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Anita Tack, Rede zum 100 - Die Linke.

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solchen gesellschaftlichen Klimas verunmöglicht haben. Schnelle Antwortenverbieten sich.Wie es sich auch verbietet, denke ich, die Dinge zu neuen Attacken gegen dieverschwundene DDR zu nutzen. Was immer über die DDR zu sagen ist: An ihrerSpitze haben Menschen gestanden, die sich dem Krieg verweigert haben;Menschen, die, weil sie dies taten, Deutschland verlassen mussten oder dafürmit KZ, Zuchthaus und ständiger Bedrohung ihres Lebens zahlten. Anette Leo inihrer Strittmatter-Biographie rückt auf leise, aber sehr eindringliche Weisewieder ins Blickfeld, was es für die aktiven antifaschistischenWiderstandskämpfer, die in Deutschland stets eine sehr kleine Minderheitwaren, bedeutete, in der DDR mit den Millionen Mitläuferinnen und Mitläuferndes Nazi-Regimes vertrauensvoll zusammenzuarbeiten. Sie deutet nieausgeräumte Vorbehalte von alten Kommunisten gegenüber Menschen wieStrittmatter an. Und bringt damit nur eines von vielen, vielen Feldern derpolitischen und geistigen Auseinandersetzungen im geteilten Deutschlandwieder in Erinnerung.Sehr geehrte Damen und Herren, viel zu kurz ist die Zeit, die mir hier zurVerfügung steht, um die Dinge weiter zu vertiefen. Nur um Anregung kann esgehen, um weitere Vertiefung der Anregung, die wir nach dem seinerzeitigenAnstoß durch Werner Liersch vor allem drei Frauen verdanken: Almut Gieseckemit den Tagebüchern, Anette Leo mit der Biographie und Irmtraud Gutschke mitihrem in langen Gesprächen entstandenen Porträt von Eva Strittmatter. Wir sinddurch diese Bücher in die Lage gebracht, auf neue Weise uns hineinzudenken indas Werk und das Leben des bedeutenden Schriftstellers Erwin Strittmatter.Wer Strittmatter auf einem Sockel hatte, kann ihn jetzt herunterreißen. Wer ihndort nicht hatte, auf einem Sockel, sondern ganz in seiner Nähe alsMitsuchenden, Mitstreitenden, in den Wirren des Jahrhunderts sich6

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