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Entdeckungen IX

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ENTDECKUNGEN <strong>IX</strong>Pädagogik und PotentialeVorträge und PodienMusikalisches programmLiebe Musikfreunde,sehr gern laden wir Sie zu unseren bereits neunten ENT-DECKUNGEN ein, um gemeinsam einen Ausblick auf das KurtWeill Fest 2013 zu nehmen, das sich in besonderer Weise derletzten bedeutenden Station im Leben und Wirken des in Dessaugeborenen Komponisten widmet. In Vorträgen, Diskussionenund Konzerten spannen wir den Bogen von der Musik zurZeitgeschichte, von der Philosophie zur Technik. BedeutendeWissenschaftler nehmen Sie in einer Veranstaltungsreihe fürJedermann mit auf eine faszinierende Zeitreise in die 30er und40er Jahre des 20. Jahrhunderts, denn die ENTDECKUNGENsind keine Veranstaltungen für Spezialisten oder Experten.Wir sind sehr geehrt, dass wir mit den ENTDECKUNGEN <strong>IX</strong>bereits zum dritten Mal in der Vertretung des Landes Sachsen-Anhalt beim Bund in Berlin zu Gast sein dürfen. So stark die Impulseauch sind, die wir mit Kurt Weill von Dessau, der Stadt derKlassischen Moderne aus senden – viele Freunde der Kurt WeillGesellschaft leben in Berlin und die Präsenz an der ersten bedeutendenLebens-Arbeits-Station von Kurt Weill ist für unsereAktivitäten von großer Bedeutung.In besonderer Weise sind wir auch dieses Mal durch Kooperationenbeschenkt, die die ENTDECKUNGEN auf einem so hohen Niveaumöglich machen: Mit Deutschlandfunk, Universität Siegen,Ernst Bloch Gesellschaft, Deutschem Musikwettbewerb, der InternationalFeuchtwanger Society Los Angeles und unserem eigenenWissenschaftlichen Beirat stehen uns wieder die Partnerzu Seite, die bereits in den letzten Jahren die ENTDECKUNGENso erfolgreich gestalten ließen. Unser großer Dank gilt Prof.Dr. Matthias Henke, unter dessen inhaltlicher Leitung die ENT-DECKUNGEN zu einem Studium Generale werden und der diePartner zum Wohl des Gesamtkonzeptes bestens betreut.Unverzichtbar für die Realisierung der ENTDECKUNGEN warvon Beginn an die Ostdeutsche Sparkassenstiftung, die unsereArbeit seit vielen Jahren maßgeblich unterstützt. Kurt Weill Festund Kurt Weill Zentrum können Sie so immer wieder aufs Neuezu spannenden Begegnungen mit Kurt Weill einladen.Machen auch Sie Ihre Zeitreisen mit uns – Sie sind uns herzlichwillkommen!Thomas MarkworthPräsident Kurt-Weill-Gesellschaft e.V.Prof. Michael KaufmannIntendant Kurt Weill Fest DessauDas „Podium junger Wissenschaftler“ lässt zwei unterschiedliche,doch von Optimismus getragene Exil-Karrieren Revuepassieren. Niko Baldus trägt über den Schriftsteller Franz Werfelvor, der gemeinsam mit Kurt Weill das monumentale Bühnenwerk„The Eternal Road“ schuf und in den USA als Film autorreüssierte; Birgit Saak führt in Leben und Werk von LizetteModel ein, die einst bei Arnold Schönberg Kompositionsunterrichterhalten hatte, um später in Paris und New York als Fotografinzu arbeiten. Aus der Bahn geworfen zu werden, aberdoch einen eigenen Weg zu finden – derart könnte man auchdas Schicksal Lion Feuchtwangers beschreiben, der, von denNazis vertrieben, zum geistigen Oberhaupt der Exilantenkoloniein Pacific Palisades wurde, wie Magali Laure Nieradka in ihremEröffnungsvortrag zu berichten weiß. Dem Schriftsteller vergleichbar,ja vielleicht mehr noch, gelang es auch der vom Bauhausbeeinflussten Fotografin Ellen Auerbach, exilbedingt ihrenStil weiterzuentwickeln – ein beeindruckender, von MercedesValdivieso kommentierter Fortschritt. Wie Kurt Weill so stammtauch der in Mannheim geborene Komponist Samuel Adler auseiner deutsch-jüdischen Kantorenfamilie, und wie Weill gelanges ihm, sich in der Megalopolis von New York zu behaupten, zuletztals Kompositionslehrer der renommierten Juilliard School.Adlers Porträt zeichnet Martin Herchenröder, der den inzwischenVierundachtzigjährigen wiederholt an die UniversitätSiegen eingeladen hat. Zwei weiteren amerikanischen Schulenwidmen sich die beiden letzten Vorträge: Andi Schoon führt unsin die ästhetische Welt des Black Mountain College ein, dessenKonzepte sich mit denen des Bauhauses vernetzten, währendJoachim Diederichs den Einfluss reflektiert, den der vormals mitJohannes Itten kooperierende Josef Matthias Hauer auf die NewYork School ausübte, namentlich auf John Cage. Der Roundtableschließlich denkt, eingebettet in Worte des Dessauer DichtersWilhelm Müller und des in die USA geflüchteten Bertolt Brechts,über die „Dauer des Exils“ nach.Auf die Thematik abgestimmte Konzerte mit exzellenten Musikerinnenund Musikern runden die Veranstaltung ab – Grund genug,sich auf Entdeckungsfahrt zu begeben, entweder nach Artder Grand Tour oder aber, indem man einzelne Vorträge besucht.Prof. Dr. Matthias HenkeKurator der ENTDECKUNGENFREITAG, 25. Januar 201314.30 Uhr Eröffnungsvortrag„Weimar am Pazifik“Die Villa Aurora als Begegnungsort im ExilMagali Laure Nieradka15.30 Uhr VortragDie Fotografin Ellen Auerbach –von Berlin nach New YorkMercedes Valdivieso16.30 Uhr Podium junger Wissenschaftler„Aus der Bahn geworfen den Weg findend“Lebensentwürfe im USA-ExilModeration: Matthias HenkeTeilnehmer: Niko Baldus, Birgit Saak19.00 Uhr Konzert IDuo Przybyl-MörkWerke von Gál, Yun, Hindemithund MilhaudSAMSTAG, 26. Januar 201310.30 Uhr Vortrag„Building Bridges“Der deutsch-amerikanische KomponistSamuel AdlerMartin Herchenröder11.30 Uhr VortragDer Ton-Farb-Kosmos als Zündfunkevom Bauhaus zur New York SchoolJoachim Diederichs15.00 Uhr Vortrag„Ich bevorzuge den Ausdruck ‚organisierter Klang‘“Das Black Mountain College als europäischeEnklave und Brutstätte der US-AvantgardeAndi Schoon16.30 Uhr Roundtable„Fremd bin ich eingezogen“Von der Dauer des ExilsModeration: Matthias Henke19.00 Uhr Konzert IITrombone Unit HannoverWerke von Gershwin, Bernstein,Schnyders und EwazenDer Eintritt zu Vorträgen und Konzerten ist kostenlos.PODIUMJUNGERKÜNSTLERPODIUMJUNGERKÜNSTLERDuo Przybyl-MörkMadeleine Przybyl (Viola), Kerstin Mörk (Klavier)Ist es nicht wunderbar mitzuerleben, wie die Generation der„Nachgeborenen“ mit der schwierigen deutschen (Musik-)Geschichte umgeht? Das Duo stellt sich der historischen Verantwortung,indem es sich den Drangsalierten widmet. Aberes zeigt auch, dass Musik Utopisches in sich birgt, Hoffnungsschimmerist.56. Bundesauswahl Konzerte junger Künstler,Deutscher MusikratTrombone Unit Hannover (Posaunenquartett)Amerikanischer Bläsersound zum Abschluss – das macht doppeltSinn. Einerseits weil Kurt Weill gerade den Blechbläsernso großartige Partien überantwortet hat (und dies nicht nur inder „Die Dreigroschenoper“). Andererseits weil die neue Luft,die seit den 1920er Jahren durch die Posaunen, Saxophone undTrompeten wehte, Amerika zu danken ist, speziell dem Jazzund seinen großartigen Protagonisten. Ihnen verdankt die europäischeMusik so manchen Vitaminstoß.53. Bundesauswahl Konzerte junger Künstler,Deutscher Musikrat

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