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Sauberes Wasser ist die Grundlage für Leben ... - Unicef

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© UNICEF/NYHQ2000-0578/Shehzad Noorani<strong>Sauberes</strong> <strong>Wasser</strong> <strong>ist</strong> <strong>die</strong> <strong>Grundlage</strong> für <strong>Leben</strong>;verschmutztes <strong>Wasser</strong> hingegen verursachtKrankheiten und zerstört <strong>die</strong> Umwelt. Von dermangelnden <strong>Wasser</strong>versorgung sind insbesondereMenschen in Schwellen- und Entwicklungsländerbetroffen. Das Bild <strong>ist</strong> vielerortsdasselbe: Bestehende Brunnen und <strong>Wasser</strong>versorgungssystemefunktionieren nicht, da Ersatzteilefehlen oder sich niemand mit derWartung auskennt. In den zunehmend längerenDürreperioden trocknen <strong>die</strong> traditionellen<strong>Wasser</strong>quellen oft aus. Menschen trinken ausverschmutzten <strong>Wasser</strong>quellen und waschensich in handgegrabenen, flachen Tümpeln.Es fehlt an Zäunen und Befestigungen, <strong>die</strong> dasVieh von den Trinkwasserstellen fernhalten.Und viele Menschen verunreinigen dasGrundwasser indem sie ihre Notdurft imFreien verrichten, da es selbst an rudimentärensanitären Anlagen fehlt. Einfache Hygieneregelnwie das Händewaschen nach dem Toilettengangfallen aus – dazu fehlt das <strong>Wasser</strong>.Die Auswirkungen fehlender <strong>Wasser</strong>versorgungsind für <strong>die</strong> Kinder folgenschwer. DieEinnahme verschmutzten <strong>Wasser</strong>s führt zuDurchfallerkrankungen, Austrocknung des


Körpers, Beeinträchtigung der Nahrungsaufnahmeund für beinahe 3000 Kinder täglichzum Tod. Kinder, mit einem angeschlagenenImmunsystem, leiden besonders stark an mangelndemTrinkwasser und sind anfälliger aufDurchfallbeschwerden. Ohne Zugang zu sanitärenAnlagen sind <strong>die</strong> Voraussetzungen füreine gesunde Entwicklung der Kinder nichtgegeben. Denn schlechte Hygiene <strong>ist</strong> Ursachevieler Erkrankungen. Das Risiko, an Cholera,Atemweginfektionen, Wurmerkrankungen,Haut- und Augenentzündungen zu erkranken,steigt.Der fehlende <strong>Wasser</strong>zugang hat aber auchindirekte Auswirkungen auf Kinder. Statt inder Schule zu lernen, verbringen Mädchen undBuben mit ihren Müttern täglich vier bis achtStunden in der Hitze, um <strong>Wasser</strong> von einemweit entfernten Brunnen nach Hause zu bringen.Kinder, <strong>die</strong> zu jung und zu zierlich sind,um <strong>die</strong> grossen Kübel randvoll mit <strong>Wasser</strong> aufihren kleinen Köpfen zu balancieren. Solchetäglichen Märsche und <strong>die</strong> gefährlichen Krankheitenlassen sich indes nur vermeiden, wenn<strong>die</strong> <strong>Wasser</strong>quelle ins Dorf, <strong>die</strong> Latrine insHaus und <strong>die</strong> Seife zum Waschtrog kommen.Die häufigen Erkrankungen und mangelndeSchulbildung führen in den Entwicklungsländernzu jährlichen Kosten in Milliardenhöhe.Die ärmsten Länder der Welt bezahlen für denVerlust an Produktivität bis zu 81 MilliardenSchweizer Franken.Die Verbesserung der <strong>Wasser</strong>versorgung gehörtdeshalb zu den dringlichsten Zielen derEntwicklungszusammenarbeit. Sie <strong>ist</strong> entscheidendfür <strong>die</strong> erfolgreiche, nachhaltige Bekämpfungder weltweiten Armut. Denn <strong>Wasser</strong> <strong>ist</strong>Grundvoraussetzung für gesundes <strong>Leben</strong> undsoziale und wirtschaftliche Entwicklung. Mindestens20 Liter <strong>Wasser</strong> benötigt jeder Menscham Tag, um gesund leben zu können.Seit Jahren setzt sich UNICEF deshalb für denBau von Brunnen ein. Liegt der Grundwasserspiegelgenug hoch, sind handgegrabene Brunnenmit einer Tiefe ab fünf Metern geeignet.Oft wird das <strong>Wasser</strong> jedoch aus 40 bis 50 MeternTiefe gefördert, damit Brunnen auch inDürreperioden funktionsfähig bleiben.UNICEF hilft, <strong>die</strong> Bohrlöcher mit einheitlichen,einfachen Handpumpen auszurüsten. InZusammenarbeit mit der indischen Regierungentwickelten zwei UNICEF Ingenieure beispielsweise<strong>die</strong> Handwasserpumpe «IndiaMark II» zur Sicherstellung der <strong>Wasser</strong>versorgungbei lang anhaltenden Dürren im NordostenIn<strong>die</strong>ns; ein wichtiger, nachhaltiger Beitragzur Förderung der <strong>Wasser</strong>versorgung in Entwicklungs-und Schwellenländern. Das erleichtert<strong>die</strong> Schulung der Wartungsteams und <strong>die</strong>Beschaffung von Ersatzteilen.Zudem hilft UNICEF, vorhandene Brunnen zureparieren und zu warten. Hierfür werdenFreiwillige aus der Region ausgebildet, <strong>die</strong>zudem <strong>die</strong> Verantwortung für eine gerechte<strong>Wasser</strong>verteilung übernehmen.Aufgrund ihrer langjährigen Erfahrung koordiniertUNICEF heute bei Katastrophen undKrisen <strong>die</strong> Nothilfemassnahmen der verschiedenenOrganisationen der Vereinten Nationenim Bereich <strong>Wasser</strong>, sanitäre Anlagen und Hygiene.UNICEF fördert den Bau von <strong>Wasser</strong>anschlüssenin Schulen und Gesundheitszentren, richtetgetrennte Latrinen für Mädchen und Buben einund führt Informationsveranstaltungen zu denwichtigsten Hygieneregeln durch.Gleichzeitig setzt sich UNICEF dafür ein, dass<strong>Wasser</strong>- und Gesundheitsthemen in <strong>die</strong> Lehrpläneder Primarschulen aufgenommen werden.Gesundheitskomitees an Schulen, bestehendaus Lehrenden und Lernenden, vermittelntäglich eine wirksame Anleitungen zu Hygieneund Sauberkeit: Sie halten ihre Schule und <strong>die</strong>Umgebung sauber, putzen <strong>die</strong> Toiletten, entsorgenAbfall und leeren Abwassergruben.Denn wenn Kinder in der Schule den schonendenUmgang mit der Natur, <strong>die</strong> Reinhaltungvon <strong>Wasser</strong>quellen sowie <strong>die</strong> Ursachen vonKrankheiten wie Durchfall lernen, wird sichdas Bewusstsein für Hygiene und für <strong>die</strong> Bedeutungörtlicher Trinkwasserbrunnen nachhaltigverankern.Stand: 2012

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