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Ausgabe Oktober 2011 - Alten- und Pflegezentren des Main-Kinzig ...

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EhrenamtTreffpunkt AlterErfolgreiche Beispiele ehrenamtlicher Arbeit:Das Gründauer Leseprojekt"Alles begann mit dem Einstieg vonWolf Lange in die ehrenamtlicheTätigkeit als Betreuer einer 97-JährigenBewohnerin unserer Einrichtung.Heute haben wir einen Lesekreis,einen wöchentlichen Märchenkreisfür an Demenz erkrankteBewohner, eine Musikgruppe sowieeine Literatur- <strong>und</strong> Schreibgruppe."Mit diesen Worten verdeutlicht derHeimleiter <strong>des</strong> SeniorenzentrumsGründau, Michael Mandt, die Bedeutungehrenamtlicher Arbeit in der<strong>Alten</strong>hilfe.Wolf Lange, pensionierter Schulleiter,machte durch regelmäßige Besucheim Seniorenzentrum die Entdekkung,dass es in der Einrichtungzwar viele Bücher gab, aber nielesende Bewohner. Nach einigenBeobachtungen <strong>und</strong> Gesprächenerforschte er die Ursachen: dieBücher waren zu dick <strong>und</strong> zu schwer,die Texte zu lang <strong>und</strong> die Buchstabenzu klein. Dem schaffte Lange Abhilfe,indem er zunächst kurzeTexte in Großbuchstabenerstellte <strong>und</strong> unter denBewohnern verteilte - dieswar die Geburtsst<strong>und</strong>eder "fliegenden Blätter".Nach einer kurzen Erprobungging er einenSchritt weiter, gründeteeinen Lesekreis <strong>und</strong>bewirkte, dass dieGemeinde Gründau dieses Projektmit insgesamt 2000 Euro zurAnschaffung von Büchern inGroßdruck unterstützte. "Personen,die mit Lektüre nicht mehrvertraut sind, fangen wieder an,Bücher zu lesen, wenn ihnenaus einem Großdruckbuch vorgelesenwird <strong>und</strong> ihnen diesesBuch anschließend im nahenBücherregal überlassen wird",so Lange. Besonders stolz ist erauf die Weiterentwicklung <strong>des</strong>Projektes. So konnte er die Kreativitätder Bewohner dahingehendreaktivieren, dass eigeneGeschichten erdacht <strong>und</strong> schließlichauch niedergeschrieben werden. DasBeispiel <strong>des</strong> Gründauer Leseprojekteszeigt, wie wichtig eine gut funktionierendeZusammenarbeit zwischenEhrenamt, Gemeinde <strong>und</strong> Einrichtungist. Davon ließ sich auch HessensMinisterpräsident Volker Bouffierauf dem von der Lan<strong>des</strong>regierunginitiierten Kongress "…nichtohne mich! Engagement brauchtalle" in Hanau überzeugen. Am Standder <strong>Alten</strong>- <strong>und</strong> <strong>Pflegezentren</strong> bedanktesich Bouffier für die großartige Leistung<strong>und</strong> zollte dem seit drei Jahrenfür das Seniorenzentrum Gründauehrenamtlich tätigen Lange seinenRespekt. Lange hofft auf viele Nachahmer."Das Wertvollste, was wir denBewohnern geben können, ist unsereZeit. Oftmals möchten sie einfachdie Möglichkeit haben, sich nett zuunterhalten. Es sind Fre<strong>und</strong>schaft,Wertschätzung <strong>und</strong> Anerkennung,die ich von den Betreuten als Gegenwertzurück bekomme", so Langeüber seine ehrenamtliche Tätigkeit.9<strong>Ausgabe</strong> <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong>

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