ANA.NOVA ® Pfannensystem - HYBRID - SanktVinzenzStiftung
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KONGRESSTAGE | Orthopädie<br />
Prävention in der Orthopädie<br />
18. und 19. November 2011<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien | Prof.-Spitzy-Auditorium<br />
KONGRESSTAGE ORTHOPÄDIE<br />
Veranstaltet von:<br />
Medizin mit Qualität und Seele<br />
www.vinzenzgruppe.at
InhaltsverzeIchnIs<br />
2<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
editorial: Dr. Michael heinisch seite 4<br />
editorial: Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl seite 5<br />
Programm: Freitag, 18. november 2011 seite 6<br />
Programm: samstag, 19. november 2011 seite 7<br />
Univ.-Doz. Dr. Martin Brunner | Universitätsklinik für klinische Pharmakologie, Wien<br />
Medikamentöse Prävention der arthroseentstehung sowie der arthoroseprogredienz seite 8<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />
Osteoporoseprävention seite 9<br />
Prim. Dr. Ingrid Heiller | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Die rolle der Muskulatur in der Prävention von degenerativen Gelenkserkrankungen seite 10<br />
OA Dr. Christian Woisetschläger | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
thromboseprophylaxe – eine einführung seite 11<br />
OA Dr. Nikos Poulios | Allgemeines Krankenhaus Linz<br />
Bayer austria: 4 Jahre praktische erfahrung mit rivaroxaban in der Orthopädie seite 12<br />
Dr. John Christopher Wolf | Sozialmedizinisches Zentrum Ost Donauspital, Wien<br />
Boehringer Ingelheim: Pradaxa – ein Meilenstein in der antikoagulation seite 13<br />
OA Univ.-Doz. Dr. Christian Wurnig | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Konservative therapie des Impingementsyndroms – Operationsprävention seite 15<br />
Dr. Michael Hexel, Dr. Florian Kissler | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
subacromiale Dekompression: Prävention von rotatorenmanschetten-rissen? seite 16<br />
Prim. Dr. Werner Anderl | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />
rM-rekonstruktion als cuff-arthropathie-Prävention – was macht noch sinn? seite 17<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Friedrich | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Bildwandlergezielte Infiltrationstherapie zur vermeidung größerer Wirbelsäulen-Operationen seite 18<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Ogon | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Prophylaxe von rezidiveingriffen an der Wirbelsäule – was kann der Patient,<br />
was kann der arzt tun? seite 19
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer | Universitätsklinik für Innere Medizin I, Wien<br />
Prävention von Infektionen in der Orthopädie in Klinik und Praxis seite 20<br />
Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther | Uniklinikum Dresden, Deutschland<br />
Operative Behandlung des hüftimpingements als arthroseprävention – eine standortbestimmung seite 21<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz Landsiedl | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
25 Jahre hüftarthroskopie in speising seite 22<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Grill | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Dysplasiebehandlung, epiphyseolyse und Morbus Perthes seite 23<br />
Univ.-Prof. Dr. Christian Tschauner | Landeskrankenhaus Stolzalpe<br />
Präventive gelenkerhaltende hüftchirurgie – wie lange sinnvoll und erfolgversprechend? seite 24<br />
Univ.-Prof. Dr. Dieter Kohn | Universitätsklinikum Saarland, Deutschland<br />
vordere Kreuzbandplastik – arthroseprävention? seite 25<br />
OA Dr. Alexander Spatschil | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Die rolle der kniegelenksnahen Umstellungsosteotomie seite 26<br />
OA Dr. Florian Dirisamer | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />
Meniskustransplantation und Meniskusnaht als arthroseprävention seite 27<br />
Prim. Dr. Norbert Freund | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried<br />
stellenwert der Knorpeltherapie als arthroseprävention, act vs. Mosaikplasik<br />
vs. Microfracturing seite 28<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Schneider, MSc, MBA | Herz-Jesu Krankenhaus, Wien<br />
Gibt es eine prophylaktische Fußchirurgie? seite 29<br />
OA Dr. Michael Enenkel | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Prävention von Kreuzbandrissen durch sportspezifisches training und Orthesen seite 30<br />
OA Dr. Christof Radler | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Klumpfuß – vermeiden offener Gelenksoperationen seite 31<br />
Dr. Elisabeth Lahnsteiner | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Wundmanagement als Komplikationsprävention seite 32<br />
Kontaktdaten der vorsitzenden und referenten seite 34<br />
3
herzlIch WIllKOMMen zU Den KOnGresstaGen<br />
Der vInzenz GrUPPe 2011 OrthOPäDIe<br />
Am Beginn des 21. Jahrhunderts<br />
sind wir Zeugen eines<br />
Zuwachses an Lebenserwartung,<br />
der in Umfang und Tempo<br />
historisch beispiellos ist.<br />
Er markiert einen erfreulichen<br />
Fortschritt, aber er stellt uns<br />
auch vor weit reichende Herausforderungen.<br />
Besondere<br />
Aufmerksamkeit verdient der<br />
rasante Anstieg so genannter Zivilisationskrankheiten. Übergewicht<br />
und Bewegungsmangel sind die Hauptursachen für<br />
zahlreiche immer weiter verbreitete Leiden. Auch viele Erkrankungen<br />
des Bewegungs- und Stützapparats zählen dazu.<br />
Der Prävention kommt entsprechend große und stetig steigende<br />
Bedeutung zu. Dies hat den Tagungspräsidenten<br />
nach Absprache mit der Akademie der Sankt Vinzenz Stiftung<br />
als Veranstalter bewogen, die Kongresstage Orthopädie<br />
2011 diesem Thema zu widmen.<br />
Es ist uns gelungen, ein breites Vortragsprogramm zusammenzustellen.<br />
Neben nationalen und internationalen Referenten<br />
aus der Orthopädie beleuchten Gastvortragende der<br />
internen Medizin, der Infektiologie sowie der physikalischen<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Medizin alle Facetten des Themas im Sinne einer ganzheitlichen,<br />
fachübergreifenden orthopädischen Prävention.<br />
Am Freitag widmen sich die Vortragenden bekannten<br />
Volksleiden wie Arthrose, Osteoporose und deren Präventivbehandlungen.<br />
Ein Symposium zum Thema Thromboseprophylaxe<br />
beleuchtet intensiv mehrere medikamentöse Behandlungsansätze.<br />
Freitagnachmittag und Samstag werden die von Abnutzungserscheinungen<br />
am häufigsten betroffenen Gelenke<br />
behandelt. Konservative Therapieansätze und minimalinvasive<br />
Eingriffe im Schulter- und Wirbelsäulenbereich sowie bei<br />
Hüft- und Kniegelenk können rechtzeitig größere Operationen<br />
vermeiden und sind somit als Präventivmaßnahmen in<br />
der orthopädischen Chirurgie zu betrachten.<br />
Wir freuen uns auf eine Palette von Vorträgen und Diskussionsbeiträgen,<br />
die der riesigen Bandbreite dieses wichtigen<br />
Zukunftsthemas Rechnung trägt – und darauf, Sie zu einem<br />
anregenden Meinungsaustausch begrüßen zu dürfen.<br />
Dr. Michael heinisch<br />
Geschäftsführer Vinzenz Gruppe<br />
ALPHAMED<br />
Medizintechnik
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
KOnGresstaGe OrthOPäDIe<br />
Die immer knapper werdenden<br />
finanziellen Ressourcen<br />
und die immer höhere Lebenserwartung<br />
mit den damit verbundenen<br />
höheren Kosten für<br />
die Gesundheitsversorgung im<br />
Alter, öffnen eine Schere, die<br />
eine adäquate Finanzierung<br />
der Gesundheitsleistungen immer<br />
schwieriger macht.<br />
Prävention und Verhinderung von Leiden und deren Folgen<br />
helfen einerseits die Lebensqualität unserer Mitbürger zu<br />
verbessern und andererseits Kosten zu sparen.<br />
Die meisten Kongresse beschäftigen sich mit der Darstellung<br />
herausragender Leistungen aus allen Bereichen der<br />
Medizin, wo hingegen die Prävention zum Zeitpunkt der<br />
Einführung präventiver Maßnahmen mit solchen Glanzleistungen<br />
nicht aufwarten kann.<br />
Der Wert präventiver Maßnahmen zeigt sich erst im Laufe vieler<br />
Jahre, durch nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität<br />
und Einsparungen im Gesundheitswesen. Deshalb führt<br />
sie in der Kongress-Medizin ein stiefmütterliches Dasein.<br />
Nach unserem Wissen haben wir erstmalig im deutschsprachigen<br />
Raum einen orthopädischen Kongress der Prävention<br />
gewidmet und dazu nicht nur Orthopäden sondern auch<br />
Internisten, klinische Pharmakologen und physikalische Mediziner<br />
eingeladen, um ihre Sicht der Möglichkeiten der Prävention<br />
von Erkrankungen des Bewegungsapparates und<br />
deren Folgen darzustellen.<br />
Wir hoffen einerseits damit das Bewusstsein für den Stellenwert<br />
der Prävention bei den Kongress-Teilnehmern zu<br />
verstärken und andererseits auch den neuesten Stand der<br />
Prävention bei Problemen im Bereich des Bewegungsapparates<br />
vermitteln zu können.<br />
Erfreulicher Weise hat auch die Industrie unseren Gedanken<br />
aufgegriffen und uns großzügig unterstützt und damit überhaupt<br />
das Abhalten dieses Kongresses ermöglicht.<br />
Freuen Sie sich auf einen interessanten Kongress und ein<br />
schönes Wochenende in Wien.<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl<br />
Kongresspräsident<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
5
programm, Freitag, 18. noVember 2011<br />
Prävention in der Orthopädie<br />
6<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
ZEIT PROGRAMM REFERENTEN<br />
13.00–14.00 Registrierung<br />
14.00–14.15 Begrüßung S. Lampl<br />
F. Landsiedl<br />
Allgemeine Themen<br />
1. Sitzung Vorsitz: M. Friedrich, M. Ogon<br />
14.15–14.40 Medikamentöse Prävention der Arthrose- M. Brunner<br />
entstehung sowie der Arthroseprogredienz<br />
14.40–15.00 Osteoporoseprävention H. Resch<br />
15.00–15.15 Die Rolle der Muskulatur in der Prävention I. Heiller<br />
von degenerativen Gelenkserkrankungen<br />
Symposium Thromboseprophylaxe<br />
Moderation: C. Wurnig<br />
15.15–15.30 Einführung C. Woisetschläger<br />
15.30–15.45 Bayer Austria: 4 Jahre praktische Erfahrung N. Poulios<br />
mit Rivaroxaban in der Orthopädie<br />
15.45–16.00 Boehringer Ingelheim: Pradaxa – J. C. Wolf<br />
ein Meilenstein in der Antikoagulation<br />
16.00–16.45 Pause und Besuch der Industrieausstellung<br />
Schulter und WS<br />
2. Sitzung Vorsitz: N. Freund, K. Knahr<br />
16.45–17.00 Konservative Therapie des Impingement- C. Wurnig<br />
syndroms – Operationsprävention<br />
17.00–17.15 Subacromiale Dekompression: Prävention von M. Hexel<br />
Rotatorenmanschetten-Rissen? F. Kissler<br />
17.15–17.30 RM-Rekonstruktion als Cuff-Arthropathie- W. Anderl<br />
Prävention – was macht noch Sinn?<br />
17.30–17.45 Bildwandlergezielte Infiltrationstherapie zur M. Friedrich<br />
Vermeidung größerer Wirbelsäulen-Operationen<br />
17.45–18.00 Prophylaxe von Rezidiveingriffen an der M. Ogon<br />
Wirbelsäule – was kann der Patient, was kann<br />
der Arzt tun?
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
programm, samstag, 19. noVember 2011<br />
Prävention in der Orthopädie<br />
ZEIT PROGRAMM REFERENTEN<br />
08.00–08.50 Registrierung<br />
08.50–09.00 Begrüßung F. Landsiedl<br />
Infektion/Hüftgelenk<br />
1. Sitzung Vorsitz: D. Kohn, F. Grill<br />
09.00–09.30 Prävention von Infektionen in der Orthopädie F. Thalhammer<br />
in Klinik und Praxis<br />
09.30–10.00 Operative Behandlung des Hüftimpingements K. Günther<br />
als Arthroseprävention – eine Standortbestimmung<br />
10.00–10.10 25 Jahre Hüftarthroskopie in Speising F. Landsiedl<br />
10.10–10.25 Dysplasiebehandlung, Epiphyseolyse F. Grill<br />
und Morbus Perthes<br />
10.25–10.40 Präventive gelenkerhaltende Hüftchirurgie – C. Tschauner<br />
wie lange sinnvoll und erfolgversprechend?<br />
10.40–11.15 Pause und Besuch der Industrieausstellung<br />
Kniegelenk<br />
2. Sitzung Vorsitz: F. Landsiedl, C. Tschauner<br />
11.15–11.45 Vordere Kreuzbandplastik – D. Kohn<br />
Arthroseprävention?<br />
11.45–12.00 Die Rolle der kniegelenksnahen A. Spatschil<br />
Umstellungsosteotomie<br />
12.00–12.15 Meniskustransplantation und Meniskusnaht F. Dirisamer<br />
als Arthroseprävention<br />
12.15–12.30 Stellenwert der Knorpeltherapie als N. Freund<br />
Arthroseprävention, ACT vs. Mosaikplastik<br />
vs. Microfracturing<br />
12.30–12.45 Gibt es eine prophylaktische Fußchirurgie? W. Schneider<br />
12.45–12.55 Prävention von Kreuzbandrissen durch M. Enenkel<br />
sportspezifisches Training und Orthesen<br />
12.55–13.05 Klumpfuß – Vermeiden offener C. Radler<br />
Gelenksoperationen<br />
13.05–13.15 Wundmanagement als Komplikationsprävention E. Lahnsteiner<br />
13.15 Farewell-Lunch und Besuch der Industrieausstellung<br />
7
8<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Univ.-Doz. Dr. Martin BrUnner – Universitätsklinik für klinische PharMakologie, wien<br />
Medikamentöse Prävention der Arthrose-<br />
entstehung sowie der Arthroseprogredienz<br />
Ziel einer medikamentösen<br />
Arthrose-Therapie ist neben<br />
Schmerzlinderung und der<br />
Erhaltung der Gelenksfunktion<br />
optimalerweise auch eine<br />
Modifikation des Krankheitsverlaufs.<br />
Hinsichtlich ihrer<br />
Wirkungsweise werden die<br />
heute verfügbaren Substanzen<br />
in unterschiedliche Klassen<br />
unterteilt. Während die<br />
erste Klasse schnell und symptomatisch wirksame Arzneistoffe<br />
wie Analgetika, Antirheumatika und intra-artikuläre<br />
Steroide beinhaltet, rechnet man zur zweiten Klasse Präparate,<br />
deren Wirkung verzögert eintritt und auch nach Absetzen<br />
anhalten soll, wie Hyaluronsäure, Chondroitin-Sulfat,<br />
Glucosamin-Sulfat oder Diacerein.<br />
Diese werden unter dem Namen SYSADOA (Symptomatic<br />
Slow Acting Drugs in Osteoarthritis; früher Chondorprotektivai)<br />
zusammengefasst. Die dritte Substanzklasse umfasst<br />
sogenannte DMOAD (Disease Modifying Osteoarthritis<br />
Drugs).<br />
Ob SYSADOA neben ihrer symptomatischen Wirkung auch<br />
klinisch relevante krankheitsmodifizierende Wirkungen und<br />
somit Einfluss auf Arthrose-Entstehung und Progredienz<br />
aufweisen, ist Thema intensiver Diskussionen. In der Gruppe<br />
der DMOAD gibt es derzeit keine zur Arthroseprävention<br />
zugelassenen Substanzen. Verschiedene Substanzen<br />
mit unterschiedlichen Angriffspunkten befinden sich in teilweise<br />
bereits fortgeschrittenen Phasen der klinischen Entwicklung.<br />
Voraussetzung für die Zulassung als DMOAD ist<br />
neben dem Nachweis struktureller Beeinflussung allerdings<br />
auch der Nachweis einer dadurch bedingten klinisch relevanten<br />
krankheitsmodifizierenden Wirkung.<br />
Notiz:<br />
Univ.-Doz. Dr. Martin Brunner<br />
Universitätsklinik für klinische Pharmakologie, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Univ.-Prof. Dr. heinrich resch – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern wien<br />
Osteoporoseprävention<br />
Die Knochenmasse in einem<br />
bestimmten Alter wird durch<br />
den Knochenmassenaufbau<br />
während der Adoleszenz und<br />
das Ausmaß des anschließ-<br />
enden altersbedingten Knochenmassenverlusts<br />
bestimmt.<br />
Die maximale Knochenmasse,<br />
die in der Regel gegen Ende<br />
des zweiten Lebensjahrzehnts<br />
erreicht wird, ist bei Frauen und<br />
Männern gleichermaßen abhängig von genetischen Faktoren,<br />
den Sexualhormonen, dem Lebensstil, der mechanischen<br />
Belastung (körperliche Aktivität) und der Exposition von Risikofaktoren.<br />
Der genetische Einfluss spielt beim Erreichen der<br />
maximalen Knochenmasse sicher die größte Rolle. Die hauptsächlichen<br />
Ursachen für den Knochensubstanzverlust in der<br />
zweiten Lebenshälfte und damit für die Entstehung der postmenopausalen<br />
Osteoporose sind der Östrogenmangel in der<br />
Menopause, das Altern und die Alterungsprozesse, Lebensstil<br />
und Umweltfaktoren sowie Krankheiten, die zu einem vermehrten<br />
Knochensubstanzverlust führen. Die Prävention und<br />
Behandlung der postmenopausalen Osteoporose umfasst die<br />
Frakturprophylaxe über eine Beeinflussung von Risikofaktoren<br />
bei Frauen ohne bisherige Erkrankung (Primärprävention), die<br />
Erfassung und Behandlung von Frauen, bei denen eine Osteoporose<br />
besteht, jedoch noch keine osteoporotische Fraktur<br />
aufgetreten ist (Sekundärprävention) und die Verhütung weiterer<br />
Frakturen bei Frauen, die bereits eine oder mehrere Frakturen<br />
erlitten haben (Tertiärprophylaxe).<br />
Primärprävention<br />
Die Primärprävention der Osteoporose umfasst nicht medikamentöse<br />
und medikamentöse Maßnahmen zum Aufbau<br />
und Erhalt einer normalen Knochendichte bei „knochengesunden“<br />
Frauen.<br />
sekundärprävention<br />
Sekundärpräventive Maßnahmen sind bei osteoporotischen<br />
Frauen indiziert, bei welchen (noch) keine Fraktur aufgetre-<br />
ten ist. Hier spielen vor allem bei älteren Frauen präventive<br />
Maßnahmen zur Reduktion des Sturzrisikos eine wichtige<br />
Rolle. Der günstige prophylaktische Effekt dieser nicht medikamentösen<br />
Maßnahmen ist auf die Dauer der Intervention beschränkt<br />
und lässt nach deren Sistieren rasch in ihrer Wirkung<br />
nach. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass ein Teil dieser<br />
Maßnahmen über eine Verbesserung der Knochenbilanz eine<br />
nachhaltige Wirkung auf die Knochengesundheit ausübt. Für<br />
die Tertiärprävention werden in der Folge die wichtigsten medikamentösen<br />
Strategien erwähnt und diskutiert.<br />
Notiz:<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. heinrich resch<br />
Krankenhaus der Barmherzigen<br />
Schwestern Wien<br />
9
PriM. Dr. ingriD heiller – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
10<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Die Rolle der Muskulatur in der Prävention von<br />
degenerativen Gelenkserkrankungen<br />
Die Muskulatur zeichnet sich<br />
durch eine außerordentlich<br />
hohe Plastizität aus.<br />
Kein anderes Organ kann<br />
durch Einwirken von Adaptationsvorgängen<br />
in ähnlicher<br />
Weise verändert werden.<br />
Verantwortlich dafür sind vor<br />
allem bioenergetische Prozesse<br />
auf zellulärer Ebene (Bereitstellung und Freisetzung<br />
von Energie) und neuromuskuläre Prozesse (Bewegungssteuerung),<br />
die sowohl auf die Muskelmasse, Muskelkraft<br />
und muskuläre Ausdauerleistungsfähigkeit einwirken.<br />
Eingeschränkte körperliche Aktivität verursacht durch Bewegungsmangel<br />
oder altersbedingte Inaktivität (Sarkopenie,<br />
Osteoporose, Gelenksarthrose) und Malnutrition lösen<br />
einen Muskelmasseverlust und frühzeitige Gebrechlichkeit<br />
aus, die in weiterer Folge auch zum Verlust der Fähigkeit,<br />
selbständig zu leben, führen.<br />
Da Bewegungsmangel als Hauptrisikofaktor festgestellt<br />
wurde, der eine Erkrankung am häufigsten begünstigt, steht<br />
unter anderem die Förderung der körperlichen Aktivität im<br />
Mittelpunkt der medizinischen Bemühungen.<br />
Besonders die Sekundär- und Tertiärprävention, also die<br />
Früherkennung von Behinderungen und die Vermeidung<br />
von Rückfällen und von Chronifizierungen spielen eine besondere<br />
Rolle in der therapeutischen Intervention im Rahmen<br />
der integrierten Versorgung.<br />
Mit Methoden des Kraft(ausdauer)trainings ist es möglich,<br />
die muskuläre Kraft und Masse sowie die Innervation bis ins<br />
hohe Lebensalter positiv zu beeinflussen.<br />
Im Vortrag wird auf die präventive Wirkung der unterschiedlichen<br />
Trainingsmethoden wie etwa die Atrophievermeidung<br />
durch Physiotherapie, neuromuskuläre Elektrostimulation<br />
und Hydrotherapie, Training der Muskelausdauer, intramuskuläres<br />
Koordinationstraining und insbesondere auf das<br />
funktionelle Krafttraining hingewiesen.<br />
NOTIZ:<br />
Prim. Dr. Ingrid heiller<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
oa Dr. christian woisetschläger – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Thromboseprophylaxe – eine Einführung<br />
Die peri/postoperative Thromboseprophylaxe<br />
bildet einen<br />
wichtigen Eckpfeiler im Management<br />
rund um die orthopädische<br />
Chirurgie. Insbesondere<br />
nach operativem Ersatz<br />
großer Gelenke wie Hüfte oder<br />
Knie konnten durch den Einsatz<br />
einer modernen Thromboseprophylaxe<br />
die Ergebnisse<br />
massiv verbessert werden.<br />
So beträgt etwa ohne medikamentöse Thromboseprophylaxe<br />
ein Risiko für das Auftreten postoperativer tiefer Venenthrombosen<br />
40 bis 80 %, das für Pulmonalembolien ein bis<br />
zehn Prozent. Die Folgen sind vielfältig. Am wichtigsten und<br />
an erster Stelle zu nennen sind die Folgen für die Patienten<br />
mit einer massiv erhöhten Morbidität/Mortalität.<br />
Aus diesen Überlegungen ergibt sich ganz klar die Forderung<br />
nach einer effektiven Thromboseprophylaxe. Weitere<br />
Forderungen sind geringe Kosten, unkomplizierte Anwendung,<br />
gute Verträglichkeit und nicht zuletzt eine geringe<br />
Blutungsgefahr bei guter Steuerbarkeit und der Möglichkeit<br />
einer Antagonisierung im Akutfall.<br />
Bis vor drei Jahren waren die subkutan zu injizierenden<br />
niedermolekularen Heparine der Goldstandard der medikamentösen<br />
Thromboseprophylaxe, Dosis und Dauer der<br />
Prophylaxe wurden in nationalen und internationalen Guidelines<br />
mehr oder weniger strikt festgelegt, der Einsatz ist<br />
mittlerweile zur Routine geworden.<br />
Zuletzt drängten zwei orale Alternativen in den Markt, eine<br />
dritte steht vor der Markteinführung. Im praktischen Einsatz<br />
haben diese beiden Substanzen (Dabigatran und Rivaroxaban)<br />
gezeigt, dass eine effektive Thromboseprophylaxe auch<br />
durch Einnahme oraler Antithrombotika zu erzielen ist. Diese<br />
ist sicher nicht schlechter als unter den niedermolekularen<br />
Heparinen. Hinsichtlich des Blutungsrisikos, insbesondere in<br />
Kombination mit nichtsteroidalen Antirheumatika herrscht allerdings<br />
noch nicht letzte Sicherheit. Der künftige wohl breite<br />
Einsatz der neuen oralen Antithrombotika im Bereich der<br />
Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern wird deren wahre<br />
Wertigkeit in der täglich klinischen Praxis zeigen.<br />
Notiz:<br />
Oa Dr. christian Woisetschläger<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
11
oa Dr. nikos PoUlios – allgeMeines krankenhaUs linz<br />
Die Orthopädie des AKH<br />
Linz hat schon bei der Dosis-<br />
Findungsstudie und dann in<br />
den Phase-3-Studien (Record)<br />
Erfahrung mit Rivaroxaban<br />
sammeln können.<br />
Aufgrund der Record-Datenlage:<br />
klare Überlegenheit<br />
im Verhindern von thromboembolischen<br />
Ereignissen bei<br />
gleich niedriger Blutungsrate<br />
gegenüber Enoxaparin und den eigenen Erfahrungen,<br />
hat unsere Abteilung schon kurz nach der EU-Zulassung<br />
im Oktober 2008, als erste in Österreich, die Thromboseprophylaxe<br />
mit Rivaroxaban in die klinische Routine<br />
eingebaut. Wir haben bis jetzt mehr als 1.500 H- und<br />
K-TEP Patienten auf Rivaroxaban eingestellt. Für die Patienten<br />
war und ist dies ein Meilenstein in der Verbesserung<br />
und Vereinfachung der Qualität der Thromboseprophylaxe.<br />
Die orale Medikation wird natürlich von den<br />
Patienten sehr geschätzt. Auch die einmal tägliche Verabreichung<br />
der „kleinen“ Antithrombosetablette kommt<br />
bei den Patienten und der Pflege gut an. Es ergaben sich<br />
auch keine Probleme bei der Einnahme der Medikation<br />
6–8 Stunden nach Nahtschluss (z. B. durch postoperatives<br />
Erbrechen). Die schmerzfreie Verabreichung bringt<br />
auch eine Verbesserung der Compliance nach der Entlassung.<br />
Die gleichzeitige Gabe von Thrombo-Ass ergab<br />
keine erhöhte Inzidenz an postoperativen Blutungsrevisionen.<br />
Ein weiterer Vorteil von Xarelto ist, dass bei Nierenfunktionsstörungen<br />
bis zu einer Clearance von 15ml/<br />
min. die Dosis nicht verändert werden muss. Unabhängig<br />
von den bekannten statistischen Daten hat sich auch klinisch<br />
die Anzahl der TVTs reduziert. Xarelto hat sich im<br />
klinischen Alltag als ein sehr effektives und unkompliziert<br />
anzuwendendes Medikament bewährt und stellt für uns<br />
ein wertvolles Instrument in der postoperativen Thromboseprophylaxe<br />
nach Hüft- und Knieendoprothetik dar.<br />
12<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Bayer Austria: 4 Jahre praktische Erfahrung<br />
mit Rivaroxaban in der Orthopädie<br />
Notiz:<br />
Oa Dr. nikos Poulios<br />
Allgemeines Krankenhaus Linz
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
oa Dr. John christoPher wolf – Praxis für UnfallchirUrgie, sPortMeDizin, innere MeDizin<br />
UnD PhysiotheraPie, wien<br />
Böhringer Ingelheim: Pradaxa – ein Meilenstein<br />
in der Antikoagulationpädie<br />
Eine TVT/PE erleiden etwa<br />
15.000 Patienten pro Jahr<br />
alleine in Österreich, d. h.<br />
1–3/1000 Einwohner pro<br />
Jahr. Davon versterben ca.<br />
5 % an den Komplikationen<br />
einer PE und das sind 3–4<br />
mal mehr Patienten als die<br />
Zahl der Verkehrstoten in<br />
Österreich.<br />
Mit Pradaxa steht ein orales Antikoagulans zur Verfügung,<br />
das den niedermolekularen, injizierbaren Heparinen in<br />
mehreren Studien nicht unterlegen war (z. B. RE-<strong>NOVA</strong>TE,<br />
RE-MODEL, RE-MOBILIZE) und fast keine Medikamenteninteraktionen<br />
aufweist. Die orale Gabe erhöht deutlich<br />
die Patientencompliance und ein Gerinnungsmonitoring<br />
entfällt, steht aber zur Verfügung falls vom behandelnden<br />
Arzt gewünscht.<br />
Zu dem Vorteil der einfachen oralen Verabreichung kommt<br />
das ausgezeichnete Sicherheitsprofil neben der exzellenten<br />
Wirksamkeit. Nicht zuletzt ist die Gefahr der Heparininduzierten<br />
Thrombozytopenie bei diesem direkten Thrombininhibitor<br />
ausgeschlossen.<br />
Notiz:<br />
Oa Dr. John christopher Wolf<br />
Praxis für Unfallchirurgie, Sportmedizin, Innere Medizin und<br />
Physiotherapie, Wien<br />
13
NACH ELEKTIVEM HÜFT - ODER KNIEGELENKSERSATZ<br />
Wirksamkeits- und<br />
Sicherheitsprofil<br />
vergleichbar mit<br />
Enoxaparin 1,2<br />
Einfache 1x tägliche<br />
Einnahme<br />
PRADAXA <strong>®</strong> :<br />
EFFEKTIVE THROMBOEMBOLIE-PROPHYLAXE<br />
IM KRANKENHAUS UND NACH ENTLASSUNG<br />
1. Eriksson BI et al. Lancet 2007;370:949-956<br />
2. Eriksson BI et al. J Thromb Haemost 2007;5:2178-2185<br />
Pradaxa <strong>®</strong> 75 mg Hartkapseln, Pradaxa <strong>®</strong> 110 mg Hartkapseln<br />
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Pradaxa 75<br />
mg Hartkapseln enthalten 75 mg Dabigatranetexilat (als Mesilat). Sonstige<br />
Bestandteile: Jede Hartkapsel enthält 2 Mikrogramm Gelborange S (E 110).<br />
Pradaxa 110 mg Hartkapseln enthalten 110 mg Dabigatranetexilat (als Mesilat).<br />
Sonstige Bestandteile: Jede Hartkapsel enthält 3 Mikrogramm Gelborange S<br />
(E 110). Dabigatran ist ein stark wirksamer, kompetitiver, reversibler direkter<br />
Thrombin-Hemmer. Darüber hinaus hemmt Dabigatran sowohl freies als auch<br />
fibringebundenes Thrombin und die thrombininduzierte Thrombozytenaggregation.<br />
Liste der sonstigen Bestandteile: Die sonstigen Bestandteile sind Weinsäure,<br />
Arabisches Gummi, Hypromellose, Dimeticon 350, Talkum und Hyprolose. Die<br />
Kapselhülle enthält Carrageenan, Kaliumchlorid, Titandioxid, Indigokarmin<br />
(E 132), Gelborange S (E 110), Hypromellose und gereinigtes Wasser. Die<br />
schwarze Druckfarbe enthält Schellack,<br />
Butan-1-ol, 2-Propanol, Ethanol vergällt<br />
(mit Aceton, Methanol und Acetylacetat),<br />
Eisen(II,III)-oxid (E 172), gereinigtes<br />
Wasser und Propylenglycol. Anwendungsgebiete: Primärprävention von venösen<br />
thromboembolischen Ereignissen bei erwachsenen Patienten nach elektivem<br />
chirurgischen Hüft- oder Kniegelenksersatz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit<br />
gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Patienten mit<br />
schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/<br />
min), Akute, klinisch relevante Blutung, Organschäden, die das Blutungsrisiko<br />
erhöhen, Spontane oder pharmakologisch bedingte Einschränkung der<br />
Hämostase, Beeinträchtigung der Leberfunktion oder Lebererkrankung, die<br />
Auswirkungen auf das Überleben erwarten lässt, Gleichzeitige Behandlung<br />
mit systemisch verabreichtem Ketoconazol. INHABER DER ZULASSUNG:<br />
Boehringer Ingelheim International GmbH, 55216 Ingelheim am Rhein,<br />
Deutschland. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp, apothekenpflichtig.<br />
Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und<br />
Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu<br />
entnehmen. PX 039/15.02.2011
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
oa Univ.-Doz. Dr. christian wUrnig – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Konservative Therapie des Impingementsyndroms<br />
– Operationsprävention<br />
Durch die Beschreibung von<br />
C. Neer in den 70er Jahren<br />
wurde die operative Behandlung<br />
des Impingementsyndroms<br />
am Schultergelenk<br />
eingeführt. Neer merkte jedoch<br />
schon an, dass dieser<br />
operative Eingriff erst nach<br />
entsprechend erfolgloser konservativer<br />
Therapie durchgeführt<br />
werden soll. Durch die<br />
Etablierung der Arthroskopie im Schultergelenk wurde auch<br />
die sogenannte subacromiale, arthroskopische Dekompression<br />
des Schultergelenkes sehr populär und die Häufigkeit<br />
dieser Operation nahm deutlich zu. Die klinischen Ergebnisse<br />
hinken jedoch den Erwartungen eindeutig hinten nach. In einer<br />
prospektiven Studie haben wir nun Patienten, die bereits<br />
durch den Facharzt zur subacromialen, arthroskopischen<br />
Dekompression vorgemerkt wurden, einem standardisierten<br />
Übungsprogramm unterzogen mit der Zielsetzung die Operation<br />
nicht durchführen zu müssen. Von 21 eingeschlossenen<br />
Patienten mussten lediglich 4 Patienten operiert werden,<br />
alle anderen wurden erfolgreich nicht operativ behandelt.<br />
Durch ein standardisiertes Übungsprogramm erscheint es<br />
möglich einen Großteil dieser arthroskopischen Operationen<br />
zu ersparen.<br />
Notiz:<br />
Oa Univ.-Doz. Dr. christian Wurnig<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
15
16<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Dr. Michael hexel, Dr. florian kissler – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Subacromiale Dekompression – Prävention von<br />
Rotatorenmanschetten-Rissen?<br />
Das subacromiale Impingement<br />
(SI) stellt das häufigste<br />
(44-65 %) behandlungsbedürftige<br />
Krankheitsbild des<br />
Schultergelenks dar. Es führt<br />
über Ruhe- und Belastungsschmerzen<br />
sowie Funktionseinschränkungen<br />
des Schultergelenkes<br />
zur Reduktion<br />
der Lebensqualität.<br />
Mehrere Theorien versuchen<br />
die Genese des SI zu beschreiben.<br />
Demnach scheinen<br />
verschiedene Faktoren<br />
dessen Entstehung zu begünstigen:<br />
Evidente Faktoren<br />
sind derzeit entzündliche Zustände<br />
von Sehne und Bursa,<br />
degenerative Sehnenveränderungen,<br />
Schwäche oder<br />
Dysfunktionalität der Rotatorenmanschette bzw. der Skapularstabilisatoren,<br />
posteriore glenohumerale Kapselsteife,<br />
anatomische und haltungsbedingte Schäden, sowie irreguläre<br />
Weichteile oder ossäre Verhältnisse an der Grenze zum<br />
subacromialen Raum.<br />
Alle diese Faktoren können Ursache einer Dysfunktion des<br />
glenohumeralen und scapulothorakalen Bewegungsmusters<br />
sein oder andererseits durch dieses hervorgerufen werden.<br />
Um die Frage zu klären, ob die subacromiale Dekompression<br />
zur Prävention von Entstehnung oder Fortschreiten von<br />
RM Schäden beitragen kann, muss man die zwei Haupttheorien<br />
der Entstehung des Impingements heranziehen:<br />
Der Begriff des „Intrinsic Impingements“ beschreibt, dass<br />
die Symptome auf Grund einer degenerativen Sehnenveränderung<br />
der RM entstehen, die durch eine entzündliche<br />
Reaktion und Veränderungen in den Myofibrillen und Kolla-<br />
genstrukturen der RM Muskeln und deren Sehnenansätzen<br />
hervorgerufen werden.<br />
Dies steht in Kontrast zu der weitverbreiteten Theorie von Neer<br />
(„extrinsic Impingement“), die auch die Grundlage der Verfechter<br />
der Acromioplastik darstellt. Hier wird eine enge Korrelation<br />
zwischen der Morphologie des acromialen Bogens und der<br />
Inzidenz und Ausprägung des Syndroms hergestellt.<br />
Zahlreiche Studien haben in der Vergangenheit diese Theorie<br />
unterstützt, wobei angemerkt werden muss, dass selbst<br />
die Arbeitsgruppe um Prof Bigliani, nunmehr wenige Fälle<br />
mit einer Acromioplastik versorgt.<br />
Derzeit deutet einiges darauf hin, dass der Einfluss der ex-<br />
trinsischen Faktoren in der Vergangenheit eher überbewertet<br />
wurde. Rezente, vor allem prospektiv randomisierte<br />
Studien scheinen degenerative und entzündliche Veränderungen<br />
als Hauptursache für die Entstehung bzw. das Fortschreiten<br />
von RM-Läsionen verantwortlich zu machen.<br />
Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die subacromiale<br />
Dekompression nur noch in wenigen Einzelfällen eine<br />
wirkliche Prävention vom Fortschreiten der RM-Läsionen<br />
darzustellen scheint. Dies wird durch Studien erhärtet, die<br />
zeigen, dass die meisten RM-Schäden primär intraartikulär<br />
und intratendinös, nicht jedoch subacromial entstehen.<br />
Notiz:<br />
Dr. Michael hexel, Dr. Florian Kissler<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Dr. werner anDerl – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern wien<br />
RM-Rekonstruktion als Cuff-Arthropathie-<br />
Prävention – was macht noch Sinn?<br />
Notiz:<br />
Das Seminarprogramm 2012<br />
Bekanntes und Bewährtes verbindet sich mit neuen Impulsen<br />
Akademie<br />
Prim. Dr. Werner anderl<br />
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18<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Univ.-Prof. Dr. Martin frieDrich – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Bildwandlergezielte Infiltrationstherapie zur<br />
Vermeidung größerer Wirbelsäulen-Operationen<br />
Soferne beim Nervenwurzelkompressionssyndrom<br />
keine<br />
absolute Operationsindikation<br />
besteht (Caudläsion, progrediente<br />
schwere Parese)<br />
sind in den meisten Fällen<br />
Schmerzen und neurologische<br />
Ausfälle mit bildwandlergezielten<br />
Infiltrationen zu<br />
bessern. Bei der schmerzhaften<br />
Nervenwurzelläsion sind<br />
neben dem Raumkonflikt (Kompression) auch entzündliche<br />
und immunologische Vorgänge bedeutend. Mittels der<br />
transformainalen epiduralen Infiltration wird nun ein Lokalanästhetikum<br />
mit oder ohne Cortikoidzusatz an die Nervenwurzel,<br />
den Epiduralraum und das Spinalganglion gebracht.<br />
Damit kommt es zum Abschwellen des Wurzelödems und<br />
der Entzündungsreaktion in dieser Region. Manchmal wird<br />
der Raumkonflikt auch durch eine Synovitis des kleinen<br />
Wirbelgelenks (mit-)verursacht. Dann ist auch dieses einer<br />
interventionellen Behandlung zu unterziehen. Entsprechendes<br />
gilt auch für epidurale Infiltrationen bei mehretagigen<br />
spinalen Stenosen und Adhäsionen im Rahmen eines failed<br />
back surgery syndroms. Die auch längerfristige Literatur<br />
über die Erfolgsraten der Eingriffe zeigt unterschiedliche<br />
und von einzelnen Faktoren abhängige Ergebnisse. Bei geeigneter<br />
und exakter Technik sowie Beachtung von Medikamentunverträglichkeiten<br />
wird die Nebenwirkungsrate der<br />
interventionellen Eingriffe als sehr gering beurteilt.<br />
NOTIZ:<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Friedrich<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Univ.-Prof. Dr. Michael ogon – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Prophylaxe von Rezidiveingriffen an der Wirbelsäule<br />
– was kann der Patient, was kann der Arzt tun?<br />
Die Häufigkeit von Rezidiveingriffen<br />
oder weiteren Operationen<br />
an der voroperierten<br />
Wirbelsäule wird in der Literatur<br />
zwischen 5 % und 20 %<br />
angegeben. Zu unterscheiden<br />
sind Frührevisionen von langfristigeren<br />
Folgeoperationen.<br />
Häufigste Gründe für Frührevisionen<br />
(in der Regel noch<br />
im gleichen Aufenthalt) sind<br />
Hämatom, gefolgt von Duraleaks. Gründe für Spätrevisionen<br />
sind Anschlussdegenerationen, Rezidivprolaps, Wirbelfrakturen,<br />
Implantatlockerungen, Pseudarthrose und andere.<br />
Radiologisch sichtbare Anschlussdegenerationen lassen<br />
sich nach Fusionen in etwa 30 % der Fälle nach durchschnittlich<br />
5 Jahren nachweisen, wobei davon etwa die Hälfte<br />
der Patienten (15 %) eine weitere Operation benötigt.<br />
Können wir Prophylaxe betreiben? Als Prophylaxe von Frührevisonen<br />
erscheint das Vermeiden von allen Medikamenten<br />
die die Blutgerinnung beeinflussen mindesten 1 Woche vor<br />
der Operation wichtig: ASS, Plavix, NSAR, andere. Betreffend<br />
Spätrevisionen zeigen neuere Studien zunehmend die<br />
Wiederherstellung (oder Erhaltung) des sagittalen Profils<br />
(Balance) der Wirbelsäule als zentral wichtigen Parameter.<br />
Standardisierte Wirbelsäulenganzaufnahmen und Messungen<br />
des Profils nach festgelegten Regeln (FBI) sind jetzt vor<br />
jeder Fusionsoperation Pflicht. Die Operationsmethoden legen<br />
als Folge viel mehr Wert auf die Lordose auch schon<br />
bei monosegmentalen Fusionen. Ein anderer Ansatz ist die<br />
dynamische Stabilisierung im obersten Segment. Erste Erfahrungen<br />
werden präsentiert.<br />
Muskelaufbau und kognitive Verhaltensänderungen können<br />
vom Patienten beigetragen werden. Auch nach Fusionsoperation<br />
sind neuerdings positive Ergebnisse ambulanter<br />
Rehabilitationsprogramme beschrieben, wie sie auch im<br />
Orthopädischen Spital Speising seit diesem Jahr neu angeboten<br />
werden.<br />
NOTIZ:<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Ogon<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
19
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Univ.-Prof. Dr. florian thalhaMMer – Universitätsklinik für innere MeDizin i, wien<br />
Prävention von Infektionen in der Orthopädie<br />
in Klinik und Praxis<br />
Notiz:<br />
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Universitätsklinik für Innere Medizin I, Wien<br />
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Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Prof. Dr. MeD. klaUs-Peter günther, UniklinikUM DresDen, DeUtschlanD<br />
Operative Behandlung des Hüftimpingements als<br />
Arthroseprävention – eine Standortbestimmung<br />
Das femoroacetabuläre Impingement<br />
ist eine häufige<br />
Ursache von Hüftgelenksbeschwerden<br />
und stellt vermutlich<br />
einen relevanten Risikofaktor<br />
für die Entstehung von<br />
Koxarthrosen dar. In Abhängigkeit<br />
von Morphologie des<br />
proximalen Femur sowie des<br />
Acetabulum werden CAM-<br />
Impingement, Pincer-Impingement<br />
und Mischformen unterschieden. Mittlerweile sind für<br />
das Erkrankungsbild typische klinische und bildgebende diagnostische<br />
Verfahren etabliert.<br />
Bei Impingement-bedingten Beschwerden erfolgt eine operative<br />
Therapie. Standardverfahren ist die chirurgische Hüftluxation<br />
mit Offset-Verbesserung auf Femur- und/oder Pfannenseite.<br />
Mittlerweile wurden auch reine arthroskopische<br />
Behandlungsverfahren sowie offene Verfahren ohne Hüftluxation<br />
(arthroskopisch-assistiert bzw. „mini-open“) beschrieben.<br />
Die Datenlage ist noch zu wenig umfangreich, um eine<br />
abschließende Wertung der unterschiedlichen Techniken zu<br />
ermöglichen. Insgesamt zeigt sich jedoch eine deutliche Abhängigkeit<br />
der Ergebnisse vom vorliegenden Arthrosegrad.<br />
Da jedoch noch keine substanziellen Daten zum natürlichen<br />
Verlauf bei femoroacetabulärem Impingement vorliegen,<br />
lässt sich der Arthrose-präventive Effekt operativer Behandlungsmaßnahmen<br />
nicht vorhersagen.<br />
NOTIZ:<br />
Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther<br />
Uniklinikum Dresden, Deutschland<br />
21
22<br />
Am 25. 01. 1986 wurde im<br />
Orthopädischen Spital Wien-<br />
Speising die erste Hüftgelenks-Arthroskopie<br />
an der<br />
I. Abteilung durchgeführt. Bis<br />
Ende 2006 wurden insgesamt<br />
53 Hüftgelenks-Arthroskopien<br />
durchgeführt.<br />
Diese kleine Zahl erklärt sich<br />
durch die hohe Schwierigkeit<br />
des Eingriffes, die mangelnde instrumentelle Ausstattung<br />
und die wenigen Indikationen, die eine häufige Anwendung<br />
nicht nötig und möglich machten. Die Indikationen<br />
waren zu dieser Zeit freie Körper, villonoduläre Synovitis,<br />
Labrum-Einrisse und Biopsien.<br />
Mit der Einführung der Impingment-Chirurgie stieg die<br />
Zahl stetig an, sodass wir derzeit etwa 30 Hüftarthroskopien<br />
pro Jahr durchführen.<br />
Die ersten 89 Patienten, die vor der Ära der arthroskopischen<br />
Impingement-Behandlung hüftarthroskopiert wurden,<br />
wurden ausgewertet.<br />
Davon hatten sich 22 Patienten in der Zwischenzeit einer<br />
Hüft-TEP-Operation unterzogen.<br />
Von den 67 verbliebenen Patienten konnten wir teilweise<br />
klinisch, teilweise mit Fragebogen, 58 Patienten nachkontrollieren.<br />
Dabei zeigten sich bei nur 61 % gute und<br />
sehr gute Ergebnisse. Auch unter Einrechnung der Lernkurve,<br />
ist dieses Resultat etwas ernüchternd und zeigt,<br />
dass die Hüftgelenks-Arthroskopie in ihren Möglichkeiten<br />
nicht überschätzt werden darf.<br />
Nur bei strenger Indikationsstellung ist mit bleibendem<br />
Erfolg zu rechnen. Im Besonderen zeigt die hohe Hüft-<br />
TEP-Rate, dass Arthrose-Patienten kaum von der Hüft-<br />
Arthroskopie profitieren. Inwieweit die Impingement-<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Univ.-Doz. Dr. franz lanDsieDl – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
25 Jahre Hüftarthroskopie in Speising<br />
Chirurgie diese Einschätzung verbessern wird, bleibt<br />
abzuwarten.<br />
Notiz:<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Univ.-Prof. Dr. franz grill – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Dysplasiebehandlung, Epiphyseolyse<br />
und Morbus Perthes<br />
Arthrosen des Hüftgelenks haben<br />
häufig ihre Ursachen im<br />
Kindes- und Jugendalter.<br />
So erfolgen 10 % aller Hüftgelenksimplantation<br />
aufgrund einer<br />
nicht diagnostizierten bzw.<br />
nicht ausreichend behandelten<br />
dysplastischen Luxationshüfte.<br />
Die Epiphyseolysis capitis femoris<br />
und der Morbus Perthes<br />
treten seltener auf, führen aber unbehandelt fast immer zu einer<br />
frühzeitigen schmerzhaften Abnützung des Hüftgelenks,<br />
wobei oft schon in jungen Jahren die Indikation zu einem Gelenksersatz<br />
gestellt werden muss.<br />
Hat es vor etwa 50 Jahren noch in jeder Schulklasse und in<br />
jedem Ort junge Menschen mit einem Hüftleiden gegeben,<br />
die durch ein hinkendes Gangbild aufgefallen sind, so werden<br />
Hüfterkrankungen heute fast immer mit einem höheren Lebensalter<br />
in Verbindung gebracht. Ursache für diese Verschiebung<br />
ist bei der dysplastischen Luxationshüfte eine in Österreich<br />
vorbildlich durchgeführte Prävention durch ein generelles<br />
Hüftsonographie-Screening im Neugeborenen-Alter. Mit einer<br />
Rate an offenen Repositionen von 0,17 / 1000 Neugeborenen<br />
ist Österreich weltspitze. Die Diagnose zum frühest möglichen<br />
Zeitpunkt ermöglicht eine Frühbehandlung und damit eine<br />
anatomische Ausheilung fast aller dysplastischen Hüftgelenke.<br />
Dies hat dazu geführt, dass es auch zu einem dramatischen<br />
Absinken der stationären Behandlungsfälle gekommen ist und<br />
dass die Zahl der rekonstruktiven Hüfteingriffe im Kindes- und<br />
Jugendalter signifikant zurückgegangen ist.<br />
Eine Prävention bei Morbus Perthes gibt es nicht. Man kann<br />
das Auftreten dieser Erkrankung nicht verhindern und ob es<br />
gelingt durch konservative bzw. operative Maßnahmen eine<br />
Ausheilung zu erzielen wird seit Jahren kontroversiell diskutiert.<br />
In unserem Krankengut konnten wir zeigen, dass bei Kindern<br />
ab dem 6. Lebensjahr eine frühzeitige operative Be-<br />
handlung unter Anwendung des Containmentprinzips bei<br />
Morbus Perthes vom Typ Herring B, B/C und C zu deutlich<br />
besseren Ergebnissen führt als ein therapeutischer Nihilismus<br />
und dass dadurch in vielen Fällen eine frühe Invalidität<br />
verhindert werden konnte.<br />
Bei der Epiphyseolysis capitis femoris besteht die Prävention<br />
darin, dass die Diagnose früh gestellt wird. Leider wird diese<br />
Erkrankung oft in die Differentialdiagnose von Hüft- und Knieschmerzen<br />
bei Jugendlichen nicht einbezogen und vom behandelnden<br />
Arzt, aber auch Radiologen, im Anfangsstadium häufig<br />
übersehen. Dies bedeutet dann, dass es zu einem Fortschreiten<br />
des Abrutsches des Epiphysenfuge kommt und damit zu<br />
einer definitiven Prae-Arthrose aufgrund eines sich entwickelten<br />
Cam-Impingements mit allen Folgen für das Hüftgelenk.<br />
Notiz:<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Grill<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
23
Univ.-Prof. Dr. christian tschaUner – lanDeskrankenhaUs stolzalPe<br />
Biomechanische „Baufehler“<br />
des Hüftgelenks sind eine<br />
wichtige Ursache sekundärer<br />
Koxarthrosen. Dabei können<br />
sowohl unzureichende (residuelle<br />
Pfannendysplasie) als<br />
auch überschüssige Überdachungsverhältnisse(femoroazetabuläres<br />
Impingement)<br />
eine Fehlbeanspruchung verursachen<br />
und dadurch vorzeitig<br />
degenerative Schäden auslösen.<br />
Eine exakte Analyse der ursächlichen Pathomorphologie<br />
durch eine ausreichende bildgebende Darstellung ist Voraussetzung<br />
für die richtige Therapieentscheidung. Systematisch<br />
kann man Formvarianten am koxalen Femurende<br />
und an der Hüftpfanne unterscheiden und sollte dabei alle<br />
drei Raumkoordinaten berücksichtigen:<br />
• Varus/Valgus in der Frontalebene,<br />
• Flexion/Extension in der Sagittalebene,<br />
• Antetorsion/Retrotorsion (Femur) bzw. Anteversion/Retroversion<br />
(Azetabulum) in der Transversalebene<br />
(sog. „Rotationsfehler“).<br />
Oft sind die Deformitäten bzw. Formvarianten in jeder Ebene<br />
einzeln für sich betrachtet scheinbar nur geringfügig,<br />
werden aber in Kombination untereinander und durch die<br />
individuelle Bewegungs-, und Belastungssituation klinisch<br />
„überschwellig“.<br />
Eine genaue individuelle Analyse der Pathomorphologie<br />
unter sorgfältiger Berücksichtigung der Erwartungshaltung<br />
und Persönlichkeitsstruktur des Patienten hilft bei einer individuell<br />
erfolgversprechenden Indikationsstellung für gelenkerhaltende<br />
Eingriffe. Überzogene Indikationen bei schon<br />
manifester Sekundärarthrose können dadurch weitgehend<br />
vermieden werden.<br />
Primäres Behandlungsziel gelenkerhaltender Korrekturein-<br />
24<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Präventive gelenkerhaltende Hüftchirurgie –<br />
wie lange sinnvoll und erfolgversprechend?<br />
griffe ist die frühzeitige und bestmögliche Wiederherstellung<br />
der normalen Anatomie, bevor sekundäre Knorpelschäden<br />
eingetreten sind.<br />
Notiz:<br />
Univ.-Prof. Dr. christian tschauner<br />
Landeskrankenhaus Stolzalpe
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Univ.-Prof. Dr. Dieter kohn, UniversitätsklinikUM saarlanD, DeUtschlanD<br />
Vordere Kreuzbandplastik – Arthroseprävention?<br />
Der Abriss des vorderen<br />
Kreuzbandes ist eine häufige<br />
Sportverletzung. Populäre<br />
Sportarten wie Fußball<br />
und Alpiner Skilauf sind die<br />
Hauptursachen in Europa.<br />
In den USA werden jährlich<br />
ca. 100.000 vordere Kreuzbänder<br />
rekonstruiert. Hochgerechnet<br />
auf die deutsche<br />
Bevölkerungszahl wären dies<br />
25.000, auf die österreichische 2.500. Eine Kreuzbandrekonstruktion<br />
reduziert oder beseitigt zuverlässig die Knieinstabilität.<br />
Das traumatisierte Knie hat ein erhöhtes Risiko<br />
eine vorzeitige Arthrose auszubilden. Röntgenveränderungen<br />
entstehen nach isolierter Kreuzbandverletzung in ca.<br />
15 % der Betroffenen bereits nach 10 Jahren, bei Kombinationsverletzungen<br />
beträgt der Prozentsatz 20 bis 50 %. Bereits<br />
bezüglich dieser Prozentwerte herrscht keine Einigkeit.<br />
Völlig uneins ist man sich derzeit über die Rolle der vorderen<br />
Kreuzbandplastik im Sinne einer Arthroseprävention. Nach<br />
Aussagen der meisten Autoren lässt sich ein präventiver<br />
Effekt der Kreuzbandplastik anhand der vorliegenden Studien<br />
nicht beweisen. Als spezielle Risikofaktoren für die Entstehung<br />
einer Arthrose wird starke körperliche Belastung,<br />
auch nach der Knieverletzung, und das gleichzeitige Auftreten<br />
bzw. das Hinzukommen von Meniskusschäden gewertet.<br />
Weitere bekannte, aber unbewiesene Faktoren sind<br />
Lebensalter, Instabilität und Bewegungseinschränkung und<br />
andere. Diesbezüglich bereitet beim Vergleich der Studien<br />
besondere Schwierigkeiten, dass weder der Arthrosebegriff<br />
einheitlich gefasst wird, noch homogene Patientengruppen<br />
in Bezug auf Aktivitätsniveau, Art der Verletzung und<br />
Behandlung verglichen werden. Neuerdings wird bei Metaanalysen<br />
die methodologische Qualität der Einzelstudien<br />
bewertet. Vielleicht lässt sich durch qualitativ höherwertige<br />
Analysen künftig, die für die Beratung des betroffenen Patienten<br />
so erhebliche Frage, „Schützt eine Bandplastik vor<br />
der Früharthrose?“, beantworten.<br />
NOTIZ:<br />
Uni.-Prof. Dr. Dieter Kohn<br />
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und Zentrum<br />
für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung<br />
Universitätsklinikum des Saarlandes<br />
25
oa Dr. alexanDer sPatschil – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Die Rolle der kniegelenksnahen<br />
Umstellungsosteotomie<br />
26<br />
In der operativen Behandlung<br />
der Gonarthrose hat die rasante<br />
Entwicklung der Total- und<br />
Teilendoprothetik am Kniegelenk<br />
in den letzten Jahrzehnten<br />
eine überragende Bedeutung<br />
gewonnen.<br />
Im Gegensatz dazu haben kniegelenksnaheKorrekturosteotomien,<br />
welche seit mehr als 30<br />
Jahren in der Therapie der Monokompartmentarthrose angewandt<br />
werden, vorübergehend an Bedeutung abgenommen.<br />
Durch neue biomechanische Erkenntnisse, exaktere Planung,<br />
genauere Patientenselektion, vor allem aber auch durch die<br />
neuen winkelstabilen Implantate und die Verbesserung in der<br />
intraoperativen Achsbestimmung durch Computernavigation<br />
haben kniegelenksnahe Umstellungsosteotomien einen neuen<br />
Stellenwert erhalten.<br />
Dadurch konnte sich in den letzten Jahren insbesondere die<br />
medial aufklappende hohe Tibiakopfosteotomie bei Varusgonarthrose<br />
gegenüber der klassischen lateral zuklappenden<br />
Coventry-Osteotomie zum Standardverfahren entwickeln. Am<br />
Femur konnte bei medial bzw. lateral zuklappenden Osteotomien<br />
zur Behandlung von Varus- bzw. Valgusgonarthrosen durch<br />
die neuen Implantatsysteme eine wesentliche Risikoreduktion<br />
erreicht werden.<br />
Während heute zahlreiche ältere Patienten durch einen Kniegelenkersatz<br />
eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />
erfahren, profitieren insbesondere jüngere und vor allem aktivere<br />
Patienten von einem gelenkerhaltenden Eingriff, wobei die<br />
Option auf eine Endoprothese zu einem späteren Zeitpunkt<br />
offen bleibt. Eine weitere Bedeutung von kniegelenksnahen<br />
Umstellungsosteotomien hat sich ferner als Begleiteingriff in der<br />
Knorpel- und Bandchirurgie entwickelt, weil hier eine zusätzliche<br />
Achskorrektur das langfristige Ergebnis verbessern kann.<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Notiz:<br />
Oa Dr. alexander spatschil<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
oa Dr. florian DirisaMer – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern linz<br />
Meniskustransplantation und Meniskusnaht<br />
als Arthroseprävention<br />
Die Behandlung von Meniskusläsionen<br />
stellt nach wie<br />
vor den häufigsten Kniegelenkseingriff<br />
dar. Mit seinen<br />
wichtigen Funktionen als<br />
Stoßdämpfer, Stabilisator und<br />
Lastüberträger, aber auch<br />
zum Konkurrenzausgleich von<br />
femuralen und tibialen Gelenkflächen<br />
spielt der Meniskus<br />
eine wichtige Rolle in der<br />
komplexen Biomechanik des Kniegelenkes.<br />
Die Behandlungsmethoden für das schmerzhafte Knie nach<br />
Meniskusverlust sind eingeschränkt. Für Patienten mit partiellem,<br />
segmentalem Meniskusverlust kommen Meniskusimplantate<br />
(z. B. Actifit<strong>®</strong>, CMI<strong>®</strong>) in Frage. Derzeit ist kein<br />
Implantat am Markt, das zum kompletten Meniskusersatz<br />
geeignet ist. Die einzige Behandlungsalternative für Patienten<br />
mit Postmeniskektomie-Syndrom stellt die homologe<br />
Meniskustransplantation dar.<br />
Material & Methode<br />
Von 03/2005 bis 09/2011 wurden an unserer Abteilung insgesamt<br />
75 homologe Meniskustransplantationen bei 74 Patienten<br />
durchgeführt (53 medial, 22 lateral). Das Durchschnittsalter<br />
betrug 40 Jahre (14–57 Jahre). Bei 40 Operationen waren<br />
Zusatzeingriffe (22 x HTO, 1 x DFO, 15 x ACL, 1 x OATS,<br />
1 x HTO + ACL) notwendig. Sämtliche Kombinationseingriffe<br />
wurden einzeitig geplant und auch durchgeführt. Das durchschnittliche<br />
Follow-up beträgt 35 Monate (1–78). 55 Patienten<br />
haben ein Mindestfollowup von 12 Monaten erreicht.<br />
ergebnisse<br />
Die Gesamtüberlebensrate liegt aktuell bei 96 %, die Revisionsrate<br />
bei 10,6 %. Der durchschnittliche präoperative<br />
Lysholm-Score betrug in unserem Kollektiv 43 und stieg<br />
postoperativ deutlich an. 3 Monate postoperativ lag der<br />
durchschnittliche Score bei 44, nach 12 Monaten bei 84,<br />
nach 24 Monaten bei 83 und nach 3 Jahren bei 81. Das<br />
Absinken nach 48 Monaten auf 69 Punkte repräsentiert unsere<br />
Lernkurve. Insgesamt scheint der Lysholm-Score mittelfristig<br />
sehr konstant zu bleiben. Der Tegner-Activity-Level<br />
konnte bei allen Patienten verbessert werden. Durchschnittlich<br />
lag das Aktivitätsniveau präoperativ bei Level 4 und<br />
konnte postoperativ nach einem Jahr auf durchschnittlich<br />
Level 6, nach 24 und 36 Monaten sogar auf Level 7 gesteigert<br />
werden. Insgesamt sind sowohl der Lysholm-Score als<br />
auch der Tegner-Activity-Level bei Patienten mit ergänzender<br />
Achskorrektur etwas besser (24 Monate: 88).<br />
Diskussion<br />
Die chirurgische Behandlung des Postmeniskektomiesyndromes<br />
stellt eine große Herausforderung dar. Ein wichtiger<br />
Faktor in der Arthroseprävention ist eine funktionierende<br />
Biomechanik. Durch den Meniskusverlust ist diese massiv<br />
gestört und kann mithilfe der Meniskustransplantation<br />
zumindest teilweise wieder rekonstruiert werden. Unsere<br />
eigenen kurz- und mittelfristigen Ergebnisse sind sehr ermutigend<br />
und bestätigen im Wesentlichen die Ergebnisse<br />
in der Literatur. Wir empfehlen daher die Meniskustransplantation<br />
als Eingriff zur Arthroseprävention bei Patienten<br />
mit Postmeniskektomieschmerz ohne hochgradige Knorpelschädigung<br />
sowohl für das mediale als auch für das<br />
laterale Kompartment unter strenger Berücksichtigung von<br />
Gelenksstabilität und Beinachse. Vor dem Gerdanken an<br />
eine Transplantation muss allerdings die Bemühung in der<br />
meniskuserhaltenden Chirurgie stehen. Die zur Verfügung<br />
stehenden technischen Möglichkeiten müssen ausgenützt<br />
werden die Indikationsgrenzen sollen zunehmend weiter<br />
gehalten werden.<br />
Oa Dr. Florian Dirisamer<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />
27
28<br />
Bereits 1743 erkannte Wilhelm<br />
Hunter, dass Verletzungen des<br />
Gelenksknorpels nur eine limitierte<br />
Fähigkeit zur Heilung<br />
zeigen, jedoch Verletzungen<br />
mit Penetration des subchondralen<br />
Knochens ein gewisses<br />
Heilungspotenzial haben.<br />
Die Biologie des Gelenksknorpels<br />
lässt verstehen, warum<br />
die Erfolge der chirurgischen Restauration oft beschränkt<br />
sind. Es fehlt eine direkte Gefäßversorgung. Die Ernährung<br />
erfolgt durch Diffusion, was eine intakte Matrix erfordert.<br />
Ein niedriger mitotischer Index der Chondrozyten, niedriger<br />
Turnover, niedrige Zellmatrixvolumenrelationsrate, fehlende<br />
neurale Versorgung – das alles sind Faktoren, die sich<br />
negativ auf das Heilungspotenzial auswirken. Das Ziel der<br />
orthopädischen Maßnahmen ist die Wiederherstellung der<br />
Gelenksfunktion und die Vermeidung einer progressiven Gelenksdegeneration<br />
und Ausweitung des Knorpeldefektes.<br />
Unbehandelt können Gelenksknorpeldefekte einen Ausgangspunkt<br />
für eine fortschreitende Gelenksknorpelzerstörung<br />
mit Übergang in eine sekundäre Arthrose darstellen<br />
(Mankin 1982, Messner 1996, Mohr 1998).<br />
An reparativen Maßnahmen stehen uns zur Verfügung:<br />
• Gelenksdebridement<br />
• Pridiebohrung (1959)<br />
• Microfracturing nach Steadman (1985)<br />
• subchondrale Abrasionsarthroplasik<br />
(L. Johnson 1986)<br />
• Perichondriumlappenplastik (Bulstra 1999)<br />
• Periostlappenplastik (O´Driscoll 1981)<br />
Dem gegenüber stehen restaurative Maßnahmen wie<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Dr. norBert freUnD – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern rieD<br />
Stellenwert der Knorpeltherapie als Arthroseprävention,<br />
ACT vs. Mosaikplastik vs. Microfracturing<br />
• osteochondrale Autografts (OAT)<br />
• Mosaikplastik nach Hangody und Bobic (1991)<br />
• Mega-OATS-Condylentransfer (Imhof 1999)<br />
• autologe Chondrozytenimplantation<br />
1. Generation AC nach Brittberg und Peterson<br />
1994<br />
2. Generation Zell-Suspension mit allogener Membran<br />
(Kollagen I/III)<br />
3. Generation matrixgekoppelte Tansplantation<br />
(Hyaluronsäure Matrix, Kollagen I/III Membran)<br />
Behandlungsoptionen sind einzeitig (Fresh Allografts, OAT’s,<br />
Biomaterialien) oder zweizeitig (ACI).<br />
Die Anwendung von Biomaterialien zeigt zunehmende<br />
Verbreitung der Cartilage Repair mit Knochenmarkssimulationstechniken<br />
(AMIC oder AMIC plus). Es kommen zellbasierte<br />
Methoden zur Anwendung (CCI-Charactarised<br />
Chondrocyt Implantation), aber auch azelluläre neue Scaffolds-Entwicklungen,<br />
wie Majoregen<strong>®</strong> und Truefitt<strong>®</strong>.<br />
Die Anforderungen an die Methode zur Behandlung von<br />
Knorpelschäden sind<br />
• Biokompatibilität<br />
• Dauerhaftigkeit<br />
• leichte Verfügbarkeit<br />
• Anwenderfreundlichkeit und<br />
• Kosteneffektivität.<br />
Prim. Dr. norbert Freund<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
PriM. Univ.-Doz. Dr. wolfgang schneiDer, Msc, MBa – herz-JesU krankenhaUs, wien<br />
Gibt es eine prophylaktische<br />
Fußchirurgie?<br />
Bei genauer Kenntnis des physiologischen<br />
Verlaufes degenerativer<br />
Veränderungen des<br />
alternden Fußes bzw. Kenntnis<br />
des Spontanverlaufes von pathologischen<br />
Veränderungen<br />
ergeben sich auch im Bereich<br />
des Fußes Indikationen für prophylaktische<br />
Operationen.<br />
Prinzipiell ist zu unterscheiden<br />
zwischen echten prophylaktischen Operationen zur Vermeidung<br />
von Folgeschäden und Operationen im Sinne einer<br />
Interimslösung, um durch weniger belastende Operationen<br />
Zeit zu gewinnen, bis später einschneidendere Operationen<br />
notwendig werden. Ebenso muss unterschieden werden zwischen<br />
angeborenen oder erworbenen Formveränderungen<br />
einerseits, deren Nichtbehandlung zu typischen Folgeschäden<br />
führen kann und angeborenen oder erworbenen Funktionsverlusten<br />
andererseits.<br />
Im Einzelnen sind im Bereich des Vorfußes beispielhaft folgende<br />
prophylaktische Operationsmöglichkeiten zu diskutieren:<br />
Eine progrediente Hallux Valgus-Fehlstellung bringt einen<br />
Kraftverlust der Großzehe beim Abrollen mit sich, dies führt zu<br />
einer Überlastung im Bereich der Metatarsalia II–IV, mit der Gefahr<br />
von Läsionen im Bereich der plantaren Kapsel der Grundgelenke<br />
der Zehen 2–4 mit konsekutiver Hammerzehenfehlstellung<br />
bzw. Ruptur der plantaren Kapsel und Instabilität der<br />
Grundgelenke. Hier ist eine zeitgerechte Sanierung des Hallux<br />
Valgus durch einen Eingriff indiziert, der die Funktion und Belastbarkeit<br />
des 1. Strahles erhält und eine Destabilisierung des<br />
gesamten Vorfußes verhindert.<br />
An dieser Stelle sei auch explizit an frühzeitige chirurgische<br />
Maßnahmen bei der rheumatoiden Arthritis erinnert, um durch<br />
Synovektomien und Tenosynovektomien den entzündlichen<br />
Prozess zu verringern, wenn durch pharmakologische Maßnahmen<br />
keine ausreichende Remission zu erzielen ist. Ebenso<br />
sind im Rahmen der rheumatoiden Arthritis stabilisierende<br />
Operationen (z. B. Arthrodese des Großzehengrundgelenkes)<br />
prophylaktisch sinnvoll, um eine Destabilisierung des Fußes<br />
mit entsprechenden Folgeschäden zu vermeiden.<br />
Beim Hallux Rigidus ist einerseits durch Interimslösungen wie<br />
Verkürzungsosteotomien, Keilosteotomien und Cheilektomien<br />
die Funktion des Großzehengrundgelenkes vorübergehend zu<br />
bessern, bis andere, nicht mehr gelenkserhaltende Eingriffe indiziert<br />
sind. Anderseits ist auch durch operative Maßnahmen<br />
eine schmerzfreie Belastbarkeit des ersten Strahles anzustreben,<br />
um eine Überlastung des lateralen Fußrandes mit Störung<br />
der Metatarsalia und Zehen IV und V zu vermeiden.<br />
In der Hammerzehen-Pathogenese kann schon bei unkomplizierten<br />
Hammerzehen durch Umleitung der Muskelkraft<br />
durch PIP-Arthrodesen eine Stabilisierung der Grundgelenke<br />
erfolgen, um ein weiteres Fortschreiten mit Entwicklung einer<br />
Instabilität und Luxation der Grundgelenke zu vermeiden.<br />
Im Rückfußbereich sind insbesondere degenerative Sehnenläsionen<br />
eine Domäne von prophylaktischen Eingriffen. Als<br />
typisches Beispiel kann der stadienhafte Verlauf der Tibialis<br />
posterior-Dysfunktion dienen: hier ist durch frühzeitige Synovektomien,<br />
Sehnen-Transferoperationen und Calcaneusosteotomien<br />
ein Fortschreiten in eine kontrakte Knick-Plattfußfehlstellung<br />
zu vermeiden, um damit frühzeitige arthrotische<br />
Gelenksveränderungen hintanzuhalten und größere Eingriffe<br />
wie z.B. Triple-Arthrodesen zu vermeiden und eine volle Funktionsfähigkeit<br />
des Fußes zu bewahren.<br />
Umstellungsosteotomien im Bereich der distalenTibia zur Korrektur<br />
von Varus- oder Valgusfehlstellungen im Bereich des<br />
oberen Sprunggelenkes haben in den letzten Jahren eine gewisse<br />
Verbreitung gefunden, hier fehlt jedoch noch die Langzeitanalyse,<br />
um die Sinnhaftigkeit solcher prophylaktischer<br />
Operationen, ähnlich der kniegelenksnahen Umstellungsosteotomien,<br />
beurteilen zu können.<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang schneider, Msc, MBa<br />
Herz-Jesu Krankenhaus, Wien<br />
29
oa Dr. Michael enenkel – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Die vordere Kreuzbandverletzung<br />
ist eine der häufigsten<br />
Bandverletzungen des<br />
Menschen und bei Sportlern<br />
signifikant erhöht. Als Verletzungsmechanismus<br />
ist vor<br />
allem möglich: Außenrotation/<br />
Flexion/Valgus, Innenrotation/<br />
Flexion/Varus, Hyperextension<br />
oder Hyperflexion. Am<br />
Oberschenkel wirken die ischiocruralen<br />
Muskeln als Agonisten und der Quadriceps als<br />
Antagonist.<br />
Eine erhöhte Anspannung des Quadriceps führt, je niedriger<br />
der Beugewinkel, zu einer erhöhten Spannungszunahme<br />
der VKBs. In geringem Beugegrad (0–45 Grad) erhöht sich<br />
bei exzentrischer Quadricepsanspannung die Spannung im<br />
VKB, gleichzeitig erhöht sich der Kraftvektor, der den Tibiakopf<br />
nach anterior disloziert, signifikant.<br />
Beim Schifahren kann es zu einer erhöhten Knieflexion mit<br />
einer Verlagerung des Körperschwerpunktes nach hinten<br />
kommen. Um den Oberkörper zu stabilisieren ist eine maximale<br />
Quadricepsanspannug erforderlich, die die Spannung<br />
im VKB bis zum Riss steigern kann.<br />
Die Ischiocruralmuskulatur ist der Agonist des VKBs und<br />
auf Grund seines Verlaufes und den daraus resultierenden<br />
Kraftvektoren in der Lage, die Tibia nach posterior zu ziehen<br />
und damit die Spannung im VKB zu reduzieren.<br />
Als präventive Trainingsmaßnahmen ergeben sich nun einerseits<br />
die Kräftigung der Muskulatur mit Schwerpunkt<br />
Ischiocruraler Muskulatur, andererseits ein propriozeptives<br />
und koordinatives Training. Dieses zielt auf das weiche Landen<br />
ohne zu starke Quadricepsaktivierung und das Erreichen<br />
eines stabilen Oberkörpers ab.<br />
In verschiedenen Sportverbänden gibt es schon vorgeschlagene<br />
Übungsprogramme, so hat zum Beispiel auch<br />
30<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Prävention von Kreuzbandrissen durch<br />
sportspezifisches Training und Orthesen<br />
die FIFA das Programm FIFA 11 zur Vermeidung von Kreuzbandverletzungen<br />
vorgestellt.<br />
Wissenschaftliche Untersuchungen, die den Wert einer<br />
Knieorthese als Verletzungsprophylaxe beweisen, gibt es<br />
nur wenige. Eine effiziente Schiene sollte einen stabilen Rahmen<br />
und ein verstellbares Gelenk haben und den Tibiavorschub<br />
reduzieren. Neuere Modelle besitzen ein spezielles<br />
Gelenk, das den biologischen Abbremseffekt vor Erreichen<br />
der maximalen Streckung imitiert (Fource point Gelenk), wodurch<br />
beim Landen nach einem Sprung der Flexionswinkel<br />
um 5 Grad erhöht werden kann.<br />
Notiz:<br />
Oa Dr. Michael enenkel<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
oa Dr. christof raDler – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Klumpfuß – Vermeiden offener<br />
Gelenksoperationen<br />
Die Klumpfußbehandlung nach<br />
Ponseti konnte sich in den letzten<br />
Jahren von den USA aus<br />
als Standardtherapie weltweit<br />
durchsetzen. Das Orthopädische<br />
Spital Speising war eine<br />
der ersten Kliniken in Europa<br />
die dieses revolutionäre Behandlungskonzept<br />
anbieten<br />
konnte. Es wurde nun eine<br />
Nachuntersuchung durchgeführt<br />
um die mittelfristigen Ergebnisse zu evaluieren.<br />
Es wurde eine konsekutive Fallserie von Patienten mit einem<br />
Mindestalter von 3 Jahren nachuntersucht. Ausschlusskriterien<br />
waren Syndromassoziation oder neurologische Erkrankung,<br />
Wohnsitz außerhalb Österreichs, Behandlungsbeginn<br />
nach der 6. Lebenswoche und Klumpfuß-Fehlhaltungen.<br />
Insgesamt erfüllten 125 Patienten mit 199 Klumpfüßen diese<br />
Kriterien. Mittels Fragebogen wurden funktionelle Scores<br />
und Daten über die Verwendung der Schiene erhoben und<br />
die Patienten zu einer Nachuntersuchung eingeladen. Bei<br />
Patienten, die dieser Einladung nicht folgten, wurden die<br />
Daten der letzten Kontrolluntersuchung ausgewertet.<br />
Der Rücklauf der Fragebögen betrug 56 % (70 von 125).<br />
Das Durchschnittsalter dieser Patienten betrug 5.7 Jahre.<br />
Der DSI Score (n = 67) betrug 84,2 von 100 Punkten, der<br />
PODCI Scores (n = 64) betrug 95,4 von 100 Punkten und<br />
der Magone Score (n = 54) ergab 97,4 von 100 Punkten mit<br />
52 Füßen die als „exzellent“ und zwei Füßen die als „gut“<br />
gewertet wurden. Patienten mit einer täglichen Schienentragedauer<br />
über 10 Stunden mussten seltener erneut gegipst<br />
werden als Patienten die die Schiene unter 10 Stunden verwendeten<br />
(36 % vs. 56 %; p= 0,1604 im ersten Jahr, 20 %<br />
vs. 58 %; p= 0.0008 im zweiten Jahr). Es konnten 113 Patienten<br />
(90,4 %) mit 182 Klumpfüßen nachuntersucht werden<br />
oder befanden sich in regelmäßiger Routinekontrolle wobei<br />
sich ein durchschnittliches follow-up von 5,2 Jahren ergab.<br />
Eine pAST wurde in 173 Füßen durchgeführt (95 %). Eine<br />
nochmalige pAST war bei 7 Füßen (3,8 %) notwendig, eine<br />
Achillessehnenverlängerung nach White wurde bei 5 Füßen<br />
(2,7 %), ein Tibialis anterior Transfer bei 24 Füßen (13,2 %)<br />
und eine offene Gelenksoperation bei 9 Füßen durchgeführt<br />
(4,9 %)<br />
Bei dieser konsekutiven Fallserie konnte in 95 % der Fälle<br />
eine offene Gelenksoperation vermieden werden. Die Verwendung<br />
der Schiene muss durch noch umfangreichere<br />
Aufklärung und engmaschige Nachuntersuchung verbessert<br />
werden um die Rezidivrate weiter zu vermindern.<br />
Notiz:<br />
Oa Dr. christof radler<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
31
Dr. elisaBeth lahnsteiner – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />
Wundmanagement als<br />
Komplikationsprävention<br />
Während die Heilung ein geordneter<br />
Reparationsprozess<br />
ist, der in der Erneuerung der<br />
anatomischen und funktionellen<br />
Integrität endet, durchlaufen<br />
heilungsgestörte Wunden<br />
diesen Regelkreis nicht oder<br />
nur unvollständig. Sie erreichen<br />
nicht den Zustand des<br />
intakten Integuments oder<br />
beenden den Heilungsprozess<br />
ohne eine bleibende anatomische oder funktionelle<br />
Wiederherstellung zu erlangen. Die Zahl der wundheilungsbeinflussenden<br />
Faktoren ist groß. Sie wirken zum Teil komplex<br />
und vielfach ist es nicht möglich, die Bedeutung eines<br />
einzelnen Faktors richtig einzuschätzen.<br />
Dazu kann der Heilungsverlauf in allen Phasen durch allgemeine<br />
oder lokale Störfaktoren beeinflusst werden. Die<br />
endogen-systemischen Störfaktoren beeinträchtigen das<br />
biologische Gleichgewicht bzw. die Homöostase. Ein hohes<br />
Lebensalter, Immunschwäche, Stoffwechselstörungen,<br />
Mangelzustände, eine eingeschränkte Durchblutung<br />
oder spezielle Medikamentengruppen beeinträchtigen oder<br />
verzögern den normalen Ablauf der Wundheilungsphasen<br />
durch ihre allgemeine Wirkung auf den Organismus.<br />
Im Wundgebiet selbst können exogen-lokale Störfaktoren<br />
wirksam werden. Von Bedeutung sind die Wundmorphologie<br />
und -lokalisation, Infektion, Lokaltherapeutika, eingebrachte<br />
Fremdkörper, welche zu Granulom-Abszess, oder<br />
Fistelbildung führen, sowie mechanische Kräfte. Besondere<br />
Beachtung gilt der operativen Vorbereitung des Operationsfeldes,<br />
der Schnittführung, der Elektrokoagulation, der<br />
möglichst atraumatischen Handhabung des Instrumentariums<br />
als auch der Wahl des Nahtmaterials.<br />
In der Lokalbehandlung sekundär heilender Wunden ist das<br />
Ziel ein rascher, stabiler Wundverschluss mit gutem funktionellem<br />
und kosmetischem Ergebnis. Dabei stehen heute<br />
eine Vielzahl an interaktiven und bioaktiven Wundauflagen<br />
32<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
und Therapiesystemen zur Verfügung, welche es ermöglichen,<br />
den Wundheilungsprozess positiv zu beeinflussen und<br />
Folgeeingriffe abzuwenden.<br />
Notiz:<br />
Dr. elisabeth lahnsteiner<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
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Oa Dr. Michael enenkel<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Prim. Dr. norbert Freund<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried<br />
Abteilung Orthopädie<br />
Schlossberg 1, 4910 Ried<br />
Tel.: 07752 / 602-0<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Friedrich<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Abteilung für Orthopädische Schmerztherapie<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Grill<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
34<br />
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther<br />
Uniklinikum Dresden<br />
Klinik und Poliklinik für Orthopädie<br />
Fetscherstraße 74, Haus 29<br />
D-01307 Dresden<br />
Tel.: +49 (0) 351/458 3137<br />
Prim. Dr. Ingrid heiller<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Institut für Physikalische Medizin und Orthopädische<br />
Rehabilitation<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Dr. Michael hexel<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Dr. Florian Kissler<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl Knahr<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
II. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Univ.-Prof. Dr. Dieter Kohn<br />
Universitätsklinikum des Saarlandes<br />
Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie<br />
Kirrberger Straße, Gebäude 37–38<br />
D-66421 Homburg/Saar<br />
Tel.: +49 (0) 6841/16-24500
Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />
18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />
Dr. elisabeth lahnsteiner<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Ambulanz; Wundmanagement<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Ogon<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
III. Orthopädischen Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Oa Dr. nikos Poulios<br />
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz<br />
Abteilung Orthopädie<br />
Krankenhausstraße 9, 4021 Linz<br />
Tel.: 0732 / 7806-0<br />
Oa Dr. christof radler<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. heinrich resch<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />
II. Medizinische Abteilung<br />
Stumpergasse 13, 1060 Wien<br />
Tel.: 01 / 599 88-0<br />
Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang schneider, Msc, MBa<br />
Herz-Jesu Krankenhaus<br />
Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />
Baumgasse 20A, 1030 Wien<br />
Tel.: 01 / 712 26 84-0<br />
Oa Dr. alexander spatschil<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Univ.-Prof. Dr. Florian thalhammer<br />
Universitätsklinik für Innere Medizin I<br />
Klinische Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin<br />
Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />
Tel.: 01 / 40 400-0<br />
Univ.-Prof. Dr. Florian tschauner<br />
Landeskrankenhaus Stolzalpe<br />
Orthopädische Abteilung<br />
Stolzalpe 38, 8852 Stolzalpe<br />
Tel.: 03532 / 2424-0<br />
Oa Dr. christian Woisetschläger<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
I. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
Dr. John christopher Wolf<br />
Praxis für Unfallchirurgie, Sportmedizin,<br />
Innere Medizin und Physiotherapie<br />
Heiligenstädterstraße 46–48, 1190 Wien<br />
Tel.: 01 / 997 17 0<br />
Oa Univ.-Doz. Dr. christian Wurnig<br />
Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />
II. Orthopädische Abteilung<br />
Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />
Tel.: 01 / 801 82-0<br />
35
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des tibialen Slopes<br />
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Weichteil-Gewebeirritationen<br />
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integriertem Retraktor zum Schutz der neurovaskulären<br />
Strukturen und der lateralen Kortikalis<br />
OSferion ß-TCP Keil kann vor<br />
Implantation mit autolog aufbereitetem<br />
Plasma (ACP) durchtränkt werden<br />
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