Beispiele von Biotopschutzeinsätzen 2006 - BUND Kreisgruppe ...
Beispiele von Biotopschutzeinsätzen 2006 - BUND Kreisgruppe ...
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<strong>BUND</strong>-Kg Braunschweig<br />
30 Jahre Biotopschutzarbeit der <strong>BUND</strong>-Kg Braunschweig<br />
Die Biotopschutzgruppe auf der „Schweineweide“ bei Meerdorf, Lankreis Peine<br />
Die Biotopschutzgruppe in der <strong>BUND</strong> <strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig arbeitet seit mehr als<br />
30 Jahren (und seit 27 Jahren kontinuierlich) unter Leitung <strong>von</strong> Dr. Walter Rieger (4. v. r.).<br />
Seit Beginn dabei sind auch Dr. Ulrike Heckele (3. <strong>von</strong> rechts) und Dipl. Biologe Manfred<br />
Wenst (6. v. r.).<br />
Arbeitseinsatz ist ganzjährig der Freitag <strong>von</strong> 14-19 Uhr (jahreszeitlich abhängig)<br />
<strong>BUND</strong>, Jürgen Dittmann/Vera Billich<br />
Braunschweig, 2010
Inhaltsverzeichnis<br />
Ehrenamtlicher Biotopschutz des <strong>BUND</strong> in Braunschweig .............................1<br />
<strong>Beispiele</strong> praktischer Naturschutzarbeit ..............................................................2<br />
Mitarbeiterstunden nach Einsatzort......................................................................5<br />
<strong>Beispiele</strong> <strong>von</strong> <strong>Biotopschutzeinsätzen</strong>....................................................................6<br />
Wichtigste Betreuungsbiotope und Lagepläne...................................................9<br />
Von der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> betreute Biotope ..................................................10<br />
Von der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> beobachtete Biotope...........................................12<br />
Wie organisiert die <strong>Kreisgruppe</strong> ihre Biotopschutzaktivitäten? ..................13<br />
Kosten und Finanzierung des Biotopschutzes ..................................................14<br />
Die Umwelthilfesammlung hilft Schulen bei Naturschutzaktivitäten .......15<br />
Darstellung ausgewählter Biotope<br />
Schweineweide bei Meerdorf................................................................................16<br />
Erfolge der Pflegearbeiten auf der Schweineweide..........................21<br />
„Beberwiese“ in Braunschweig Wenden.............................................................22<br />
Erfolge der Pflegearbeiten auf der „Beberwiese“ ..............................27<br />
Sandbeekswiese ........................................................................................................28<br />
Erfolge der Pflegearbeiten auf der Sandbeekswiese.........................38<br />
Sonstige Naturschutzaktivitäten<br />
Insekten-, Vogel-,Reptilien- und Fledermausschutz.......................................42<br />
Öffentlichkeitsarbeit und Umweltbildung .........................................................44<br />
<strong>BUND</strong> <strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig Stand: 2010<br />
Schunterstraße 17 Verantwortlich: Vera Billich / Jürgen Dittmann<br />
38106 Braunschweig Bilder: Jürgen Dittmann und<br />
� 0531-15599 Frank Müller: S. 22, 23, 24u, 25u, 26 (Grafiken)<br />
info@bund-bs.de<br />
www.bund-bs.de
EHRENAMTLICHER BIOTOPSCHUTZ<br />
BIOTOPSCHUTZ DER <strong>BUND</strong>-KREISGRUPPE BRAUNSCHWEIG<br />
Biotopschutz in Braunschweig<br />
1979 begann die <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig mit Biotopschutzarbeiten.<br />
Seit 1983 finden freitags regelmäßige Biotopschutzeinsätze statt.<br />
Ziele: Unser Biotopschutzprojekt beinhaltet<br />
� die langfristige Pflege <strong>von</strong> Flächen mit nicht ersetzbaren Pflanzen- und Tiergemeinschaften mit dem<br />
Ziel, gefährdete Pflanzen und Tiere in der freien Natur zu erhalten und ihren Bestand zu vermehren<br />
bzw. zu stabilisieren (nachhaltige Erhaltung der Artenvielfalt (Biodiversität). Unsere Biotope sollen<br />
Reservats- und Refugialfunktionen erfüllen und potentielle Ausbreitungszentren für gefährdete Arten<br />
darstellen,<br />
� die Information der Öffentlichkeit;<br />
� die Einbindung <strong>von</strong> Landwirten, Gemeinden und Jugendlichen in das Pflegekonzept.<br />
Arbeitseinsatz vor Ort: Folgende Aktivitäten sind Bestandteil der Biotopschutzarbeit<br />
� Mähen und Abtragen des Mähgutes zur Nährstoffreduzierung bzw. Kompensierung der Stickstoffzufuhr<br />
durch Auto- und Industrieabgase sowie zur Begünstigung <strong>von</strong> kleinwüchsigen geschützten Arten.<br />
Dies geschieht vorwiegend in Handarbeit, um eine Bodenverdichtung durch schwere Maschinen<br />
zu vermeiden;<br />
� Entfernung bzw. Rückschnitt <strong>von</strong> Büschen sowie das Ausreißen und Roden <strong>von</strong> Schösslingen, um die<br />
Landflächen und Gewässer offen zu halten;<br />
� Zäune ziehen und instand halten als Voraussetzung für eine biologisch sinnvolle Beweidung im Kontext<br />
<strong>von</strong> Pflegeverträgen mit Landwirten seit 2000;<br />
� Anlegen <strong>von</strong> Totholz- und Lesesteinhaufen als Lebensraum für Insekten, Kleinsäuger und Reptilien;<br />
� Anbringen und Pflege <strong>von</strong> Nistkästen zur Erhaltung der Artenvielfalt der Vogel- und Fledermauspopulation.<br />
Kontrolle und Dokumentation des Erfolgs der Maßnahmen<br />
� durch ausführliche Untersuchungen und Auswertungen der Ergebnisse.<br />
Öffentlichkeitsarbeit:<br />
� Information durch Broschüren und Exkursionen<br />
Umweltbildung <strong>von</strong> Jugendlichen in Form aktiver und mitgestaltender Naturbegegnung<br />
� die Einbindung <strong>von</strong> Schulklassen im Kontext <strong>von</strong> Projektwochen;<br />
� die intensive und kontinuierliche Beteiligung <strong>von</strong> Jugendlichen im Rahmen des freiwilligen ökologischen<br />
Jahres (FÖJ) seit Beginn 1988 an der Planung, der praktischen Tätigkeiten vor Ort sowie der<br />
auswertenden Dokumentation;<br />
� die Planung einer erweiterten Beteiligung <strong>von</strong> Jugendlichen an der Biotopschutzarbeit;<br />
� die Projektierung einer großflächige Entbuschungsmaßnahme 2008 auf dem Ösel mit Hilfe der Teilnehmer<br />
und Teilnehmerinnen eines internationalen Jugendcamps in Zusammenarbeit mit dem Landkreis<br />
Wolfenbüttel.<br />
Der Erfolg des Projektes ist zu erkennen an:<br />
� der Vermehrung <strong>von</strong> Pflanzenarten (Rote-Liste-Arten), die vom Aussterben bedroht sind. Nachweisbar<br />
ist dies anhand <strong>von</strong> Diagrammen, welche die Ergebnisse der Auszählung veranschaulichen. Die<br />
Orchideenentwicklung ist als Indikator für eine Biotopentwicklung im Sinne der Zielsetzung zu werten;<br />
� dem Artenreichtum auf den gepflegten Flächen;<br />
� dem Vergleich der gepflegten Flächen mit Nachbargebieten, die nicht in das Pflegekonzept eingebunden<br />
sind;<br />
� z.B. der Stabilisierung und Vergrößerung des Trollblumenbestandes auf der Sandbeekswiese;<br />
� der Anerkennung vom NLWKN;<br />
� dem Auftreten <strong>von</strong> seltenen Tieren,<br />
� dem Interesse der Öffentlichkeit an den Projekten, Veröffentlichungen und Exkursionen.<br />
- 1 -
825<br />
1335<br />
1421<br />
EHRENAMTLICHER BIOTOPSCHUTZ<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiterstunden im Biotopschutz<br />
<strong>von</strong> 1992 bis 2010 Gesamtstunden: 29424 (mit Gerätewartung)<br />
1632<br />
2099<br />
1917<br />
1823<br />
2134<br />
hellgrün: Trendlinie<br />
1639 1572<br />
Aufgewendete Jahresarbeitszeit seit Beginn unserer Aufzeichnungen.<br />
1372<br />
1160<br />
1312<br />
1330<br />
<strong>Beispiele</strong> praktischer Naturschutzarbeit<br />
1608 1569 1590<br />
1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong> 2007 2008 2009 2010<br />
1617<br />
1473<br />
Harken<br />
Arbeit im Spätsommer auf der Schweineweide<br />
(Landkreis Peine): Das gemähte Heu wird<br />
zusammengeharkt.<br />
Zugarbeit<br />
Damit die Feuchtwiesen vor Bodenverletzungen<br />
verschont bleiben, wird das zusammengeharkte<br />
Heu auf einer LKW-Plane <strong>von</strong> der Fläche gezogen<br />
(hier: Schweineweide).<br />
- 2 -
EHRENAMTLICHER BIOTOPSCHUTZ<br />
Mähen im Winter<br />
Auf dem Ösel (Landkreis Wolfenbüttel) werden<br />
kleinere Büsche und Schösslinge mit dem<br />
Freischneider beseitigt.<br />
Kopfweidenschnitt<br />
Am Sandbach (Sandbeekswiese) werden regelmäßig<br />
die alten Kopfweiden verschnitten. Dickere<br />
Äste werden als Setzlinge für neue Kopfweiden<br />
verwendet.<br />
Wurzeln ausgraben<br />
Auf der Sandbeekswiese haben sich die Grauweiden<br />
stark ausgebreitet. Hier werden die Wurzeln<br />
ausgegraben, damit es keine Stockausschläge gibt.<br />
- 3 -
Kaffeepause<br />
Zu jedem Biotopschutzeinsatz gibt es Kaffee, Tee<br />
und verschiedene Kuchensorten.<br />
Hier findet auch rege Kommunikation statt.<br />
EHRENAMTLICHER BIOTOPSCHUTZ<br />
Büsche beseitigen<br />
Größere Büsche werden mit der Astschere und der<br />
Säge entfernt. Das Astwerk wird abgeharkt (hier:<br />
Ösel).<br />
Gerätelager in einer Scheune im Braunschweiger Ortsteil Rautheim<br />
- 4 -
EHRENAMTLICHE MITARBEITERSTUNDEN NACH EINSATZORT VON 1996-2010<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiterstunden nach Einsatzort 1996-2010<br />
Gesamtstunden: 23321,75 ohne Gerätewartung und Vorbereitung<br />
10000<br />
9019<br />
9000<br />
8000<br />
7000<br />
6000<br />
5000<br />
4000<br />
2408<br />
2576<br />
3000<br />
1317 1184 964 824 789 817 465 421 335 287 284 230 200 153 137 86 78 73 67 58 56 55 52 35 35 35 33 30 25 14<br />
2000<br />
1000<br />
0<br />
NSG Rieseberg<br />
Kläranlage Waggum<br />
Forst Stiddien<br />
Farnweg Querum<br />
Marienberger Str.<br />
Wöhrdenweg Querum<br />
Bürgerpark<br />
Vossenkamp Gliesmarode<br />
Streuobstwiese Elm<br />
Steinbruch Rautheim<br />
Schaper Wiese-Meerdorf<br />
Sandmagerrasen Pfälzer Straße<br />
Buchhorst<br />
Werlaburg Werlaburgdorf<br />
Lammer Holz<br />
Kippe Bechtsbüttel<br />
Neues Land<br />
Kalksteinbruch Elm<br />
Kleiwiesen Waggum<br />
Bismarckturm Asse<br />
NSG Riddagshausen<br />
Moorland ehm. Wasserw. Rüningen<br />
Braunschweig Kolleg<br />
Herzogsberge<br />
NSG Eichberg<br />
Salzgraben Salzdahlum<br />
Beberwiese Wenden<br />
Weinlage, Nähe Sandbeekswiese<br />
NSG Klotzberg Hedeper<br />
Ösel<br />
Silbergrasflur Veltenhof<br />
Schweineweide Meerdorf<br />
Sandbeekswiese<br />
- 5 -
<strong>Beispiele</strong> <strong>von</strong> <strong>Biotopschutzeinsätzen</strong> <strong>2006</strong><br />
Einsatz-<br />
Einsatzort erledigte Arbeiten<br />
datum<br />
JANUAR<br />
06.01. Salzgraben Salzdahlum Mähen der Flächen um die außerhalb des Zauns gelegene Salzstelle, Abflachen und Abtragen der Böschung<br />
13.01. Sandbeekswiese Mähen unter den Weiden und Abtragen des Mähgutes, Leeren der Nistkästen<br />
20.01. Sandbeekswiese Mähen unter den Weiden und Abtragen des Mähgutes, Zurückschneiden und Schneiteln <strong>von</strong> Weiden<br />
BEISPIEL DER VERSCHIEDENEN ARBEITSTÄTIGKEITEN <strong>2006</strong><br />
27.01. Sandbeekswiese Einsatz wegen Kälte abgesagt<br />
FEBRUAR<br />
03.02. Silbergrasflur Bäume und Gebüsch zurück geschnitten<br />
10.02. Sandbeekswiese Bäume und Gebüsch zurück geschnitten<br />
Cremlingen, Herzogsberge,<br />
17.02.<br />
Weiden um das Gewässer zurück geschnitten und in der Südost-Ecke zu einem Haufen aufgehäuft.<br />
Kammmolchgewässer<br />
24.02. Ösel Gehölzschnitt unter Beteiligung verschiedener Mitglieder der <strong>BUND</strong>-Truppe WF<br />
MÄRZ<br />
03.03. Schweineweide Entfernen <strong>von</strong> Geäst, das in die Fläche hineinragte und Wegziehen <strong>von</strong> der Fläche, Entsorgung in angrenzenden Waldpartien.<br />
Weiden-, Weissdornwurzeln und andere ausgegraben und entfernt. Brombeere entlang des Zauns zurück geschnitten, Nistkästen<br />
10.03. Silbergrasflur<br />
aufgehängt und andere kontrolliert.<br />
Lesesteinhaufen angelegt. Im Herbst 05 nicht gemähte Bereiche gemäht. Weg noch oben gehend auf der linken Seite und rechter Hand in<br />
17.03. Ösel<br />
der Nähe des Lesesteinhaufens. Mähgut jeweils im Kessel entsorgt.<br />
24.03. Silbergrasflur Mähen<br />
31.03. Neues Land Mäharbeiten<br />
APRIL<br />
07.04. Ösel Mäharbeiten<br />
21.04. Wöhrdenweg Damm repariert<br />
28.04. Sandbeekswiese Zaun ausgebessert und für die Beweidung hergerichtet<br />
MAI<br />
05.05. Weinlage Zaun für die Beweidung herrichten<br />
12.05. Sandbeekswiese Zaun für die Beweidung herrichten<br />
Mähen im südlichen Bereich an der zum Kanal gelegenen Seite, Abtragen des Mähgutes und Ablegen auf der Westseite im kleinen<br />
19.05. Silbergrasflur<br />
Wäldchen<br />
28.05. Silbergrasflur Unterschriftenliste fehlt, Tag nach dem Vatertag<br />
- 6 -
<strong>Beispiele</strong> <strong>von</strong> <strong>Biotopschutzeinsätzen</strong> <strong>2006</strong><br />
5.3 BEISPIEL DER VERSCHIEDENEN ARBEITSTÄTIGKEITEN <strong>2006</strong><br />
Einsatz-<br />
Einsatzort erledigte Arbeiten<br />
datum<br />
JUNI<br />
09.06. Ösel Mähen um den Spargelbohnenbestand, Abtragen des Mähgutes<br />
16.06. Sandbeekswiese Jätarbeiten um Orchideenstandorte herum<br />
23.06. Weinlage Jätarbeiten um Färberginster herum, entfernen des Schlehenaufwuchses<br />
30.06. Ösel Mähen um den Spargelbohnenbestand und zusätzlich neue Flächen, Abtragen des Mähgutes,<br />
JULI<br />
01.07. Sandbeekswiese Nacharbeiten am Zaun, Freischneiden unter dem Zaun usw.<br />
Quadrate Deckungsgrade bestimmt, Quadrat gemäht, weiter 2 Stellen gemäht. Jätarbeiten um Orchideenstandorte herum (Gehölze,<br />
07.07. Eichberg<br />
Bärenschote)<br />
14.07. Moorland Rohrkolben ziehen im großen Gewässer 50% entfernt, kleiner Teich komplett geräumt<br />
21.07. Sandbeekswiese Auf der Fläche 10 E-Zaun gezogen, Draht gespannt und unter E-Zaun frei geschnitten. Anlage eines Totholzstapels.<br />
28.07. Sandbeekswiese Mähen unter E-Zaun Fläche 1A, 1B, Fläche 10 Drähte gespannt und an den Toren Drähte gesetzt.<br />
AUGUST<br />
04.08. Ösel Schlehen, Rosen, Weißdorn zurück geschnitten im südlichen Eingangsbereich<br />
11.08. Ösel Schlehen, Rosen, Weißdorn zurück geschnitten im südlichen Eingangsbereich<br />
18.08. Ösel Schlehen, Rosen, Weißdorn zurück geschnitten im südlichen Eingangsbereich<br />
25.08. Neues Land Baumsämlinge entfernt<br />
September<br />
01.09. Sandbeekswiese unter Weiden gemäht und hervorgeharkt, Zäune repariert<br />
08.09. Sandbeekswiese Geharkt, Zaun ausgebessert<br />
Zaun auf den Flächen 5a und 5b ausgebessert, teilweise neu gezogen und neue Pfähle gesetzt. Außerdem Weidenschösslinge gezogen. Laut<br />
15.09. Sandbeekswiese<br />
Walter: "1000 Stück".<br />
22.09. Meerdorf Mähen des Klappertopfbestandes und Abtragen per Plane.<br />
28.09. Meerdorf Abtragen des restlichen Klappertopfbestandes<br />
29.09. Meerdorf Mähen des Klappertopfbestandes und Abtragen per Plane.<br />
Oktober<br />
06.10. Meerdorf Mähen des Klappertopfbestandes und Abtragen per Plane.<br />
13.10. Klotzberg Mähen des Hanges und Abtragen per Plane<br />
20.10. Beberwiese Wenden Mähen der Wiese und Abtragen per Plane an den Rand<br />
27.10. Silbergrasflur Mähen der Fläche, Säubern der Nistkästen<br />
- 7 -
<strong>Beispiele</strong> <strong>von</strong> <strong>Biotopschutzeinsätzen</strong> <strong>2006</strong><br />
5.3 BEISPIEL DER VERSCHIEDENEN ARBEITSTÄTIGKEITEN <strong>2006</strong><br />
Einsatz-<br />
Einsatzort erledigte Arbeiten<br />
datum<br />
November<br />
03.11. Ösel Mähen der Hänge und Abtragen des Mähgutes<br />
Mähen des Hangs und Beschneiden der Weißdornbüsche; Kuppe im Bereich des Steinbruchs mit Anschluss an den Spargelbohnenbestand<br />
10.11. Ösel<br />
freigestellt<br />
Mähen im Bereich des Zugangs auf der linken Seite, Mähgut dort den Abhang hinunter. Ausgraben <strong>von</strong> Stubben, damit in den kommenden<br />
17.11. Ösel<br />
Jahren der Balkenmäher eingesetzt werden kann.<br />
18.11. Werlaburgdorf Mahd der Werlapfalz. Abtragen des Mähgutes an den Wegrand. Mahd mit 2 Balkenmähern und einem Freischneider.<br />
24.11. Salzgraben, Salzdahlum Mähen der Wiese und Abtragen per Plane an den Rand<br />
27.11. Werla Burgdorf Abtragen des Mähgutes an den Rand; Gelu Julius, Anna<br />
Dezember<br />
01.12. Ösel Mähen und Abtragen der Mahd per Plane auf bislang nicht gemähter Fläche rechts des Weges unmittelbar am Waldrand<br />
08.12. Salzgraben, Salzdahlum Abtragen des Walls um die Quelle auf dem Betriebsgelände und Mahd<br />
Mahd der oberen 4 Terrassen, Jürgen mäht alle Rosen im oberen Bereich, der Baum der gefällt werden sollte, wurde zum Erhalt des<br />
16.12. Asse Bismarckturm<br />
Mikroklimas der Bienenragwurz stehengelassen<br />
Mahd im Bereich der Trollblumen, hier auch umgefallenen Baum entsorgt und in den Wald getragen. Weiter Büsche zurück geschnitten<br />
29.12. Sandbeekswiese<br />
und in die Fläche ragende Äste zurück geschnitten.<br />
- 8 -
WICHTIGSTE BETREUUNGSBIOTOPE DER BIOTOPSCHUTZGRUPPE<br />
− Lagepläne −<br />
- 9 -
Abkürzungen:<br />
BV = Betreuungsvereinbarung / BS = Braunschweig / UNB = Untere Naturschutzbehörde / Ldk. = Landkreis<br />
Status ist nur gelegentlich als Beispiel angegeben: FFH = Flora-Fauna-Habitat / NSG = Naturschutzgebiet /<br />
LSG = Landschaftsschutzgebiet / ND = Naturdenkmal<br />
Betreuungsflächen<br />
Sandbeekswiese, FFH<br />
(zwischen Schapen<br />
und Hordorf, am<br />
Sandbach)<br />
Weinlage, LSG<br />
(Wiese zwischen<br />
Schapen und Hordorf,<br />
nördl. der Landstraße)<br />
Beber-Wiese<br />
(Wenden, zwischen<br />
Schunter und alter<br />
B4)<br />
Kleiwiese, LSG<br />
(im Wald östl. <strong>von</strong><br />
Waggum)<br />
Silbergrasflur, NSG<br />
(Veltenhof, nördl. des<br />
Mittellandkanals)<br />
Moorland<br />
(westl. Teil des Kennelgebietesgegenüber<br />
Schloss Richmond)<br />
Sandmagerrasen<br />
Pfälzer Straße<br />
(Veltenhof)<br />
Von der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig betreute Biotope<br />
Größe, Pachtvertrag bzw.<br />
Betreuungsverhältnis<br />
insgesamt 5,09 ha<br />
(mehrere Teilflächen)<br />
BV: Liegenschaftsamt der<br />
Stadt BS, 1993/1996<br />
Kerngebiet: überwiegend<br />
Pachtgebiet des NABU,<br />
Pflege durch den <strong>BUND</strong>,<br />
Teile im Auftrag der Naturlandstiftung<br />
1,39 ha<br />
BV: Liegenschaftsamt der<br />
Stadt BS, 1993<br />
0,10 ha<br />
BV: Mdl. Absprache mit der<br />
Besitzerin<br />
1,42 ha<br />
Pachtverträge: 3 verschiedene<br />
Besitzer, seit<br />
1985/1992<br />
3,33 ha<br />
BV: Liegenschaftsamt der<br />
Stadt Braunschweig,<br />
1986/1988<br />
ca. 11,6 ha<br />
Anpachtung <strong>von</strong> Stadtwerke<br />
Braunschweig (heute:<br />
Veolia), 1983 (9,81 ha), übrige<br />
Fläche BV: Liegenschaftsamt<br />
der Stadt BS,<br />
1986<br />
1,40 ha<br />
BV: Liegenschaftsamt der<br />
Stadt BS, 1998<br />
Biotoptyp<br />
Nasswiesen mit Orchideen<br />
und Laubwald<br />
(Schneitelwald)<br />
Grünland-Brachfläche,<br />
bodensaurer<br />
Magerrasen, Silgenwiese<br />
mit großem<br />
Färberginsterbestand<br />
Nasswiese mit Orchideen<br />
Feuchtwiese, Orchideenstandort,faktisch:<br />
FFH-Wiese<br />
Sandmagerrasen mit<br />
Silbergras und Sandstrohblume<br />
etc.<br />
Wildwuchsgebiet,<br />
Auwaldrest und<br />
Feuchtbiotop, (ehem.<br />
Wasserwerk und aufgelassene<br />
Kleingärten)<br />
Wärmeliebende<br />
Saumgesellschaft,<br />
Sandmagerrasen, Ruderalflur<br />
mit Osterluzei,<br />
Echter Steinsame.<br />
Entwicklungsziele,<br />
Pflegetätigkeit<br />
Förderung der Rote-Liste-Arten,<br />
Spätmahd, frühe Teilmahd, Abtrag.<br />
Gezielte Freistellungen,<br />
Weiden- und Heckenbeschnitt,<br />
Pflegetätigkeiten im Umfeld<br />
(Sandbach, extensive Beweidung)<br />
Erhaltung der Magerwiese, Zurückdrängen<br />
<strong>von</strong> Gebüschen,<br />
gezielte Freistellungen, Beweidung<br />
und zeitweise Mahd<br />
(Spätsommer).<br />
Förderung des typischen Pflanzeninventars.<br />
Spätmahd, Abtrag, gezielte<br />
Freistellungen<br />
Förderung insbesondere des Orchideenbestandes.<br />
Spätmahd, Abtrag<br />
Sicherung <strong>von</strong> Standort und Inventar<br />
(Flora, Fauna).<br />
Mahd, Teilmahd, Abtrag, selektiver<br />
Umbruch <strong>von</strong> Teilbereichen,<br />
Bekämpfung <strong>von</strong> Landschilf<br />
Sicherung des Gebiets-<br />
Charakters, Offenhaltung des<br />
Zentralbereiches. Nisthilfen in<br />
den Randbereichen (Kontrolle,<br />
Reinigung)<br />
Müll beseitigen, Sicherung des<br />
Bestandes/Ofenhalten, Teilmahd,<br />
Abtrag, Selektionen, gezielte<br />
Freistellungen (muss noch<br />
erfolgen)<br />
-10-
Abkürzungen:<br />
BV = Betreuungsvereinbarung / BS = Braunschweig / UNB = Untere Naturschutzbehörde / Ldk. = Landkreis<br />
Status ist nur gelegentlich als Beispiel angegeben: FFH = Flora-Fauna-Habitat / NSG = Naturschutzgebiet /<br />
LSG = Landschaftsschutzgebiet / ND = Naturdenkmal<br />
Betreuungsflächen<br />
Herzogsberge, LSG<br />
(Teilflächen nahe<br />
Cremlingen)<br />
Salzgraben Salzdahlum,<br />
ND<br />
(Salzbergstraße,<br />
auf dem Gelände<br />
der ehemaligen<br />
Saline)<br />
Ösel, LSG<br />
(Ldk. Wolfenbüttel,<br />
bei Neindorf)<br />
Asse-Steilhang<br />
unter dem Bismarckturm<br />
FFH<br />
(Ldk. Wolfenbüttel,<br />
bei Wittmar)<br />
Klotzberg, NSG<br />
(Ldk. Wolfenbüttel,<br />
bei Hedeper)<br />
Eichberg, NSG<br />
(Ldk. Wolfenbüttel,<br />
bei Hemkenrode)<br />
Schweineweide,<br />
LSG, FFH<br />
(Ldk. Peine, bei<br />
Meerdorf)<br />
Von der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig betreute Biotope<br />
Größe, Pachtvertrag<br />
bzw.<br />
Betreuungsverhältnis<br />
0,5 ha<br />
BV: UNB Ldk. Wolfenbüttel<br />
(2009)<br />
0,20 ha<br />
BV: UNB Ldk. Wolfenbüttel,<br />
1983<br />
2 ha<br />
(Ösel-Süd)<br />
Auftragsarbeiten:<br />
Ldk.Wolfenbüttel<br />
UNB seit 2003<br />
2,7 ha<br />
Auftragsarbeiten:<br />
Ldk. Wolfenbüttel<br />
UNB seit 1998<br />
4,9 ha<br />
BV: NLWKN, 1988<br />
9,5 ha<br />
BV: NLWKN, 1998<br />
0,4 ha<br />
BV: mdl. Vereinbarung<br />
mit UNB Ldk.<br />
Peine (1984) und<br />
Forstinteressentschaft<br />
Meerdorf<br />
Biotoptyp<br />
Amphibien-<br />
Habitat. Pionierstandort<br />
auf Sand<br />
(teilw. feucht)<br />
Entwicklungsziele,<br />
Pflegetätigkeit<br />
Offenhaltung durch verschiedene Maßnahmen,<br />
auch maschinelles Freischieben <strong>von</strong> Flächen<br />
(frische Sandanrisse)<br />
Halophyten-Areal Bewahrung und Förderung der salzliebenden<br />
Vegetation, Mahd, Teilmahd<br />
Kalkmagerrasen,<br />
Trockengebüsche,<br />
Ruderalzonen.<br />
Flora: > 25 Rote-<br />
Liste-Arten. Reiche<br />
Fauna<br />
Kalkmagerrasen,<br />
(zeitweise Orchideenstandort),<br />
Trockengebüsch<br />
Subkontinentaler<br />
Magerrasen<br />
Halbtrockenrasen,<br />
Ochideen-<br />
Standort<br />
(ehem. Kalksteinbruch)<br />
Nasswiese mit<br />
Orchideen<br />
Mahd, Teilmahd, Abtrag. Entkusselungen,<br />
Kontrolle der Nist- und Überwinterungshilfen<br />
Bewahrung des Offen-Hanges, Teilmahd, Abtrag.<br />
Selektiver Gehölzrückschnitt, z.T. Wurzelentfernung<br />
(Rosenstöcke)<br />
Sicherung der überkommenen Habitatverhältnisse.<br />
Mahd im Steilhangbereich, Abtrag. Gehölzrückschnitt<br />
Förderung der Rote-Liste-Arten.<br />
Mahd, Teilmahd, Zurückdrängung Gehölze,<br />
selektive Entfernung (Bärenschote)<br />
Sukzessive Wiederherstellung der ursprünglichen<br />
Verhältnisse.<br />
Mahd, Teilmahd, Abtrag. Gebüsch- und Gehölzrückschnitt<br />
-11-
Von der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig beobachtete Biotope<br />
Abkürzungen:<br />
BV = Betreuungsvereinbarung / BS = Braunschweig / UNB = Untere Naturschutzbehörde / Ldk. = Landkreis<br />
Status ist nur gelegentlich als Beispiel angegeben: FFH = Flora-Fauna-Habitat / NSG = Naturschutzgebiet /<br />
LSG = Landschaftsschutzgebiet / ND = Naturdenkmal<br />
Beobachtungsflächen<br />
Wöhrdenwiese, NSG<br />
(Querum, westl. der Straße<br />
Kehrbeeke, an der<br />
Schunter)<br />
Schunteraue, LSG<br />
(Kralenriede, westl. und<br />
südwestl. Schreberweg)<br />
Richmondpark, LSG<br />
(westl. Wolfenbütteler<br />
Straße, unterhalb der<br />
"Reichsakademie")<br />
Abraumkippe Bechtsbüttel,<br />
LSG<br />
(zwischen Waggum und<br />
Bechtsbüttel)<br />
Moorhüttenwäldchen<br />
(Volkmarode, am Moorhüttenweg)<br />
Vossenkamp<br />
(nordwestl. <strong>von</strong> Gliesmarode)<br />
Weidengebüsch Querum<br />
(am Farnweg)<br />
Marienberger Straße<br />
(nahe Gartenstadt)<br />
Rautheimer Steinbruch,<br />
FFH<br />
Größe, Pachtvertrag bzw.<br />
Betreuungsverhältnis<br />
8,72 ha<br />
BV: Stadt BS 1986<br />
18,44 ha<br />
BV: Liegenschaftsamt BS 1986<br />
2,21 ha<br />
BV: Pachtvertrag für Teilfl. und<br />
Betreuungsvertrag für den Rest<br />
(seit 1984)<br />
ca. 33,00 ha<br />
BV: Bundesvermögensamt 1985<br />
3,01 ha<br />
BV: Liegenschaftsamt BS 1984<br />
ca. 0,09 ha<br />
BV: mdl. Absprache seit 1998<br />
0,88 ha<br />
BV: Liegenschaftsamt BS 1991<br />
0,69 ha<br />
BV: mdl. Absprache (seit 1986)<br />
0,02 ha<br />
BV: mdl. Absprache<br />
Biotoptyp Bemerkung<br />
Auenröhricht,<br />
Flachwasserbiotop<br />
Nasswiesenbrache<br />
(mit angrenzender Niederterrasse<br />
bzw. Dünengelände)<br />
Hartholzaue,<br />
Niedermoorrest<br />
Wald mit<br />
Feuchtbiotopen<br />
Beobachtung bes. der<br />
hydraulischen Verhältnisse<br />
Wiederholte Beseitigung<br />
<strong>von</strong> Verunreinigungen<br />
Wildwuchsfläche<br />
Mit Baumbestand,<br />
Feuchtflächen<br />
Grasnelken-Standort Zerstört? Eventuell<br />
noch zu retten.<br />
Weidengebüsch<br />
Wildwuchsfläche Gelegentliches Entmüllen<br />
notwendig<br />
Kalktrockenrasen Mahd seit 2008 eingestellt,<br />
Pflegeplan<br />
<strong>von</strong> UNB BS<br />
-12-
Wir organisieren seit mehr als 30 Jahren die Biotopschutzarbeiten<br />
der <strong>BUND</strong> <strong>Kreisgruppe</strong><br />
Eine solch lange kontinuierliche Biotopschutzarbeit mit dem<br />
Ziel, die Biodiversität zu erhalten und zu fördern, setzt eine<br />
gut funktionierende Infrastruktur voraus. Personell bietet unser<br />
Büro in der Schunterstraße 17 mit einem Diplombiologen<br />
als geringfügig Beschäftigten und mit zwei Freiwilligen des<br />
ökologischen Jahres diese Voraussetzungen. Unsere <strong>Kreisgruppe</strong><br />
betreut seit 1989 kontinuierlich FÖJ´ler.<br />
Ablaufplan:<br />
Am Mittwoch werden die ehrenamtlichen Mitarbeiter der telefonisch<br />
oder per Mail über den nächsten Arbeitsort informiert.<br />
Neu hinzukommende erhalten einen Lageplan zugesandt<br />
oder telefonisch eine Beschreibung der Anfahrt.<br />
Am Donnerstag werden durch Rückmeldung Fahrgemeinschaften<br />
gebildet.<br />
Mit dem „Gerätetransporteuer“ wird abgesprochen, welche<br />
und wie viele Arbeitsgeräte benötigt werden.<br />
Am Freitag werden Kaffee und Tee gekocht und es wird Kuchen<br />
eingekauft, Biotopschutzarbeit soll auch belohnt werden.<br />
Ab 14 Uhr Abfahrt zu dem Biotop, je nach Jahreszeit wird bis<br />
17 oder 18:30 Uhr mit viel Spaß gearbeitet.<br />
Natürlich hat unser „Büroteam“ noch einiges mehr mit Biotopschutzorganisation zu tun, wie z.B. Absprache mit<br />
den unteren Naturschutzbehörden halten, gegebenenfalls Container für Grünabfälle bestellen, die Pflegearbeiten<br />
dokumentieren, Pacht überweisen, Anträge zur Finanzierung bei städtischen Ämtern stellen, Gerätereparaturarbeiten<br />
organisieren, neue ehrenamtliche Helfer suchen usw.<br />
-13-
Beispiel aus dem Jahre 2009<br />
2009: Einnahmen / Zuwendungen 5.990,00 Bemerkungen<br />
1. Zuschüsse Gebietskörperschaften für<br />
einzelne Pflegebiotope<br />
931,00 Stadt BS, LK Peine, LK Wolfenbüttel<br />
2. Sonstiges Zuschüsse durch Gebietskörperschaften----keine<br />
in 2009; in 2008 eine Zuwendung für<br />
Reparatur des Einachs-Balkenmähers<br />
i.d.R. Zuschüsse der Europäischen Union für<br />
3. Weitere Zuschüsse 2.484,00 einzeln definierte Pflegearbeiten, darin auch<br />
1500,- Euro für Vertragserfüllung Lwt. Bosse<br />
4. Spenden für Biotop-Pflege 2.575,00 Firmen und Einzelpersonen<br />
2009: Ausgaben / Kosten 13.961,00 Bemerkungen<br />
5. Eigene Geräte: Abschreibung, Neuanschaffung<br />
3.407,00<br />
Einachs-Balkenmäher, weitere 6 Benzin-<br />
Motorgeräte, etliche hundert mechanische Ge-<br />
6. Geräte (laufende Unterhaltung) und<br />
sonstige Materialien<br />
3.041,00<br />
Pacht Scheune, KFZ-Anhänger, Ersatzteile,<br />
Pflege und Wartung, Betriebsstoffe, Sonstiges<br />
7. Pflegeflächen, Verfügung 709,00 vor allem Pacht an Privatbesitzer<br />
8. Durchführung der Einsätze 2.955,00 49 Einsätze mit insges. 1460 Arbeitsstunden<br />
9. Transport zu den Einsatzorten: Personen,<br />
Maschinen<br />
1.235,00<br />
10. Beköstigung der ehrenamtlichen Mitar-<br />
960,00 19,60 Euro pro Einsatz<br />
beiterInnen: Getränke, Kuchen<br />
Was kostet ehrenamtlicher Biotopschutz<br />
und wer finanziert das?<br />
11. Bezahlung spezieller Arbeitsleistung 760,00<br />
12. Bezahlung allgem. Arbeitsleistung ----- wird bisher nicht abgerechnet<br />
13. Fremdvergabe 1.578,00 vor allem Traktoreinsatz <strong>von</strong> Landwirtin Bosse<br />
14. Monitoring ----- wird bisher nicht abgerechnet<br />
15. Büro 2.271,00<br />
Anteilig pauschal 25 % an Verbrauchsmaterial<br />
und Telefon, Beteiligung an Grundkosten<br />
16. Lohnkosten BüromitarbeiterInnen ----- wird bisher nicht abgerechnet<br />
Die wichtigsten Fakten in Kürze:<br />
• Geleistet wurden insgesamt 49 Pflegeeinsätze, bis zu 35 km vom Braunschweiger Stadtzentrum entfernt.<br />
• Für die absolut ehrenamtlichen Biotopschutz-Arbeitseinsätze wurden 1351 Arbeitsstunden geleistet.<br />
Durchschnittlich waren 6,9 MitarbeiterInnen ca. 4 Stunden pro Einsatz anwesend (49 Einsätze*4 Std.*6,9<br />
Mitarbeiter ≈ 1352 Std.)<br />
• Für spezielle Einsätze wurden zusätzlich 109 Arbeitstunden bezahlt, so dass 2009 insgesamt 1460 Stunden<br />
zum Erhalt der Biodiversität <strong>von</strong> der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> geleistet wurden.<br />
• In dieser Rechnung sind noch nicht aufgeführt überwiegend unbezahlte Stunden für Materialpflege<br />
(ca.150 Std.), Monitoring, (Zählung, Sachstandsberichte), Organisation und Beratung durch die Büro-<br />
Mitarbeiter.<br />
Die Einnahmen / Zuwendungen:<br />
Durch Gebietskörperschaften Stadt Braunschweig, LK Peine, LK Wolfenbüttel: ca. 900 € (Braunschweig zahlt<br />
den kleinsten Teil).<br />
Beim Vergleich Einnahmen/Ausgaben ergibt sich ein Fehlbetrag <strong>von</strong> 7.971 €. Dieser wird gedeckt durch Mitgliedsbeiträge,<br />
Spenden und vor allem durch Entnahme aus Rücklagen. Auf Dauer ist diese Art der Finanzierung<br />
für den Verein nicht tragbar.<br />
Abschließende Frage: Welche Kosten würden entstehen, wenn eine Vergabe der Pflegeleistungen einschließlich<br />
des Einsatzes <strong>von</strong> Groß- und Kleinmaschinen und Monitoring an einen kommerziellen Betrieb erfolgt?<br />
Antwort: Es würden Kosten <strong>von</strong> mindestens 54.000 € pro Jahr entstehen<br />
räte<br />
-14-
Die <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> hilft Schulen bei der Finanzierung<br />
ihrer Naturschutz- und Umweltaktivitäten<br />
Seit 1987 organisiert die <strong>Kreisgruppe</strong> die vom Kultusministerium genehmigte Haus- und Straßensammlung der<br />
Deutschen Umwelthilfe. Jährlich nehmen zwischen 10 und 13 Braunschweiger Schulen mit insgesamt ca. 1000<br />
SchülerInnen daran teil.<br />
Unsere Ehrenamtlichen versehen Dosen mit Sammlungsunterlagen, verteilen sie und zählen nach der Sammlung<br />
ca. 600 Dosen per Hand aus, geben die Namen der SammlerInnen in Listen ein und übermitteln den Schulen<br />
Hitlisten aller Teilnehmer.<br />
35.000,00<br />
30.000,00<br />
25.000,00<br />
20.000,00<br />
15.000,00<br />
10.000,00<br />
5.000,00<br />
0,00<br />
1208<br />
1374<br />
2838<br />
1990<br />
1989<br />
1988<br />
1987<br />
Die Schulen beantragen bei der Deutschen Umwelthilfe 70% des Sammlungserlöses für ihre eigenen Natur- und<br />
Umweltaktivitäten. So konnten beispielsweise im Jahre 2010 die Braunschweiger Schulen 18.792,90 € für ihre<br />
Projekte verwenden.<br />
<strong>Beispiele</strong> Braunschweiger Schulen:<br />
Ergebnisse der Umwelthilfesammlung seit 1987<br />
(DM Beträge wurden in € umgerechnet)<br />
Gesamtergebnis 24-järiger Sammlung = 375.906,48 €<br />
Sammelgebiet: Stadt Braunschweig<br />
organisiert <strong>von</strong> der <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig<br />
1758<br />
1089<br />
2010<br />
1414 5410<br />
1995<br />
1994<br />
1993<br />
1992<br />
1991<br />
13268<br />
13748<br />
20680<br />
20840<br />
20567<br />
19938<br />
17358 20601<br />
Links: Anlage einer kleinen<br />
Streuobstwiese in der<br />
Grundschule Waggum<br />
Rechts: Bau eines Insektenhotels<br />
durch das Gymnasium<br />
Martino-Katharineum<br />
16490<br />
2010<br />
2009<br />
2008<br />
2007<br />
<strong>2006</strong><br />
2005<br />
2004<br />
2003<br />
2002<br />
2001<br />
2000<br />
1999<br />
1998<br />
1997<br />
1996<br />
23194<br />
Links: Bau und Gestaltung eines Schulteichs durch die IGS Querum<br />
31773<br />
29380<br />
31132<br />
23341<br />
29650<br />
26847<br />
-15-
SCHWEINEWEIDE BEI MEERDORF (LANDKREIS PEINE)<br />
Schweineweide<br />
Kurzcharakteristik: Hochstaudenreiche Nasswiese, FFH-Gebiet, Größe: 0,4 ha, mdl. Vereinbarung mit Unterer<br />
Natschutz-Behörde Peine und Forstinteressentschaft Meerdorf, Pflege seit 1983<br />
Rote Liste-Arten: Großer Klappertopf, Kümmelblättrige Silge, Teufelsabbiss, Natternzunge, Hirsensegge, Gr.<br />
Flohkraut, Wiesen- u. Hohe Schlüsselblume, Orchideen: Fleischfarbenes Knabenkraut, Breitblättriges Knabenkraut,<br />
Mücken-Händelwurz, Großes Zweiblatt, …<br />
Lageplan der Wiese<br />
- 16 -
SCHWEINEWEIDE BEI MEERDORF (LANDKREIS PEINE)<br />
Handarbeit<br />
Das Schnittgut wird zusammengeharkt und auf eine<br />
LKW-Plane getragen (im Bildvordergrund)<br />
Arbeiten im Winter<br />
Zurückschneiden der wuchernden Randvegetation.<br />
Ohne diese Pflegemaßnahme würde die<br />
offene Wiesenfläche langsam immer kleiner<br />
werden.<br />
Arbeiten im Spätsommer<br />
Nachdem sich die meisten Arten ausgesamt<br />
haben, erfolgt die Mahd mit einem Balkenmäher.<br />
Teilbereiche der Wiese sind sehr hochwüchsig<br />
(siehe Größenverhältnisse).<br />
- 17 -
SCHWEINEWEIDE BEI MEERDORF (LANDKREIS PEINE)<br />
Biotopschutzgruppe<br />
Mähen, Harken und Abtragen des Mähgutes<br />
sind die Haupttätigkeiten nach dem<br />
Hochsommer.<br />
Fleischfarbenes Knabenkraut<br />
Das abgebildete Exemplar hat eine<br />
besonders helle Blüte.<br />
- 18 -
SCHWEINEWEIDE BEI MEERDORF (LANDKREIS PEINE)<br />
Landkärtchen<br />
Hier auf dem Wasserdost sitzend.<br />
Schmetterlingsraupen sind z. T. auf<br />
bestimmte Futterpflanzen angewiesen. Der<br />
Pflanzenreichtum der Wiese garantiert<br />
deshalb eine große Schmetterlingsvielfalt.<br />
Kaisermantel<br />
Heupferd<br />
- 19 -
SCHWEINEWEIDE BEI MEERDORF (LANDKREIS PEINE)<br />
Kümmelblatt-Silge<br />
Die Doldenblütler sind Anziehungspunkt für<br />
viele Insektenarten.<br />
Teufelsabbiss<br />
Storchenpaar<br />
Ein Storchenpaar nutzt die eben gemähte<br />
Wiesenfläche zur Nahrungssuche.<br />
- 20 -
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
SCHWEINEWEIDE BEI MEERDORF (LANDKREIS PEINE)<br />
Erfolgreiche Pflegearbeiten auf der Schweineweide<br />
Schweineweide bei Meerdorf<br />
Entwicklung des Orchideenbestandes seit Beginn der Pflegearbeiten<br />
1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong> 2007 2008 2009 2010<br />
Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhiza majalis) Fleischfarbenes Knabenkraut (Dactylorhiza incarnata)<br />
Geflecktes Knabenkraut (Dactylorhiza maculata) Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)<br />
Gesamtzahl blühender Orchideen ohne Listera ovata<br />
Die Grafik zeigt die Entwicklung des Orchideenbestandes seit Beginn der Pflegearbeiten.<br />
Das Auf und Ab der Kurven hat mehrere Ursachen. Der Kurvenverlauf ist zum einen eine typische Erscheinung<br />
bei Bestandsaufnahmen sowohl <strong>von</strong> Tier- als auch Pflanzenpopulationen. Werden die Lebensbedingungen<br />
verbessert, findet mit einiger Zeitverzögerung ein rasanter Anstieg statt. Im Jahre 2009 fanden im weltlichen<br />
Randbereich der Wiese Baumfällungen statt, so dass sich die Licht- und Windverhältnisse auf der<br />
Wiese veränderten.<br />
Eine andere Ursache des gezackten Kurvenverlaufs ist bei den klimatischen Bedingungen zu suchen.<br />
Die Entwicklung zeigt, dass die jahrzehntelangen Pflegearbeiten insgesamt <strong>von</strong> Erfolg gekrönt sind.<br />
- 21 -
BEBERWIESE, BRAUNSCHWEIG WENDEN<br />
Beberwiese, Wenden<br />
Kurzcharakteristik: Hochstaudenreiche Nasswiese, Größe: ca. 0,1 ha, Privatbesitz, kein Pflegevertrag, nur<br />
mündliche Absprache.<br />
Rote Liste-Arten: Breitblättriges Knabenkraut, Großer Klappertopf, Sumpfblutauge, Fadenbinse, Sumpfdotterblume,<br />
Hirsensegge.<br />
Lageplan der Wiese<br />
- 22 -
BEBERWIESE, BRAUNSCHWEIG WENDEN<br />
Ein Vergleich <strong>von</strong> Flächen mit und ohne<br />
Biotoppflege:<br />
Fläche ohne Biotoppflege<br />
Auf der seit Jahrzehnten brach liegenden<br />
Nachbarfläche ist der Anfangsbestand<br />
(1995) <strong>von</strong> einigen wenigen Orchideen<br />
inzwischen verschwunden.<br />
Verbuschung und ein dominanter Goldrutenbestand<br />
führen zu einer extremen<br />
Artenarmut.<br />
Angrenzende Fläche mit Biotoppflege<br />
seit 1985<br />
Zum Vergleich:<br />
Jährlich 1x vom <strong>BUND</strong> gemähte<br />
Orchideenwiese.<br />
Pflegekonzept:<br />
Orchideenwiese vor der Mahd<br />
Schnell und hoch wachsendes Schilf<br />
und andere wüchsige Arten würden<br />
ohne Mahd zu einem schnellen Rückgang<br />
zahlreicher seltener Pflanzen<br />
führen.<br />
- 23 -
Orchideenbestand<br />
Die Orchidee „Breitblättriges Knabenkraut“<br />
ist hier, wie auch auf anderen<br />
Wiesen, ein Indikator für eine artenreiche<br />
Pflanzenwelt.<br />
Dieser Artenreichtum ist wiederum<br />
Nahrungs- und Lebensraum zahlreicher<br />
Amphibien-, Kleinsäuger-, Insekten- und<br />
Spinnenpopulationen.<br />
BEBERWIESE, BRAUNSCHWEIG WENDEN<br />
Pflegemaßnahmen:<br />
Mahd mit dem Balkenmäher<br />
Die Feuchtwiese würde bei den Mäharbeiten<br />
mit üblichen landwirtschaftlichen<br />
Maschinen stark durch Bodenverdichtung<br />
und tiefe Fahrspuren geschädigt.<br />
Alles in Handarbeit<br />
In Handarbeit wird das Mähgut<br />
zusammengeharkt und auf einer LKW-<br />
Plane <strong>von</strong> der Fläche herunter gezogen.<br />
Die jährliche durch Regen eingetragene<br />
Nitratmenge, in Folge der Autoabgase,<br />
bewirkt ein verstärktes Wachstum hoch<br />
wachsender Konkurrenzpflanzen und<br />
damit eine Verarmung nieder-wüchsiger<br />
Arten.<br />
Das Abtragen des Heus führt zu einem<br />
erwünschten Nährstoffentzug. Die Samen<br />
können im Licht keimen und die Jungpflanzen<br />
sich entwickeln.<br />
- 24 -
BEBERWIESE, BRAUNSCHWEIG WENDEN<br />
Der GroßerKlappertopf, eine<br />
seltene Rote-Liste Art<br />
Erfolgskontrolle:<br />
Zählquadrate<br />
Seit 1985 werden am 1. Mai jeden<br />
Jahres auf der Wiese systematisch<br />
die blühenden und nicht<br />
blühenden Orchideen ausgezählt.<br />
Hier ein Zählquadrat.<br />
<strong>Beispiele</strong> für die Auswertung der<br />
Zählquadrate finden sich auf der<br />
folgenden Seite.<br />
Die aktuellen Zahlen bis zum Jahr<br />
2011 sind auf Seite 27 zu finden.<br />
- 25 -
BEBERWIESE, BRAUNSCHWEIG WENDEN<br />
<strong>Beispiele</strong> der Zählung des Breitblättrigen Knabenkrautes<br />
Bild oben: <strong>Beispiele</strong> der Zählung 1995, unten: Beispiel aus dem Jahr 2007<br />
(der angeführte Maßstab gilt nur für die Originalzeichnung)<br />
- 26 -
3000<br />
2500<br />
2000<br />
1500<br />
1000<br />
500<br />
0<br />
BEBERWIESE, BRAUNSCHWEIG WENDEN<br />
Auswertung der Orchideenzählung<br />
seit Beginn der Pflegearbeiten (1985-2011)<br />
Beberwiese bei Wenden<br />
Orchideenentwicklung des<br />
Breitblättrigen Knabenkrautes (Dactylorhiza majalis)<br />
seit Beginn der Pflegearbeiten bis 2011<br />
Anmerkung: Für das Jahr 2002 liegt nur eine<br />
Zählung der blühenden Exemplare vor und im<br />
Jahr 2008 wurden keine Daten erfasst.<br />
1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 <strong>2006</strong> 2007 2008 2009 2010 2011<br />
Blühende auf Pflegefläche Gesamt auf Pflegefläche<br />
Der Erfolg unserer kontinuierlichen Biotopschutzarbeit ist aus den Kurven deutlich abzulesen. Langer Atem<br />
ist jedoch bei der Arbeit notwendig. Ein deutlicher Anstieg der Orchideenbestände ist allerdings erst nach<br />
einigen Jahren Biotoppflege zu beobachten.<br />
- 27 -
SANDBEEKSWIESE<br />
Sandbeekswiese<br />
Kurzcharakteristik: Hochstaudenreiche Nasswiese, Größe: ca. 9 ha,<br />
Besitzverhältnisse: Je nach Teilfläche, Privatbesitz, Stadt Braunschweig und Naturland-Stiftung,<br />
Pflegevertrag und Überlassungsvertrag, Kooperation mit dem NABU, Vertragsnaturschutz mit einem<br />
landwirtschaftlichen Betrieb in Braunschweig.<br />
Rote Liste-Arten: Mehr als 35, darunter Breitblättriges Knabenkraut, Geflecktes Knabenkraut und Großes<br />
Zweiblatt, Trollblume, Hirsensegge, Sumpfdotterblume und Hain-Wachtelweizen.<br />
Lageplan der Wiese<br />
- 28 -
SANDBEEKSWIESE<br />
Pflegekonzept der Biotopschutzgruppe<br />
Im Kurzbericht der Kartierung vom 07.06.<strong>2006</strong> <strong>von</strong> Olaf v. Drachenfels / NLWKN (Nieders. Landesbetrieb<br />
für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz) heißt es: „Pfeifengras-Wiesen sind dem FFH-LRT 6410 in<br />
sehr gutem Erhaltungszustand (A) zuzuordnen und gehören zu besten Ausprägungen dieses Typs in<br />
Niedersachsen. Stärker verbuschte Teilflächen tendieren zum Erhaltungszustand B“.<br />
Mit diesem Lob und dem Hinweis auf weitere notwendige Arbeit ergibt sich eine sehr positive Bilanz unserer<br />
27-jährigen Arbeit auf der Wiese und gleichzeitig Ansporn für unsere weiteren Bemühungen.<br />
Die insgesamt schon für Handarbeit sehr große Fläche <strong>von</strong> bisher 7 ha hat sich im Zuge <strong>von</strong><br />
Ausgleichsmaßnahmen (für die Schnellbahntrasse „Weddeler Schleife“) auf nunmehr 9 ha ausdehnt. Ein<br />
großer Teil unserer Arbeit findet auf der Sandbeekswiese statt (siehe Grafik: „Biotopschutz<br />
Mitarbeiterstunden).<br />
Eine wesentliche Erleichterung unserer Arbeit brachte ab dem Jahr 2000 der Pflegevertrag mit dem Landwirt<br />
Bosse (jetzt weiter geführt durch die Tochter). <strong>BUND</strong> und NABU finanzieren bisher gemeinsam diese Pflege.<br />
Der wertvollste Teil der Wiese wird im späten Hochsommer gemäht und zu Heu verarbeitet. Andere Teile<br />
werden <strong>von</strong> Galloway-Rindern beweidet.<br />
Dennoch bleiben nicht unerhebliche Restarbeiten, die die Biotopschutzgruppe vorwiegend in Handarbeit<br />
erledigt, wie: Errichtung und Unterhaltung der Weidezäune, Mahd im Buschbereich, Rückschnitt und<br />
Beseitigung des Gehölzes, Schnitt der Kopfweiden, Nacharbeiten nach der Heuernte, Kontrolle der<br />
Nistkästen, Besucherführungen usw.<br />
Die nachfolgenden Bilder sollen Auskunft über unsere Arbeit und ihre Erfolge geben:<br />
Zaunarbeiten<br />
Einzäunungsarbeiten am<br />
jüngst renaturierten Sandbach.<br />
- 29 -
SANDBEEKSWIESE<br />
Hobbylandwirte<br />
Muttertierhaltung<br />
Die Galloway-Rinder dürfen auch verblühte<br />
Pflanzen der Roten-Liste fressen. Die Landwirtin<br />
vermarktet selbst das Fleisch, u. a.<br />
finden sich auch Käufer aus der Biotopschutzgruppe.<br />
- 30 -
SANDBEEKSWIESE<br />
Die Bilderserie zeigt die mühsame Arbeit der Ausrodung einer der vielen Grauweiden, die sich auf der<br />
Wiesenfläche ausdehnen.<br />
Rodungsarbeiten<br />
- 31 -
Kopfweidenpflege<br />
SANDBEEKSWIESE<br />
Die am Sandbach stehenden alten Kopfweiden werden<br />
alle 3-4 Jahre regelmäßig geschnitten. Kopfweiden sind<br />
aus ornithologischer Sicht sehr wertvolle Bäume, weil<br />
sie im verfaulenden Inneren reichlich Nahrung und auch<br />
Unterschlupf gewähren.<br />
Geschnittene Äste werden <strong>von</strong> der Biotopschutzgruppe<br />
im Bereich der Sandbachniederung neu gesetzt.<br />
Schneitel-Hainbuchen<br />
Am Rande der Wiesen finden sich erhabene Strukturen,<br />
die auf eine mittelalterliche Heckeneinfriedung<br />
schließen lassen. Noch in Landkarten<br />
aus der Mitte des 18. Jahrhunderts werden die<br />
Sandbeekswiesen und eine Viehtrift erwähnt.<br />
Im Vordergrund des Bildes ist auch eine<br />
Schneitel-Hainbuche sichtbar, eine Wirtschaftsform<br />
armer Bevölkerungsschichten zur Futtergewinnung<br />
für den häuslichen Viehbestandes<br />
- 32 -
SANDBEEKSWIESE<br />
Geflecktes Knabenkraut<br />
Eine <strong>von</strong> 3 auf der Wiese häufigen<br />
Orchideenarten. Insgesamt wird es hier wohl ca.<br />
10.000 geben.<br />
Großes Zweiblatt<br />
Diese Orchidee wird wegen der gelb-grünen<br />
Blütenblätter leicht übersehen, obwohl sie auf der<br />
Wiese recht zahlreich vertreten ist.<br />
- 33 -
SANDBEEKSWIESE<br />
Plattbauchlibelle<br />
Eben ist sie aus ihrer Hülle geschlüpft und<br />
wartet in der Sonne, bis sich ihre Chitinhaut<br />
gefestigt hat.<br />
Mehrere Stillgewässer auf der Wiese bieten<br />
auch für verschiedene Libellenarten einen<br />
idealen Lebensraum. Die Wiese ist dann ihr<br />
Jagdrevier.<br />
Wespenspinne<br />
Das seit Jahren regelmäßige Vorkommen dieser<br />
mediteranen Spinnenart ist auch ein Zeichen der<br />
Klimaerwärmung.<br />
Die recht großen Wespenspinnen leben hauptsächlich<br />
<strong>von</strong> Grashüpfern, <strong>von</strong> denen es auf der<br />
Wiese zahlreiche gibt.<br />
Charakteristisch für diese Spinnenart ist das<br />
zickzackförmige Band im Netz.<br />
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SANDBEEKSWIESE<br />
Auf der Sandbeekswiese sind alljährlich 2 Neuntöter-<br />
Pärchen anzutreffen.<br />
Schachbrett-Falter<br />
auf Nordischem Labkraut<br />
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SANDBEEKSWIESE<br />
Herbstzeitlose<br />
Die Herbstzeitlose treibt <strong>von</strong> August bis Oktober<br />
Blüten, die Blätter erscheinen erst im nächsten<br />
Frühjahr.<br />
Natternzunge<br />
ein seltener Farn, der auf ungedüngten<br />
Feuchtwiesen vorkommen kann.<br />
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SANDBEEKSWIESE<br />
Hirsensegge<br />
Echte Schlüsselblume<br />
Trollblume<br />
in voller Blüte<br />
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KURZBERICHT DER KARTIERUNG AM 07.06.<strong>2006</strong> DES NLWKN<br />
FFH 103 Pfeifengras-Wiese bei Schapen, Schapener Forst<br />
Teilbereich Sandbeekswiese<br />
Kurzbericht der Kartierung am 07.06.<strong>2006</strong><br />
Bearbeiter: Olaf v. Drachenfels / NLWKN<br />
1. Gebietscharakter:<br />
Der vorrangig wertbestimmende Teil des Grünlands mit der für die FFH-Meldung maßgeblichen Pfeifengras-<br />
Wiese liegt in einer im Grundriss trapezförmigen Einbuchtung des Schapener Wald. Der Westteil dieser Fläche<br />
wird bzw. wurde in den letzten Jahren später im Jahr mit Rindern beweidet. Der Ostteil wird durch Pflegemahd<br />
offen gehalten.<br />
Nördlich bis zum Sandbach hin schließen sich struktur- und artenärmere, mäßig feuchte bis nasse Wiesen<br />
an, die früher intensiv genutzt wurden, infolge der Nutzungsextensivierung jedoch zunehmende Anteile artenreicherer<br />
Ausprägungen aufweisen. 3 ha des Grünlands befinden sich in Privatbesitz und sind seit 1979<br />
vom NABU gepachtet. Der Rest wurde <strong>von</strong> der Stadt Braunschweig aufgekauft und dem <strong>BUND</strong> zur Pflege<br />
anvertraut.<br />
Die Standorte sind wechselnass und mehr oder weniger basenreich, bedingt durch den geologischen Untergrund<br />
aus Juratonen.<br />
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2. FFH-Lebensraumtypen:<br />
KURZBERICHT DER KARTIERUNG AM 07.06.<strong>2006</strong> DES NLWKN<br />
6410 Pfeifengraswiese (Biotoptyp GNK): Der mittlere und der östliche Teil des südlichen Grünlandfläche<br />
werden überwiegend <strong>von</strong> mehr oder weniger nassen, basenreichen, sehr artenreichen Pfeifengras-Wiesen<br />
eingenommen, die <strong>von</strong> Weidengebüschen durchsetzt sind. Zu den kennzeichnenden Arten gehören Färberscharte<br />
(Serratula tinctoria), Heil-Ziest (Betonica officinalis), Nordisches Labkraut (Galium boreale), Wiesen-<br />
Silge (Selinum carvifolia), Silaum (Silaum silaus) und Pfeifengras (Molinia caerulea), stellenweise auch Blaugrüne<br />
Segge (Carex flacca), Filz-Segge (Carex tomentosa)und Entferntährige Segge (Carex distans).<br />
Kleinflächig - v.a. im mittleren Abschnitt des Ostrandes (augenscheinlich auf alten Wölbäckerstrukturen)<br />
finden sich Übergänge zu basenärmeren Ausprägungen <strong>von</strong> Pfeifengraswiesen (Nebencode GNA) mit Vorkommen<br />
<strong>von</strong> Teufelsabbiss (Succisa pratensis), Feinblättrigem Schaf-Schwingel (Festuca tenuifolia), Blutwurz<br />
(Potentilla erecta) und Feld-Hainsimse (Luzula campestris). Die Pfeifengras-Wiesen sind dem FFH-LRT<br />
6410 in sehr gutem Erhaltungszustand (A) zuzuordnen und gehören zu besten Ausprägungen dieses Typs in<br />
Niedersachsen. Stärker verbuschte Teilflächen tendieren zum Erhaltungszustand B.<br />
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Biotoptyp GMF): Im Nordwesten schließt sich an die Pfeifengraswiese<br />
ein mesophiles Grünland mäßig feuchter Ausprägung in mäßig artenreicher Ausprägung an. Dieses wird<br />
teils <strong>von</strong> Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), teils (im mittleren Bereich) <strong>von</strong> Wolligem Honiggras<br />
(Holcus lanatus) dominiert. Zu den Feuchtezeigern gehört v.a. die Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi).<br />
Diese Teilflächen des nördlichen Wiesenbereichs können dem FFH-LRT 6510 in gutem (B) Erhaltungszustand<br />
zugeordnet werden.<br />
3. Sonstige Biotoptypen:<br />
Feuchtes Weidengebüsch nährstoffreicher Standorte (BFR): Die Pfeifengraswiese ist <strong>von</strong> kleinen Gebüschen<br />
durchsetzt, die überwiegend aus Grau-Weide bestehen. Bemerkenswert sind zwei Gebüschgruppen aus<br />
Kreuzdorn. Abgesehen <strong>von</strong> den größeren Gebüschgruppen werden diese aber als Strukturelemente dem LRT<br />
6410 zugerechnet.<br />
Mäßig nährstoffreiche Nasswiese (GNM): Die Pfeifengraswiesen gehen an vielen Stellen fließend in mäßig<br />
nährstoffreiche Ausprägungen <strong>von</strong> (Kohldistel-)Sumpfdotterblumen-Wiesen über, die - wie auch Teile der<br />
Pfeifengras-Wiesen - durch individuenreiche Knabenkraut-Bestände (v.a. Dactylorhiza majalis und fuchsii<br />
sowie deren Bastard, an einer Stelle auch D. incarnata - gilt als angesalbt - und der Bastard aus incarnata<br />
und majalis) ausgezeichnet sind.<br />
Am SO-Rand des nördlichen Wiesenbereichs findet sich - als Ausläufer der Pfeifengras-Wiese – artenreiches,<br />
mäßig nährstoffreiches Nassgrünland mit Beimischung <strong>von</strong> Molinion-Arten.<br />
Nährstoffreiche Nasswiese (GNR): Am West-, Süd- und Nordrand der Pfeifengraswiese gibt es außerdem<br />
nährstoffreichere Kohldistel-Sumpfdotterblumenwiesen; größerflächig im Westteil, wohl begünstigt durch<br />
die zeitweilige Beweidung. Es dominieren Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Kamm-Segge (Carex<br />
disticha), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Gewöhnlicher Gilbweiderich (Lysimachia vulgaris, v.a. am Südrand),<br />
z.T. auch Schilf (Phragmites australis, Übergänge zu Schilfröhricht), beigemischt sind u.a. Sumpfdotterblume<br />
(Caltha palustris) und Kohldistel (Cirsium oleraceum).<br />
Entlang des Sandbachs im Nordosten des Gebietes überwiegt mäßig artenreiches Nassgrünland mit Dominanz<br />
<strong>von</strong> Kamm-Segge (Carex disticha), Wiesen-Fuchsschwanz (Alopecurus pratensis), Wolligem Honiggras<br />
(Holcus lanatus) und Rohr-Glanzgras (Phalaris arundinacea). In dem schmalen östlichen Ausläufer des Grünlands<br />
im Nordosten, der <strong>von</strong> Wiesen-Fuchsschwanz, Rohr-Glanzgras und Schlank-Segge (Carex acuta) geprägt<br />
wird, findet sich ein kleiner Bestand der Trollblume (Trollius europaeus).<br />
Nährstoffreiches Großseggenried (NSG): Im Südwesten der Pfeifengraswiese liegt ein kleines Großseggen-<br />
Ried mit Dominanz <strong>von</strong> Blasen-Segge (Carex vesicaria) und Wasser-Schwertlilie (Iris pseudacorus).<br />
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KURZBERICHT DER KARTIERUNG AM 07.06.<strong>2006</strong> DES NLWKN<br />
Sonstiges feuchtes Intensivgrünland (GIF): Am Nordrand des Wiesenbereichs überwiegen relativ artenarme<br />
Wiesenfuchsschwanz-Wiesen. Diese gehen nach Süden in artenreicheres mesophiles Grünland mäßig feuchter<br />
Ausprägung über (s.o.).<br />
Außerhalb des FFH-Gebietes:<br />
Ausgebauter Bach (FX): Am Nordrand des Grünlands verläuft der ehemals grabenartig ausgebaute Sandbach,<br />
der gerade mit großem Aufwand renaturiert wird (Anlage eines gewundenen Verlaufs, Anpflanzung<br />
<strong>von</strong> Ufergehölzen). Dabei wird allerdings auch gebietsfremdes Gesteinsmaterial verwendet.<br />
Tabelle 1: Bilanz der Biotop- und Lebensraumtypen im FFH-Gebiet<br />
Biotoptyp FFH-LRT Erhaltungszustand Flächengröße (ha)<br />
GNK 6410 A 1,50<br />
GMF 6510 B 1,00<br />
GNM - 1,00<br />
GNR - 2,10<br />
GIF - 1,10<br />
BFR - 0,37<br />
NSG - 0,04<br />
Flächengrößen leicht gerundet<br />
4. Gefährdungen und Vorschläge für die Pflege:<br />
Da das Gebiet für den Naturschutz durch Ankauf und vertragliche Regelungen gesichert wurde bestehen bei<br />
Fortführung der bisherigen Pflegemaßnahmen keine konkreten Gefährdungen. Die Beweidung sollte allerdings<br />
im Bereich der Pfeifengraswiese nicht fortgeführt werden. Die Fläche ist zu klein, als dass angesichts<br />
der vielen beweidungsempfindlichen Zielarten Beeinträchtigungen durch Tritt und/oder Eutrophierung ausgeschlossen<br />
werden können. Wichtig ist eine regelmäßig Mahd im Spätsommer, wobei die nährstoffreicheren<br />
bzw. leicht verbrachten Streifen am West- und Südrand zur Aushagerung bzw. Zurückdrängung <strong>von</strong> Dominanzbeständen<br />
einzelner Arten vorübergehend zusätzlich Ende Mai/Anfang Juni gemäht werden könnten.<br />
Außerdem muss weiter darauf geachtet werden, dass die Gebüsche sich nicht ausdehnen (ggf. Rückschnitt<br />
oder auch Rodung einzelner Büsche).<br />
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KURZBERICHT DER KARTIERUNG AM 07.06.<strong>2006</strong> DES NLWKN<br />
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Insektenschutz<br />
Hornissenkasten mit großem Nest in<br />
den Kleiwiesen.<br />
Die Biotopschutzgruppe betreut seit<br />
ca. 20 Jahren ca. 100 Vogelnistkästen,<br />
Hornissenkästen und Fledermauskästen.<br />
INSEKTEN-, VOGEL-, REPTILIEN- UND FLEDERMAUSSCHUTZ<br />
Nistkästen<br />
Vogelschutz<br />
Im Winter werden die Nistkästen<br />
gesäubert.<br />
Siebenschläfer<br />
Bei der Nistkastenkontrolle auf dem Ösel kletterte ein Siebenschläfer auf Franks Rücken. Leider blieb er nicht<br />
sehr lange auf seinem Platz.<br />
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INSEKTEN-, VOGEL-, REPTILIEN- UND FLEDERMAUSSCHUTZ<br />
Fledermausschutz<br />
Links: Betreuung eines Fledermaus-Überwinterungskastens im<br />
Moorland (ehem. Wasserwerk Rüningen).<br />
Rechts: 12 Fledermäuse, Großer Abendsegler<br />
Die <strong>BUND</strong>-Biotopschutzgruppe hat ca. 100 Vogelnistkästen, Hornissen- und Fledermauskästen in Braunschweiger<br />
Biotopen aufgehängt. Die Kästen werden jährlich kontrolliert und gereinigt.<br />
Leider verbleiben viel zu wenig alte und morsche Bäume aus wirtschaftlichen Gründen und wegen der Verkehrssicherungspflicht<br />
in Wäldern und Parks. Daher ist ein zusätzliches Angebot für Vögel, Insekten und Fledermäuse<br />
notwendig.<br />
Insekten- und Reptilienschutz<br />
Anlage eines Totholzhaufens auf der Silbergrasflur<br />
(Veltenhof). Das verfaulende Holz bietet Solitärbienen,<br />
Spinnen usw. Lebens- und Fortpflanzungsraum.<br />
Daneben sind solche Plätze auch bei Reptilien sehr<br />
beliebt.<br />
Drei Waldeidechsen sonnen sich<br />
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND UMWELTBILDUNG<br />
Führungen<br />
Seit einigen Jahren werden vom <strong>BUND</strong> Fahrradtouren (z. T. in Zusammenarbeit mit dem ADFC bzw. dem<br />
Braunschweiger Forum) zu den stadtnahen Biotopen durchgeführt.<br />
Neues Land<br />
Eine vor Jahren angelegte Ersatzmaßnahme zum Bau der A39.<br />
Begutachtung der Grasnelke auf dem Sandmagerrasen.<br />
Sandbeekswiese<br />
Im Mai 2007 führte die Fahrradtour zur<br />
Orchideenblüte auf die Sandbeekswiese. Die 30<br />
Teilnehmer mussten in 2 Gruppen geführt werden.<br />
Salzgraben bei Salzdahlum<br />
In diesem Naturdenkmal wird die Salzvegetation<br />
mit Queller, Salzaster usw. besichtigt.<br />
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND UMWELTBILDUNG<br />
Umweltbildung<br />
Weiterhin wird mit Schulen zusammen gearbeitet. Da die <strong>BUND</strong>-Biotopschutzgruppe bei der Planung der<br />
Sandbachrenaturierung einbezogen wurde, konnten <strong>2006</strong> drei Schulklassen (8. Jahrgang) bei den Abschlussarbeiten<br />
beteiligt werden. Der Sandbach tangiert die Sandbeekswiese und ist Bestandteil unseres Beweidungskonzeptes.<br />
Die Mitarbeit war so erfolgreich, dass auch im Jahre 2010 eine Klasse am Renaturierungsprojekt Wabe/-<br />
Mittelriede teilnahm.<br />
Im Jahre 2009 beteiligten sich drei 6. Klassen an Biotopschutzarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen<br />
Wasserwerks Rüningen.<br />
Wurzelwerk wird in den jungen Bach eingebracht, um den Fischen<br />
und dem Kleingetier einen ersten Unterschlupf zu bieten.<br />
Die SchülerInnen haben mit dem Bau einer Steinspirale begonnen.<br />
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND UMWELTBILDUNG<br />
Abenteuer Faltertage 2007<br />
Auf der Silbergrasflur werden mit mehreren<br />
Familien 10 Tagfalterarten gesucht und<br />
weiter gemeldet.<br />
Schachbrettfalter gefunden<br />
Von den gesuchten 10 Tagfalterarten<br />
wurden drei auf der Silbergrasflur in<br />
Veltenhof gefunden.<br />
Der Schachbrettfalter wurde kurz zur<br />
genauen Betrachtung in Gefangenschaft<br />
gehalten.<br />
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ÖFFENTLICHKEITSARBEIT UND UMWELTBILDUNG<br />
Eine Schülergruppe eines Gymnasiums aus Gifhorn arbeitete 2007 im Rahmen des Seminarfaches "Biologische<br />
Feldarbeit" auf der Schweineweide.<br />
Kerngedanke ist die direkte Auseinandersetzung der Schüler mit Natur und Arbeit in der Natur. Neben den<br />
biologischen Inhalten kommen physisch-geografische, z.B. Bodenkunde und gesellschaftliche Aspekte zum<br />
Tragen. In Arbeitsgruppen oder als Einzelarbeit stellen die Schüler botanische und zoologische Themen vor,<br />
um eine grundlegende Basis zu schaffen. Die theoretische Arbeit geht einher mit Exkursionen, die hauptsächlich<br />
blockweise angeboten werden. In erster Linie sind es Exkursionen in unterschiedlichste Biotope wie<br />
Sandmagerrasen, Feuchtwiesen, Halbtrockenrasen, Fließgewässer oder Teiche. Unterstützung erfolgt durch<br />
die <strong>BUND</strong>-<strong>Kreisgruppe</strong> Braunschweig. Während dieser Exkursionen helfen die Schüler bei den Pflegearbeiten<br />
einerseits, sammeln aber andererseits Informationen für ihre Protokolle etc. Dazu wird die Zeit halbiert. Eine<br />
Hälfte beinhaltet ausschließlich praktische Arbeit, die andere Hälfte wird für Datensammlung und Materialbeschaffung<br />
genutzt. Gesellschaftspolitische Aspekte können durch Befragungen der Bevölkerung, diverser<br />
Verbände (Naturschutzverbände, Jägerschaften) oder Landwirte erhoben werden. Ergänzend können kommunale<br />
Einrichtungen aufgesucht werden, um Einsichten in deren Aufgabengebiete zu erhalten. Aus diesem Repertoire<br />
lassen sich viele Themen für die Seminarfacharbeit ableiten.<br />
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