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gemeindebrief - Gemeinde-bunt.de

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Angedacht 3„Unter <strong>de</strong>inem Schirmem bin ich vor<strong>de</strong>n Stürmen aller Fein<strong>de</strong> frei. Laß<strong>de</strong>n Satan wittern, laß <strong>de</strong>n Fein<strong>de</strong>rbittern, mir steht Jesus bei! Ob esjetzt gleich kracht und blitzt, obgleich Sünd und Hölle schrecken;Jesus will mich <strong>de</strong>cken.“Liebe Leserinnen und Leser,Jesu, meine Freu<strong>de</strong> ist eineMotette"für fünfstimmigen Chor vonJohann Sebastian Bach, <strong>de</strong>renGrundgerüst das gleichnamigeKirchenlied von Johann Franck (1650)bil<strong>de</strong>t. Zwischen seinen sechs Strophensteht jeweils eine Stelle aus <strong>de</strong>m Brief<strong>de</strong>s Paulus an die Römer. Bachkomponierte die Motette zwischen 1723und 1735, vermutlich für eineBegräbnis- o<strong>de</strong>r Gedächtnisfeier. DieMelodie kommt mir immer mal wie<strong>de</strong>rins Ohr. Ob unser Glaube soweit reicht,wie es <strong>de</strong>r Lie<strong>de</strong>rdichter verfasst hat?Fühle ich mich unter <strong>de</strong>m Schirm <strong>de</strong>sGlaubens an Gott beschützt vor allenStürmen und Fein<strong>de</strong>n?Eines ist doch klar, wir leben in einerWelt, in <strong>de</strong>r es immer wie<strong>de</strong>rNaturkatastrophen, Unfälle und Kriegegibt. Die Menschen an <strong>de</strong>r Elbe sindimmer noch damit beschäftigt, dieSpuren <strong>de</strong>r Flut zu beseitigen und dieHäuser wie<strong>de</strong>r bewohnbar zu machen.Das Zugunglück in Spanien hatTo<strong>de</strong>sopfer gefor<strong>de</strong>rt und beeinflusstunser Empfin<strong>de</strong>n, dass man mit <strong>de</strong>rBahn sicher unterwegs sein könnte. Esist und bleibt alles vergänglich, auchwenn wir das gerne an<strong>de</strong>rs hätten. Einwahrer Halt in allen Lebenslagen, dieeinen treffen können, ist und bleibtJesus Christus, von <strong>de</strong>m <strong>de</strong>rLie<strong>de</strong>rdichter weiß zu schreiben, er willmich <strong>de</strong>cken. Jesus will mich <strong>de</strong>cken,obwohl es kracht und blitzt, obwohl dieFein<strong>de</strong> toben, obwohl eine schlimmeKrankheit mich im Griff hat, obwohlmir Haus und Hof in <strong>de</strong>n Flutengenommen wur<strong>de</strong>n, obwohl ichvielleicht sogar Abschied nehmenmusste von einem mir nahe stehen<strong>de</strong>nMenschen. Ich glaube, dass es für unswichtig ist, an diesem Jesus festzuhaltenund darum zu wissen, dass bei allemwas ist und was wird, er mir beistehtund mich <strong>de</strong>cken wird. Vielleichtschlagen Sie in Ihrem Gesangbuch nachund stimmen ein in dieses Lied tieferGlaubensgewissheit, die auch heutenoch gilt für <strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r daran glaubt unddarauf vertraut.Ihr Joachim Thurn

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