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VorwortSehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,hallo Studierende,sehr geehrte Damen und HerrenDer <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. (VdT) feierte 2011 sein 10 jähriges Bestehen.Zu diesem Anlass möchten wir Ihnen unseren Rechenschaftsbericht ausüber 10 Jahren ehrenamtlicher Arbeit vorstellen. Wir möchten hier nocheinmal betonen, dass <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. von Personen geleitetwird, die dies in ihrer Freizeit tun.Seit <strong>der</strong> Konstitution des VdT wurde von uns vieles politisch angeregtund bewegt.10 Jahre VdT heißt aber auch ein langer und steiniger Weg bedingt durchzahlreiche Spitzengespräche und den Kampf um politische Anerkennungdurch die Spitzen.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. wurde am 14. Juli 2001 (Fete Nationale –Französischer Nationalfeiertag zumGedenken an den Sturm auf dieBastille) in Warmbronn bei Stuttgartals gemeinnütziger <strong>Verein</strong> konstituiert.Man glaubt es kaum, wieschnell 10 Jahre verstrichen sind.Der VdT sieht sich als eine Mischungzwischen Berufsverband und För<strong>der</strong>vereinfür die Studierenden und<strong>Techniker</strong>schulen.Die Grün<strong>der</strong> waren sich schon imVorfeld <strong>der</strong> Konstituierung darübereinig, dass <strong>der</strong> VdT mehr werdenmuss als ein <strong>Verein</strong>, <strong>der</strong> nur Beiträgeeinzieht und Kaffeefahrten zur Industrieveranstaltet.Die Funktionäre des VdT übernahmenmit ihrer Wahl nicht nur verwaltungstechnischeFunktionen,son<strong>der</strong>n auch ein Mandat, das sichbis in die gesellschaftliche und politisch<strong>eV</strong>ertretung unseres Berufsstandeserstreckt.Peter Schühly, 1. Vorsitzen<strong>der</strong>Der VdT wird zwar ehrenamtlich geführt,verfügt dennoch über guteKontakte in die Politik, in die Ministerien und ist als einziger Vertreterdes <strong>Techniker</strong>s anerkannt bei den Spitzen <strong>der</strong> "Sozialpartner", also beiArbeitgeberverbänden, dem Handwerk, dem Deutschen Gewerkschaftsbundund den Einzelgewerkschaften mit <strong>der</strong> Kultusseite, <strong>der</strong> HochschulrektorenKonferenz und den Spitzen <strong>der</strong> Beruflichen Bildung im ständigenGespräch . Dies wird durch die Grußworte aus <strong>der</strong> Politik deutlich bestätigt.Peter SchühlyStaatlich Geprüfter Bautechniker1. Vorsitzen<strong>der</strong>Vorwort Stefan PlatzekAls Schulleiter einer <strong>der</strong> größten deutschen <strong>Techniker</strong>schulen liegt mir<strong>der</strong> Erfolg <strong>der</strong> Absolventinnen und Absolventen sehr am Herzen.Aus diesem Grund setze ich mich fürdie Belange <strong>der</strong> staatlich geprüften<strong>Techniker</strong> ein, die sonst über keinewirksame Vertretung verfügen würden.Aufgrund ihrer Mentalität, technischeProbleme anzugehen und zulösen, wirken sie eher im Hintergrundund fokussieren auf ihren beruflichenAlltag.Für das Durchsetzen ihrer berechtigtenBelange fehlt ihnen oft die Zeitund durch individuelles Handeln dieMöglichkeit <strong>der</strong> Einflussnahme.Hier setzt <strong>der</strong> VdT an, <strong>der</strong> über dasStefan Platzek, GeneralsekretärVotum seiner Mitglie<strong>der</strong> die Themenadressiert, die für die Position und Wahrnehmung <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> in Wirtschaftund Gesellschaft relevant sind. Dass wir hier in <strong>der</strong> Vergangenheiterfolgreich waren, bestärkt uns in unserem Tun.Wir sind gespannt auf neue Aufgaben, die letztlich den beruflichen Alltagund die Arbeitszufriedenheit <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> verbessern werden und damiteinen entscheidenden Beitrag zur Deckung des Fachkräftebedarfs leistenwerden.Bericht über Treffen mit OECD-VertreternAm 18. Januar 2012 wurde <strong>der</strong> VdT zu einer Veranstaltung <strong>der</strong> Organisationfür wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECDauf Vermittlung und in den Räumen <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz eingeladen.Thema war die Untersuchung <strong>der</strong> Entwicklung des lebenslangen Lernensim Kontext <strong>der</strong> höheren Bildung. Ebenfalls geladen war ein weiterer<strong>Techniker</strong>verband. Der VdT war durch seinen Generalsekretärund Schulleiter <strong>der</strong> Berliner <strong>Techniker</strong>schule Stefan Platzek vertreten.Die Diskussion wurde in englischer Sprache geführt. Diskutiert wurdenunter an<strong>der</strong>em die Fragestellungen, wie• sichergestellt wird, dass die Weiterbildung an den Schulen durchkompetente Lehrer erfolgt,• <strong>der</strong> Einfluss <strong>der</strong> lokalen Wirtschaft auf die Curricula <strong>der</strong> Schulenumzusetzen ist,• <strong>der</strong> Übergang in das akademische System gelingt,• überhaupt die Definition von Lerninhalten ist,• die Unterstützung <strong>der</strong> Studierenden durch Vorkurse erfolgt.Herr Platzek, <strong>der</strong> als Lehrbeauftragter an verschiedenen Hochschulentätig ist, konnte zu diesen Punkten weitestgehend alleine als Vertreter<strong>der</strong> Verbände Auskunft geben. Es gelang ihm, die eigenen Vorstellungenbei <strong>der</strong> Frage nach möglichen Verbesserungen einzubringen, diesich im Bericht <strong>der</strong> OECD als Empfehlungen nie<strong>der</strong>schlagen werden.Der VdT hat hier seine Positionen deutlich gemacht, dass insbeson<strong>der</strong>eeine kontinuierliche Weiterbildung <strong>der</strong> Lehrer und ein systematischerÜbergang <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> in das Hochschulstudium bei weitestmöglicher Anerkennung von Studienleistungen erreicht werden müssen.- 2 -Dies gelingt nur in enger Abstimmung mit den Sozialpartnern und denHochschulen, die aufgrund des Andrangs von Studenten hier nur bedingtaufgeschlossen sind.


Das VdT-NewsMag³InhaltsangabeSeiteDas VdT-NewsMag³ gibt es in Papierform und als Netzmagazins, dassSie in digitaler Form herunterladen. Das Netzmagazin ist Umfangreicher.Ziel ist es mit dem VdT-NewsMag³ Ihnen eine klare und sachliche Berichterstattungin Zukunft zu garantieren.Ohne Schaumschlägerei und Pseudoberichte in dem über Dinge undSachverhalte berichtet wird, bei denen <strong>Techniker</strong>verbände aus politischerSicht nicht beteiligt waren.<strong>Techniker</strong>verbände sind keine Spitzenverbände!Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. steht heute für eine klare und sachlichepolitische Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Politik, den Ministerien und den Spitzenverbänden.Daher werden wir im VdT-NewsMag³ parallel über diese Arbeit berichten.Hier ist die erste Ausgabe, in <strong>der</strong> wir über unsere Arbeit aus mehr als 10Jahren berichten. Uns ist klar das manches für Sie unverständlich ist dahier über politische Zusammenhänge aus <strong>der</strong> Berufsbildung berichtetwird und <strong>der</strong>en Systeme <strong>der</strong> Anerkennungsproblematik.Das Zusammenspielen um gesetzliche Regelungen o<strong>der</strong> Verordnungen<strong>der</strong> Sozialpartner (Arbeitgeberverbände, Handwerk und Gewerkschaften)wirkt in <strong>der</strong> Politik bis in den internationalen Bereich hinein.Sie werden hier eine Zusammenfassung o<strong>der</strong> einen Auszug aus demVdT-Rechenschaftsbericht finden, <strong>der</strong> sicherlich für sich und auch fürunsere Arbeit spricht.Wir Danken für Ergänzende Artikel im Technischen Bereich :• Dem Bauverlag, Gütersloh• Henrich Publikationen GmbH, GilchingImpressumHerausgeber<strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V.Württemberger Str. 3276646 BruchsalTel.: 07251 787941(in <strong>der</strong> Regel von 17.00 - 21.00 Uhr)info@v-dt.dewww.v-dt.de1. Vorsitzen<strong>der</strong>: Peter SchühlyGeneralsekretär: Stefan PlatzekAmtsgericht Bruchsal<strong>Verein</strong>sregister 1332Titelseite 1Vorwort Peter Schühly, 1. Vorsitzen<strong>der</strong>; 2Stefan Platzek, GeneralsekretärVdT-NewsMag³ Inhaltsverzeichnis und Impressum 3Grußwort Phillip Rösler, MdB Bundeswirtschaftsminister 4750.000 Euro erbettelt im Form von Freikarten für 4die Studierenden <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulenWasserkraft Aus Tempo wird Druck 5DQR Infos zum Deutschen Qualifikationsrahmen 7mit einer ZusammenfassungBachelor Prof. Der Bachelor Professional und <strong>der</strong> DQR 8BAFÖG Eine Amtspose 11TÜV-Prüfer Novellierung des Kraftfahrsachverständigen- 11gesetzesINGENIEURBAUSTELLE 13Grußwort Winfried Kretschmann Ministerpräsident 18Dr. Bernd Althusmann, Präsident <strong>der</strong> Kultus- 18ministerkonferenz 2011Handwerks- Novellierung <strong>der</strong> HWO und die Spitzengespräche 19ordnung Unterlagen Folgende SeitenSchweiz Werksbesichtigung mit <strong>der</strong> Heinrich-Hübsch- 28Schule in <strong>der</strong> SchweizStellenanzeige FA. Baumgartner, Fensterfabrik 28Grußwort Christian Lange, MdB (politisch verantwortlich 30bei <strong>der</strong> Novellierung)Grußwort Klaus Feuler, Vizepräsident des Deutschen 30HandwerkstagesSchornsteinfeger Novellierung des Schornsteinfegergesetzes 31LOB Novellierungen von Landesbauordnungen 31Sicherheitsschein Spitzengespräch zum Installationsverzeichnis 31Ergänzungen Eintragung in die Installationsverzeichnisse 34Technik Windenergie 52Anzeige Volksfürsorge 56Meilensteine Spitzengespräch mit den Sozialpartnern BDA/DGB57Spitzengespräch mit Gesamtmetall 58Spitzengespräch mit Arbeitgeberverband Chemie 58Bildungsgipfel VdT-Bildungsgipfel: Zusammenfassung 592006 - 2011Grußwort Dr. Michaela Kuhnhenne, Hans Böckler Stiftung 63Studie <strong>Techniker</strong>studie 642005/36/EG Berufsanerkennungsrichtlinie 65Steuerungs- Aller guten Dinge sind drei 66technikSchirmherrschaft Die VdT-Existenzgrün<strong>der</strong>–Initiative 70Grußwort www.techniker-forum.de 71Sachsen In Sachsen brennt die Hütte 71Ergänzungen Schließung <strong>der</strong> Fachschulen in Sachsen 72Anzeige BarmerGEK 75Schirmherrschaft VdT-Internetplattform und <strong>der</strong> Besuch 76des StaatssekretärsDer VdT Erreichtes, politische Netzwerke und For<strong>der</strong>ungen 77Vorletzte Seite Ein klares Wort 79Anzeige www.<strong>Techniker</strong>-Forum.de 80- 3 -


G r u ß w o r tVon Dr. Philipp Rösler, Bundesminister für Wirtschaftund Technologie, zum zehnjährigen Bestehen des <strong>Verein</strong>s<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. (VdT)Die deutsche Wirtschaft ist im InundAusland für ihre Wettbewerbsfähigkeitbekannt. Entscheidenddazu beigetragen hat die Technologie- und Innovationsfähigkeit <strong>der</strong>deutschen Unternehmen. Neue Fertigungsmethoden,technische Meisterleistungenund innovativeProdukte sichern <strong>der</strong> deutschenWirtschaft Exporterfolge und sorgendafür, dass wir unseren Wohlstandauch in Krisenzeiten halten konntenund die Zahl <strong>der</strong> Arbeitsplätze weiterzunimmt.Gerade <strong>Techniker</strong> haben einen wesentlichenAnteil daran, dass Unternehmenihre InnovationsstärkeDr. Philipp Röslerbehalten und ausbauen. Sie sind Schrittmacher des technologischenWandels und gehören dank ihrer qualitativ hochwertigen Ausbildung zuden beson<strong>der</strong>s gesuchten Fachkräften.Bereits heute klagen Unternehmen in vielen Regionen und Branchen darüber,dass es zu wenig <strong>Techniker</strong> gibt. Das Institut <strong>der</strong> deutschen WirtschaftKöln (IW) bezifferte den Fachkräftemangel etwa im November2011 auf über 30.000 <strong>Techniker</strong>. Es wird daher immer wichtiger, denNachwuchs für eine Stelle als <strong>Techniker</strong> zu begeistern.Ca. 750.000 Euro Sponsoring erbettelt für die Studierenden<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. kooperiert mit mehreren Messen. So konntein den letzten 4 Jahren ein Sponsoring von Freikarten im Jahr von ca.200.000 Euro für die Studierenden <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen erbettelt werden.Dafür bedanken wir uns bei den Messen von Hannover, Frankfurt, Münchenund Karlsruhe.Da <strong>der</strong> VdT seit Jahren seine Ansprechpartner bei den Messen hatte,konnten wir in diesem Jahr bereits den Studierenden 20.000 Freikartenauf Abruf für die Schulen zur Verfügung stellen. Auch dafür möchten wiruns hiermit bei den oben aufgeführten Messen bedanken.Hallo Studierende!Somit ein kurzes persönliches Wort von uns an Sie, zumindest an diejenigen,die heute zum ersten Mal von diesem VdT-Service hören und sichdie Frage stellen, wie wir die Freikarten bekommen.Ganz einfach, <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. schreibt im Vorfeld von Messendie Freikarten mit einem Klassensatzbestellschein gegenüber den<strong>Techniker</strong>schulen aus und im www.techniker-forum.de. Sie müssendiese nur noch bei uns anfor<strong>der</strong>n.Die Freikarten werden dann von uns im Klassensatz „ehrenamtlich“ inunserer Freizeit eingetütet und an die Klassensprecher verschickt. Weitereshierzu entnehmen Sie unseren Rundschreiben.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. (VdT) hat sich in diesen und vielen an<strong>der</strong>enFragen in den vergangenen zehn Jahren stark engagiert. Er hat sich fürdie Anliegen und Interessen seines Berufsstands in Politik und Verwaltung,Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden sowie weiteren Organisationeneingesetzt. Hervorzuheben ist insbeson<strong>der</strong>e die Anerkennungdes staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>s/Gestalters bei <strong>der</strong> Eintragung in dieHandwerksrolle.Zum zehnjährigen Bestehen des VdT gratuliere ich allen Mitglie<strong>der</strong>n undehrenamtlich Engagierten sowie dem gesamten Berufsstand sehr herzlich.Für die Zukunft wünsche ich dem VdT weiterhin viel Erfolg und eineglückliche Hand.IhrPhillip RöslerVdT Messestand auf <strong>der</strong> MECHATRONIC KARLSRUHE mit den<strong>Techniker</strong>schulen aus dem Raum Karlsruhe. Schwerpunkt <strong>der</strong>Messe war die E-Mobilität und die Mechatronik.Hier wurden Dinge wie das E-Buggy o<strong>der</strong> auch praktischeDinge für den Haushalt desMannes vorgestellt, wie z. B.eine mecha tro ni sche Vorrichtungzum unfallfreien Einschenkenvon Weizenbier.- 4 -


TECHNIKErneuerbareFachzeitschrift “energiespektrum”Quelle: http://www.energiespektrum.de/index.cfm?pid=1442&pk=129358Aus Tempowird DruckWasserkraft In Atdorf soll das größte Pumpspeicherwerk Deutschlands entstehen. Durch verbesserteStrömungstechnik könnten bis zu 1,4 MW Regelleistung mehr erreicht werden, ohne dass Zusatzkosten anfallen.Mit dem Ausbau <strong>der</strong>Nutzung regenerativerEnergiequellensteigt <strong>der</strong> Bedarf anSpeichern für großeStrommengen an. Diebislang einzige ausgereifte Technologie dafürsind Pumpspeicherkraftwerke. Sie könnensehr schnell auf die aktuelle Stromproduktionund den -verbrauch reagieren:Schwankungen bei Windkraft und Solarenergiegleichen sie ebenso aus wie Lastspitzenund Schwachlastzeiten.In Deutschland stellen sie <strong>der</strong>zeit etwa 7 GWLeistung zur Verfügung – bis zum Jahr2050 werden insgesamt 30 bis 45 GW anSpeicherleistung benötigt. Neben dem Ausbaugeht es auch darum, den Wirkungsgradund die Betriebssicherheit zu erhöhen: Ingenieuredes Karlsruher Instituts für Technologie(KIT) entwickeln Methoden zurOptimierung <strong>der</strong> Bauwerke und Wasserwege.So zum Beispiel beim geplanten PumpspeicherkrafwerkAtdorf. Im Südschwarzwald,nördlich von Bad Säckingen will dieSchluchseewerk AG dieses größte PumpspeicherkraftwerkDeutschlands mit einerLeistung von 1.400 MW bauen. Eine Speicherkapazitätvon 13 GWh soll es künftigbieten.ALLMÄHLICHES BREMSEN WICHTIGZwischen dem Hornberg und dem Haselbachtalsoll eine Höhendifferenz von rund600 m genutzt werden. Das ›HornbergbeckenII‹ bildet das Oberbecken, mit einemNutzinhalt von 9 Mio. m 3 . Rund 8 km südwestlichdavon entsteht in einem Seitentaldes Rheins mit dem Haselbecken das Unterbeckenmit gleichem Nutzinhalt. Um Planungssicherheitzu erlangen, beauftragtedie Schluchseewerk AG das Institut fürWasser und Gewässerentwicklung (IWG)des KIT, Modellversuche für den Bereichdes Auslaufbauwerkes im Haselbeckendurchzuführen.Dort war Thomas Mohringer am Projektbeteiligt. Eines seiner Ziele ist, möglichstviel <strong>der</strong> Restenergie aus dem Wasser zu gewinnen,das im Turbinenbetrieb ins untereBecken eines Pumpspeicherwerkes strömt.Vom Hornbergbecken II führen zwei gut700 m lange, vertikale Druckschächte mitjeweils 4,8 m Durchmesser zur Kaverne Atdorf.In <strong>der</strong> Kaverne sind sechs Pumpturbinengeplant. Von dort verläuft <strong>der</strong> etwa8,3 km lange Unterwasserstollen mit einemDurchmesser von 9,2 m zum Haselbecken –das ist vergleichbar mit dem eines Autobahntunnels.Die Verluste in einer solchen Rohrleitunghängen von einem komplexen Zusammenspiel<strong>der</strong> Geschwindigkeit des Wassers,drallbehafteten Strömung und Krümmungseffektenab. Zum Beispiel wird in einemRohr mit größerem Durchmesser dasWasser langsamer, wodurch die Verlustedurch Reibung geringer werden.»Würde man das Wasser, nachdem es dieTurbinen durchlaufen hat, einfach aus demKraftwerk fließen lassen, ginge aber immernoch viel Geschwindigkeitsenergie verloenergiespektrum> 03.2013- 5 -


Der Deutsche Qualifikationsrahmen, DQR, ist in Kraft.Die Spitzenvertreter von Bund, Län<strong>der</strong>n, Arbeitgeberverbänden, Handwerk,Gewerkschaften, Spitzenverbänden <strong>der</strong> Beruflichen Bildung, Hochschulseiteund an<strong>der</strong>e Institutionen haben sich am 31.01.2012 auf eineverbindliche Eingruppierung <strong>der</strong> Berufsabschlüsse geeinigt nach demwie folgt verfahren werden soll.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. sandte seine 3. DQR-Stellung nahme mit3128 Unterschriften im Sommer 2011 an die politisch Verantwortlichen.Darin wurde bekräftigt, die For<strong>der</strong>ung auf Einstufung des staatlich geprüften<strong>Techniker</strong>s, Gestalters und Betriebswirts auf die Stufe 6 zu unterstützen.Die Kultusministerkonferenz antwortete am 14.09.2011 undbestätigte, dass laut dem aktuellen Diskussionsstand unser Berufsstandauf die Stufe 6 des DQR eingeordnet werden soll.Mit <strong>der</strong> Einstufung <strong>der</strong> 2 jährigen Fachschulabschlüsse, also <strong>der</strong><strong>Techniker</strong>/Gestalter/Betriebswirte usw. analog zum Bachelor, aufdie Niveaustufe 6 wurde die „Gleichwertigkeit, aber nicht dieGleichartigkeit“ mit Hochschulabschlüssen beschlossen. Damit erhofftman sich mehr Durchlässigkeit vonseiten <strong>der</strong> beruflichen Abschlüssein den Hochschulbereich. Man spricht hier von <strong>der</strong> horizontalenund vertikalen Durchlässigkeit <strong>der</strong> Bildungssysteme.Mit <strong>der</strong> Einführung des Europäschen EQR - Deutschen Qualifikationsrahmens,DQR, wurden die Grundlagen geschaffen für mehr Transparenz<strong>der</strong> Bildungssysteme und <strong>der</strong> Mobilität von Fachkräften im EuropäischenWirtschaftsraum mit 500 Mio. Menschen.In <strong>der</strong> Theorie soll das so funktionieren: Ein Deutscher Techni ker, <strong>der</strong> in<strong>der</strong> Stufe 6 des DQR eingestuft ist, bekommt einen Job, sagen wir einmalin Spanien auf <strong>der</strong> Ingenieursebene. Im Rahmen des lebenslangen Lernensdurchläuft er in Spanien eine Fortbildung, die sich auf <strong>der</strong> Stufe 7des EQR bewegt. Jetzt muss diese bescheinigt und anerkannt werdenund damit befindet sich <strong>der</strong> deutsche <strong>Techniker</strong> auf <strong>der</strong> Stufe 7.Im Rahmen <strong>der</strong> <strong>Verein</strong>barungen soll <strong>der</strong> DQR keinenEinfluss auf die tarifliche Eingruppierunghaben.Schauen wir einmal, wie sich das weiter entwickelt,wir werden den Prozess kritisch gegenüber den politischVerantwortlichen begleiten.Der Europäische Qualifikationsrahmen (EQR) von2008 besteht aus 8 Stufen, diese bilden als META–Rahmen die Grundlage aller an<strong>der</strong>en Qualifikationsrahmeninnerhalb <strong>der</strong> Europäischen Union.Der Deutsche Qualifikationsrahmen (DQR) orientiertsich ebenfalls an den 8 Stufen, wobei in manchenLän<strong>der</strong>n in den Stufen 1 - 5 die beruflichen Abschlüsseverankert sind und die Stufen 6 - 8 den akademischenGraden vorbehalten sind.2006 wurde <strong>der</strong> Arbeitskreis DQR ins Leben gerufen,in dem die Spitzenvertreter von Bund, Län<strong>der</strong>n, Arbeitgeberverbände,Handwerk, Gewerkschaften, Spitzenverbände<strong>der</strong> Beruflichen Bildung, <strong>der</strong>Hochschulseite und an<strong>der</strong>en Institutionen, aber nicht<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> vertreten waren. Die staatlich geprüften<strong>Techniker</strong>, Gestalter und Betriebswirte sind reinschulische Fortbildungen. Der Verordnungsgeber sinddie Kultusministerien, die in <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz(KMK) zusammengeschlossen sind. Man legtefest, dass die Vertretung <strong>der</strong> schulischen Abschlüssedurch die KMK erfolgt.Das Schreiben <strong>der</strong> KMK ging zeitnah als News an die <strong>Techniker</strong>schulen.Wir glauben, dass das Schreiben sogar das Erste war.Niveau 1 / 2 die Berufsausbildungsvorbereitung,Niveau 3 die zweijährige berufliche Erstausbildung,Niveau 4 die 3 und 3 1/2 jährige berufliche Erstausbildung,Niveau 5 Fortbildungen, z. B. IT-Spezialisten,Niveau 6 Bachelor, Meister, Fachwirt, Fachschulabschlüsse(staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong>/Gestalter/Betriebswirte)Niveau 7 Master und Fortbildungen <strong>der</strong> dritten Ebene,Niveau 8 Promotion.Ziel war es, mit dem DQR ein Instrument zu schaffen,mit dem man das Bildungssystem grundlegend untersuchtund gegenüberstellt.Der Arbeitskreis und seine Experten entwarfen eine kompetenzorientierteMatrix in 8 Stufen (Qualifikationsbescheinigungen), in <strong>der</strong> die FachkompetenzWissen und Fertigkeiten, die personale Kompetenz, die Sozialkompetenzund Selbstkompetenz beschrieben wurde.Der DQR ist so angelegt, dass weitestgehend Deckungsgleichheit besteht,um so die größtmögliche Transparenz von Abschlüssen und Qualifikationenhergestellt wird. Also stehen die Inhalte und die damiterworbenen Kompetenzen im Vor<strong>der</strong>grund. Das große Schlagwort ist lebenslangesLernen, denn Bildungssysteme dürfen nicht zur Sackgassewerden.Mit <strong>der</strong> achtstufigen Einteilung des DQR analog zum EQR erhofft mansich nun, dass das deutsche Ausbildungs- und Fortbildungssystem imEuropäischen Wirtschaftsraum transparenter wird. Damit soll in <strong>der</strong>- 7 -


Theorie ereicht werden, dass die Kompetenz von Fachkräften auf demeuropäischen Arbeitsmarkt besser erkannt wird.Damit ist <strong>der</strong> EQR/DQR ein Instrument, das Ordnung im EuropäischenBerufsabschluss- und Qualifikations-Babylon bringen soll. Unter wissenschaftlicherBegleitung wurde ab Nov. 2010 <strong>der</strong> erste Entwurf des DQRerprobt. (Matrix)Der Deutsche Qualifikationsrahmen wurde am 31.01.2012 verabschiedet,weiteres finden Sie unter:http://www.deutscherqualifikationsrahmen.deDank <strong>der</strong> Lobby <strong>der</strong> Sozialpartner, also <strong>der</strong> Arbeitgeberverbände,<strong>der</strong> Kammern und <strong>der</strong> Gewerkschaften, insbeson<strong>der</strong>e des Handwerks,das vonseiten <strong>der</strong> Wirtschaft den Vorsitz führte, wurde erreicht,dass <strong>der</strong> Meister auf die Stufe 6 des DQR eingeordnet wurde.Man sollte hierzu als Hintergrundinformation wissen, dass Herr Prof. Dr.Friedrich Esser, <strong>der</strong> heute Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung(BIBB) ist, damals Mitglied des Arbeitskreises DQR als Vertreter desZentralverbands des Deutschen Handwerks Sprecher <strong>der</strong> Task-ForceDQR im Kuratorium <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft für Berufliche Bildung(KWB), Vorsitzen<strong>der</strong> des BIBB-Hauptausschusses Arbeitsgruppe DQR undMitglied <strong>der</strong> Arbeitsgruppe DQR war.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. beschäftigt sich seit 2004 mit dem ThemaDurchlässigkeit, EQR/DQR. Im Rahmen dieser Arbeit folgten Spitzengesprächeund Stellungnahmen an die Verantwortlichen.Im Rahmen unserer Öffentlichkeitsarbeit veranstalten wir seit 2005 unserenVdT–Bildungsgipfel, in dem wir Schwerpunktthemen wie dieseaufgreifen.Im Spätjahr 2006 wurde <strong>der</strong> Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmenins Leben gerufen.Aber schon im April 2006 beschäftigte sich <strong>der</strong> 2. VdT-Bildungs gipfel inKarlsruhe mit diesem Thema. Auf dem Podium befanden sich Vertreter<strong>der</strong> Kultusseite, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Hochschulrektorenkonferenzund Spitzen <strong>der</strong> beruflichen Bildung, die sich auch imspäteren Arbeitskreis DQR befanden.Des Weiteren fand am 26. Februar 2007 ein Gespräch mit einem Vertreter<strong>der</strong> Bundesregierung im BMBF in Bonn zum Thema DQR statt, nachunserem Kenntnisstand waren wir in dieser Sache die ersten Vertreterdes <strong>Techniker</strong>s dort.Daraufhin folgte im März 2007 unsere erste schriftliche Stellungnahmezum DQR an die Politik und die Ministerien. Die entsprechenden Antwortschreibenliegen uns vor.Für den 4. VdT–Bildungsgipfel (19.01.2009 in Berlin) konnten wir Mitglie<strong>der</strong>des Deutschen Bundestages, ein Mitglied <strong>der</strong> Landesregierungvon Nie<strong>der</strong>sachen und sieben Vertreter von Institutionen gewinnen, dieentwe<strong>der</strong> persönlich o<strong>der</strong> durch ihre Organisation Mitglied im ArbeitskreisDeutscher Qualifikationsrahmen (DQR) sind, Repräsentanten <strong>der</strong>Sozialpartner (Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften) und die Spitzenorganisationen<strong>der</strong> Beruflichen Bildung.Am 19. 5. 2009 folgte <strong>der</strong> 5. VdT-Bildungsgipfel. Hintergrund waren dieaktuellen Beschlüsse <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz (KMK), die eine <strong>Verein</strong>barungvon einheitlichen Kriterien für den Hochschulzugang von <strong>Techniker</strong>n,Meistern und Fachwirten erlassen hat.Hierzu begrüßten wir den damaligen parlamentarischen StaatssekretärAndreas Storm, MdB, aus dem Bundesministerium für Bildung und Forschung(BMBF), Vertreter <strong>der</strong> KMK und <strong>der</strong> Sozialpartner.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. verfasste zu Beginn 2010 seine 2. Stellungnahme,die an die politisch Verantwortlichen ging.Im April 2011 folgte eine weitere VdT-Fachtagung zum DQR mit demparlamentarischen Staatsekretär Dr. Braun (BMBF) und Herrn LotharHerstix, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe DQR und Vertreter von Institutionenaus dem Arbeitskreis DQR.Im Sommer 2012 folgte die 3. Stellungnahme zum DQR mit <strong>der</strong> Antwort<strong>der</strong> KMK vom 14.09.2011.Zusammenfassend ist zu sagen, dass es in Sachen staatlich geprüfter<strong>Techniker</strong> und DQR keine vergleichbaren Veranstaltungen vonseiten an<strong>der</strong>er<strong>Techniker</strong>verbände gab, auf denen Staatssekretäre Grußwortesprachen und die Spitzen <strong>der</strong> Sozialpartner, <strong>der</strong> Hochschulen und an<strong>der</strong>erSpitzen Organisationen auf dem Podium saßen.Eins ist hier klarzustellen. Die Verankerung des staatlich geprüften<strong>Techniker</strong>s, Gestalters und Betriebswirts auf <strong>der</strong> Stufe 6 des DQRist keine Gleichstellung mit dem Bachelor, son<strong>der</strong>n nur die Feststellung<strong>der</strong> Gleichwertigkeit.Bachelor Professional• Was ist das? Woher kommt er?• Die rechtliche Einschätzung.• Bitte beachten Sie das Schreiben <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz unddes BMBF.Mit dem DQR hat <strong>der</strong> Bachelor Professional auf jeden Fall nichts zutun!Die Grunddiskussion wurde vor Jahren vonseiten des Handwerks und<strong>der</strong> Industrie- und Handelskammern geführt. Der Grundgedanke wareine international für jeden verständliche Transparenz von Fortbildungenund den entsprechenden Berufsabschlüssen zu erreichen, z. B.die <strong>der</strong> Meister und Fachwirte.Es begann vor Jahren eine breite Diskussion auf <strong>der</strong> Spitzenebene<strong>der</strong> Sozialpartner und <strong>der</strong> großen und kleinen Politik. Rechtsgutachtenwurden erstellt und Studien durchgeführt.Z. B. Matthias Klumpp und Uwe Schaumann: Vergleich <strong>der</strong> Berufs-Wertigkeit von beruflichen Weiterbildungsabschlüssen und hochschulischenAbschlüssen: wissenschaftlicher Abschlussbericht. Köln,2008.Die eigentliche politische Diskussion fand wohl bis ca. 2010 statt, daraufhinbrach diese abrupt ab, seither ist <strong>der</strong> Bachelor Professionalkein großes Thema mehr bei den Spitzenverbänden und Sozialpartnern.Mit Beginn des Bologna-Prozesses wurde das deutsche Hochschulsystemauf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt. Wirhaben den Eindruck gewonnen, dass viele <strong>der</strong> großen und mächtigenVerbände, wozu die <strong>Techniker</strong>verbände nicht gehören, das Thema irgendwiezu den Akten gelegt haben.Der VdT hat sich aus <strong>der</strong> Diskussion bewusst herausgehalten,um so seine Gespräche mit den Hochschulen und <strong>der</strong>en Spitzenverbändennicht zu belasten bezüglich <strong>der</strong> Thematik und Anrechnungvon erworbenen Kompetenzen in <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>fortbildung.Dies wird den Kollegen zugutekommen, die nach ihrem Abschlussein Studium beginnen möchten.So trägt <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. zur Sicherung des WirtschaftsstandortsDeutschland bei!- 8 -


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Ein Studierende wante sich 2004 an uns Schil<strong>der</strong>te seinenFall und schrieb später eine Amtspose ......Ich geh auf Nummer Sicher und stelle den Folgeantrag für mein <strong>Techniker</strong>-Bafögam 2.6.04. Mein Briefkasten bleibt wochenlang leer. „Ichwerde panisch.“ Also stelle ich eine Anfrage auf Verbleib meines Geldesper Email am 28.7.04. Nach 3 Tagen kommt die Email zurück mit demVermerk -Empfänger unbekannt-. „Ich koche.“ Am 2.8.04 schreibe icheinen Brief zwecks Verbleib meines Geldes. Nach 14 Tagen immer nochkeine Antwort. „Ich bebe.“ Also schwing ich mich am 17.8.04 in die... straße.Die haben dort so bürgerfreundliche Sprechzeiten, zweimal die Wochefür 4 Stunden ! Nun komme ich da ins Amt und muss erst mal schauen,wo ich hin muss. Ist ja alles sehr gut ausgeschil<strong>der</strong>t !? Ach ja, Zimmer223 für Buchstabe „B“, so denke ich und begebe mich in die Warteschlangevor dem Zimmer. Während einer Stunde Wartezeit stelle ichfest, das bei Buchstabe „B“ die meisten warten, während vor den sonstigenAmtsstuben <strong>der</strong> Flur leer bleibt. Wieso helfen dann die an<strong>der</strong>enKollegen nicht dem „B“-Sachbearbeiter ? Endlich, ich bin dran..., undbevor ich richtig loslegen kann sagt <strong>der</strong> zu mir, dass ich bei ihm falschsei, er bearbeite nur Schülerbafög. Um das zu erfahren, habe ich übereine Stunde gewartet ! Also jetzt in die richtige Amtsstube, ...ooh toll,hier wartet ja überhaupt niemand, dann komme ich doch gleich dran:1.Stube: niemand da - 2.Stube: abgeschlossen - 3.Stube: abgeschlossen- 4.Stube: hier sitzt die Amtsleiterin, sie ist nicht zuständig - 5.Stube:eine Dame tippt eifrig am PC freundlich verweist sie mich nach Stube1. 1.Stube: immer noch niemand da, ach Moment, aus Stube 2 kommtjemand rüberDas Kraftfahrsachverständigengesetz ist novelliert!Die Än<strong>der</strong>ung des Kraftfahrsachverständigengesetzes ist mit Zustimmungdes Bundesrates am 15.04.2011 erfolgt.Damit wird für den staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> die Anerkennungsvoraussetzunggeschaffen, um „amtlich anerkannter Prüfer mit Teilbefugnissen"zu werden (im Volksmund: TÜV-Prüfer). Mit <strong>der</strong> Än<strong>der</strong>ung <strong>der</strong>straßenverkehrsrechtlichen Vorschrift werden den staatlich geprüften<strong>Techniker</strong>n <strong>der</strong> Fachrichtungen Fahrzeugtechnik, Maschinenbau undElektrotechnik neue berufliche Türen geöffnet.Seit seiner Gründung arbeitet <strong>der</strong> VdT, in vielen Projekten daran, sowohldie gesellschaftliche Anerkennung als auch die schulischen und beruflichenMöglichkeiten <strong>der</strong> staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> zu verbessern.Mit <strong>der</strong> Novellierung des § 2 Abs. 2 Nr. 4 des Kraftfahrsachverständigengesetzes(KfSachvG) hat <strong>der</strong> VdT den Kollegen aus den Fachbereichenneue berufliche Perspektiven eröffnet.Meine Frage: Wo bleibt mein Bafög ? Ihre Antwort: Keine Ahnung !Frage: Wo bleibt mein Bafög ? Antwort: Ich schaue mal nach. Ach ja, hierist Ihre Akte. Sie liegen im Juno !Frage: Und wann werde ich bearbeitet ? Antwort: Wenn ich dafür Zeithabe !Frage: Und wann ist das ? Antwort: Ich bearbeite gerade die Anträge ausEnde Mai !Frage: Dann kann ich noch hoffen ? Antwort: Vielleicht, aber eher nicht.Denn eine Kollegin ist seit April krank, zwei sind in Urlaub, ich bin alleinhier und gehe in zwei Wochen auch in Urlaub, dann bleibt halt <strong>der</strong> Stapelliegen ! Im Übrigen kann ich dafür sowieso nichts !Frage: Wie soll ich denn meine Rechnungen bezahlen ? Antwort: Dasweiß ich doch nicht, ich kann nichts machen !Frage: Soll ich meine Gläubiger zu ihnen schicken ? Antwort: Das könnensie gerne machen !Frage: ich..., ich geh besser......ach ja, mittlerweile haben wir den 31.8.04, das 3.Semester hat begonnen.Das Bafögamt hat sich endlich gemeldet. Aber nicht, dass diemir endlich das Geld zugestehen – nee, die wollen von mir Unterlagennachgereicht haben, die ich bereits eingereicht habe!!!!!!!!!!!??????????? Ich glaub ich kauf mir eine .....................Ende Sep. wandte sich Paul ( aus Datenschutzgründen nennen wir IhnPaul ) an uns, wir schalteten sofort unsere politischen Querverbindungenein und wir erfuhren am 15.10.04 von ihm, dass sein BAFÖG bewilligtwurde und dass die an <strong>der</strong> richtigen Stelle eingereichten Beschwerdeentsprechend eingeschlagen hat !Mein Freund, <strong>der</strong> BaumBedingt durch ehrenamtliches Engagement vonseiten <strong>der</strong> sachkundigenKollegen aus dem VdT-Vorstand konnte so den staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>nein weiteres Berufsfeld eröffnet werden.Trotz des Erfolges will sich <strong>der</strong> VdT nicht auf seinen „Lorbeeren" ausruhenund sich weiterhin für die Belange <strong>der</strong> staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>engagieren. In den nächsten Tagen wird <strong>der</strong> Bundespräsident das Gesetzunterschreiben und damit wird dieses in Kraft treten.Wir fragen uns hier ! Muss sich das ein Studieren<strong>der</strong> einer <strong>Techniker</strong>schulegefallen lassen, <strong>der</strong> unter Umständen jahrelang Steuern und Sozialabgabenbezahlt hat ?Es ist auf die Initiative des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. zurückzuführen,dass das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklungund <strong>der</strong> zuständige Bundlän<strong>der</strong>ausschuss das Thema <strong>Techniker</strong> und„TÜV-Prüfer" aufgegriffen hat und es damit so zur Gesetzesnovelle kam.Bitte beachten Sie den letzten Satz des Schreibens aus dem Verkehrsministerium.- 11 -


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INGENIEURBAUSTELLEQuelle:EVOLUTION TOWERVerdrehteGeschosse imWochentaktFachzeitschrift “this”Jede Woche wächst Moskaus neues Wahrzeichen 4,30 m in dieHöhe – und dreht sich mit jedem fertiggestellten Geschoss um3 Grad. Peri Ingenieure entwickelten hierfür ein kranunabhängigarbeitendes Schalungskonzept auf Basis <strong>der</strong> RCS und ACSSelbstklettertechnik.Der 249 m hohe Evolution Tower ist Teil von Moskausinternationalem Handelszentrum „Moscow City“, dem<strong>der</strong>zeit größten Investitionsprojekt <strong>der</strong> russischenHauptstadt. Indem jedes <strong>der</strong> 52 Obergeschosse konstant um jeweils3° verdreht um den zentralen Gebäudekern angeordnet ist,erfährt das Hochhaus von unten bis an die Spitze eine eleganteDrehbewegung im Uhrzeigersinn um über 150°.Ecksäulenschalung mit ZusatznutzenDie elegante Drehung des Gebäudes wird durch die spiralförmigeAusbildung <strong>der</strong> markanten Rechtecksäulen an den vier Gebäudeeckennoch augenfälliger. Die Ecksäulen sind somit nicht nur geneigt,son<strong>der</strong>n weisen zudem eine Verwindung auf. Die hierfürprojektspezifisch konzipierte PERI Selbstkletterschalung basiertauf ACS und RCS Systemkomponenten, die Ein- und Ausschalvorgängewerden mittels einer speziellen GalgenkonstruktionDer Evolution Tower schraubt sichmit einer eleganten 150-Grad-Drehbewegung knapp 250 m inMoskaus Himmel. Schräg undkranunabhängig kletternde RCSSchutzwandeinheiten bieten hierbeihohe SicherheitDie Vario Träger-Wandschalung fürdie Kernwände klettert mithilfe desACS Selbstklettersystems mit 4,30 mBetoniertakthöhe im regelmäßigenWochentakt nach oben3/2013- 13 -


Schalungs- und GerüstbauDie schräg positionierten Kletterschienen<strong>der</strong> RCS Kletterschutzwandsind über entsprechendeDeckenschuhe stets mit demBauwerk verbundenSelbst die Ausfahrbühnen kletternschienengeführt – und mithilfe <strong>der</strong>mobilen RCS Kletterhydraulik ohneKranunterstützung- 14 -3/2013


INGENIEURBAUSTELLESchalungs- und Gerüstbaubeschleunigt. Die Kletterschalung für die Rechtecksäulen erfülltzudem zwei zusätzliche Aufgaben: Im Bereich <strong>der</strong> Gebäudeeckendient die Außenschalung beim Schalen <strong>der</strong> Geschossdecken alsDeckenrandabschalung, außerdem ist die RCS Schalungsgerüsteinheitzugleich auch Kletterschutzwand und somit Teil <strong>der</strong> Gebäudeeinhausung.Selbstkletternde KernschalungKernwände und Geschossdecken werden in einem Guss betoniert,pro Geschoss unterteilt in jeweils drei Betonierabschnitte.Bis zum 26. Geschoss bilden vier ACS P Klettereinheiten großzügigeArbeitsplattformen, VARIO GT 24 Träger-Wandschalungselementedienen als Innen- und Außenschalung. Darüber hinausän<strong>der</strong>t sich <strong>der</strong> Kerngrundriss, hier wird durch die Verwendungvon vier ACS G Konsolen eine <strong>der</strong> ACS P Plattformen kurzerhandzur Galgen-Variante umfunktioniert. Dadurch könnenauch die Folgegeschosse effizient weitergeklettert werden. ZumSchalen <strong>der</strong> Geschossdecken folgen projektbezogen konzipierteDie Baustellenverantwortlichenvon RenaissanceConstructionpräsentieren sichstolz vor demelegant verdrehtenEvolution TowerUNIPORTAL Deckentische dem raschen Arbeitstempo – pro Geschossim regelmäßigen Wochentakt.Drehbewegung mit SicherheitDie drei obersten Geschosse sind mit <strong>der</strong> RCS Kletterschutzwanddicht umschlossen. Die Einheiten klettern <strong>der</strong> konstantenGebäudeverwindung folgend schräg – und mithilfe <strong>der</strong> mobilenKletterhydraulik ebenfalls kranunabhängig. Die permanenteSchienenführung sorgt für einen schnellen und sicheren Klettervorgangauch im geneigten Zustand. Die Kletterschienensind über entsprechende Deckenschuhe mit dem Bauwerk verbunden.Im Zusammenspiel mit den vier Klettereinheiten <strong>der</strong>Rechtecksäulen wird eine lückenlose Einhausung erzielt – fürsicheres und rasches Arbeiten auch in großer Höhe.Schräg kletternde und umsetzbare AusfahrbühneAn den Gebäudeseiten klettern zudem RCS Ausfahrbühnen alstemporärer Lagerbereich und zum Umsetzen von Lasten mitdem Kran. Der Klettervorgang erfolgtauch hier ohne Kranunterstützung, alsohydraulisch mithilfe <strong>der</strong> mobilen Kletterwerke.Auf ihrem schrägen Kletterpfadstellen die im Randbereich von unten bisoben vertikal durchlaufenden Rundsäuleneine Störstelle dar. Deshalb wurdendie RCS Bühnen <strong>der</strong>art konzipiert, dasssie übergangsweise an wechselnde Positionenumgesetzt werden können – mitflexibel anzupassenden Vor- und Rückneigungenohne aufwändige Umbauarbeiten.Versuchsaufbau als Teil <strong>der</strong> GesamtlösungVerdrehte Hochhäuser und schräges Kletternsind für die PERI Ingenieure nichtsNeues: Städtebauliche Highlights wie <strong>der</strong>schwedische Turning Torso und die beidenkanadischen Absolute World Hochhäuserschrauben sich ebenfalls spiralförmignach oben – erfolgreich realisiert mitkompetenter PERI Unterstützung. DieBeson<strong>der</strong>heit des Moskauer EvolutionTowers ist <strong>der</strong> kombinierte Kletterschalungseinsatzfür die vertikalen Kernwändeund die verwundenen Eckstützen inVerbindung mit <strong>der</strong> schräg kletterndenSchutzwand und Ausfahrbühne. Zusätzlichzur detaillierten Schalungsplanungwar deshalb ein vorheriger Versuchsaufbauein wichtiger Bestandteil <strong>der</strong> PERI Gesamtlösung.Dadurch konnte frühzeitigdie Anwendbarkeit unter Baustellenbedingungenaufgezeigt werden, zudem beschleunigtdas durch Feinabstimmungenausgereizte Optimierungspotenzial dieArbeitsvorgänge beim täglichen Einsatzvor Ort.Fotos: Peri3/2013- 15 -


INGENIEURBAUSTELLEBeim Bau <strong>der</strong> Weser-Ems-Hallesorgen Manto-Großelementefür einen schnellen BaufortschrittNEUBAU WESER-EMS-HALLE OLDENBURGManto XLgroß in FormMit Großelementen lassen sich großflächige Ortbetonwände beson<strong>der</strong>s effizient herstellen.Selbst für Son<strong>der</strong>schallösungen, wie beispielsweise geneigte Wände, eignensich die Großformate, wie <strong>der</strong> Neubau <strong>der</strong> Weser-Ems-Halle in Oldenburg belegt.Im Laufe <strong>der</strong> letzten sechs Jahrzehnte ist in Oldenburg aufdem Areal <strong>der</strong> Weser-Ems-Hallen nach und nach ein Konglomerataus acht Veranstaltungshallen gewachsen, das jetztaufgelöst wird. Flächenneutral entsteht als Neubau auf demGelände von fünf abgerissenen Hallen die Weser-Ems-Halle. IhrNeubau läuft seit März dieses Jahres und soll nach gut einemJahr Bauzeit im April 2013 beendet sein.Als Totalunternehmer fungiert die Ed. Züblin AG, die neben <strong>der</strong>Bauausführung auch sämtliche Planungsleistungen (Ausführungs-,Entwurfs- und Genehmigungsplanung) übernimmt. Partner für alleschalungstechnischen Aufgaben ist Harsco Infrastructure. Das Anfor<strong>der</strong>ungsprofil:Für die Wand wurde ein Schalsystem gesucht, mitdem sich die unterschiedlichen Höhen von 3,50 m, 5,00 m und 7,00m möglichst rationell herstellen lassen. Gleichzeitig sollte mit demausgewählten Schalsystem zudem eine um ca. 10° Grad geneigteund 10 m hohe Wand eingeschalt werden. Aufgaben, die sich allegleichermaßen mit dem Großelement XL aus dem Programm <strong>der</strong>Manto-Großrahmenschalung erledigen lassen. Die 2,70 m x 3,60 mgroßen Tafelelemente können wahlweise liegend o<strong>der</strong> stehend miteinan<strong>der</strong>kombiniert werden, weshalb sich alle auf <strong>der</strong> OldenburgerBaustelle gefor<strong>der</strong>ten Höhen problemlos abdecken lassen. Selbstdie in <strong>der</strong> Ausschreibung gefor<strong>der</strong>ten 7,00 m Wandhöhe haben sichmit zwei hochkant übereinan<strong>der</strong>gestellten XL-Elementen problemloseinschalen lassen.01/2013- 16 -


Schalungs- und GerüstbauGroße Wandflächen schnell schalenDas Manto XL-Element ist das mittlere von insgesamt dreiMaxi-Tafeln, die speziell zum schnellen Schalen großer Wandflächenentwickelt wurden. Ihr Einsatz spart viel Zeit und Arbeit,da sich große Flächen ohne Ausgleiche und mit wenigenAnkerflächen herstellen lassen. Außer <strong>der</strong> in Oldenburg eingesetztenXL-Version bietet Harsco Infrastructure noch ein XXL-Element mit 2,70 m x 4,80 m an sowie eine L-Version (2,70 mx 2,40 m). Wo nötig lassen sich die Großelemente zudem problemlosmit allen im Manto-Programm vorhandenen Tafeln undZubehörteilen kombinieren, denn <strong>der</strong> innen und außen vollverzinkte14 cm hohe Stahlrahmen ist bei allen Tafeln identisch.Sie unterscheiden sich lediglich durch ihre Größe und beson<strong>der</strong>sverstärkte Ankerprofile, ansonsten besteht hun<strong>der</strong>tprozentigeKompatibilität. Wie die „normalen“ Manto-Tafeln werden auchdie Großelemente mit <strong>der</strong> sogenannten Manto-Richtzwingeuntereinan<strong>der</strong> verbunden. Sie schließt mit ihrem 63 cm langenRichtprofil in einem Arbeitsgang den Tafelstoß absolut bündig,zug- und rüttelfest. Gleichzeitig richtet sie die Tafeln fluchtendaus. Selbst beim Einsatz <strong>der</strong> Großelemente werden keine zusätzlichenGurtungen hinter <strong>der</strong> Schalung benötigt, die das Systemausrichten.Manto groß inForm: Das Manto-Großelement XL(2,70 m x 3,60 mSchalfläche) istdas meist benutzteSchalgerät beimBau <strong>der</strong> Weser-Ems-HalleSon<strong>der</strong>lösung: Schalung in SchräglageAuch die ca. 67 m lange und 10 m hohe Schrägwand an <strong>der</strong> Hallenostseitewurde mit den Manto XL-Elementen hergestellt.Für den ersten, 5,00 m hohen Betoniertakt wurden jeweilszwei Elemente auf ihrer 2,70 m kurzen Seite übereinan<strong>der</strong>gestellt(horizontal liegende Ankerprofile), in die gewünschteSchräglage gebracht und mit Hilfe von Richtstreben fixiert.Für den zweiten Höhentakt (ebenfalls 5,00 m) hätte man zumAufstellen <strong>der</strong> Schalung dann eigentlich ein Gerüst o<strong>der</strong> zumindesteine Arbeitsebene benötigt. Doch die Baustelle bot keineausreichende Aufstellebene für eine solche Arbeitsplattform.Daher wandelten die Harsco-Schalungsexperten eine bereitsbei einem an<strong>der</strong>en Projekt realisierteSon<strong>der</strong>lösung ab undbefestigten den Schalungsaufbaumit stählernen Fassadenriegelnam bereits betoniertenWandtakt. Das sorgte nichtnur für eine Rückverankerung<strong>der</strong> auftretenden Horizontallasten,son <strong>der</strong>n ermöglichteauch ein exaktes Ausrichten <strong>der</strong> Schalung in <strong>der</strong> gewünschtenSchräglage. Die Schalelemente wurden in die zuvor in Wandneigungausgerichteten Riegel hineingelegt. Auf einen Gerüstaufbaunebst aufwändiger Untergrundvorbereitung des problematischenSandbodens konnte die Baustelle verzichten. Stattdessengenügte die Herstellung zweier Streifenfundamente entlang <strong>der</strong>Wand, die als Aufstellfläche für die Richtstreben dienten.Topmax macht SpaßFür die Effizienz <strong>der</strong> Manto XL-Elemente findet Oberpolier JanDörner durchweg lobende Worte („Damit lassen sich Wändewirklich enorm rationell schalen“). Doch echtes persönlichesVergnügen macht ihm <strong>der</strong> Einsatz <strong>der</strong> innovativen Topmax-Deckentische zur Herstellung <strong>der</strong> Ortbeton-Deckenflächen –beispielsweise im Foyerbereich. „Herr Dörner ist <strong>der</strong> perfekteAnwen<strong>der</strong>, wir könnten ihn als sachkundigen, äußerst überzeugendenWerber für unser Topmax-System durch die Republikschicken“, erzählt <strong>der</strong> baustellenbetreuende Schalungsexpertevon Harsco Infrastructure augenzwinkernd. Vom ersten Einsatzan hat es gestimmt zwischen Oberpolier Dörner und dem Stahlrahmen-DeckenschaltischTopmax:Auf Gerüstbau und Untergrundvorbereitung des problematischenSandbodens konnte man verzichten„Geworben wird jaimmer mit vielenwohlklingendenAussagen. Die müssensich aber imAlltagseinsatz ersteinmal bestätigen“,weiß Dörner aus seiner langen Arbeitserfahrung. Der Topmax-Tisch habe ihn von Beginn an überzeugt: einfaches Handling,schnelles Schalen von Pass- und Ausgleichsflächen durch die einfacheKombinierbarkeit mit den Rasto/Takko-Systemtafeln bzw.dem Kantholzhalter, wenig Platzbedarf, leichte Reinigung, guteBetonoberflächen ...Alle Fotos: Harsco Infrastructure- 17 -01/2013


G r u ß w o r tDER MINISTERPRÄSIDENT DES LANDESBADEN-WÜRTTEMBERG2011 ist ein beson<strong>der</strong>es Jahr für den<strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e.V. (VdT): Alsgemeinnützige Vertretung des Berufsstands<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> wurde ervor zehn Jahren in Warmbronn gegründet.Zu diesem „jungen“ Jubiläumübermittle ich allen Mitglie<strong>der</strong>nund ehrenamtlich agierten sowiedem gesamten Berufsstand meineherzlichen Glückwünsche.Nach seiner Gründung wurde <strong>der</strong>VdT schnell zur anerkannten Interessenvertretung<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> und trittseitdem wirkungsvoll für die Anliegen und Interessen seines Berufsstandsin <strong>der</strong> Verwaltung und Politik, bei den Arbeitgeberverbänden, Gewerkschaften,Bildungseinrichtungen sowie zahlreichen weiterenOrganisationen ein. Als vernehmliche Stimme <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> hat <strong>der</strong> VdTseinen festen Platz unter den Berufsverbänden in Deutschland undBaden-Württemberg gefunden. Zu den größten Erfolgen des <strong>Verein</strong>s zählendie Aufnahme des „staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>s/Gestalters“ in dieHandwerksordnung und die Eintragung in die Handwerksrolle sowie dieNovellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung, durch die das Inhaberprinzip aufgehobenwurde.Beson<strong>der</strong>e Anerkennung verdient <strong>der</strong> VdT dadurch, dass er trotz <strong>der</strong> beruflichenVerpflichtungen seiner Mitglie<strong>der</strong> komplett ehrenamtlich geführtist. Dies zeugt nicht nur vom hohen Engagement für den eigenen Berufsstand,son<strong>der</strong>n garantiert auch, dass <strong>der</strong> VdT weiß, welche Problemeund Anliegen seine Mitglie<strong>der</strong> beschäftigen.Die ständige Anpassung an die sich rasant entwickelnden technischenHerausfor<strong>der</strong>ungen – gerade im Hinblick auf innovative umwelt- undressourcenschonende Verfahren und Produkte – erfor<strong>der</strong>t große Bereitschaftzur ständigen Weiterbildung und Flexibilität. Der <strong>Techniker</strong> ist einchancenreicher Beruf, <strong>der</strong> nicht zuletzt aufgrund des Ingenieurmangelszukünftig sicherlich noch mehr gefragt sein wird. Eine <strong>der</strong> Hauptaufgabendes VdT und des gesamten Berufsstands wird es deshalb sein, imWettbewerb um den Nachwuchs das Interesse für diese Fortbildung zuerhalten und auszubauen.G r u ß w o r tdes Präsidenten <strong>der</strong> KultusministerkonferenzDer <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e.V. feiert indiesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen– ein noch junges Jubiläum,aber deswegen nicht weniger Anlass,rückblickend eine beachtlicheBilanz über zehn Jahre engagierteund erfolgreiche Interessenvertretungzu ziehen.Seit seiner Gründung am 14. Juli2001 bringt sich <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong><strong>Techniker</strong> aktiv und kompetent in diefachpoliti- sche Diskussion ein undhat sich damit bei den Spitzenverbänden<strong>der</strong> Sozialpartner und aufpolitischer Ebene gleichermaßen Anerkennung und Wertschätzung erworben.Mit Weitblick und <strong>der</strong> notwendigen Beharrlichkeit hat es <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong><strong>Techniker</strong> in einer Vielzahl von Initiativen geschafft, z.B. durch die Erweiterung<strong>der</strong> Beschäftigungsmöglichkeiten und Betätigungsfel<strong>der</strong> vonstaatlich geprüften <strong>Techniker</strong>innen und <strong>Techniker</strong>n, zu einer Aufwertungund Attraktivitätssteigerung dieses hoch qualifizierten Berufsabschlussesbeizutragen.Durch vielfältige Aktivitäten und Veranstaltungen wird eine Öffentlichkeitsarbeitbetrieben, die im kritisch konstruktiven Dialog mit den Entscheidungsträgernauf eine sachgerechte Gestaltung <strong>der</strong>Rahmenbedingungen für die Qualifizierung und die Beschäftigung einerdringend benötigten hoch spezialisierten Berufsgruppe ausgerichtet ist.Dem <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> wünsche ich weiterhin ein erfolgreiches Wirken.Dr. Bernd AlthusmannNie<strong>der</strong>sächsischer KultusministerPräsident <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz ( 2011 )Für die kommenden Jahre wünsche ich dem VdT bei den sich stellendenHerausfor<strong>der</strong>ungen für die Weiterentwicklung des <strong>Techniker</strong>berufs vielErfolg.Winfried KretschmannMinisterpräsident des Landes Baden-Württemberg- 18 -


Grundlegendes zum VerständnisZunächst wollen wir Grundlegendes zumHandwerk erklären, denn Handwerk ist mehrals <strong>der</strong> Zentralverband des Deutschen Handwerksund die 53 Handwerkskammern.1. Das Handwerk ist eigentlich etwas Urdemokratisches,wobei die Arbeitgeberseitemit 2/3 und die Arbeitnehmerseite mit 1/3in <strong>der</strong> Vollversammlung (Parlament <strong>der</strong>Kammer) vertreten ist. Die Vollversammlungwie die Ausschüsse <strong>der</strong> Kammernhaben hoheitliche Aufgaben und Rechte.Die Novellierung <strong>der</strong> HandwerksordnungIm Sommer 2001 noch in Gründung führten wir die ersten Gespräche mit dem Handwerk unddem Deutschen Gewerkschaftsbund, DGB, und den Einzelgewerkschaften, (IG BAU, IG Metall) alsSozialpartner bezüglich <strong>der</strong> Anerkennung des staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>s und Gestalters imHandwerk. Im Frühjahr 2002 wurden wir über den Beschluss des Handwerks bezüglich <strong>der</strong> Gleichstellung<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> analog des Ingenieurs bei <strong>der</strong> Eintragung in <strong>der</strong> Handwerksrolle informiert.Der Beschluss des Deutschen Gewerkschaftsbundes und <strong>der</strong> Einzelgewerkschaft folgte.Mit diesem Beschluss war die politische Grundlage geschaffen für die Verankerung des<strong>Techniker</strong>s und Gestalters in <strong>der</strong> Handwerksordnung, da die Gleichstellung mit dem Ingenieur,so wie diese heute in <strong>der</strong> Rechtsverordnung steht, ab diesem Zeitpunkt unstrittig war.2. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseitewählen den Präsidenten, 2 Vize-Präsidentenund das restliche Präsidium im Verhältnis2/3 zu 1/3.3. Die Vollversammlung wählt die Mitglie<strong>der</strong><strong>der</strong> Ausschüsse z. B. Berufsbildungs- undPrüfungsausschüsse.Es gibt Gremien im Handwerk, die sind 50 %zu 50 % und an<strong>der</strong>e 2/3 zu 1/3 von <strong>der</strong> Arbeitgeber-und Arbeitnehmerseite besetzt.Die Arbeitnehmervertreter kommen in <strong>der</strong>Regel vonseiten <strong>der</strong> Gewerkschaften. Jenach Gremium und dessen Aufgaben hat dieArbeitnehmer- o<strong>der</strong> Arbeitgeberseite ein Vetorecht,da nach Seiten abgestimmt wird. Eszählt nicht die Mehrheit <strong>der</strong> Gesamtstimmen,son<strong>der</strong>n das Einzelergebnis innerhalb <strong>der</strong>Seiten. Man spricht hier von <strong>der</strong> Arbeitgebero<strong>der</strong>Arbeitnehmerbank, dass sich bis auf dieBundesebene fortsetzt.Das heißt, die Gewerkschaften haben imHandwerk in vielen Gremien auf <strong>der</strong> sogenanntenArbeitnehmerbank durch Ihr Vetorechtpolitische Macht.Auf dem Neujahrsempfang <strong>der</strong> HandwerkskammerKarlsruhe fand Herr Peter Schühly,VdT, Gelegenheit im persönlichen Gespräch,sich bei Herrn Otto Kentzler, Präsident desZentralverbandes des Deutschen Handwerks,für die offene Gesprächbereitschaftin den letzten 10 Jahren mit dem Handwerkzu bedanken.Foyer <strong>der</strong> Handwerkskammer KarlsruheDa die Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung im Raum stand, lud <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. am27.02.2003, zwei Monate bevor die Novelle <strong>der</strong> Handwerksordnung an die Verbände zur Anhörungverschickt wurde, zu einem Spitzengespräch nach Stuttgart ein. Teilnehmer waren das Handwerk,die Gewerkschaften, <strong>der</strong> Berufsschullehrerband, Schulleiter von Meister- und <strong>Techniker</strong>schulenaus Stuttgart und Experten <strong>der</strong> Beruflichen Bildung. Die Expertenrunde diskutierte die Aspekte<strong>der</strong> gewerksübergreifenden Zuordnungsproblematik <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>abschlüsse zu den Meistern.Eine Zusammenfassung des Spitzengesprächs ging an die Verantwortlichen <strong>der</strong> Politik und desWirtschaftsministeriums, bei denen entsprechende Reaktionen nicht ausblieben. (Wir danken denSchulen hiermit für ihre Teilnahme.)Mit diesem Spitzengespräch hat <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> deutschen<strong>Techniker</strong>bewegung einen Meilenstein gesetzt, denn bis dato gab es auf Einladung<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>verbände so etwas nicht mit dem Handwerk und den Gewerkschaften alsSozialpartner.Am 01.01.2004 trat die Handwerksordnung in Kraft. An dieser Stelle gilt unser Dank dem Zentralverbanddes Deutschen Handwerks, dem Deutschen Gewerkschaftsbund und den Einzelgewerkschaften.Mit Inkrafttreten <strong>der</strong> Handwerksordnung ist zwar die Novellierung <strong>der</strong>Handwerksordnung noch nicht abgeschlossen, denn laut Handwerksordnung erstellt nun dasBundeswirtschaftsministerium die Rechtsverordnung, die zusätzlich durch den Bundesrat verabschiedetwerden musste.Diese Rechtsverordnung regelt im Gegensatz zum o. g. Rechtsanspruch im Gesetzgenau, nach welchen Kriterien die zuständigen Kammern Eintragungen in die Handwerksrollevorzunehmen haben. Am 17. Juni 2005 wurde diese Rechtsverordnung zur Handwerksordnung,in <strong>der</strong> die Eintragung <strong>der</strong> staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> und Gestalter geregelt ist,vom Bundesrat verabschiedet.Bei <strong>der</strong> Erstellung dieser für den staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> und Gestalter eminent wichtigenRechtsverordnung wurden wir vom Bundeswirtschaftsministerium, BMWI, den Sozialpartnernund <strong>der</strong> Kultusseite gehört. Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. war <strong>der</strong> einzige Vertreter des deutschen<strong>Techniker</strong>s <strong>der</strong> mit dem BMWI, dem Handwerk usw. während <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Rechtsverordnungim Gespräch war.Da das Inhaberprinzip mit <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> HWO aufgehoben wurde, können jetzt auch <strong>Techniker</strong>als leitende Angestellte im Betrieb, in denen <strong>der</strong> Inhaber nicht eintragungsfähig ist, eingetragenwerden.von rechts Herr Otto Kentzlerund Herr Peter SchühlyDamit wurde die gewerkeübergreifende Eintragung von <strong>Techniker</strong>n und Gestaltern bei <strong>der</strong> Eintragungin die Handwerksrolle nicht nur bei einer Betriebsgründung, son<strong>der</strong>n generell neu geregelt.Parallel steht dem <strong>Techniker</strong> die Tür zum öffentlich vereidigten Sachverständigen, HWK,offen.(Bitte beachten Sie das Grußwort C. Lange, MDB u. Klaus Feuler, Vize-Präsident des DeutschenHandwerkstag.)- 19 -


In den Folgenden Seiten finden Sie Ergänzungen• Das Schreiben des damaligen Bundes- wirtschaftsministers Dr. WernerMüller an den <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> i. G.• Schreiben von Christian Lange, MdB.Herr Lange war zurzeit <strong>der</strong> Rot - Grünen Koalition von Seiten <strong>der</strong> SPDfür Handwerk und Handwerksrecht zuständig. Daher war dieser imVorfeld und während <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung nebenden Spitzen <strong>der</strong> Sozialpartner die durch ihre Beschlüsse die politischenGrundlagen für die Verankerung des <strong>Techniker</strong>s und Gestaltersim § 7.2 <strong>der</strong> HWO.• Das Schreiben des Bundeswirtschafts- ministeriums vom 8. Juni2004. Nachdem die Handwerksordnung am 01.01.2004 in Kraft tratnahmen wir erneut Kontakt mit dem Wirtschaftsministerium und denSpitzen <strong>der</strong> Sozialpartner ( Handwerk / Gewerkschaften )so wie <strong>der</strong>Kultusminister konferenz und den Spitzenverbänden <strong>der</strong> BeruflichenBildung z. B. <strong>der</strong> GEW und dem Berufschullehrerverband.• Die Frage war, welcher <strong>Techniker</strong>abschuss entspricht welchem Meistero<strong>der</strong> sollte man auf Entsprechungslisten verzichten, wie Sie diealte Rechtsverordnung noch vorsah.• Im Rahmen unserer Spitzengespräche erarbeiteten wir mehrspaltigeListen mit anerkannten Experten <strong>der</strong> Beruflichen Bildung, die wir zusammenfassend erstellten.• Erstausbildungen als Grundlage <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>fortbildung• Im nächsten Schritt Vergleich <strong>der</strong> Inhalte <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>abschlüsse zuden Meister- abschlüssen.• Diese Listen zusammen mit unseren Empfehlungen reichten wir denpolitisch Verantwortlichen weiter.• Im Raum stand <strong>der</strong> Verzicht von Listen, das Wirtschaftsministeriumreagierte, siehe letzter Absatz des Schreiben,s in dem es nur ein Verweisvon Seiten <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>verbände auf den <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V. gibt.• Siehe Grußwort Klaus Feuler, Vize- Präsident des Deutschen HandwerkstagsEs ist uns nicht bekannt, dass an<strong>der</strong>e <strong>Techniker</strong>verbände in dieseGespräche einbezogen waren.- 20 -


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Karlsruher Studierendeauf Exkursion in die Schweizwww.baumgartnerfenster.chAuf Einladung von Baumgartner Fenster besuchten studierendeHolztechniker <strong>der</strong> Heinrich-Hübsch-Schule ausKarlsruhe das Werk in <strong>der</strong> Schweiz nahe Zürich. Im Vorfelddes Besuches gab es eine Kontakt-Aufnahme vonBaumgartner Fenster beim VdT, da man diesem Stellenanzeigenzukommen liess mit <strong>der</strong> Bitte, diese an diedeutschen Fachschulen für Holztechnik weiterzuleiten.Daraus entwickelte sich ein Dialog zwischen dem stellvertretendenGeschäftsführer Herr Stefan Baumgartnerund Herr Peter Schühly. Auf Vorschlag des VdT Vorsitzendenentstand die Idee zu einer Werksbesichtigung.Da das Unternehmen über die mo<strong>der</strong>nste Produktionsstrassein Europa verfügt, war dieser Gedanke naheliegend.Stefan Baumgartner sagte sofort die Übernahme<strong>der</strong> Kosten zu.Arbeiten bei Baumgartner Fenster als ProjektleiterEin ausgebildeter <strong>Techniker</strong> kann bei uns den Karriere-Einstieg als Projektleiter finden. Als schnellwachsendesUnternehmen gibt es immer wie<strong>der</strong> die Möglichkeiteine Stabsfunktion o<strong>der</strong> Führungsposition in allenUnternehmensbereichen zu übernehmen.Der Aufgabenbereich eines Projektleiters umfasstdie Konstruktion von Fenster-und Fassaden-Elementenwie auch die Definition <strong>der</strong> Anschlüsse von Innenausbauund Fassade. Bauphysikalische Anfor<strong>der</strong>ungen undästhetische Ansprüche müssen dabei integriert werden.In einem weiteren Arbeitsschritt werden die Aufträgeim Produktionsprogramm erfasst. Die Koordinationund Überwachung von Terminen und MontageablaufsowiediekaufmännischeKontrollesindweiterewichtig<strong>eV</strong>erantwortungsbereiche.Ansicht Produktion, welche 2006 mit demdeutschen Landschaftsarchitekturpreis ausgezeichnet wurde.ProduktionVerglasungsautomatSaphir IntegralDer Besuch hatte das Ziel, das Unternehmen BaumgartnerFenster den Studenten näher zu bringen.Nach einer kurzen Einführung in das Unternehmen ginges auch schon los in die Fensterproduktion. Für BaumgartnerFenster war es eine günstige Gelegenheit sichals innovativen und attraktiven Arbeitgeber bei den Studentenzu präsentieren.Das messbar bessere Fenstersystem Saphir IntegralSaphir Integral kombiniert schlanke Profile mit herausragendenfunktionalen Eigenschaften – dank unsererneuartigen Holz-Glas-Verbundtechnik. Glaselementund Flügelrahmen werden dabei fest miteinan<strong>der</strong> verbunden,was Saphir Integral messbar besser machtals das klassische Holz-Metall-Fenster. Senden Sie IhreBewerbungsunterlagen an Stefan Baumgartner.Link auf den Unternehmensfilm: http://vimeo.com/44229917G. Baumgartner AG Flurstrasse 41, 6332 Hagendorn, Cham, Telefon 041 785 85 85, Fax 041 785 85 00- 28 -


G r u ß w o r tCHRISTIAN LANGEMITGLIED DES DEUTSCHEN BUNDESTAGESPARLAMENTARISCHER GESCHÄFTSFÜHRERDER SPD-BUNDESTAGSFRAKTIONVORSITZENDER DER SPD-LANDESGRUPPEBADEN-WÜRTTEMBERGZehn Jahre <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e.V.2011 ist für den <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e.V. (VdT) ein beson<strong>der</strong>es Jahr. ZehnJahre sind ein guter Anlass für dieWürdigung eines <strong>Verein</strong>es, <strong>der</strong> sich2001 noch in Gründung befand, alsonoch nicht rechtsfähig war und vonSeiten des damaligen BundeswirtschaftsministersDr. Müller, vomHandwerk und von mir als damaligenhandwerkspolitischen Sprecher<strong>der</strong> SPD-Bundestagsfraktion imWirtschaftsausschuss des DeutschenBundestages anerkanntwurde.Nach <strong>der</strong> Konstituierung des VdT imSommer 2001 suchte dieser denDialog mit den politisch Verantwortlichen,dem Handwerk und den Gewerkschaftenals Sozialpartner, umauf die praxisorien- tierten Inhalte<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>ausbildung und dessen vielseitigen Facetten aufmerksamzu machen.Zu meiner Freude beschloss im Frühjahr 2002 <strong>der</strong> Zentralverband desDeutschen Handwerks die Anerkennung des sogenannten staatlich geprüften<strong>Techniker</strong>s und Gestalters analog des Ingenieurs als geeignetzur Eintragung in die Handwerksrolle.Ein für den <strong>Verein</strong> wichtiges Ereignis war die Regierungserklärung desdamaligen Bundeskanzlers Gerhard Schrö<strong>der</strong> im Januar 2003, <strong>der</strong> eineNovellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung ankündigte. Ziel war unter an<strong>der</strong>emdie Liberalisierung des Handwerksrechts und ihre Öffnung für qualifizierteBerufsgruppen. Die geplante Novelle des Handwerksrechts eröffnete<strong>der</strong> Berufsgruppe <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> zeitnah die Umsetzung <strong>der</strong> Zieledes VdT.Im Februar 2003 nahmen auf Einladung des VdT Vertreter des Handwerks,<strong>der</strong> Gewerkschaften, des Bundesverbands <strong>der</strong> Lehrerinnen undLehrer an beruflichen Schulen sowie die Schulleiter <strong>der</strong> Meister- und<strong>Techniker</strong>schulen aus Baden-Württemberg an einem Spitzengesprächteil.Die Runde beschäftigte sich mit <strong>der</strong> bevorstehenden HWO-Novellierungund bildungspolitischen Fragen <strong>der</strong> Zuordnung <strong>der</strong> Meister- und <strong>Techniker</strong>abschlüsse.Vom Stuttgarter Spitzengespräch ging erneut ein positivespolitisches Signal in Sachen Anerkennung <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> undGestalter durch die Sozialpartner aus.Bedingt durch den Beschluss des Zentralverbands des Deutschen Handwerksim Frühjahr 2002 war die Gleichstellung <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> und Gestalteranalog <strong>der</strong> Ingenieure unstrittig. Dies konnte in den Entwurf <strong>der</strong>Novelle <strong>der</strong> Handwerksordnung ohne politischen Wi<strong>der</strong>stand übernommenwerden. Auch bei einer Anhörung <strong>der</strong> Verbände am 8. Juli 2003 wardie Verankerung des <strong>Techniker</strong>s in <strong>der</strong> Handwerksordnung unstrittig. DieSpitzen <strong>der</strong> Sozialpartner befürwortete die Gleichstellung des <strong>Techniker</strong>sanalog des Ingenieurs wie bei den Spitzengesprächen bereits angekündigt.Die mo<strong>der</strong>nisierte Handwerksordnung trat am 01.01.2004 in Kraft, in<strong>der</strong> die Qualifikationen <strong>der</strong> Absolventen <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen, staatlichgeprüfte <strong>Techniker</strong>Innen und GestalterInnen, den Meistern bei <strong>der</strong> Eintragungin die Handwerksrolle gleichgestellt wurden.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. hat sich seit seiner Konstituierung am 14.Juli 2001 nicht nur erfolgreich mit <strong>der</strong> Handwerksordnung beschäftigt,son<strong>der</strong>n hat den Schwerpunkt seiner Arbeit auf die Tagespolitik und <strong>der</strong>damit ständig verbundenen Neuorientierung in <strong>der</strong> Vertretung des Berufstandes<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> gegenüber <strong>der</strong> Politik, den Ministerien, den Sozialpartnernund Spitzenverbänden gelegt.Bedingt durch die Anerkennung <strong>der</strong> Spitzenverbände und dem damitverbundenen Image fällt es dem VdT heute hoffentlich leichter, gezielteLobbyarbeit und Öffentlichkeitsarbeit für den <strong>Techniker</strong> zu leisten.Obwohl die <strong>Verein</strong>sarbeit lediglich auf ehrenamtliches Engagement beruht,wurde Beachtliches bewegt und auf beeindruckende Art und WeiseNetzwerke aufgebaut, die maßgeblich zu den Erfolgen des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong><strong>Techniker</strong> e. V. beigetragen haben. Ich bin heute schon gespannt auf diezukünftigen Aktivitäten und wünsche dem <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e.V. weiterhingutes Gelingen.Mit freundlichen GrüßenChristian Lange- 29 -


G r u ß w o r tVon Klaus Feuler, Vizepräsident <strong>der</strong> HandwerkskammerDortmund (AN), des Deutschen Handwerkstages (AN)Auch als Vizepräsident des DeutschenHandwerkstages, Arbeitnehmerseite,möchte ich hiermitmeine Glückwünsche zum zehnjährigenBestehen des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong><strong>Techniker</strong> e.V. (VdT) übersenden.Als Vizepräsident des DeutschenHandwerkstags <strong>der</strong> Arbeitnehmerseitevertrete ich die Interessenvon ca. 5,2 Mio. Beschäftigtenim Handwerk und damitauch <strong>der</strong> im Handwerk beschäftigtenstaatlich geprüften <strong>Techniker</strong>,Gestalter und Betriebswirte.Viele Gremien des Handwerkssind entwe<strong>der</strong> paritätisch besetzto<strong>der</strong> bedürfen bei Entscheidungeneiner geson<strong>der</strong>ten Mehrheit<strong>der</strong> Arbeitnehmerseite. Damit können viele grundlegenden Entscheidungen,die das Deutsche Handwerk betreffen, nicht ohne die Zustimmung<strong>der</strong> Arbeitnehmerseite im Rahmen <strong>der</strong> Mitbestimmung getroffen werden.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. hat nach seiner Konstituierung am 14. Juli2001 das Gespräch mit dem Handwerk, also mit <strong>der</strong> Arbeitgeber- u. Arbeitnehmerseiteals Sozialpartner, und parallel mit den für das Handwerkzuständigen Mitarbeitern des Deutschen Gewerkschaftsbundes, <strong>der</strong> IGMetall und <strong>der</strong> IG BAU gesucht, um die beson<strong>der</strong>en Interessen dieserGruppe zu artikulieren.Nach Inkrafttreten <strong>der</strong> Handwerksordnung führte <strong>der</strong> VdT weitere Gesprächemit den Sozialpartnern und dem Bundeswirtschaftsministerium,da dieses laut HwO bevollmächtigt ist, die Rechtsverordnung für die Eintragung<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> in die Handwerksrolle zu erstellen. Als Betroffenewaren die Vertreter dieses Berufsstandes neben <strong>der</strong> Kultusministerkonferenzmit den Sozialpartnern bei <strong>der</strong> Erstellung <strong>der</strong> Rechtsverordnungdirekt in die Verhandlungen eingebunden. Am 17. Juni 2005 wurde dieRechtsverordnung vom Bundesrat verabschiedet.Mit <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung eröffneten sich für die praxisorientiertenund hochqualifizierten <strong>Techniker</strong> neue berufliche Betätigungsfel<strong>der</strong>.Da die demografische Entwicklung auch nicht vor demHandwerk halt macht, begrüße ich als Arbeitnehmervertreter jede Neugründungo<strong>der</strong> Betriebsübernahme, die Arbeitsplätze schafft o<strong>der</strong> erhält.So trägt auch dieser Berufsstand zur Sicherung des WirtschaftsstandortesDeutschland bei.Das vom VdT geplante Projekt zum Thema <strong>Techniker</strong> und Handwerk halteich für äußerst sinnvoll. So können die Kollegen, die neu ins Handwerkkommen o<strong>der</strong> beispielsweise aus <strong>der</strong> Industrie zum Handwerk wechseln,darüber informiert werden, was das Handwerk so beson<strong>der</strong>s macht, wases von an<strong>der</strong>en Wirtschaftszweigen abhebt, welche Perspektiven undChancen Handwerk beruflich, aber auch für jeden Einzelnen als Teil <strong>der</strong>Gesellschaft bietet.In den letzten 10 Jahren war <strong>der</strong> VdT ein kompetenter Ansprechpartnerdes Handwerks, daher gratuliere ich dem <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. undseinem ehrenamtlich engagierten Vorstand herzlichst und wünsche fürdie Zukunft weiterhin viel Erfolg.Klaus FeulerSo entstand ein neuer und kompetenter Gesprächs- und Verhandlungspartnerfür die politisch Verantwortlichen <strong>der</strong> Arbeitnehmerseite im Handwerkin Sachen staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong> und Gestalter.2001 / 2002 erreichte Deutschland die weltweit herrschende Rezession,so dass im Februar 2002 die Hartz-Kommission ihre Arbeit aufnahm. IhreAufgabe war es, Vorschläge zur Reform <strong>der</strong> Sozialsysteme und des Arbeitsmarkteszu erarbeiten.Zu diesem Zeitpunkt diskutierte das Handwerk den Wunsch des <strong>Verein</strong>s<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. bezüglich <strong>der</strong> Gleichstellung des <strong>Techniker</strong>s bei <strong>der</strong>Eintragung in die Handwerksrolle analog <strong>der</strong> Ingenieure. Es ist ein großerErfolg, dass hier schnell gemeinsam Lösungen entwickelt und umgesetztwerden konnten. Im Anschluss folgten weitere Gespräche des VdT mitdem Bundeswirtschaftsministerium.Nach dem Jahreswechsel 2003 bezog <strong>der</strong> damalige Bundeskanzler GerhardSchrö<strong>der</strong> in seiner Regierungserklärung zu den Hartz-ReformenStellung und kündigte unter an<strong>der</strong>em die Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnungan.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. erkannte sofort, dass er jetzt die Initiativefür seinen Berufsstand ergreifen musste, um so das politische Zepterwährend <strong>der</strong> Novellierung in Händen zu halten. Daher lud <strong>der</strong> VdT dasHandwerk, die Gewerkschaften sowie Experten <strong>der</strong> Schulseite im Februar2003 nach Stuttgart ein. Tenor des Spitzengespräches war, dass dieSozialpartner zu ihren Beschlüssen des vergangen Jahres standen.Damit hatte <strong>der</strong> VdT sein Ziel erreicht, den staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>und Gestalter mit Inkrafttreten <strong>der</strong> Handwerksordnung am 01.01.2004neben den Meistern und Ingenieuren in <strong>der</strong> HwO zu verankern.Von rechts: D. Schustek, VST, K. Feuler, DHKT, Dr. P. John, IG BAU, P. Schühly,VdT- 30 -


Das InstallationsverzeichnisMit Inkrafttreten <strong>der</strong> Handwerksordnung am 01.01.2004 mussten weitereRegelungen für die staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> aus den BereichenElektro-, Gas-, Heizungs-, Wasser- und Gebäudesystemtechnik getroffenwerden, um diesen die Eintragungen in die Installationsverzeichnisse<strong>der</strong> Netzbetreiber / Stadtwerke zu ermöglichen.Das SchornsteinfegergesetzIm Sommer 2008 wurde das Schornsteinfegergesetz novelliert, auchhier setzte sich <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. für unseren Berufsstandein.Das Problem ist hierbei nicht die Eintragung in die Handwerksrolle, sobalddie Voraussetzung wie bei den Meistern vorliegen, wird diese in dieRolle eingetragen.Die Netzbetreiber for<strong>der</strong>n vom Meister zusätzlich wie von allen an<strong>der</strong>en,die in die Installationsverzeichnisse eingetragen werden wollen, den sogenanntenSicherheitsschein. Dieser kann Teil <strong>der</strong> Meisterprüfung sein.Wir wandten uns mit dem Schreiben vom 01.12.2003 an den damaligenParlamentarischen Staatssekretär Rezzo Schlauch, MdB, da wir in <strong>der</strong>Planung eines Spitzengespräches mit den Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums,<strong>der</strong> Kultusbehörde, den Verband <strong>der</strong> Netzbetreiber,<strong>der</strong> Gas-/Wasserwirtschaft, <strong>der</strong> Zentralverbände des Elektro- und Gas-/ Wasserhandwerks, den Berufsschullehrerverband und den <strong>Techniker</strong>schulenals Experte <strong>der</strong> beruflichen Bildung waren.Im Rahmen des EU-Rechtes fällt das Schornsteinfegermonopol, das bedeutet,dass sich staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong> im Bereich Heizungs-, Lüftungs-und Gebäudesystemtechnik – wenn die handwerklichenVoraussetzungen erfüllt sind – sich analog des Schornsteinfegermeisterseintragen lassen können.Damit können sich die Kollegen nach <strong>der</strong> Eintragung in die Hand werks -rolle um einen Bezirk bewerben o<strong>der</strong> einfach nur haupt- o<strong>der</strong> nebenberuflichselbstständig als Schornsteinfeger arbeiten.Novellierungen <strong>der</strong> LandesbauordnungenDas Bild zeigt die Teilnehmer <strong>der</strong> Sitzung vom 26.02.2004 in den BruchsalerStadtwerken, denen wir hiermit danken.Bei <strong>der</strong> ersten Sitzung dieser Art in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> deutschen <strong>Techniker</strong>bewegungwurde im Wesentlichen den Vertretern <strong>der</strong> Energiewirtschaftdie Vergleichbarkeit zwischen <strong>der</strong> einjährigen Meister- und <strong>der</strong>zweijährigen <strong>Techniker</strong>ausbildung dargelegt.Wir reden hier über das „kleine“ o<strong>der</strong> auch „eingeschränkte“ Planvorlagerecht,welches es in 8 von 16 Bundeslän<strong>der</strong>n gibt. Das Bau- undPlanvorlagerecht ist Län<strong>der</strong>sache, also gibt es in Deutschland daher 16verschiedene Regelungen. Es geht eigentlich auf die „Besitzstandswahrung<strong>der</strong> Baumeister" zurück. Das „kleine Planvorlagerecht“ berechtigtMaurer, Betonbauer, Zimmermeister und staatlich geprüfte Bau- undHolztechniker, Pläne und Baugesuche bei den Bauordnungsämtern einzureichen.Die Energieversorger legen Wert auf die Netz- und Versorgungssicherheitund damit auf den Schutz des Verbrauchers und <strong>der</strong>er Anlagen. Dadurchist es erfor<strong>der</strong>lich, dass nur hoch qualifizierte Fachleute in die Installationsverzeichnisseeingetragen werden.Mit dem Sicherheitsschein soll gewährleistet werden, dass je<strong>der</strong>, <strong>der</strong> dieEintragung beim Netzbetreiber anstrebt, ob Meister, <strong>Techniker</strong>, Ingenieuro<strong>der</strong> Altgeselle, über den entsprechenden Bildungsstand verfügt.Hierzu wurden mittlerweile dementsprechende Fortbildungsmöglichkeitengeschaffen.- 31 -Der VdT ist einerseits bundesweit aktiv, um sich für den Erhalt des kleinenPlanvorlagerechts einzusetzen, an<strong>der</strong>seits aber auch in den einzelnenBundeslän<strong>der</strong>n, die unsere Fähigkeiten noch nicht anerkannt haben,die For<strong>der</strong>ung zu erheben, uns dieses Recht zu gewähren. Dazu stehenwir regelmäßig mit dem Handwerk in Gesprächen.


Anmerkung:Nach <strong>der</strong> Sitzung vom 26.02.2004 in den Bruchsaler Stadtwerken gabes ein Pressegespräch mit den Badischen Neuesten Nachrichten undeine Veröffentlichung auf <strong>der</strong> VdT Seite.Anfang August 2004 erhielten wir zu unserer Überraschung ein Rundschreibenaus dem Wirtschaftsministerium an die <strong>Techniker</strong>verbändedem offenbar eine Anfrage in <strong>der</strong> Sache vorweg ging.Bitte beachten Sie die im Schreiben aufgeführten Daten. Insbeson<strong>der</strong>eden letzten Satz!Wir haben aus <strong>der</strong> Sache gelernt und veröffentlichen seitdem nichtsmehr, was politisch nicht abgeschlossen ist, speziell gegenüber nichtVdT-Mitglie<strong>der</strong>n.Wir bitten dafür um Verständnis. Dank unserer Netzwerke sind wir in vielenBereichen politisch führend!- 32 -


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Hier folgen Ergänzungen zum Thema:Eintragung in die InstallationsverzeichnisseWie erwähnt war das Ziel unserer Spitzen- gespräche Lösungen zu finden,die zur Eintragung von <strong>Techniker</strong>n in die Installationsverzeichisseführen.Hierzu muss man wissen, dass die Spitzenverbände des Handwerks imBereich Elektro / Gas / Wasser in den Bundesinstallationsausschüssensitzen, Fortbildungen ausführen und in den Prüfungsausschüssen sitzen.Netzsicherheit ist aus <strong>der</strong> Historie heraus in Deutschland gewachsen.Da die <strong>Techniker</strong>verbände bis dato ein solches Spitzengespräch nochnicht führten mit den verantwortlichen Spitzenverbänden, <strong>der</strong> Netzbetreiberund des Handwerks, konnten auch hier keine Lösungen für unserenBerufsstand diskutiert werden.Lösungen wurden infolge <strong>der</strong> Gespräche im Rahmen des Verbraucherschutzesund <strong>der</strong> Netzsicherheit entwickelt.Beim ersten Spitzengespräch war das Baden - Württembergische Kultusministeriumneben <strong>Techniker</strong>schulen aus Bruchsal und Karlsruhe ausdem Fachbereich eingebunden.Ihnen danken wir hiermit !Nach den Spitzengesprächen informierten wir die Kultusministerien <strong>der</strong>Län<strong>der</strong> mit <strong>der</strong> Bitte, Elemente <strong>der</strong> Netz- sicherheit in die Lehrpläne <strong>der</strong><strong>Techniker</strong>schulen auf zunehmen.Einige Antworten aus den Kultusministerien möchten wir Ihnen hiermitvorstellen.- AUSZUG -- 34 -


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- 44 -Quelle: BNN 28.02.2004


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Zusammenfassung Seite 1 und Seite 2- 51 -


TECHNIKWindenergieAlles klarzur Wende?Schwachwind-Technik Bayern o<strong>der</strong> Baden-Württemberg haben im Vergleich zu an<strong>der</strong>en Län<strong>der</strong>n inDeutschland noch sehr wenig Windenergieanlagen am Netz. Aber <strong>der</strong> Ausbau ist beschlossene Sache.Die ersten Windpark-Projekte sind bereits realisiert. Doch die Standorte erfor<strong>der</strong>n spezielle Technik.Die Generation Delta (oben) von Nordex kommt laut HerstellerAnfang des nächsten Jahres auf den Markt. Das Modell N117/3000mit einer Leistung von 3 MW ist für Standorte mit mittlerenWindgeschwindigkeiten konzipiert.energiespektrum- 52 -


Zu viel Wind o<strong>der</strong> zu wenigWind: Die Windanlagenherstellermüssen für beide ExtremeAnlagen im Portfoliohaben, sonst entgeht ihnenviel Umsatz. Gerade in Bayern,Rheinland-Pfalz und Baden-Württembergwerden in den nächsten Jahren vieleAnlagen aufgebaut. Bevorzugte Standortesind die dortigen Mittelgebirge; hinzu kommenAnlagenstandorte auf dem flachenLand in Schwachwindregionen. Wer diesesGeschäft mitnehmen will, muss jetzt die»In Süddeutschland sindfür einen effizientenWirkungsgrad <strong>der</strong> Anlagenhohe Türme nötig.«Alf Henryk Wulf, Alstompassenden Anlagen anbieten können. DieZahlen sprechen für sich: »Der SüdenDeutschlands gewinnt kontinuierliche Anteileund verfügt im Jahr 2012 über rund 11Prozent <strong>der</strong> bundesweiten kumuliertenLeistung«, heißt es einer Studie <strong>der</strong> DeutschenWindguard im Auftrag des BundesverbandesWindenergie.Dieser Trend wird das Geschäft mitOnshore-Windanlagen in den nächsten Jahrenprägen. Wer sich diese Entwicklung zunutzemachen will, muss vor allem die technischenBeson<strong>der</strong>heiten beherrschen; dasgilt zum Beispiel für Anlagen, die im Waldaufgestellt werden. In Rheinland-Pfalz willdie Landesregierung 2 % <strong>der</strong> Landesflächeinklusive Waldgebieten für Windanlagenfreigeben. Große Projektierer wie Juwi ausWörrstadt sind bereits gut im Geschäft; >Bild: berlin-pics/Pixelio- 53 -energiespektrum


TECHNIKWindenergieim Windpark Ellern im Hunsrückwerden sich nach Abschluss<strong>der</strong> Arbeiten insgesamt achtWindrä<strong>der</strong> drehen. Juwi hatnach eigenen Angaben bislangan 36 Standorten 170 Anlagenmit einer Gesamtleistung von408 MW auf kommunalen Waldflächenund auf Staatsforstflächenerrichtet.ES GEHT HOCH HINAUFWegen <strong>der</strong> geringeren Windhöffigkeitsowie möglicher Turbulenzenan Wald-Standortenin Süddeutschland müssen dieTürme <strong>der</strong> Anlagen höher seinim Vergleich zu an<strong>der</strong>en Standorten,um die Windrä<strong>der</strong> wirtschaftlichzu betreiben.Zudem verringert sich dadurchdie Zahl <strong>der</strong> Bäume, die im Umkreis<strong>der</strong> Anlage gefällt werdenmüssen. Im Gegenzug bestückendie Hersteller die TurbinenDie V112 von Vestas mit einer Leistung von 3 MW diente als Basis für die jetzt neuvorgestellten Modelle V117 und V126 mit einer Leistung von jeweils 3,3 MW. Die Plattformmit einer Leistung von 3 MW wurde laut Hersteller in mehr als 1.000 Anlagen eingebaut.Rund 700 davon sind in Zentraleuropa in Betrieb.Vorstandschef Alf Henryk Wulf.»Wir wissen, dass das insbeson<strong>der</strong>ein Süddeutschland von großerWichtigkeit ist, da wir inden weniger starkwindigen be-»Größere Rotorenführen zu einemhöheren Ertrag.«Thomas Richterich, Vestasziehungsweise schwachwindigenGebieten hohe Turmhöhenbrauchen, um dort einen effizientenWirkungsgrad zu erzielen.«Alstom hat für Standorte<strong>der</strong> IEC-Klasse 2b und 3a seitkurzem die Turbine Eco 122 miteinem Rotordurchmesser von122 m im Programm. Basis <strong>der</strong>Turbine ist die Plattform Eco100, die je nach Kundenwunschmit Rotoren mit einem Durchmesservon 100, 110 o<strong>der</strong> 122Meter bestückt wird. Seit Jahresbeginnhat das Unternehmendie Eco 122 offiziell im Lieferprogramm.In Deutschland unddem übrigen Europa sollen dieTurbinen frühestens ab Ende2014 lieferbar sein. 30 Turbinenliefert das Unternehmen eigenenAngaben zufolge nach Brasilien.GETRIEBEANPASSUNGJe nach Größe des Rotors müssendie Turbinen technisch ausgestattetwerden: Neben <strong>der</strong> Rotorbefestigungmuss laut Alstomdie Blattverstellung an die Rotorgrößeund die damit einhergehendenBelastungen angepasstwerden. Zudem muss dasGetriebe je nach Rotorgrößefeinjustiert werden. Dazu wirdbei <strong>der</strong> Montage im Werk diedritte Stufe des Getriebes an dieSpezifika angepasst. Grund istdie aufgrund des größeren Rotordurchmessersetwas geringereDrehzahl <strong>der</strong> Turbine, heißtes bei Alstom.Eine Plattform für drei o<strong>der</strong>mehr unterschiedliche Turbinenversionen:Nach diesemBaukastenprinzip arbeitet auchVestas und hat hier das Liefer-mit größeren Rotoren; denn jehöher die Anlage ist, umso größerist die Windgeschwindigkeitund umso größer können dieRotoren sein. Es geht hoch hinauf:Im Vorjahr betrug laut <strong>der</strong>Studie <strong>der</strong> Deutschen Windguardbeispielsweise in Bayern diedurchschnittliche Nabenhöhe<strong>der</strong> installierten Anlagen133,5 m. In Baden-Württembergwaren es 129,9 m.Zum Vergleich: In Schleswig-Holstein waren es 81 m, in Sachsen97,9 m. Künftig werden dieAnlagen in Süddeutschland sogarnoch höher. Alstom kündigteauf <strong>der</strong> Hannover Messe an,Türme mit einer Höhe von139 m bauen zu wollen. »Wir habeneine Absichtserklärung miteinem Partner unterschriebenfür den Bau von Türmen mit einerHöhe von 139 Meter fürOnshore-Turbinen«, so Alstomprogrammausgeweitet. Das Unternehmenbietet jetzt zweineue Modelle an, die speziell fürStandorte im Binnenland mitMittel- o<strong>der</strong> Schwachwind konzipiertwurden. Die V117 3,3 undV122 3,3 haben jeweils eineNennleistung von 3,3 MW undRotoren mit einem Durchmesservon 117 beziehungsweise122 m. Der Rotor <strong>der</strong> V126 isteine Neuentwicklung. Die Blattschalewurde als tragendeStruktur konzipiert.NEUE VESTAS-TURBINENV117 ist für die IEC-Windklasse2a, V126 für die IEC-Windklasse3a ausgelegt. Nach Unternehmensangabenerzeugt eine V1173,3 im Vergleich zu einer 3-MW-Turbine mit einem 112-Meter-Rotor einen Mehrertrag von7,5 % bei einer Windgeschwindigkeitvon 7,5 bis 8,5 Meter proSekunde.Basis <strong>der</strong> neuen Turbinenmodelleist die Vestas-Plattformmit 3 MW, die in Zentraleuroparund 700 mal ausgeliefert wurde,so Thomas Richterich, Präsidentvon Vestas Europa auf <strong>der</strong>Hannover Messe. Die Plattformwurde nun neu für alle drei Variantenauf eine Leistung von3,3 MW ausgelegt. »Die Plattform-Strategiebietet für Kundenzahlreiche Vorteile. In demMoment, wo wir den Rotordurchmessererhöhen, führt daszu einer höheren Ertragssicherheit«,so Richterich. »Daher habenwir uns entschlossen, diePlattform auf eine Nennleistungvon 3,3 MW zu erweitern unddie neue V117 anzubieten.«WINDPARKS ERWARTETVestas rechnet damit, dass bereitsim kommenden Jahr dieersten Windparks mit V117-Turbinenin Deutschland existieren.Ein V117-Prototyp soll im Laufedes Jahres aufgestellt werden.Die technischen Neuerungenim Vergleich zur Plattform mit3 MW sind vergleichsweise minimal.Der Maschinenträgerwurde verstärkt und an den größerenRotordurchmesser beziehungsweisedie größere Nenn-energiespektrum- 54 -


leistung angepasst. Um dieerhöhten Drehmomente beziehungsweiseDrehzahlen optimalzu übertragen, wurde das Getriebeentsprechend optimiert.Vestas hat nach eigenen Angabenbereits Erfahrung mit demUpgrade von Plattformen.Die 2-MW-Plattform des Unternehmenswurde auch in mehrerenVarianten für verschiedeneWindgeschwindigkeiten angeboten.Die Modelle V80, V90 sowi<strong>eV</strong>100 waren für Schwach-,Mittel- o<strong>der</strong> Starkwindzonenausgelegt.TREND SCHWACHWINDRepower präsentierte bereits imvorigen September die Turbine3.0 M122 insbeson<strong>der</strong>e fürSchwachwindstandorte. Die erst<strong>eV</strong>ariante wird mit einer Nabenhöhevon bis zu 139 m angeboten;ein Prototyp ist für dasHINTERGRUNDWindenergie in DeutschlandDer Bundesverband Windenergie(BWE) geht für 2013 von einemZubau an Windenergieanlagenonshore mit einer installiertenLeistung von etwa 2.900 MW aus.Dies entspricht laut Verband Investitionenin den Standort Deutschlandvon über 3,5 Mrd. €. Ende2012 betrug die Gesamtleistungbundesweit rund 31.308 MW. Insgesamtwaren laut Verband circa23.000 Anlagen in Deutschlandgemeldet.Der Anteil <strong>der</strong> Windkraftanlagen an<strong>der</strong> Stromproduktion in Deutschlandbetrug laut BWE 7,3 %; daswaren umgerechnet rund46 Mrd. kWh.»Die Finanzierung deutscherOnshore-Windprojekte ist grundsätzlichgesichert«, so BWE-Vize-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch.»Allerdings hat die Debatte um diesogenannte Strompreisbremse zuRisikoaufschlägen bei <strong>der</strong> Bepreisungund erhöhten Eigenkapitalanfor<strong>der</strong>ungenbei <strong>der</strong> Finanzierung<strong>der</strong> Projekte geführt.« Die BWE-Mitglie<strong>der</strong>Commerzbank, GLS, DKBund Bremer Landesbank kämenhier zu einer übereinstimmendenEinschätzung. Allein durch diepolitische Debatte über eine Kürzungsei so <strong>der</strong> Eigenkapitalbedarfbei <strong>der</strong> Finanzierung neuer Projektebei manchen Geldinstituten um biszu 50 % gestiegen.vierte Quartal 2013 angekündigt.Enercon kündigte im gleichenMonat die Turbine E-115mit 2,5 MW und einem Rotordurchmesservon 115 m an.Ausgelegt ist die E-115 für einemittlere Jahresgeschwindigkeitvon bis zu 7.5 m/s, so das Unternehmenin einer Produktbeschreibung.Damit eignet sichdie Turbine laut Enercon beson<strong>der</strong>sfür windschwächere Standorte.Mit an<strong>der</strong>en Worten: Die Herstellersind auf den Ausbau <strong>der</strong>Windenergie in den südlichenBundeslän<strong>der</strong>n vorbereitet. Diepraktische Umsetzung <strong>der</strong> Maßnahmenbirgt aber noch eineReihe von Fragezeichen. Dassbereits viele Anlagen im Bausind, ist noch kein Beleg dafür,dass alle Unwägbarkeiten ausgeräumtsind.Im Gegenteil. Neben <strong>der</strong> Windhöffigkeitspielen zum Beispielin den Mittelgebirgen die Erreichbarkeit,die Netzanschlussmöglichkeitund die natur- undartenschutzrechtliche Situationam konkreten Standort einewichtige Rolle, so Peter Forch,Geschäftsführer des ProjektierersLinden Energy, in einemBeitrag für energiespektrum9/2012. Demnach ist es für dieLogistik wichtig, in welchenSegmentlängen und mit welchenLasten Anlagenteile geliefertwerden.THEORIE UND PRAXISHier können Turmtechnikenlaut Forch Vorteile bringen, diein kleineren Fertigteilen angeliefertwerden. Auch <strong>der</strong> Wegebau,beson<strong>der</strong>s in Kurvenradien,und die Einrichtung von Montageflächenmüsse in beson<strong>der</strong>erBerücksichtigung <strong>der</strong> Situationim Wald erfolgen, so <strong>der</strong> Geschäftsführer.Das heißt, es bedarfnoch vieler Kraftanstrengungen,um die Windausbau-Zieleumzusetzen. Derpolitische Wille allein machtnoch keine Energiewende. Dasgilt auch für den Ausbau <strong>der</strong>Windkraft in Süddeutschland.Holger Dirkswww.vestas.dewww.alstom.com/power- 55 -energiespektrum


Sorgenfreiheit – das bedeutet für unseine starke Beratung, die hält, was sieverspricht!Die Volksfürsorge ist Partner des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>. Unsere Produkte richtensich nach den Bedürfnissen <strong>der</strong> Arbeitnehmerhaushalte. Mit leistungsstarken Produkten und <strong>der</strong>Sorgenfrei-Analyse <strong>der</strong> Volksfürsorge sind Sie immer klar und besser beraten. Testen Sie uns!Volksfürsorge AG20071 Hamburg | Bereich Kooperationen | E-Mail: kooperationen@volksfuersorge.deKUBUS Kundenzufriedenheitsstudie msr, Neuvertragskunden, 2012- 56 -


Grundlegendes zum VerständnisSeit Jahrzehnten läuft die Diskussion, dass <strong>der</strong> staatlich geprüfte<strong>Techniker</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft nicht zu Recht anerkanntist. Dem können wir nur teilweise zustimmen. Dass <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>keine Lobby gegen- über den Arbeitgeberverbänden undGewerkschaften, also den Sozialpartnern und Wirtschaftsverbändenhat, dem können wir für die Vergangenheit zu 100 %zustimmen.Die Sozialpartner, also die Arbeitgeberverbände, das Handwerkund die Gewerkschaften sowie gewisse Wirtschaftsverbän<strong>der</strong>egeln alle Belange <strong>der</strong> Wirtschaft über Tarifverträgeund Sozialpartnervereinbarungen. Die Grundlage für Fortbildungsregelungensind also Tarif- und Fortbildungstarifverträge,die dann in Rechtsverordnungen, also in hoheitlicheRegelungen umgesetzt werden, wie z. B. die Erstausbildung,Gesellen- und Meisterprüfungen. Für die Umsetzung <strong>der</strong>Rechts- und Prüfungsordnungen sind die Handwerkskammerno<strong>der</strong> Industrie- und Handelskammern zuständig.Das Problem des <strong>Techniker</strong>s liegt eigentlich darin, dass ereine rein schulische Fortbildung durchläuft. Erschwerendkommt hinzu, dass es keine bundeseinheitliche Prüfungsordnunggibt, son<strong>der</strong>n <strong>Techniker</strong>ausbildung eine Län<strong>der</strong>hoheitist.Dies kommt aus <strong>der</strong> Historie heraus: Vor ca. 150 Jahren begannin Deutschland die industrielle Revolution und damit <strong>der</strong>erste Fachkräftemangel. Um 1890 verständigten sich die Wirtschaftsverbändeund die politisch Verantwortlichen auf einBerufsbildungssystem in drei Stufen, unter an<strong>der</strong>em auch di<strong>eV</strong>orläufer <strong>der</strong> heutigen Fachschulen. Um 1918 wurde die ersteRechtsverordnung für das Deutsche Reich verabschiedet.Damit wurde die Technische Lehranstalt in <strong>der</strong> damaligen Berufsbildunggeschaffen, diese war in <strong>der</strong> Höheren TechnischenLehranstalt und Ingenieursschulen integriert.Nach <strong>der</strong> Gründung <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz wurde 1953das deutsche Bildungssystem neu geordnet. Hierbei wurdeaus <strong>der</strong> <strong>der</strong> Höheren Technischen Lehranstalt die Hochschulenund Universitäten.Die Technische Lehranstalt wurde als nicht selbstständigeFachschule in die Beruflichen Schulen integriert. Diese unterstehendem jeweiligen Landesrecht <strong>der</strong> 16 Bundeslän<strong>der</strong>.Nach Landesrecht haben die <strong>Techniker</strong>schulen in <strong>der</strong> Umsetzung<strong>der</strong> Lehrpläne eine gewisse Freiheit. Auf lokaler Ebenegibt es eine Zusammenarbeit mit <strong>der</strong> Wirtschaft vor Ort.Genau hier liegt das Problem <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen! Diesesind nicht in das System <strong>der</strong> Sozialpartner und Kammern integriert.Grundlage für das Sozialpartnersystem ist das Berufsbildungsgesetz,<strong>der</strong> Verordnungsgeber ist hier das Bundeswirtschaftsministeriumo<strong>der</strong> das BMBF. Grundlage sind dieSozialpartnervereinbarungen und Tarifverträge, aber damitgleichzeitig die Anerkennung und Einstufung in <strong>der</strong> Wirtschaftwie Bezahlung, Tätigkeit und Kompetenzen geregelt.Politisch gesehen sitzen die Sozialpartner in den Gremien <strong>der</strong>Bundes- und Landesministerien, <strong>der</strong> Körperschaften des ÖffentlichenRechts z. B. <strong>der</strong> Kammern, <strong>der</strong> Krankenkassen,Rentenversicherungen, bis hin zum Verwaltungsrat <strong>der</strong> Bundesanstaltfür Arbeit.Die Berufsverbände <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> sind keine Sozialpartner!1. VdT-Spitzengespräch „<strong>Techniker</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft"Im Sommer 2004 nahm <strong>der</strong> VdT Kontakt mit <strong>der</strong> Bundesvereinigung <strong>der</strong> DeutschenArbeitgeberverbände, BDA, auf. Die BDA ist die Spitzenorganisation <strong>der</strong>Deutschen Arbeitgeberverbände. Zunächst wurden Arbeitspapiere, die vonseiten<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen erstellt wurden, über die Fortbildungsinhalte zum <strong>Techniker</strong>vorgestellt.Eine <strong>der</strong> wesentlichen Aufgaben <strong>der</strong> BDA alsSpitzenorganisation <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaftund <strong>der</strong> Sozialpartner ist es, Grundsatzvereinbarungenob auf <strong>der</strong> Europäischeno<strong>der</strong> auf Ebene <strong>der</strong> Bundesregierung, aufEbene <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz, aufEbene des Deutschen Gewerkschaftsbunds,DGB, o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Spitzenorganisationen,z. B. im Tarif-, Sozial- und Bildungsbereich, zu treffen.Da die <strong>Techniker</strong>ausbildung eine rein schulische Fortbildung in Kultushoheit ist,gehört dieser Bereich nicht zu den Kernaufgaben <strong>der</strong> BDA, da keine direkte Zuständigkeitbesteht und bis dato auch kein Thema <strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> Spitzenorganisationenwar. Das Verheerende für unseren Berufsstand ist es, dass kein<strong>Techniker</strong>verband vor dem VdT da war, <strong>der</strong> das „Thema <strong>Techniker</strong>“ auf dieseEbene gebracht hat. Der VdT hat es innerhalb von kürzester Zeit fertiggebracht,sich dort auf <strong>der</strong> Ebene des damaligen Abteilungsleiters Gehör zu verschaffen.In <strong>der</strong> Berliner <strong>Techniker</strong>schule fand am 20.01.2005 das „Erste Spitzengespräch"über den staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft statt.Teilnehmer waren Repräsentanten folgen<strong>der</strong> Einrichtungen:Bundeswirtschaftsministerium, Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen ArbeitgeberverbändeBDA, Deutscher Gewerkschaftsbund DGB, BerufsschullehrerverbandBLBS, Schulleiter <strong>der</strong> staatlichen <strong>Techniker</strong>schulen, Vertreter <strong>der</strong> Privatschulen.Schwerpunkt des Gesprächs war die Durchlässigkeit zur Hochschule und <strong>der</strong> zuerwartende Fachkräftemangel und inwieweit <strong>der</strong> staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong>die entstehende Lücke bei den Ingenieuren schließen kann. Die Inhalte <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>fortbildungwurden grob umrissen und das große Potential, das im <strong>Techniker</strong>für die Wirtschaft liegt, bedingt durch die praxisorientierten Schwerpunkte seinerFortbildung. Die BDA als Spitzenorganisation <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft zeigtesich sehr interessiert und offen für weitere Gespräche mit dem <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V.Von <strong>der</strong>en Seite wurde angedeutet, dass man bis dato nichtrecht wusste, was ein staatlich geprüfter <strong>Techniker</strong> sei. Daman sich auf <strong>der</strong> Spitzenebene <strong>der</strong> Sozialpartner mitGrundsatzfragen und Themen beschäftige und die Fortbildungzum staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> eine rein schulischeSache sei, berühre diese nicht die BDA alsSpitzenorganisation, da die <strong>Techniker</strong>ausbildung nicht nachdem Berufsbildungsgesetz geregelt ist.Wir danken den Vertretern <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen für Ihre Fachbeiträge in <strong>der</strong> Diskussion.Politischer MeilensteinNicht einmal 4 Jahre nach <strong>der</strong> Konstituierung des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V. war dieser bei den Spitzenorganisationen <strong>der</strong> Sozialpartner, also <strong>der</strong>Wirtschaft, des Handwerks und <strong>der</strong> Gewerkschaften anerkannt, im Gegensatzzu allen an<strong>der</strong>en deutschen <strong>Techniker</strong>verbänden.Im Verlauf von 2005/2006 folgten weitere Gespräche im Haus <strong>der</strong> Wirtschaftin Berlin mit <strong>der</strong> Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen Arbeitgeberverbände,BDA, und <strong>der</strong> Bundesvereinigung <strong>der</strong> Deutschen Industrie, BDI,dem Industrie und Kammertag. Von dort wurde uns empfohlen, Kontaktmit <strong>der</strong>en Mitglieds- und Fachverbänden <strong>der</strong> Spitzenorganisationen zuknüpfen. Die Tatsache, dass wir mit <strong>der</strong> BDA und dem BDI und dem DeutschenGewerkschaftsbund und <strong>der</strong> Einzelgewerkschaften im Gesprächwaren, öffnete wie durch ein Wun<strong>der</strong> die unglaublichsten Türen.- 57 -


2. VdT - Spitzengespräch mit GesamtmetallAm 24.05.2007 fand in Stuttgart ein weiteres Spitzengespräch mit einem Repräsentanten<strong>der</strong> Geschäftsführung von Gesamtmetall statt. Gesamtmetall ist<strong>der</strong> Arbeitgeberverband <strong>der</strong> Spitzenorganisation <strong>der</strong> Deutschen Metall-, ElektroundAutomobilindustrie und damit <strong>der</strong> Sozialpartner <strong>der</strong> IG Metall.Bei diesem Gespräch nahmen des Weiteren di<strong>eV</strong>ertreter des Kultusministeriums Baden Württembergsowie <strong>der</strong> BerufsschullehrerverbändeBaden Württemberg und die <strong>Techniker</strong>schulenaus dem Bereich Elektro- und Maschinenbau,IT und Metallbau aus <strong>der</strong> Region Stuttgart teil.Vonseiten <strong>der</strong> Politik waren Vertreter <strong>der</strong> Mittelstandsvereinigung<strong>der</strong> CDU und SPD anwesend.Vonseiten <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen wurde die Fortbildungzum staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> anhand von Auszügen aus den KompetenzorientierenLehrplänen und <strong>der</strong> Vorstellung von <strong>Techniker</strong>arbeiten dargestellt.Inden Referaten und <strong>der</strong> anschließenden Diskussion wurden im Wesentlichendie Schnittstellen bei Einsätzen <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> in <strong>der</strong> Wirtschaft auf<strong>der</strong> Ingenieursebene angesprochen.Um etwas in <strong>der</strong> Wirtschaft zu bewegen, muss man bei denArbeitgeberverbänden und bei den Gewerkschaften anerkanntsein. Wer das nicht ist, wird in vielen Bereichen <strong>der</strong> BeruflichenBildung nicht gehört. Genau das war und ist dasProblem des <strong>Techniker</strong>s bis zur Konstituierung des <strong>Verein</strong>s<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V.ErklärungDie Arbeitgeber-, Wirtschaftsverbände und Gewerkschaftensowie die Hochschulseite bis hin zu den Spitzenverbänden<strong>der</strong> Beruflichen Bildung stimmen oft ihre Positionen untereinan<strong>der</strong>ab. Man muss sich nicht immer einig sein, aber mankennt so die Positionen <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite.Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung <strong>der</strong> betrieblichen Kommunikation,die den angehenden <strong>Techniker</strong> auf seine zukünftigen Tätigkeiten auf <strong>der</strong> Führungsebenevorbereit. Im weiteren wurde auf die Zusatzqualifikationen wie AdA-Schein, REFA-Schein usw., die erworben werden können, hingewiesen.3. VdT–Spitzengespräch im Bereich ChemieAm 11.03.2008 fand in Frankfurt am Main das Spitzengespräch mit dem BundesarbeitgeberverbandChemie e. V. statt (in <strong>der</strong> Chemischen Industrie sind z. Zt.ca. 550.000 Menschen beschäftigt).Als weitere Teilnehmer begrüßten wir folgende Repräsentanten von: Bundesverbandmittelständische Wirtschaft, Bundesverband <strong>der</strong> Lehrerinnen und Lehreran beruflichen Schulen und Gewerkschaften. Das Schwerpunktthema war <strong>der</strong>Fachkräftemangel und die Ergebnisse des 3. VdT-Bildungsgipfel am 27. November2007 in Berlin mit dem Parlamentarischen Staatssekretär und Mittelstandsbeauftragten<strong>der</strong> Bundesregierung, Herr Hartmut Schauerte, MdB, <strong>der</strong> zurdemografischen Entwicklung und zum Fachkräftemangel referierte. „In Deutschlandfehlen ca. 230.000 <strong>Techniker</strong> und Ingenieure bei einem Wertschöpfungsverlustvon ca. 20 Milliarden Euro pro Jahr.“Bei den Spitzengesprächen wurde die <strong>Techniker</strong>ausbildung und <strong>Techniker</strong>arbeitenaus dem Bereich Chemie, Elektrotechnik, Maschinenbau mit den Schnittstellenzur Chemischen Industrie und im Schwerpunkt Verfahrenstechnikvorgestellt. Der Istzustand <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>ausbildung wurde analysiert, um so überden möglichen Sollzustand zu diskutieren.Bei dem Gespräch stellte sich erneut heraus,dass die Spitzen <strong>der</strong> Arbeitgeberverbände inSachen <strong>Techniker</strong>schule eigentlich keineSchnittstellen haben, da diese nicht Gegenstand<strong>der</strong> Sozialpartnervereinbarungen nachdem Berufsbildungsgesetz ist. An dieserStelle möchten wir uns herzlich bei den Vertretern<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen bedanken, die in den letzten Jahren mit Rat undTat ständig zur Seite standen! Die Durchführung <strong>der</strong> Spitzengespräche und Veranstaltungensind Plattformen für die <strong>Techniker</strong>schulen, um wichtige Kontaktezu den Spitzenorganisationen zu knüpfen und so für sich und die StudierendenNetzwerke zu errichten.Genau das ist das Problem des staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>s, Gestaltersund Betriebswirts. Wenn es keine Gespräche auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Spitzen <strong>der</strong>Sozialpartner und <strong>der</strong> Dachverbände gibt, gibt es auch keine gezielte Öffentlichkeitsarbeit.Sozialpartnerschaft heißt, die Arbeitgeberverbände undGewerkschaften sind im ständigen Gespräch.Politischer MeilensteinLiebe Leser, Sie werden es kaum glauben, auch in diesem Bereich gab esbis dato keinerlei vergleichbare Gespräche in <strong>der</strong> Geschichte des deutschen<strong>Techniker</strong>s.- 58 -Das bedeutet, dass es in <strong>der</strong> Wirtschaft unzählige Arbeitskreiseund Gremien gibt, die miteinan<strong>der</strong> vernetzt sind.„An<strong>der</strong>s gesagt, man kennt sich“.Das heißt aber auch, wer anerkannt und im Gespräch mit denSpitzen ist, <strong>der</strong> kann damitrechnen, dass seine Arbeitsunterlageno<strong>der</strong> die Inhalteund Ergebnisse von Spitzengesprächen,wie sie vom <strong>Verein</strong><strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. in denersten Jahren nach seinerKonstituierung geführt wurden,bedeutende politischeKreise zieht.Damit wurde von uns recht schnell erreicht, dass Arbeitspapierezum Thema <strong>Techniker</strong> und <strong>Techniker</strong>ausbildung in vielewichtigen Gremien <strong>der</strong> Politik, <strong>der</strong> Ministerien und <strong>der</strong> Wirtschafteinflossen, um eine Lobby für unseren Berufsstand zuschaffen.Innerhalb weniger Jahre war <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. auf<strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Spitzen-, <strong>der</strong> Sozialpartner des Handwerks, <strong>der</strong>Wirtschaft und <strong>der</strong> Gewerkschaften anerkannt.Damit gingen viele Türen in den letzten Jahren für den <strong>Verein</strong><strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> auf, aber nur für den <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> alsEinziger <strong>der</strong> Interessensvertreterdes <strong>Techniker</strong>s, Gestalters und Betriebswirts.„Sag mir, welche Netzwerke Duhast und ich sage Dir, wer Du politischbist"


VdT-Bildungsgipfel und VdT-FachtagungenDer <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. veranstaltet in <strong>der</strong> Regel seit 2005 jährlichden VdT-Bildungsgipfel o<strong>der</strong> eine VdT-Fachtagung, die sich mittlerweilezu Veranstaltungen entwickelt haben, zu <strong>der</strong> wir Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> BundesundLandesregierungen, des Bundestages und <strong>der</strong> Ministerien als Ehrengästeneben Repräsentanten <strong>der</strong> Spitzenverbände <strong>der</strong> Wirtschaft, desHandwerks, <strong>der</strong> Gewerkschaften und Spitzenverbände <strong>der</strong> BeruflichenBildung, <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen und Hochschulen begrüßen können.Der VdT-Bildungsgipfel ist heute eine Veranstaltung von sehr hohem Niveauund damit eine Top Referenz unserer politischen Arbeit. Nicht nurdas: Er bietet den <strong>Techniker</strong>schulen eine Plattform für den Dialog mitden eingeladenen Spitzenvertretern aus Politik und Wirtschaft.Wir möchten Ihnen hier eine kurze Zusammenfassung von den auf denBildungsgipfeln erörterten Themen in den letzten Jahren geben.2. VdT-BildungsgipfelDer Bildungsgipfel fand am 11.03.06 in Karlsruhe statt, seine Teilnehmerwaren die Repräsentanten <strong>der</strong> Sozialpartner und <strong>der</strong> Deutschen Spitzenverbände<strong>der</strong> Beruflichen Bildung.3. VdT-BildungsgipfelDer Bildungsgipfel fand am 27. November 2007 in <strong>der</strong> Berliner <strong>Techniker</strong>schuleunter dem Motto „Berufliche Bildung sichert den WirtschaftsstandortDeutschland“ statt!Er beschäftigte sich mit <strong>der</strong> Problematik des Fachkräftemangels und <strong>der</strong>Akzeptanz des staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>s auf <strong>der</strong> Ingenieursebene.Als Ehrengast begrüßten wir als Mitglied <strong>der</strong> Bundesregierung den ParlamentarischenStaatssekretär Herrn Hartmut Schauerte, MdB, <strong>der</strong> einGrußwort an unsere Gäste richtete.Im Grußwort ging Herr Schauerte auf den Fachkräftemangel und den darausresultierenden Wertschöpfungsverlust <strong>der</strong> Wirtschaft, <strong>der</strong> zurzeitbei ca. 18 Millionen Euro liegt, ein.Er ging ebenso auf die Berufsanerkennungsrichtlinie ein, die am 20. Oktober2007 in Kraft getreten ist. Die EU-Richtlinie dient zur gegenseitigenAnerkennung von Berufsabschlüssen und regelt so die Ausübung vonBerufen in Europa. Die Grundlage hierfür ist ein fünfstufiges Qualifikationsschema.Die Themen im ersten Teil <strong>der</strong> Veranstaltung waren:• Der Deutsche Qualifizierungsrahmen, DQR,• Der Europäische Qualifizierungsrahmen,• Akkreditierung, Anrechnung von Leistungen und die Durchlässigkeitzur Fachhochschule.Teilnehmer waren die Vertreter von:• Deutscher Industrie- und Handelskammertag e. V.,• Akkreditierungsrat,• Kultusministerium B.-W.,• Südwestmetall (Arbeitgeberverband),• Deutscher Gewerkschaftsbund,• Hochschulrektorenkonferenz,• Bundesverband <strong>der</strong> Lehrerinnen undLehrer an beruflichen Schulen,• Landesstudierendenvertretung Hessen.Die Themen im zweiten Teil <strong>der</strong> Veranstaltung waren mit Schwerpunkt„demografische Entwicklung und kommen<strong>der</strong> Ingenieursmangel“:• Kann <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> die zu erwartende Lücke füllen?• Was erwartet die Wirtschaft vom staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> <strong>der</strong>Zukunft?• Welche Reformen in <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>ausbildung erwartet die Wirtschaft?Podium mit Herrn Staatsekretär SchauerteBei <strong>der</strong> anschließenden Podiumsdiskussion am Vormittag nahm HerrSchauerte als Ehrengast neben den Vertretern des Deutschen Gewerkschaftsbundes,des Kultusministeriums Baden-Württemberg und demVertreter <strong>der</strong> Schulischen Seite Stefan Platzek, Leiter <strong>der</strong> Berliner <strong>Techniker</strong>schuleund Generalsekretär des VdT teil.Hier konnten die Vertreter <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen ihre Fragen zu den aktuellenEU-Richtlinien direkt Herrn Schauerte als Mitglied <strong>der</strong> Bundesregierungstellen.Die Themen waren:• Erstausbildung als Basis für die Weiterbildung. Wo kommen die zukünftigen<strong>Techniker</strong> her?• Perspektiven für die <strong>Techniker</strong>ausbildung• Ausbildungsqualifikation• BeschäftigungssystemDie zweite Talk-Runde fand statt mit Vertretern aus:• Bundesministerium für Bildung und ForschungBerufliche Bildung, Lebenslanges Lernen, BM,• Kultusministerium, B.-W.,• Deutscher Gewerkschaftsbund,• Wirtschaftsbundesministerium,• VdT, Herr Peter Schühly.- 59 -Die Themenschwerpunkt im zweiten Teil waren:• Diskussion zu den Präsentationen <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen,• Welche Reformen wünscht die Wirtschaft?• Hat Deutschland Nachholbedarf in <strong>der</strong> beruflichen Bildung im Vergleichzu an<strong>der</strong>en europäischen Län<strong>der</strong>n?• Lebenslanges Lernen – verbesserte Verknüpfung von Aus- und Weiterbildung.


4. VdT-BildungsgipfelDer Bildungsgipfel fand am 19. Januar 2009 in <strong>der</strong> Berliner <strong>Techniker</strong>schulestatt. Dieser beschäftigte sich mit den großen Themen <strong>der</strong> heutigenArbeitswelt, dem Fachkräftemangel, <strong>der</strong> Durchlässigkeit desBildungssystems, des Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmensund <strong>der</strong> damit verbundenen höheren Mobilität <strong>der</strong> Fachkräfte inEuropa.Für diese Veranstaltung konnten wir sieben Vertreter von Institutionengewinnen, die entwe<strong>der</strong> persönlich o<strong>der</strong> durch ihre Organisationen Mitgliedim Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen (DQR) sind undsich an <strong>der</strong> Podiumsdiskussion beteiligt haben.Das Grußwort sprach Frau Haugg in Vertretung von Herrn Andreas Storm,Parlamentarischer Staatssekretär.Bei <strong>der</strong> Podiumsdiskussion waren die Schwerpunktthemen:• DQR und EQR in <strong>der</strong> Beruflichen Bildung,• Durchlässigkeit zur Fachhochschule.Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion:Die zweite Talk-Runde am Mittag beschäftigte sich mit:• Ist <strong>der</strong> Fachkräftemangel hausgemacht?• Ist eine Anrechnung <strong>der</strong> Weiterbildung zum staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>auf ein nachfolgendes Studium machbar und in welchem Umfangist dies realistisch?• Modulare Qualifizierungsbausteine als Fortbildungsmaßnahme fürstaatlich geprüfte <strong>Techniker</strong>.Die Teilnehmer <strong>der</strong> anschließenden Talkrunde waren:• Herr Magister Eduard Staudecker,• Herr Uwe Neuhaus, Bundesverband <strong>der</strong> Deutschen Luft- und Raumfahrtindustriee. V.,• Herr Bernd Kaßebaum, IG Metall,• Herr Jan Rathjen, Hochschulrektorenkonferenz,• Herr Siegfried Schmau<strong>der</strong>, Bereichsvorstand des Geschäftsbereiches• Bildung und Consulting <strong>der</strong> TÜV Rheinland Group, Bundesverband <strong>der</strong>Träger beruflicher Bildung e. V.,• Herrn Hennig Wilke, Vorsitzen<strong>der</strong> des Bundesverbands <strong>der</strong> Lehrerinnenund Lehrer an beruflichen Schulen e. V. (BLBS),• Herrn Peter Schühly, 1. Vorsitzen<strong>der</strong> des VdT.Mo<strong>der</strong>ation: Herr Steffen Gunnar Bayer, Deutscher Industrie- und Handelskammertage. V.Auf dem 4. Bildungsgipfel konnten sich die <strong>Techniker</strong>schulen aus ersterHand über den aktuellsten Sachstand in <strong>der</strong> Diskussion um den DeutschenQualifikationsrahmen informieren.Der 4. VdT-Bildungsgipfel war ein politischer Meilenstein. Eine vergleichbar<strong>eV</strong>eranstaltung mit den Spitzenorganisationen gab esvonseiten <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>verbände bis heute nicht.• Herr Uwe Schummer, MdB• Herr Dr. Ernst Dieter Rossmann, MdB• Herr Dr. Josef Lange, Staatssekretär Nie<strong>der</strong>sächsisches Ministeriumfür Wissenschaft und Kultur• Frau Assessorin Susanne Müller, Bundesvereinigung <strong>der</strong> DeutschenArbeitgeberverbände e. V.• Herr Prof. Dr. Friedrich Esser, Mitglied des Arbeitskreises DQR als Vertreterdes Zentralverbands des Deutschen Handwerks, Sprecher <strong>der</strong>Task Force DQR im Kuratorium <strong>der</strong> Deutschen Wirtschaft für BeruflicheBildung (KWB), Vorsitzen<strong>der</strong> des BIBB-Hauptausschusses ArbeitsgruppeDQR und Mitglied <strong>der</strong> Arbeitsgruppe DQR.• Herr Dr. Andreas Keller, Mitglied des GEW Hauptvorstandes• Herr Stefan Platzek, OStD, Generalsekretär, VdTMo<strong>der</strong>ation: Herr Ulrich Schüller, BMBFNach dem Imbiss folgte ein Impulsreferat von:Herr Mag. Eduard Staudecker, Bundesministerium für Unterricht, Kunstund Kultur, Wien Abt. II/7, EU und internationale Angelegenheiten (Berufsbildung).- 60 -


5. VdT-BildungsgipfelDieser Bildungsgipfel fand am 19. Mai 2009 in Darmstadt statt.Unter dem Vorsitz des Präsidenten, Minister Henry Tesch fand am 5. und6. März 2009 eine Sitzung <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz (KMK) statt. Dortwurde ein Beschluss bezüglich einer <strong>Verein</strong>barung von einheitlichen Kriterienfür den Hochschulzugang von <strong>Techniker</strong>n, Meistern und Fachwirtengefasst.Der VdT griff aus aktuellem Anlass diesen Beschluss <strong>der</strong> KMK auf undlud die <strong>Techniker</strong>schulen daher zum 5. Bildungsgipfel ein.Das Grußwort sprach Andreas Storm, MdB, Parlamentarischer StaatssekretärBundesministerium für Bildung und Forschung.In <strong>der</strong> anschließenden Podiumsdiskussion ging es um:• Deutscher Qualifizierungsrahmen DQR• Akkreditierung und Anerkennung von erworbenen Leistungen undLerninhalten aus <strong>der</strong> beruflichen Aus- und Weiterbildung und damitSchaffung <strong>der</strong> Durchlässigkeit zur Hochschule (Leistungspunktesysteme)6. VdT-BildungsgipfelDer Bildungsgipfel fand am 29.11.2010 in <strong>der</strong> Berliner <strong>Techniker</strong>schulestatt unter dem Motto:Berufliche Bildung sichert den Wirtschaftsstandort Deutschland.Schwerpunkte dieser Fachtagung und Expertengespräche waren die demografischeEntwicklung, <strong>der</strong> Fachkräftemangel, die Durchlässigkeit unddamit auch die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland.Das Grußwort sprach Dr. Ralf Brauksiepe, Parlamentarischer Staatssekretär,MdB, Bundesministerium für Arbeit und Soziales.Im Grußwort ging <strong>der</strong> Staatssekretär auf die aktuellen För<strong>der</strong>programmeund Gesetzesän<strong>der</strong>ungen im Bereich Arbeit und Soziales ein.Die Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion waren:Herr Dr. Brauksiepe ging anschließend auf Fragen aus dem Publikumein.Herr Staatsekretär Storm und das Podium• Die Kultusministerkonferenz, <strong>der</strong> Deutsche Gewerkschaftsbund, dieHochschulrektorenkonferenz und <strong>der</strong> Deutsche Akkreditierungsrat.Mo<strong>der</strong>ation: Herr Ulrich Schüller, BMBFDer Nachmittag stand im Zeichen von Europa.Die Regierungsdirektorin und DE-Koordinatorin des Bundes gegenüber<strong>der</strong> Europäischen Kommission hielt im Anschluss ein Impulsreferat zurBerufsanerkennungsrichtlinie 2005/36/EG.Im Anschluss folgte die zweite Talk-Runde mit:Frau Gahler, Mitglied des Europäischen Parlaments, Regierungsdirektorinund DE-Koordinatorin des Bundes gegenüber <strong>der</strong> Europäischen Kommission,dem Beauftragten des Bundesrates für "wirtschaftsnahe Berufe"<strong>der</strong> BAR, stellvertreten<strong>der</strong> DE-Koordinator nach Art. 56 Abs. 4 BAR,einem Vertreter von Airbus Deutschland und einem Betriebsrat <strong>der</strong> Fa.Züblin (internationaler deutscher Baukonzern).Die Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion waren:Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Tech nologie und Frauen, Berlin, <strong>der</strong>Verband <strong>der</strong> Automobilindustrie e. V., <strong>der</strong> Deutsche Gewerkschaftsbund,die Hochschulrektorenkonferenz, Herr Stefan Platzek, OStD, VdT-Generalsekretär.In <strong>der</strong> anschließenden Podiumsdiskussion wurden die folgendenThemen erörtert:Grundlage für eine qualifizierte Erstausbildung ist eine gute Schulbildung.(Hauptschule, Realschule, Gymnasium) Hier stellt sich die Frage, ob diesestatsächlich noch gewährleistet ist. Den Schulabgängern muss deutlichgemacht werden, dass eine gute Berufsausbildung das Sprungbrettfür einen erfolgreichen Berufsstart sein kann. Also ist die Erstausbildungdie Basis für eine Weiterbildung. Lebenslanges Lernen kann nur verbessertwerden, wenn eine bessere Verknüpfung von Aus- und Weiterbildungerreicht wird.Die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland verlangt, bedingtdurch die demografische Entwicklung, zukünftig neue Konzepte. Staatlichgeprüfte <strong>Techniker</strong> sind in <strong>der</strong> Industrie auf <strong>der</strong> Ingenieursebene tätigund sichern so den Wirtschaftsstandort Deutschland.- 61 -Hier stellt sich ferner die Frage: Wie können Studierende und die <strong>Techniker</strong>schulenin Zukunft besser durch Wirtschaft und Vermittler <strong>der</strong> BAgeför<strong>der</strong>t werden. Über eine Clusterbildung?In <strong>der</strong> offenen Diskussion hatten die Experten aus den <strong>Techniker</strong>schulenGelegenheit, sich in den Dialog mit den Spitzenverbänden einzubringen.


7. VdT-BildungsgipfelDer Bildungsgipfel fand am 11. Apr. 2011 in Berlin statt. Seine Themenschwerpunktewaren: DQR, Durchlässigkeit, Anrechnung, Fachkräftemangel.Das Podium ging <strong>der</strong> Frage nach ob demografische Entwicklung und <strong>der</strong>Fachkräftemangel hausgemacht ist.Eine weitere Diskussionsrunde beschäftigte sich mit <strong>der</strong> 2. Phase (Erprobungsphase)des DQR und <strong>der</strong> folgenden Problematik:• Ist eine Anrechnung <strong>der</strong> Weiterbildung zum staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>auf ein nachfolgendes Studium machbar und in welchem Umfangist dies realistisch? Der Lösungsansatz sollte nicht nur in <strong>der</strong>Durchlässigkeit und <strong>der</strong> Anerkennung von Leistungen aus beruflichenAbschlüssen liegen, son<strong>der</strong>n vor allem in Studiengängen, die daraufaufbauen.Die Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion waren:Die demografische Entwicklung und <strong>der</strong> drohende Fach- und Arbeitskräftemangelzwingen die Politik zum Handeln. Der DQR ist zwar eineHerausfor<strong>der</strong>ung für die berufliche Bildung und <strong>der</strong>en Interessenvertreter,aber auch eine Chance für Transparenz in den Bildungssystemen.Grußwort: Der 7. VdT-Bildungsgipfel wurde durch das Grußwort vonHerrn Dr. Helge Braun, MdB, Parlamentarischer Staatssekretär, aus demBundesministerium für Bildung und Forschung eröffnet.Herr Dr. Braun gab einen Überblick über den aktuellen Diskussionsstandzum Deutschen Qualifikationsrahmen. Ein weiterer Schwerpunkt seinerAusführungen waren die Europäische Prozesse in <strong>der</strong> Bildung, z. B. Bolognaund die Durchlässigkeit zur Hochschule.Im Anschluss folgte ein Impulsreferat von Herrn Lothar Herstix, Referatsleiterim Ministerium für Schule und Weiterbildung des LandesNordrhein-Westfalen, Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Arbeitsgruppe DQR. Er erläuterteden aktuellen Sachstand <strong>der</strong> Gespräche im DQR-Arbeitskreis.Es folgte eine mo<strong>der</strong>ierte Diskussionsrunde unter Einbindung desPublikums und dem Thema:• Herr Staatssekretär Dr. Knut Nevermann• Herr Dr. Thilo Lang Kultusministerium Baden-Württemberg Mitglied<strong>der</strong> DQR-Expertengruppe "Handel" und Leiter des Projekts "Eurolevel"zur Entwicklung und Erprobung eines Leistungspunktesystemsin <strong>der</strong> beruflichen Bildung zur Anrechnung von Kompetenzen,• Herr Hennig Wilke, Vorsitzen<strong>der</strong> Bundesverband <strong>der</strong> Lehrerinnen undLehrer an beruflichen Schulen e. V. (BLBS),• Herr Bernd Kaßebaum, IG Metall Vorstand Ressort Bildungs- undQualifizierungspolitik,• Herr Prof. Dr. Dominik,BVMW - Bundesverband mittelständische Wirtschaft,Unternehmerverband Deutschlands e. V.,• Frau Barbara Michalk, Hochschulrektorenkonferenz.Beim 7. BG hatten die <strong>Techniker</strong>schulen erneut die Gelegenheit, sichüber die aktuellen Sachstände des DQR zu informieren. Hierbei hattenSie die Möglichkeit, ihre Fragen den Referenten auf dem Podium zu stellen.Auch beim 7. VdT-Bildungsgipfel nahmen mehrere Institutionen, dieim Arbeitskreis Deutscher Qualifikationsrahmen vertreten sind, teil.Eine vergleichbare Veranstaltung auf dieser Ebene fand während<strong>der</strong> Erarbeitung des DQR vonseiten an<strong>der</strong>er <strong>Techniker</strong>verbändenicht statt.• Europäischer Qualifizierungsrahmen in <strong>der</strong> Beruflichen Bildung,Deutscher Qualifizierungsrahmen in <strong>der</strong> Beruflichen Bildung.Die Teilnehmer <strong>der</strong> Podiumsdiskussion waren:• Herr Uwe Schummer, MdB. Ausschusses für Bildung, Forschung undTechnikfolgenabschätzung,• Herr Dr. Christian Sperle, Abteilung Berufliche Bildung, Zentralverbanddes Deutschen Handwerks,• Herr Harald Schmid, EVG - Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft,(Mitgliedsgewerkschaft im Deutschen Gewerkschaftsbund),• Herr Dr. Hopbach, Geschäftsführer, Stiftung zur Akkreditierung vonStudiengängen in Deutschland,• Herr Stefan Platzek, OStD, Generalsekretär VdT.Mo<strong>der</strong>ation: Herr Prof. Dr. Klumpp, FOM Hochschule für Ökonomie & Management,gemeinnützige GmbH.Zweite Diskussionsrunde am NachmittagZum Auftakt <strong>der</strong> Diskussionsrunde am Nachmittag sprach Herr StaatssekretärDr. Knut Nevermann, Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaftund Forschung ein Grußwort, in dem er auf das neu novellierteHochschulgesetz von Berlin einging.- 62 -


Studie: <strong>Techniker</strong>/innen und Interessenvertretung – Zur Arbeitssituationund beruflichen Identität von <strong>Techniker</strong>n, Bremen 2010,ISSN 1610-0875, 85 SeitenAls Vertreterin <strong>der</strong> Forschungsför<strong>der</strong>ung<strong>der</strong> Hans-Böckler-Stiftung gratuliereich dem <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V. zum 10jährigen Bestehen unddanke für die gute und fruchtbareZusammenarbeit und die Anregungendes <strong>Verein</strong>s für die Forschung zuQualifizierung, Einsatz und Organisationvon <strong>Techniker</strong>innen und <strong>Techniker</strong>n.In diesen Anregungenkommen <strong>der</strong> große Einsatz und dassoziale Engagement <strong>der</strong> EhrenamtlichenIm <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> für ihren Berufsstand zum Ausdruck.Die Hans-Böckler-Stiftung ist das Mitbestimmungs-, Forschungs- undStudienför<strong>der</strong>ungswerk des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Sie verfolgtausschließlich gemeinnützige Ziele und will mit ihrer Arbeit die gesellschaftlicheLage <strong>der</strong> arbeitenden Menschen verbessern.Autoren <strong>der</strong> hier vorgestellten im Jahr 2010 durchgeführten explorativenStudie sind Jürgen Strauß (Sozialforschungsstelle/Technische UniversitätDortmund) und Roland Tutschner (Institut Technik und Bildung/UniversitätBremen). Die Studie wurde von <strong>der</strong> Hans-Böckler-Stiftung geför<strong>der</strong>t undvom VdT engagiert unterstützt.Ziel war es, einen Beitrag zum Verständnis <strong>der</strong> Arbeitssituation und beruflichenStellung staatlich anerkannter <strong>Techniker</strong> im Beschäftigungssystemund zu Möglichkeiten und Grenzen ihrer Interessenvertretung zuleisten. Damit wurde auf eine Informations- und Forschungslücke reagiert,die angesichts des absehbaren Fachkräftemangels, des zunehmendenInteresses an <strong>der</strong> „mittleren Qualifikationsebene“ (Meister,<strong>Techniker</strong>, Fachwirte etc.), an ihrer Wertigkeit und Zukunftsfähigkeit imBildungs- und Beschäftigungssystem zunehmend als ein Defizit empfundenwurde.Der Diskurs über <strong>Techniker</strong> konnte sich zu diesem Zeitpunkt auf keinesystematische empirische Forschung zu ihrer Arbeitssituation noch aufempirisch abgesicherte Kenntnisse von Orientierungen und Interessenvon <strong>Techniker</strong>n stützen. Auch über die Interessenvertretung von <strong>Techniker</strong>nin Verbänden und Gewerkschaften lagen keine systematisch dokumentiertenKenntnisse vor.Die "Abteilung Forschungsför<strong>der</strong>ung" <strong>der</strong> Hans-Böckler-Stiftung ist zuständigfür Forschungsprojekte, die an Dritte vergeben werden. Geför<strong>der</strong>twerden insbeson<strong>der</strong>e Projekte, die dazu beitragen, die Bedingungen fürMitbestimmung und gewerkschaftliche Interessenvertretung zu verbessern.Hierbei bestehen sechs För<strong>der</strong>schwerpunkte:• Erwerbsarbeit im Wandel• Strukturwandel, Innovationen und Beschäftigung• Mitbestimmung im Wandel• Zukunft des Sozialstaates/<strong>der</strong> Sozialpolitik• Bildung für und in <strong>der</strong> Arbeitswelt• Geschichte <strong>der</strong> GewerkschaftenWeitere Informationen zur Forschungsför<strong>der</strong>ung unter: http://www.boeckler.de/144.htmDie Hans-Böckler-Stiftung hat in den letzten Jahren drei Studien zu <strong>Techniker</strong>innenund <strong>Techniker</strong>n finanziert.Der VdT hat im Vorfeld und/o<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> Studien beratendmitgewirkt.Seine Anregungen und seine Sachkompetenz haben wesentlich zur Entstehungdieser Studien beigetragen.Durch den Dialog und die Vernetzung mit dem DGB und seinen Mitgliedsgewerkschaftensowie durch die Veröffentlichung von Kurzfassungen inseinem Verbandsorgan trägt <strong>der</strong> VdT gezielt zur Verbreitung dieser Studienunter <strong>Techniker</strong>innen und <strong>Techniker</strong>n bei.Für die weitere Verbandsarbeit wünsche ich dem <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V. und den ehrenamtlich Engagierten alles Gute und weiterhin vielEnergie trotz <strong>der</strong> Doppelbelastung durch Beruf und Familie bei <strong>der</strong> Vertretungdes Berufsstandes und <strong>der</strong> Realisierung ihrer Projekte.IhreDr. Michaela Kuhnhenn<strong>eV</strong>or diesem Hintergrund richtet sich die vorliegende explorative Studieauf drei Schwerpunkte:- Sie liefert Daten zu Strukturen und Entwicklungen <strong>der</strong> Aus- und Weiterbildungund <strong>der</strong> Beschäftigung von <strong>Techniker</strong>n. Im Vor<strong>der</strong>grund stehendabei Daten zu Maschinenbau- und Elektrotechnikern. Grundlage sindErhebungen <strong>der</strong> Schulstatistik des Statistischen Bundesamtes und <strong>der</strong>Beschäftigtenstatistik <strong>der</strong> Bundesagentur für Arbeit. Die Daten zeigen,dass <strong>Techniker</strong>beschäftigung und <strong>Techniker</strong>weiterbildung alles an<strong>der</strong>eals Auslaufmodelle sind. Die <strong>Techniker</strong>beschäftigung ist in den letztenzehn Jahren stabil geblieben. Für die Zukunft wird in Modellrechnungenebenfalls ein stabiler, allenfalls ein leicht abnehmen<strong>der</strong> Bedarf an Arbeitskräftenmit Abschluss einer Meister- o<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>prüfung angenommen.- Die Studie gibt Einblicke in die aktuelle Ausbildungs-, Arbeits- und Arbeitsmarktsituation<strong>der</strong> beiden größten <strong>Techniker</strong>fachrichtungen, <strong>der</strong> Maschinenbau-und Elektrotechniker. Arbeitseinsatz und Arbeitssituationstehen dabei im Zentrum. Die empirischen Befunde stützen sich, nebenvielen Vor- und begleitenden Gesprächen, auf insgesamt 19 leitfadengestützteExpertengespräche: mit Maschinenbau- und Elektrotechnikernsowie mit Managementvertretern und Betriebsräten in fünf Betrieben,mit Vertretern von drei <strong>Techniker</strong>schulen, mit Vertretern <strong>der</strong> Geschäftsführungvon vier <strong>Techniker</strong>verbänden und Sekretären von zwei Gewerkschaften.Die Gespräche dauerten in <strong>der</strong> Regel eineinhalb bis zweiStunden, wurden auf Band aufgenommen, transkribiert und systematischausgewertet.- 63 -


Die befragten <strong>Techniker</strong> repräsentieren eine große Bandbreite betrieblicherEinsatzfel<strong>der</strong>, Arbeitsfunktionen und betriebliche Leitungsfunktionen.Sie reichen von <strong>der</strong> Konstruktion über Prüfstandtechnik,Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement bis hin zu Störungsmanagementund Projektmanagement von Kundenaufträgen. Maschinenbau-und Elektrotechniker wurden vornehmlich in fertigungsnahenSpezialistenfunktionen gefunden. Sie sind dort häufig mit „Gewährleistungsarbeit“betraut. In <strong>der</strong> Forschung und Entwicklung sind sie als Min<strong>der</strong>heitin <strong>der</strong> Funktion <strong>der</strong> Umsetzung von Entwicklungen tätig. Dortscheinen sie im Vergleich mit an<strong>der</strong>en Einsatzfel<strong>der</strong>n eher auf dem Rückzugzu sein.Maschinenbau- und Elektrotechniker arbeiten häufig an betrieblichenSchnittstellen, sie fungieren als Bindeglie<strong>der</strong> zwischen Abteilungen undübernehmen Brückenfunktionenzwischen Facharbeiternund Ingenieuren. Man kannvon einem technikertypischenQualifikationsprofilsprechen. Es wird geformtdurch eine spezifische Phasenabfolgeihrer beruflichenSozialisation (Ausbildung,Weiterbildung, betrieblicheErfahrung), die zu einem auf dem Arbeitsmarkt gefragten Profil führt.Es umfasst Fähigkeiten zu erfahrungsgeleitetem, pragmatischem Arbeiten;Fähigkeiten, fachlich und sozial zwischen Facharbeitern und Ingenieurenzu vermitteln („Brückenqualifikationen“) und die Fähigkeit alsspezialisierter Einzelkämpfer zugleich kommunikativ nach allen Seitenzu sein („kommunikativer Einzelkämpfer“).- Die Studie gibt einen problemorientierten Überblick über die Organisierungvon <strong>Techniker</strong>n in Verbänden und Gewerkschaften und behandeltin diesem Zusammenhang Fragen nach ihrer beruflichen Identität undnach Ansätzen und Hemmnissen ihrer Interessenvertretung. Neben dengenannten Expertengesprächen stützt sie sich dabei auf Dokumenten-Analysen und Internet-Recherchen.<strong>Techniker</strong>verbände, so zeigt die Erhebung, betreiben eine zum Teil sehraktive und engagierte Lobbyarbeit zugunsten <strong>der</strong> beruflichen Stellungvon <strong>Techniker</strong>n. Diese Interessenvertretung wird allerdings durch dieFragmentierung <strong>der</strong> Verbände behin<strong>der</strong>t, z.T. auch dadurch, dass vergleichsweisewenig Basisarbeit vor Ort betrieben wird. Bei den beideneinbezogenen Gewerkschaften finden sich unterschiedliche Organisationsansätze:eine übergreifende Organisation (Meister, <strong>Techniker</strong>, Ingenieure)und eine noch nicht abgeschlossene aktive Suche nach einerangemessenen Organisationsform.Die Organisierung von <strong>Techniker</strong>n wird, so unsere Hypothese, dadurchbehin<strong>der</strong>t, dass sie keine kollektive berufliche Identität aufweisen. Sieweisen zwar durchaus ein berufliches Selbst- und Kompetenzbewusstseinauf: Sie wissen, was sie können und sie erleben, dass ihr Könnenim Betrieb anerkannt wird. Dieses Selbstbewusstsein gründet sich abervermutlich eher auf ihre Tätigkeit als auf ihre Weiterbildung zum <strong>Techniker</strong>und diese Tätigkeit führt häufig zu einer Anlehnung an die Bezugsgruppe<strong>der</strong> Ingenieure. Dies wird dadurch begünstigt, dass ihre Tätigkeitnicht selten typischen Ingenieurtätigkeiten entspricht o<strong>der</strong> gleichkommt.Hin<strong>der</strong>lich für eine kollektive berufliche Identität ist, dass sie überwiegendals Einzelkämpfer (o<strong>der</strong> einzeln in heterogen zusammengesetztenTeams) arbeiten, nicht in <strong>Techniker</strong>-Gruppen und somit kaum kollektiveArbeitserfahrungen als <strong>Techniker</strong> machen und sich darüber austauschenkönnen. Hinzu kommt, dass ihr Qualifikations- und Tätigkeitsprofil in <strong>der</strong>Öffentlichkeit (an<strong>der</strong>s als das von Meistern und Ingenieuren) kaum bekanntist beziehungsweise verkannt wird (z.B. Verwechslung mit Servicetechnikern).Zusammenfassung von Jürgen StraußErgänzung:Wir bedanken uns für die Zusammenfassung bei Herrn Jürgen Strauß.Studien, die vonseiten <strong>der</strong> Böckler-Stiftung finanziert werden, werdenoft von den Gewerkschaften o<strong>der</strong> Institutionen, die mit ihr zusammenarbeiten,initiiert.Daraufhin folgt <strong>der</strong> Projektantrag vonseiten <strong>der</strong> Institute und Wissenschaftleran die Böckler-Stiftung, im Rahmen dessen die Fachgewerkschaftengehört werden.Im Vorfeld dieser Studie führten zwar <strong>der</strong> VdT Gespräche mit <strong>der</strong> Berufsbildungsabteilungdes IG Metall Bundesvorstandes, wobei unser ersterAnsprechpartner in Pension ging, aber die Unterlagen an den BereichAngestellte weiter gab. Mit dem Bereich Angestellte gingen die Gesprächeweiter.Parallel wurden Gespräche mit dem IG BAU (www.igbau.de) Bundesvorstandbezüglich einer Studie im Baubereich geführt. Erwähnenswert ist,dass es bei <strong>der</strong> IG BAU seit Jahren einen Arbeitskreis staatlich geprüfte<strong>Techniker</strong> gibt.Am 12.09.2008 gab es ein Gespräch auf Einladung des IG-BAU-Bundesvorstandesan die DGB-Gewerkschaften, <strong>der</strong> Böckler- Stiftung und desVdT, an dem neben dem Gastgeber die Abteilungsleiter im Angestelltenbereich<strong>der</strong> Verdi und <strong>der</strong> IG-Metall und <strong>der</strong> Böckler- Stiftung teilnahmen.Entschuldigt waren weitere Gewerkschaften.Es fand ein reger Austausch in Sachen <strong>Techniker</strong> statt Kern des Gesprächeswaren geplante Studien vonseiten <strong>der</strong> drei anwesenden Gewerkschaftenund des VdT.Man sprach über eine Vorfeld-Studie, die durchgeführt werden sollte, in<strong>der</strong> man sich einen Überblick über:• Den Abschluss,• Die Qualifikation,• Die Tätigkeit,• Tarifpolitische Einstufung,• Interessenslage / Interessensvertretungen• Politische Einflussnahme durch die Gewerkschaften verschaffenwollte, auf die weitere Studien aufbauen sollten.Da die IG Metall hier schon in <strong>der</strong> Diskussion war, kam man überein,dass diese durchgeführt werden sollte.Im Vorfeld <strong>der</strong> Studie gab es mehrere Sitzungen zwischen <strong>der</strong> IG Metallund dem VdT (also in unserer Freizeit, nach Feierabend o<strong>der</strong> an Samstagen).Nach Abschluss <strong>der</strong> Studie wurde diese am 08. 09. 2012 im Rahmeneines Workshops vonseiten <strong>der</strong> IG M. vorgestellt.Teilnehmer waren Betriebsräte, Funktionäre, hauptamtliche Mitarbeiter.Mit ihnen wurde im Anschluss eine offene und sachliche Diskussion geführt,bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> VdT sehr deutlich seine Position bezog.Es ist hier festzustellen, dass nur <strong>der</strong> VdT vonseiten <strong>der</strong> IG M. eingeladenwurde.Vonseiten <strong>der</strong> IG-BAU wurde 2011 eine weitere Bautechniker-Studie initiiert,bei <strong>der</strong> <strong>der</strong> VdT die treibende Kraft war. Diese Studie wurde vonProf. Dr. Gerd Syben und dem TÜV - Rheinland durchgeführt und im Frühjahr2012 abgeschlossen. Diese soll demnächst von uns vorgestellt werden.Eine dritte Studie im Hochschulbereich soll wohl dieses Jahr noch abgeschlossenwerden. Wir werden darüber berichten.- 64 -


Die Europäische BerufsanerkennungsrichtlinieAm 20. Oktober 2007 trat die EU–Richtlinie „2005/36/EG" zur gegenseitigenAnerkennung <strong>der</strong> Berufsqualifikation in Kraft. Der „Staatlich geprüfte<strong>Techniker</strong>“ wurde in <strong>der</strong> Qualifikationsstufe 3 Artikel 11 BuchstabeC verankert. Die Berufsanerkennungsrichtlinie legt fest, wie in den EU–Staaten Qualifikationen und erworbene Berufserfahrung anzuerkennensind. Die Grundlage hierfür ist ein fünfstufiges Qualifikationsschema.I. Schulabschlüsse mit Primär- und Sekundarniveau, Ausbildung o<strong>der</strong>eine dreijährige Berufserfahrung.II. Prüfungszeugnisse einer berufsbildenden o<strong>der</strong> technischen Ausbildungo<strong>der</strong> einen Bildungsabschluss im allgemeinen Bereich <strong>der</strong> Sekundarausbildung,die mit einer Berufsausbildung ergänzt wird.erneut an den Parlamentarischen Staatssekretär Hartmut Schauerte,MdB, mit einer Anfrage bezüglich des Standes des Verfahrens. Von HerrnSchauerte wurde uns mit seinem Schreiben vom 21. September 2007mitgeteilt, dass <strong>der</strong> „Staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong>“ im Anhang III, 2. Thesenstrich,aufgenommen worden ist.Ergänzend ist zu sagen, dass bei unseren Gesprächen mit dem Bundeswirtschaftsministeriumnie die Rede davon war, dass Aktivitäten an<strong>der</strong>er<strong>Techniker</strong>verbände vorlagen.Im letzten Absatz im Schreiben des Staatsekretärs wird dies in„Amtssprache“ bestätigt:„vom <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> engagiert vorgetragen".III. Ein Diplom einer postsekundärenAusbildung vonmindestens einem Jahr o<strong>der</strong>einer Ausbildung, die dementspricht o<strong>der</strong> auf vergleichbareberufliche Verantwortungvorbereitet.IV. Diplome <strong>der</strong> Hochschulenund Universitäten vonmindestens drei Jahren o<strong>der</strong>höchstens vier Jahren.V. Diplome von Hochschulenund Universitäten mitmindestens vierjährigemStudiengang.Die Richtlinie regelt damitden Wirtschafts- und Arbeitsmarktin <strong>der</strong> EuropäischenGemeinschaft, also ineinem Wirtschaftsraum mitca. 500 Mio. Einwohnern.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V. erfuhr im Sommer 2005bei einem Spitzengesprächin Berlin, dass die EuropäischeDienstleistungsrichtliniedie Novellierung <strong>der</strong>„EU–Berufs anerkennungsrichtlinie“ zumSchwerpunkt hatte. Daraufhinwandten wir uns damalsan Herrn Dr. Wuermeling,MdEP (Juni 2005).Herr Dr. Wuermeling nahmsich unseres Anliegens <strong>der</strong>Verankerung des staatlichgeprüften <strong>Techniker</strong>s in <strong>der</strong>„EU-Berufs anerkennungsrichtlinie“an. Parallelwandten wir uns andie Bundesregierung. Esfolgten hierzu mehrere Gespräche.Abschließend wandten wiruns am 1. September 2007- 65 -


Elektroautomation | SteuerungstechnikFachzeitschrift “automation”Quelle: http://www.automationnet.de/index.cfm?pid=1440&pk=116942Dem Majatronic-Roboter– komplettiert mitServomotoren, EtherCat-Servoverstärkern undEtherCat-Klemmen vonBeckhoff – verleiht dasSoftwaretool TwinCatKinematic Transformationseine präziseBeweglichkeit.automation- 66 -


Aller gutenDinge sind dreiPROGRAMMIEREN In nur drei Monaten haben drei Unternehmen − BeckhoffAutomation, Koch Pac-Systeme und Majatronic − eine Roboterzelle für Verpackungsaufgaben»zum Laufen« gebracht und ernten dafür weltweite Beachtung.KAUM EINES <strong>der</strong> gängigen Navigationssystemeweist den Weg indie Dieselstraße 13 im Industriegebietvon Pfalzgrafenweiler. Trotzdemfinden hierher die Produktionsleitervon Unternehmen wieBraun, Energizer, Fischer, Gardena,GlaxoSmithKline, Henkel, L’Oreal,Playmobil, Procter & Gamble, umnur einige zu nennen, aber auchGeschäftsbereichs- und TechnischeLeiter von Maschinen- und Anlagenbauernwie etwa Teamtechnik.Was sie hierher führt ist die Tatsache,Kunden <strong>der</strong> hier ansässigenKoch Pac-Systeme GmbH zu sein.Unternehmensgrün<strong>der</strong> DieterKoch hatte 1969 den Bedarf an Son<strong>der</strong>maschinenfür die Verpackungsindustrieerkannt und seine ersteSiegelmaschine zum Verschließenvon Hartschalenblistern konstruiertund gebaut. Fünf Jahre späterfolgte die erste Blistermaschine.Diesem Geschäft ist das Unternehmenbis heute treu geblieben, wobeizum aktuellen Produktspektrumneben verschiedenen Typenvon Blistermaschinen auch Anlagenzur Endverpackung, ZuführundHandlingsysteme, Printmaschinenzum Kennzeichnen undschlüsselfertige Verpackungsliniengehören.Und noch etwas ist an<strong>der</strong>s als1969: Koch ist weltweit präsent,seit Mitte 2006 ein eigenständigesUnternehmen innerhalb <strong>der</strong> Uhlmann-Gruppeund beschäftigt fast200 Mitarbeiter. Der Pro-Kopf-Umsatzliegt durchschnittlich bei120.000 Euro pro Jahr.»Wir haben uns bewusst auf Verpackungslösungenfür den Non-Food-Bereich spezialisiert und unsso über die Jahre hinweg zum Weltmarktführerin <strong>der</strong> Branche entwickelt«,sagt nicht ohne Stolz KarlKappler. Der langjährige TechnischeDirektor wurde Ende Januarzum Geschäftsführer Technik beiKoch berufen: »Zahnbürsten, Kosmetikartikel,Raumlufterfrischer,Klebstofftuben, Feuerzeuge, Glühlampen,Dübel, Schrauben, Batterien,USB-Sticks, Headsets, …«, zählter auf, »nahezu alles, was in großenund sehr großen Stückzahlenproduziert wird und im Super-,Bau- o<strong>der</strong> Elektromarkt in Klarsichtverpackungen›am Hakenhängt‹, ist mit hoher Wahrscheinlichkeitauf Blistermaschinen undAnlagen von uns verpackt worden.«Beson<strong>der</strong>s stolz ist Kappler darauf,dass sein Unternehmen die unangefochteneNummer eins ist beimVerpacken von Kontaktlinsen. »Karl Kappler (li.) und Jürgen Welker sind sowohl von <strong>der</strong>Programmiersoftware TwinCat als auch von EtherCat alsdem Feldbus <strong>der</strong> Zukunft überzeugt.automation- 67 -


Elektroautomation | Steuerungstechnik1 Frank Würthner: »Mit demSoftwaretool TwinCat KinematicTransformation können wir alleRoboterkinematiken abbilden.«2 Blick in den Schaltschrank mitEtherCat-ServoverstärkerAX5000 und EtherCat-Klemmenzur Ansteuerung des Delta-Roboters.1Der Bau von Verpackungsmaschinenund Anlagen, so Kappler, seitrotz Modularisierung und weitgehen<strong>der</strong>Standardisierung (vor allembei den Funktionsprinzipien) einesehr individuelle, weil produktspezifischeAngelegenheit, bei <strong>der</strong>auch noch unterschiedlichste Kundenvorgabenhinsichtlich <strong>der</strong> einzusetzendenTechnik zu berücksichtigensind. Was die Kunden vorallem wollen, sind hohe Produktivitätund hohe Verfügbarkeit imVerpackungsprozess, hoher Bedienkomfort,zudem Flexibilität injede Richtung; und das, obwohlMaschinen und Anlagen durch dieIntegration von prozessbegleitendenSystemen und Komponentenwie Drucker, Etikettierer, Visionkameras,Wägetechnik und so weiterimmer komplexer werden.»Die Anwen<strong>der</strong>wünsche einerseitsund die anlagentechnischeKomplexität an<strong>der</strong>erseits kriegtman nur unter einen Hut mit einereinheitlichen, offenen Automatisierungsplattform,die weltweitakzeptiert wird und in die sich idealerweisealle Komponenten einerMaschine beziehungsweise Anlageintegrieren lassen. Der Anlagenbedienersoll schließlich nicht bei jedemGerät überlegen müssen, wiees programmiert und bedientwird«, erklärt Jürgen Welker. DerProkurist und Leiter Automatisierung& Service bei Koch Pac-Systemekann sich noch an Verpackungslinienerinnern, bei denenzehn und mehr Steuerungen verschiedenerAnbieter miteinan<strong>der</strong>kommunizieren mussten. Auf Kundenwunschhin mussten die <strong>Techniker</strong>des Unternehmens für einenMaschinentyp das Programmieren<strong>der</strong> SPSen von sieben unterschiedlichenHerstellern beherrschen. BabylonischeZustände.Zeit zum UmdenkenBis die Koch-EntwicklungsingenieureMitte <strong>der</strong> 90er Jahre auf dieSPS-Programmiersoftware Twin-Cat <strong>der</strong> Beckhoff AutomationGmbH aufmerksam geworden waren.Zu dieser Zeit lieferte das Unternehmenaus Verl bereits digitaleEA-Module an Koch, ausgestattetmit dem schnellen Lightbus, zurAnbindung an die damals von denSchwarzwäl<strong>der</strong>n favorisierte Siemens-SteuerungS5. Und weil Beckhoffin Kombination mit TwinCatauch Motion-Control-Lösungenund SPS-Systeme im Programmhatte, war es nur logisch, in die PCbasierteSteuerungstechnik einzusteigenund das Beckhoff-Angebotin seiner ganzen Breite zu nutzen.Die offene Automatisierungsplattformwar gefunden.Welker weiter: »Beckhoff hat unseinfach glaubhaft überzeugt, dassTwinCat die Zukunft gehört.« Fürihn und Karl Kappler ist auch heutenoch <strong>der</strong> Entscheid für TwinCatund damit für Beckhoff richtig gewesen,selbst wenn sie und ihreKollegen bei einigen Kunden anfänglicherst einmal Missionsarbeitleisten mussten. Doch Kappler begründet:»TwinCat ist ein für alleBeckhoff-Steuerungen offenes»Beckhoff hat diesesProjekt von Anfangan neutral aber sehrengagiert begleitetund unterstützt.«Jürgen WelkerProgrammiersystem. Unsere Programmiererkönnen damit einfach,schnell und vor allem strukturiertdie Software aufbauen, weil dieEditorfunktion – im Vergleich zuähnlichen Softwarelösungen an<strong>der</strong>erAnbieter – sehr komfortabelausgeführt ist. Das wie<strong>der</strong>um spartProgrammierzeit und damit Kosten.«Überzeugt hat Beckhoff vorfünf Jahren die Verantwortlichenbei Koch auch von EtherCat alsdem (!) Feldbus <strong>der</strong> Zukunft…Automatica 2010: Schon längstverstehen sich Koch und Beckhoffals Partner, die gemeinsam nachLösungen für Automatisierungsaufgabensuchen. Auf dem MünchnerMessegelände diskutieren JürgenWelker und Dipl.-Ing. FrankWürthner vom Beckhoff-BranchenmanagementVerpackungstechnikein gar nicht so neues Thema: Robotereinsatzfür Pick-&-Place-Aufgabenin Verpackungsmaschinen.Seit 2001 hatte Koch immer malwie<strong>der</strong> verschiedene Roboterkinematikenintegriert, wobei sich alsfavorisierte Lösung leichtbauendeund aufgrund ihrer geringen Masseträgheitäußerst schnelle Delta-Roboter herauskristallisiert hatten.Die Krux dabei: Alle Roboterherstellerverkaufen ihre Geräte immernur mit ihren eigenen Steuerungen.Für die Ingenieure und<strong>Techniker</strong> von Koch bedeutete daszusätzlichen Programmieraufwand.Deshalb suchte Welker nacheiner Möglichkeit, um Delta-Robotermit einer Fremdsteuerung inBlistermaschinen zu integrieren.»Getrieben von For<strong>der</strong>ungen ausdem Markt, aber auch weil wir gesehenhaben, dass die Robotik sichimmer mehr Branchen erschließt,hatten wir zum damaligen Zeitpunktdas Softwaretool TwinCatKinematic Transformation entwickelt«,erzählt Frank Würthner.automation- 68 -


2»Diese Software-Library setzt aufTwinCat NC I und G-Code und wirkönnen mit ihr alle Roboterkinematikenabbilden, auch Delta-Roboterfür Pick-and-Place-Applikationen,wie Koch sie realisierenwollte. Dadurch hätten die Ingenieureüberhaupt keinen zusätzlichenSteuerungsaufwand bei <strong>der</strong>Integration dieser Kinematik imKinematik-Level drei gehabt.« UndWürthner hatte auch schon einenRoboterbauer im Hinterkopf <strong>der</strong>bereit war, nur die Delta-Kinematikzu liefern: Majatronic in Kehl.Gleichwohl war Beckhoff nichtautomatisch als »Problemlöser«gesetzt. Karl Kappler und JürgenWelker kontaktierten weitere Steuerungsanbieter.Was jedoch letztlichden Ausschlag für das Unternehmenaus Verl gegeben hat,begründet Welker so: »Beckhoffhat dieses Projekt von Anfang anneutral aber sehr engagiert begleitetund unterstützt. Die Entwicklungsingenieurewaren je<strong>der</strong>zeitfür uns ansprechbar, wenn wir Fragenhatten. Dieser Beratungsserviceund das Gesamtpaket, dassBeckhoff nämlich nicht nur dieSteuerungssoftware anbietet, son<strong>der</strong>ndarin integriert auch alleHardware-Komponenten wie dieDelta-Kinematik, haben uns letztlichüberzeugt. Auf dem ServoreglerAX 5000 beispielsweise könnenwir dank seiner Performance dieschnellen SPS- und NC-Task-Zeitenabbilden. Da macht schon eine Mikrosekundeden Unterschied zwischengut und schlecht.«Positiver Nebeneffekt dieser Entscheidung:Die Koch-Ingenieurekönnen wie gehabt in <strong>der</strong> vertrautenTwinCat-Programmierumgebungarbeiten, auch wenn sie natürlichnach wie vor das Programmieren<strong>der</strong> marktgängigstenAntriebs- und SpeicherprogrammierbarenSteuerungen beherrschen.»Wobei mit unserer offenenAutomatisierungsplattform«, wendetFrank Würthner ein, »das Einbindenvon – durch Kunden vorgeschriebene– Zweitsteuerungenüber Ethernet-IP o<strong>der</strong> Devicenet relativleicht zu bewerkstelligen ist.«Ein Stichwort, das Jürgen Welkeraufgreift: »Bei <strong>der</strong> Fehlersuche und-diagnose bietet EtherCat im Vergleichzu an<strong>der</strong>en Feldbussen wesentlichumfangreichere Features.Man kann bis in jedes Register je<strong>der</strong>einzelnen EA-Klemme ›hineinschauen‹.Für uns, die wir unsereMaschinen weltweit verkaufen, istdiese Möglichkeit – verbunden mitunserem Fernwartungskonzept –äußerst komfortabel. Unsere Ingenieurekönnen vom Schreibtischaus mit dem Service-<strong>Techniker</strong> desMaschinenbetreibers Fehlerursachenaufspüren und beheben.«Nur ungefähr drei Monate hat esgedauert, bis <strong>der</strong> Majatronic-Roboter– komplettiert mit Servomotoren,EtherCat-Servoverstärkernund EtherCat-Klemmen von Beckhoffund integriert in die neue BlistermaschineKBS-KF von Koch –seine ersten präzisen Bewegungenmit <strong>der</strong> TwinCat Kinematic Transformationaus Verl machte. Ein Exponatfür die Fachmesse Interpack2011, in dem TwinCat PLC als SPSundMotion-Control-Steuerungsplattformund TwinCat NC I für dieinterpolierende Bewegungssteuerungintegriert sind.ErfolgserlebnisseDoch vor einen Erfolg wie diesenhaben bekanntlich die Götter denSchweiß gesetzt. Conveyor Tracking,also das bildverarbeitungsgesteuerteAufnehmen von Produktendurch einen Roboter voneinem vorbeilaufenden Transportband,ist zwar keine spektakuläreApplikation mehr. Für die Entwicklerund Programmierer von Kochwar es jedoch eine Herausfor<strong>der</strong>ung,denn sie wollten es unbedingtaus eigener Kraft integrieren.Problem Nummer eins: Währenddie Blisterfolie von einer Greifkettegetaktet durch die Form- zur Siegelstationgeführt wird, läuft dasBand mit den einzulegenden Pro-dukten permanent weiter. Deshalbmusste <strong>der</strong> Takt <strong>der</strong> Greiferkettemit dem Transportband synchronisiertwerden. Das geschah mit Hilfe<strong>der</strong> TwinCat-Bibliotheken »FliegendeSäge« und »Kurvenscheiben«.Problem Nummer zwei beimConveyor Tracking war die Lageerfassung<strong>der</strong> in die Blister einzulegendenProdukte einerseits unddie Bestimmung <strong>der</strong> jeweiligen Ablagepositionenan<strong>der</strong>erseits. Dazuwerden die Bilddaten, die das Visionsystemliefert, via Ethernet indie TwinCat-Steuerung importiertund dort in Positionsdaten umgerechnet.Anhand dieser Koordinatenweiß <strong>der</strong> Roboter, wo und inwelcher Lageorientierung sich dasProdukt befindet, das er greifenund in den Blister legen muss. Dasentsprechende Sof twareprogrammist ein »Eigengewächs« von Koch!Über die Zusammenarbeit beidiesem Projekt finden die Beteiligtennur lobende Worte. FrankWürthner: „Bei Beckhoff steht dieTechnologie im Vor<strong>der</strong>grund undinsofern hat es einfach Spaß gemacht,an diesem technologischanspruchsvollen Projekt beteiligtzu sein und zu sehen, wie es Gestaltannimmt. Und die Tatsache,dass die Programmierer von Kochdas Softwareprogramm für dasConveyor Tracking selbst geschriebenhaben, beweist <strong>der</strong>en Knowhowin <strong>der</strong> TwinCat-Technologie.«Für Karl Kappler war es ein überaustoller Moment, »als <strong>der</strong> Delta-Roboter nach nur vier Stunden Programmierzeitseine ersten koordiniertenBewegungen gemacht hat.Auf <strong>der</strong> Interpack im letzten Jahrwar er als Modul <strong>der</strong> BlistermaschineKBS-KF natürlich <strong>der</strong> Eyecatcherund wir haben ein sehr großes undpositives Feedback bekommen.Der nächste Schritt jetzt wird sein,auch an<strong>der</strong>e Roboterkinematikenmit TwinCat zum Laufen zu kriegenund in unsere Maschinen- undAnlagenkonzepte zu integrieren.«Und Jürgen Welker ergänzt: »Seit<strong>der</strong> Interpack haben wir ein Dutzenddieser Blistermaschinen verkauft.Ein schöner Erfolg, den wirohne die Unterstützung von Beckhoffund von Majatronic nicht gehabthätten.«automation- 69 -


Die VdT-Existenzgrün<strong>der</strong>-InitiativeMit dem Schreiben vom 22.12.2009 setzte <strong>der</strong> Parlamentarische StaatssekretärErnst Burgbacher, MdB und Mittelstandsbeauftragter <strong>der</strong> Bundesregierungdie Schirmherrschaft <strong>der</strong> VdT–Existenzgrün<strong>der</strong>initiativefort.Es ist zu erwähnen, dass dieses Projekt schon seit mehreren Jahrenläuft. Im Vorfeld und während <strong>der</strong> Aufbauphase dieses Projektes übernahm<strong>der</strong> damalige Parlamentarische Staatssekretär und MittelstandsbeauftragteHerr Rezzo Schlauch von Rot/Grün die Schirmherrschaft.Nach dem Regierungswechsel zur „Großen Koalition“ wurde das Projektvon uns weiterverfolgt. Es folgte die Anfrage bei <strong>der</strong> damaligen ParlamentarischenStaatssek re tä rin Frau Wöhrl, die die Schirm herr schaft daraufhinübernahm. Eine Kick-off-Veranstaltung in ihrem Wahlkreis inNürnberg folgte.Aufgrund vieler Anfragen von Unter neh mens grün<strong>der</strong>innen und Unter -neh mens grün<strong>der</strong>n bezüglich <strong>der</strong> Durchführung von Exis tenz grün dungenund <strong>der</strong> damit verbundenen Prob le ma tik, welche Schritte, För<strong>der</strong>mittelund An sprech partner, ob vonseiten <strong>der</strong> Kammern o<strong>der</strong> Ban ken, erfor<strong>der</strong>lichsind, sehen wir Hand lungs be darf für ein Projekt auf Bundesebene.Rund um das Thema Selbständigkeit, ob im Handwerk o<strong>der</strong> im Dienstleistungsbereich,bewegt sich dieses Projekt.Daher haben wir uns entschlossen, eine Exis tenzgrün<strong>der</strong>initiative fürstaatlich geprüfte <strong>Techniker</strong>, Gestalter und Betriebswirte zu starten. Existenzgründungensind z. B. möglich in den Bereichen:Handwerk:• Neugründung eines Handwerksunternehmens,• Übernahme eines bestehenden Unternehmens.Planungsbüros:• Bautechnik, Maschinenbau, Elektrotechnik.Dienstleister:• Gebäudemanagement, Datentechnik und Mediendesign,• Freie Gutachter,• Öffentlich vereidigte Gutachter, HWK.Auftaktveranstaltung in Tuttlingen mit Herrn Staatsekretär Ernst Burgbacher- 70 -


In Sachsen brennt die Hütte!Laut vorliegen<strong>der</strong> anfänglicher Gerüchte und Teilinformationen plantedie Landesregierung von Sachsen angeblich die Streichung <strong>der</strong> Fachschulverordnungaus dem Sächsischen Schulgesetz.Uns wurde sogar unter vorgehaltener Hand angedeutet, dass es hierzuein Kabinettsbeschluss vom 21.04.2012 geben soll. Das hätte das "AUS"für die 2 Jährigen Fachschulen für Technik, Gestaltung und Betriebswirtschaftin Sachsen bedeutet. Denn ohne Rechtsverordnung gäbe es auchkeine Rechtsgrundlage für die <strong>Techniker</strong>fortbildung. Die üblich vorgeschobenenGründe: Lehrer und Geldmangel.Unsere Grüße zum 10-jährigen Bestehen des <strong>Verein</strong>s<strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. (VdT) senden wir aus dem Webvomwww.techniker-forum.de.Das Internet, <strong>der</strong> virtuelle Marktplatz des einundzwanzigsten Jahrhun<strong>der</strong>ts,in <strong>der</strong> römischen Antike „Forum“ genannt, ist heute die Basis <strong>der</strong>Weltkommunikation und des mo<strong>der</strong>nen, unkomplizierten Kennenlernens.Hier knüpften auch wir die ersten Kontakte zum VdT, dessen Vorsitzendenlernten wir zuerst als Nutzer (user) und wenig später dann auch persönlichkennen.Unsere Einstellung zum VdT war anfänglich sehr kritisch, da wir damalswie heute unser Forum nicht als Werbeplattform für die Verbände sehen.Das <strong>Techniker</strong>-Forum (TF) entstand im April 2001 aus einer Idee heraus,die mir zu meiner Fernstudienzeit beim DAA-Technikum kam. Zu demdamaligen Zeitpunkt war es nur schwer möglich mit den Kollegen, diein <strong>der</strong> gleichen Klasse im Fernstudium waren, sich über Aufgaben ausdem Studium sowie an<strong>der</strong>en Problemen, die <strong>der</strong> Fernstudiumalltag somit sich bringt, auszutauschen.Dies zu erleichtern war <strong>der</strong> Zündungsfunken für das <strong>Techniker</strong>-Forum.Innerhalb kürzester Zeit wuchs das Forum von <strong>der</strong>„Hausaufgaben(nach)hilfe“ zu einer Kommunikationsplattform <strong>der</strong> Studierendenund <strong>der</strong> staatlich geprüften <strong>Techniker</strong> im Netz an.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. nahm sofort nach Bekannt- werden dieserSache Kontakt mit den Spitzenverbänden auf, um diese zu informierenund dort nachzufragen, wo in Zukunft <strong>Techniker</strong> für die Sächsische Wirtschaftherkommen sollen. Entsprechende Schreiben gingen parallel andie Politik, Ministerien, Kammern, Wirtschaft, Gewerkschaften und Spitzenverbändeheraus.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. startete eine bundesweite Unterschriftenaktiongegen die Schließung <strong>der</strong> 2 Jährigen Fachschulen. Wenn in Sachsendie <strong>Techniker</strong>schulen platt gemacht werden, stellt sich die Frage,welche Bundeslän<strong>der</strong> es dann als nächstes trifft. Hier geht es um denFortbestand und die weitere Existenz unseres Berufsstandes!Mittlerweile fand eine Infoveranstaltung bei <strong>der</strong> SPD im Landtag statt,auf <strong>der</strong> <strong>der</strong> VdT vertreten war. Laut dem aktuellen Schreiben aus demSächsischen Kultusministerium vom 17.08.2012 gab es einen weiterenKabinettsbeschluss <strong>der</strong> Schwarz-Gelben Landesregierung vom26.06.2012 zur Stärkung des dualen Systems und einer Bedarfsanalyse<strong>der</strong> Fachschulen in Sachsen. Die Bedarfsanalyse soll zum 31.12.2012abgeschlossen werden, daher haben wir zu einer bundesweiten Unterschriftenaktionaufgerufen, weiteres unter www.v-dt.de und www.techniker-forum.de.In unserer 1. Stellungnahme vor <strong>der</strong> Sommerpause haben wir sehr deutlichgeschrieben, dass man mit dem „Plattmachen“ <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulenin Sachsen jungen Menschen die beruflichen Perspektiven nimmt,so dass diese für die Fortbildung zum <strong>Techniker</strong> das Bundesland wechselnmüssen. Hier stellt sich die Frage, ob ein junger Sachse wie<strong>der</strong> nachHause zurück kommt o<strong>der</strong> ob er im „gelobten Land“ Baden-Württembergo<strong>der</strong> Bayern, in denen er gut bezahlte Arbeit findet, bleibt? UnsereStellungnahme war ein ironischer Aufschrei in deutlicher deutscher Sprache,nicht frech, aber direkt.Laut Gerüchten wussten die politisch Verantwortlichen nicht, was ein<strong>Techniker</strong> ist; ganz super! Der Bundeswirtschaftsminister geht in seinemGrußwort auf den Fachkräfte- und <strong>Techniker</strong>mangel ein und in Sachsenweiß man nicht, was ein <strong>Techniker</strong> ist.Dank meines Teams, von den einige schon von Anfang an dabei sind, istdas TF zum jetzigen Zeitpunkt mit 125-tausend Nutzern und fast einerhalben Million Beiträge, schmunzelnd ausgedrückt, das Einwohnermeldeamtdes Deutschen <strong>Techniker</strong>s.Das „Geburtstagskind“, <strong>der</strong> VdT ist heute ein wichtiger Partner für uns.Über die Jahre hinweg ist er durch seine Kompetenz, sein ehrenamtlichesEngagement, sowie seine objektive Berichterstattung über Geschehnisseund Entwicklungen den staatlich geprüften <strong>Techniker</strong>betreffend, ein unentbehrlicher Lieferant für Nachrichten diesbezüglich.Unsere Nutzer haben im VdT einen Ansprechpartner, <strong>der</strong> ihnen gerne beiihren Problemen, ob es um Existenzgründung, Handwerk, schulischeDinge o<strong>der</strong> BAföG geht, mit Rat und Tat zur Seite steht.Der VdT greift oft die Probleme und Anregungen unserer Nutzer auf ummit Verantwortlichen, sei es im politischen o<strong>der</strong> wirtschaftlichen Bereich,die bestmöglichen Lösungen für unseren Berufsstand zu finden.Wir unsererseits unterstützen ihn gerne bei seinen Aktivitäten. Sei esz. B. bei Unterschriftensammlung zum DQR o<strong>der</strong> die Übermittlung vonFreikarten für Messebesuche, um ein paar <strong>der</strong> letzteren Aktionen zu nennen.Wir wünschen den verantwortlichen Akteuren des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>e. V. alles Gute, Schaffenskraft und vor allem Gesundheit ,Euer Thomas TrautnerDa fragt man sich auch, was hier die berufsständische Vertretung in denletzten 20 - 30 Jahren gemacht hat.- 71 -


Hier folgen Ergänzungen zum Thema:Schließung <strong>der</strong> Fachschulen in SachsenEs gibt in den Län<strong>der</strong>n die so genannten Landesausschüsse für BeruflicheBildung, in denen die Sozialpartner, die Kammern, Spitzenverbändeund Ministerien sitzen.Wie Sie dem Schreiben des Präsidenten <strong>der</strong> IHK Leipzig entnehmen können,war dieser Ausschuss nicht informiert worden.Das sächsische Problem ist Geldmangel und das Problem <strong>der</strong> demografischenEntwicklung bei denLehrern an beruflichen Schulenund dass junge Ingenieurenicht unbedingt Berufschullehrerwerden wollen, um dasböse Wort zu benutzen. Sachsenund an<strong>der</strong>en Bundeslän<strong>der</strong>geht das Humankapital in<strong>der</strong> Beruflichen Bildung verloren.wurden zum Teil persönliche Mails geschrieben, bitte um Verständnis,dass wir diese nicht veröffentlichen können).Wie man nachlesen kann, folgte unsererseits eine bundesweite Unterschriften-Aktion in den <strong>Techniker</strong>schulen und über das <strong>Techniker</strong>-Forum, das uns zur Unterstützung über 100.000 Newsletter versandte.Daher ein Danke an das Forum, 100.000 Newsletter können ein politischesSignal sein!Die Kammern reagierten auf unser Schreiben, daher danken wir ihrenPräsidenten.Ein weiterer Hintergrund ist,dass man die Fachschulen,also nicht nur die 2 JährigenFachschulen Technik / Gestaltung/ Betriebswirtschaft (ohne wohl zu wissen, wasdas ist ) schließen wollte.Hierbei muss man unterscheiden,dass unter den Bereich<strong>der</strong> Fachschulen auchsolche zählen, wie. z. B. die,die eine Ausbildung zum Assistenteno<strong>der</strong> eine Art schulischeErstausbildungermöglichen.Vor ca. 15 - 20 Jahren wurdenmeist in den Neuen Län<strong>der</strong>nsolche Schulformen insLeben gerufen, da Lehrstellenfehlten. Das Problem hat sich,um es böse zu sagen, mit <strong>der</strong>Abwan<strong>der</strong>ung und <strong>der</strong> demografischenEntwicklung erledigt.Offenbar hat die Landesregierungnicht mit dem massivenWi<strong>der</strong>stand <strong>der</strong> Kammern, <strong>der</strong>Sozialpartner und Spitzenverbändegerechnet.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V.hat sofort nach Bekanntwerdendes Beschlusses sofortmit dem Vorsitzenden desLandesausschusses und denSpitzen telefonisch Kontaktaufgenommen. Den Vorsitz imletzten Jahr führte <strong>der</strong> sächsischeDGB, mit diesem unddem DGB- Bundesvorstandwurde das Problem mit den<strong>Techniker</strong>schulen erörtert! (Es- 72 -


Zusammenfassung Seite 1 und Seite 2- 73 -


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Die Schirmherrschaft des Bundeswirtschaftsministers2002/2003 war das Jahr des Auf- und Umbruchs in Deutschland bedingtdurch das Internet und einer bestehenden Wirtschaftskrise.Die damalige Rot-Grüne Bundesregierung unterstützte innovative Internet-Projekte,ob monetär o<strong>der</strong> ideell. Der VdT machte sich seine Gedankenund entwickelte einen Entwurf für eine Kommunikationsplattformfür die deutschen <strong>Techniker</strong>schulen, Studierenden und staatlich geprüften<strong>Techniker</strong> zum Thema Bildung und Existenzgründung.Mit dieser Idee wandten wir uns an den Bundestagsabgeordneten ChristianLange, MdB, und baten ihn um Unterstützung für unsere Anfrageum Schirmherrschaft durch den damaligen BundeswirtschaftsministerWolfgang Clement. Unsere Anfrage verlief daraufhin erfolgreich.Mehrere Tausend User verfolgten das Spektakel live im Netz.Mit <strong>der</strong> Übernahme <strong>der</strong> Schirmherrschaft des damaligen BundeswirtschaftsministersWolfgang Clement wurde zum ersten Mal ein politischesZeichen in Sachen staatlich geprüfter <strong>Techniker</strong> vonseiten eines Mitglieds<strong>der</strong> Bundesregierung gesetzt.Die Schirmherrschaft war politisch gesehen nicht nur eine Unterschriftauf einem Stück Papier, son<strong>der</strong>n war die Chance, politisch durchzustartenund Öffentlichkeitsarbeit in Sachen <strong>Techniker</strong> und <strong>Techniker</strong>fortbildungzu machen.Die Schwerpunkte Existenzgründung, Weiter- und Fortbildung waren nurMittel zum Zweck. Nur durch gezielte und zentrierte Informationen kannhier etwas für unseren Berufsstand bewegt werden.Nun musste ein Programm zur Eröffnung des Projektes gestaltet werden,hierzu waren wir frech und luden den Schirmherrn ein.In Vertretung des Ministers gewannen wir den damaligen ParlamentarischenStaatssekretär, Herrn Rezzo Schlauch.Grußworte: Rezzo Schlauch, Parlamentarischer Staatssekretärund Günter Besenfel<strong>der</strong>, BLBS Bundesvorsitzen<strong>der</strong> (2003).Es gelang uns nicht nur, einen Staatssekretär, also ein Mitglied <strong>der</strong> damaligenBundesregierung als Festredner, son<strong>der</strong>n auch T-Online für dieÜbertragung <strong>der</strong> Auftaktveranstaltung zu gewinnen.Den Höhepunkt des Festaktes stellte <strong>der</strong> Live-Stream dar. Dieser liefüber das Wirtschafts-Portal von T–Online.Die Mo<strong>der</strong>ation lag bei Herrn Frank Syre, Senior Manager Programmdirektionund Redaktionsleiter Wirtschaft & Finanzen, T-Online InternationalAG.Blick in den Regieraum des FahrzeugesHerr Syre mo<strong>der</strong>ierte die Fragen, die live per Chat Herrn Schlauch gestelltwurden.Es ist hier festzuhalten, dass mit <strong>der</strong> Teilnahme des ParlamentarischenStaatssekretärs Herrn Rezzo Schlauch, MdB, beim Festakt in <strong>der</strong> Werner-Siemens-Schulein Stuttgart zum ersten Mal ein Mitglied <strong>der</strong> Bundesregierungzu Gast bei einem Vertreter <strong>der</strong> deutschen<strong>Techniker</strong>bewegung war.Satellitenfahrzeug von T-OnlineErgänzend ist zu sagen, dass <strong>der</strong> VdT damals ca. 30 Mitglie<strong>der</strong> hatte.- 76 -


Erreichtes :• Mit <strong>der</strong> Novellierung des Kraftfahrsachverständigen gesetzes ist <strong>der</strong>staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong> „TÜV Prüfer/Prüferin“ mit Teilbefugnissenzugelassen.• Der staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong> ist im §21 <strong>der</strong> Energieeinsparverordnung(EnEV) verankert, dies geht auf die Umsetzung <strong>der</strong> EU-Richtlinieüber die Gesamtenergieeffizienz zurück.• Der staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong> wurde 2007 in die Richtlinie2005/36/EU im Anhang III, 2. Thesenstrich aufgenommen. ( Berufsanerkennungsrichtlinie ) Diese Gilt in einem Wirtschaftsraum mit ca.500 Mio. Menschen.• Selbständigkeit: Mit <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnung kannsich <strong>der</strong> staatlich geprüfte <strong>Techniker</strong> und Gestalter nun nach §7.2 indie Handwerksrolle eintragen lassen und ist damit berechtigt, einenHandwerksbetrieb zu führen.• Die Rechtsverordnung zur HWO die die gewerkeüber greifende Eintragungvon <strong>Techniker</strong>n und Gestaltern analog <strong>der</strong> Ingenieure regelt.• Berufung von <strong>Techniker</strong>n und Gestaltern als Öffentlich Vereidigte Sachverständige- HWK im Rahmen <strong>der</strong> Eintragung nach <strong>der</strong> Rechtsverordnung.Ergänzende ErklärungDer <strong>Verein</strong> de <strong>Techniker</strong> e. V. (VdT) ist im ständigen Gespräch mit denSpitzen <strong>der</strong> Sozialpartner, also den Arbeitgeberverbänden, dem Handwerkund dem Deutschen Gewerkschaftsbund und den Einzelgewerkschaften.Der VdT ist zur Zeit im Gespräch mit <strong>der</strong> Hochschulseite um so die Durchlässigkeitund die Anrechnung von erworbenen Kompetenzen beim Beginneines Studiums zu erhöhen. Durch die Verkürzung von Studienzeitenträgt <strong>der</strong> VdT zur Attraktivität <strong>der</strong> Ausbildung für den technischen Nachwuchsbei.Wir sind und waren schon im Vorfeld <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Handwerksordnungin Sachen Eintragung in die Handwerksrolle von staatlich geprüften<strong>Techniker</strong>n und Gestaltern im ständigen Gespräch mit demZentralverband des Deutschen Handwerks.Der VdT war als einzige Interessenvertretung des <strong>Techniker</strong>s und Gestalterswährend <strong>der</strong> Novellierung <strong>der</strong> Rechtsverordnung zur HWO imGespräch mit dem Bundeswirtschaftsministerium und dem Handwerk.Die Kammern sind Körperschaften und können nach dem BerufsbildungsgesetzFortbildungen beschließen o<strong>der</strong> Öffentlich VereidigenteSachverständige berufen.• Lösungen zur Eintragung von <strong>Techniker</strong>n bei <strong>der</strong> Eintragung in die Installationsverzeichnisse<strong>der</strong> Energieversorger und Stadtwerke.• Die Namentliche Verankerung <strong>der</strong> Bautechniker in die Landesbauordnungvon Hessen.Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. kann belegen was er sagt!- 77 -Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e.V. ist Ihre Stimme gegen über:• <strong>der</strong> Europäschen Ebene,• <strong>der</strong> Politik, den Bundes- und Landesministerien,• <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz, den Kultusministerien,• den Arbeitgeberverbänden, dem Handwerk,• den Wirtschaftsverbänden, den Kammern,• den Gewerkschaften, (Sozialpartnern),• <strong>der</strong> Hochschulrektorenkonferenz,• den Spitzenverbänden <strong>der</strong> Beruflichen Bildung.


AufnahmeantragDer <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. for<strong>der</strong>tHiermit beantrage ich die Aufnahme in den <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e V. (VdT)Name, Vorname--------------------------------------------------------------------------Geb.-Datum / Nationalität--------------------------------------------------------------------------Strasse / PLZ / Wohnort--------------------------------------------------------------------------Bundesland--------------------------------------------------------------------------Tel. / Fax. / E-Mail--------------------------------------------------------------------------Erlernter Beruf--------------------------------------------------------------------------Falls studierend: Fachrichtung / Schule / Ende des Schuljahrs--------------------------------------------------------------------------Jahresbeitrag:Beitragsfreiheit für: 60 Euro für ordentliche Mitglie<strong>der</strong> 18 Euro für Studierende in Teilzeitform Studierende in Vollzeit ArbeitsloseEinzugsermächtigungHiermit ermächtige ich den VdT, den Mitgliedsbeitrag bis auf Wi<strong>der</strong>rufvon meinem Bank-/Postkonto abzubuchen.1. Eine hoheitlich verankerte Übersetzung in den Rechtsverordnungen<strong>der</strong> 16 Bundeslän<strong>der</strong> als Grundlage für die Verankerung in InternationalenVerträgen.2. Die Konstituierung einer <strong>Techniker</strong>kammer mit folgenden Aufgaben:• Berufsständische Vertretung• Wahrnehmung von Hoheitlichen Aufgaben• Berufung von Öffentlich Vereidigten Sachverständigen• Fortbildungsregelungen nach den Berufsbildungsgesetzen• Paritätische Besetzung <strong>der</strong> Gremien3. Die Gleichstellung <strong>der</strong> Betrieblichen Kommunikation mit dem Ausbil<strong>der</strong>eignungsschein,ADA.4. Modulare Qualifikationsbausteine auf Niveaustufe 7 des DeutschenQualifikationsrahmens als Rechtsgrundlage § 53 Berufsbildungsgesetz,BBiG.5. Ein bundeseinheitliches „Kleines Planvorlage Recht“ für Bautechniker.6. Die Gleichstellung <strong>der</strong> Staatlich Geprüften <strong>Techniker</strong> als TÜV - Prüferanalog zu den Ingenieuren (geregelt über eine entsprechende Fortbildungsregelung).7. Praxisorientierte Studiengänge aufbauend auf <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>ausbildung.8. Umwandlung <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong>schulen zu Akademien mit rechtlichemStatus in den Schulgesetzen und Rechtsverordnungen.9. Weg mit <strong>der</strong> Bezeichnung „Fachschüler“ hin zum "Studierenden" wiez.B. in Hessen.10. Das Ausstellen von <strong>Techniker</strong> - Urkunden neben dem Zeugnis.BankverbindungKonto--------------------------------------------------------------------------BLZ--------------------------------------------------------------------------Ort, Datum / Unterschrift--------------------------------------------------------------------------Studierende in Vollzeit (und arbeitslose Kollegen) sind von <strong>der</strong> Beitragszahlungbis zum 31.12. des Jahres, in dem sie ihren Abschluss machen,befreit.<strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V.Württemberger Str. 3276646 Bruchsalinfo@v-dt.dewww.v-dt.deBei Fragen sind wir für Sie unter 07251 787941 in <strong>der</strong> Regel von 18 -21.00 Uhr o<strong>der</strong> am Wochenende von 10 - 20.00 Uhr erreichbar.- 78 -Der <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. steht heute für:• Realpolitische For<strong>der</strong>ungen• Fundierte Fachkompetenz• Die Ablehnung von utopischen For<strong>der</strong>ungen


Bemerkungen zum guten SchlussSehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, hallo Studierende.Zum guten Schluss !?! Die letzte Seite vor <strong>der</strong> Werbung für daswww.techniker-forum.de möchte ich nutzen, um ein offenes Wort an Siezu richten. Zunächst zu mir: Peter Schühly, 46 Jahre, staatlich geprüfterBautechniker, Schwerpunkt Baubetrieb, Abschluss an <strong>der</strong> Steinbeisschulein Stuttgart und ADA-Schein (1997).Auf meine Initiative hin und durch die Unterstützung von Kollegen wurde<strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. am 14. Juli 2001 konstituiert. Der Hintergrundist ganz einfach erklärt. Drei <strong>der</strong> sieben Grün<strong>der</strong> des VdT habenihre Erfahrungen zuvor mit <strong>Techniker</strong>verbänden gemacht und wolltenganz einfach das Thema hinter sich lassen und etwas bewegen für unserenBerufsstand. Mit <strong>der</strong> Konstituierung des <strong>Verein</strong>s <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V.übernahmen wir damit politische Verantwortung für unseren Berufsstand.Der VdT basiert auf ehrenamtlicher Arbeit, d. h., im VdT gibt eskeine durch Mitgliedsbeiträge o<strong>der</strong> Spenden bezahlte hauptamtliche Mitarbeiter.Das Wichtigste bei <strong>der</strong> politischen Arbeit sindnicht die Größe o<strong>der</strong> die Mitglie<strong>der</strong>zahlen,son<strong>der</strong>n die Fachkompetenz und die politischenNetzwerke zu den Spitzen <strong>der</strong> Sozialpartner,also zu den Arbeitgeberverbänden,dem Handwerk und den Gewerkschaftensowie ca. zehn Spitzen- (Dach-) Verbänden<strong>der</strong> Wirtschaft und Beruflichen Bildung sowie<strong>der</strong> Hochschulseite. Siehe z. B. das Grußwortvon Dr. Bernd Althusmann, Präsident <strong>der</strong> Kultusministerkonferenz(2011).Die größte Interessensvertretung des <strong>Techniker</strong>sist eigentlich <strong>der</strong> Deutsche Gewerkschaftsbund, z. Zt. gibt es abernur in <strong>der</strong> IG BAU einen Arbeitskreis <strong>Techniker</strong>. Mit diesem ist <strong>der</strong> VdTim ständigen Gespräch wie auch mit den an<strong>der</strong>en DGB–Gewerkschaften,z. B. <strong>der</strong> IG Metall, Verdi usw.. In den letzten Jahren wurde manchesdicke Brett dank <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> Gewerkschaften gebohrt, aberviele dicke Bretter liegen noch vor uns.Neulich erreichte uns folgende E-Mail:Ich möchte es einmal so erklären: Dem TÜV – Technischer Überwachungsverein– wurden hoheitliche Rechte übertragen. Daher darf erAutos prüfen und Prüfplaketten ausstellen.<strong>Techniker</strong>verbänden wurden bis heute keine hoheitlichen Rechte übertragen,daher dürfen diese nichts beurkunden. Ihr Zeugnis ist eine Urkunde,da diese von einer Schule, also einer Behörde ausgestellt wurde(Dienstsiegel einer Behörde).Die Grundlage hierfür sind die Schulgesetze o<strong>der</strong> Rechtsverordnungen<strong>der</strong> 16 Bundeslän<strong>der</strong>, die auf <strong>der</strong> Ebene <strong>der</strong> Kultusministerkonferenzdurch eine Rahmenvereinbarung mit kleineren Abweichungen abgestimmtsind.Thema „offizielle Übersetzung“:Es gibt keine offizielle Übersetzung für den Titel staatlich geprüfter <strong>Techniker</strong>/ Gestalter / Betriebswirt, da diese we<strong>der</strong> im Schulgesetz noch inRechtsverordnungen <strong>der</strong> Län<strong>der</strong> steht. Damit dürfen die Schulen auchkein Zeugnis mit einer offiziellen Übersetzung ausstellen, also „beurkunden".Der VdT hat keine hoheitlichen Rechtezum Beurkunden, daher stellen wir keine„Urkunden“ o<strong>der</strong> „Zertifikate" aus, ob als„Bachelor Professional“ o<strong>der</strong> „State certifiedEngineer“ o<strong>der</strong> sonstiger – Ing. Bezeichnung,egal in welcher Sprache. EineStellungnahme des DGB und <strong>der</strong> KMKfinden Sie im <strong>Techniker</strong>-Forum:http://www.techniker-forum.de/news-24/stellungsnahme-des-dgb-state-certified-engineer-8311.htmlDas Problem des <strong>Techniker</strong>s ist, dass <strong>der</strong>Berufsstand kein Kollektiv-Gedächtnishat. Die Studierenden kommen aus denBetrieben, also von den Werkbänken in die Schulen ohne politischenBackground.Die Besuche <strong>der</strong> Schulen von an<strong>der</strong>en <strong>Techniker</strong>verbändenund <strong>der</strong>en Infomaterial, <strong>der</strong>en Netzauftritte mit Meldung, von <strong>der</strong>en Erfolgen,<strong>der</strong>en For<strong>der</strong>ungen an die Politik und <strong>der</strong>en Schil<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Vorteileeiner Mitgliedschaft sollten, Sie stutzig machen. Wo sind dieHintergrundinfos? Sie sollten sich bei Schulbesuchen nichts erzählenlassen, son<strong>der</strong>n schriftliche Beweise for<strong>der</strong>n. In diesem Heft sind diesehinterlegt, weitere zur Ergänzung reichen wir Ihnen gern nach.Im Job und in <strong>der</strong> Politik muss man sich durchsetztenkönnen, Peter Schühly, 1. Vorsitzen<strong>der</strong>Sehr geehrte Damen und Herren,Ich habe meinen staatlich geprüften Maschinenbautechniker vor einemJahr erfolgreich abgeschlossen und habe von <strong>Techniker</strong>kollegen gehört,dass den <strong>Techniker</strong>n seit Anfang dieses Jahres <strong>der</strong> Bachelor ProfessionalTitel anerkannt wurde.Ich habe meine ehemalige Fachschule angeschrieben zwecks <strong>der</strong> Ausstellungdieser Urkunde. Diese informierte mich, dass eine staatlicheSchule so etwas nicht ausstellen darf. Daher wende ich mich jetzt anden V-DT, dieses auszustellen und das <strong>Techniker</strong>zeugnis komplett aufEnglisch zu übersetzen. Ich möchte in Kanada arbeiten und deshalb istein internationales Diplom sehr von Vorteil bei <strong>der</strong> Bewerbung. Ich würdemich sehr über eine Antwort freuen und bedanke mich im Voraus.Ich muss dazu sagen, dass das nicht die erste E-Mail o<strong>der</strong> <strong>der</strong> ersteAnruf in dieser Sache ist. Die Anfragen drehen sich im Moment um dieFrage nach <strong>der</strong> Stufe 6 des DQR, damit die Gleichstellung mit dem Bacheloro<strong>der</strong> <strong>der</strong> Ausstellung von Übersetzungen erreicht wird. Grundsätzlichist hierzu zu erwähnen:• <strong>Techniker</strong>verbände haben keine hoheitlichen Rechte über Titelbescheinigungen!• <strong>Techniker</strong>verbände sind keine Kammern, z. B. IHK, HWK.Wenn <strong>der</strong> Berufsstand seit 100 Jahren ein Kollektivgedächtnis hätte undeinen kompetenten Spitzenverband, <strong>der</strong> bei Industrie, und vor allem denSozialpartnern und <strong>der</strong> Politik anerkannt wäre, hätte <strong>der</strong> staatlich geprüfte<strong>Techniker</strong> / Gestalter / Betriebswirt nicht das Problem, das in <strong>der</strong>Böckler Studie als Hypothese <strong>der</strong> „kollektiven beruflichen Identität“ beschriebenwird.Ich hoffe, die Inhalte dieses Heftes waren einigermaßen verständlich,obwohl <strong>der</strong> Stoff und die Thematik teilweise tiefere Kenntnisse in <strong>der</strong>Beruflichen Bildung erfor<strong>der</strong>n.In diesem Heft umreißen wir grob die letzten 12 Jahre Verbandsarbeitund zeigen, auf welcher politischen Ebene wir, also nur <strong>der</strong> <strong>Verein</strong> <strong>der</strong><strong>Techniker</strong> e. V. sich mittlerweile befindet. Daher haben nur wir manchesin Sachen <strong>Techniker</strong> anregen und politisch umsetzen können.Wenn sie Fragen haben, rufen Sie mich doch einfach einmal unter07251-78 79 41 an. In <strong>der</strong> Woche von 18.00 - 21.00 Uhr o<strong>der</strong> am Wochenendevon 10.00 - 21.00 Uhr.E-Mail an: info@v-dt.deNur ein starker <strong>Verein</strong> <strong>der</strong> <strong>Techniker</strong> e. V. kann ihre Interessen vertreten,deshalb werden Sie Mitglied!- 79 -


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