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PRO MEDICO_03_06_RZ - pro-medico.at

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<strong>PRO</strong> <strong>MEDICO</strong>V E R E I N I G U N G Ö S T E R R E I C H I S C H E R Ä R Z T E12 MILLIONEN EUROFÜR DIE SPITALSÄ<strong>RZ</strong>TEÖsterreichische Post AG/Sponsoring.<strong>at</strong>Verlagspostamt 4020/02 Z <strong>03</strong>4087Retouren an PF 555, 1008 Wien0 3 / 1 2


PLUS 12 MILLIONENEURO JÄHRLICHNach extrem harten Verhandlungen ist es den Vertretern von Pro Medico/Vereinigung OÖ ÄrzteDr. Harald Mayer und Präsident Dr. Peter Niedermoser gelungen, das beste Spitalsärztepaket seitJahrzehnten abzuschließen. Und das angesichts der schwierigen wirtschaftlichen Ausgangslage.Das zähe Verhandeln h<strong>at</strong> sich gelohnt: Insgesamt12 Millionen Euro mehr <strong>pro</strong> Jahrwird es für die Ärztinnen und Ärzte in denöffentlichen Spitälern geben – und das inZeiten des rigorosen Sparens! Der öffentlicheDienst plant Nulllohnrunden, im Gesundheitsbereichsollen österreichweit1,37 Milliarden Euro eingespart werden,viele Institutionen bekommen die Kürzungenbereits zu spüren. „Trotz dieser Begleitumständewar es dringend nötig, den Spitalsärztinnenund -ärzten nun endlicheinmal ein erst zu nehmendes positivesSignal zu geben!“, ist Präsident Dr. PeterNiedermoser überzeugt. „Der Frust unterden Kollegen ist in den vergangenen Jahrenenorm gestiegen – die Arbeitsbelastungist höher geworden, immer wiederwurde uns signalisiert, dass die Wertschätzunguns gegenüber nicht gerade steigt.Wir haben uns hohe Ziele gesetzt – es gehtschließlich darum, in Zeiten des Ärztemangelsdie Kollegen bei der Stange undim Lande zu halten! Das h<strong>at</strong> uns zwar Zeitgekostet, aber letztlich doch handfeste Ergebnissegebracht“, erklärt Spitalsärzte-Obmann Dr. Harald Mayer. Dieses Paketführt dazu, dass Gehälter der Spitalsärztein OÖ nun im Spitzenfeld Österreichs liegen.DIE DETAILSFachärzte-Grundgehälter:Plus 4.200 Euro <strong>pro</strong> JahrErhöhung der Grundgehälter für nachgeordneteFachärztinnen und -ärzte umdurchschnittlich 7 Prozent durchn Gewährung einer Fachärzte-Gehaltszulagevon 14 x jährlich 171,40 €(ab 01. 02. 2014), sowie´n Einführung einer FachärztInnen-Dienstvergütung in Höhe von 12 xjährlich 150 € (beginnend ab 01. 12.2012);n FÄ für Psychi<strong>at</strong>rie abweichendeSonderregelung: Fortführung derPsychi<strong>at</strong>riezulage, die mit Ende 2012ausgelaufen wäre.Sekundarärzte:Zusätzlich DienstvergütungEinführung einer neuen Dienstvergütungan Ärztinnen und -ärzte für Allgemeinmedizinnach zehnjähriger ärztlicher Tätigkeitin Höhe von 12 x jährlich 150 € (ab01.12.2012)Nachtdienstzulage: Plus 18 ProzentErhöhung der Nachtdienstzulagen durchn Anhebung der Nachtdienstzulagefür Primarärzte auf 427,10 € (plus 14%)n Anhebung der Nachtdienstzulagefür Fachärzte auf 338,40 € ( plus 18 %)n Anhebung der Nachtdienstzulagefür Allgemeinmediziner und Assistentenauf 221,30 € (plus 18 %)n Anhebung der Nachtdienstzulagefür Turnusärzte in Ausbildung zumAllgemeinmediziner auf 200,60 €(plus 19 %)(50 % der Anhebung der Nachtdienstzulagenab 01. 07. 2012, der Rest ab 01. 05.2014)Nachtdienstzulage vor Sonn- und Feiertagen:Plus 36 ProzentAnhebung der Nachtdienstzulage fürDienste, die an Sonn- und Feiertagen endenum 36 % (Nachtdienste von Samstagauf Sonntag, sowie vor Feiertagen) durchn Anhebung der Nachtdienstzulagefür Primarärzte auf 479,10 € (plus 28%)n Anhebung der Nachtdienstzulagefür Fachärzte auf 390,40 € (plus 36 %)n Anhebung der Nachtdienstzulagefür Allgemeinmediziner und Assistentenauf 255,30 € (plus 36 %)n Anhebung der Nachtdienstzulagefür Turnusärzte in Ausbildung zumAllgemeinmediziner auf 232,60 €(plus 38 %)(50 % der Anhebung der Nachtdienstzulagenab 01. 07. 2012, der Rest ab 01. 05.2014)Turnusärzte: Bessere Umstuf -ungs regelungen, FortbildungstopfTurnusärztinnen und -ärzte in Ausbildungzum Facharzt werden zukünftig nach 24Mon<strong>at</strong>en im Hauptfach (bisher 48 Mon<strong>at</strong>e)in LD 12 umgereiht, was ca. ein Plus von100 € <strong>pro</strong> Mon<strong>at</strong> bedeutet (ab 01. 01. 2013)Für Turnusärztinnen und -ärzte in Ausbildungzum Allgemeinmediziner wird einneuer Fortbildungstopf eingerichtet.Für spezielle Ausbildungen (z. B.: Notarztdiplom)wird ein neuer Ausbildungstopf inHöhe von 80.000 € zur Verfügung gestellt(ab 01. 01. 2013).Doppelprimari<strong>at</strong>e: ZulageZugesagt wurde eine Zulage für Primarärztinnenund -ärzte, die nach der Spitalsreformfür mehrere Standorte zuständigsind. Dafür ist ein Budget reserviert. Diegenaue Zulage muss allerdings noch ausverhandeltwerden.2 <strong>PRO</strong> <strong>MEDICO</strong> 3/2012


I N F O R M A T I OFortführung der PeripheriezulageDie Peripheriezulage, die mit 31. 12. 2013ausgelaufen wäre, wird um weitere fünfJahre verlängert.„N<strong>at</strong>ürlich werden mit diesem Paket nichtalle unsere Forderungen für die oberösterreichischenSpitalsärztinnen und -ärzte erfüllt.Das Verhandlungsergebnis aber istmehr als erfreulich. Zu tun gibt es trotzdemnoch einiges“, sind sich PräsidentNiedermoser und Kurienobmann Mayer einig.„Mit dem Land bes<strong>pro</strong>chen ist, dasswir in den nächsten Jahren auch zu denThemen Verbesserung der Überstundenbezahlung(insbesondere die Abgeltung vonEinzelüberstunden), Verbesserung derGrundgehälter der Turnusärztinnen und -ärzte, Verbesserung der Situ<strong>at</strong>ion der Primarärztinnenund -ärzte mit geringen Gebühren,sowie Verkürzung des NachtdienstesErgebnisse erzielen müssen!“n„Konkret wird ein Facharzt mit vierzigNachtdiensten <strong>pro</strong> Jahr (davon zehnWochenendnachtdienste) nach kompletterUmsetzung des Spitalsärztepakets 2014ein Mehreinkommen von jährlich 6.800 €erzielen! Das waren früher fast 100.000Schilling“, erklärt ÄrztekammerpräsidentDr. Peter Niedermoser.„Wir haben uns hohe Ziele gesetzt – esgeht schließlich darum, in Zeiten des Ärztemangelsdie Kollegen bei der Stange undim Lande zu halten! Das h<strong>at</strong> uns zwar Zeitgekostet, aber letztlich doch handfesteErgebnisse gebracht“, berichtet Spitals -ärzte-Obmann Dr. Harald Mayer.S P I T A L S Ä R Z T E K L A G E NÜ B E R A R B E I T S B E D I N G U N G E NÖsterreichs Spitalsärztinnen und -ärztesind mit ihren Arbeitsbedingungen laut einerIFES-Umfrage wenig zufrieden. Die Arbeitszeit,die beruflichen Entwicklungsmöglichkeitenund das Arbeitsklima gebenAnlass zur Kritik.Zuerst aber die gute Nachricht: ÖsterreichsSpitalsärztinnen und -ärzte sehenihre Tätigkeit nicht als bloßen Job, sondernals Berufung. 94 Prozent der 500 Befragtenkönnen sich stark mit ihrem Berufidentifi zieren und gehen darin auf, unddas trotz oftmals schwieriger Bedingungen.Das ergab eine repräsent<strong>at</strong>ive Blitzumfrage,die das IFES-Institut im Auftragder Bundeskurie der angestellten Ärzte derÖÄK durchführte. Hohe Zufriedenheit mitdem Beruf sowie mit Art und Inhalt derärztlichen Tätigkeit sei ein wichtiger Bausteinfür die Motiv<strong>at</strong>ion der Spitalsärzteschaft,betonte Harald Mayer, Obmann derBundeskurie angestellte Ärzte und Spitalsärzte-Kurienobmannin OÖ: „Sich mitseiner Tätigkeit zu identifizieren, reichtaber nicht aus.“ Wesentliche Faktoren, diedie Zufriedenheit und damit langfristig dieMotiv<strong>at</strong>ion der Spitalsärztinnen und -ärztesowie in weiterer Konsequenz dieQualität der medizinischen Versorgungbeeinflussten, seien Arbeitsklima, Arbeitsbedingungen,Aufstiegs- und Entwicklungsmöglichkeiten,Arbeitszeit, Infrastrukturaber auch die Identifik<strong>at</strong>ion mitdem Dienstgeber. Und gerade in diesen Bereichenbestehen mitunter gewaltigeDefizite.Schlechte Perspektiven,mangelnde TransparenzEin Hauptkritikpunkt sind mangelnde Aufstiegs-und Entwicklungsmöglichkeiten,die vor allem von Turnusärztinnen und -ärzten als schlecht gewertet werden.Mayer: „Das Ergebnis ist nicht sonderlichüberraschend. Wir wissen, dass die Bedingungenim Turnus generell sehr forderndsind, und die Aussicht, erst nach drei Jahrenmit einer fachärztlichen Ausbildungbeginnen zu können, ist auch alles andereals motivierend." Hinzu kämen ein hoheradministr<strong>at</strong>iver Aufwand und lange Arbeitszeiten.„Turnusärzte haben oft dasGefühl, als Systemerhalter missbraucht zuwerden. Das wirkt sich auf die Motiv<strong>at</strong>ionaus und lässt die jungen Menschen an derSinnhaftigkeit einer weiteren Berufsausübungzweifeln“, so Mayer. Ein weitereKritikpunkt der Ärzte: Sie fühlen sich zuwenig informiert und eingebunden, dieIdentifik<strong>at</strong>ion mit dem Dienstgeber sei dahergering.Mayer fordert bessereArbeitsbedingungen„Letzten Endes wirkt sich die Zufriedenheiteines Arztes immer auf den P<strong>at</strong>ienten aus– ein guter, zufriedener Arzt kann sichmehr Zeit für seine P<strong>at</strong>ienten nehmen unddafür sorgen, dass der P<strong>at</strong>ient das Spitalgesund und mit positiven Eindrücken verlässt",betont Mayer. Es sei somit dringenderforderlich, durchgehende Dienste auf 25Stunden zu beschränken, administr<strong>at</strong>iveAufgaben an Administr<strong>at</strong>ionsassistentenzu übertragen, das Mitspracherecht auf allenEbenen zu fördern, das Turnusärztetätigkeits<strong>pro</strong>filumzusetzen und den Berufwieder <strong>at</strong>traktiver zu gestalten.Mayer: „Dazu gehört auch die Einrichtungvon Kinderbetreuungsstätten in den Spitälern.Wenn wir die Vereinbarkeit von Familieund Beruf wollen, müssen wir dafürauch etwas tun."n<strong>PRO</strong> <strong>MEDICO</strong> 3/20123


I N F O R M A T I OWERDEN SIE MITGLIEDPro Medico/Vereinigung OÖ. Ärzte bietetIhnen die Chance, Ihre Ideen für eine Wei -terentwicklung des gesamten ärztlichenStandes ohne große Umwege mit Ver ant -wortungsträgern in der OÖ. Ärztekammer zudiskutieren und an deren Umsetzung auchmitzuarbeiten.Wir sehen uns als Vertretung aller Ärzte inOberösterreich. Nur gemeinsam werden wiruns gegen neg<strong>at</strong>ive Auswirkungen der Reformen,die im Gesundheitssystem auf uns zukommen,im Sinne unserer Kollegenschaftdurch setzen können. Darum bieten wir Ihnenan, egal ob angestellt, nieder gelassen oderZahnarzt – auch Sie sollten die Chancenützen, durch uns Ihre Ideen in die ÄKeinbringen zu können –, mit uns gemeinsamdiese Arbeit in Angriff zu nehmen.Mitgliedsbeitrag:Ärztinnen und Ärzte mit Recht zur selbstständigenBerufsausübung € 40,-Ärztinnen und Ärzte in Ausbildung € 20,-Pensionisten: SpendenWas bieten wir:E-Mail: peter.niedermoser@liwest.<strong>at</strong>regelmäßige Treffen in Form vonStammtischen mit dem Präsidentenoder den Kurienobleutenumgehende Inform<strong>at</strong>ion über wichtigestandespolitische Änderungenoder Vorhaben per e-mailgesellschaftliche EventsE-Mail: peter.niedermoser@liwest.<strong>at</strong>#KOMMEN SIE ZU UNS!Hiemit stelle ich den Antrag auf Beitritt zur Pro MedicoVereinigung OÖ. ÄrzteName:geb. am:Adresse:Telefon:E-Mail:derzeit tätig als:D<strong>at</strong>um:Unterschrift:Bitte ausschneiden und einsenden an: Dr. Peter Niedermoser, Sperlstr 9/2, 4040 Linz, oder per E-mail: peter.niedermoser@liwest.<strong>at</strong>IMPRESSUM:Medieninhaber: Verein der „Freunde der Vereinigung österreichischer Ärzte, Landes gruppe Oberösterreich“. Redaktion: Baum bach strasse 25, 4020 Linz.Druck: Gutenberg Druck. Erscheinungsort 4020 Linz. Fotos: Priv<strong>at</strong>4<strong>PRO</strong> <strong>MEDICO</strong> 3/2012

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