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European e-Competence Framework - GlobePro

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<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>ein europäischer Kompetenzrahmen für ITK Fach- und FührungskräfteITK Fachkräfte ausbilden,Personal planen,die eigene Karriere entwickelnin Deutschland und in Europa


ImpressumDiese Broschüre wurde realisiert von Breyer Publico Consulting,im Auftrag der IG Metall.Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Michael Ehrke© IG Metall, 2010. Die Wiedergabe von Inhalten ist unter Angabe der Quelle gestattet.Redaktion und Text: Jutta Breyer, Breyer Publico, Hamburg – BarcelonaDeutsche Übersetzung e-CF: Jutta Breyer, Hanna Schrankel(mit Dank an Wilfried Berlin, Nadine Feuerherdt, Markus Lecke, Irmhild Rogalla)Design & Layout: Doris Peiter, Grafik Design, HamburgFotos: Fotolia, Dreamstime, ShutterstockDruck: edp GmbH, Hamburg


InhaltEin gemeinsamer ITK Kompetenzrahmen für den europäischen Arbeitsmarkt...................................................................................5Fachkräfteentwicklung im IT Sektor – europäische Aspekte...........................................................................................................................6Eine internationale ITK Branchenkooperation unter dem Dach des europäischen Komitees für Normung (CEN)...... 10Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> – einige Begriffe zum Verständnis vorab..................................................................... 12ITK Kompetenzen aus der Praxis in 4 Dimensionen – Aufbau und Funktionen des Rahmens................................................. 14ITK Fachkräfte qualifizieren, Personal planen und die eigene Karriere entwickeln –Praxistipps zur e-CF Anwendung ..................................................................................................................................................................................20<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> 1.0 – Vollversion................................................................................................................................... 31EQR und e-CF Leveltabelle................................................................................................................................................................................................50<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> 1.0 – Übersicht...................................................................................................................................... 51Inhalt3


4<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Ein gemeinsamer ITK Kompetenzrahmen für den europäischen ArbeitsmarktDie Informations- und Telekommunikationstechnologie (ITK) beschäftigt in Deutschland aktuell rund 830.000 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter. Gut qualifiziertes Personal zu finden und an das eigene Unternehmen zu binden, wirdvon der sich im Wachstum befindlichen deutschen ITK Industrie bei aktuell rund 20.000 offenen Stellen weiterhin alsgroße Herausforderung empfunden.Über die nationale Perspektive hinaus hat die Entwicklung der ITK Fachkräfteressourcen längst auch eine internationaleDimension. Die Branche bewegt sich in einem globalen Markt und die Unterschiede zwischen Jobprofilen,Arbeitsmethoden und Kompetenzanforderungen in den einzelnene Ländern werden geringer. Viele Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sind es gewohnt, in international zusammengesetzten Projektteams zu arbeiten.Gemeinsam vereinbarte internationale Referenzstandards, um zu Berufs- und Jobprofilen sowie den nötigen Skills undKompetenzen zu kommunizieren, sind für einen tatsächlichen europäischen Arbeitsmarkt und die langfristige Entwicklungder ITK Wirtschaft notwendig. Davon kann Deutschland mit seinen hochwertigen Berufsbildungssystemenebenso wie die europäische Wirtschaft insgesamt nur profitieren.Die ITK Branche Europas hat nun ein ermutigendes Zeichen gesetzt: Um die internationale Zusammenarbeit in derAusbildung, in der Planung sowie in der persönlichen Karrieregestaltung von ITK Fachkräften zu optimieren, habenVertreterinnen und Vertreter der europäischen ITK Branche einen gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für ITKKompetenzen am Arbeitsplatz, den <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> (e-CF), entwickelt. Begleitet und unterstütztvon der Europäischen Kommission und dem Europäischen Ministerrat, wurde das Rahmenwerk von Expertinnen undExperten aus der ITK Hersteller- und Anwenderindustrie, von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite, aus Hochschuleund Forschung, Zertifizierung, ITK Fachabteilungen und Personalplanung gemeinsam erstellt. Der praxisorientierteRahmen steht in enger Verbindung zum Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR) und gibt damit einen dynamischenImpuls für die ITK Fachkräftequalifikation im nationalen, europäischen wie globalen Umfeld.Die vorliegende Broschüre gibt einen praktischen Einblick in die Entstehung, Strukturen und Anwendungspotenzialedes e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> und veröffentlicht den Rahmen erstmals in seiner deutschen Fassung.Einleitung5


Fachkräfteentwicklung im IT Sektor – europäische AspekteDie europäische IT Wirtschaft soll nach dem Willen der Europäischen Kommission Spitzenreiter inder Welt werden. Deshalb genießt sie hohe politische Priorität. Ein Kernergebnis der „e-Skills“ Politikder EU Kommission ist der e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>. Als Instrument der Personalentwicklung ister in jedem Unternehmen konkret nutzbar und zeigt auch: Die deutsche IT Aus- und Weiterbildungist international durchaus wettbewerbsfähig.von Christiane Benner, Leiterin des Funktionsbereichs IT und Angestellte beim IG Metall Vorstand, undMichael Ehrke, IG Metall VorstandDer IT Standort Europa spielt in der Lissabon-Strategieder EU eine herausragende Rolle. Die IT Wirtschaftsoll nach dem Willen der Europäischen KommissionWeltspitzenreiter werden und genießt deshalb in derEU hohe politische Priorität. Dabei ist die Ausgangssituationgar nicht so schlecht. Der Weltmarktanteil deseuropäischen IT Sektors lag 2006 mit 33,4 Prozent deutlichüber dem der USA mit 28,3 Prozent. Hier steckenWachstums- und Beschäftigungspotentiale, die nochlängst nicht ausgereizt sind.Beschäftigungswachstum in Zukunftsbranchen - das isteine Frage, die auch die IG Metall umtreibt. Kernbranchenwie die Automobilindustrie bleiben ohne Fragewichtig, aber sie allein bringen nicht das Volumen, dasuns dem Ziel einer Vollbeschäftigung näher bringt.Dabei ist für uns als Gewerkschaft klar, dass man einsolches Ziel nicht erreicht, indem man die nationalenInteressen innerhalb der EU gegeneinander ausspielt.Gerade der Verlauf der Opel-Krise in 2009 zeigt eindringlich,dass es immer weniger um nationale als umeuropäische Lösungen geht. Das gilt auch für den ITArbeitsmarkt.Das Kapital der IT Branche steckt in den Köpfender BeschäftigtenIT – das heißt Wissensindustrie und in der Wissensindustrieläuft nichts ohne gut qualifizierte Fachleute.Die hochwertige Qualifikation von Fachkräften ebensowie gute Nachwuchsförderung werden zur zentralen6<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„Wenn wir einen europäischen Arbeitsmarkt und mehr Mobilität bejahen, müssen wiran gemeinsamen Qualifikationsstandards und Bildungsmodellen arbeiten. Diese Konzeptemüssen hochwertig sein, sonst gelingt der Übergang in die Wissensgesellschaftnicht und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmenbleibt auf der Strecke. „High qualified made in Europe“ muss ein Markenzeichen sein.Ein Fortschritt hierbei wären europäische Berufsbilder. Sie sind auch realistisch, denn überall in der EU - im Automotivebereich,in der IT Industrie, im Maschinenbau - wird mit denselben Technologien und Systemen produziert.Zunächst gilt es, dafür einen verlässlichen und breit akzeptierten Rahmen zu schaffen, dem sich alle zuordnenkönnen. Der soziale Dialog in den Sektoren ist der entscheidende Hebel zum Erfolg.“Michael Ehrke, IG Metall VorstandWertschöpfungsquelle. Die „e-Skills for the 21st Century“Politik der EU Kommission zielt deshalb auf gemeinsameStrategien gegen den Fachkräftemangel, dieTransparenz der Arbeitsmärkte und IT Qualifikationensowie die Modernisierung und Standardisierung derQualifizierungssysteme (http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/ict/e-skills/).Der europäische e-Skills Prozess und der e-CFBereits 2004 wurde unter der Federführung der „GeneraldirektionUnternehmen und Industrie“ mit Unterstützungdes CEDEFOP ein e-Skills Forum gegründet,das sich im Folgenden zu einer Regiestelle für diverseExpertisen und Projekte zur Fachkräftepolitik im ITSektor entwickelte. Dieses Gremium verstand sichals ein Multistakeholder-Kreis, mit Beteiligung vonGewerkschaften, Arbeitgebern und Wissenschaft ausden Mitgliedsländern. Der gesamte e-Skills Prozess warvernetzt mit den regelmäßigen IT summits unter derjeweiligen Ratspräsidentschaft, die inzwischen Nachahmunggefunden haben, z.B. im nationalen IT Gipfel derBundesregierung. Auch auf diesen nationalen Spitzentreffenstand bisher regelmäßig das Fachkräfte-Themaauf der Agenda.Eines der im e-Skills Forum der Europäischen Kommissiongeborenen Projekte war die Entwicklung des <strong>European</strong>e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> (e-CF). Er wird in dieserBroschüre erstmals in deutscher Sprache vorgestellt.Zunächst ohne Verbindung zu diesem Projekt tat sichzugleich vieles in Richtung einer Neujustierung dergesamten EU Bildungspolitik. Trotz des europäischenBildungsföderalismus, der ähnlich wie in DeutschlandBildung in die Kompetenz der Länder verweist, fand dieEU mit der Politik der „offenen Koordinierung“ Mittelund Wege, um neue Strukturen und Instrumente aufden Weg zu bringen.Europäischer Qualifikationsrahmen (EQR)2008 beschlossen Rat und Straßburger Parlament den„Europäischen Qualifikationsrahmen für LebenslangesLernen“ (EQR). Dieses Rahmenwerk versteht sich alsReferenzpunkt für alle nationalen Bildungssysteme inder EU. Er sieht acht Bildungslevels vor, nach denen alle(Berufs-) Bildungsgänge bzw.-abschlüsse in Europa bewertetwerden sollen.Zwei neue Ansätze sind dabei wichtig: Erstens bewertetnicht Brüssel, sondern die Mitgliedsstaaten sind aufgefordert,nationale Qualifikationsrahmen festzulegen, diemit dem EQR kompatibel sind; das bezieht sich auf dieschulischen, die beruflichen und die akademischen Bildungsgänge.Zweitens soll für die Bewertung eines Bildungsabschlussesnicht mehr entscheidend sein, wo ererworben wurde, z.B. in einer dualen BerufsausbildungFachkräfteentwicklung im IT Sektor – europäische Aspekte7


oder an einer Hochschule; maßgeblich werden alleindie Lernergebnisse, also welche Kompetenzen in einemBildungsgang erworben werden können. BeruflicheZertifikate können grundsätzlich auf denselben Bildungsstufenangesiedelt werden wie akademischeZertifikate. Beide Bildungswege sind insoweit als gleichwertiganzusehen.Auch dieses Projekt hat im Sinne der „offenen Koordinierung“die Zustimmung aller Mitgliedstaaten gefunden.So hat die Bundesregierung, aber viele andereMitgliedsländer auch, bereits mit der Entwicklung einesnationalen Qualifikationsrahmen begonnen, der dasgesamte deutsche Bildungswesen nach den Kriteriender EU neu sortiert („Deutscher Qualifikationsrahmenfür lebenslanges Lernen“ (DQR), vgl. http://www.deutscherqualifikationsrahmen.de). Ab 2012 sollen alle(beruflichen) Abschlusszeugnisse in Deutschland einenEinstufungsvermerk nach europäischen Bildungsniveauserhalten.Analog hat die EU empfohlen, auch sektorale Qualifikationsrahmenzu entwickeln, die als Orientierung für denArbeitsmarkt und die Personalpolitik in den einzelnenWirtschaftssektoren wirken sollen. Sektorrahmen bildendie Kompetenzen einer beruflichen Domäne nach denKriterien des EQR ab. Sie haben den entscheidendenVorteil gegenüber EQR und DQR, dass sie bereits aufeuropäischer Ebene spielen und damit eine grenzüberschreitendeVerständigung voraussetzen. Im Ergebnisrepräsentieren sie nicht mehr nationale, sondern europäischeStandards. Zugleich sind sie verständlicher undkonkreter als EQR und DQR, die auf keine Domäne undkeinerlei Fachlichkeit Bezug nehmen und damit für dieAlltagspraxis zu abstrakt sind.e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> und EQRDie Entwicklungen des e-CF und des EQR wurden seit2006 zusammengeführt, so dass mit Verabschiedungdes EQR in 2008 auch der e-CF als erster sektoralerRahmen veröffentlicht werden konnte. Anders als derEQR kennt der e-CF nur fünf Kompetenzniveaus, er beginntauf EQR Stufe 3. Darin kommt zum Ausdruck, dassNiedrigqualifikationen, die in etlichen Mitgliedsstaatennoch einen zu hohen Anteil in der Bevölkerung haben,im IT Sektor perspektivlos sind.Als Spiegel einer wissensintensiven Zukunftsbranchesendet der e-CF noch einmal ein starkes Signal aus, denAnteil von Niedrigqualifikationen in der EU zurückzufahren.Dieser hohe Anteil ist nach wie vor ein Haupthemmnisfür Vollbeschäftigung in der EU.Mit dem e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> verfügen nun dieIT Unternehmen, die Aus- und Weiterbildungseinrichtungenund die Hochschulen über einen EU weitenStandard für die in der Berufspraxis und am Arbeitsmarktbenötigten Kompetenzen in den verschiedenen8<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„In seinem Positionspapier zu e-skills fordert der EMB die Entwicklung von europaweitenKriterien und Referenzinstrumenten zur wechselseitigen Anerkennung undMessung von ITK Skills und Kompetenzen in der europäischen Metallarbeiterindustrie,wie nun erfolgt mit dem <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>.In einer langfristigen Perspektive sollte ein europäischer ITK Sektorrahmen eine qualitative and belastbare Basisbieten, um die Mobilität und Karriereperspektiven von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im internationalen Umfelddes ITK Business nachhaltig zu entwickeln.“Caroline Jacobsson, Information & Communications adviserEuropäischer Metallgewerkschaftsbund, EMBTätigkeitsfeldern und Qualifikationsniveaus. Der e-CFwird so zu einem Instrument der Personalentwicklung,das in jedem Unternehmen konkret genutzt werdenkann. In vielen IT Firmen existieren noch keine oderkeine überzeugenden Systeme zu Stellenbeschreibungund -bewertung. Da der e-CF alle relevanten Anforderungenin den wichtigen IT Tätigkeiten beschreibt,verkörpert er auch so etwas wie einen EU weitenStandard für Stellenbeschreibungen. Dies könnte unshelfen, in den Betrieben zu mehr Transparenz in denStellenanforderungen und -inhalten zu kommen. Dieskönnte auch mehr Gerechtigkeit in den Stellenbewertungenbringen, überflüssige Differenzierungen undHierarchisierungen abbauen usw… Langfristig kann einKompetenzrahmen damit auch Einfluss auf die Tarifpolitikgewinnen, nämlich wenn es um die Definition vonEntgeltgruppen geht.Aufbereitung des e-CF für die deutscheIT BrancheDie IG Metall hat den e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> für dendeutschen Kontext im Rahmen des Projekts <strong>GlobePro</strong>aufbereitet. Im Projekt <strong>GlobePro</strong> wird gemeinsam mitUnternehmen, Verbänden und Wissenschaft nach innovativenAntworten auf die Herausforderungen derGlobalisierung gesucht.Während die vorliegende grüne Broschüre dene-CF erstmals in deutscher Fassung vorstellt, werden inder parallel erschienenen blauen Broschüre die deutschenIT Aus- und Weiterbildungsabschlüsse mit denAnforderungen des e-CF abgeglichen und nach seinenKriterien bewertet.¹Unsere Stärken im internationalen WettbewerbDabei zeigt sich, dass die deutschen Berufsabschlüssedie Kompetenzfelder und Niveaus des e-CF in einemhohen Maße abdecken. Wir stehen also im Bereich deraußerhochschulischen IT Qualifizierung sehr gut da. Mitder IT Ausbildung und der dreistufigen IT Weiterbildungkönnen wir eine breite Fachkräfteentwicklung sichern,wie sie allein durch Hochschulen weder bei uns noch inden anderen EU Ländern geleistet werden kann.Die internationale Wettbewerbsfähigkeit unserer AusundWeiterbildung für IT Fachkräfte ist ein wichtigerBaustein, um die Herausforderungen einer zunehmendglobalisierten Arbeitswelt zu meistern. Wie sich imKontext des e-CF zeigt, verfügen wir hier über Stärken,die von etlichen Unternehmen bisher noch zu wenigwertgeschätzt werden. Wir hoffen, dass wir mit diesenbeiden Veröffentlichungen IT Personalern und den ITBetriebsräten einen Denkanstoß geben können.1 Die deutschen IT Aus- und Weiterbildungsberufe im europäischene-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>. IG Metall 2010Fachkräfteentwicklung im IT Sektor – europäische Aspekte9


Eine internationale ITK Branchenkooperation unter dem Dach des europäischenKomitees für Normung (CEN)Die ITK Branche Europas baut für hochwertige und langfristige Fachkräfteentwicklung auf dieinternationale Zusammenarbeit: Unter dem Dach des europäischen Komitees für Normung(CEN) haben Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlichster Perspektiven der europäischen ITKBranche einen gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für ITK Kompetenzen, den <strong>European</strong>e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> (e-CF), entwickelt.Die Innovationskraft der Informations- und Telekommunikationstechnologie(ITK) führt zu tiefgreifendenVeränderungen in vielen Bereichen. Berufsprofile undTätigkeiten sowie die Aus- und Weiterbildung entwickelnsich beständig weiter. Im globalen Wettbewerbbenötigen die Akteure der europäischen ITK Branchedringend gemeinsame Standards zur Beschreibung vonIT Kompetenzen, Berufsprofilen und Ausbildungsangeboten,um sich effizient verständigen zu können.Europäisch definierte ITK KompetenzenVor diesem Hintergrund kamen das europäische e-SkillsForum sowie die Mitglieder des CEN/ ICT SkillsWorkshops unter dem Dach des europäischen Komiteesfür Normung (CEN) im Jahr 2005 zu dem Schluss,dass Europa ein gemeinsames Referenzsystem zurEntwicklung und Planung von ITK Fachkräften braucht.Dieses sollte sich effizient zwischen nationalen undfirmeninternen Ausbildungs- und Kompetenzsystemenbewegen können, ohne die jeweiligen kulturellen Unterschiedeund Bezugssysteme in Frage zu stellen.So kamen Stakeholder und Inhaber nationaler Rahmenin Europa – wie beispielsweise die IT Sozialpartner für dasIT Weiterbildungssystem (APO-IT / AITTS) verbunden mitden IT Ausbildungsberufen in Deutschland, Verantwortlichedes „Skills for the Information Age“ (SFIA) Katalogesin Großbritannien sowie der IT Berufenomenklatur des10<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„ITK Qualifikationen außerhalb der Hochschulen sind in Deutschland ,einzigartig΄. DieIT Berufe sind qualitativ hochwertig, haben sich bestens bewährt – und sind im Auslandtrotzdem weitgehend unbekannt. Wollen Unternehmen, die zu weltweit tätigen Konzernen gehören, die IT Berufeund weitere Instrumente der Personalentwicklung wie das IT Weiterbildungssystem (APO IT) nutzen, benötigen sieeinen klaren Rahmen, um Niveaus und Kompetenzprofile der eigenen Mitarbeiter international kommunizieren zukönnen. Der e-<strong>Competence</strong>-<strong>Framework</strong> schafft dafür die notwendigen Voraussetzungen.“Stephan Pfisterer, Bereichsleiter Bildung und PersonalBITKOMfranzösischen CIGREF zusammen. Gemeinsam mit weiterenIndustrievertretern und Experten aus IT Management,Personalentwicklung, Zertifizierung, Hochschuleund Forschung und begleitet von der EuropäischenKommission legten sie den Grundstein für den <strong>European</strong>e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>.Verbindung zu nationalen Systemen, Personalentwicklungund dem EQRMit den relevanten Akteuren am Tisch und auf Basis bestehenderSysteme in den Ländern und Unternehmenwaren die Grundanforderungen bald definiert: Derkünftige <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> sollteeinen gemeinsamen Bezugspunkt für die nationalenAusbildungs- und Kompetenzsysteme ebenso wie fürdie firmeninterne Personalentwicklung schaffen. Alsneutrales, europaweit bestandsfähiges Benchmarking-Instrument sollte sich der Referenzrahmen in jedemLand einfach handhaben lassen. Eine Verbindung zumEuropäischen Qualifikationsrahmen (EQR) konnte dabeidie Anknüpfung an die ITK Fachkräfteentwicklungin Hochschule, Aus- und Weiterbildung herstellen.Die Kompetenzen sollten qualitativ hochwertig undgleichzeitig allgemein genug formuliert sein, um denrasanten technologischen Entwicklungen auch in denkommenden Jahren stand zu halten.Ergebnis: <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>, der derBranche nach zwei Jahren intensiver Arbeit auf vielfältigenEbenen der Expertenarbeit und der politischenAbstimmung vorliegt, bedeutet einen Durchbruch fürden europäischen ITK Arbeitsmarkt. 32 Referenzkompetenzenfür ITK Fach- und Führungskräfte, abgebildetauf einer europäischen Skala und mit flexiblem Bezugzu nationalen und sonstigen Systemen, bilden die gemeinsameBasis für eine langfristige und marktgerechteITK Fachkräfteentwicklung in internationalem Umfeld.ITK Anwender- wie Herstellerunternehmen, Gewerkschaftenund Arbeitgeber, ITK Fachkräfte, Führungskräfteund Personalabteilungen, öffentliche Verwaltung,Hochschule und sonstige Qualifizierungseinrichtungenverfügen damit erstmals über eine gemeinsame Grundlage,um sich zu Kompetenzanforderungen und ITKQualifikationen international effizient zu verständigen.Ein Mehrwert für alle Akteure der BrancheUnsere Broschüre gibt einen praxisorientierten Einblickzu wesentlichen Merkmalen und Aufbau des e-CF. KonkreteAnwendungschancen für Unternehmen und ihreMitarbeiter, für die Hochschule, Berufs- und Weiterbildung,aber auch für Politikgestalter, Verbände und Marktanalystenstehen dabei besonders im Mittelpunkt.Eine internationale ITK Branchenkooperation11


Michael Ehrke,Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> – einige Begriffe zum Verständnis vorabMit dem <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> verfügt der europäische ITK Sektor erstmals übereine gemeinsame Basis, um zu Kompetenzanforderungen am Arbeitsplatz und ITK Qualifikationeninternational effizient zu kommunizieren. Von den Akteuren gemeinsam vereinbarte Definitionen,Konzepte und Begriffe sind dazu die Grundvoraussetzung. Sie werden hier kurz vorgestellt.„e“ aus einer europäischen PerspektiveDas europäische e-Skills Forum, eine von der EuropäischenKommission im Jahre 2003 etablierte Plattform fürführende Branchenakteure aus den Mitgliedsländern,definiert unter „e-Skills“ die Fertigkeiten und Kompetenzenvon ITK Fach- und Führungskräften einschließlichdes e-Business. Hinzu kommen die Fertigkeitender IT Endnutzer, die Informationstechnologie in ihremprivaten und beruflichen Alltag mit Internet, Textverarbeitungetc. zunehmend selbstverständlich anwenden.Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> (e-CF) 1.0konzentriert sich explizit auf die Kompetenzen von ITKFach- und Führungskräften am Arbeitsplatz in Industrieund Verwaltung. Speziell in der Forschung gefragteKompetenzen konnten in der ersten Version nicht berücksichtigtwerden. IT Anwendungskompetenzen, wiebeispielsweise Textverarbeitung oder Internetnutzung,wurden grundsätzlich nicht mit aufgenommen.Kompetenz, Wissen, Fertigkeit und VerhaltenDer <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> spricht überWissen (knowledge), Fertigkeiten (skills) und Kompetenzen(competences), wie diese am ITK Arbeitsplatz zumEinsatz kommen und teilt dabei diese Konzepte bewusstmit dem Europäischen Qualifikationsrahmen (EQR).Dazu integriert der Rahmen persönliches Verhaltenund Einstellungen (attitudes), die positiven Einfluss aufdie Umsetzung von Kompetenzen haben. Im Ergebnisverwendet der Rahmen die folgenden Definitionen:––Kompetenz ist „die erwiesene Fähigkeit, Wissen,Fertigkeiten und Verhaltensweisen anzuwenden, so12<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


ITK Kompetenzen aus der Praxis in 4 Dimensionen – Aufbau und Funktionendes RahmensVom einzelnen Mitarbeiter bis zu den höheren Entscheidungsebenen liefert der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong><strong>Framework</strong> (e-CF) eine klare und solide Orientierung für alle ITK Branchenakteure, die zuPersonalrekrutierung, Karrierewegen, Ausbildung, Training und Weiterbildung, Kompetenzassessmentund ähnlichem zu entscheiden haben. Diese viefältigen Anwendungschancen verdankt dere-CF unter anderem seinem mehrdimensionalen Aufbau.Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> schafft einegemeinsame europäische Sprache für ITK Kompetenzen.Der Rahmen unterstützt die Definition bzw. erleichtertdie Abbildung von Berufsprofilen, Trainingsangeboten,Qualifikationen, Karrierewegen, formalen und nicht formalenLernwegen, Zertifizierungen und mehr in einemeuropäischen Umfeld. In diesem Sinne erhalten lokale,nationale, europäische und globale Akteure der Informations-und Telekommunikationstechnologie Zugangzu einem gemeinsamen Bezugssystem:–– ITK Fach- und Führungskräfte finden klare Orientierungfür ihre persönliche Kompetenzentwicklung.–– Personalentwicklungsabteilungen erhalten ein Instrumentzur Antizipation und weiteren Planung vonKompetenzbedarfen im Unternehmen.–– Hochschule, Aus- und Weiterbildung finden eineGrundlage für die effektive Planung und die arbeitsmarktorientierteGestaltung von ITK Curricula.–– Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände, Marktbeobachterund Politikgestalter finden eine klareund europaweit vereinbarte Referenz, um ITK Kompetenzanforderungenlängerfristig zu evaluierenund zu antizipieren.Dabei konzentriert sich der e-CF auf die Kompetenzformulierungam Arbeitsplatz und auf die damit verbundenenMöglichkeiten der Abbildung bzw. Zusammensetzungvon Berufs- und Jobprofilen, des Kompetenzassessmentssowie der Kompetenzmessung. Wenngleich14<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„Die für den unternehmerischen Erfolg wesentlichen Kompetenzen des Einzelnen zuentwickeln, ist elementar um den Unternehmen qualifizierte Fachkräfte mit den passendenSkills zur richtigen Zeit zu ermöglichen. Viele Firmen führen Kompetenzkatalogeund Personalplanungsinstrumente. Der Aufwand, diese zu erstellen und aktuellzu halten, ist kostenaufwändig und könnte zu Gunsten der kleinen und mittelständischenUnternehmen geteilt werden.Das europäische e-Skills Forum kam zu dem Schluss, dass ein gemeinsamer e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> am europäischenITK Arbeitsmarkt sehr wertvoll sein könnte. Die erste Version des Kompetenzrahmens wurde nun vonführenden Akteuren der Branche unter dem Dach des Europäischen Komitees für Normung entwickelt. Die EuropäischeKommission hat diese Initiative sehr begrüßt und gerne unterstützt.“André Richier, Principal AdministratorEuropäische Kommission Generaldirektorat Unternehmen und IndustrieBeide Perspektiven stehen jedoch in Beziehung zueinander,denn Qualifikationen tragen wesentlich zurKompetenzentwicklung bei.e-CF Levele-5 8e-4 7e-3 6e-2 4 und 5e-1 3in Bezug zu EQR LevelTabelle 1: Die fünf e-<strong>Competence</strong> Levels e-1 bis e-5 undihre Beziehung zu den EQR Levels 3 bis 8Am Einfachsten lässt sich der Unterschied zwischen denbeiden Arten von Levels über ein praktisches Beispielillustrieren. Ein Studienabgänger mit Doktortitel positioniertsich im EQR auf Level 8. Er ist jedoch nicht automatischin der Lage, Wissen, Fertigkeiten und Verhaltensweisenin einer Arbeitssituation auf e-<strong>Competence</strong>Level 5 umzusetzen. Die für einen bestimmten Joberforderlichen Kompetenzen implizieren mehr als denAbschluss einer Qualifikation. Dazu gehört auch undinsbesondere Erfahrung, verbunden mit der erwiesenenFähigkeit, in komplexen Situationen richtig zu handeln.Die Bedeutung von Wissen und Fertigkeitenund die Verbindung zum ITK AusbildungsmarktIn Dimension 4 des Rahmens sind Wissen und Fertigkeiten,welche für eine Kompetenz wesentlich seinkönnen, explizit aufgeführt. Entsprechend spezifiziertdiese Dimension die Einzelelemente, die den Inhalt einerKompetenz bestimmen. Die detaillierte Ausarbeitungdieser Dimension ist für Unternehmens- und Arbeitsplatzbedürfnisseweniger relevant. Eine ausführlicheAufführung wäre viel zu kleinteilig und nur schwierigauf dem aktuellen Stand zu halten. Jedoch kann die genauereund derzeit stattfindende Ausarbeitung dieserDimension zum Beispiel sinnvoll sein, um Qualifikationszieleund Assessmentergebnisse zu definieren.Von großem Interesse ist Dimension 4 für hochschulischeEinrichtungen, Ausbildungs- und Trainingsinstitute.Der EQR fordert sie dazu auf, Qualifizierungsinhalteals Lernergebnisse (Learning Outcomes) zu formulieren.In diesem Zusammenhang können Wissen und Fertigkeitendie entscheidende Verbindung herstellen zwischenden Kompetenzanforderungen am Arbeitsmarktsowie den Lernergebnissen, die über Trainings- undAusbildungswege erzielt werden können. Vor diesemHintergrund sind Fertigkeiten und Wissen eine wertvolleBrücke zwischen Kompetenz im Unternehmen und beruflicherQualifikation in Schulungseinrichtungen.Aufbau und Funktionen des Rahmens19


ITK Fachkräfte qualifizieren, Personal planen und die eigene Karriere entwickeln –Praxistipps zur e-CF AnwendungOb Kompetenzentwicklung im Unternehmen, bildungspolitische Kommunikation im internationalenUmfeld, Karriereentwicklung des Einzelnen oder Gestaltung und Positionierung vonAusbildungsgängen – die Anwendungsmöglichkeiten des e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> (e-CF) fürUnternehmen, Fach- und Führungskräfte, Qualifizierungsanbieter und politische Impulsgeber sindvielfältig.ITK Kompetenzen am Arbeitsplatz planen undentwickeln: Ein Instrument für Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter sowie PersonalverantwortlicheUmsichtiges Kompetenzmanagement, effektive Personalentwicklungund Ressourcenplanung tragen wesentlichzum Erfolg eines Unternehmens bei.Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten im Idealfallauf der Basis klarer Beschreibungen ihrer Position imUnternehmen, in denen Arbeitsauftrag, Zuständigkeiten,Aktivitäten, erwartete Ergebnisse, Leistungsindikatoren,erforderliche Erfahrungen und Qualifikationengenauer beschrieben sind. Kommen neue Aufgabenfelderhinzu, so können Kompetenzassessments helfen,mögliche Defizite hinsichtlich Wissen, Fertigkeiten undErfahrungen im Hinblick auf die künftige Position zu erkennen.Ein entsprechend ausgearbeiteter individuellerEntwicklungsplan unterstützt dabei, mögliche Lückenschließen.Auf der Personalplanungsebene kommen weitere Faktorenhinzu, wie z.B. Positionsbeschreibungen, Jobprofile,Karrierewege, die Gesamtstrategie des Unternehmensund individuelle Jahresziele entsprechend dergesamtunternehmerischen Vorhaben. Individuelle Entwicklungspläneberücksichtigen die Jahresziele des Einzelnen.Schließlich werden Trainingskataloge gepflegt,auf deren Basis ein Weiterbildungsplan erstellt wird, derauf den insgesamt definierten Zielen und möglichen20<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„In der IT Brache ist die kontinuierliche Entwicklung von Wissen und Kompetenzenentsprechend dem rasanten Wandel in Markt und Technologien überlebenswichtig.Daher begrüßte die Deutsche Telekom den vielversprechenden Ansatz, als sie 2006von der Entwicklung eines Sektorrahmens der europäischen IT Branche mit Verbindungzum EQR erfuhr. Die Mitarbeit in der Expertengruppe war eine spannende undherausfordernde Aufgabe, da es das Ziel war, einen von allen Beteiligten anerkanntenund tragfähigen Rahmen zu entwickeln.Das Resultat kann sich aus unserer Sicht sehen lassen. Die Orientierung an den KompetenzbereichenPlan, Build, Run, Enable und Manage folgt einer Logik, die in derBranche bekannt und anerkannt ist. Die im e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> beschriebenen32 Einzelkompetenzen erfüllen eine weitere Voraussetzung für die Anwendung, diepraktische Handhabbarkeit des Rahmens.Aus unserer Sicht also ein großer Wurf, der sich hoffentlich durch europaweite Anerkennung und Anwendungbestätigen wird.“Markus Lecke, Senior Experte HRD, Corporate Talentmanagement, <strong>Competence</strong> Center HRDDeutsche Telekom AGKompetenzentwicklungsvorhaben aufbaut.Die vier Dimensionen des <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong><strong>Framework</strong> unterstützen diese Personalentwicklungsprozessesowohl aus Perspektive des Arbeitnehmers alsauch von Seiten der Personalabteilung auf mehrerenEbenen. Die folgende Grafik macht deutlich, wie dieeinzelnen Dimensionen des ITK Kompetenzrahmensmit den Personalplanungs- und Entwicklungsprozessenim Unternehmen verbunden sind.EU e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>Dimension 15 KompetenzbereicheDimension 232 KompetenzdefinitionenDimension 3Kompetenzlevels 1-5Dimension 4Wissen und FertigkeitenHRStrategieJobprofile,BeschreibungenStellenbeschreibungen,Qualifikations- undErfahrungsanforderungenEmployeeMitarbeiter/inUnternehmensanforderungenKarrierewegeIndividuellesKompetenzassessmentIndividuelle JahreszieleIndividuellerEntwicklungsplanTrainings- undZertifizierungsangebotTrainingsplanAbbildung 2: Die Einsatzmöglichkeiten des e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> im Unternehmen sind vielfältigITK Fachkräfte qualifizieren, Personal planen, Karriere entwickeln21


Benefits für kleine und mittelständischeUnternehmenBei der Verteilung von Aufgaben und Verantwortlichkeitenunter den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterngibt es naturgemäß Unterschiede zwischen kleinen undmittelständischen Unternehmen (KMU) und Großunternehmen.Die Aufgaben- und Kompetenzbereiche einerPerson in einem kleinen oder mittelständischen Unternehmenkönnen im Großbetrieb durchaus auf mehrereMitarbeiter verteilt sein. Die Anwendungsprinzipiendes e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>s bleiben jedoch dieselben,unabhängig von der Unternehmensgröße undMitarbeiteranzahl.Auch im KMU liefert der europäische Referenzrahmensolide Bausteine, um Arbeitsplatzbeschreibungen zuerstellen, Entscheidungen zu passenden IT Erstausbildungs-oder Weiterbildungsprogrammen zu treffen,Kompetenzlücken zu schließen, die Weiterbildung derMitarbeiter anzuregen und die professionelle Kompetenzumsetzungund Arbeitsleistung in der Firma insgesamtzu optimieren. Auch für den externen Einkaufvon IT Services kann der Rahmen Entscheidungshilfendazu bieten, welche Kompetenzumsetzungen sich imeigenen Umfeld u. U. als schwierig erweisen und entsprechendextern abgedeckt werden sollten.Eine europäische Dimension der Kompetenzdarstellung– ein Mehrwert für die deutsche ITKBerufsbildungDer <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> etabliertzuallererst eine gemeinsame europäische Sprache fürITK Kompetenzen. Gleichzeitig hilft er, Stellenbeschreibungen,Trainingskurse, Qualifikationen, Karrierewege,formale und informale Lernwege, Zertifizierungenusw. über die zutreffenden europäischen Kompetenzbausteineinternational verständlich und effizient abzubilden.Entsprechend lassen sich auch existierendeBerufsqualifikations- und Kompetenzsysteme aus deneinzelnen Ländern zum e-CF in Beziehung setzen underhalten so eine neue europäische Dimension:–– Nationale ITK Qualifikationssysteme, Kompetenzrahmen,Berufsbilder usw. werden europäisch transparentund abbildbar. Sie lasssen sich untereinanderin Bezug setzen und werden damit vergleichbar zuden Systemen, Qualifikationen und Berufen andererLänder.–– Nationale ITK Qualifikationssysteme, ITK Kompetenzrahmen,Berufsbilder etc. erhalten einen Leitfaden,wie sich der EQR zu einem bestimmten Wirtschaftszweigin Beziehung setzen lässt. Dies wird über dieBeziehung der EQR Levels zu den e-<strong>Competence</strong>Levels demonstriert.–– ITK Kompetenzen und Leistungslevels werden mit22<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Die deutsche IT Aus- und Weiterbildung imeuropäischen e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>In Deutschland ist die IT Aus- und Weiterbildung gutaufgestellt und etabliert. Sie ist Teil eines weltweiteinzigartigen Berufsbildungssystems. Die Berufe undProfile der IT Aus- und Weiterbildung sind – wie dieKompetenzen im e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> – ausITK Geschäftsprozessen abgeleitet. Die für sie jeweilscharakteristische Handlungsfähigkeit (Umfang undNiveau) wird ebenfalls durch typische Tätigkeiten bzw.Arbeitsprozesse dargestellt. Im Unterschied zum e-CFbeschreiben sie aber nicht nur, was jemand kann, derden entsprechenden Beruf ausübt. Sie dienen auchals Maßstab für die entsprechenden Prüfungen bzw.Zertifizierungen und als Leitfaden für die Aus- bzw.Weiterbildung. Darüber hinaus steht die deutsche Berufsbildungauch für breite und flexible Profilierungen,nachhaltige Beschäftigungs- und Entwicklungsfähigkeitsowie verantwortliche Mitgestaltung von Arbeitsweltund Gesellschaft. Berufe und Profile der IT Aus- undWeiterbildung sind also sehr umfassend.In der parallel erschienenen blauen Broschüre³ werdenden Berufen und Profilen der IT Aus- und Weiterbildungbeispielhaft entsprechende Kompetenzen aus demeuropäischen e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> zugeordnet.Dies geschieht auf Grundlage der entsprechenden Dokumente,d.h. in erster Linie der Aus- sowie der Fortbildungsordnungund der Vorgaben für die Zertifizierungder IT Spezialisten. Die Zuordnungen beziehen sich alsonicht auf konkrete Personen, Anforderungen, Tätigkeitenoder gar Firmen, sondern auf die in den Dokumentenbeschriebenen allgemeinen Berufsbilder, Prozessdarstellungenund Prüfungsanforderungen bzw. -inhalte.Die Zuordnungen der deutschen Berufe und Profilezum e-CF erfolgt über die profiltypischen Prozessebzw. Tätigkeiten. Sie repräsentieren die entsprechendeHandlungsfähigkeit bzw. Kompetenz.Alle Zuordnungen folgen demselben Schema:3 Die deutschen IT Aus- und Weiterbildungsberufe im europäischene-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>. IG Metall 201024<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„Seit Jahrzehnten ringen die Deutschen um die Anerkennung des hohen Niveaus derdeutschen Facharbeiter- und Meisterqualifikationen in Europa – bislang ohne Erfolg.Mit der Idee eines Europäischen Qualifikationsrahmens kommt nun Bewegung in dieSache. Die EU Mitgliedsländer entwickeln derzeit nationale Qualifikationsrahmen,um die Idee in die Tat umzusetzen.Die Entwicklung des e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> ist hierbei eine wegweisende Musterinitiative. Dieser Kompetenzrahmenübersetzt das deutsche Berufsbildungsangebot für den IT Sektor beispielhaft in eine europäische Spracheund lehnt sich dabei direkt an den EQR an. Damit fördert er nicht nur die berufliche Mobilität von IT Fachkräften inEuropa, sondern verdeutlicht auch das hohe Qualifikationsniveau des deutschen Berufsbildungssystems.“Ulrich Blötz, Projektleiter und Experte für Ordnungs- und Systemfragen in der BerufsbildungBundesinstitut für berufliche BildungProfilname und Kurzbeschreibung gebenein Bild vom jeweiligen Beruf bzw. Profil, insbesonderevon typischen Arbeitsgebieten.Informatikkaufmann/frauInformatikkaufleute sind in den kaufmännisch-betriebswirtschaftlichen Funktionen ihrer Branche, zum Beispiel inIndustrie, Handel, Banken, Versicherungen und Krankenhäusern, tätig.Sie arbeiten in Projekten zur Planung, Anpassung und Einführung von Systemen der Informations- und Telekommunikationstechnik.Dabei sind sie Mittler und Verbindungsglied zwischen den Anforderungen derFachabteilungen und der Realisierung von informations- und telekommunikationstechnischen Systemen. Informatikkaueute beraten und unterstützen die Mitarbeiter beim Einsatz der Systeme zur Abwicklung betrieblicherFachaufgaben und sind für die Systemverwaltung zuständig.Profiltypische TätigkeitenAnalysieren von Geschäftsprozessen im Hinblick auf denEinsatz von IT-Systemenentspricht / gehört zu / ist Teil vone-CF KompetenzE.7 ist Teil von Management vonGeschäftsprozessveränderungenErarbeiten von Anforderungsprofilen und Pflichtenheften A.4 Spezifikationserstellung 2Ermitteln des Bedarfs an IT-Systemen A.6 Anwendungsspezifikation 1Erteilen von Aufträgen und Bescha en von IT- Systemen D.4 Beschaffung 2Einführen von IT-Systemen B.2 Systemintegration 2Erstellen und Implementieren von Anwendungslösungenunter Beachtung fachlicher und wirtschaftlicher AspekteEinsetzen von Methoden der Projektplanung, -durchführungund -kontrolleB.1B.4Design und EntwicklungLösungsimplementierunge-CFLevelE.2 Projekt- und Portfoliomanagement 2Administrieren von IT-Systemen C.3 Service-Administration 1-2Beraten über Einsatzmöglichkeiten von IT- Systemen C.2 Veränderungsunterstützung 2Betreuen und Schulen von Benutzern C.1 Anwenderbetreuung 1Hinzu kommen weitere, im e-CF nicht explizit aufgeführtefachlich-methodische sowie soziale und individuelle Kompetenzen,u.a. Dokumentation und Präsentation.Jedes Profil zeichnet sich*liegt unterhalb der im e-CF abgebildeten Leveldurch typische Prozesse bzw.Tätigkeiten aus.IT-System-Kaufmann/-frauDen Prozessen bzw. Tätigkeiten sind die entsprechendenLösungen Kompetenzen zur Verfügung. aus dem e-CFIT-System-Kaufleute stellen Kunden informations- und telekommunikationstechnischeSie führen Projekte zur Einführung oder Erweiterung von informations- und telekommunikationstechnischerInfrastruktur in kaufmännischer, technischer und organisatorischer Hinsicht auf durch. jeweils IT-Systemkau passendem eute Niveau arbeiten zugeordnet.vornehmlich in Vertrieb und Beratung, führen Serviceleistungen durch und stehen den Kunden als zentralerAnsprechpartner zur Verfügung. Sie beobachten den Markt für informations- und telekommunikationstechnischeSysteme und führen Marketingmaßnahmen durch.Typische Einsatzgebiete sind zum Beispiel Branchensysteme, Standardsysteme, technische Anwendungen, kaufmännischeAnwendungen oder Lernsysteme.ITK Fachkräfte qualifizieren, Personal planen, Karriere entwickelnProfiltypische Tätigkeiten entspricht / gehört zu / ist Teil von e-CF*21Abbildung 3: Die deutsche IT AusundWeiterbildung im e-CF: BeispielInformatikkaufmann/frau25


„Für die Hochschulbildung ist es wichtig, kontinuierlich auf die Trends und Bedarfeam Arbeitsmarkt zu achten. Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> stellt einen flexiben Kompass bereit, um ITKbezogene Curricula zu entwickeln, zu überarbeiten und auf dem neuesten Stand zu halten. Die kompetenzorientierteStruktur des Rahmens hilft Hochschuleinrichtungen, ihre Learning Outcomes mit den im e-CF formuliertenKompetenzbedarfen zu messen.“Clementina Marinon, Abteilungsleiterin Forschungsprojekte Human ResourcesFondazione Politecnico di MilanoEU e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>EU Referenzdefinitionenam Arbeitsplatz benötigteund angewandteITK KompetenzenITK Qualifikationsangebot in EUEU BeschreibungsmethodenITK Qualifikationen amMarkt (öffentlich + privat)ICT ProzessQualifikatione-KompetenzbereichWissene-KompetenzLernergebnisse(learnng outcomes)Fertigkeitenwww.ecompetences.euwww.ict-lane.euAbbildung 4: Kompetenznachfrage und Qualifikationsangebote am ITK Arbeitsmarkt: Die Verbindung vonKompetenzen und Learning OutcomesITK Fachkräfte qualifizieren, Personal planen, Karriere entwickeln27


Arbeitsprozesse und Personal planen:Jobprofile und StellenbeschreibungenDie Kompetenzen des <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>lassen sich flexibel einsetzen, um beispielsweisedie deutschen Berufsprofile international transparentabzubilden, aber auch der umgekehrte Weg ist möglich.Jobprofile und Positionsbeschreibungen lassensich damit entsprechend der betreffenden Unternehmens-und Arbeitsplatzanforderungen individuell undzugleich europäisch verständlich definieren.Der Zusammenhang zwischen den europäischenKompetenzen und Berufsprofilen bzw. Positionsbeschreibungensei noch einmal am Beispiel des dualenAusbildungsprofils „Informatikkaufmann/frau“ illustriert.Das Berufsbild lässt sich über eine Reihe von im europäischenRahmen definierten ITK Kompetenzen spezifierenund entsprechend international verständlich abbilden⁴.Umgekehrt lassen sich auch Stellenbeschreibungenbedarfsgerecht aus e-CF Kompetenzbausteinenzusammensetzen.Effiziente Kompetenzkommunikation in Bewerbungsverfahrenund bei der PersonalsucheWer den <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> künftigals Kernreferenz bei der ITK Personalsuche und in Bewerbungsverfahrenverwendet, kann sich die effizienteAbstimmung zwischen den Kompetenzanforderungender personalsuchenden Unternehmen und den Kompetenzprofilender Bewerberinnen und Bewerber umein Vielfaches vereinfachen.Innerhalb eines größeren Unternehmens kommengewöhnlich der künftige Vorgesetzte, der Personalentwicklersowie der Bewerber zu Vorstellungs- und Sondierungsgesprächenzusammen. Die Kommunikationdieser Gesprächspartner miteinander lässt sich bei Anwendungdesselben Referenzsystems, um über Kompetenzanforderungenzu sprechen, erheblich erleichtern:Dimension 1 und 2 eignen sich, um das Tätigkeitsfeldder offenen Stelle zu bestimmen.Dimension 3 hilft, Kompetenzanforderungen inklusiveLeistungslevels zu präzisieren.4 vgl. Seite 24/25 sowie: Die deutschen IT Aus- und Weiterbildungsberufeim europäischen e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>. IG Metall 2010Dimension 4 kann hinzukommen, um speziell erforderlichesWissen sowie Fertigkeiten hervorzuheben undAssessments im Auswahlverfahren entsprechend zugestalten.28<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


„Als Ungarn der europäischen Union und dem Bologna-Prozess beitrat, entwickelten wir imFachbereich Informatik der Eötvös Loránd Universität ein neues Studienkonzept. Dieses bietetunseren Studentinnen und Studenten die Möglichkeit, Studienthemen nicht nur an ungarischenUniversitäten, sondern auch in anderen Hochschulen Europas frei zu wählen.Der e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> bietet unseren Dozenten die Möglichkeit, Studienangebote auf den europäischen Orientierungsrahmenabzustimmen. Der Rahmen hilft dabei, die Lernergebnisse einer Lehrveranstaltung präziser zu definierenund kann uns zugleich als Standard dienen, wenn wir neue Programme entwickeln.“László Kozma, Assoc. Prof. habil. deanEötvös Loránd Universität Fachbeich Informatik, BudapestAuch außerhalb des einzelnen Unternehmens ist mehrTransparenz und Effizienz längerfristig möglich. Findetdie international vereinbarte Sprache für ITK Kompetenzendes e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> sowohl in Stellenausschreibungenals auch in Bewerbungsunterlagenihre Anwendung, so kommt dies dem reibungslosenAblauf von Bewerbungs- und Personalauswahlverfahrenerheblich zugute. Auch über die Implementierung inOnline-Portalen, Job-Suchmaschinen etc. kann der e-CFden europäischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern,Arbeitsuchenden wie Personalvermittlern die täglicheArbeit erheblich erleichtern.Ein Kompass bei der Suche nach der richtigenQualifizierungSo wie der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> einpraxistaugliches Benchmarking-Instrument für Ausbildungs-und Trainingsprogramme bereit stellt, so eigneter sich auch in Phasen der Berufsorientierung jungerMenschen, für Angestellte und Freiberufler ebensowie für Arbeitsuchende. Wer seine Kompetenzen entsprechendder Anforderungen der Branche entwickelnmöchte, kann den e-CF als Kompass verwenden undnach entsprechenden Qualifikationen Ausschau halten.Denn der e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> vermittelt einklares Bild von tatsächlichen Kompetenzanforderungenauf unterschiedlichen Leistungsniveaus in der ITKWirtschaft.Positionieren Bildungsanbieter die Inhalte und Zieleihrer Ausbildungsprogramme auf der europäischenSkala, die der e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> bereit stellt,so finden einzelne Personen auf der Suche nach Weiterqualifikationauch hier eine hilfreiche Orientierung.ITK Fachkräftebedarf langfristig planen undstrategisch entwickeln: Politikgestalter,Branchenverbände und MarktanalystenMit dem europäischen e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> liegtallen Akteuren der Branche erstmals eine gemeinsameeuropäische Referenz vor, um über ITK Fachkräfte undKompetenzbedarfe in einem transnationalen und europäischenUmfeld zu kommunizieren. Der Referenzrahmenartikuliert Wissen, Fertigkeiten und Kompetenzen,wie sie am ITK Arbeitsplatz von der IT HerstellerundAnwenderindustrie ebenso wie in der öffentlichenVerwaltung gebraucht werden.Vor diesem Hintergrund können die ITK Kompetenzdefinitionendes Rahmens als international gemeinsamgeteilte Referenz verwendet und verstanden werden.Der e-CF wird so auch Branchenverbände, Politikgestalter,Marktanalysten und weitere Institutionen undEinrichtungen dabei unterstützen, ITK Fertigkeits- undKompetenzanforderungen längerfristig in einem europäischenBranchenumfeld zu antizipieren, zu evaluierenund zu planen.ITK Fachkräfte qualifizieren, Personal planen, Karriere entwickeln29


„Als deutscher Staatsbürger bin ich auch Bürger Europas, aber was heißt dies für meineJobperspektiven in der Europäischen Union? Bisher hatte ich das Recht, in anderenEU Mitgliedsländern zu arbeiten, doch wie sollte ich die dortigen Kompetenzanforderungenverstehen...Für ITK Fachkräfte in Deutschland und in ganz Europa wird ein Traum ein Stück mehr Wirklichkeit mit der Einführungdes <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>. Der Rahmen gibt Arbeitgebern und Arbeitnehmern eine gemeinsameeuropäische Sprache zur Übersetzung nationaler Kompetenzbeschreibungen und Berufsbildungssysteme.,Bon voyage!΄, um es mit unseren französischen Kollegen sagen.“Terry Hook, Professional ICT Skills Development Executivee-Skills UK, The Sector Skills Council for IT & TelecomsDamit ist eine wesentliche Grundlage für strategischeFachkräfteentwicklung im internationalen Kontext derInformations- und Telekommunikationstechnologiegeschaffen.AusblickVertrauensbildende Kooperationen und gemeinsameProjekte haben die europaweite Multistakeholder-Zusammenarbeit am <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>ermöglicht.Im Ergebnis liegt den Akteuren der europäischen ITKBranche nun erstmals ein hochwertiges Instrument vor,mit dem sich Themen der ITK Fachkräftequalifizierung,Kompetenzplanung und Personalentwicklung auf unterschiedlichenEbenen gemeinsam im europäischenKontext angehen lassen.Damit fördert der e-CF nicht nur die berufliche Mobilitätvon IT Fachkräften am europäischen Arbeitsmarkt. Darüberhinaus bietet er konkrete Chancen für eine längerfristigeeffiziente Fachkräfteentwicklung, die über kurzzyklischeBewegungen am Arbeitsmarkt hinausgeht, inDeutschland und den EU Mitgliedsstaaten ebenso wieauf der gesamteuropäischen Ebene.30<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> 1.0 – VollversionDimension 1e-KompetenzfeldA. PLANEN — PLANDimension 2A.1. Ausrichtung ITK Geschäftsstrategie – IS and Business Strategy Alignmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungAntizipiert langfristige Geschäftsanforderungen und bestimmt die technologische Ausrichtung der ITK Infrastrukturim Einklang mit der Unternehmenspolitik. Trifft strategische Entscheidungen für ITK Strategien im Unternehmen (ERPUnternehmensressourcenplanung, CRM Kundenbeziehungsmanagement, Groupware/ Gruppenprogramme, Netzwerketc.)Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — — — Leistet strategische Führung, um Konsens und Verbindlichkeit desManagements für die Konstruktion und Implementierung langfristiger,innovativer ITK Lösungen zu erlangen.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. analysiert Geschäftsprozesse und ArchitekturenF2. bestimmt Prozessanforderungen bezogen aufITK DienstleistungenF3. ….K1. kennt das Potential und die Möglichkeiten von ERP-SystemenK2. …Dimension 2A.2. Dienstleistungsmanagement – Service Level Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungDefiniert Dienstleistungsvereinbarungen und dahinter liegende Leistungsverträge, validiert sie und sorgt für ihreAnwendbarkeit. Verhandelt, unter Beachtung der Anforderungen und Kapazitäten von Kunden und Unternehmen,das Leistungsniveau im Servicebereich.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Beeinflusst den Leistungsvertrag(Service Level Agreement SLA), bereitetihn vor und verantwortet den endgültigenInhalt.Leitet die Anpassung der Unternehmensstrategieim Hinblick auf dieLeistungsverträge mit dem Ziel, prognostizierteErgebnisse zu erreichen.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ..Vollversion 1.031


Dimension 2A.3. Entwicklung von Geschäftsplänen – Business Plan Developmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungBefasst sich mit der Entwicklung und der Struktur eines Geschäfts- oder Produktplans; identifiziert dabei alternativeAnsätze und bezieht Ertragsprognosen mit ein. Stellt Kosten-Nutzen-Analysen und durchdachte Argumentationenzur Begründung der gewählten Strategie dar. Diese Aktivität kann die Entwicklung von unternehmensweiten Informationssystemarchitekturenund -prozessen beinhalten, um den strategischen Einsatz von Technologien zum Nutzendes Unternehmens sicher zu stellen. Sichert den Einklang von Geschäfts- und Technologiestrategien. Kommuniziertund verkauft den Geschäftsplan an relevante Stakeholder und befasst sich mit politischen, finanziellen und organisatorischenInteressen, einschließlich der SWOT-Analyse (= Bestimmung von Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken).Bei Produktplänen bezieht dies die Marketing- und Verkaufsstrategie sowie den potentiellen Nutzen von Wiederverkäufern(VAR) mit ein.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8— — Nutzt Fachwissen, umeine Analyse des Marktumfeldeszu erstellen.Leitet die Erstellung einerInformationssystemstrategie,die die Geschäftsanforderungenerfüllt.Wendet strategische Beurteilungund organisatorischeFührung an, um das Potenzialvon Informationstechnologienzur Geschäftsumformungzu nutzen.Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2A.4. Spezifikationserstellung – Specification Creatione-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungAnalysiert und definiert den aktuellen und den angestrebten Status. Schätzt Kosteneffektivität ein und entwirftEntscheidungsvorlagen. Entwickelt Struktur- und Zeitpläne sowie Beschreibungen der Meilensteine. Pflegt einProjekttagebuch und steuert Statusberichte und Änderungsanfragen. Dokumentiert Systemakzeptanz undFertigstellungsberichte. Bestimmt die Liefermenge und bietet einen Überblick über zusätzliche Dokumentationsanforderungen.Präzisiert den korrekten Umgang mit Produkten und ermittelt nachteilige Folgen von schlechterHandhabung.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Handelt systematisch, umStandards und einfacheProdukt- oder Projektelementezu dokumentieren.Nutzt Fachwissen der Spezifikationsentwicklung,umkomplexe Projekt- oder Produktdokumentezu erstellenund zu pflegen.Handelt mit weitreichenderVerantwortung im Hinblickauf die gesamte Projekt- bzw.Produktspezifikation.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...32<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 2A.5. Systemarchitektur – Systems Architecturee-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungPräzisiert, verfeinert und aktualisiert ein Systemmodell zur Implementierung von ITK Technologien und machtdieses verfügbar, um ITK Systeme in Übereinstimmung mit Geschäftsanforderungen zu entwickeln und zubedienen. Ermittelt die benötigten Komponenten, Hardware, Software und technischen Plattformen, die integriertwerden müssen, um momentanen und zukünftigen Geschäftsanforderungen zu entsprechen. Stellt sicher, dassbei allen technischen Entscheidungen Interoperabilität, Skalierbarkeit und Nutzbarkeit beachtet werden.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Nutzt Fachwissen zur Festlegungrelevanter ITK Technologien und -spezifikationen,die in der Konstruktionverschiedener IT Projekte, Anwendungenoder Infrastrukturverbesserungenangewendet werden sollen.Handelt mit weitreichender Verantwortungin der Definition von Umsetzungsstrategienfür ITK Technologien imEinklang mit Geschäftsanforderungen,mit Blick auf die derzeit eingesetzteTechnolgieplattform, veraltete Ausstattungund neueste technologischeInnovationen.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2A.6. Anwendungsspezifikation – Application Designe-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungPlant die Anwendungsspezifikation und spezifiziert das Systemmodell einer Anwendung entsprechend der ITKStrategie und Nutzer- bzw. Kundenanforderungen. Schätzt Entwicklungskosten sowie Installation und Wartung derAnwendung ein. Wählt adäquate technische Optionen für die Konstruktion der Lösung. Validiert das Modell mit repräsentativenNutzern.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Trägt zu Entwurf und allgemeinenfunktionalenSpezifikationen und Schnittstellenmit Unterstützung derKollegen bei.Organisiert die Gesamtplanungdes Entwurfs derAnwendung.Verantwortet die eigeneHandlung und die der Kollegenund stellt dabei sicher,dass die Anwendung korrektin ein komplexes Umfeldintegriert wird.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Vollversion 1.033


Dimension 2A.7. Trendausschau Technologie und Innovation – Technology Watchinge-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungRealisiert Visionen und radikales Denken, um an Erfindungen anzuknüpfen und sie in neue Produkte, Anwendungenoder Dienstleistungen einzubetten. Bringt Mehrwert durch schrittweise Verbesserungen in Effizienz, Produktivität,Qualität oder Wettbewerbsfähigkeit.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — — Nutzt breitgefächertes Fachwissenneuer und aufkommender Technologien,gekoppelt mit einem tiefgehendenGeschäftsverständnis, um zukunftsfähigeLösungen vorzudenken und zuartikulieren. Leistet fachlichen Rat undOrientierung zu potentiellen Innovationenfür geschäftliche und technologischeFührungsteams, um strategischeEntscheidungsfindung zu unterstützen.Leistet strategische Führung. Denkt Zukunftslösungenvor und artikuliert sie.Leitet die Organisation an, diese Lösungenzu entwickeln und zu verwerten.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ..Dimension 1e-KompetenzfeldB. ERSTELLEN — BUILDDimension 2B.1. Design und Entwicklung – Design and Developmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungEntwirft und entwickelt Softwareprogramme bzw. -module und/ oder Hardwarekomponenten entsprechend dergeforderten Spezifikationen. Folgt einer systematischen Methodik, um die geforderten Komponenten und Schnittstellenzu analysieren und zu erstellen. Führt Modul- und Systemtests durch und stellt sicher, dass dabei die Funktions-und Leistungskriterien erfüllt werden.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Entwickelt systematischkleine Komponentenoder Module.Handelt kreativ inder Entwicklung vonKomponenten undderen Integration in eingrößeres Produkt.Bewältigt Komplexitätdurch die Entwicklungvon Standardabläufenund -architekturen,die eine einheitlicheProduktentwicklungunterstützen.Trägt die endgültigeVerantwortung für diestrategische Ausrichtungdes Produkts, dertechnischen Architekturoder Entwicklung.Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...34<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 2B.2. Systemintegration – Systems Integratione-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungInstalliert zusätzliche Hardware, Software oder andere Komponenten in ein bestehendes oder vorgeschlagenes System.Wird den eingeführten Prozessen und Verfahren gerecht und berücksichtigt Spezifikation, Kapazität und Kompatibilitätbestehender und hinzukommender Module, um Integrität und Interoperabilität sicherzustellen. Überprüftdie Systemeffizienz und stellt formelle Freigabe und Dokumentation der erfolgreichen Integration sicher.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Handelt systematisch, umKompatibilität der Soft- undHardware Spezifikationenzu ermitteln. Dokumentiertalle Aktivitäten während derInstallation und protokolliertAbweichungen und Abhilfemaßnahmen.Ist für die eigenen Handlungenund die der Kollegenwährend des Integrationsprozessesverantwortlich.Kommt den entsprechendenStandards und Umstellungskontrollverfahrennach,um die Funktionalität undVerlässlichkeit des Systemszu erhalten.Nutzt weitreichende spezialisierteKenntnisse, umVorgehensmodelle für dengesamten Integrationszykluszu erstellen, einschließlichder Etablierung interner Praxisanforderungen.Leitet dieAufstellung und Zuweisungvon Ressourcen für Integrationsprogramme.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...ttDimension 2B.3. Testen – Testinge-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungEntwickelt systematische Prüfverfahren für IT Systeme oder Nutzeranforderungen von Kunden und führt diese durch,damit Entwurfsspezifikationen eingehalten werden. Stellt sicher, dass neue oder überarbeitete Komponenten bzw.Systeme den Erwartungen entsprechend funktionieren. Sichert die Erfüllung interner, externer, nationaler und internationalerStandards einschließlich Gesundheits- und Sicherheitsbestimmungen für Nutzbarkeit, Leistung, Zuverlässigkeitoder Kompatibilität. Fertigt Dokumente und Berichte an, um Einhaltung der Anforderungen zu belegen.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Führt einfache Tests in strikterÜbereinstimmung mitdetaillierten Anweisungenaus.Organisiert Testprogrammeund schreibt Skripte, umeventuelle Schwachstelleneiner Dauerprüfung zu unterziehen.Protokolliert undberichtet Testbefunde übereine Ergebnisanalyse.Nutzt Fachwissen, umkomplexe Testprogrammezu beaufsichtigen. Stelltsicher, dass Prüfverfahrenund Ergebnisse dokumentiertwerden, als Input fürnachfolgende Prozesseignerwie Designer, Nutzer oderAdministratoren. Ist verantwortlichfür Einhaltung derPrüfverfahren einschließlichDokumentation der Prüfungskette.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Vollversion 1.035


Dimension 2B.4. Lösungsimplementierung – Solution Deploymente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungFührt geplante und notwendige Eingriffe aus, um Lösungen zu implementieren, einschließlich Installation, Upgrading,oder Außerbetriebnahme. Befolgt dabei vordefinierte Verfahrensstandards. Konfiguriert Hardware, Softwareoder Netzwerke, um Interoperabilität von Systemkomponenten sicherzustellen und beseitigt daraus resultierendeFehler oder Unverträglichkeiten. Beteiligt zusätzliche fachliche Ressourcen, wenn nötig, beispielsweise externeNetzwerkanbieter. Übergibt dem Anwender einsatzfähige, validierte Lösungen. Vervollständigt die Dokumentationund hält dabei alle relevanten Informationen fest, einschließlich Ausstattungsempfänger, Konfiguration undLeistungsdaten.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Führt unter Anleitung undin Übereinstimmung mitdetaillierten Anweisungendie Entfernung bzw. Installationeinzelner Komponentendurch.Handelt systematisch, um ineinem komplexen Umfeldvorhandene Systemelementezu analysieren oder neue zuentwickeln. Identifiziert nichtfunktionierende Komponentenund stellt die Ursachevon Funktionsfehlern innerhalbder Gesamtlösung fest.Unterstützt weniger erfahreneKollegen.Verantwortet eigene Handlungenund die Andererinnerhalb der Lösungsbereitstellungeinschließlichumfangreicher Kommunikationmit dem Kunden. NutztFachwissen, um die Lösungsentwicklungzu beeinflussen.Berät bei der Abstimmungvon Arbeitsprozessen und-verfahren mit Software-Upgrades.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2B.5. Entwicklung technischer Dokumentation – Technical PublicationsDevelopmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungFertigt Dokumente entsprechend der Produkt-, Service- oder Anwendungsanforderungen an. Wählt adäquate Formund Medien für die Präsentation des Materials. Beschreibt Funktionen und Eigenschaften. Validiert und aktualisiertbestehende Dokumentationen und erstellt Vorlagen für Dokumentmanagement-Systeme.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Handelt einfach und unterAnleitung, um Medienauszuwählen und Inhalte zuverfassen.Organisiert die Anfertigungvon Dokumenten undbezieht die Vorgaben technischerAutoren mit ein.Entscheidet über das angemesseneDokumentenformat,analysiert dazu Anforderungenund/ oder erstelltmaßgefertigte Vorlagen.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...36<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 1e-<strong>Competence</strong> areaC. DURCHFÜHREN — RUNDimension 2C.1. Anwenderbetreuung – User Supporte-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungReagiert auf Nutzeranfragen und -probleme; hält relevante Informationen fest. Behebt Vorfälle oderreicht sie weiter und optimiert die Systemleistung. Überwacht Lösungen oder Ergebnisse und die daraus folgendeKundenzufriedenheit.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Kommuniziert routiniert mitNutzern, setzt dabei ITK Produktwissenund -fertigkeitenein, um auf Nutzeranfragenund -probleme zu reagieren.Kann überschaubare Vorfälleunter Befolgung von vorgeschriebenenVerfahren lösen.Handelt systematisch bei derAnalyse von Nutzerproblemen.Wendet Fragetechnikenan, um die zugrunde liegendenProbleme zu klärenund zu verstehen. BringtFehlersymptome in Bezugzu bekannten Lösungen undist erfahren im Umgang miteiner Lösungsdatenbank.Reicht komplexe oderungelöste Vorfälle an erfahrenereMitarbeiter weiter.Protokolliert und verfolgtProbleme von Beginn biszum Abschluss.Steuert die Aktivitäten Andererund stellt verantwortlichsicher, dass die vereinbartenServicelevel eingehaltenwerden. Plant den Einsatzvon Ressourcen und stelltdabei sicher, dass Supportwährend der Geschäftszeitenverfügbar ist. Handelt kreativund sucht durch Ursachenanalysenach Möglichkeiten,den Service kontinuierlichzu verbessern. Steuert dieKosten dem Budget entsprechend.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2C.2. Veränderungsunterstützung – Change Supporte-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungBerät zur Weiterentwicklung einer ITK Lösung und implementiert die Veränderungen im System. Kontrolliert undplant Software- und Hardwareveränderungen und vermeidet so, dass mehrere Upgrades zu unvorhersehbaren Ergebnissenführen. Minimiert Servicestörungen, die sich aus den Änderungen ergeben können und entspricht dabeidem Leistungsvertrag.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Handelt systematisch in der Reaktionauf tägliche Betriebsanforderungen,vermeidet Servicestörungen und entsprichtdabei dem Leistungsvertrag.Nutzt Fertigkeiten zur Sicherung derSystemintegrität durch die Kontrolledes Einsatzes von operativen Updates,Software- oder Hardwareergänzungenund Instandhaltungsaktivitäten.Protokolliert gewissenhaft die Systemkonfigurationsowie den Zeitplan fürbeabsichtigte Veränderungen.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Vollversion 1.037


Dimension 2e-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungC.3. Service-Administration – Service DeliveryErgreift proaktive Maßnahmen, um eine beständige und sichere Anwendung und ITK Infrastruktur zu garantieren.Aktualisiert die betriebliche Dokumentenbibliothek und protokolliert das gesamte operative Geschehen. Pflegt Beobachtungs-und Steuerungstools (d.h. Skripte, Verfahren, etc...).Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Handelt unter Anleitung beim Verfolgenund Protokollieren von Leistungswertenentsprechend dem Leistungsvertrag.Handelt systematisch in der Analysevon Leistungswerten und kommuniziertderen Befunde an die ranghöherenKollegen. Gibt potentielle Nichterfüllungendes Leistungsvertrages weiterund gibt Handlungsempfehlungen,um die Serviceleistung zu verbessern.— — —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2C.4. Problemmanagement – Problem Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungIdentifiziert und löst die Ursache eines Vorfalls innerhalb des Informationssystems, so dass die Auswirkungen auf daslaufende Geschäft möglichst gering sind. Dokumentiert Probleme zur zukünftigen Analyse und Serviceverbesserung.Vermeidet die Wiederkehr von bekannten Problemen.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Nutzt Fachwissen und tiefgehendesVerständnis der ITK Infrastruktur undProblemmanagement-Prozesse, umFehler mit geringstmöglichem Ausfallzu identifizieren und zu lösen. Trifftauch in emotional geladenen Situationenvernünftige Entscheidungenbezüglich des angemessenen und erforderlichenVorgehens, um Auswirkungenauf das Geschäft zu minimieren.Identifiziert fehlerhafte Komponentenschnell und wählt passende Alternativenwie Reparieren, Austauschen oderRekonfigurieren.Leitet und ist verantwortlich für dengesamten Problemmangementprozess.Plant gut geschultes Personal ein undstellt sicher, dass Personal, Tools und Diagnosegerätefür Notfälle bereitstehen.Verfügt über tiefgehendes Fachwissen,um systemkritische Fehler zu antizipierenund Vorkehrungen zur Behebungmit minimaler Ausfallzeit zu treffen.Schreibt Eskalationsprozesse vor, umsicherzustellen, dass die jedem Vorfallangemessenen Ressourcen eingesetztwerden.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...38<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 1e-<strong>Competence</strong> areaD. ERMÖGLICHEN — ENABLEDimension 2D.1. Entwicklung von Informationssicherheitsstrategien – Information SecurityStrategy Developmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungDefiniert eine formale Organisationsstrategie inkl. Organisationsumfang und -kultur und macht diese anwendbarmit dem Ziel, die Informationssicherheit zu garantieren. Stellt die Basis für das Informationssicherheitsmanagementbereit, identifiziert Rollen und weist Verantwortlichkeiten zu. Nutzt definierte Standards, um Zielvereinbarungen zuInformationsintegrität und -verfügbarkeit sowie Datenschutz zu treffen.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — — Wendet tiefgehendes Fachwissen anund setzt externe Standards und BestPractice wirksam ein.Leistet strategische Führung, um Informationssicherheitin die Organisationskultureinzubetten.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ...Dimension 2D.2. Entwicklung von ITK Qualitätsstrategien – ICT Quality StrategyDevelopmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungDefiniert, verbessert und verfeinert formale Strategien, um Kundenerwartungen zu erfüllen und die Geschäftsergebnissezu verbessern. Identifiziert kritische Prozesse, die Dienstleistungserbringung und Produktleistung beeinflussen,um diese in ITK Qualitätsmanagementsystemen zu definieren. Nutzt definierte Standards, um Zielsetzungenfür Servicemanagement und Produkt- und Prozessqualität zu formulieren und identifiziert Verantwortlichkeiten imITK Qualitätsmanagement.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — — Wendet weitreichendes Fachwissenan, um die Anwendung von externenStandards und Best Practices wirksameinzusetzen und zu autorisieren.Leistet strategische Führung, um ITKQualität (z.B. Metriken und kontinuierlicheVerbesserung) in die Organisationskultureinzubetten.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ...Vollversion 1.039


Dimension 2D.3. Bestimmung von Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen – Education andTraining Provisione-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungDefiniert und implementiert die ITK Qualifizierungsstrategie entsprechend der Bildungsbedarfe und Fertigkeitslückenim Unternehmen. Strukturiert, organisiert und plant Bildungsmaßnahmen und evaluiert deren Qualitätdurch Feedbackprozesse. Implementiert Prozesse zur kontinuierlichen Verbesserung (KVP). Passt Bildungspläneund –maßnahmen an sich wandelnde Bedarfe an.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Organisiert die Ermittlung des Qualifizierungsbedarfs;ordnet Unternehmensanforderungenzu, ermittelt undwählt Bildungsmaßnahmen aus undbereitet diese operativ vor.Handelt kreativ in der Analyse vonQualifikationslücken, arbeitet spezifischeAnforderungen aus und ermitteltpotentielle Quellen für Bildungsmaßnahmen.Verfügt über Fachwissen desAus- und Weiterbildungsmarktes undrichtet Feedback-Mechanismen ein, umden Mehrwert alternativer Maßnahmenund Programme zu erfassen.— —Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2D.4. Beschaffung – Purchasinge-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungWendet ein einheitliches Beschaffungsverfahren an und folgt dabei den Subprozessen Anforderungsspezifikation,Anbieterermittlung, Angebotsanalyse, Vertragsverhandlung, Auswahl des Leistungserbringers, Vertragsvergabe.Stellt sicher, dass der Beschaffungsprozess zieldienlich ist und geschäftlichen Mehrwert für das Unternehmenerbringt.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Versteht die Prinzipien desBeschaffungsprozesses undwendet sie an; erteilt Aufträgebasierend auf bestehendenZulieferverträgen. Stelltdie korrekte Ausführung vonAufträgen sicher, einschließlichLieferungsbestätigungenund Zuordnung der anschließendenZahlungen.Nutzt Fachwissen zur Umsetzungvon Beschaffungsprozessenund sichert dabeipositive geschäftliche Beziehungenmit den Zulieferern.Wählt Leistungserbringer,Produkte und Dienstleistungenaus mittels Evaluationvon Leistung, Kosten,Pünktlichkeit und Qualität.Entscheidet über Auftragsvergabein Übereinstimmungmit der Organisationspolitik.Leitet den Einsatz derBeschaffungsstrategie desUnternehmens und gibtEmpfehlungen für Prozessoptimierungen.NutztErfahrung und Expertise ausder Beschaffungspraxis fürendgültige Einkaufsentscheidungen.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ..40<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 2D.5. Angebotserstellung – Sales Proposal Developmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungEntwickelt technische Angebote, die den Lösungsanforderungen des Kunden entsprechen und liefert dem Verkaufspersonalein konkurrenzfähiges Angebot. Stimmt in Kooperation mit Kollegen die Dienstleistungs- bzw. Produktlösungmit der Lieferkapazität des Unternehmens ab.Dimension 3e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5—— Organisiert Zusammenarbeitzwischen wesentlichen internenAbteilungen, beispielsweisezu Technik, Verkaufund Rechtsfragen. Erleichtertden Vergleich von Kundenanforderungenmit verfügbarenStandardangeboten.Handelt kreativ, um Angebotezu entwickeln, die komplexeLösungen beinhalten.Passt die Lösung in einemkomplexen technischen Umfeldden Kundenwünschenan und stellt die Machbarkeitund technische Stichhaltigkeitdes Kundenangebotssicher.Interpretiert und beeinflusstKundenanforderungenund den entsprechendenGeschäftszusammenhang,schlägt Beratungsprojektevor, um ideale Kundenlösungenanzubieten, d.h.agiert als ein „beratenderVerkäufer“.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ..Dimension 2D.6. Steuerung von Vertriebskanälen – Channel Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungEntwickelt Strategien zur Steuerung von Verkaufsstellen Dritter. Sichert optimale gewerbliche Leistung des Wiederverkäufersdurch die Bereitstellung einer schlüssigen Geschäfts- und Marketingstrategie. Definiert Ziele für Volumen,geographische Reichweite und den Industriesektor zur Verpflichtung von Wiederverkäufern und strukturiert Anreizprogramme,um zusätzliche Verkaufsergebnisse zu erreichen.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Handelt kreativ, um den Aufbau einesWiederverkäufernetzwerks zu beeinflussen.Steuert die Ermittlung und Bewertungpotentieller Wiederverkäuferund baut Unterstützungsverfahren auf.Steuert Wiederverkaufsnetzwerke, umdie Geschäftsleistung zu maximieren.Wendet weitreichende Fertigkeitenim Marketing und Verkauf an, um dieWiederverkaufsstrategie des Unternehmenszu erstellen. Legt die Prozessefest, über die die Wiederverkäufernetzwerkegesteuert werden um dieGeschäftsleistung zu maximieren.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ..Vollversion 1.041


Dimension 2D.7. Vertriebsmanagement – Sales Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungBringt das Erreichen von Verkaufszielen durch den Aufbau einer Vertriebsstrategie voran. Demonstriert potentiellenoder bestehenden Kunden den Mehrwert der Unternehmensprodukte und -dienstleistungen. Etabliert ein Vertriebsunterstützungsverfahren,das wirksame Reaktionen auf Vertriebsanfragen bietet und mit Unternehmensstrategieund -politik im Einklang ist. Versteht Kundenbedarfe und etabliert einen systematischen Ansatz zum gesamtenVertriebsprozess, einschließlich Prognoserechnungen, prospektiver Einschätzungen, Verhandlungstaktiken undVerkaufsabschluss.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — — Bewertet und schätzt adäquateVertriebsstrategien ein, um Unternehmensergebnissezu erreichen. NimmtEntscheidungen und Festlegungenbzgl. jährlicher Verkaufsziele vor undpasst Anreize den Marktbedingungenentsprechend an.Übernimmt die Gesamtverantwortungfür die Vertriebsleistung des Unternehmens.Autorisiert die Zuordnung vonRessourcen, setzt Schwerpunkte in derProdukt- und Dienstleistungspromotion,berät den Vorstand hinsichtlich derVertriebsleistung.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ...Dimension 2D.8. Vertragsmanagement – Contract Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungVerhandelt und stellt Verträge im Einklang mit Organisationsprozessen bereit. Stellt sicher, dass Zulieferungen rechtzeitigerfolgen, den Qualitätsstandards und abgeschlossenen Leistungsverträgen entsprechen. Geht auf Fälle vonNichteinhaltung ein, weitet wesentliche Aspekte aus, betreibt Rückerstattungspläne und ändert wenn nötig Verträgeab. Erhält Budgetintegrität. Bewertet und sorgt für die Einhaltung von Rechts-, Gesundheits- und Sicherheitsstandardsvon Seiten der Zulieferer. Betreibt aktiv die regelmäßige Kommunikation mit Lieferanten.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Handelt systematisch zurÜberwachung von Vertragseinhaltungund leitet Mängelumgehend weiter.Evaluiert die Einhaltung derLieferantenverträge durchdie Beobachtung der Leistungsindikatoren.Sichertdie Effizienz der gesamtenLieferkette. Übt Einfluss aufVertragserneuerung.Leitet die Sicherung derEinhaltung der Lieferantenverträgeund ist die letzteInstanz der Problemlösung.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...42<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 1e-<strong>Competence</strong> areaE. STEUERN — MANAGEDimension 2E.1. Prognoseerstellung – Forecast Developmente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungDeutet Marktnachfrage und bewertet die Marktakzeptanz von Produkten und Dienstleistungen. Bewertet dasPotential des Unternehmens, den zukünftigen Produktions- und Qualitätsanforderungen zu entsprechen. Verwendetgeeignete Mechanismen, um Produktion, Marketing, Verkauf und Vertrieb mit präzisen Entscheidungen zuunterstützen.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Wendet Fertigkeiten an, um kurzfristigePrognosen zu erstellen. Nutzt hierzuMarktinformationen und bewertet dieProduktions- und Vertriebsfähigkeitdes Unternehmens.Handelt mit weitreichender Verantwortungzur Erstellung langfristigerPrognosen. Versteht den Weltmarkt,kann dabei relevante Informationenaus einem breiteren geschäftlichen,politischen und sozialen Kontext identifizierenund evaluieren.—Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ...Vollversion 1.043


Dimension 2e-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungE.2. Projekt- und Portfoliomanagement – Project and Portfolio ManagementSetzt Pläne für Veränderungsprogramme um. Plant und steuert einzelne ITK Projekte oder Projektportfolios, stelltdabei die Koordination und Steuerung von Wechselwirkungen sicher. Koordiniert Projekte, um neue interne oderexterne Prozesse zu entwickeln oder zu implementieren und dabei bestimmte Geschäftsbedarfe zu erfüllen. DefiniertAktivitäten, Verantwortlichkeiten, kritische Meilensteine, Ressourcen, Qualifikationsbedarfe, Schnittstellenund Budget. Entwickelt Ausweichpläne, um auf potentielle Umsetzungsprobleme zu reagieren. Schließt das Projekttermin- und budgetgerecht und in Übereinstimmung mit den ursprünglichen Anforderungen ab. Erstellt und pflegtDokumente, die die Überwachung des Projektfortschritts erleichtern.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Versteht die Prinzipiendes Projektmanagementsund wendet siean. Setzt Methoden,Instrumente und Prozesseein, um einfacheProjekte zu steuern.Verantwortet die eigenenAktivitäten unddie Anderer, arbeitetinnerhalb der Projektgrenzen,trifft Entscheidungenund weist an;steuert und beaufsichtigtBeziehungeninnerhalb des Teams;plant und etabliertTeamziele und Resultateund dokumentiert dieErgebnisse.Wendet breitgefächterteFertigkeiten desProjektmanagementsan und arbeitet überProjektgrenzen hinweg;steuert komplexe Projekteund Programme,einschließlich derInteraktion mit anderen;übt Einfluss aufProjektstrategie durchden Vorschlag neueroder alternativer Lösungenaus; übernimmtGesamtverantwortungfür Projektergebnisse,einschließlich FinanzundRessourcenmanagement;ist befugt,Regeln zurevidieren undStandards auszuwählen.Leistet strategischeFührung für engzusammenhängendeArbeitsprogramme,stellt hierbei sicher, dassdie InformationstechnologieVeränderungenermöglicht und inÜbereinstimmung mitder GesamtgeschäftsstrategieGewinn bringt.Wendet ausgedehnteGeschäfts- und Technologiebeherrschungan, um innovative Ideenzu konzipieren und zurealisieren.Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)F1. ...K1. ...44<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 2E.3. Risikomanagement – Risk Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungImplementiert das Risikomanagement bei allen Informationssystemen und wendet dabei die vom Unternehmendefinierten Risikomanagementstrategien und -vorgehen an. Bewertet Geschäftsrisiken des Unternehmens und dokumentiertpotentielle Risiken und Schadensbegrenzungspläne.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Versteht und wendet Prinzipiendes Risikomanagementsan und untersucht ITK Lösungenzur Minderung deridentifizierten Risiken.Entscheidet über notwendigeund angemesseneVorgänge, um Sicherheitanzugleichen und Gefährdungenzu vermeiden.Evaluiert, steuert und sichertdie Validierung von Ausnahmen;prüft ITK Prozesse undUmfelder.Leitet die Definition undAnwendbarmachung einerRisikomanagementstrategie,unter Berücksichtigung allermöglichen Hemmnisse, einschließlichtechnischer, wirtschaftlicherund politischerFragen. Delegiert Aufgaben.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2E.4. Management von Geschäftsbeziehungen – Relationship Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungEtabliert und pflegt positive Geschäftsbeziehungen zwischen Kunde und Anbieter (intern und extern) unter Einsatzvon und im Einklang mit Organisationsprozessen. Pflegt regelmäßige Kommunikation mit Kunde / Partner / Zuliefererund geht durch Empathie mit deren Umfeld auf ihre Bedarfe ein, steuert die Kommunikation über die Lieferkettehinaus. Stellt sicher, dass Bedarfe, Bedenken oder Beschwerden von Kunden, Partnern bzw. Zulieferern verstandenund im Einklang mit der Organisationspolitik gelöst werden.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Steuert einen begrenzten Kundenstammund verantwortet dabei dieeigenen Handlungen und die vonAnderen.Leitet das Management wichtiger odervieler Kundenbeziehungen. AutorisiertInvestitionen in neue und bestehendeBeziehungen. Leitet den Entwurf vondurchführbaren Vorgehensmodellenzur Pflege von positiven Geschäftsbeziehungen.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ..Vollversion 1.045


Dimension 2E.5. Prozessoptimierung – Process Improvemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungMisst Effektivität von bestehenden ITK Prozessen. Recherchiert und bewertet ITK Prozessentwürfe aus unterschiedlichenQuellen. Folgt einer systematischen Methodik zu Evaluation, Entwurf und Durchführung von Prozess- oderTechnologieveränderungen mit dem Ziel eines messbaren Geschäftsgewinns. Bewertet potentielle nachteilige Auswirkungenvon Prozessveränderungen.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Nutzt Fachwissen, um bestehende ITKProzesse und Lösungen zu recherchierenund mögliche Veränderungen zudefinieren. Gibt Empfehlungen aufBasis begründeter Argumente.Leitet und autorisiert die Implementierungvon Innovationen und Verbesserungen,die die Wettbewerbsfähigkeitbzw. die Effizienz erhöhen. Legt denVorgesetzten die Geschäftsvorteile vonmöglichen Veränderungen dar.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2E.6. ITK Qualitätsmanagement – ICT Quality Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungImplementiert ITK Qualitätsstrategien, um die Bereitstellung von Dienstleistungen und Produkten zu pflegen und zuverbessern. Plant und definiert Indikatoren für das Qualitätsmanagement im Hinblick auf die ITK Strategie. ÜberprüftIndikatoren der Qualitätsleistung und empfiehlt Verbesserungen, um zur kontinuierlichen Qualitätsoptimierungbeizutragen.Dimension 3e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)Dimension 4Kenntnisse (K) undFertigkeiten (F)Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5—— Kommuniziert und beobachtetdie Umsetzungder Qualitätsstrategie desUnternehmens.F1. ...K1. ...Wertet Indikatoren und Prozessezu Qualitätsmanagemententsprechend der ITKQualitätsstrategie aus undschlägt Abhilfemaßnahmenvor.Bewertet und schätzt ein,inwieweit Qualitätsanforderungeneingehalten werdenund leitet die Umsetzung derQualitätsstrategie. Nimmtfunktionsübergreifendführenden Einfluss, um Qualitätsstandardszu setzen undauszuweiten.46<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Dimension 2E.7. Management von Geschäftsprozessveränderungen – Business ChangeManagemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungBewertet die Auswirkungen neuer IT Lösungen. Definiert die Anforderungen und quantifiziert den Geschäftsnutzen.Steuert die Umsetzung von Veränderungen unter Beachtung struktureller und kultureller Fragen. Pflegt GeschäftsundProzesskontinuität während des gesamten Veränderungsprozesses, beobachtet dabei die Auswirkungen, schafftAbhilfemaßnahmen wo notwendig und verfeinert das Gesamtkonzept.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— — Evaluiert Veränderungsbedarfeund nutzt fachlicheFertigkeiten, um möglichegeeignete Methoden undStandards zu identifizieren.Leitet die Planung, Steuerungund Durchführung bedeutenderdurch ITK bedingterGeschäftsveränderungen.Nutzt tiefgreifenden Einfluss,um Veränderungen in derOrganisation zu verankern.Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Dimension 2E.8. ITK Sicherheitsmanagement – Information Security Managemente-Kompetenzen:Titel und allgemeineBeschreibungImplementiert Informationsicherheitsstrategien. Beobachtet und geht gegen Eindringen, Betrug und Sicherheitsverletzungenoder -lücken vor. Stellt sicher, dass Sicherheitsrisiken bezüglich Unternehmensdaten und -informationenanalysiert und gesteuert werden. Überprüft Vorfälle im Bereich Informationssicherheit und gibt Empfehlungen zurkontinuierlichen Sicherheitssteigerung.Dimension 3Level 1 Level 2 Level 3 Level 4 Level 5e-Kompetenzlevels(e-1 bis e-5,entsprechend derEQR Levels 3 bis 8)— Sucht das Umfeld systematischab, um Schwachstellenund Bedrohungen zu identifizierenund zu definieren.Hält Nichteinhaltung vonSicherheitsbestimmungenfest und gibt sie weiter.Evaluiert Maßnahmen undIndikatoren zum Sicherheitsmanagementund entscheidet,ob sie konform mit derInformationssicherheitspolitiksind. Untersucht undinitiiert Maßnahmen zurAbhilfe im Fall von Sicherheitsverletzungen.Ist leitend verantwortlich fürdie Integrität, Sicherheit undVerfügbarkeit der in InformationssystemengespeichertenDaten.—Dimension 4Kenntnisse (K) undF1. ...Fertigkeiten (F)K1. ...Vollversion 1.047


PublikationenDie Inhalte dieser Broschüre basieren auf den beiden Veröffentlichungen des Europäischen Komitees für Normung–– <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> 1.0 – A common <strong>European</strong> framework for ICT Professionals in all industry sectors.CEN Workshop Agreement (CWA) 15893-1. CEN, <strong>European</strong> Committee for Standardization 2008–– User guidelines for the application of the <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>.CEN Workshop Agreement (CWA) 15893-2. CEN, <strong>European</strong> Committee for Standardization 2008Der <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> im Internet: www.ecompetences.eu––Towards a <strong>European</strong> ICT sector framework. Addressing ICT competence demand and qualification supply in Europe – Trends,products and multistakeholder activities. IG Metall 2008Parallel zu dieser Broschüre ist erschienen:–– Die deutschen IT Aus- und Weiterbildungsberufe im europäischen e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>. IG Metall 2010DanksagungDiese Broschüre gibt einen Überblick zu den europäischen Arbeiten am <strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> und ihren Ergebnissen,die im Oktober 2008 mit dem CEN Workshop Agreement (CWA) „<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>“ offiziell abgeschlossenund verabschiedet wurden. In die Entstehung und Entwicklung des <strong>Framework</strong>s sind das Engagement, das Know-howsowie der Einfallsreichtum einer Vielzahl von Expertinnen und Experten Europas eingeflossen. Sie können hier nicht alle im Einzelnengenannt werden, sollten aber über die angegebenen Quellenangaben und Webseiten auffindbar sein.An der Verfassung und Abstimmung des CEN Workshop Agreements unmittelbar mitgearbeitet haben Jutta Breyer (Projektleitung),Wilfried Berlin, Frédéric Lau, Terry Hook, Clementina Marinoni und Irmhild Rogalla als CEN nominierte Expertinnen undExperten. Ihnen zur Seite stand eine engagierte, fünfzehnköpfige Expertenarbeitsgruppe aus IT Management, Personalentwicklung,Hochschule und Zertifizierung der europäischen ITK Branche. Kritisches und wertvolles Feedback gaben über zwei Jahre dieMitglieder des CEN ICT Skills Workshop, die das Ergebnis letztlich über ihre Stimme im Abstimmungsprozess zu tragen hatten.Für ihre Beiträge und Stellungnahmen im Rahmen dieser Publikation gilt unser besonderer Dank:Ulrich Blötz, Michael Ehrke, Àlex Galea, Thomas Hennig, Caroline Jacobsson, Begonya Fors, Angela Kennecke, László Kozma, TerryHook, Markus Lecke, Clementina Marinoni, Stephan Pfisterer, André Richier.48<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>


Diese Broschüre wurde im Rahmen des Projekts „<strong>GlobePro</strong> – Global erfolgreich durch professionelleDienstleistungsarbeit“ erstellt.Projekt <strong>GlobePro</strong> – Global erfolgreich durch professionelle DienstleistungsarbeitDie Dienstleistungswirtschaft steht im Zentrum einer neuen Phase der Globalisierung. Bedeutende Dienstleistungsbranchenund -märkte werden global neu strukturiert. Professionelle Dienstleistungsarbeit muss sich hier den Anforderungen globalerGeschäftsprozesse stellen.Ziel des Projekts <strong>GlobePro</strong> ist die Orientierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung auf die Globalisierung der Dienstleistungswirtschaft.Dabei werden die IT Branche und andere Dienstleistungsbranchen wie Logistik, Engineering, Medienund Telekommunikation in den Blick genommen. Erfolgreiche Geschäftsmodelle und ihre Anforderungen an Arbeit undQualifikation von Dienstleistungsfachkräften werden untersucht. Praxisnahe Lösungen für den Einsatz in der betrieblichenPersonalentwicklung und der Aus- und Weiterbildung werden entwickelt.Ein Schwerpunkt des Projekts liegt auf der IT Facharbeit. Die IT Branche ist Vorreiter der aktuellen Globalisierungswelle.Zudem zeichnen sich die IT Aus- und Weiterbildung durch innovative Konzepte aus. So gelten die IT Berufe als Prototypmoderner Dienstleistungsberufe. Ein wichtiges Teilziel des Projektes ist, die IT Berufe globalisierungsfest zu machen unddaraus Erkenntnisse für andere Dienstleistungsberufe zu gewinnen.Auf europäischer Ebene verfügt der IT Bereich über den ersten sektoralen Kompetenzrahmen. <strong>GlobePro</strong> lotet die Lösungspotentialedes e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> mit Blick auf eine global ausgerichtete Personal- und Karriereentwicklung aus.<strong>GlobePro</strong> versteht sich als anwendungsnahes Forschungsprojekt. 18 Projektpartner aus Unternehmen, Aus- und Weiterbildungseinrichtungen,Verbänden und der Forschung arbeiten unter Koordination durch das ISF München zusammen. Mitihren Anforderungen und Sichtweisen sorgen sie für Praxisnähe und branchenübergreifende Einsetzbarkeit der Ergebnisse.Das Projekt <strong>GlobePro</strong> wird im Rahmen des Forschungsschwerpunkts „Dienstleistungsqualität durch professionelle Arbeit“aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und aus dem Europäischen Sozialfonds der EuropäischenUnion gefördert. Betreut wird es vom Projektträger im DLR Arbeitsgestaltung und Dienstleistungen.Für weitere Informationen: www.globe-pro.deDas Projekt <strong>GlobePro</strong> wird gefördert von:BMBF-Förderschwerpunkt„ Dienstleistungsqualität “durch professionelle ArbeitDas Projekt GlobPro49


EQR und e-CF LeveltabelleEQRLevelsEQR Levelbeschreibungene-CFLevels e-CF LevelbeschreibungenTypische AufgabenKomplexität Selbstständigkeit Verhalten87Spitzenkenntnisse. Weitestgehend fortgeschrittene und spezialisierteFertigkeiten und Methoden zur Lösung zentraler Fragestellungenin Forschung und/ oder Innovation. Beweis fachlicherAutorität, Innovationsfähigkeit, Selbstständigkeit, wissenschaftlicherund/ oder beruflicher Integrität.Hoch spezialisiertes Wissen, das zum Teil an neueste Erkenntnissein einem Arbeits- oder Lernbereich anknüpft, als Grundlage fürinnovative Denkansätze. Kritisches Bewusstsein für Wissensfragenin einem Bereich und an der Schnittstelle zwischen verschiedenenBereichen; spezialisierte Problemlösungsfertigkeiten im BereichForschung und/ oder Innovation, um neue Kenntnisse zu gewinnenund neue Verfahren zu entwickeln sowie um Wissen ausverschiedenen Bereichen zu integrieren. Leitung und Gestaltungkomplexer, unvorhersehbarer Arbeits- oder Lernkontexte, dieneue strategische Ansätze erfordern; Übernahme von Verantwortungfür Beiträge zum Fachwissen und zur Berufspraxis und/oderfür die Überprüfung der strategischen Leistung von Teams.54PrincipalUmfassende Rechenschaftspflicht und Verantwortung;genießt interne und externeAnerkennung für innovative Lösungen undfür herausragende Ideen und außergewöhnlicheErkenntnisse zur Gestaltungzukünftiger Aktivitäten.Lead Professional / Senior ManagerAusgedehnter Verantwortungsbereich;wendet spezialisierte Integrationsfähigkeitin komplexen Umgebungen an; ist vollverantwortlich für die strategische Entwicklungvon Mitarbeitern in unbekanntenoder unvorhersehbaren Situationen.IT Strategie oderProgramm-ManagementIT Strategie /umfassendeLösungennicht vorhersehbar– nichtstrukturiertBeweist weitreichendeFührunsstärke und Unabhängigkeitin einem unbekanntenund dynamischen Umfeld, dasdie Lösung von Problemenmit vielen wechselwirkendenFaktoren erfordert.Beweist Führungsstärke undInnovationsfähigkeit in unbekannten,komplexen und unvorhersehbarenUmgebungen.Befasst sich mit Problemen,die viele wechselwirkendeFaktoren mit einbeziehen.konzipieren, umgestalten,erneuern, unterAnwendung vielfältigertechnischer und/ odergeschäftlicher Prinzipieninnovative Lösungen finden6543Fortgeschrittene Kenntnisse in einem Arbeits- oder Lernbereichunter Einsatz eines kritischen Verständnisses von Theorien undGrundsätzen. Fortgeschrittene Fähigkeiten, die die Beherrschungdes Faches sowie Innovationsfähigkeit erkennen lassen, und zurLösung komplexer und nicht vorhersehbarer Probleme in einemspezialisierten Arbeits- oder Lernbereich nötig sind. Leitungkomplexer fachlicher oder beruflicher Tätigkeiten oder Projekteund Übernahme von Entscheidungsverantwortung in nichtvorhersehbaren Arbeits- oder Lernkontexten; Übernahme derVerantwortung für die berufliche Entwicklung von Einzelpersonenund Gruppen.Umfassendes, spezialisiertes Theorie- und Faktenwissen in einemArbeits- oder Lernbereich sowie Bewusstsein für die Grenzendieser Kenntnisse. Umfassende kognitive und praktische Fähigkeiten,die erforderlich sind, um kreative Lösungen für abstrakteProbleme zu erarbeiten. Leiten und Beaufsichtigen in ArbeitsoderLernkontexten, in denen nicht vorhersehbare Änderungenauftreten; Überprüfung und Entwicklung der eigenen Leistungund der Leistung anderer Personen.Breites Spektrum an Theorie- und Faktenwissen in einem ArbeitsoderLernbereich. Eine Reihe kognitiver und praktischer Fertigkeiten,die erforderlich sind, um Lösungen für spezielle Probleme ineinem Arbeits- oder Lernbereich zu finden. Selbstständiges Tätigwerdeninnerhalb der Handlungsparameter von Arbeits- oderLernkontexten, die in der Regel bekannt sind, sich jedoch ändernkönnen; Beaufsichtigung der Routinearbeit anderer Personen,wobei eine gewisse Verantwortung für die Bewertung und Verbesserungder Arbeits- oder Lernaktivitäten übernommen wird.Kenntnisse von Fakten, Grundsätzen, Verfahren und allgemeinenBegriffen in einem Arbeits- oder Lernbereich, eine Reihe kognitiverund praktischer Fertigkeiten zur Erledigung von Aufgaben.Problemlösung unter Anwendung grundlegender Methoden,Werkzeuge, Materialien und Informationen. Verantwortung fürdie Erledigung von Arbeits- oder Lernaufgaben, bei der Lösungvon Problemen das eigene Verhalten an die jeweiligen Umständeanpassen.321Senior Professional / ManagerSteht für den Einsatz innovativer Methodenund für Eigeninitiative in spezifischentechnischen oder geschäftlichenBereichen; leitet und verantwortet dieLeistungen und Entwicklungen im Team inunvorhersehbarem Arbeitsumfeld .ProfessionalHandelt gekonnt und unabhängig innerhalbeines eingegrenzten Bereichs undleitet u.U. andere in diesem Arbeitsumfeldan; erstellt abstrakte und fachspezifischeModelle unter Einsatz innovativenDenkens; nutzt theoretisches Wissen undpraktische Fertigkeiten, um in einem nichtimmer vorhersehbaren Kontext komplexeProbleme zu lösen.AssociateIst in der Lage, Wissen und Fertigkeitenzur Lösung von strukturierten Problemenanzuwenden; ist verantwortlich für eigeneHandlungsweisen; agiert in einem stabilenArbeitsumfeld.BeratungLösungen /grundlegendePrinzipienSupport/Servicestrukturiert– nicht vorhersehbarstrukturiert –vorhersehbarArbeitet unabhängig, umProbleme mit vielfältigenAbhängigkeiten zu lösen, undbefasst sich mit komplexenHerausforderungen. Hat einepositive Wirkung auf dieLeistungen im Team.Arbeitet unter allgemeiner Anleitungin einem Arbeitsumfeldmit unvorhersehbaren Veränderungen.Löst eigenständigProbleme mit Abhängigkeitenzu anderen, die sich bei Projektaktivitätenergeben.Zeigt eine vorab definierteUnabhängigkeit in allgemeinstabilen Arbeitszusammenhängenmit wenig veränderlichenFaktoren.planen, Entscheidungentreffen, überwachen, Teamsaufbauen, Mitarbeiterausbilden, Leistungen bewerten,unter Anwendungspezifischen technischenoder geschäftlichenWissens bzw. Fertigkeiteninnovative Lösungen findenentwerfen, organisieren,begutachten, beaufsichtigen,prüfen, auswerten,verbessern, nicht standardisierteLösungen findenterminieren, organisieren,integrieren, Standardlösungenfinden, interagieren,kommunizieren, im Teamarbeitenanwenden, anpassen,entwickeln, nutzen, instandhalten, reparieren, einfacheBasislösungen finden<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong>: Level-Zuordnungstabelle. e-<strong>Competence</strong> Levels 1 – 5, in Beziehung zu EQR (europäischer Qualifikationsrahmen) Levels 3 – 8.


<strong>European</strong> e-<strong>Competence</strong> <strong>Framework</strong> 1.0 – ÜbersichtDimension 1 Dimension 2 Dimension 35 e-Kompetenz-–felder (A – E)32 e- KompetenzenA. PLANEN A.1. Ausrichtung ITK GeschäftsstrategieA.2. DienstleistungsmanagementA.3. Entwicklung von GeschäftsplänenA.4. SpezifikationserstellungA.5. SystemarchitekturA.6. AnwendungsspezifikationA.7. Trendausschau Technologie und InnovationKompetenz-Leistungslevels e-1 bis e-5,entsprechend der EQR-Levels 3 bis 8e-1 e-2 e-3 e-4 e-5B. ERSTELLEN B.1. Design und EntwicklungB.2. SystemintegrationB.3. TestenB.4. LösungsimplementierungB.5. Entwicklung technischer DokumentationC. DURCHFÜHREN C.1. AnwenderbetreuungC.2. VeränderungsunterstützungC.3. Service-AdministrationC.4. ProblemmanagementD. ERMÖGLICHEN D.1. Entwickl. InformationssicherheitsstrategienD.2. Entwickung von ITK QualitätsstrategienD.3. Bestimmung von Aus- und WeiterbildungD.4. BeschaffungD.5. AngebotserstellungD.6. Steuerung von VertriebskanälenD.7. VertriebsmanagementD.8. VertragsmanagementE. STEUERN E.1. PrognoseerstellungE.2. Projekt- und PortfoliomanagementE.3. RisikomanagementE.4. Management von GeschäftsbeziehungenE.5. ProzessoptimierungE.6. ITK QualitätsmanagementE .7. Management v. G eschäf t sprozessveränderungenE.8. ITK Sicherheitsmanagement


Eine Publikation im Rahmen des Projekts <strong>GlobePro</strong>www.globe-pro.deZur kostenfreien Bestellung dieser Broschürewenden Sie sich bitte an den Vertriebspartner der IG MetallNevion GmbHLudwig-Erhard-Straße 834131 KasselTelefon: +49 (0)561 92 04 79-40E-Mail: info@nevion.deOnline-Bestellung unter: www.bildungsprojekte-shop.deIG Metall Vorstand Ressort Bildungs- und Qualifizierungspolitik

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