ber - Rheydter Spielverein
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BERND UND<br />
RSV Hockey & Tennis<br />
... das Bundesverdienstkreuz<br />
Rede anlässlich der Bundesverdienstkreuz-Verleihung<br />
an Bemd Gothe am 5. Juli 2003 im Rittersaal<br />
von Schloss Rheydt<br />
Von Heinz·Jürgcn Pauly und Dieter Bein es<br />
Lie<strong>ber</strong> Bernd, sehr geehrter Herr Bürgermeister Schroeren,<br />
werte Ehrungsgäste!<br />
Manchmal trifft es in der Tat den Richtigen: Die hohe Ehrung,<br />
die Bernd Gothe hier und heute zuteil geworden ist. erfüllt<br />
seinen großen Freundeskreis - für den ich hier gemeinsam<br />
mit Dieter Beines sprechen darf - mit Freude und Genugtuung.<br />
Für Außenstehende könnte bisweilen der Eindruck entstehen.<br />
als sei Bernd ein Mensch, der als eine Art vaterstädtische Institution<br />
haupt<strong>ber</strong>uflich Mäzen. Karnevalist, Sportfunktionär<br />
und Retter von Schloss Rheydt ist. In Wirk lichkeit a<strong>ber</strong> sind<br />
dies nur Hobbys, die Bernd helfen. seinen reich lich vorhandenen.<br />
täglichen Berufsstress zu kompensieren. Denn Bernd<br />
Gothe ist als gelernter Ing en ieur für Verfahrenstechni k in erster<br />
Linie Unternehmer und kümmert sich mit seine r Schwester<br />
in der dritten Generation erfolgre ich um die Geschicke des<br />
Edelstahl verarbeitenden Familienbetriebes.<br />
Die Firma Gothe bietet nicht nur 150 Mitarbeitern Arbeit und<br />
Lohn. sondern sie bildet auch die Grundlage für viele ideelle,<br />
finanzielle und organisatorische Möglichkeiten, die es Bernd<br />
seit jeher erlauben, seine Hobbys Sport und Karneval mit so<br />
viel Substanz zu füllen, dass davon sehr viele Menschen in<br />
dieser Stadt profitieren können.<br />
Bernds ältestes Steckenpferd ist der Sport.<br />
Als guter und erfolgreicher Schwimmer kam Bernd - ebenso<br />
wie einige andere hier, darunter auch ich - auf dem Hugo<br />
Junkers-Gymnasium mit dem Hockeysport in Berührung, was<br />
1956 zur Nachkriegsneugründung der schon seit 1912 bestehenden<br />
Hockeyabteilung im RSV führte.<br />
Im zarten Alter von 18 Jahren ü<strong>ber</strong>nahm Bernd 1959 den Vorsitz<br />
der jungen Hockeya bteilu ng, in der er sich zuvor schon als<br />
Vergnügungswart Meriten erworben hatte. Heute, 45 Jahre<br />
später, steht Bernd der Abteilung immer noch vor. Mit Bernds<br />
Vorsitz begann für uns die Zeit fortschreitender Mobilität,<br />
denn Bernd hatte eine lsetta und die Firma Gothe stellte uns<br />
am Wochenende einen VW·Bus zur Verfügung, für den die<br />
Firma Beines den Sprit sponserte.<br />
Mit gu ten Beziehungen, vielen Sachspenden und einer<br />
Menge manueller Eigenleistungen hatten wir es bis 1963 zu<br />
einer veritablen Hockey- und Tenn is-Anlage am Gerstacker<br />
gebracht.<br />
Als jemand, der als Spielertrainer in den Sechziger und Siebziger<br />
Jahren schon beachtliche Höhen des Clublebens mitgemacht<br />
hat, erin nere ich mich gerne daran, dass wir vor allem<br />
im Feste Feiern damals schon zur absoluten Spitzenklasse gehörten,<br />
und dass wir 1973 auch sportlich gesehen immerhin<br />
mal zwei tkla ssig waren.<br />
Dass unsere Abteilung um die Jahrtausendwende sogar zur<br />
nationalen und europäischen Hockey-Hochburg aufsteigen<br />
würde, das hätte ich persönlich nie für möglich gehalten. Und<br />
das ist nur Bernds visionärer Beharrlichkeit zuzuschreiben und<br />
der Tatsache, dass Bernd - seiner Statur entsprechend - eher<br />
nach den Sternen grei ft, als dass er sich mit Mittelmaß zufrieden<br />
gibt.<br />
Dass Bernd von 1972 bis 1980 auf Geheiß von Willy Beines<br />
"nebenbei" auch Vorsitzender des Hauptvereins war, dass er<br />
zwischen 1975 und 1985 auch noch regelmäßig als lizenzierter<br />
Hockey-Schiedsrichter unterwegs war und dass er an·<br />
lässlich seines 55. Geburtstages 25.000 DM als Startkapital<br />
für unseren Kunstrasenplatz auf die Beine brachte, das alles<br />
sei nur am Rande erwähnt.<br />
Bernds Persönlichkeit, seine Ü<strong>ber</strong>zeugungskraft, sein vorbildlicher<br />
und unermüdlicher Einsatz und sein ansteckender<br />
Humor haben bewirkt, dass es ihm immer gelungen ist, hoch<br />
GEMEINSAM FÜR RHEYDT<br />
RHEYDTER CITY-MANAGEMENT/INTERESSENGEMEINSCHAFT E. V.<br />
Der <strong>Rheydter</strong> City-Management I interesse ngemeinschaft e.V. ist<br />
ein Verein von Unternehmern, Einzelhändlern, Dienstleistern, Gastronomen<br />
und Bürgern . Ziel des Vereins ist es, daran mitzuwirken,<br />
die <strong>Rheydter</strong> Innenstadt zu beleben, aufzuwerten und attraktiver zu<br />
gestalten, Dadurch soll die Anziehungskraft der Innenstadt Rheydt<br />
als Standort des Wohnens, Arbeitens, Einkaufens, der Freizeit und<br />
Kultur erhöht werden.<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
Mit finanziellem und auch persönli chem Einsatz können<br />
Sie helfen, Rheydt als altraktiven Standort zu stä rken.<br />
motivierte Mitarbeiter zu gewinnen, a<strong>ber</strong> die Hockey- und<br />
Tennisabteilung ist ohne Bernd Gothe völlig undenkbar.<br />
"Bernd ist das Herzstück des RSV", wie es Heinz Feldhege als<br />
OB einmal treffend formuliert hat.<br />
Als aktiver Hockeyspieler trug Bernd immer die Rückennummer<br />
11, a<strong>ber</strong> lange Zeit haben wir als Mitspieler uns nichts<br />
Besonderes dabei gedacht. Unter Bernds Federführung gab<br />
es seit den frühen Sechzig er Jahren regelmäßig Karneva ls<br />
Hockeyturniere und Kostümbälle, die im Westdeutschen<br />
Hockeyverband <strong>ber</strong>ühmt und <strong>ber</strong>üchtigt waren .<br />
Die Karnevalsfeten fanden zunächst im Schloss Rheydt. später<br />
im Clubhaus am Gerstacker und ab 1980 in den Betriebs·<br />
räumen der Firma Gothe statt.<br />
Wer so jeck war, Jahr für Jahr tonnenweise Edelstahl aus der<br />
Fertigungshalle auszulagern, um dort Karneval feiern zu kön·<br />
nen, und wer darü<strong>ber</strong> hinaus so jeck war, aus der Privatschatulle<br />
einen abteilungsinternen Motivwagen für den<br />
Veilchend ienstagszug zu bauen, der würde irgendwann auch<br />
jeck genug sein, als Karnevalsprinz der Stadt Mönchengladbach<br />
zu fungieren.<br />
Nach 20 Jah ren närrischer Grundausbildung in der Hockeyund<br />
Tennisabteilung trat dann das ein, was wir als Bernds<br />
Sportkam eraden lange geahnt und auch ein wenig befürch <br />
tet hatten: Bernd trat ins karnevalistische Profilager ü<strong>ber</strong>.<br />
Dieter Beines war daran nicht ganz unschuldig und wird nun<br />
Bernds Rolle im vaterstädtischen Winterbrauchtum beleuchten.<br />
Wir<br />
bewegen<br />
was!<br />
Der von Jürgen beschriebene Weg war jedoch nicht ganz so<br />
einfach.<br />
Beim ersten Mal nahm Bernd die von mir angebotene Prinzenwürde<br />
nicht an, eine im Hause Gothe anstehende Betriebsprüfung<br />
war die Begründung.<br />
Als ich zwei Jahre später wieder auf der Matte stand, dämmerte<br />
es sowohl ihm als auch seiner Schwester Gaby, da ss<br />
diese Katastrophe auf Dauer nicht zu verhindern war.<br />
So wurden Inge und Bernd 1985 ein strahlendes Prinzen paar,<br />
und der Karneval in Mönchengladbach erlebte eine herrliche<br />
Session, was auch einem riesigen Fernsehpublikum nicht verborgen<br />
blieb.<br />
Eigentlich war Bernd nach dieser Session schon wieder auf<br />
dem Weg zu den "Amateuren ", als unser vaterstädtischer<br />
Karneval in eine große Vertrauenskrise stürzte, die auf vielen<br />
Positionen eine personelle Neubesetzung erforderte.<br />
So führte 1987 mein Weg wieder zur Druckerstraße, und es<br />
war nicht einfach, Bernd zu ü<strong>ber</strong>reden. Ich glaube, wenn es<br />
dem Karneval gut gegangen wäre, hätte Bernd es wohl nicht<br />
gemacht. A<strong>ber</strong> da wir Hilfe brauchten, war er zur Stelle.<br />
Skeptische Verantwortliche bei der Stadt. misstrauische Sponsoren,<br />
verunsicherte Karnevalisten und ein großes Loch in der<br />
Kasse: Das waren die Eintrittsdaten für Bernd als neuem MKV<br />
Chef.