01.12.2012 Aufrufe

ANA.NOVA ® Pfannensystem - HYBRID - SanktVinzenzStiftung

ANA.NOVA ® Pfannensystem - HYBRID - SanktVinzenzStiftung

ANA.NOVA ® Pfannensystem - HYBRID - SanktVinzenzStiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

KONGRESSTAGE | Orthopädie<br />

Prävention in der Orthopädie<br />

18. und 19. November 2011<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien | Prof.-Spitzy-Auditorium<br />

KONGRESSTAGE ORTHOPÄDIE<br />

Veranstaltet von:<br />

Medizin mit Qualität und Seele<br />

www.vinzenzgruppe.at


InhaltsverzeIchnIs<br />

2<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

editorial: Dr. Michael heinisch seite 4<br />

editorial: Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl seite 5<br />

Programm: Freitag, 18. november 2011 seite 6<br />

Programm: samstag, 19. november 2011 seite 7<br />

Univ.-Doz. Dr. Martin Brunner | Universitätsklinik für klinische Pharmakologie, Wien<br />

Medikamentöse Prävention der arthroseentstehung sowie der arthoroseprogredienz seite 8<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Heinrich Resch | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />

Osteoporoseprävention seite 9<br />

Prim. Dr. Ingrid Heiller | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Die rolle der Muskulatur in der Prävention von degenerativen Gelenkserkrankungen seite 10<br />

OA Dr. Christian Woisetschläger | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

thromboseprophylaxe – eine einführung seite 11<br />

OA Dr. Nikos Poulios | Allgemeines Krankenhaus Linz<br />

Bayer austria: 4 Jahre praktische erfahrung mit rivaroxaban in der Orthopädie seite 12<br />

Dr. John Christopher Wolf | Sozialmedizinisches Zentrum Ost Donauspital, Wien<br />

Boehringer Ingelheim: Pradaxa – ein Meilenstein in der antikoagulation seite 13<br />

OA Univ.-Doz. Dr. Christian Wurnig | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Konservative therapie des Impingementsyndroms – Operationsprävention seite 15<br />

Dr. Michael Hexel, Dr. Florian Kissler | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

subacromiale Dekompression: Prävention von rotatorenmanschetten-rissen? seite 16<br />

Prim. Dr. Werner Anderl | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />

rM-rekonstruktion als cuff-arthropathie-Prävention – was macht noch sinn? seite 17<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Friedrich | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Bildwandlergezielte Infiltrationstherapie zur vermeidung größerer Wirbelsäulen-Operationen seite 18<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Ogon | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Prophylaxe von rezidiveingriffen an der Wirbelsäule – was kann der Patient,<br />

was kann der arzt tun? seite 19


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer | Universitätsklinik für Innere Medizin I, Wien<br />

Prävention von Infektionen in der Orthopädie in Klinik und Praxis seite 20<br />

Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther | Uniklinikum Dresden, Deutschland<br />

Operative Behandlung des hüftimpingements als arthroseprävention – eine standortbestimmung seite 21<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz Landsiedl | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

25 Jahre hüftarthroskopie in speising seite 22<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Grill | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Dysplasiebehandlung, epiphyseolyse und Morbus Perthes seite 23<br />

Univ.-Prof. Dr. Christian Tschauner | Landeskrankenhaus Stolzalpe<br />

Präventive gelenkerhaltende hüftchirurgie – wie lange sinnvoll und erfolgversprechend? seite 24<br />

Univ.-Prof. Dr. Dieter Kohn | Universitätsklinikum Saarland, Deutschland<br />

vordere Kreuzbandplastik – arthroseprävention? seite 25<br />

OA Dr. Alexander Spatschil | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Die rolle der kniegelenksnahen Umstellungsosteotomie seite 26<br />

OA Dr. Florian Dirisamer | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />

Meniskustransplantation und Meniskusnaht als arthroseprävention seite 27<br />

Prim. Dr. Norbert Freund | Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried<br />

stellenwert der Knorpeltherapie als arthroseprävention, act vs. Mosaikplasik<br />

vs. Microfracturing seite 28<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang Schneider, MSc, MBA | Herz-Jesu Krankenhaus, Wien<br />

Gibt es eine prophylaktische Fußchirurgie? seite 29<br />

OA Dr. Michael Enenkel | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Prävention von Kreuzbandrissen durch sportspezifisches training und Orthesen seite 30<br />

OA Dr. Christof Radler | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Klumpfuß – vermeiden offener Gelenksoperationen seite 31<br />

Dr. Elisabeth Lahnsteiner | Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Wundmanagement als Komplikationsprävention seite 32<br />

Kontaktdaten der vorsitzenden und referenten seite 34<br />

3


herzlIch WIllKOMMen zU Den KOnGresstaGen<br />

Der vInzenz GrUPPe 2011 OrthOPäDIe<br />

Am Beginn des 21. Jahrhunderts<br />

sind wir Zeugen eines<br />

Zuwachses an Lebenserwartung,<br />

der in Umfang und Tempo<br />

historisch beispiellos ist.<br />

Er markiert einen erfreulichen<br />

Fortschritt, aber er stellt uns<br />

auch vor weit reichende Herausforderungen.<br />

Besondere<br />

Aufmerksamkeit verdient der<br />

rasante Anstieg so genannter Zivilisationskrankheiten. Übergewicht<br />

und Bewegungsmangel sind die Hauptursachen für<br />

zahlreiche immer weiter verbreitete Leiden. Auch viele Erkrankungen<br />

des Bewegungs- und Stützapparats zählen dazu.<br />

Der Prävention kommt entsprechend große und stetig steigende<br />

Bedeutung zu. Dies hat den Tagungspräsidenten<br />

nach Absprache mit der Akademie der Sankt Vinzenz Stiftung<br />

als Veranstalter bewogen, die Kongresstage Orthopädie<br />

2011 diesem Thema zu widmen.<br />

Es ist uns gelungen, ein breites Vortragsprogramm zusammenzustellen.<br />

Neben nationalen und internationalen Referenten<br />

aus der Orthopädie beleuchten Gastvortragende der<br />

internen Medizin, der Infektiologie sowie der physikalischen<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Medizin alle Facetten des Themas im Sinne einer ganzheitlichen,<br />

fachübergreifenden orthopädischen Prävention.<br />

Am Freitag widmen sich die Vortragenden bekannten<br />

Volksleiden wie Arthrose, Osteoporose und deren Präventivbehandlungen.<br />

Ein Symposium zum Thema Thromboseprophylaxe<br />

beleuchtet intensiv mehrere medikamentöse Behandlungsansätze.<br />

Freitagnachmittag und Samstag werden die von Abnutzungserscheinungen<br />

am häufigsten betroffenen Gelenke<br />

behandelt. Konservative Therapieansätze und minimalinvasive<br />

Eingriffe im Schulter- und Wirbelsäulenbereich sowie bei<br />

Hüft- und Kniegelenk können rechtzeitig größere Operationen<br />

vermeiden und sind somit als Präventivmaßnahmen in<br />

der orthopädischen Chirurgie zu betrachten.<br />

Wir freuen uns auf eine Palette von Vorträgen und Diskussionsbeiträgen,<br />

die der riesigen Bandbreite dieses wichtigen<br />

Zukunftsthemas Rechnung trägt – und darauf, Sie zu einem<br />

anregenden Meinungsaustausch begrüßen zu dürfen.<br />

Dr. Michael heinisch<br />

Geschäftsführer Vinzenz Gruppe<br />

ALPHAMED<br />

Medizintechnik


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

KOnGresstaGe OrthOPäDIe<br />

Die immer knapper werdenden<br />

finanziellen Ressourcen<br />

und die immer höhere Lebenserwartung<br />

mit den damit verbundenen<br />

höheren Kosten für<br />

die Gesundheitsversorgung im<br />

Alter, öffnen eine Schere, die<br />

eine adäquate Finanzierung<br />

der Gesundheitsleistungen immer<br />

schwieriger macht.<br />

Prävention und Verhinderung von Leiden und deren Folgen<br />

helfen einerseits die Lebensqualität unserer Mitbürger zu<br />

verbessern und andererseits Kosten zu sparen.<br />

Die meisten Kongresse beschäftigen sich mit der Darstellung<br />

herausragender Leistungen aus allen Bereichen der<br />

Medizin, wo hingegen die Prävention zum Zeitpunkt der<br />

Einführung präventiver Maßnahmen mit solchen Glanzleistungen<br />

nicht aufwarten kann.<br />

Der Wert präventiver Maßnahmen zeigt sich erst im Laufe vieler<br />

Jahre, durch nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität<br />

und Einsparungen im Gesundheitswesen. Deshalb führt<br />

sie in der Kongress-Medizin ein stiefmütterliches Dasein.<br />

Nach unserem Wissen haben wir erstmalig im deutschsprachigen<br />

Raum einen orthopädischen Kongress der Prävention<br />

gewidmet und dazu nicht nur Orthopäden sondern auch<br />

Internisten, klinische Pharmakologen und physikalische Mediziner<br />

eingeladen, um ihre Sicht der Möglichkeiten der Prävention<br />

von Erkrankungen des Bewegungsapparates und<br />

deren Folgen darzustellen.<br />

Wir hoffen einerseits damit das Bewusstsein für den Stellenwert<br />

der Prävention bei den Kongress-Teilnehmern zu<br />

verstärken und andererseits auch den neuesten Stand der<br />

Prävention bei Problemen im Bereich des Bewegungsapparates<br />

vermitteln zu können.<br />

Erfreulicher Weise hat auch die Industrie unseren Gedanken<br />

aufgegriffen und uns großzügig unterstützt und damit überhaupt<br />

das Abhalten dieses Kongresses ermöglicht.<br />

Freuen Sie sich auf einen interessanten Kongress und ein<br />

schönes Wochenende in Wien.<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl<br />

Kongresspräsident<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

5


programm, Freitag, 18. noVember 2011<br />

Prävention in der Orthopädie<br />

6<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

ZEIT PROGRAMM REFERENTEN<br />

13.00–14.00 Registrierung<br />

14.00–14.15 Begrüßung S. Lampl<br />

F. Landsiedl<br />

Allgemeine Themen<br />

1. Sitzung Vorsitz: M. Friedrich, M. Ogon<br />

14.15–14.40 Medikamentöse Prävention der Arthrose- M. Brunner<br />

entstehung sowie der Arthroseprogredienz<br />

14.40–15.00 Osteoporoseprävention H. Resch<br />

15.00–15.15 Die Rolle der Muskulatur in der Prävention I. Heiller<br />

von degenerativen Gelenkserkrankungen<br />

Symposium Thromboseprophylaxe<br />

Moderation: C. Wurnig<br />

15.15–15.30 Einführung C. Woisetschläger<br />

15.30–15.45 Bayer Austria: 4 Jahre praktische Erfahrung N. Poulios<br />

mit Rivaroxaban in der Orthopädie<br />

15.45–16.00 Boehringer Ingelheim: Pradaxa – J. C. Wolf<br />

ein Meilenstein in der Antikoagulation<br />

16.00–16.45 Pause und Besuch der Industrieausstellung<br />

Schulter und WS<br />

2. Sitzung Vorsitz: N. Freund, K. Knahr<br />

16.45–17.00 Konservative Therapie des Impingement- C. Wurnig<br />

syndroms – Operationsprävention<br />

17.00–17.15 Subacromiale Dekompression: Prävention von M. Hexel<br />

Rotatorenmanschetten-Rissen? F. Kissler<br />

17.15–17.30 RM-Rekonstruktion als Cuff-Arthropathie- W. Anderl<br />

Prävention – was macht noch Sinn?<br />

17.30–17.45 Bildwandlergezielte Infiltrationstherapie zur M. Friedrich<br />

Vermeidung größerer Wirbelsäulen-Operationen<br />

17.45–18.00 Prophylaxe von Rezidiveingriffen an der M. Ogon<br />

Wirbelsäule – was kann der Patient, was kann<br />

der Arzt tun?


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

programm, samstag, 19. noVember 2011<br />

Prävention in der Orthopädie<br />

ZEIT PROGRAMM REFERENTEN<br />

08.00–08.50 Registrierung<br />

08.50–09.00 Begrüßung F. Landsiedl<br />

Infektion/Hüftgelenk<br />

1. Sitzung Vorsitz: D. Kohn, F. Grill<br />

09.00–09.30 Prävention von Infektionen in der Orthopädie F. Thalhammer<br />

in Klinik und Praxis<br />

09.30–10.00 Operative Behandlung des Hüftimpingements K. Günther<br />

als Arthroseprävention – eine Standortbestimmung<br />

10.00–10.10 25 Jahre Hüftarthroskopie in Speising F. Landsiedl<br />

10.10–10.25 Dysplasiebehandlung, Epiphyseolyse F. Grill<br />

und Morbus Perthes<br />

10.25–10.40 Präventive gelenkerhaltende Hüftchirurgie – C. Tschauner<br />

wie lange sinnvoll und erfolgversprechend?<br />

10.40–11.15 Pause und Besuch der Industrieausstellung<br />

Kniegelenk<br />

2. Sitzung Vorsitz: F. Landsiedl, C. Tschauner<br />

11.15–11.45 Vordere Kreuzbandplastik – D. Kohn<br />

Arthroseprävention?<br />

11.45–12.00 Die Rolle der kniegelenksnahen A. Spatschil<br />

Umstellungsosteotomie<br />

12.00–12.15 Meniskustransplantation und Meniskusnaht F. Dirisamer<br />

als Arthroseprävention<br />

12.15–12.30 Stellenwert der Knorpeltherapie als N. Freund<br />

Arthroseprävention, ACT vs. Mosaikplastik<br />

vs. Microfracturing<br />

12.30–12.45 Gibt es eine prophylaktische Fußchirurgie? W. Schneider<br />

12.45–12.55 Prävention von Kreuzbandrissen durch M. Enenkel<br />

sportspezifisches Training und Orthesen<br />

12.55–13.05 Klumpfuß – Vermeiden offener C. Radler<br />

Gelenksoperationen<br />

13.05–13.15 Wundmanagement als Komplikationsprävention E. Lahnsteiner<br />

13.15 Farewell-Lunch und Besuch der Industrieausstellung<br />

7


8<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Univ.-Doz. Dr. Martin BrUnner – Universitätsklinik für klinische PharMakologie, wien<br />

Medikamentöse Prävention der Arthrose-<br />

entstehung sowie der Arthroseprogredienz<br />

Ziel einer medikamentösen<br />

Arthrose-Therapie ist neben<br />

Schmerzlinderung und der<br />

Erhaltung der Gelenksfunktion<br />

optimalerweise auch eine<br />

Modifikation des Krankheitsverlaufs.<br />

Hinsichtlich ihrer<br />

Wirkungsweise werden die<br />

heute verfügbaren Substanzen<br />

in unterschiedliche Klassen<br />

unterteilt. Während die<br />

erste Klasse schnell und symptomatisch wirksame Arzneistoffe<br />

wie Analgetika, Antirheumatika und intra-artikuläre<br />

Steroide beinhaltet, rechnet man zur zweiten Klasse Präparate,<br />

deren Wirkung verzögert eintritt und auch nach Absetzen<br />

anhalten soll, wie Hyaluronsäure, Chondroitin-Sulfat,<br />

Glucosamin-Sulfat oder Diacerein.<br />

Diese werden unter dem Namen SYSADOA (Symptomatic<br />

Slow Acting Drugs in Osteoarthritis; früher Chondorprotektivai)<br />

zusammengefasst. Die dritte Substanzklasse umfasst<br />

sogenannte DMOAD (Disease Modifying Osteoarthritis<br />

Drugs).<br />

Ob SYSADOA neben ihrer symptomatischen Wirkung auch<br />

klinisch relevante krankheitsmodifizierende Wirkungen und<br />

somit Einfluss auf Arthrose-Entstehung und Progredienz<br />

aufweisen, ist Thema intensiver Diskussionen. In der Gruppe<br />

der DMOAD gibt es derzeit keine zur Arthroseprävention<br />

zugelassenen Substanzen. Verschiedene Substanzen<br />

mit unterschiedlichen Angriffspunkten befinden sich in teilweise<br />

bereits fortgeschrittenen Phasen der klinischen Entwicklung.<br />

Voraussetzung für die Zulassung als DMOAD ist<br />

neben dem Nachweis struktureller Beeinflussung allerdings<br />

auch der Nachweis einer dadurch bedingten klinisch relevanten<br />

krankheitsmodifizierenden Wirkung.<br />

Notiz:<br />

Univ.-Doz. Dr. Martin Brunner<br />

Universitätsklinik für klinische Pharmakologie, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Univ.-Prof. Dr. heinrich resch – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern wien<br />

Osteoporoseprävention<br />

Die Knochenmasse in einem<br />

bestimmten Alter wird durch<br />

den Knochenmassenaufbau<br />

während der Adoleszenz und<br />

das Ausmaß des anschließ-<br />

enden altersbedingten Knochenmassenverlusts<br />

bestimmt.<br />

Die maximale Knochenmasse,<br />

die in der Regel gegen Ende<br />

des zweiten Lebensjahrzehnts<br />

erreicht wird, ist bei Frauen und<br />

Männern gleichermaßen abhängig von genetischen Faktoren,<br />

den Sexualhormonen, dem Lebensstil, der mechanischen<br />

Belastung (körperliche Aktivität) und der Exposition von Risikofaktoren.<br />

Der genetische Einfluss spielt beim Erreichen der<br />

maximalen Knochenmasse sicher die größte Rolle. Die hauptsächlichen<br />

Ursachen für den Knochensubstanzverlust in der<br />

zweiten Lebenshälfte und damit für die Entstehung der postmenopausalen<br />

Osteoporose sind der Östrogenmangel in der<br />

Menopause, das Altern und die Alterungsprozesse, Lebensstil<br />

und Umweltfaktoren sowie Krankheiten, die zu einem vermehrten<br />

Knochensubstanzverlust führen. Die Prävention und<br />

Behandlung der postmenopausalen Osteoporose umfasst die<br />

Frakturprophylaxe über eine Beeinflussung von Risikofaktoren<br />

bei Frauen ohne bisherige Erkrankung (Primärprävention), die<br />

Erfassung und Behandlung von Frauen, bei denen eine Osteoporose<br />

besteht, jedoch noch keine osteoporotische Fraktur<br />

aufgetreten ist (Sekundärprävention) und die Verhütung weiterer<br />

Frakturen bei Frauen, die bereits eine oder mehrere Frakturen<br />

erlitten haben (Tertiärprophylaxe).<br />

Primärprävention<br />

Die Primärprävention der Osteoporose umfasst nicht medikamentöse<br />

und medikamentöse Maßnahmen zum Aufbau<br />

und Erhalt einer normalen Knochendichte bei „knochengesunden“<br />

Frauen.<br />

sekundärprävention<br />

Sekundärpräventive Maßnahmen sind bei osteoporotischen<br />

Frauen indiziert, bei welchen (noch) keine Fraktur aufgetre-<br />

ten ist. Hier spielen vor allem bei älteren Frauen präventive<br />

Maßnahmen zur Reduktion des Sturzrisikos eine wichtige<br />

Rolle. Der günstige prophylaktische Effekt dieser nicht medikamentösen<br />

Maßnahmen ist auf die Dauer der Intervention beschränkt<br />

und lässt nach deren Sistieren rasch in ihrer Wirkung<br />

nach. Es ist allerdings nicht auszuschließen, dass ein Teil dieser<br />

Maßnahmen über eine Verbesserung der Knochenbilanz eine<br />

nachhaltige Wirkung auf die Knochengesundheit ausübt. Für<br />

die Tertiärprävention werden in der Folge die wichtigsten medikamentösen<br />

Strategien erwähnt und diskutiert.<br />

Notiz:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. heinrich resch<br />

Krankenhaus der Barmherzigen<br />

Schwestern Wien<br />

9


PriM. Dr. ingriD heiller – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

10<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Die Rolle der Muskulatur in der Prävention von<br />

degenerativen Gelenkserkrankungen<br />

Die Muskulatur zeichnet sich<br />

durch eine außerordentlich<br />

hohe Plastizität aus.<br />

Kein anderes Organ kann<br />

durch Einwirken von Adaptationsvorgängen<br />

in ähnlicher<br />

Weise verändert werden.<br />

Verantwortlich dafür sind vor<br />

allem bioenergetische Prozesse<br />

auf zellulärer Ebene (Bereitstellung und Freisetzung<br />

von Energie) und neuromuskuläre Prozesse (Bewegungssteuerung),<br />

die sowohl auf die Muskelmasse, Muskelkraft<br />

und muskuläre Ausdauerleistungsfähigkeit einwirken.<br />

Eingeschränkte körperliche Aktivität verursacht durch Bewegungsmangel<br />

oder altersbedingte Inaktivität (Sarkopenie,<br />

Osteoporose, Gelenksarthrose) und Malnutrition lösen<br />

einen Muskelmasseverlust und frühzeitige Gebrechlichkeit<br />

aus, die in weiterer Folge auch zum Verlust der Fähigkeit,<br />

selbständig zu leben, führen.<br />

Da Bewegungsmangel als Hauptrisikofaktor festgestellt<br />

wurde, der eine Erkrankung am häufigsten begünstigt, steht<br />

unter anderem die Förderung der körperlichen Aktivität im<br />

Mittelpunkt der medizinischen Bemühungen.<br />

Besonders die Sekundär- und Tertiärprävention, also die<br />

Früherkennung von Behinderungen und die Vermeidung<br />

von Rückfällen und von Chronifizierungen spielen eine besondere<br />

Rolle in der therapeutischen Intervention im Rahmen<br />

der integrierten Versorgung.<br />

Mit Methoden des Kraft(ausdauer)trainings ist es möglich,<br />

die muskuläre Kraft und Masse sowie die Innervation bis ins<br />

hohe Lebensalter positiv zu beeinflussen.<br />

Im Vortrag wird auf die präventive Wirkung der unterschiedlichen<br />

Trainingsmethoden wie etwa die Atrophievermeidung<br />

durch Physiotherapie, neuromuskuläre Elektrostimulation<br />

und Hydrotherapie, Training der Muskelausdauer, intramuskuläres<br />

Koordinationstraining und insbesondere auf das<br />

funktionelle Krafttraining hingewiesen.<br />

NOTIZ:<br />

Prim. Dr. Ingrid heiller<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

oa Dr. christian woisetschläger – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Thromboseprophylaxe – eine Einführung<br />

Die peri/postoperative Thromboseprophylaxe<br />

bildet einen<br />

wichtigen Eckpfeiler im Management<br />

rund um die orthopädische<br />

Chirurgie. Insbesondere<br />

nach operativem Ersatz<br />

großer Gelenke wie Hüfte oder<br />

Knie konnten durch den Einsatz<br />

einer modernen Thromboseprophylaxe<br />

die Ergebnisse<br />

massiv verbessert werden.<br />

So beträgt etwa ohne medikamentöse Thromboseprophylaxe<br />

ein Risiko für das Auftreten postoperativer tiefer Venenthrombosen<br />

40 bis 80 %, das für Pulmonalembolien ein bis<br />

zehn Prozent. Die Folgen sind vielfältig. Am wichtigsten und<br />

an erster Stelle zu nennen sind die Folgen für die Patienten<br />

mit einer massiv erhöhten Morbidität/Mortalität.<br />

Aus diesen Überlegungen ergibt sich ganz klar die Forderung<br />

nach einer effektiven Thromboseprophylaxe. Weitere<br />

Forderungen sind geringe Kosten, unkomplizierte Anwendung,<br />

gute Verträglichkeit und nicht zuletzt eine geringe<br />

Blutungsgefahr bei guter Steuerbarkeit und der Möglichkeit<br />

einer Antagonisierung im Akutfall.<br />

Bis vor drei Jahren waren die subkutan zu injizierenden<br />

niedermolekularen Heparine der Goldstandard der medikamentösen<br />

Thromboseprophylaxe, Dosis und Dauer der<br />

Prophylaxe wurden in nationalen und internationalen Guidelines<br />

mehr oder weniger strikt festgelegt, der Einsatz ist<br />

mittlerweile zur Routine geworden.<br />

Zuletzt drängten zwei orale Alternativen in den Markt, eine<br />

dritte steht vor der Markteinführung. Im praktischen Einsatz<br />

haben diese beiden Substanzen (Dabigatran und Rivaroxaban)<br />

gezeigt, dass eine effektive Thromboseprophylaxe auch<br />

durch Einnahme oraler Antithrombotika zu erzielen ist. Diese<br />

ist sicher nicht schlechter als unter den niedermolekularen<br />

Heparinen. Hinsichtlich des Blutungsrisikos, insbesondere in<br />

Kombination mit nichtsteroidalen Antirheumatika herrscht allerdings<br />

noch nicht letzte Sicherheit. Der künftige wohl breite<br />

Einsatz der neuen oralen Antithrombotika im Bereich der<br />

Schlaganfallprophylaxe bei Vorhofflimmern wird deren wahre<br />

Wertigkeit in der täglich klinischen Praxis zeigen.<br />

Notiz:<br />

Oa Dr. christian Woisetschläger<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

11


oa Dr. nikos PoUlios – allgeMeines krankenhaUs linz<br />

Die Orthopädie des AKH<br />

Linz hat schon bei der Dosis-<br />

Findungsstudie und dann in<br />

den Phase-3-Studien (Record)<br />

Erfahrung mit Rivaroxaban<br />

sammeln können.<br />

Aufgrund der Record-Datenlage:<br />

klare Überlegenheit<br />

im Verhindern von thromboembolischen<br />

Ereignissen bei<br />

gleich niedriger Blutungsrate<br />

gegenüber Enoxaparin und den eigenen Erfahrungen,<br />

hat unsere Abteilung schon kurz nach der EU-Zulassung<br />

im Oktober 2008, als erste in Österreich, die Thromboseprophylaxe<br />

mit Rivaroxaban in die klinische Routine<br />

eingebaut. Wir haben bis jetzt mehr als 1.500 H- und<br />

K-TEP Patienten auf Rivaroxaban eingestellt. Für die Patienten<br />

war und ist dies ein Meilenstein in der Verbesserung<br />

und Vereinfachung der Qualität der Thromboseprophylaxe.<br />

Die orale Medikation wird natürlich von den<br />

Patienten sehr geschätzt. Auch die einmal tägliche Verabreichung<br />

der „kleinen“ Antithrombosetablette kommt<br />

bei den Patienten und der Pflege gut an. Es ergaben sich<br />

auch keine Probleme bei der Einnahme der Medikation<br />

6–8 Stunden nach Nahtschluss (z. B. durch postoperatives<br />

Erbrechen). Die schmerzfreie Verabreichung bringt<br />

auch eine Verbesserung der Compliance nach der Entlassung.<br />

Die gleichzeitige Gabe von Thrombo-Ass ergab<br />

keine erhöhte Inzidenz an postoperativen Blutungsrevisionen.<br />

Ein weiterer Vorteil von Xarelto ist, dass bei Nierenfunktionsstörungen<br />

bis zu einer Clearance von 15ml/<br />

min. die Dosis nicht verändert werden muss. Unabhängig<br />

von den bekannten statistischen Daten hat sich auch klinisch<br />

die Anzahl der TVTs reduziert. Xarelto hat sich im<br />

klinischen Alltag als ein sehr effektives und unkompliziert<br />

anzuwendendes Medikament bewährt und stellt für uns<br />

ein wertvolles Instrument in der postoperativen Thromboseprophylaxe<br />

nach Hüft- und Knieendoprothetik dar.<br />

12<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Bayer Austria: 4 Jahre praktische Erfahrung<br />

mit Rivaroxaban in der Orthopädie<br />

Notiz:<br />

Oa Dr. nikos Poulios<br />

Allgemeines Krankenhaus Linz


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

oa Dr. John christoPher wolf – Praxis für UnfallchirUrgie, sPortMeDizin, innere MeDizin<br />

UnD PhysiotheraPie, wien<br />

Böhringer Ingelheim: Pradaxa – ein Meilenstein<br />

in der Antikoagulationpädie<br />

Eine TVT/PE erleiden etwa<br />

15.000 Patienten pro Jahr<br />

alleine in Österreich, d. h.<br />

1–3/1000 Einwohner pro<br />

Jahr. Davon versterben ca.<br />

5 % an den Komplikationen<br />

einer PE und das sind 3–4<br />

mal mehr Patienten als die<br />

Zahl der Verkehrstoten in<br />

Österreich.<br />

Mit Pradaxa steht ein orales Antikoagulans zur Verfügung,<br />

das den niedermolekularen, injizierbaren Heparinen in<br />

mehreren Studien nicht unterlegen war (z. B. RE-<strong>NOVA</strong>TE,<br />

RE-MODEL, RE-MOBILIZE) und fast keine Medikamenteninteraktionen<br />

aufweist. Die orale Gabe erhöht deutlich<br />

die Patientencompliance und ein Gerinnungsmonitoring<br />

entfällt, steht aber zur Verfügung falls vom behandelnden<br />

Arzt gewünscht.<br />

Zu dem Vorteil der einfachen oralen Verabreichung kommt<br />

das ausgezeichnete Sicherheitsprofil neben der exzellenten<br />

Wirksamkeit. Nicht zuletzt ist die Gefahr der Heparininduzierten<br />

Thrombozytopenie bei diesem direkten Thrombininhibitor<br />

ausgeschlossen.<br />

Notiz:<br />

Oa Dr. John christopher Wolf<br />

Praxis für Unfallchirurgie, Sportmedizin, Innere Medizin und<br />

Physiotherapie, Wien<br />

13


NACH ELEKTIVEM HÜFT - ODER KNIEGELENKSERSATZ<br />

Wirksamkeits- und<br />

Sicherheitsprofil<br />

vergleichbar mit<br />

Enoxaparin 1,2<br />

Einfache 1x tägliche<br />

Einnahme<br />

PRADAXA <strong>®</strong> :<br />

EFFEKTIVE THROMBOEMBOLIE-PROPHYLAXE<br />

IM KRANKENHAUS UND NACH ENTLASSUNG<br />

1. Eriksson BI et al. Lancet 2007;370:949-956<br />

2. Eriksson BI et al. J Thromb Haemost 2007;5:2178-2185<br />

Pradaxa <strong>®</strong> 75 mg Hartkapseln, Pradaxa <strong>®</strong> 110 mg Hartkapseln<br />

QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG: Pradaxa 75<br />

mg Hartkapseln enthalten 75 mg Dabigatranetexilat (als Mesilat). Sonstige<br />

Bestandteile: Jede Hartkapsel enthält 2 Mikrogramm Gelborange S (E 110).<br />

Pradaxa 110 mg Hartkapseln enthalten 110 mg Dabigatranetexilat (als Mesilat).<br />

Sonstige Bestandteile: Jede Hartkapsel enthält 3 Mikrogramm Gelborange S<br />

(E 110). Dabigatran ist ein stark wirksamer, kompetitiver, reversibler direkter<br />

Thrombin-Hemmer. Darüber hinaus hemmt Dabigatran sowohl freies als auch<br />

fibringebundenes Thrombin und die thrombininduzierte Thrombozytenaggregation.<br />

Liste der sonstigen Bestandteile: Die sonstigen Bestandteile sind Weinsäure,<br />

Arabisches Gummi, Hypromellose, Dimeticon 350, Talkum und Hyprolose. Die<br />

Kapselhülle enthält Carrageenan, Kaliumchlorid, Titandioxid, Indigokarmin<br />

(E 132), Gelborange S (E 110), Hypromellose und gereinigtes Wasser. Die<br />

schwarze Druckfarbe enthält Schellack,<br />

Butan-1-ol, 2-Propanol, Ethanol vergällt<br />

(mit Aceton, Methanol und Acetylacetat),<br />

Eisen(II,III)-oxid (E 172), gereinigtes<br />

Wasser und Propylenglycol. Anwendungsgebiete: Primärprävention von venösen<br />

thromboembolischen Ereignissen bei erwachsenen Patienten nach elektivem<br />

chirurgischen Hüft- oder Kniegelenksersatz. Gegenanzeigen: Überempfindlichkeit<br />

gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile, Patienten mit<br />

schwerer Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance < 30 ml/<br />

min), Akute, klinisch relevante Blutung, Organschäden, die das Blutungsrisiko<br />

erhöhen, Spontane oder pharmakologisch bedingte Einschränkung der<br />

Hämostase, Beeinträchtigung der Leberfunktion oder Lebererkrankung, die<br />

Auswirkungen auf das Überleben erwarten lässt, Gleichzeitige Behandlung<br />

mit systemisch verabreichtem Ketoconazol. INHABER DER ZULASSUNG:<br />

Boehringer Ingelheim International GmbH, 55216 Ingelheim am Rhein,<br />

Deutschland. Verschreibungspflicht/Apothekenpflicht: Rp, apothekenpflichtig.<br />

Weitere Angaben zu Warnhinweisen und Vorsichtsmaßnahmen<br />

für die Anwendung, Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und<br />

Nebenwirkungen sind der veröffentlichten Fachinformation zu<br />

entnehmen. PX 039/15.02.2011


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

oa Univ.-Doz. Dr. christian wUrnig – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Konservative Therapie des Impingementsyndroms<br />

– Operationsprävention<br />

Durch die Beschreibung von<br />

C. Neer in den 70er Jahren<br />

wurde die operative Behandlung<br />

des Impingementsyndroms<br />

am Schultergelenk<br />

eingeführt. Neer merkte jedoch<br />

schon an, dass dieser<br />

operative Eingriff erst nach<br />

entsprechend erfolgloser konservativer<br />

Therapie durchgeführt<br />

werden soll. Durch die<br />

Etablierung der Arthroskopie im Schultergelenk wurde auch<br />

die sogenannte subacromiale, arthroskopische Dekompression<br />

des Schultergelenkes sehr populär und die Häufigkeit<br />

dieser Operation nahm deutlich zu. Die klinischen Ergebnisse<br />

hinken jedoch den Erwartungen eindeutig hinten nach. In einer<br />

prospektiven Studie haben wir nun Patienten, die bereits<br />

durch den Facharzt zur subacromialen, arthroskopischen<br />

Dekompression vorgemerkt wurden, einem standardisierten<br />

Übungsprogramm unterzogen mit der Zielsetzung die Operation<br />

nicht durchführen zu müssen. Von 21 eingeschlossenen<br />

Patienten mussten lediglich 4 Patienten operiert werden,<br />

alle anderen wurden erfolgreich nicht operativ behandelt.<br />

Durch ein standardisiertes Übungsprogramm erscheint es<br />

möglich einen Großteil dieser arthroskopischen Operationen<br />

zu ersparen.<br />

Notiz:<br />

Oa Univ.-Doz. Dr. christian Wurnig<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

15


16<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Dr. Michael hexel, Dr. florian kissler – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Subacromiale Dekompression – Prävention von<br />

Rotatorenmanschetten-Rissen?<br />

Das subacromiale Impingement<br />

(SI) stellt das häufigste<br />

(44-65 %) behandlungsbedürftige<br />

Krankheitsbild des<br />

Schultergelenks dar. Es führt<br />

über Ruhe- und Belastungsschmerzen<br />

sowie Funktionseinschränkungen<br />

des Schultergelenkes<br />

zur Reduktion<br />

der Lebensqualität.<br />

Mehrere Theorien versuchen<br />

die Genese des SI zu beschreiben.<br />

Demnach scheinen<br />

verschiedene Faktoren<br />

dessen Entstehung zu begünstigen:<br />

Evidente Faktoren<br />

sind derzeit entzündliche Zustände<br />

von Sehne und Bursa,<br />

degenerative Sehnenveränderungen,<br />

Schwäche oder<br />

Dysfunktionalität der Rotatorenmanschette bzw. der Skapularstabilisatoren,<br />

posteriore glenohumerale Kapselsteife,<br />

anatomische und haltungsbedingte Schäden, sowie irreguläre<br />

Weichteile oder ossäre Verhältnisse an der Grenze zum<br />

subacromialen Raum.<br />

Alle diese Faktoren können Ursache einer Dysfunktion des<br />

glenohumeralen und scapulothorakalen Bewegungsmusters<br />

sein oder andererseits durch dieses hervorgerufen werden.<br />

Um die Frage zu klären, ob die subacromiale Dekompression<br />

zur Prävention von Entstehnung oder Fortschreiten von<br />

RM Schäden beitragen kann, muss man die zwei Haupttheorien<br />

der Entstehung des Impingements heranziehen:<br />

Der Begriff des „Intrinsic Impingements“ beschreibt, dass<br />

die Symptome auf Grund einer degenerativen Sehnenveränderung<br />

der RM entstehen, die durch eine entzündliche<br />

Reaktion und Veränderungen in den Myofibrillen und Kolla-<br />

genstrukturen der RM Muskeln und deren Sehnenansätzen<br />

hervorgerufen werden.<br />

Dies steht in Kontrast zu der weitverbreiteten Theorie von Neer<br />

(„extrinsic Impingement“), die auch die Grundlage der Verfechter<br />

der Acromioplastik darstellt. Hier wird eine enge Korrelation<br />

zwischen der Morphologie des acromialen Bogens und der<br />

Inzidenz und Ausprägung des Syndroms hergestellt.<br />

Zahlreiche Studien haben in der Vergangenheit diese Theorie<br />

unterstützt, wobei angemerkt werden muss, dass selbst<br />

die Arbeitsgruppe um Prof Bigliani, nunmehr wenige Fälle<br />

mit einer Acromioplastik versorgt.<br />

Derzeit deutet einiges darauf hin, dass der Einfluss der ex-<br />

trinsischen Faktoren in der Vergangenheit eher überbewertet<br />

wurde. Rezente, vor allem prospektiv randomisierte<br />

Studien scheinen degenerative und entzündliche Veränderungen<br />

als Hauptursache für die Entstehung bzw. das Fortschreiten<br />

von RM-Läsionen verantwortlich zu machen.<br />

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die subacromiale<br />

Dekompression nur noch in wenigen Einzelfällen eine<br />

wirkliche Prävention vom Fortschreiten der RM-Läsionen<br />

darzustellen scheint. Dies wird durch Studien erhärtet, die<br />

zeigen, dass die meisten RM-Schäden primär intraartikulär<br />

und intratendinös, nicht jedoch subacromial entstehen.<br />

Notiz:<br />

Dr. Michael hexel, Dr. Florian Kissler<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Dr. werner anDerl – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern wien<br />

RM-Rekonstruktion als Cuff-Arthropathie-<br />

Prävention – was macht noch Sinn?<br />

Notiz:<br />

Das Seminarprogramm 2012<br />

Bekanntes und Bewährtes verbindet sich mit neuen Impulsen<br />

Akademie<br />

Prim. Dr. Werner anderl<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />

Sankt vinzenz Stiftung<br />

Die Akademie_<strong>SanktVinzenzStiftung</strong> entwickelt Programme für all jene, die sich täglich mit großem<br />

Engagement ihren Aufgaben in Gesundheitseinrichtungen widmen oder sich dafür interessieren.<br />

Das Weiterbildungsangebot will sie bei der Erfüllung dieser herausfordernden Tätigkeiten unterstützen und dabei<br />

den ganzen Menschen ansprechen – auf seiner intellektuellen, sozialen, geistigen und spirituellen Ebene.<br />

Wir senden Ihnen gerne das Seminarprogramm 2012 zu und freuen uns auf Ihre Anmeldung!<br />

Akademie_<strong>SanktVinzenzStiftung</strong> | A 4010 Linz, Herrenstraße 12 | T +43 732 7677–7738 | akademie@sankt-vinzenz-stiftung.at | www.sankt-vinzenz-stiftung.at


18<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Univ.-Prof. Dr. Martin frieDrich – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Bildwandlergezielte Infiltrationstherapie zur<br />

Vermeidung größerer Wirbelsäulen-Operationen<br />

Soferne beim Nervenwurzelkompressionssyndrom<br />

keine<br />

absolute Operationsindikation<br />

besteht (Caudläsion, progrediente<br />

schwere Parese)<br />

sind in den meisten Fällen<br />

Schmerzen und neurologische<br />

Ausfälle mit bildwandlergezielten<br />

Infiltrationen zu<br />

bessern. Bei der schmerzhaften<br />

Nervenwurzelläsion sind<br />

neben dem Raumkonflikt (Kompression) auch entzündliche<br />

und immunologische Vorgänge bedeutend. Mittels der<br />

transformainalen epiduralen Infiltration wird nun ein Lokalanästhetikum<br />

mit oder ohne Cortikoidzusatz an die Nervenwurzel,<br />

den Epiduralraum und das Spinalganglion gebracht.<br />

Damit kommt es zum Abschwellen des Wurzelödems und<br />

der Entzündungsreaktion in dieser Region. Manchmal wird<br />

der Raumkonflikt auch durch eine Synovitis des kleinen<br />

Wirbelgelenks (mit-)verursacht. Dann ist auch dieses einer<br />

interventionellen Behandlung zu unterziehen. Entsprechendes<br />

gilt auch für epidurale Infiltrationen bei mehretagigen<br />

spinalen Stenosen und Adhäsionen im Rahmen eines failed<br />

back surgery syndroms. Die auch längerfristige Literatur<br />

über die Erfolgsraten der Eingriffe zeigt unterschiedliche<br />

und von einzelnen Faktoren abhängige Ergebnisse. Bei geeigneter<br />

und exakter Technik sowie Beachtung von Medikamentunverträglichkeiten<br />

wird die Nebenwirkungsrate der<br />

interventionellen Eingriffe als sehr gering beurteilt.<br />

NOTIZ:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Friedrich<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Univ.-Prof. Dr. Michael ogon – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Prophylaxe von Rezidiveingriffen an der Wirbelsäule<br />

– was kann der Patient, was kann der Arzt tun?<br />

Die Häufigkeit von Rezidiveingriffen<br />

oder weiteren Operationen<br />

an der voroperierten<br />

Wirbelsäule wird in der Literatur<br />

zwischen 5 % und 20 %<br />

angegeben. Zu unterscheiden<br />

sind Frührevisionen von langfristigeren<br />

Folgeoperationen.<br />

Häufigste Gründe für Frührevisionen<br />

(in der Regel noch<br />

im gleichen Aufenthalt) sind<br />

Hämatom, gefolgt von Duraleaks. Gründe für Spätrevisionen<br />

sind Anschlussdegenerationen, Rezidivprolaps, Wirbelfrakturen,<br />

Implantatlockerungen, Pseudarthrose und andere.<br />

Radiologisch sichtbare Anschlussdegenerationen lassen<br />

sich nach Fusionen in etwa 30 % der Fälle nach durchschnittlich<br />

5 Jahren nachweisen, wobei davon etwa die Hälfte<br />

der Patienten (15 %) eine weitere Operation benötigt.<br />

Können wir Prophylaxe betreiben? Als Prophylaxe von Frührevisonen<br />

erscheint das Vermeiden von allen Medikamenten<br />

die die Blutgerinnung beeinflussen mindesten 1 Woche vor<br />

der Operation wichtig: ASS, Plavix, NSAR, andere. Betreffend<br />

Spätrevisionen zeigen neuere Studien zunehmend die<br />

Wiederherstellung (oder Erhaltung) des sagittalen Profils<br />

(Balance) der Wirbelsäule als zentral wichtigen Parameter.<br />

Standardisierte Wirbelsäulenganzaufnahmen und Messungen<br />

des Profils nach festgelegten Regeln (FBI) sind jetzt vor<br />

jeder Fusionsoperation Pflicht. Die Operationsmethoden legen<br />

als Folge viel mehr Wert auf die Lordose auch schon<br />

bei monosegmentalen Fusionen. Ein anderer Ansatz ist die<br />

dynamische Stabilisierung im obersten Segment. Erste Erfahrungen<br />

werden präsentiert.<br />

Muskelaufbau und kognitive Verhaltensänderungen können<br />

vom Patienten beigetragen werden. Auch nach Fusionsoperation<br />

sind neuerdings positive Ergebnisse ambulanter<br />

Rehabilitationsprogramme beschrieben, wie sie auch im<br />

Orthopädischen Spital Speising seit diesem Jahr neu angeboten<br />

werden.<br />

NOTIZ:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Ogon<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

19


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Univ.-Prof. Dr. florian thalhaMMer – Universitätsklinik für innere MeDizin i, wien<br />

Prävention von Infektionen in der Orthopädie<br />

in Klinik und Praxis<br />

Notiz:<br />

<strong>ANA</strong>.<strong>NOVA</strong> <strong>®</strong><br />

<strong>Pfannensystem</strong> - <strong>HYBRID</strong><br />

� Knochenschonendes Design<br />

� Hohe Primärstabilität<br />

� Moderne Gleitpaarungen<br />

� Rasches Einwachsen durch<br />

Doppelbeschichtung aus<br />

Titanplasma und BONIT <strong>®</strong><br />

Univ.-Prof. Dr. Florian thalhammer<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin I, Wien<br />

www.intraplant.at<br />

Intraplant GmbH � Grenzgasse 38a � 2340 Mödling � Telefon +43 (0) 2236 86 52 32


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Prof. Dr. MeD. klaUs-Peter günther, UniklinikUM DresDen, DeUtschlanD<br />

Operative Behandlung des Hüftimpingements als<br />

Arthroseprävention – eine Standortbestimmung<br />

Das femoroacetabuläre Impingement<br />

ist eine häufige<br />

Ursache von Hüftgelenksbeschwerden<br />

und stellt vermutlich<br />

einen relevanten Risikofaktor<br />

für die Entstehung von<br />

Koxarthrosen dar. In Abhängigkeit<br />

von Morphologie des<br />

proximalen Femur sowie des<br />

Acetabulum werden CAM-<br />

Impingement, Pincer-Impingement<br />

und Mischformen unterschieden. Mittlerweile sind für<br />

das Erkrankungsbild typische klinische und bildgebende diagnostische<br />

Verfahren etabliert.<br />

Bei Impingement-bedingten Beschwerden erfolgt eine operative<br />

Therapie. Standardverfahren ist die chirurgische Hüftluxation<br />

mit Offset-Verbesserung auf Femur- und/oder Pfannenseite.<br />

Mittlerweile wurden auch reine arthroskopische<br />

Behandlungsverfahren sowie offene Verfahren ohne Hüftluxation<br />

(arthroskopisch-assistiert bzw. „mini-open“) beschrieben.<br />

Die Datenlage ist noch zu wenig umfangreich, um eine<br />

abschließende Wertung der unterschiedlichen Techniken zu<br />

ermöglichen. Insgesamt zeigt sich jedoch eine deutliche Abhängigkeit<br />

der Ergebnisse vom vorliegenden Arthrosegrad.<br />

Da jedoch noch keine substanziellen Daten zum natürlichen<br />

Verlauf bei femoroacetabulärem Impingement vorliegen,<br />

lässt sich der Arthrose-präventive Effekt operativer Behandlungsmaßnahmen<br />

nicht vorhersagen.<br />

NOTIZ:<br />

Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther<br />

Uniklinikum Dresden, Deutschland<br />

21


22<br />

Am 25. 01. 1986 wurde im<br />

Orthopädischen Spital Wien-<br />

Speising die erste Hüftgelenks-Arthroskopie<br />

an der<br />

I. Abteilung durchgeführt. Bis<br />

Ende 2006 wurden insgesamt<br />

53 Hüftgelenks-Arthroskopien<br />

durchgeführt.<br />

Diese kleine Zahl erklärt sich<br />

durch die hohe Schwierigkeit<br />

des Eingriffes, die mangelnde instrumentelle Ausstattung<br />

und die wenigen Indikationen, die eine häufige Anwendung<br />

nicht nötig und möglich machten. Die Indikationen<br />

waren zu dieser Zeit freie Körper, villonoduläre Synovitis,<br />

Labrum-Einrisse und Biopsien.<br />

Mit der Einführung der Impingment-Chirurgie stieg die<br />

Zahl stetig an, sodass wir derzeit etwa 30 Hüftarthroskopien<br />

pro Jahr durchführen.<br />

Die ersten 89 Patienten, die vor der Ära der arthroskopischen<br />

Impingement-Behandlung hüftarthroskopiert wurden,<br />

wurden ausgewertet.<br />

Davon hatten sich 22 Patienten in der Zwischenzeit einer<br />

Hüft-TEP-Operation unterzogen.<br />

Von den 67 verbliebenen Patienten konnten wir teilweise<br />

klinisch, teilweise mit Fragebogen, 58 Patienten nachkontrollieren.<br />

Dabei zeigten sich bei nur 61 % gute und<br />

sehr gute Ergebnisse. Auch unter Einrechnung der Lernkurve,<br />

ist dieses Resultat etwas ernüchternd und zeigt,<br />

dass die Hüftgelenks-Arthroskopie in ihren Möglichkeiten<br />

nicht überschätzt werden darf.<br />

Nur bei strenger Indikationsstellung ist mit bleibendem<br />

Erfolg zu rechnen. Im Besonderen zeigt die hohe Hüft-<br />

TEP-Rate, dass Arthrose-Patienten kaum von der Hüft-<br />

Arthroskopie profitieren. Inwieweit die Impingement-<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Univ.-Doz. Dr. franz lanDsieDl – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

25 Jahre Hüftarthroskopie in Speising<br />

Chirurgie diese Einschätzung verbessern wird, bleibt<br />

abzuwarten.<br />

Notiz:<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Univ.-Prof. Dr. franz grill – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Dysplasiebehandlung, Epiphyseolyse<br />

und Morbus Perthes<br />

Arthrosen des Hüftgelenks haben<br />

häufig ihre Ursachen im<br />

Kindes- und Jugendalter.<br />

So erfolgen 10 % aller Hüftgelenksimplantation<br />

aufgrund einer<br />

nicht diagnostizierten bzw.<br />

nicht ausreichend behandelten<br />

dysplastischen Luxationshüfte.<br />

Die Epiphyseolysis capitis femoris<br />

und der Morbus Perthes<br />

treten seltener auf, führen aber unbehandelt fast immer zu einer<br />

frühzeitigen schmerzhaften Abnützung des Hüftgelenks,<br />

wobei oft schon in jungen Jahren die Indikation zu einem Gelenksersatz<br />

gestellt werden muss.<br />

Hat es vor etwa 50 Jahren noch in jeder Schulklasse und in<br />

jedem Ort junge Menschen mit einem Hüftleiden gegeben,<br />

die durch ein hinkendes Gangbild aufgefallen sind, so werden<br />

Hüfterkrankungen heute fast immer mit einem höheren Lebensalter<br />

in Verbindung gebracht. Ursache für diese Verschiebung<br />

ist bei der dysplastischen Luxationshüfte eine in Österreich<br />

vorbildlich durchgeführte Prävention durch ein generelles<br />

Hüftsonographie-Screening im Neugeborenen-Alter. Mit einer<br />

Rate an offenen Repositionen von 0,17 / 1000 Neugeborenen<br />

ist Österreich weltspitze. Die Diagnose zum frühest möglichen<br />

Zeitpunkt ermöglicht eine Frühbehandlung und damit eine<br />

anatomische Ausheilung fast aller dysplastischen Hüftgelenke.<br />

Dies hat dazu geführt, dass es auch zu einem dramatischen<br />

Absinken der stationären Behandlungsfälle gekommen ist und<br />

dass die Zahl der rekonstruktiven Hüfteingriffe im Kindes- und<br />

Jugendalter signifikant zurückgegangen ist.<br />

Eine Prävention bei Morbus Perthes gibt es nicht. Man kann<br />

das Auftreten dieser Erkrankung nicht verhindern und ob es<br />

gelingt durch konservative bzw. operative Maßnahmen eine<br />

Ausheilung zu erzielen wird seit Jahren kontroversiell diskutiert.<br />

In unserem Krankengut konnten wir zeigen, dass bei Kindern<br />

ab dem 6. Lebensjahr eine frühzeitige operative Be-<br />

handlung unter Anwendung des Containmentprinzips bei<br />

Morbus Perthes vom Typ Herring B, B/C und C zu deutlich<br />

besseren Ergebnissen führt als ein therapeutischer Nihilismus<br />

und dass dadurch in vielen Fällen eine frühe Invalidität<br />

verhindert werden konnte.<br />

Bei der Epiphyseolysis capitis femoris besteht die Prävention<br />

darin, dass die Diagnose früh gestellt wird. Leider wird diese<br />

Erkrankung oft in die Differentialdiagnose von Hüft- und Knieschmerzen<br />

bei Jugendlichen nicht einbezogen und vom behandelnden<br />

Arzt, aber auch Radiologen, im Anfangsstadium häufig<br />

übersehen. Dies bedeutet dann, dass es zu einem Fortschreiten<br />

des Abrutsches des Epiphysenfuge kommt und damit zu<br />

einer definitiven Prae-Arthrose aufgrund eines sich entwickelten<br />

Cam-Impingements mit allen Folgen für das Hüftgelenk.<br />

Notiz:<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Grill<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

23


Univ.-Prof. Dr. christian tschaUner – lanDeskrankenhaUs stolzalPe<br />

Biomechanische „Baufehler“<br />

des Hüftgelenks sind eine<br />

wichtige Ursache sekundärer<br />

Koxarthrosen. Dabei können<br />

sowohl unzureichende (residuelle<br />

Pfannendysplasie) als<br />

auch überschüssige Überdachungsverhältnisse(femoroazetabuläres<br />

Impingement)<br />

eine Fehlbeanspruchung verursachen<br />

und dadurch vorzeitig<br />

degenerative Schäden auslösen.<br />

Eine exakte Analyse der ursächlichen Pathomorphologie<br />

durch eine ausreichende bildgebende Darstellung ist Voraussetzung<br />

für die richtige Therapieentscheidung. Systematisch<br />

kann man Formvarianten am koxalen Femurende<br />

und an der Hüftpfanne unterscheiden und sollte dabei alle<br />

drei Raumkoordinaten berücksichtigen:<br />

• Varus/Valgus in der Frontalebene,<br />

• Flexion/Extension in der Sagittalebene,<br />

• Antetorsion/Retrotorsion (Femur) bzw. Anteversion/Retroversion<br />

(Azetabulum) in der Transversalebene<br />

(sog. „Rotationsfehler“).<br />

Oft sind die Deformitäten bzw. Formvarianten in jeder Ebene<br />

einzeln für sich betrachtet scheinbar nur geringfügig,<br />

werden aber in Kombination untereinander und durch die<br />

individuelle Bewegungs-, und Belastungssituation klinisch<br />

„überschwellig“.<br />

Eine genaue individuelle Analyse der Pathomorphologie<br />

unter sorgfältiger Berücksichtigung der Erwartungshaltung<br />

und Persönlichkeitsstruktur des Patienten hilft bei einer individuell<br />

erfolgversprechenden Indikationsstellung für gelenkerhaltende<br />

Eingriffe. Überzogene Indikationen bei schon<br />

manifester Sekundärarthrose können dadurch weitgehend<br />

vermieden werden.<br />

Primäres Behandlungsziel gelenkerhaltender Korrekturein-<br />

24<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Präventive gelenkerhaltende Hüftchirurgie –<br />

wie lange sinnvoll und erfolgversprechend?<br />

griffe ist die frühzeitige und bestmögliche Wiederherstellung<br />

der normalen Anatomie, bevor sekundäre Knorpelschäden<br />

eingetreten sind.<br />

Notiz:<br />

Univ.-Prof. Dr. christian tschauner<br />

Landeskrankenhaus Stolzalpe


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Univ.-Prof. Dr. Dieter kohn, UniversitätsklinikUM saarlanD, DeUtschlanD<br />

Vordere Kreuzbandplastik – Arthroseprävention?<br />

Der Abriss des vorderen<br />

Kreuzbandes ist eine häufige<br />

Sportverletzung. Populäre<br />

Sportarten wie Fußball<br />

und Alpiner Skilauf sind die<br />

Hauptursachen in Europa.<br />

In den USA werden jährlich<br />

ca. 100.000 vordere Kreuzbänder<br />

rekonstruiert. Hochgerechnet<br />

auf die deutsche<br />

Bevölkerungszahl wären dies<br />

25.000, auf die österreichische 2.500. Eine Kreuzbandrekonstruktion<br />

reduziert oder beseitigt zuverlässig die Knieinstabilität.<br />

Das traumatisierte Knie hat ein erhöhtes Risiko<br />

eine vorzeitige Arthrose auszubilden. Röntgenveränderungen<br />

entstehen nach isolierter Kreuzbandverletzung in ca.<br />

15 % der Betroffenen bereits nach 10 Jahren, bei Kombinationsverletzungen<br />

beträgt der Prozentsatz 20 bis 50 %. Bereits<br />

bezüglich dieser Prozentwerte herrscht keine Einigkeit.<br />

Völlig uneins ist man sich derzeit über die Rolle der vorderen<br />

Kreuzbandplastik im Sinne einer Arthroseprävention. Nach<br />

Aussagen der meisten Autoren lässt sich ein präventiver<br />

Effekt der Kreuzbandplastik anhand der vorliegenden Studien<br />

nicht beweisen. Als spezielle Risikofaktoren für die Entstehung<br />

einer Arthrose wird starke körperliche Belastung,<br />

auch nach der Knieverletzung, und das gleichzeitige Auftreten<br />

bzw. das Hinzukommen von Meniskusschäden gewertet.<br />

Weitere bekannte, aber unbewiesene Faktoren sind<br />

Lebensalter, Instabilität und Bewegungseinschränkung und<br />

andere. Diesbezüglich bereitet beim Vergleich der Studien<br />

besondere Schwierigkeiten, dass weder der Arthrosebegriff<br />

einheitlich gefasst wird, noch homogene Patientengruppen<br />

in Bezug auf Aktivitätsniveau, Art der Verletzung und<br />

Behandlung verglichen werden. Neuerdings wird bei Metaanalysen<br />

die methodologische Qualität der Einzelstudien<br />

bewertet. Vielleicht lässt sich durch qualitativ höherwertige<br />

Analysen künftig, die für die Beratung des betroffenen Patienten<br />

so erhebliche Frage, „Schützt eine Bandplastik vor<br />

der Früharthrose?“, beantworten.<br />

NOTIZ:<br />

Uni.-Prof. Dr. Dieter Kohn<br />

Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie und Zentrum<br />

für Experimentelle Orthopädie und Arthroseforschung<br />

Universitätsklinikum des Saarlandes<br />

25


oa Dr. alexanDer sPatschil – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Die Rolle der kniegelenksnahen<br />

Umstellungsosteotomie<br />

26<br />

In der operativen Behandlung<br />

der Gonarthrose hat die rasante<br />

Entwicklung der Total- und<br />

Teilendoprothetik am Kniegelenk<br />

in den letzten Jahrzehnten<br />

eine überragende Bedeutung<br />

gewonnen.<br />

Im Gegensatz dazu haben kniegelenksnaheKorrekturosteotomien,<br />

welche seit mehr als 30<br />

Jahren in der Therapie der Monokompartmentarthrose angewandt<br />

werden, vorübergehend an Bedeutung abgenommen.<br />

Durch neue biomechanische Erkenntnisse, exaktere Planung,<br />

genauere Patientenselektion, vor allem aber auch durch die<br />

neuen winkelstabilen Implantate und die Verbesserung in der<br />

intraoperativen Achsbestimmung durch Computernavigation<br />

haben kniegelenksnahe Umstellungsosteotomien einen neuen<br />

Stellenwert erhalten.<br />

Dadurch konnte sich in den letzten Jahren insbesondere die<br />

medial aufklappende hohe Tibiakopfosteotomie bei Varusgonarthrose<br />

gegenüber der klassischen lateral zuklappenden<br />

Coventry-Osteotomie zum Standardverfahren entwickeln. Am<br />

Femur konnte bei medial bzw. lateral zuklappenden Osteotomien<br />

zur Behandlung von Varus- bzw. Valgusgonarthrosen durch<br />

die neuen Implantatsysteme eine wesentliche Risikoreduktion<br />

erreicht werden.<br />

Während heute zahlreiche ältere Patienten durch einen Kniegelenkersatz<br />

eine wesentliche Verbesserung ihrer Lebensqualität<br />

erfahren, profitieren insbesondere jüngere und vor allem aktivere<br />

Patienten von einem gelenkerhaltenden Eingriff, wobei die<br />

Option auf eine Endoprothese zu einem späteren Zeitpunkt<br />

offen bleibt. Eine weitere Bedeutung von kniegelenksnahen<br />

Umstellungsosteotomien hat sich ferner als Begleiteingriff in der<br />

Knorpel- und Bandchirurgie entwickelt, weil hier eine zusätzliche<br />

Achskorrektur das langfristige Ergebnis verbessern kann.<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Notiz:<br />

Oa Dr. alexander spatschil<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

oa Dr. florian DirisaMer – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern linz<br />

Meniskustransplantation und Meniskusnaht<br />

als Arthroseprävention<br />

Die Behandlung von Meniskusläsionen<br />

stellt nach wie<br />

vor den häufigsten Kniegelenkseingriff<br />

dar. Mit seinen<br />

wichtigen Funktionen als<br />

Stoßdämpfer, Stabilisator und<br />

Lastüberträger, aber auch<br />

zum Konkurrenzausgleich von<br />

femuralen und tibialen Gelenkflächen<br />

spielt der Meniskus<br />

eine wichtige Rolle in der<br />

komplexen Biomechanik des Kniegelenkes.<br />

Die Behandlungsmethoden für das schmerzhafte Knie nach<br />

Meniskusverlust sind eingeschränkt. Für Patienten mit partiellem,<br />

segmentalem Meniskusverlust kommen Meniskusimplantate<br />

(z. B. Actifit<strong>®</strong>, CMI<strong>®</strong>) in Frage. Derzeit ist kein<br />

Implantat am Markt, das zum kompletten Meniskusersatz<br />

geeignet ist. Die einzige Behandlungsalternative für Patienten<br />

mit Postmeniskektomie-Syndrom stellt die homologe<br />

Meniskustransplantation dar.<br />

Material & Methode<br />

Von 03/2005 bis 09/2011 wurden an unserer Abteilung insgesamt<br />

75 homologe Meniskustransplantationen bei 74 Patienten<br />

durchgeführt (53 medial, 22 lateral). Das Durchschnittsalter<br />

betrug 40 Jahre (14–57 Jahre). Bei 40 Operationen waren<br />

Zusatzeingriffe (22 x HTO, 1 x DFO, 15 x ACL, 1 x OATS,<br />

1 x HTO + ACL) notwendig. Sämtliche Kombinationseingriffe<br />

wurden einzeitig geplant und auch durchgeführt. Das durchschnittliche<br />

Follow-up beträgt 35 Monate (1–78). 55 Patienten<br />

haben ein Mindestfollowup von 12 Monaten erreicht.<br />

ergebnisse<br />

Die Gesamtüberlebensrate liegt aktuell bei 96 %, die Revisionsrate<br />

bei 10,6 %. Der durchschnittliche präoperative<br />

Lysholm-Score betrug in unserem Kollektiv 43 und stieg<br />

postoperativ deutlich an. 3 Monate postoperativ lag der<br />

durchschnittliche Score bei 44, nach 12 Monaten bei 84,<br />

nach 24 Monaten bei 83 und nach 3 Jahren bei 81. Das<br />

Absinken nach 48 Monaten auf 69 Punkte repräsentiert unsere<br />

Lernkurve. Insgesamt scheint der Lysholm-Score mittelfristig<br />

sehr konstant zu bleiben. Der Tegner-Activity-Level<br />

konnte bei allen Patienten verbessert werden. Durchschnittlich<br />

lag das Aktivitätsniveau präoperativ bei Level 4 und<br />

konnte postoperativ nach einem Jahr auf durchschnittlich<br />

Level 6, nach 24 und 36 Monaten sogar auf Level 7 gesteigert<br />

werden. Insgesamt sind sowohl der Lysholm-Score als<br />

auch der Tegner-Activity-Level bei Patienten mit ergänzender<br />

Achskorrektur etwas besser (24 Monate: 88).<br />

Diskussion<br />

Die chirurgische Behandlung des Postmeniskektomiesyndromes<br />

stellt eine große Herausforderung dar. Ein wichtiger<br />

Faktor in der Arthroseprävention ist eine funktionierende<br />

Biomechanik. Durch den Meniskusverlust ist diese massiv<br />

gestört und kann mithilfe der Meniskustransplantation<br />

zumindest teilweise wieder rekonstruiert werden. Unsere<br />

eigenen kurz- und mittelfristigen Ergebnisse sind sehr ermutigend<br />

und bestätigen im Wesentlichen die Ergebnisse<br />

in der Literatur. Wir empfehlen daher die Meniskustransplantation<br />

als Eingriff zur Arthroseprävention bei Patienten<br />

mit Postmeniskektomieschmerz ohne hochgradige Knorpelschädigung<br />

sowohl für das mediale als auch für das<br />

laterale Kompartment unter strenger Berücksichtigung von<br />

Gelenksstabilität und Beinachse. Vor dem Gerdanken an<br />

eine Transplantation muss allerdings die Bemühung in der<br />

meniskuserhaltenden Chirurgie stehen. Die zur Verfügung<br />

stehenden technischen Möglichkeiten müssen ausgenützt<br />

werden die Indikationsgrenzen sollen zunehmend weiter<br />

gehalten werden.<br />

Oa Dr. Florian Dirisamer<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />

27


28<br />

Bereits 1743 erkannte Wilhelm<br />

Hunter, dass Verletzungen des<br />

Gelenksknorpels nur eine limitierte<br />

Fähigkeit zur Heilung<br />

zeigen, jedoch Verletzungen<br />

mit Penetration des subchondralen<br />

Knochens ein gewisses<br />

Heilungspotenzial haben.<br />

Die Biologie des Gelenksknorpels<br />

lässt verstehen, warum<br />

die Erfolge der chirurgischen Restauration oft beschränkt<br />

sind. Es fehlt eine direkte Gefäßversorgung. Die Ernährung<br />

erfolgt durch Diffusion, was eine intakte Matrix erfordert.<br />

Ein niedriger mitotischer Index der Chondrozyten, niedriger<br />

Turnover, niedrige Zellmatrixvolumenrelationsrate, fehlende<br />

neurale Versorgung – das alles sind Faktoren, die sich<br />

negativ auf das Heilungspotenzial auswirken. Das Ziel der<br />

orthopädischen Maßnahmen ist die Wiederherstellung der<br />

Gelenksfunktion und die Vermeidung einer progressiven Gelenksdegeneration<br />

und Ausweitung des Knorpeldefektes.<br />

Unbehandelt können Gelenksknorpeldefekte einen Ausgangspunkt<br />

für eine fortschreitende Gelenksknorpelzerstörung<br />

mit Übergang in eine sekundäre Arthrose darstellen<br />

(Mankin 1982, Messner 1996, Mohr 1998).<br />

An reparativen Maßnahmen stehen uns zur Verfügung:<br />

• Gelenksdebridement<br />

• Pridiebohrung (1959)<br />

• Microfracturing nach Steadman (1985)<br />

• subchondrale Abrasionsarthroplasik<br />

(L. Johnson 1986)<br />

• Perichondriumlappenplastik (Bulstra 1999)<br />

• Periostlappenplastik (O´Driscoll 1981)<br />

Dem gegenüber stehen restaurative Maßnahmen wie<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Dr. norBert freUnD – krankenhaUs Der BarMherzigen schwestern rieD<br />

Stellenwert der Knorpeltherapie als Arthroseprävention,<br />

ACT vs. Mosaikplastik vs. Microfracturing<br />

• osteochondrale Autografts (OAT)<br />

• Mosaikplastik nach Hangody und Bobic (1991)<br />

• Mega-OATS-Condylentransfer (Imhof 1999)<br />

• autologe Chondrozytenimplantation<br />

1. Generation AC nach Brittberg und Peterson<br />

1994<br />

2. Generation Zell-Suspension mit allogener Membran<br />

(Kollagen I/III)<br />

3. Generation matrixgekoppelte Tansplantation<br />

(Hyaluronsäure Matrix, Kollagen I/III Membran)<br />

Behandlungsoptionen sind einzeitig (Fresh Allografts, OAT’s,<br />

Biomaterialien) oder zweizeitig (ACI).<br />

Die Anwendung von Biomaterialien zeigt zunehmende<br />

Verbreitung der Cartilage Repair mit Knochenmarkssimulationstechniken<br />

(AMIC oder AMIC plus). Es kommen zellbasierte<br />

Methoden zur Anwendung (CCI-Charactarised<br />

Chondrocyt Implantation), aber auch azelluläre neue Scaffolds-Entwicklungen,<br />

wie Majoregen<strong>®</strong> und Truefitt<strong>®</strong>.<br />

Die Anforderungen an die Methode zur Behandlung von<br />

Knorpelschäden sind<br />

• Biokompatibilität<br />

• Dauerhaftigkeit<br />

• leichte Verfügbarkeit<br />

• Anwenderfreundlichkeit und<br />

• Kosteneffektivität.<br />

Prim. Dr. norbert Freund<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

PriM. Univ.-Doz. Dr. wolfgang schneiDer, Msc, MBa – herz-JesU krankenhaUs, wien<br />

Gibt es eine prophylaktische<br />

Fußchirurgie?<br />

Bei genauer Kenntnis des physiologischen<br />

Verlaufes degenerativer<br />

Veränderungen des<br />

alternden Fußes bzw. Kenntnis<br />

des Spontanverlaufes von pathologischen<br />

Veränderungen<br />

ergeben sich auch im Bereich<br />

des Fußes Indikationen für prophylaktische<br />

Operationen.<br />

Prinzipiell ist zu unterscheiden<br />

zwischen echten prophylaktischen Operationen zur Vermeidung<br />

von Folgeschäden und Operationen im Sinne einer<br />

Interimslösung, um durch weniger belastende Operationen<br />

Zeit zu gewinnen, bis später einschneidendere Operationen<br />

notwendig werden. Ebenso muss unterschieden werden zwischen<br />

angeborenen oder erworbenen Formveränderungen<br />

einerseits, deren Nichtbehandlung zu typischen Folgeschäden<br />

führen kann und angeborenen oder erworbenen Funktionsverlusten<br />

andererseits.<br />

Im Einzelnen sind im Bereich des Vorfußes beispielhaft folgende<br />

prophylaktische Operationsmöglichkeiten zu diskutieren:<br />

Eine progrediente Hallux Valgus-Fehlstellung bringt einen<br />

Kraftverlust der Großzehe beim Abrollen mit sich, dies führt zu<br />

einer Überlastung im Bereich der Metatarsalia II–IV, mit der Gefahr<br />

von Läsionen im Bereich der plantaren Kapsel der Grundgelenke<br />

der Zehen 2–4 mit konsekutiver Hammerzehenfehlstellung<br />

bzw. Ruptur der plantaren Kapsel und Instabilität der<br />

Grundgelenke. Hier ist eine zeitgerechte Sanierung des Hallux<br />

Valgus durch einen Eingriff indiziert, der die Funktion und Belastbarkeit<br />

des 1. Strahles erhält und eine Destabilisierung des<br />

gesamten Vorfußes verhindert.<br />

An dieser Stelle sei auch explizit an frühzeitige chirurgische<br />

Maßnahmen bei der rheumatoiden Arthritis erinnert, um durch<br />

Synovektomien und Tenosynovektomien den entzündlichen<br />

Prozess zu verringern, wenn durch pharmakologische Maßnahmen<br />

keine ausreichende Remission zu erzielen ist. Ebenso<br />

sind im Rahmen der rheumatoiden Arthritis stabilisierende<br />

Operationen (z. B. Arthrodese des Großzehengrundgelenkes)<br />

prophylaktisch sinnvoll, um eine Destabilisierung des Fußes<br />

mit entsprechenden Folgeschäden zu vermeiden.<br />

Beim Hallux Rigidus ist einerseits durch Interimslösungen wie<br />

Verkürzungsosteotomien, Keilosteotomien und Cheilektomien<br />

die Funktion des Großzehengrundgelenkes vorübergehend zu<br />

bessern, bis andere, nicht mehr gelenkserhaltende Eingriffe indiziert<br />

sind. Anderseits ist auch durch operative Maßnahmen<br />

eine schmerzfreie Belastbarkeit des ersten Strahles anzustreben,<br />

um eine Überlastung des lateralen Fußrandes mit Störung<br />

der Metatarsalia und Zehen IV und V zu vermeiden.<br />

In der Hammerzehen-Pathogenese kann schon bei unkomplizierten<br />

Hammerzehen durch Umleitung der Muskelkraft<br />

durch PIP-Arthrodesen eine Stabilisierung der Grundgelenke<br />

erfolgen, um ein weiteres Fortschreiten mit Entwicklung einer<br />

Instabilität und Luxation der Grundgelenke zu vermeiden.<br />

Im Rückfußbereich sind insbesondere degenerative Sehnenläsionen<br />

eine Domäne von prophylaktischen Eingriffen. Als<br />

typisches Beispiel kann der stadienhafte Verlauf der Tibialis<br />

posterior-Dysfunktion dienen: hier ist durch frühzeitige Synovektomien,<br />

Sehnen-Transferoperationen und Calcaneusosteotomien<br />

ein Fortschreiten in eine kontrakte Knick-Plattfußfehlstellung<br />

zu vermeiden, um damit frühzeitige arthrotische<br />

Gelenksveränderungen hintanzuhalten und größere Eingriffe<br />

wie z.B. Triple-Arthrodesen zu vermeiden und eine volle Funktionsfähigkeit<br />

des Fußes zu bewahren.<br />

Umstellungsosteotomien im Bereich der distalenTibia zur Korrektur<br />

von Varus- oder Valgusfehlstellungen im Bereich des<br />

oberen Sprunggelenkes haben in den letzten Jahren eine gewisse<br />

Verbreitung gefunden, hier fehlt jedoch noch die Langzeitanalyse,<br />

um die Sinnhaftigkeit solcher prophylaktischer<br />

Operationen, ähnlich der kniegelenksnahen Umstellungsosteotomien,<br />

beurteilen zu können.<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang schneider, Msc, MBa<br />

Herz-Jesu Krankenhaus, Wien<br />

29


oa Dr. Michael enenkel – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Die vordere Kreuzbandverletzung<br />

ist eine der häufigsten<br />

Bandverletzungen des<br />

Menschen und bei Sportlern<br />

signifikant erhöht. Als Verletzungsmechanismus<br />

ist vor<br />

allem möglich: Außenrotation/<br />

Flexion/Valgus, Innenrotation/<br />

Flexion/Varus, Hyperextension<br />

oder Hyperflexion. Am<br />

Oberschenkel wirken die ischiocruralen<br />

Muskeln als Agonisten und der Quadriceps als<br />

Antagonist.<br />

Eine erhöhte Anspannung des Quadriceps führt, je niedriger<br />

der Beugewinkel, zu einer erhöhten Spannungszunahme<br />

der VKBs. In geringem Beugegrad (0–45 Grad) erhöht sich<br />

bei exzentrischer Quadricepsanspannung die Spannung im<br />

VKB, gleichzeitig erhöht sich der Kraftvektor, der den Tibiakopf<br />

nach anterior disloziert, signifikant.<br />

Beim Schifahren kann es zu einer erhöhten Knieflexion mit<br />

einer Verlagerung des Körperschwerpunktes nach hinten<br />

kommen. Um den Oberkörper zu stabilisieren ist eine maximale<br />

Quadricepsanspannug erforderlich, die die Spannung<br />

im VKB bis zum Riss steigern kann.<br />

Die Ischiocruralmuskulatur ist der Agonist des VKBs und<br />

auf Grund seines Verlaufes und den daraus resultierenden<br />

Kraftvektoren in der Lage, die Tibia nach posterior zu ziehen<br />

und damit die Spannung im VKB zu reduzieren.<br />

Als präventive Trainingsmaßnahmen ergeben sich nun einerseits<br />

die Kräftigung der Muskulatur mit Schwerpunkt<br />

Ischiocruraler Muskulatur, andererseits ein propriozeptives<br />

und koordinatives Training. Dieses zielt auf das weiche Landen<br />

ohne zu starke Quadricepsaktivierung und das Erreichen<br />

eines stabilen Oberkörpers ab.<br />

In verschiedenen Sportverbänden gibt es schon vorgeschlagene<br />

Übungsprogramme, so hat zum Beispiel auch<br />

30<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Prävention von Kreuzbandrissen durch<br />

sportspezifisches Training und Orthesen<br />

die FIFA das Programm FIFA 11 zur Vermeidung von Kreuzbandverletzungen<br />

vorgestellt.<br />

Wissenschaftliche Untersuchungen, die den Wert einer<br />

Knieorthese als Verletzungsprophylaxe beweisen, gibt es<br />

nur wenige. Eine effiziente Schiene sollte einen stabilen Rahmen<br />

und ein verstellbares Gelenk haben und den Tibiavorschub<br />

reduzieren. Neuere Modelle besitzen ein spezielles<br />

Gelenk, das den biologischen Abbremseffekt vor Erreichen<br />

der maximalen Streckung imitiert (Fource point Gelenk), wodurch<br />

beim Landen nach einem Sprung der Flexionswinkel<br />

um 5 Grad erhöht werden kann.<br />

Notiz:<br />

Oa Dr. Michael enenkel<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

oa Dr. christof raDler – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Klumpfuß – Vermeiden offener<br />

Gelenksoperationen<br />

Die Klumpfußbehandlung nach<br />

Ponseti konnte sich in den letzten<br />

Jahren von den USA aus<br />

als Standardtherapie weltweit<br />

durchsetzen. Das Orthopädische<br />

Spital Speising war eine<br />

der ersten Kliniken in Europa<br />

die dieses revolutionäre Behandlungskonzept<br />

anbieten<br />

konnte. Es wurde nun eine<br />

Nachuntersuchung durchgeführt<br />

um die mittelfristigen Ergebnisse zu evaluieren.<br />

Es wurde eine konsekutive Fallserie von Patienten mit einem<br />

Mindestalter von 3 Jahren nachuntersucht. Ausschlusskriterien<br />

waren Syndromassoziation oder neurologische Erkrankung,<br />

Wohnsitz außerhalb Österreichs, Behandlungsbeginn<br />

nach der 6. Lebenswoche und Klumpfuß-Fehlhaltungen.<br />

Insgesamt erfüllten 125 Patienten mit 199 Klumpfüßen diese<br />

Kriterien. Mittels Fragebogen wurden funktionelle Scores<br />

und Daten über die Verwendung der Schiene erhoben und<br />

die Patienten zu einer Nachuntersuchung eingeladen. Bei<br />

Patienten, die dieser Einladung nicht folgten, wurden die<br />

Daten der letzten Kontrolluntersuchung ausgewertet.<br />

Der Rücklauf der Fragebögen betrug 56 % (70 von 125).<br />

Das Durchschnittsalter dieser Patienten betrug 5.7 Jahre.<br />

Der DSI Score (n = 67) betrug 84,2 von 100 Punkten, der<br />

PODCI Scores (n = 64) betrug 95,4 von 100 Punkten und<br />

der Magone Score (n = 54) ergab 97,4 von 100 Punkten mit<br />

52 Füßen die als „exzellent“ und zwei Füßen die als „gut“<br />

gewertet wurden. Patienten mit einer täglichen Schienentragedauer<br />

über 10 Stunden mussten seltener erneut gegipst<br />

werden als Patienten die die Schiene unter 10 Stunden verwendeten<br />

(36 % vs. 56 %; p= 0,1604 im ersten Jahr, 20 %<br />

vs. 58 %; p= 0.0008 im zweiten Jahr). Es konnten 113 Patienten<br />

(90,4 %) mit 182 Klumpfüßen nachuntersucht werden<br />

oder befanden sich in regelmäßiger Routinekontrolle wobei<br />

sich ein durchschnittliches follow-up von 5,2 Jahren ergab.<br />

Eine pAST wurde in 173 Füßen durchgeführt (95 %). Eine<br />

nochmalige pAST war bei 7 Füßen (3,8 %) notwendig, eine<br />

Achillessehnenverlängerung nach White wurde bei 5 Füßen<br />

(2,7 %), ein Tibialis anterior Transfer bei 24 Füßen (13,2 %)<br />

und eine offene Gelenksoperation bei 9 Füßen durchgeführt<br />

(4,9 %)<br />

Bei dieser konsekutiven Fallserie konnte in 95 % der Fälle<br />

eine offene Gelenksoperation vermieden werden. Die Verwendung<br />

der Schiene muss durch noch umfangreichere<br />

Aufklärung und engmaschige Nachuntersuchung verbessert<br />

werden um die Rezidivrate weiter zu vermindern.<br />

Notiz:<br />

Oa Dr. christof radler<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

31


Dr. elisaBeth lahnsteiner – orthoPäDisches sPital sPeising, wien<br />

Wundmanagement als<br />

Komplikationsprävention<br />

Während die Heilung ein geordneter<br />

Reparationsprozess<br />

ist, der in der Erneuerung der<br />

anatomischen und funktionellen<br />

Integrität endet, durchlaufen<br />

heilungsgestörte Wunden<br />

diesen Regelkreis nicht oder<br />

nur unvollständig. Sie erreichen<br />

nicht den Zustand des<br />

intakten Integuments oder<br />

beenden den Heilungsprozess<br />

ohne eine bleibende anatomische oder funktionelle<br />

Wiederherstellung zu erlangen. Die Zahl der wundheilungsbeinflussenden<br />

Faktoren ist groß. Sie wirken zum Teil komplex<br />

und vielfach ist es nicht möglich, die Bedeutung eines<br />

einzelnen Faktors richtig einzuschätzen.<br />

Dazu kann der Heilungsverlauf in allen Phasen durch allgemeine<br />

oder lokale Störfaktoren beeinflusst werden. Die<br />

endogen-systemischen Störfaktoren beeinträchtigen das<br />

biologische Gleichgewicht bzw. die Homöostase. Ein hohes<br />

Lebensalter, Immunschwäche, Stoffwechselstörungen,<br />

Mangelzustände, eine eingeschränkte Durchblutung<br />

oder spezielle Medikamentengruppen beeinträchtigen oder<br />

verzögern den normalen Ablauf der Wundheilungsphasen<br />

durch ihre allgemeine Wirkung auf den Organismus.<br />

Im Wundgebiet selbst können exogen-lokale Störfaktoren<br />

wirksam werden. Von Bedeutung sind die Wundmorphologie<br />

und -lokalisation, Infektion, Lokaltherapeutika, eingebrachte<br />

Fremdkörper, welche zu Granulom-Abszess, oder<br />

Fistelbildung führen, sowie mechanische Kräfte. Besondere<br />

Beachtung gilt der operativen Vorbereitung des Operationsfeldes,<br />

der Schnittführung, der Elektrokoagulation, der<br />

möglichst atraumatischen Handhabung des Instrumentariums<br />

als auch der Wahl des Nahtmaterials.<br />

In der Lokalbehandlung sekundär heilender Wunden ist das<br />

Ziel ein rascher, stabiler Wundverschluss mit gutem funktionellem<br />

und kosmetischem Ergebnis. Dabei stehen heute<br />

eine Vielzahl an interaktiven und bioaktiven Wundauflagen<br />

32<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

und Therapiesystemen zur Verfügung, welche es ermöglichen,<br />

den Wundheilungsprozess positiv zu beeinflussen und<br />

Folgeeingriffe abzuwenden.<br />

Notiz:<br />

Dr. elisabeth lahnsteiner<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Medizin mit Qualität und Seele www.vinzenzgruppe.at<br />

Medizin<br />

mit Qualität<br />

und Seele.<br />

Der Leitgedanke der Vinzenz Gruppe lautet „Medizin mit Qualität und Seele“<br />

sowie „Pflege mit Qualität und Seele“: Wir verbinden christliche Werte mit hoher<br />

medizinischer und pfl egerischer Kompetenz und modernem, effi zientem Management.<br />

Unsere Einrichtungen stehen allen Menschen offen – ohne Ansehen ihrer Konfession<br />

und ihrer sozialen Stellung.<br />

KH Barmherzige<br />

Schwestern Wien<br />

Akutspital für Herz, Osteoporose,<br />

Psychosomatik, Magen-Darm-<br />

Erkrankungen, Orthopädie,<br />

Chirur gie und plastische Chirurgie.<br />

KH Barmherzige<br />

Schwestern Linz<br />

Onkologisches Referenzzentrum für<br />

OÖ mit weiteren Schwerpunkten in<br />

Kardiologie, Orthopädie, Plastische<br />

Chirurgie und Kinderurologie.<br />

KH Barmherzige<br />

Schwestern Ried<br />

Schwerpunktkrankenhaus des<br />

Inn viertels mit komplettem Versor-<br />

gungsangebot von der Geburtshilfe<br />

bis zur Akutgeriatrie.<br />

KH Göttlicher Heiland<br />

Spezialisiert auf Altersmedizin.<br />

Ge sund alt werden durch umfassende<br />

medizinische Behandlungskonzepte.<br />

Große Geburtshilfe.<br />

Orthopädisches Spital<br />

Speising<br />

International renommiertes – und<br />

in Österreich führendes – Zentrum<br />

für Erkrankungen und Schmerzen<br />

des Bewegungsapparates.<br />

St. Josef-Krankenhaus<br />

Kompetenzzentrum für Geburts-<br />

hilfe und Frauenheilkunde. Onkologischer<br />

Schwerpunkt sowie<br />

Darm- und Brustgesundheitszentrum.<br />

Herz-Jesu Krankenhaus<br />

Akutspital mit Orthopädieschwerpunkt<br />

inkl. Hand- und<br />

Fußzentrum sowie Zentren für<br />

Refl ux, Proktologie, Rheuma und<br />

Schlafmedizin.<br />

Barmherzige Schwestern<br />

Pflegehäuser<br />

Pfl egehäuser St. Katharina (Wien-<br />

Gumpendorf) und St. Louise (Maria<br />

Anzbach, NÖ) mit Angeboten der<br />

Lang- und Kurzzeitbetreuung.<br />

HerzReha Bad Ischl<br />

Rehabilitation nach Herz- und<br />

Gefäßoperationen, bei Angina<br />

Pectoris oder Stoffwechsel-<br />

Erkrankungen.<br />

Marienkron Kneipp-Kurhaus<br />

& Entspannungs zentrum<br />

Traditionsreiches Kurhaus mit<br />

ganzheitlichen Angeboten für<br />

Körper, Geist und Seele.<br />

RZ3_VG-Cross-Selling-Ins_kurz.indd 1 29.08.11 16:57<br />

Impressum:<br />

veranstalter: Akademie_<strong>SanktVinzenzStiftung</strong>, Herrenstraße 12, 4010 Linz, www.sankt-vinzenz-stiftung.at/akademie, akademie@sankt-vinzenz-stiftung.at;<br />

redaktion: Christina Herrmann, E-Mail: kongresstage@vinzenzgruppe.at, Tel.: +43 1 80182-1762; layout: SERY*Creative Communications, Leonding;<br />

Druck: Salzkammergut Media, Gmunden


KOntaKtDaten Der vOrsItzenDen UnD reFerenten<br />

Prim. Dr. Werner anderl<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />

Orthopädische Abteilung<br />

Stumpergasse 13, 1060 Wien<br />

Tel.: 01 / 599 88-0<br />

Univ.-Doz. Dr. Martin Brunner<br />

Universitätsklinik für klinische Pharmakologie<br />

Währinger Gürtel 18–20, 1090 Wien<br />

Tel.: 01 / 40400-0<br />

Oa Dr. Florian Dirisamer<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz<br />

Abteilung für Orthopädie<br />

Seilerstätte 4, 4010 Linz<br />

Tel.: 0732 / 7677-0<br />

Oa Dr. Michael enenkel<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Prim. Dr. norbert Freund<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried<br />

Abteilung Orthopädie<br />

Schlossberg 1, 4910 Ried<br />

Tel.: 07752 / 602-0<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Martin Friedrich<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Abteilung für Orthopädische Schmerztherapie<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Franz Grill<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

34<br />

Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Prof. Dr. med. Klaus-Peter Günther<br />

Uniklinikum Dresden<br />

Klinik und Poliklinik für Orthopädie<br />

Fetscherstraße 74, Haus 29<br />

D-01307 Dresden<br />

Tel.: +49 (0) 351/458 3137<br />

Prim. Dr. Ingrid heiller<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Institut für Physikalische Medizin und Orthopädische<br />

Rehabilitation<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Dr. Michael hexel<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Dr. Florian Kissler<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Karl Knahr<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

II. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Univ.-Prof. Dr. Dieter Kohn<br />

Universitätsklinikum des Saarlandes<br />

Klinik für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie<br />

Kirrberger Straße, Gebäude 37–38<br />

D-66421 Homburg/Saar<br />

Tel.: +49 (0) 6841/16-24500


Kongresstage der Vinzenz gruppe orthopädie<br />

18. und 19. november 2011, orthopädisches spital speising, Wien<br />

Dr. elisabeth lahnsteiner<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Ambulanz; Wundmanagement<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Franz landsiedl<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. Michael Ogon<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

III. Orthopädischen Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Oa Dr. nikos Poulios<br />

Allgemeines Krankenhaus der Stadt Linz<br />

Abteilung Orthopädie<br />

Krankenhausstraße 9, 4021 Linz<br />

Tel.: 0732 / 7806-0<br />

Oa Dr. christof radler<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

Abteilung für Kinder- und Jugendorthopädie<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Prim. Univ.-Prof. Dr. heinrich resch<br />

Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien<br />

II. Medizinische Abteilung<br />

Stumpergasse 13, 1060 Wien<br />

Tel.: 01 / 599 88-0<br />

Prim. Univ.-Doz. Dr. Wolfgang schneider, Msc, MBa<br />

Herz-Jesu Krankenhaus<br />

Abteilung für Orthopädie und orthopädische Chirurgie<br />

Baumgasse 20A, 1030 Wien<br />

Tel.: 01 / 712 26 84-0<br />

Oa Dr. alexander spatschil<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Univ.-Prof. Dr. Florian thalhammer<br />

Universitätsklinik für Innere Medizin I<br />

Klinische Abteilung für Infektionen und Tropenmedizin<br />

Währinger Gürtel 18-20, 1090 Wien<br />

Tel.: 01 / 40 400-0<br />

Univ.-Prof. Dr. Florian tschauner<br />

Landeskrankenhaus Stolzalpe<br />

Orthopädische Abteilung<br />

Stolzalpe 38, 8852 Stolzalpe<br />

Tel.: 03532 / 2424-0<br />

Oa Dr. christian Woisetschläger<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

I. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

Dr. John christopher Wolf<br />

Praxis für Unfallchirurgie, Sportmedizin,<br />

Innere Medizin und Physiotherapie<br />

Heiligenstädterstraße 46–48, 1190 Wien<br />

Tel.: 01 / 997 17 0<br />

Oa Univ.-Doz. Dr. christian Wurnig<br />

Orthopädisches Spital Speising, Wien<br />

II. Orthopädische Abteilung<br />

Speisinger Straße 109, 1130 Wien<br />

Tel.: 01 / 801 82-0<br />

35


iBalance<br />

HTO System <strong>®</strong><br />

Eine einzigartige Lösung<br />

für die valgisierende<br />

Beinachsenkorrektur<br />

• PEEK Implantate und Anker für eine<br />

stabile Umstellungsosteotomie<br />

• Anatomisch geformt zur Erhaltung<br />

des tibialen Slopes<br />

• Exakt bündige Implantation reduziert<br />

Weichteil-Gewebeirritationen<br />

• Identisches biomechanisches Materialverhalten<br />

zu Knochen gewährleistet optimale Belastungs-<br />

übertragung<br />

• Osteotomiespalt-Versorgung mit osteokonduktiven<br />

OSferion und Arthrex ACP<br />

Innovatives Instrumenten System mit Sägelehre und<br />

integriertem Retraktor zum Schutz der neurovaskulären<br />

Strukturen und der lateralen Kortikalis<br />

OSferion ß-TCP Keil kann vor<br />

Implantation mit autolog aufbereitetem<br />

Plasma (ACP) durchtränkt werden<br />

© 2010, Arthrex Inc. All rights reserved.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!