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Infektionskrankheiten im Kindesalter

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<strong>Infektionskrankheiten</strong> <strong>im</strong> <strong>Kindesalter</strong> - Wie behandeln?I. FieberII. BindehautentzündungenIII. MittelohrentzündungenIV. HustenV. Magen-Darm-GrippeAufbau der einzelnen Kapitel:1. Krankheitsgeschehen:Beschreibung des Krankheitsgeschehens undDifferentialdiagnosen (DD), die in Betracht gezogen werdenmüssen.2. Risiken und Komplikationen:Beschreibung von Komplikationen, die durch geeigneteMaßnahmen abgewendet werden sollen. Dabei werden, wenn esum bedrohliche Zustände geht, genaue Angaben gemacht, wodie Grenzen der Selbstbehandlung sind. Es werden für denLaien einfach zu erhebende Werte der Vitalfunktionen (Atmung,Herzfrequenz, etc. ) beschrieben. Grundlage sind die ärztlichenTherapierichtlinien einzelner Krankheitsbilder. Besonderswichtig erscheinen diese Werte für die Eltern, die in der Nachtmit ihrem Kind allein sind und ihr Kind gerne naturheilkundlich/homöopathisch behandeln wollen, aber aus Sorge vorabwendbar gefährlichen Verläufen stark verunsichert sind.3. Schulmedizinische Therapie:An welcher Stelle <strong>im</strong> Krankheitsgeschehen setzt dasschulmedizinische Arzne<strong>im</strong>ittel an. Was bewirkt es. Was bewirktes nicht. Welches Risiko gehen, die Eltern ein, wenn sie demKind die schulmedizinische Medikation vorenthalten.4. Homöopathische Therapie:Es werden <strong>im</strong> Telegramstil einige Indikationen fürhomöopathische Mittel vorgestellt, die sich bei der jeweiligenErkrankung bewährt haben.Bitte benutzen sie in jedem Fall einen ausführlichen Ratgeberbei Ihrer Arzne<strong>im</strong>ittelwahl.Kinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-47396745. Naturheilkundliche Therapie:Es werden einige Mittel aus der Naturheilkunde vorgestellt. Bitteinformieren Sie sich vor der Gabe dieser Mittel über Dosierungund Verabreichung in der entsprechenden Literatur.Generelle Angaben zu den Arzneigaben:• Generell zunächst die C30• Bei Nachlassen der Besserung oder Verschlechterung desZustandes das gleiche Mittel verkleppert wiederholen• Evtl. mit der C12 fortfahrenI Fieber1. KrankheitsgeschehenDurch Erhöhung der Körpertemperatur wird die Geschwindigkeit vonbiochemischen Reaktionen beschleunigt. (pro 1 grad um das dopppelte).Besonders bei Virenerkrankungen ist dies ein ganz wichtigerAbwehrvorgang, der in seiner Bedeutung früher unterschätzt wurde.Risiken und Komplikationen:Fieber ist in unserer Gesellschaft ein angstbesetztes Thema. Aus dem Grundbekommt jedes Neugeborene bei der kinderärztlichen Erstuntersuchung einfiebersenkendes Mittel nach Hause. Dabei fehlt nie der Hinweis, bei Fieberüber 39,0 C das Fieber sofort zu senken. Im folgenden führe ich einige Angstmachende Faktoren auf und beleuchte ihre Relevanz.1. FieberkrämpfeDie Angst vor Fieberkrämpfen ist groß. Dabei sind Fieberkrämpfeharmlose Krampfanfälle, die bei schnellem Temperaturanstieg undTemperaturabfall vom unreifen kindlichen Gehirn gebildet werden. 2-5% aller Kinder neigen zu Fieberkrämpfen.Es ist keine Einbuße der Intelligenz zu erwarten. Im Gegenteil, fallenKinder, die häufig an Fieberkrämpfen litten in Nachuntersuchungendurch erhöhte Intelligenz auf. Wichtig ist zu wissen, dass einFieberkrampf nie länger als 15 Minuten dauert.Sollte der Fieberkrampf nach spätestens 15 Minuten nicht beendetsein, liegt eine Gehirnentzündung vor und das Kind muss unbedingtschnellst möglich in ärztliche Behandlung (Notruf). Der ersteFieberkrampf sollte <strong>im</strong>mer ärztlichen Rat nach sich ziehen, da zudiesem Zeitpunkt die Eltern noch nicht einen harmlosenFieberkrampf von einer Gehirnentzündung unterscheiden können.1


Im folgenden Abschnitt gebe ich die Hinweise für eineGehirnentzündung an.Es macht wenig Sinn das Fieber mit chemischen Mitteln zu senken,da durch die Mittel eine schnelle Temperaturveränderung bewirktwird. Genau dieses begünstigt die Entstehung des Fieberkrampefs.2. Herz- Kreislauf Probleme bei FieberNur bei vorgeschädigtem Herzen kann es zu Problemen auf Grunddes Fiebers kommen. Ansonsten können Kinder und Erwachseneohne Problem hohes Fieber über einige Tage verkraften.3. Das Eiweiß gerinntDies ist ein Märchen. Es ist kein einziger Fall in der medizinischenLiteratur beschrieben, wo durch die Temperaturerhöhung eineEiweißgerinnung ausgelöst wurde.4. Angst vor einer gefährlichen ErkrankungEine gefährliche Erkrankung kann natürlich vorliegen. Aber es ist indiesem Falle nicht sinnvoll das Fieber zu senken. Man weiß heute,dass das Fieber bei Virenerkrankungen eine sehr wichtige Funktionerfüllt. Vor einigen Jahren hat man bei einer Untersuchung mitMasernerkrankten in Afrika festgestellt, dass siebenmal so vieleKinder gestorben sind, wenn deren Fieber gesenkt wurde, als wennman die Kinder fiebern lies. (Anmerkung: Vielleicht sind Maserndeshalb heute so eine gefürchtete Erkrankung, weil bei so vielenKindern unabhängig von der Diagnose das Fieber gesenkt wird.)Es gibt drei gefährliche Erkrankungen, die mit sehr hohem Fiebereinhergehen. Im folgenden werden Leitsymptome dieserErkrankungen vorgestellt. Bei Zweifel sollte <strong>im</strong>mer ein (Not)-arzthinzugezogen werden, da diese Erkrankungen lebensgefährlich sind.Um es aber nochmals klar zu stellen, durch das Vorenthalten einesFieberzäpfchens gefährden Sie ihr Kind nicht. Sie gefährden ihr Kindnur, wenn Sie unten angegebene Zeichen bei Ihrem Kind erkennenund keinen Arzt hinzurufen!!Hirnhautentzündung:- Fieber über 39,5 C- Starke Kopfschmerzen- evtl. Bewusstseinseintrübung- Übelkeit und Erbrechen- Kopf ist nach hinten überstreckt- Kinn lässt sich nicht auf das Brustbein beugen- Knie lassen sich nicht anwinkeln- Evtl. KrämpfeGerhirnentzündung:- starke Kopfschmerzen- Übelkeit und Erbrechen- wiederholte Krämpfe von über 15 Minuten Länge- Lähmungserscheinungen- BewusstseinsstörungSepsis- Fieber über 40 C- Haut grau oder bläulich- Eingesunkene Augen- Bewusstseinseintrübung- Austrocknung3. Schulmedizinische Therapie:Fiebersenkende Säfte oder Zäpfchen:Ibuprofen (30 mg/kg Körpergewicht pro tag verteilt auf 4 PortionenParacetamol (10-15 mg / kg Körpergewicht bis 4x täglich)4. Homöopathische Therapie:Aconit:: Plötzlich hohes Fieber; Trockene Haut; Unruhe; nach kaltemOstwind; Im Liegen heiße, rote Wangen erblassen be<strong>im</strong> Aufrichten;Belladonna: Plötzlich auftretendes Fieber; Gerötetes Gesicht mit erweitertenPupillen; kalte Extremitäten; feuchte Haut; pulsierende Schmerzen; nachnaß-kaltem Wetter.Ferrum phosphoricum: schleichender Beginn des Fiebers; UmschriebeneRötungenEupatorium perf.: Knochenschmerzen wie zerschlagen; Empfindung wie voneiner Metallkappe um den Kopf; Fröstelig - dabei aber Durst auf kalteGetränke; Kälte und Bewegung.Gelsemium: Fieber mit außerordentlicher großer Schwäche; kann kaum dieAugenlieder heben; schwere Zunge; Beschwerden ausgelöst durchErwartungsspannung oder Prüfungsangst.Kinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-47396742


Pulsatilla: Fieber etwa 1 Stunde nach dem zu Bett gehen; Beschwerdenverschl<strong>im</strong>mern sich durch Wärme, auch Bettwärme, Beschwerden nachkalten Füßen; durstlos <strong>im</strong> Fieber; anhänglich.II. Bindehautentzündungen:1. KrankheitsgeschehenEine Entzündung der Bindehaut des Auges. Meist von der Nase aufsteigend.Deshalb beginnt es oft am Augeninnenwinkel. Ähnlich wie ein Schnupfen derNase. In den allermeisten Fällen ist ein viraler Befall Grund der Erkrankung.Meist aufsteigend von der Nase. Diese Viren sind meist sehr ansteckend, sodass die Betroffenen von Gemeinschaftseinrichtungen ferngehalten werden.Oft kommen nachträglich Bakterien hinzu, dann sondert das Auge Eiter ab.DD: Allergie , FremdkörperVerlauf: meist spontan innerhalb von 2-4 Tagen Abheilung2. Risiken und KomplikationenAchtung: Wenn die Rötung nicht innen beginnt, dann besteht der Verdachteiner fremdkörperinduzierten Entzündung und der Augenarzt sollteaufgesucht werden, da es ansonsten zur Schädigung der Hornhaut kommenkann.In den allermeisten Fällen sind die Erreger harmloser Natur und führen nurzu einem kurzen Reizzustand der Augen, der dann <strong>im</strong>mer folgenlos ausheilt.Allium cepa (milde Tränen, aggressiver Schnupfen)Aconitum (nach Ostwind)5. Naturheilkundliche TherapieKeine Kamillenbäder, da es durch Verunreinigungen oft zu schwerenReizzuständen der Augen kommt!!!!!III. Mittelohrentzündung1. KrankheitsgeschehenInfektion des Mittelohres meist aufsteigend aus dem Nasen-Rachenraum.Mittelohr ist ein mit Schle<strong>im</strong>haut ausgekleideter Hohlraum. Über die Tubefindet ein Druckausgleich statt und es kann Sekret in den Rachenraumabfließen aber natürlich auch Viren (40%) und Bakterien (60%) in dasMittelohr.60% aller Kinder bis 3 Jahren haben eine Mittelohrentzündung gehabt.Verschiedene Stufen:Rötung des TrommelfellsSekret hinter TrommelfellEiter hinter TrommelfellRuptur des TrommelfellsEs gibt einige wenige Bakterien, die nach längerer Erkrankungsdauer zuBlindheit führen können.Deshalb sollte der Augenarzt aufgesucht werden, wenn die Augenreizunglänger als eine Woche besteht oder wenn Bläschen oder Knotenbildung amAuge zu sehen sind. Bei einfacher Rötung und Eiterbildung kann zunächsteinmal in Ruhe abgewartet werden oder homöopathisch behandelt werden.3.Schulmedizin. TherapieTropfen gegen Juckreiz und Brennen.Bei Eiterbildung Antibiotische Salbe / Tropfen zur Abtötung der Bakterien. Beiviralen Infektionen ist die antibiotische Therapie wirkungslos. Der Hauptgrundeiner Behandlung ist meist gegeben, wenn die Eltern berufsätig sind und dasKind in eine Gemeinschaftseinrichtung geschickt werden soll.4.Homöopathische TherapiePulsatilla (dicker gelber Eiter)Euphrasia (wundmachende Tränen, milder Schnupfen)2. Risiken und KomplikationenSprachentwicklungsverzögerung durch langanhaltenden PaukenergußMasteoditis 1 : 100 000Hörschädigung durch GehörknöchelchendestruktionHirnabszeß/Gehirnhautentzündung!!!!!Eine Erkrankung muss <strong>im</strong>mer von einem erfahrenen Untersucherbegleitet werden. !!!!!3.Schulmedizinische TherapieNiederlande 31% antibiotisch // USA 98 % antibiotischKinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-4739674Empfohlene Therapie:Wait and see: Wenn kein Eiter zu sehen ist: Ab 3. Tag Antibiose. Bis dahinBehandlung mit einem Schmerzmittel und KochsalzlösungSchmerzmittel:3


Antibiotika - erwiesener Nutzen:Parazetamol 10-15mg /kg KG bis 4x täglichIbuprofen: 30mg/kg KG pro Tag verteilt auf 4 DosenAntibiotikanutzen bzgl. Schmerzen :60 % haben ohne Therapie nach 24 Stunden keineSchmerzen mehr80 % haben ohne Therapie nach 2 Tagen keineSchmerzen mehr.17 Kinder müssen behandelt werden damit 1 Kindeinen Nutzen/ Schaden hat in Bezug auf Schmerzennach 2 Tagen.Antibiotikanutzen bzgl. Hörvermögen/ Paukenerguß:kein Effekt nachweisbar.Sprachentwicklung verläuft bis zum 6. Lebensjahrnormal, auch wenn Paukenerguss lange besteht.Antibiotikanutzen bzgl. Masteoditis:Nutzen wahrscheinlich, aber nicht erwiesen.Sehr seltene Komplikation, daher ist der Beweis desNutzens sehr gering. Aber Masteoditis tritt auch unterAntibiose auf.Schle<strong>im</strong>hautabschwellende Mittel – erwiesener Nutzen:Nutzen der Schle<strong>im</strong>hautabschwellenden Mittel auf die Belüftung:4. Homöopathische BehandlungEs gibt keine Studien, die den Nutzen dieser Mittelbelegen. Empfehlung: Kochsalzlösung.Belladonna :(heftig, akut, plötzlich hohes Fieber mit Schweiß und heftigeSchmerzen, rotes Gesicht )Aconit : (heftig, akut, plötzlich hohes Fieber ohne Schweiß und heftigeSchmerzen, rotes Gesicht welches blass wird be<strong>im</strong> Aufrichten; nach Ostwind;Unruhe; Angst )Ferrum phosphoricum : nach einem Tag wo etwas mit dem Kind nichtst<strong>im</strong>mte Abends mäßiges Fieber und Ohrenschmerzen)Pulsatilla : kurz nach Zubettgehen Ohrenschmerzen; Wärme verschlechtert;Kälte verbessert; gelber Schnupfen; braucht viel Trost.Dulcamara : nach Kaltwerden <strong>im</strong> Sommer. z. B. Kl<strong>im</strong>aanlage oder Einbruchder Nacht5. Naturheilkundliche BehandlungKeine Studien.Zwiebelsäckchen, Wärmelampe bringen oft Linderung.IV. HustenIV. a. Bronchitis1.KrankheitsgeschehenEntzündung der Schle<strong>im</strong>häute in den Atemwegen. Dabei wird Schle<strong>im</strong>produziert, der ausgeworfen werden muss. Manchmal sind die Schle<strong>im</strong>häutegereizt aber produzieren keinen Schle<strong>im</strong> und es entsteht ein trockener,lästiger Reizhusten(oft am Anfang und Ende einer Infektion).Durch eine Überreaktion der kleinen Bronchien oder Befall derLungenbläschen kann es zu Atemnot und pfeifen und Rasselgeräuschenkommen. Dann ist in jedem Fall ein erfahrener Therapeut hinzuzuziehen.Meist sind Viren zunächst für den Infekt verantwortlich. Später könnenBakterien hinzukommen.Verschiedene Orte:Kehlkopf LaryngitisTrachea Tracheitisgroße Bronchien Bronchitiskleine Bronchien durch Überreaktion spastischeAtmung bei der Ausatmung.Lungenbläschen LungenentzündungTolerable Atemfrequenz <strong>im</strong> Wachzustand:1.-2. Lj: 30-40 Atemzüge pro Minute2-4. Lj: 23-42 -„-3.-6. Lj: 19-36 -„-Kinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-47396744


6.-8. Lj: 15-30 Atemzüge pro MinuteTolerable Herzfrequenz:2 Monate - 2 Jahre: 100-220 Schläge pro MinuteFieber: weniger als 220 Schläge pro Minute2-10 Jahre: 80-150 Schläge pro MinuteFieber: weniger als 220 Schläge pro Minute2. Risiken und KomplikationenLungenentzündung mit Lebensgefahr3. Schulmedizinische Therapie- Unkomplizierter Husten (Kehlkopf, Reizhusten, Bronchitis):Schle<strong>im</strong>lösende Mittel (Ambroxol, N- Acetylcystein)+inhalieren von Kochsalz+ zur Nacht eventuell Hustenstiller (Silomat, Pentoxyverinsaft ab 2Jahre, wirkt zentral)- Husten mit Pfeifen/ Atemnot:Zusätzlich mit Salbutamol inhalieren 3-5x tgl.- Husten mit Rasselgeräuschen:engmaschiger Kontakt mit dem Therapeuten + evtl. Antibiose4. Homöopathische TherapieArtZeitModalitäten: Wann schl<strong>im</strong>mer/ besser: Kälte,Wärme, Aufrichten, Hinlegen,Heizungsluft, Trinken, Essen, Bewegung, SprechenSekretviel Individualität: oft erst gute, langfristige Erfolge, bei konstitutionellerBehandlung.Aconitum: trockener Husten nach Ostwind, trockenes Fieber, UnruheRumex: Feder <strong>im</strong> Hals, < draussen, < kalte Luft, < tief LuftholenBelladonna: bellend, nach Niederlegen <strong>im</strong> Bett,< MitternachtHyoscyamus: trocken < hinlegen, Kopfschmerz bei HustenstoßIpecacuanha: Würgehusten, Keuchhustenartiger HustenPulsatilla: muß sich aufsetzen, besser kalte Luft und GetränkeCausticum: Husten mit Heiserkeit, kalte Getränke bessernPhospor: Husten <strong>im</strong> Freien, muß sich aufsetzen, schmerzlose HeiserkeitAnt<strong>im</strong>onium tart. : viel Schle<strong>im</strong>, Rasselgeräusche, kann Schle<strong>im</strong> nichtauswerfen.5. Naturheilkundliche TherapieSchle<strong>im</strong>lösende Mittel:1.Umckaloabo: stark Schle<strong>im</strong>lösend + unterstützt die Virenabwehr undverhindert Bakterienansiedlung2.Sinupret:3.BronchipretSpeziell Kinder:4. Aspecton oder Bronchicum ElixirHustenreiz:Wirken durch Bildung eines Schutzfilmes auf der Schle<strong>im</strong>haut.Als Tee:Spitzwegerichkraut, Eibischwurzel Isländisch Moos, Sonnentau, Huflattich,Wollblumen.III. b. Krupp-HustenKinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-47396741. KrankheitsgeschehenFür die Großeltern, war dies Kehlkopf-Diphterie.Heute: eine Überreaktion der Kehlkopfschle<strong>im</strong>haut am Beginn eines viralenInfektes.Meist hat das Kind nur in der ersten Nacht Beschwerden, danach entwickeltsich dann ein Infekt, der normal verläuft. Die Überreaktion des Kindes ist einindividueller Faktor, der nicht von der Virulenz des Erregers abhängt.Symptome:Keine Schluckstörung, Kein Speichelfluß DD EpiglottitisLeichtes FieberHeiserkeitBellender Husten, wie in eine TonneBei der Einatmung ein pfeifendes Geräusch oder sägeartigAusatmung frei.5


Beschleunigte Atmung + Puls2. Komplikationen und RisikenMeist harmlos kann aber tödlich ausgehen, wenn die Schle<strong>im</strong>haut <strong>im</strong>Kehlkopf zuschwillt. Gefährlicher ist das Nicht-erkennen einer Epiglottitis. BeiEpiglottitis 50% letal endend.Erkennen einer Epiglottitis: kloßige Sprache, Speichelfluss, Schluckstörung,keine Unruhe be<strong>im</strong> Kind3. Schulmedizin. Therapie1. Stufe: Heiserkeit, bellender Husten Kühle feuchte Luft,Beruhigung2. Stufe: zusätzlich pfeifendes Geräusch bei der EinatmungRectodelt 100mg bei starker Atemnot. Sonst 5-20 mg /kg KG3. Stufe: Atemnot, Puls und Atmung beschleunigt s.o. Notarzt4. Homöopathische TherapieBelladonna (feucht, kaltes Wetter)Aconitum (1. Mittel)Spongia oder Hepar sulfuris (2. Mittel)SpongiaSchl<strong>im</strong>mer: Trockene Kälte, trocken kalte Winde. Wenn er aus demSchlaf geweckt wird, nach Schlaf. Vor Mitternacht. LiegenBesser: Warme Speisen und Getränke. Beugen nach vorne bessertdie Atemnot, kalter Nebel bessert den HustenBe<strong>im</strong> Husten greift er sich an den Kehlkopf vor Schmerzen.Husten anfallsweise bei TemperaturveränderungGemüt: Angst, Todesfurcht bei Atemnot. Weinerlichkeit und Weinenbe<strong>im</strong> HustenHepar sulfurisSchl<strong>im</strong>mer: Trockene Kälte. Kalter Wind. Kalte GetränkeGeringste Einflüsse: Entblößung, Berührung.Nach Mitternacht und in den frühen MorgenstundenHält sich den Kehlkopf be<strong>im</strong> HustenGemüt: leicht reizbar, übellaunig. Heftige Gefühlsausbrüche.5. Naturheilkundliche Therapie:Im Badez<strong>im</strong>mer die Dusche laufen lassen, bis das ganze Badez<strong>im</strong>mer ganznebelig ist, dann mit Kind hineingehen.Mit Kind in die kühle Nachtluft hinausgehen.V. Magen-Darmgrippe1.KrankheitsgeschehenKrankheitserreger (meist Viren) <strong>im</strong> Magen-Darmtrakt, die häufig Gifteabsondern. Der Körper versucht durch Erbrechen und „Durchfall“ sich derViren, Bakterien und Giftstoffe zu entledigen.Im Prinzip eine gute Reaktion. Kann aber durch den Elektrolytverlust denKreislauf des Kindes zu sehr belasten.2. Risiken und KomplikationenAustrocknen bei:- mehr als 5% Gewichtsverlust,-faltige Haut,-eingesunkene Augen,- trockene Schle<strong>im</strong>häute,-kein Urin seit 4-6h.Übersehen einer BlinddarmentzündungÜbersehen eines Darmverschlußes (Blut <strong>im</strong> Stuhl)Bei Erbrechen übersehen einer Gehirnhautentzündung3. Schulmedizinische TherapieElektrolyt und Wassersubstituion :Oralpädonoder:1 liter Aufguss eines schwarzen Tees¾ Teelöffel Salz1 Teelöffel Backpulver4 Eßlöffel Zucker1 Tasse Orangensaftalle 6 Stunden GewichtskontrolleBesser: Wärme. Warmes Einpacken. Warmer Wasserdampf <strong>im</strong>Badez<strong>im</strong>mer; Beugen nach hinten bessert die Atemnot.Niemals Imodium kann tödlich sein bei Kindern, weil die Giftstoffe, diedann nicht aus dem Körper kommen, den Körper vergiften.Kinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-47396746


4. Homöopathische TherapieDurchfall:Pulsatilla: Durstlos, keine 2 Stühle gleichen sich; Ausgelöst durch fetteSpeisen (z.B. Kindergeburtstag), braucht viel Trost, besser kalte LuftChamomilla: wundmachender grüner Stuhl; bei Zahnung; unleidlichArsenicum album: nach verdorbener Nahrung z.B. Fisch; Unruhe; brennendeSchmerzen; Starker Durst auf Eiskaltes; welches nicht vertragen wird; trinktin kleinen Schlucken.5. Naturheilkundliche Therapiewarme BauchwickelWärmflasche(Kamillentee)Literaturhinweis:Stumpf, Werner; Homöopathie. Gräfe und Unzer.Carola und Ravi Roy, Kranke Kinder mit Homöopathie behandeln. KnaurNux vomica: Krämpfe; nie erledigtes Gefühl; empfindlich auf: Kälte,Geräusche, Gerüche, Druck der Kleider; besser Wärme.Colocynthis: nach Ärger krampfartige Beschwerden; besser heißeAuflagerungen; besser starker Druck auf Bauch.Dioscorea: Krampfartige Beschwerden besser durch Rückwärtsbeugen.Veratrum album: große Schwäche, kaltschweißig, sehr durstig aufEiswasser; die geringste Menge an Essen oder Trinken wird augenblicklicherbrochen und abgeführt. Kurz vor Kreislaufkollaps.Erbrechen:Ipecacuanha: unstillbares Erbrechen welches nicht bessert; reine Zunge.Durstlos.Nux vomica: s.o.Arsenicum album: s.o.Phosphor: Verlangen auf kalte Getränke, die erbrochen werden, nachdem sie<strong>im</strong> Magen warm geworden sind. Große SchwächePulsatilla: Erbrechen von lange zuvor gegessenen Speisen; nach fettigenMahlzeiten (z.B. Sahnetorte); Durstlos; siehe obenVeratrum album: große Schwäche, kaltschweißig, sehr durstig aufEiswasser; die geringste Menge an Essen oder Trinken wird augenblicklicherbrochen und abgeführt. Kurz vor Kreislaufkollaps.Kinderkrankheiten – Wie behandeln?Dr. med. Ina Chammah, Ärztin, Homöopathie, Wilhelmitorwall 3, 38118 Braunschweig Tel.: 0531-47396747

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