine starke Blutung auf (95% confidence<br />

intervall: 0,2−4,8).<br />

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit APS mit einer voran-<br />

gegangenen Thrombose war Warfarin in hoher Intensi-<br />

tät der moderaten Warfarin-Intensität nicht überlegen.<br />

Die niedrige Rate einer rezidivierenden Thrombose un-<br />

ter Patienten, bei denen ein INR von 2,0 bis 3,0 ange-<br />

strebt wurde, lässt vermuten, dass Warfarin in modera-<br />

ter Intensität für Patienten mit APS <strong>aus</strong>reichend ist.<br />

6<br />

Kommentar<br />

Antiphospholipid-Antikörper, insbesondere Anticar-<br />

diolipid-Antikörper und Lupus-Antikoagulans, sind<br />

sowohl mit arteriellen als auch venösen Thrombosen<br />

assoziiert. Bei Patienten mit APS besteht nach <strong>dem</strong><br />

erstmaligen Auftreten einer Thrombose ein erhöhtes<br />

Risiko für weitere Thrombosen. Frühere Studien lie-<br />

ßen vermuten, dass Patienten mit Antiphospholipid-<br />

Antikörpern unter einer moderaten Warfarin-Thera-<br />

pie ein höheres Risiko für eine rezidivierende Throm-<br />

bose aufweisen und dieses Risiko durch eine höhere<br />

Therapieintensität mit Antikoagulantien vermindert<br />

werden kann.<br />

Patienten mit APS und einer Thrombose benötigen in<br />

der Regel eine lebenslange Antikoagulationsthera-<br />

pie, bei der nicht selten Komplikationen, z.B. lebens-<br />

bedrohliche Blutungen beobachtet werden. Daher<br />

ist es äußerst wichtig, eine optimale Einstellung der<br />

Antikoagulationstherapie zu definieren. Bislang exis-<br />

tierten zu dieser Fragestellung allerdings keine zu-<br />

verlässigen Daten.<br />

Den Autoren der randomisierten und doppelblinden<br />

Vergleichsstudie gelang es hierzu wichtige und hilf-<br />

reiche Informationen zu liefern, die sicherlich dazu<br />

beitragen werden, eine optimale Therapie für diese<br />

recht schwierig zu behandelnde Patientengruppe<br />

her<strong>aus</strong>zufinden.<br />

Doç. Dr. I. Günaydin<br />

Med. Klinik u. Poliklinik II, Tübingen<br />

Arthritis and Rheum 48: 1 1 90−1 1 99, 2003<br />

Endothelin and Endothelin receptor antagonists in<br />

systemic rheumatic disease<br />

Endothelin und Endothelin Rezeptor<br />

Antagonisten bei systemischen rheumatischen<br />

Erkrankungen<br />

Review Article<br />

M. D. Mayes<br />

Endothelin<br />

Es gibt drei Isoformen des Endothelin-Proteins: ET-1 ,<br />

ET-2, und ET-3, die alle große Ähnlichkeit mit den Sara-<br />

fotoxinen, potenten vasokonstriktorischen Peptiden in<br />

Schlangengift haben. Alle Isoformen werden von ein-<br />

zelnen Genen produziert und haben eine charakteristi-<br />

sche Gewebeverteilung und Funktion. Endotheline wur-<br />

den im kardiovaskulären, respiratorischen, gastrointesti-<br />

nalen, endokrinen, urogenitalen und zentralen Nerven-<br />

system, ebenso wie in der Niere nachgewiesen.<br />

ET-1 ist beim Menschen die bedeutsamste Isoform (und<br />

wird im folgenden als Endothelin bezeichnet). Für ET-2<br />

konnten bisher keine physiologischen Funktionen nach-<br />

gewiesen werden, während ET-3 wahrscheinlich für<br />

neurale Funktionen verantwortlich ist.<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur<br />

Die Produktion von Endothelin wird auf Genebene re-<br />

guliert, denn Zellen können kein Endothelin speichern.<br />

Die Expression involviert die Kalzium-abhängige Prote-<br />

in-Kinase C und wird durch verschiedene chemische<br />

und physikalische Faktoren wie zum Beispiel Hypoxie,<br />

Kälte-Exposition, geringe Abscherkräfte, ATII, Wachs-<br />

tumsfaktoren und andere Zytokine stimuliert. Faktoren,<br />

die die Endothelin Gen-Expression unterdrücken, sind<br />

Stickoxide (NO), Prostazyklin, natriuretische Peptide,<br />

sowie ein gesteigerter Blutfluss (letzterer über das ge-<br />

steigerte NO, das durch aktivierte Rezeptoren der En-<br />

dothelzellen freigesetzt wird).<br />

Die Plasma-Konzentration des Endothelins ist im allge-<br />

meinen gering (1 fmol/ml), es hat eine kurze Halbwerts-<br />

zeit von 4 bis 7 Minuten. Deshalb wirkt es nicht als zirku-<br />

lierendes endokrines Hormon, sondern als lokales Hor-<br />

mon, das rasch an die Oberfläche glatter Muskelzellen<br />

bindet. ET-1 wird auch von Epithelzellen, Mastzellen,<br />

Makrophagen, neutrophilen Granulozyten, Kardiomyo-<br />

zyten und Fibroblasten (neben anderen Zell-Typen) ex-<br />

primiert.<br />

Der unmittelbare Effekt des Endothelins besteht in einer<br />

Vasokonstriktion. Es ist aber auch für das normale<br />

Wachstum und die Remodellierung verschiedener phy-<br />

siologischer Systeme unabdingbar (z.B. kardiovasku-<br />

läre Homöostase, Wasserh<strong>aus</strong>halt, Respiration). Mäuse<br />

mit fehlenden Endothelin-Genen werden mit multiplen<br />

Abnormalitäten geboren, die zum Versagen des Respi-<br />

rationssystemes und zum Tod führen.<br />

Endothelin potenziert die cholinerge neuronale Aktivität<br />

(Stimulation der Neurohormone ATII und Norepine-<br />

phrin). Außer<strong>dem</strong> kann Endothelin die Zellen der Ne-<br />

bennierenrinde zur Produktion von Cortisol, Corticoste-<br />

ron und Aldosteron anregen. Es steigert über eine Akti-<br />

vierung der Phospholipase A2 und folgende Stimulation<br />

des Arachidonsäure-Metabolismus die Produktion ver-<br />

schiedenster Prostaglandine und von Thromboxan,<br />

welches die Plättchenaggregation hemmt, zu vorüber-<br />

gehender Vasodilatation beiträgt und pulmonale Bron-<br />

chokonstriktion bewirkt.<br />

Besonders relevant in Bezug auf die rheumatischen Er-<br />

krankungen ist, dass eine Über-Expression von Endo-<br />

thelin mit mitogener, fibrotischer und inflammatorischer<br />

Aktivität assoziiert ist. Es induziert die Produktion von<br />

Fibronectin und dessen Freisetzung <strong>aus</strong> Epithelzellen,<br />

und stimuliert so die Chemotaxis von Fibroblasten. Die<br />

Kollagenproduktion durch Fibroblasten wird gesteigert,<br />

und es hat eine wichtige Rolle als proinflammatorisches<br />

Zytokin, das neutrophile Granulozyten aktiviert, die<br />

Neutrophilen zur Freisetzung von Elastase veranlasst,<br />

Mastzellen aktiviert, und Monozyten zur Freisetzung<br />

verschiedener Zytokine, insbesondere Interleukine,<br />

TNF- a, TGF- b, und G-CSF stimuliert.<br />

8<br />

Endothelin Rezeptoren<br />

Es gibt bei Säugetieren 2 unabhängige Endothelin-Re-<br />

zeptoren, ET A und ET B, die unterschiedliche Effekte <strong>aus</strong>-<br />

lösen können. Der ETB Rezeptor bindet ET-1 ,2,3 in glei-<br />

chem Maße, während der ETA Rezeptor selektiv für ET-1<br />

ist. Hypoxie, cAMP, epidermaler Wachstumsfaktor, und<br />

der basische Fibroblasten-Wachstumsfaktor (bFGF) re-<br />

gulieren den ET A Rezeptor in einigen Geweben hoch,<br />

während Endotheline, ATII, PDGF, und TGF- b seine Pro-<br />

duktion herabregulieren.<br />

In glatten Muskelzellen hängt deren Reaktion auf Endo-<br />

thelin stark von der Verteilung der entsprechenden Re-<br />

zeptoren ab. Eine hohe Anzahl von ETA-Rezeptoren<br />

führt zur Dilatation unter Endothelin-Einfluss, während<br />

eine hohe Zahl von ET B-Rezeptoren zur Vasokonstriktion<br />

führt. ET B Rezeptoren auf <strong>dem</strong> Endothel hingegen indu-<br />

zieren Vasodilatation über eine Stimulation von NO und<br />

Prostazyklin.<br />

Der Netto-Effekt der Endothelin-Aktivierung hängt vom<br />

Zustand der Gewebe ab, da sich sowohl die Anzahl der<br />

Rezeptoren, als auch ihre Sensitivität in verschiedenen<br />

Krankheitszuständen ändert. In normalem Gewebe ist<br />

der Effekt von ET B vasodilatatorisch, aber unter patholo-<br />

gischen Bedingungen dominiert die Vaskonstriktion.<br />

Diese Effekt-Umkehr kann sowohl durch einen Anstieg<br />

der Endothelin-Spiegel, als auch durch eine lokalisierte<br />

Herabregulation der ET B-Rezeptoren bedingt sein. Eine<br />

derartige Rezeptor-Modifikation wurde zum Beispiel für<br />

die Sklerodermie gezeigt, wo im Lungengewebe ET A<br />

Rezeptoren reduziert waren, in der fibrotischen Haut<br />

sogar um 50%.<br />

Endothelin-Rezeptor-Antagonisten (ERA)<br />

In Entwicklung und klinischer Erprobung befinden sich<br />

derzeit Atrasentan, Bosentan, Darusentan, Sitaxsentan,<br />

Tezosentan, und J-1 041 32. Nur Bosentan, ein oral akti-<br />

ver ERA, ist durch die FDA zugelassen. Bosentan und<br />

Tezosentan sind duale ERAs, sie blockieren ET A und ET B<br />

Rezeptoren, andere wie zum Beispiel Sitaxsentan, sind<br />

ET A selektiv. Es ist noch unklar, ob sich diese Blockie-<br />

rungen im Effekt voneinander unterscheiden. Bei pul-<br />

monal-arterieller Hypertonie konnte eine Effektivität so-<br />

wohl für duale, als auch selektive Antagonisten nachge-<br />

wiesen werden.<br />

Endothelin bei systemischen rheumatischen<br />

Erkrankungen<br />

Einige systemische rheumatische Erkrankungen mit<br />

pathologischen Gefäßveränderungen (Endothel-Zell-<br />

Aktivierung) scheinen k<strong>aus</strong>al mit Endothelin in Zusam-<br />

menhang zu stehen. Diese sind die systemische Sklerose<br />

(SSc), primäres und sekundäres Raynaud Phänomen,<br />

systemischer Lupus erythematodes (SLE), Thrombangiitis<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


obliterans und die Takayasu Arteriitis. Außer<strong>dem</strong> sind<br />

einige pulmonale Krankheitsprozesse direkt mit Endo-<br />

thelin-Anstiegen assoziiert, vor allem solche, die in einer<br />

pulmonal-arteriellen Hypertonie (PAH) resultieren.<br />

PAH bei systemischen rheumatischen Erkrankungen<br />

Die meisten Fälle von PAH bei SSc treten bei der limitier-<br />

ten Form auf. Eine unbehandelte PAH hat bei SSc eine<br />

schlechte Prognose und eine Überlebensrate


Aktuelles <strong>aus</strong> der Fachliteratur<br />

Systemischer Lupus erythematodes (SLE) und<br />

andere Erkrankungen<br />

Serum von SLE Patienten bewirkt eine stärkere Endothe-<br />

lin-Freisetzung <strong>aus</strong> Endothelzellen, als das Serum Ge-<br />

sunder. Auch bei Thrombangiitis obliterans und der<br />

Takayasu Arteriitis sind die Serum Endothelin-Spiegel<br />

erhöht, und korrelieren bei Patienten mit Takayasu Arte-<br />

riitis mit der BSG. Bei diesen Erkrankungen könnte En-<br />

dothelin zur Proliferation der Gefäßmuskulatur beitra-<br />

gen und so eine Krankheitsprogression bewirken. Auch<br />

bei Mischkollagenosen wurden erhöhte Endothelinspie-<br />

gel gefunden, auch hier werden histologisch Gefäßver-<br />

änderungen mit Lumeneinengungen gefunden. Mögli-<br />

cherweise zeigen die erhöhten Endothelinspiegel die<br />

Gefäßschädigung an, da bei Mischkollagenosen die<br />

Endothelin-Spiegel mit den Titern der Anti-Endothelia-<br />

len Antikörper korrelierten.<br />

1 0<br />

Kommentar<br />

Bosentan ist der einzige ERA, der bislang zugelas-<br />

sen ist. Eine Wirksamkeit bei SSc (pulmonal-arteriel-<br />

ler Hypertonie und digitalen Ulzera) scheint bewie-<br />

sen, ist jedoch individuell unterschiedlich. Beim<br />

Raynaud Phänomen ist noch nicht geklärt, welche<br />

Untergruppen von Patienten von einem ERA wirklich<br />

profitieren würden. Unklar ist außer<strong>dem</strong>, ob eine<br />

Wirksamkeit auch bei anderen Erkrankungen mit<br />

Gefäßverschlüssen besteht (Vaskulitiden), oder ob<br />

die hierbei erhöht gemessenen Serum- und Ge-<br />

webe- Endothelin-Werte lediglich eine Folge der<br />

Gefäßschädigung sind. Da Nebenwirkungen der<br />

ERA zum Teil nicht unerheblich sind (vor allem Tran-<br />

saminasenerhöhungen bis hin zu akuten Hepatiti-<br />

den, Wechselwirkungen über das Cytochrom-p450<br />

Enzymsystem), sollten ERA außerhalb von Studien<br />

nur bei der Sklerodermie mit PAH und digitalen<br />

Ulzera zum Einsatz kommen, auch hier wäre aller-<br />

dings, aufgrund der immer noch recht dürftigen<br />

Datenlage, die Durchführung größerer Studie sehr<br />

wünschenswert.<br />

I. Kötter, OÄ<br />

Med. Klinik u. Poliklinik II, Tübingen<br />

Scand J Rheumtol 32: 83−88, 2003<br />

Reumacon (CPH82) showed similar x-ray progression<br />

and clinical effects as methotrexate in a two year<br />

comparative study on patients with early rheumatoid<br />

arthritis<br />

Reumacon (CPH82) zeigte ähnliche<br />

radiologische Progression und klinische<br />

Effekte wie Methotrexat in einer zweijährigen<br />

Vergleichsstudie bei Patienten<br />

mit früher rheumatoider Arthritis<br />

B. Svensson, H. Pettersson<br />

Zusammenfassung<br />

Hintergrund: CPH82, ein halbsynthetisches Podophyl-<br />

lotoxin-Glykosid, wird seit Ende der 80er Jahre als anti-<br />

rheumatische Substanz untersucht. Eine im Jahr 2000<br />

veröffentlichte doppelblinde, randomisierte 24-Wo-<br />

chen-Studie bei 1 00 Patienten mit früher aktiver rheuma-<br />

toider Arthritis hatte gezeigt, dass sowohl Methotrexat<br />

(MTX, 1 0mg/Wo.) als auch CPH82 (300mg/T) eine<br />

signifikante Verbesserung aufwies. Diese Studie wurde<br />

für 74 Wochen offen weitergeführt, um Informationen<br />

über die Entwicklung von radiologischen Veränderun-<br />

gen und über die Beständigkeit der klinischen Verbesse-<br />

rung zu erhalten.<br />

Methodik: Während der 74-wöchigen Studienfort-<br />

setzung durfte die MTX-Dosis zwischen 5−20mg/<br />

Woche variiert werden, die CPH82-Dosis zwischen<br />

150−450mg/T. Eine Tagesdosis von 7,5mg Predniso-<br />

lon durfte nicht überschritten werden. Nichtsteroidale<br />

Antirheumatika waren als Bedarfsmedikation zuge-<br />

lassen. Standard-p.a.-Röntgenbilder der Finger- und<br />

Handgelenke sowie der Vorfüße wurden zu Beginn,<br />

nach 6 Monaten, einem und zwei Jahren angefertigt<br />

und nach <strong>dem</strong> Larsen-Score <strong>aus</strong>gewertet.<br />

Ergebnisse: Zu sämtlichen Untersuchungszeitpunkten<br />

ließ sich eine signifikante Differenz in beiden Gruppen<br />

bezüglich der radiologischen Progression, der Anzahl<br />

von Erosionen, der Schmerzreduktion, des HAQ, der<br />

BSG, des Ritchie-Index, der geschwollenen Gelenke<br />

und der globalen Einschätzung des Arztes und des Pati-<br />

enten feststellen. Einzig signifikant war eine höhere Re-<br />

duktion des CRP in der MTX-Gruppe. Entsprechend den<br />

EULAR-Response-Kriterien hatten in der CPH82-Grup-<br />

pe 20 Patienten (40%) ein gutes Ansprechen gezeigt<br />

und 12 Patienten (24%) ein mäßiges, in der MTX-Grup-<br />

pe 22 (44%) bzw. 1 9 (38%) Patienten. 14 Patienten<br />

(28%) in der CPH82-Gruppe waren zum Studienende<br />

in Remission, in der MTX-Gruppe 1 3 Patienten (26%).<br />

Sechsundvierzig Patienten schieden vorzeitig <strong>aus</strong>: In der<br />

MTX-Gruppe 26 Patienten (Nebenwirkungen: 17, Inef-<br />

fektivität: 3, andere Gründe: 6), in der CPH82-Gruppe<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


Kolloquium/Kongressbericht<br />

Europäischer <strong>Rheuma</strong>tologenkongress<br />

EULAR 2003<br />

1 8.−21 . Juni 2003, Lissabon (Portugal)<br />

Der diesjährige EULAR-Kongress erzielte mit ca. 9.000<br />

Kongressteilnehmern eine Rekordzahl. Im Rahmen der<br />

Eröffnungsfeierlichkeiten wurden Herrn Prof. Dr. Braun<br />

und Herrn Prof. Dr. Sieper für ihre wissenschaftlichen<br />

Leistungen auf <strong>dem</strong> Gebiet der Spondarthritiden durch<br />

den derzeitigen EULAR-Präsidenten Prof. Dr. Kalden der<br />

EULAR-Preis überreicht.<br />

Einige recht eindrucksvolle Beiträge waren zu den<br />

Spondarthritiden, der häufigsten entzündlich rheumati-<br />

schen Erkrankung, zu verzeichnen.<br />

Calin et al. zeigten in einer multizentrisch und plazebo-<br />

kontrollierten Studie, dass Etanercept auch bei Sponar-<br />

thritiden sehr effektiv ist. 84 Patienten in 14 europä-<br />

ischen Ländern wurden eingeschlossen. Als Co-Medi-<br />

kation waren krankheitsmodifizierende Medikamente,<br />

z.B. Sulfasalazin, Hydroxychloroquin, Methotrexat so-<br />

wie niedrig dosierte Steroide und nichtsteroidale Anti-<br />

rheumatika erlaubt. Alle „Assessment in Ankylosing<br />

Spondylitis (ASAS) response criteria“ waren signifikant<br />

besser als bei der Plazebo Gruppe. Es wurde in keiner<br />

der beiden Gruppen relevante Nebenwirkungen beob-<br />

achtet.<br />

20 Patienten (Nebenwirkungen: 2, Ineffektivität: 11 , an-<br />

dere Gründe: 7). Gastrointestinale Störungen waren<br />

die häufigste Nebenwirkung in beiden Gruppen und<br />

ähnlicher Natur, Frequenz und Schwere. In der MTX-<br />

Gruppe schieden 12 Patienten wegen erhöhter Leber-<br />

werte, 2 Patienten wegen Blutbildveränderungen, und<br />

je ein Patient wegen Alveolitis und Juckreiz <strong>aus</strong>, in der<br />

CPH82-Gruppe je ein Patient wegen Juckreiz und Ge-<br />

sichtsschwellungen.<br />

12<br />

Kommentar<br />

Die Entwicklung weiterer krankheitsmodifizierender<br />

Medikamente (DMARD) ist notwendig, da selbst<br />

durch die Einführung der Biologicals zwar eine neue<br />

Epoche, aber kein Durchbruch in der medikamentö-<br />

sen Therapie erreicht wurde. Das <strong>aus</strong> einer Medizi-<br />

nalpflanze (Podophyllum emodi) gewonnene halb-<br />

synthetische Lignanglykosid-Derivat (perorale 3¤<br />

tägliche Applikation) zeigt nach den vorgelegten<br />

Daten <strong>aus</strong> der schwedischen Multicenterstudie eine<br />

<strong>dem</strong> MTX vergleichbare Wirkung, wobei diese nach<br />

4 Wochen eintreten soll. Der Wirkmechanismus ist<br />

In einer Studie von Dougados et al., in welcher 387 Pati-<br />

enten mit aktiver ankylosierender Spondylitis untersucht<br />

wurden (41 % mit peripherem Befall), konnte festgestellt<br />

werden, dass eine Therapie mit nichtsteroidalen Anti-<br />

rheumatika (NSAR) bei Patienten mit ankylosierender<br />

Spondylitis, die keine perifere Arthritis aufweisen, noch<br />

wirksamer ist. Die unterschiedliche Wirksamkeit der<br />

NSAR bei den beiden Gruppen lässt vermuten, dass den<br />

Erkrankungen verschiedene Krankheitsprozesse zugrun-<br />

deliegen.<br />

Wie Kl<strong>aus</strong>er et al. berichten lässt sich eine zuverlässige<br />

frühe Diagnose einer aktiven Sacroiliits auch mithilfe der<br />

Farbdoppler-Sonographie (micro-bubble contrast en-<br />

hanced) stellen. Einhundertdrei Patienten wurden mit<br />

dieser Methode untersucht und es zeigte sich dabei eine<br />

94%ige Sensitivität und 86%ige Spezifität. Ohne Kon-<br />

trastmittel konnten hingegen nur 17% der Sacroilitisfälle<br />

entdeckt werden. Ob dieses Verfahren zukünftig Vor-<br />

teile gegenüber anderen Methoden bringt, ist noch ab-<br />

zuwarten.<br />

Bislang existierten keine „Therapie-Guidelines“ für die<br />

TNF-Behandlung der ankolysierenden Spondylitis. In<br />

einem gelungenen und aufschlussreichen Consensus-<br />

Statement sprachen sich Braun et al. für die Verwen-<br />

dung von Biologicals bei Patienten mit ankolysierender<br />

Spondylitis in der klinischen Praxis <strong>aus</strong>, was sehr zu be-<br />

grüßen ist.<br />

nur teilweise bekannt: es soll den Zellzyklus und die<br />

Zellproliferation beeinflussen und agonistische Ef-<br />

fekte am Glukocorticoid-Rezeptor haben. Letzeres<br />

würde die bereits früher beobachteten cushingoiden<br />

Nebenwirkungen (aktuell: Gesichtsschwellungen)<br />

erklären. Das insgesamt im Vergleich zum MTX ge-<br />

ringere Nebenwirkungsprofil könnte längere Be-<br />

handlungsdauern als bei den etablierten DMARD<br />

erlauben. Die Kosten für das Präparat sollen zwar<br />

deutlich über <strong>dem</strong> günstigen MTX-Niveau liegen,<br />

aber wesentlich unterhalb <strong>dem</strong>jenigen der Biolo-<br />

gicals.<br />

In der geplanten Phase-III-Studie könnte geklärt<br />

werden, ob die von den Autoren zugegebene viel-<br />

leicht unnötig hohe Rate an Abbrechern in der MTX-<br />

Gruppe wegen Leberwerterhöhungen bei gleich-<br />

zeitig hoher Abbruchrate wegen Ineffektivität in der<br />

CPH82-Gruppe die positiven Ergebnisse bezüglich<br />

Wirksamkeit und Nebenwirkungsprofil in der<br />

CPH82-Gruppe begünstigt hat.<br />

Dr. Schönball, OA<br />

<strong>Rheuma</strong>klinik Bad Wurzach<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


In die Behandlung von Arthritiden und teilweise auch<br />

von Vaskulitiden drängt sich zunehmend und auch mit<br />

Recht das Prinzip der TNF- a-Blockade. Hierzu wurden<br />

viele Beiträge gezeigt. Dass es daneben auch noch an-<br />

dere Möglichkeiten für die Therapie der Arthritiden gibt,<br />

belegten beispielhaft die folgenden 2 EULAR Beiträge,<br />

auf die etwas detaillierter eingegangen werden soll:<br />

Der Einsatz von Rituximab bei Patienten mit rheuma-<br />

toider Arthritis (RA) wurde von Stahl et al. vorgestellt.<br />

Der Hintergrund ist, dass bei RA-Patienten eine Aktivie-<br />

rung von B-Zellen stattfindet. B-Zellen können proin-<br />

flammatorische Zytokine wie TNF- a sowie auch<br />

<strong>Rheuma</strong>faktoren produzieren. Er stellte 1 61 Patienten,<br />

vorbehandelt mit mehreren krankheitsmodifizierenden<br />

Medikamenten (DMARD), die eine ungenügende Effek-<br />

tivität gezeigt hatten vor. In einer doppelblind randomi-<br />

sierten Studie wurde über 24 Wochen 4 Arme (1. Me-<br />

thotrexat (MTX), 2. Rituximab (Rmab) 1 g i.v. d1 /d15,<br />

3. Rmab 1 g i.v. d1 /d15 + Cyclophosphamid 750mg/<br />

m 2 i.v. d3/d17, 4. Rmab 1 g i.v. d1 /d15 + MTX) mitei-<br />

nander verglichen. Es gab nur 1 3 schwere Nebenwir-<br />

kungen davon 5 infektiöse Komplikationen, wobei alle<br />

Gruppen gleich häufig betroffen waren.<br />

Alle 3 Arme mit Rmab zeigten bessere Ergebnisse als<br />

MTX alleine. Rmab kombiniert mit MTX ist gen<strong>aus</strong>o<br />

effektiv, wie die Kombination mit Cyclophosphamid.<br />

Das Fazit ist, dass Rmab eine effektive und bezüglich<br />

Nebenwirkungen akzeptable Alternative in therapiere-<br />

sistenten RA-Fällen ist. Rmab könnte auch für die Be-<br />

handlung von Patienten mit schweren Verläufen eines<br />

systemischen Lupus erythematodes (SLE) eine Alternati-<br />

ve darstellen. Hierzu gab es auch schon einzelne Be-<br />

richte auf <strong>dem</strong> EULAR.<br />

Prof. Kaltwasser <strong>aus</strong> Frankfurt berichtet über eine multi-<br />

zentrische Studie (TOPAS) zu Leflunomid bei Psoriasis<br />

Arthritis. Das Studiendesign war doppelblind randomi-<br />

siert und plazebokontrolliert. Einhundertneunzig Patien-<br />

ten mit aktiver Psoriasisarthritis und Hautbeteiligung<br />

wurden bezüglich Ansprechen nach den Psoriatic ar-<br />

thritis response criteria (PsARC) untersucht untersucht. Im<br />

Vergleich zu Plazebo erreichten signifikant mehr Patien-<br />

ten unter Leflunomid die PsARC und ACR20 Kriterien.<br />

Auch der Hautscore (PASI, Psoriasis Area and Severity<br />

Index) verbesserte sich signifikant. Durchfälle und GPT<br />

Erhöhung traten in der Verum Gruppe häufiger auf. Es<br />

wurden keine schweren Nebenwirkungen beobachtet.<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003<br />

Dr. T. Daikeler,<br />

Doç. Dr. I. Günaydin<br />

Med. Klinik u. Poliklinik II, Tübingen<br />

2. Jahrestreffen des Instituts für<br />

Arthritis und Schmerz<br />

1 0.−1 2. Juli 2003, Wien, Österreich<br />

Zum 2. Mal fand das Jahrestreffen zu obengenannter<br />

Veranstaltung in Wien statt.<br />

Die Besonderheit dieser Veranstaltung liegt darin, dass<br />

sehr hochkarätige Referenten für ein relativ kleines Pub-<br />

likum eingeladen werden, um neben den Plenarveran-<br />

staltungen im Rahmen von Workshops und auch Einzel-<br />

gesprächen mit diesen Referenten Problemstellungen im<br />

epi<strong>dem</strong>iologischen, diagnostischen und therapeuti-<br />

schen Bereich von Erkrankungen des Bewegungsappa-<br />

rates im Bereich entzündlicher und nichtentzündlicher<br />

Schmerzerkrankungen diskutieren zu können.<br />

Von vielen Teilnehmern wurde gerade dieses Konzept<br />

gelobt, da es möglich ist, sich mit namhaften Referenten<br />

wie z.B. Herrn Prof. Emery oder Herrn Prof. Moskowitz<br />

im kleinen Kreise zu rheumatologischen Problemen ab-<br />

zustimmen. Auch die etwas unkonventionellen Ideen<br />

von Theodore Pincus waren eine Bereicherung der Kon-<br />

gressveranstaltung, gleiches gilt auch für Wechselbe-<br />

ziehungen zu anderen Fachgebieten, die vertreten wa-<br />

ren, wie z B. die Kardiologie mit Frank Ruschitzka sowie<br />

auch zu vorwiegend rein schmerztherapeutisch orien-<br />

tierten Kollegen.<br />

Die sehr gelungene Veranstaltung begann mit einem Er-<br />

öffnungsvortrag etwas außerhalb der rheumatologi-<br />

schen Problematik zu Prionenerkrankungen, in <strong>dem</strong><br />

neue Erkenntnisse in der Grundlagenforschung vermit-<br />

telt wurden. Referent war Adriano Aguzzi.<br />

Die eigentliche Tagung begann am Freitag mit Vorträ-<br />

gen zur Pathophysiologie des Schmerzes, zu neuen<br />

Optionen in der Schmerztherapie sowie zur operativen<br />

Behandlung der Osteoarthrose. Im Vortrag von Bruce<br />

Kidd wurden hier neue Rezeptorsysteme vorgestellt, die<br />

zukünftig Angriffspunkte für eine sehr spezifische<br />

Schmerztherapie bieten könnten.<br />

In einem Vortrag von Stefan Lohmander <strong>aus</strong> Lund/<br />

Schweden wurden die Langzeitdaten der skandinavi-<br />

schen Arthroseregister zur totalendoprothetischen Be-<br />

handlung der Osteoarthrose vorgelegt. Hierbei war<br />

wiederum besonders bemerkenswert, dass die Ergeb-<br />

nisse der Hüftendoprothetik auch im langfristigen Ver-<br />

lauf deutlich besser sind im Vergleich zum Kniegelenk.<br />

Wenngleich für die meisten totalendoprothetischen Ver-<br />

fahren gesagt werden muss, dass die Patientenzufrie-<br />

denheit hier sehr hoch ist.<br />

Kolloquium/Kongressbericht<br />

In einer Nachmittagsveranstaltung, die den Versuch<br />

machte, im Rahmen einer akzentuierten Auseinanderset-<br />

zung zweier bekannter Referenten, die Vor- und Nach-<br />

teile einer antientzündlichen gegen eine rein analgeti-<br />

1 3


Kolloquium/Kongressbericht<br />

schen Therapie darzulegen, wurden die Argumente<br />

zwischen Theodore Pincus und Kenneth Brandt <strong>aus</strong>ge-<br />

t<strong>aus</strong>cht.<br />

Prinzipiell kann hier als Resümee gezogen werden, dass<br />

bei gereizter Arthrose bzw. Schmerzkomponenten, die<br />

entzündlicher Genese sind, weiterhin die Behandlung<br />

mit NSAR am sinnvollsten ist, während reine mechani-<br />

sche Schmerzen ohne wesentliche Entzündungskompo-<br />

nente eher mit Analgetika behandelt werden sollten.<br />

Weitere Grundlagenvorträge befassten sich mit der<br />

Rolle der COX-2 bei onkologischen gastroenterologen<br />

Erkrankungen, wo letztendlich noch kein abschließen-<br />

des Resümee gezogen werden kann. Weiterhin wurde<br />

eine Perspektive zur Stammzellforschung gegeben, wo-<br />

bei hier sicherlich die genauen Indikationen noch nicht<br />

durch langfristige Untersuchungen eindeutig abzugren-<br />

zen sind.<br />

Am 2. Tag referierte Frank Ruschitzka zu Wechselbezie-<br />

hungen zwischen entzündlichen rheumatischen Erkran-<br />

kungen sowie der Arteriosklerose. In <strong>dem</strong> sehr interes-<br />

santen und lebhaften Vortrag konnte Herr Prof. Ruschitz-<br />

ka darlegen, dass die Entzündungsmechanismen be-<br />

züglich der Gefäßpathologie, wie sie bei entzündlich-<br />

rheumatischen Erkrankungen ablaufen, quasi Modell-<br />

charakter für die Pathogenese der Arteriosklerose ha-<br />

ben. Es dürfte sich zwar bei der Arteriosklerose nicht,<br />

wie zeitweise vermutet, um eine infektiöse Erkrankung<br />

handeln, aber sehr wohl was die Pathogenese angeht,<br />

um eine „autoimmun“ geprägte entzündliche Erkran-<br />

kung vorwiegend der Intima. Hier ergibt sich natürlich<br />

die Frage, ob klassische entzündungshemmende Sub-<br />

stanzen, die wir <strong>aus</strong> der <strong>Rheuma</strong>tologie kennen, wie die<br />

nichtsteroidalen Antiphlogistika, insbesondere auch die<br />

Coxibe eine entsprechende prophylaktische Wirkung<br />

bezüglich der Pathogenese der koronaren Herzkrank-<br />

heit haben. Hier laufen weitergehende Untersuchungen<br />

auch in der Arbeitsgruppe von Frank Ruschitzka.<br />

Eindeutig feststellen konnte der Autor, dass für die Pro-<br />

phylaxe der koronaren Herzkrankheit derzeit 5 wichti-<br />

ge Prinzipien vorhanden sind. Neben einem adäquaten<br />

Body-Mass-Index ist dies das Vermeiden der Noxe Ni-<br />

kotin sowie die Verbesserung der körperlichen Fitness.<br />

Im medikamentösen Bereich dürften Statine sowie vor<br />

allem beim sogenannten metabolischen Syndrom auch<br />

ACE-Hemmer neben ihrer rein spezifisch cholesterin-<br />

senkenden bzw. blutdrucksenkenden Wirkung weitere<br />

protektive Effekte im Rahmen der Pathogenese des me-<br />

tabolischen Syndroms und auch der hier<strong>aus</strong> resultieren-<br />

den Gefäßschädigungen beinhalten.<br />

Zuletzt stellte Jay Goldstein in einem sehr aufschlussrei-<br />

chen Vortrag eine neue endoskopische Technologie mit<br />

einer Kamera, die in einer Kapsel integriert ist, vor. Mit<br />

dieser Untersuchungsmethode ist die letzte „Terra inco-<br />

14<br />

gnita“, der Dünndarm, jetzt ebenfalls der Endoskopie<br />

und der Bildgebung sehr gut zugänglich geworden.<br />

Die jeweiligen Nachmittagsveranstaltungen hatten<br />

Workshop-Charakter, die wie bereits erwähnt, von den<br />

Teilnehmern sehr gut akzeptiert wurden. Ein wichtiger<br />

Workshop befasste sich mit <strong>dem</strong> Management chroni-<br />

scher Schmerzsyndrome. Hierbei konnte von Frau Prof.<br />

Margarita Puig <strong>aus</strong> Barcelona/Spanien dargelegt wer-<br />

den, dass gerade in der Schmerztherapie verschiedene<br />

Medikamente wie nichtsteroidale Antiphlogistika ein-<br />

schließlich Coxiben mit anderweitigen Co-Analgetika<br />

der WHO-Stufen I−III sowie auch schmerzdistanzie-<br />

renden Substanzen wie trizyklischen Antidepressiva<br />

oder Serotonin-Wiederaufnahmehemmern kombiniert<br />

werden sollten.<br />

Hierdurch ist nicht nur eine wesentliche Verbesserung<br />

der Wirksamkeit zu erreichen, sondern auch eine Ver-<br />

minderung der Nebenwirkungsrate einzelner Medika-<br />

mente, die dann in der Regel nicht in Höchstdosierung<br />

gegeben werden müssen.<br />

Zusammenfassend ist zu sagen, dass die obengenannte<br />

Veranstaltung sehr viele neue Aspekte zur Pathogenese<br />

aber auch zur Behandlung entzündlich-rheumatischer<br />

Erkrankungen sowie Schmerzsyndromen erbracht hat.<br />

Besonders interessant waren auch die Wechselbezie-<br />

hungen zu Herz-Kreislauferkrankungen.<br />

Als wichtigster Aspekt der Veranstaltung wurde von vie-<br />

len Teilnehmern her<strong>aus</strong>gehoben, dass in den Kleingrup-<br />

pen ein sehr enger Kontakt zu den weltweit namhaft täti-<br />

gen Referenten hergestellt werden konnte und somit für<br />

die praktische tägliche Arbeit doch sehr viele neue As-<br />

pekte <strong>aus</strong> Wien mit nach H<strong>aus</strong>e genommen werden<br />

konnten.<br />

Dr. med. R. Maleitzke<br />

CA Federseeklinik Bad Buchau<br />

Internist/<strong>Rheuma</strong>tologie/Arzt für<br />

Physikalische u. Rehabilitative Medizin<br />

Spezielle Schmerztherapie<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


Einladung<br />

8. Jahressymposium <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

1 8.1 0.2003; 9:00−14:00 Uhr<br />

CRONA Kliniken - Hoppe-Seyler-Straße 3, 72076 Tübingen<br />

Großer Hörsaal (Ebene B04, Raum 21 0)<br />

Veranstaltet vom <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

Klinische Aspekte des Systemischen Lupus erythematodes −<br />

Aktuelles zur Pathogenese, Diagnostik und Therapie<br />

9:00 Uhr Grußworte und Eröffnung<br />

Dr. med. I. Kötter, Tübingen<br />

Dr. med. R. Maleitzke, Bad Buchau.<br />

9:15 Uhr Ätiologie und Pathogenese des SLE<br />

Prof. Dr. H. H. Peter, Freiburg<br />

9:45 Uhr Klinik, Diagnose und Differentialdiagnose des SLE<br />

Prof. Dr. K. Manger, Erlangen<br />

1 0:15 Uhr Therapie des SLE<br />

Prof. Dr. Gromnica-Ihle, Berlin-Buch<br />

1 0:45 Uhr Lupusnephritis<br />

11 :15 Uhr − PAUSE −<br />

Prof. Dr. Berden, Nijmegen, Niederlande<br />

11 :45 Uhr Dermatologische Manifestationen beim SLE<br />

Prof. Dr. Fierlbeck, Tübingen<br />

12:15 Uhr SLE <strong>aus</strong> der Sicht des Neurologen<br />

Prof. Dr. Melms, Tübingen<br />

12:45 Uhr Schwangerschaftskomplikationen bei SLE,<br />

Neonatallupus und Antiphospholipid-Syndrom<br />

Dr. B. Schauf, Tübingen.<br />

1 3:15 Uhr Ophtalmologische Aspekte des SLE<br />

Prof. Dr. N. Stübiger, Tübingen<br />

1 3:45 Uhr Abschlussdiskussion<br />

Dr. I. Kötter, Dr. R. Maleitzke, PD Dr. F. Martini<br />

Doç. Dr. I. Günaydin<br />

14:00 Uhr Ende des Symposiums<br />

Organisation: Dr. med. I. Kötter<br />

Dr. med. R. Maleitzke<br />

Doç. Dr. I. Günaydin<br />

Anmeldung: Tel: 0 70 71 - 2 98 - 76 95 oder 2 98 - 40 95<br />

Fax: 0 70 71 - 29 - 27 63<br />

16 <strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


<strong>Nachrichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong> <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

<strong>Nachrichten</strong> <strong>aus</strong> <strong>dem</strong><br />

<strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

Termin für die nächste Vorstandssitzung ist Montag,<br />

20. Oktober 2003, 1 8.00 Uhr, Federseeklinik (Kleiner<br />

Saal), Bad Buchau. Die diesjährige Mitgliederversamm-<br />

lung findet daran anschließend um 1 9.00 Uhr statt.<br />

Mitgliedsanträge nehmen entgegen:<br />

CA Dr. med. R. Maleitzke<br />

Abt. Innere Medizin/<strong>Rheuma</strong>tologie<br />

Federseeklinik, 88422 Bad Buchau<br />

Tel. 0 75 82/8 00 - 14 75, Fax 0 75 82/8 00 - 1 6 66<br />

Doç. Dr. Ilhan Günaydin<br />

Medizinische Klinik u. Poliklinik II, <strong>Rheuma</strong>ambulanz,<br />

72076 Tübingen<br />

Tel.: 0 70 71 /2 98 - 76 95 od. 40 95<br />

Fax: 0 70 71 /29 - 27 63<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003<br />

IMPRESSUM<br />

Her<strong>aus</strong>geber:<br />

<strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong><br />

Redaktion und wissenschaftliche Bearbeitung:<br />

Doç. Dr. Ilhan Günaydin<br />

Anzeigen:<br />

Tel.: 07071 -2 98 -76 95 oder 2 98 -40 95<br />

Fax: 07071 -29 2763<br />

Idee und Entwicklung:<br />

Bärbel Günaydin<br />

Layout und Satz:<br />

J.F. Hagenlocher, Tübingen<br />

Druck:<br />

Druckerei Deile GmbH, Tübingen<br />

Anschrift für Redaktion:<br />

Med. Klinik und Poliklinik II<br />

<strong>Rheuma</strong>ambulanz<br />

72076 Tübingen<br />

Tel.: 07071 -2 98 -76 95 oder 2 98 -40 95<br />

Fax: 07071 -29 2763<br />

website: www.rheumaforum.de<br />

e-mail: ilhan.guenaydin@med.uni-tuebingen.de<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> erscheint vierteljährlich.<br />

Der Bezugspreis ist im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />

Nachdruck und elektronische Verwendung − auch <strong>aus</strong>zugsweise<br />

− nur mit schriftlicher Genehmigung.<br />

Für den Inhalt der einzelnen Beiträge sowie Angaben<br />

über Dosierungsanweisungen und Applikationsformen<br />

kann keine Gewähr übernommen werden. Derartige<br />

Angaben müssen vom jeweiligen Anwender im<br />

Einzelfall anhand anderer Literaturstellen auf ihre<br />

Richtigkeit überprüft werden.<br />

17


Kongresse und Veranstaltungen<br />

INTERNATIONAL<br />

24.−28. Oktober 2003<br />

67 th American College of <strong>Rheuma</strong>tology AGM.<br />

Orlando, USA<br />

Tel.: +1 404 633 3777, Fax: +1 404 633 1 870<br />

e-mail: acr@rheumatology.org<br />

website: www.rheumatology.org<br />

Weitere ACR-Kongresse<br />

7.−1 2. Oktober 2004<br />

68 th American College of <strong>Rheuma</strong>tology AGM.<br />

San Antonio, USA<br />

1 2.−1 7. November 2005<br />

69 th American College of <strong>Rheuma</strong>tology AGM.<br />

San Diego, USA<br />

5.−7. Februar 2004<br />

International Meeting<br />

„Heart, <strong>Rheuma</strong>tism and Autoimmunity“.<br />

Milano, Italien<br />

Tel.: 3902 6571 200, Fax: 3902 6571 270<br />

e-mail: hra@oic.it<br />

9.−1 2. Juni 2004<br />

EULAR 2004 − Annual European Congress of<br />

<strong>Rheuma</strong>tology.<br />

Berlin, Deutschland<br />

Tel.: +41 (1 ) 383-9690, Fax: +41 (1 ) 383-981 0<br />

e-mail: eular@bluewin.ch<br />

website: www.eular.org<br />

Weitere EULAR-Kongresse<br />

8.−1 1 . Juni 2005<br />

EULAR 2005 − Wien, Österreich<br />

21 .−24. Juni 2006<br />

EULAR 2006 − Amsterdam, Niederlande<br />

27.−31 . Oktober 2004<br />

XI th International Conference on Behçetœs Disease and<br />

3 rd International Convention for Patients with Behçetœs<br />

Disease. Antalya, Türkei<br />

Tel.: +90 (0212) 258 6020, Fax: +90 (0212) 258 6078<br />

e-mail: behcet2004@figur.net<br />

website: www.behcet2004.org<br />

3.−7. November 2004<br />

4th International Congress on Autoimmunity.<br />

Budapest, Ungarn<br />

e-mail: autoim04@kenes.com<br />

website: www.kenes.com/autoim2004<br />

NATIONAL<br />

21 .−22. November 2003<br />

Gießen, Aula der Universität Gießen<br />

4. Internationales Gießener Arthrose-Symposium<br />

Wiss. Leitung: Prof. Dr. H. Stürz, PD Dr. J. Steinmeyer<br />

Tel.: 06 41 /9 94 29 20, Fax: 06 41 /9 94 29 39<br />

17.−1 8. Januar 2004<br />

Gießen, Hotel Köhler<br />

Gießener Sonographie-Kurse der Stütz- und Bewegungs-<br />

organe (gem. den Richtlinien der DEGUM und der KBV).<br />

„Abschlusskurs“. Gießen<br />

Kursleitung: Dr.M. Diepolder u. Dr. R. Berthold<br />

Anmeldung: ORGAMED, E. Neuh<strong>aus</strong><br />

Tel./Fax/AB. 0 64 05/1 8 01 , e-mail: orgamed@mo-soft.de<br />

website: www.giessener-sonokurse.de<br />

REGIONAL<br />

1 0.−11 . Oktober 2003<br />

Hotel am Schlossgarten, Stuttgart<br />

4. Colloquium Südwestdeutscher Internistischer<br />

<strong>Rheuma</strong>tologen<br />

Anmeldung:<br />

Landesverband Baden-<strong>Württemberg</strong>ischer <strong>Rheuma</strong>tologen,<br />

Frau Dr. C. Richter<br />

Tel.: 07 11 /3 05 44 23, Fax: 07 11 /3 05 44 24<br />

e-mail: Constanze.Richter@t-online.de<br />

1 8. Oktober 2003<br />

Großer Hörsaal des CRONA-Klinikums, Tübingen<br />

8. Jahressymposium <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong>s <strong>Württemberg</strong><br />

Thema: „Klinische Aspekte des systemischen<br />

Lupus erythematodes − Aktuelles zur Pathogenese,<br />

Diagnostik und Therapie“<br />

Wissenschaftliche Leitung und Organisation:<br />

PD Dr. F. Martini, Dr. I. Kötter,<br />

Doç. Dr. I. Günaydin und Dr. R. Maleitzke<br />

Anmeldung:<br />

Geschäftstelle <strong><strong>Rheuma</strong>zentrum</strong> <strong>Württemberg</strong>,<br />

Tel.: 0 75 82-8 00-1 6 14, Fax: 0 75 82-8 00-1 6 66<br />

6.−7. Dezember 2003<br />

<strong>Rheuma</strong>klinik Bad Wurzach<br />

Bad Wurzacher Sonographiekurse der Stütz- und<br />

Bewegungsorgane (gem. DGOOC, DEGUM und der<br />

KBV-Richtlinien). „Abschlusskurs“. Bad Wurzach<br />

Kursleitung: PD Dr. W. Konermann, Dr. P. Keysser<br />

Organisation und Rückfragen: OA Dr. Peter Keysser<br />

Tel.: 0 75 64/30 11 09, Fax: 0 75 64/30 11 65<br />

e-mail: pkeysser@wz-kliniken.de<br />

18 <strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003


Curriculum Vitae<br />

Dr. med. Heinz<br />

Wechselberger<br />

Chefarzt Radiologie<br />

Abteilung für Röntgen u.<br />

Nuklearmedizin<br />

Geboren 1 940 in Dülken/Niederrhein<br />

Beruflicher Werdegang<br />

Federseeklinik Bad Buchau<br />

1 960−1 966 Studium der Humanmedizin<br />

Würzburg, Erlangen, Wien, München<br />

1 966−1 968 Medizialassistenz<br />

1 969 Approbation<br />

1 969 −1 975 Assistenzarzt<br />

1 975 −1 978 Oberarzt<br />

München, Klinik re. der Isar,<br />

neben klinischen Pflichtfächern<br />

Pathologie, „ erste Kontakte“ Radiologie<br />

Universitätsklinik Ulm/KH Bühl<br />

Radiologie KH Friedrichshafen<br />

1 978 Chefarzt Radiologie, Federseeklinik<br />

Bad Buchau, Abteilung für Röntgen und<br />

Nuklearmedizin<br />

Facharzt für Radiologie<br />

Facharzt für Nuklearmedizin<br />

Den Erfordernissen der Federseeklinik<br />

mit ihrem Schwergewicht bei den<br />

Skeletterkrankungen entsprechend<br />

spiegelt sich die Entwicklung des<br />

Tätigkeitsfelds wider.<br />

Personalien<br />

1 978 Einrichtung der Nuklearmedizin<br />

1 980 Ausbau der Radiologie<br />

1 988 Einführung der Radiosynoviorthese− RSO<br />

1 989 Ausbau Nuklearmedizin<br />

Single-Photon-Emissions-<br />

Computertomographie<br />

1 990 Einführung Osteodensitometrie<br />

1 992 Einstieg in die Digitalradiographie−DSI<br />

Herr Dr. Wechselberger ist verheiratet und hat zwei<br />

Töchter<br />

Kontaktadresse:<br />

Federseeklinik<br />

Bachgasse 1 3<br />

88422 Bad Buchau<br />

Tel.: 0 75 82 / 800 1 3 81<br />

Fax: 0 75 82 / 800 1 3 68<br />

<strong>Rheuma</strong> <strong>Forum</strong> 4/2003 19

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