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Experimentelle Bestimmung des Kältemittelfüllungsgrades in ... - TWK

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<strong>Experimentelle</strong> <strong>Bestimmung</strong> <strong>des</strong> Kältemittelfüllungsgra<strong>des</strong> <strong>in</strong> luftbeaufschlagtenVerflüssigern und Verdampfern1 E<strong>in</strong>leitungMichael Stalter, Matthias Schweitzer, DKV Tagung 2005Die Forderung nach ger<strong>in</strong>geren Kältemittelfüllmengen aus ökonomischer und ökologischerSicht bed<strong>in</strong>gt e<strong>in</strong>e sorgfältige Betrachtung der Füllmenge bereits <strong>in</strong> der Planungsphase derAnlage. E<strong>in</strong>e Füllmengenreduzierung bzw. e<strong>in</strong>e Verr<strong>in</strong>gerung der Sammlergröße ist daheranzustreben. Mit reduzierten Sammlervolum<strong>in</strong>a ergeben sich folgende Vorteile:• Kle<strong>in</strong>erer, kostengünstigerer Sammler• Reduzierung der Kältemittelmenge und der Kosten• Ger<strong>in</strong>gere Kältemittelemissionen im Havariefall• Niedrigerer TEWI-Wert der AnlageZur <strong>Bestimmung</strong> der Sammlergröße ist die Kenntnis der m<strong>in</strong>imal notwendigen Füllmenge füre<strong>in</strong>e betriebssichere Funktion der Kälteanlage notwendig. Diese ist unter anderem von denunterschiedlichen Betriebssituationen sowie den Wärmeübertragerrohrschaltungen abhängig.Ziel der vorgestellten Untersuchung ist, die verschiedene E<strong>in</strong>flüsse auf den Füllungsgrad vonWärmeübetragern experimentell zu ermitteln um e<strong>in</strong>e praxisnahe Möglichkeit zur Berechnungder Füllmenge und <strong>des</strong> m<strong>in</strong>imal notwendigen Volumens <strong>des</strong> Kältemittelsammlers zuerhalten.2 ZusammenfassungVerdampfer:• Es ergaben sich für die Füllungsgrade unerwartet kle<strong>in</strong>e Werte, die unterhalb von10 % liegen.• Die Verdampfungstemperatur und der E<strong>in</strong>trittsdampfgehalt nehmen nur ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>flussauf den Füllungsgrad.• Bei konstantem Überhitzungsverhältnis bleibt der Füllungsgrad nahezu konstant.• Mit s<strong>in</strong>kendem Überhitzungsverhältnis steigt, trotz steigender Massenstromdichte,der Füllungsgrad.• Das Überhitzungsverhältnis sche<strong>in</strong>t der für den Füllungsgrad bei Trockenexpansionsverdampferndom<strong>in</strong>ierende Parameter zu se<strong>in</strong>.• H<strong>in</strong>sichtlich der Rohrschaltungen ergeben sich, abhängig der Betriebssituationen, erheblicheUnterschiede <strong>in</strong> den Füllungsgraden.Verflüssiger:• Die Messungen ergaben mit Sammlerbetrieb und e<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenzzwischen 10 ÷ 15 K e<strong>in</strong>en Füllungsgrad unterhalb 25 %.• Bei steigender Austrittsleitung <strong>des</strong> Verflüssigers ist bei Sammlerbetrieb e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imaleMassenstromdichte von etwa 80 kg/(s ⋅ m 2 ) e<strong>in</strong>zuhalten, um e<strong>in</strong> Fluten <strong>des</strong> Verflüssigerszu vermeiden.• Für den störungsfreien Betrieb ohne Sammler s<strong>in</strong>d bei den bisher untersuchtenVerflüssigern erheblich größere Füllungsgrade notwendig.Sammler:• Der Sammler kann, um e<strong>in</strong>e vollständige Phasentrennung zu gewährleisten, nicht beliebigkle<strong>in</strong> werden. Die Messungen zeigen für R-134a e<strong>in</strong>e maximale Massenstromdichtevon etwa 86 kg/(s ⋅ m 2 ) und 55 kg/(s ⋅ m 2 ) für das Kältemittel R-404A.


3 Def<strong>in</strong>ition <strong>des</strong> Füllungsgra<strong>des</strong>Zur Beschreibung der Kältemittelfüllmengen <strong>in</strong> den Wärmeübetragern ist der Füllungsgradverwendet worden. Der Füllungsgrad beschreibt, wie viel Volumen die Kältemittelflüssigkeitim Verhältnis zum Gesamtvolumen <strong>des</strong> Wärmeübertragers e<strong>in</strong>nimmt.Es gilt:ϕ =VVFlüssigkeitV=VWärmeübertrager GEs bedeutet:ϕFüllungsgradV Flüssigkeit , V L Das von der Kältemittelflüssigkeit e<strong>in</strong>genommene VolumenV Wärmeübertrager , V G Gesamtes <strong>in</strong>neres Volumen <strong>des</strong> WärmeübertragersL4 Durchführung der Messungen4.1 Verwendete WärmeübertragerUm den E<strong>in</strong>fluss der Rohrschaltung auf den Füllungsgrad zu untersuchen, wurden luftbeaufschlagteWärmeübertrager gleicher Größe, Oberflächen und -eigenschaft, gleichen Lamellenabstan<strong>des</strong>etc., für Verflüssiger und Verdampfer verwendet. Die Details s<strong>in</strong>d Tabelle 1 zuentnehmen. Lediglich die Rohrschaltungen s<strong>in</strong>d unterschiedlich, wie <strong>in</strong> Bild 1 und Bild 2 dargestellt.Tabelle 1. Zur Messung verwendete Wärmeübertrager (Verdampfer und Verflüssiger)Lufte<strong>in</strong>trittsvolumenstrom VL <strong>in</strong> m 3 /h 1440Wärmetauscherrohre ∅ <strong>in</strong> mm 10,4 x 0,5Länge der Rohre <strong>in</strong> m ca. 35Rohrschaltung versetzt, <strong>in</strong> mm 25 x 21,65Lamellenabstand <strong>in</strong> mm 2,0Inneres Volumen <strong>des</strong>WärmeübertragersVG <strong>in</strong> dm 3 3,15


Verdampfer 1 (E1) Verdampfer 2 (E2) Verdampfer 3 (E3)Bild 1. Rohrschaltungen der VerdampferVerflüssiger 1 (C1) Verflüssiger 2 (C2) Verflüssiger 3 (C3)Bild 2. Rohrschaltungen der VerflüssigerDie Verdampfer s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Kühlzelle <strong>in</strong>stalliert worden. Die Verflüssiger wurden im Luftkanalgemessen. Die Messungen an den Wärmeübertragern s<strong>in</strong>d mit dem Kältemittel R-134adurchgeführt worden.4.2 <strong>Bestimmung</strong> <strong>des</strong> Füllungsgra<strong>des</strong>Im Beharrungszustand der Anlage ist der Wärmeübertrager zeitgleich am E<strong>in</strong>- und Austrittabgesperrt und mittels Absaugen und Wägen <strong>des</strong> Kältemittel<strong>in</strong>haltes die gesamte Kältemittelmasseim Wärmeübertrager bestimmt worden. Aus der Kältemittelmasse und den Kältemittelstoffdatenist der Füllungsgrad errechnet worden.4.3 <strong>Bestimmung</strong> <strong>des</strong> KältemittelmassenstromesDer Massenstrom ist <strong>in</strong> der Flüssigkeitsleitung der Kälteanlage bestimmt worden.Als Kontrollverfahren für den Massenstrom diente beim Verdampfer das Kalorimeterverfahren(Summe aller zugeführten Leistungen). Beim Verflüssiger ist die Übertragungsleistungüber die Luftseite bilanziert worden. Der Massenstrom ergibt sich aus den ermittelten Leistungenund den Kältemittelstoffdaten.


5 ErgebnisseDie Ergebnisse der Untersuchungen werden für Verdampfer und Verflüssiger getrennt betrachtet.Zeigten sich <strong>in</strong> den Messergebnissen ke<strong>in</strong>e Unterschiede zwischen den Rohrschaltungen,so s<strong>in</strong>d hier nur die Ergebnisse e<strong>in</strong>es Wärmeübertragers repräsentativ dargestellt.5.1 Verdampfer5.1.1 E<strong>in</strong>fluss der ÜberhitzungBild 3 zeigt die Abhängigkeit <strong>des</strong> Füllungsgra<strong>des</strong> von der Verdampferaustrittsüberhitzung.Das mit steigender Überhitzung der Füllungsgrad abnimmt ist weniger erstaunlich, als dieabsoluten Füllungsgrade. Während den gesamten Messungen konnten ke<strong>in</strong>e Füllungsgradeüber 10 % ermittelt werden.Bild 3. Füllungsgrad über Überhitzung ∆t o2h bei konstanten Lufte<strong>in</strong>trittstemperaturen t oL1 undunterschiedlichen Verdampfungstemperaturen t o - Verdampfer E35.1.2 E<strong>in</strong>fluss der VerdampfungstemperaturBei konstantem E<strong>in</strong>trittsdampfgehalt nimmt die Verdampfungstemperatur praktisch ke<strong>in</strong>enE<strong>in</strong>fluss auf den Füllungsgrad, siehe hierzu Bild 4.


Bild 4. Füllungsgrad über Überhitzung ∆t o2h bei unterschiedlichen Verdampfungstemperaturent o und konstantem E<strong>in</strong>trittsdampfgehalt x - Verdampfer E15.1.3 E<strong>in</strong>fluss <strong>des</strong> E<strong>in</strong>trittdampfgehaltesWie Bild 5 zeigt, ist e<strong>in</strong> E<strong>in</strong>fluss <strong>des</strong> Dampfgehaltes messbar. Jedoch wirken sich unterschiedlicheÜberhitzungen im Vergleich zum E<strong>in</strong>trittsdampfgehalt erheblich stärker aus.Bild 5. Füllungsgrad über Überhitzung ∆t o2h bei unterschiedlichen E<strong>in</strong>trittsdampfgehalten xund konstanter Verdampfungstemperatur t o - Verdampfer E1


5.1.4 E<strong>in</strong>fluss <strong>des</strong> Überhitzungsverhältnisses und der MassenstromdichteWird die Verdampfungstemperatur t o , Überhitzung ∆t o2h und E<strong>in</strong>trittsdampfgehalt x konstantgehalten und die Lufte<strong>in</strong>trittstemperatur am Verdampfer erhöht, wie <strong>in</strong> Bild 6 dargestellt, ergibtsich mit zunehmender Massenstromdichte e<strong>in</strong> größer werdender Füllungsgrad. Da derFüllungsgrad sowohl hier, als auch bereits <strong>in</strong> Bild 3 mit kle<strong>in</strong>erem Überhitzungsverhältnisgestiegen ist, sche<strong>in</strong>t es nahe zu liegen, dass der Füllungsgrad um e<strong>in</strong> Vielfaches mehr vomÜberhitzungsverhältnis als von der Verdampfungstemperatur, dem E<strong>in</strong>trittsdampfgehalt oderder Massenstromdichte abhängt.Dass sich die Massenstromdichte im Vergleich zum Überhitzungsverhältnis auf den Füllungsgradnur sekundär auszuwirken sche<strong>in</strong>t, kann man u. a. <strong>in</strong> Bild 7 erkennen. Hier wurdedie Verdampfungstemperatur t o konstantgehalten, während mit größerer Überhitzung ∆t o2hdie Lufte<strong>in</strong>trittstemperatur erhöht wurde, wodurch sich die Massenstromdichte erhöhte undzugleich das Überhitzungsverhältnis f konstant blieb.Das Ergebnis für Verdampfer E1 sche<strong>in</strong>t diesen Zusammenhang praktisch zu belegen. Zwartrifft dies nicht e<strong>in</strong>deutig für die beiden anderen Verdampfer (E2 und E3) zu, da hier die Füllungsgrademit steigender Überhitzung, bzw. Massenstromdichte kle<strong>in</strong>er werden, aber dieAbnahmen s<strong>in</strong>d mit 1,7 % bei E2 und 0,4 % bei E3 relativ ger<strong>in</strong>g.Bild 6. Füllungsgrad über Massenstromdichte bei konstanter Überhitzung ∆t o2h , konstantemE<strong>in</strong>trittsdampfgehalt und konstanter Verdampfungstemperatur t o


Bild 7. Vergleich der Verdampferfüllungsgrade über Überhitzung ∆t o2h bei konstantemÜberhitzungsverhältnis f und konstanter Verdampfungstemperatur t o5.1.5 Vergleich der RohrschaltungenBild 8 zeigt die Füllungsgrade der verschiedenen Verdampfer <strong>in</strong> Abhängigkeit <strong>des</strong> Überhitzungsverhältnisses.Der re<strong>in</strong>e Gegenstromverdampfer (E1) mit fallender Überhitzungsstreckezeigt höhere Füllungsgrade im Vergleich zu e<strong>in</strong>er Komb<strong>in</strong>ation aus Gegen- und Gleichstromverdampfer(E2 und E3) mit steigender Überhitzungsstrecke. Isoliert für den Füllungsgradbetrachtet, ist e<strong>in</strong>e Schaltung mit ger<strong>in</strong>gem Rohranteil im Gleichstrom und steigenderÜberhitzungsstrecke am günstigsten. Werden h<strong>in</strong>gegen die Übertragungsleistungen der Verdampfermitbetrachtet (Bild 9), so ergeben sich deutliche Vorteile für e<strong>in</strong>en größeren Rohranteilim Gleichstrom.


Bild 8. Füllungsgradvergleich der Verdampfer über dem Überhitzungsverhältnis f bei konstanterLufte<strong>in</strong>trittstemperatur t oL1 und konstanter Verdampfungstemperatur t oKälteleistung Qo <strong>in</strong> %10090807060504030201000,44 0,56 0,67 0,78 0,89Überhitzungsverhältnis fE1 E2 E3Bild 9. Kälteleistungsvergleich der Verdampferschaltungen über dem Überhitzungsverhältnisf bei konstanter Lufte<strong>in</strong>trittstemperatur t oL1 und konstanter Verdampfungstemperaturt o


5.2 Ergebnisse Verflüssiger5.2.1 E<strong>in</strong>fluss der E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenzBild 10 zeigt, dass mit steigender E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz (steigender Leistung und Massenstromdichte)der Füllungsgrad zunimmt. Während die Übertragungsleistung nahezu unabhängigder absoluten Lage der E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz ist, so ist mit höheren Lufte<strong>in</strong>trittstemperaturender Füllungsgrad größer. Diese Messreihen s<strong>in</strong>d mit e<strong>in</strong>em dem Wärmeübertragernachfolgend angeordneten Sammler durchgeführt worden.135Füllungsgrad j <strong>in</strong> %302520154 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 26 28 30 32E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz Dt 1 <strong>in</strong> KtcL1 = 25 °C tcL1 = 35 °CBild 10. Füllungsgrad über der E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz ∆t 1 , bei verschiedenen Lufte<strong>in</strong>trittstemperaturent cL1 , Sammlerbetrieb - Verflüssiger C2Der stark ansteigende Füllungsgrad bei E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenzen unterhalb von 10 K istauf die Rohrschaltung mit e<strong>in</strong>er Steigleitung am Austritt (siehe Bild 11, obere Rohrschaltung)zurückzuführen. Die Verflüssigerrohrschaltung mit fallender Unterkühlungsstrecke (siehe Bild11, untere Rohrschaltung) zeigt dieses Verhalten nicht. Mit ger<strong>in</strong>ger werdender Massenstromdichtewird die Flüssigkeit nur noch unzureichend durch das steigende Rohr gefördert.Bei diesen Messungen ergab sich e<strong>in</strong>e m<strong>in</strong>imale Massenstromdichte von etwa 80 kg/(s ⋅ m 2 ),bei der die Flüssigkeit gerade noch ausreichend befördert wird.


Bild 11. Füllungsgrad über der Massenstromdichte, Sammlerbetrieb5.2.2 E<strong>in</strong>fluss der UnterkühlungWird h<strong>in</strong>gegen der Kältemittelkreislauf ohne Sammler und mit e<strong>in</strong>er konstanten Unterkühlungam Verflüssigeraustritt von ca. 3 K betrieben, nimmt die Rohrschaltung praktisch ke<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>flussmehr auf den Füllungsgrad, wie <strong>in</strong> Bild 12 zu sehen ist.Bei sehr hohen Massenstromdichten sche<strong>in</strong>t der Füllungsgrad unabhängig von der Rohrschaltungund unabhängig <strong>des</strong> Betriebes mit oder ohne Sammler zu se<strong>in</strong>. Bei kle<strong>in</strong>erenMassenstromdichten h<strong>in</strong>gegen, im üblichen E<strong>in</strong>satzbereich <strong>des</strong> Verflüssigers bei E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenzenvon 10 ÷ 15 K, zeigt der E<strong>in</strong>satz <strong>des</strong> Sammlers bezüglich <strong>des</strong> Füllungsgra<strong>des</strong>deutliche Vorteile.Mit steigenden Unterkühlungswerten steigt erwartungsgemäß der Füllungsgrad, siehe hierzuBild 13.


Bild 12. Füllungsgrad über der E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz ∆t 1 und konstanter Lufte<strong>in</strong>trittstemperaturt cL1 , ohne Sammler mit ∆tc2u = 3 K - ausgenommen C2 mit SammlerBild 13. Füllungsgrad über der Unterkühlung ∆t c2u bei konstanter E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz∆t 1 und konstanter Lufte<strong>in</strong>trittstemperatur t cL1 - Verflüssiger C25.2.3 Vergleich der RohrschaltungenIm Vergleich der Rohrschaltungen ergaben sich signifikante Unterschiede h<strong>in</strong>sichtlich <strong>des</strong>Füllungsgra<strong>des</strong> (Bild 14). Die fallende Unterkühlungsstrecke (Verflüssiger C3) erweist sichbei sehr ger<strong>in</strong>gen E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenzen (< 10K) als die Günstigste. Oberhalb 10 KE<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz s<strong>in</strong>d sich die Schaltungen C2 und C3 nahezu ebenbürtig. Vorteilebei der Übertragungsleistung bei Verflüssiger C2 ergeben jedoch etwas höhere Füllungsgrade.


Schaltung C1 ist h<strong>in</strong>sichtlich Übertragungsleistung und <strong>des</strong> Füllungsgra<strong>des</strong>, unabhängig derBetriebssituation, ungünstig.2520Füllungsgrad j <strong>in</strong> %1510509,8 10,7 14,9 15,9E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz Dt1 <strong>in</strong> KC1 C2 C3Bild 14. Füllungsgrad der verschiedenen Verflüssiger über der E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz∆t 1010090Verflüssigerleistung Qc <strong>in</strong> %80706050403020109,8 10,7 14,9 15,9E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz Dt 1 <strong>in</strong> KC1 C2 C3Bild 15. Leistungsvergleich der Verflüssiger über der E<strong>in</strong>trittstemperaturdifferenz ∆t 1


5.3 SammlerBei den bisherigen Untersuchungen am Sammler ist, unter konstanten Betriebsbed<strong>in</strong>gungen,die Massenstromdichte im Sammler soweit erhöht worden, bis die Dampfblasen aus derKondensatleitung im Sammler nicht mehr aufsteigen konnten und <strong>in</strong> die Flüssigkeitsleitungmitgerissen wurden.Die Ergebnisse für die maximale Massenstromdichte s<strong>in</strong>d:Kältemittel R-134a: 86 kg/(s ⋅ m 2 )Kältemittel R-404A: 55 kg/(s ⋅ m 2 )6 Ausblicke und offene Fragen• Welchen E<strong>in</strong>fluss nimmt das Kältemittel auf den Füllungsgrad?• S<strong>in</strong>d die Ergebnisse allgeme<strong>in</strong> auf andere Rohr-Lamellenapparate anwendbar?• Ist der Füllungsgrad bei gleichen Betriebsbed<strong>in</strong>gungen nur noch von der Massenstromdichteabhängig?• Wie verhalten sich flüssigkeitsbeaufschlagte Wärmeübertrager?Die Messungen s<strong>in</strong>d am <strong>TWK</strong> noch nicht abgeschlossen, so dass obige Fragen noch beantwortetwerden.

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