Altdorf • Burgthann Winkelhaid
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he i l p ä d a g o g i sC h e TagessTäTTe alT d o r f<br />
Saniert und neu gestaltet zur Freude der Kinder<br />
Vorn Geschäftsführer Christian Oerthel, Dekan Jörg Breu, Bürgermeister Erich<br />
Odörfer, Bereichsleiter Gerhard Macher (von links), dahinter Dienstellenleiter<br />
Olaf Forkel, MdL Dr. Thomas Beyer und der Architekten Ralph Mundel (von<br />
rechts). Foto: Porzner-Reuschel<br />
„Na ja, vorher ging’s so. Jetzt ist es der totale Luxus“, sagt Dennis<br />
und schaut sich mit großen Augen um. Er ist eines von 18 Kindern,<br />
die die Heilpädagogische Tagesstätte <strong>Altdorf</strong> an der Ohmstraße besuchen.<br />
Nach Sanierung und Umbau bietet auch ihm die Wiedereröffnung<br />
Gelegenheit, die neuen Räume zu sehen. „Für die Kinder<br />
ist dieser erste Tag im umgebauten Haus total spannend“, berichtet<br />
eine Erzieherin. Man sieht es und spürt es. Wer von den Besuchern<br />
möchte, wird durchs Haus geführt. An der Türe leitet Tim im festlichen<br />
Anzug die Gäste ebenso höflich wie professionell weiter, Marina<br />
bietet Weintrauben an. Während die großen Leute anschließend<br />
die Heilpädagogische Tagesstätte der Rummelsberger Dienste für<br />
junge Menschen feierlich einweihen, werden in den Räumen nebenan<br />
Hausaufgaben gemacht, Spiele ausprobiert, Tische und Regale, ja<br />
einfach alles getestet. „Wenn nicht alle so tapfer durchgehalten hätten,<br />
wären die Arbeiten in so kurzer Zeit gar nicht möglich gewesen“,<br />
stellt Dekan Jörg Breu fest. Auf die knappe Bauzeit weist auch Bürgermeister<br />
Erich Odörfer hin und betont die gute Zusammenarbeit.<br />
„Die war auch nötig“, weiß Dienststellenleiter Olaf Forkel, denn für<br />
das Gebäude sei es höchste Zeit gewesen. „Der Zustand war desolat,<br />
innen alles recht dunkel und feucht“, beschreibt Architekt Ralph<br />
Mundel die Situation vor dem Baubeginn im April. Die Räume sind<br />
licht und hell, ein Anbau mit zwei Stockwerken und circa 60 Quadratmetern<br />
sowie das sanierte Dachgeschoss über dem ursprünglichen<br />
Haus bieten zudem deutlich mehr Platz. MdL Dr. Thomas Beyer, SPD-<br />
Landtagsabgeordneter, lobt bei der Besichtigung vor allem den Mut<br />
aller Beteiligten, sich an dieses Projekt zu wagen.<br />
Diakon Christian Oerthel, Geschäftsführer der Rummelsberger Dienste<br />
für junge Menschen, bedankt sich daher auch bei allen externen<br />
Helfern wie beim Landratsamt und beim Förderverein. „Was wären<br />
wir ohne ihn! Der Verein hat bei der Planung unterstützt und die<br />
Mittel von rund 450.000 Euro investiert.“ Das Landratsamt war sehr<br />
früh in die Diskussion einbezogen. Klar sei gewesen, so Oerthel, dass<br />
eine Neuausrichtung der Tagesstätte nur im Kontext der Beschulungs-<br />
und Betreuungsform geschehen könne, dass es eine Durchlässigkeit<br />
in den Betreuungssystemen geben müsse. Eine stabile<br />
Belegung durch den Landkreis sei in Aussicht gestellt.<br />
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<strong>Altdorf</strong>, <strong>Burgthann</strong>, <strong>Winkelhaid</strong> <strong>•</strong> November 2009<br />
Zu der Ausstattung gehört zum Beispiel ein kombiniertes Arbeits-<br />
und Wohnzimmer mit zwei Hausaufgabenplätzen, einer kleinen<br />
Bühne, Rückzugsmöglichkeiten hinter Holzwänden und einer Sitzecke.<br />
Ingesamt hat jedes Kind und jeder Jugendliche (sie sind zwischen<br />
sechs und 16 Jahre alt) einen Arbeitsplatz, der individuell auf<br />
die jeweilige junge Persönlichkeit zugeschnitten ist. Eigene Büros<br />
mit Fenstern zu den Gruppenräumen stehen den Betreuern zur Verfügung.<br />
„Sie sind damit für die Kinder zu sehen, in ihrer Nähe“, so<br />
Bayer. Es sind also ideale Möglichkeiten gegeben, Individualität wie<br />
Gemeinschaft zu fördern.<br />
Die Kinder und Jugendlichen, die Heilpädagogische Tagesstätte ist<br />
für sie an 220 Tagen im Jahr geöffnet, sollen sich wohl fühlen und<br />
tun es ganz offensichtlich schon jetzt. Nach einem langen halben<br />
Jahr gehört das Haus wieder ihnen und ihren Betreuern ganz allein.<br />
Elisabeth Porzner-Reuschel/RA<br />
förderverein lö h e h e i m alT d o r f<br />
Neue Vorsitzende gewählt<br />
(ew) Der nach München ausgewanderte 1. Vorsitzende des Fördervereins<br />
Löheheim <strong>Altdorf</strong>, Notar Jens Kirchner, hatte zur diesjährigen<br />
Mitgliederversammlung ins Löhehaus eingeladen. Dabei wurde dem<br />
Vostand einstimmige Entlastung erteilt. Apotheker Dr. Schabig, <strong>Altdorf</strong>,<br />
und Frau Frenzke von der Staudengärntnerei in Hagenhausen<br />
überreichten das finanzielle Ergebnis ihrer Kirchweihaktion für das<br />
Löhehaus an Herrn Kirchner. Inzwischen hatte sich der 2. Vorsitzende<br />
des Vereins, Dekan Jörg Breu, eingefunden. Architekt Ralph Mundel<br />
übergab die Schlüssel der fertig gestellten Heilpädagogischen Tagesstätte.<br />
Die Eröffnung dieser teilstationären Jugendhilfeeinrichtung<br />
der Rummeslberger galt es besonders zu feiern. War doch das Gebäude<br />
monatelang mit Plastikbahnen verhängt. Dabei ging es dem<br />
Holzwurm im Gebälk an den Kragen. Dies ist, wie Architekt Ralph<br />
Mundel mitteilte, voll gelungen. Es war nicht zu übersehen, dass die<br />
Innenausstattung nach dem für pädagogisches Arbeiten bewährten<br />
Konzept des Würzburger Modells erfolgt ist. Hier hatte bei der handwerklichen<br />
Umsetzung die Rummelsberger Schreinerei die Federführung.<br />
Dieser Betrieb ist zertifiziertes Mitglied des Vereins „Bauen<br />
für Geborgenheit e.V.“ in <strong>Altdorf</strong>. Zurück im Konferenzraum wurde<br />
Jens Kirchner nach siebeneinhalbjährige erfolgreicher Tätigkeit in<br />
der Funktion des ersten Vorsitzenden gebührend verabschiedet. Als<br />
Nachfolgerin wurde Notarin Dr. Diana Burkhardt, <strong>Altdorf</strong>, einstimmig<br />
von der Mitgliedersammlung zur ersten Vorsitzenden gewählt.