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Baulicher Brandschutz mit Gips-Wandbauplatten und Gipsputz

Baulicher Brandschutz mit Gips-Wandbauplatten und Gipsputz

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Erscheinungsdatum: Juli 2010 · www.multigips.de<br />

<strong>Baulicher</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

<strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

<strong>und</strong> <strong>Gips</strong>putz


www.multigips.de<br />

Fred Fischer<br />

Geschäftsleitung Vertrieb<br />

[2]<br />

Brände in Gebäuden, bei denen Menschen<br />

zu Schaden kommen, werden in unserer Gesellschaft<br />

als besonders tragische Ereignisse<br />

wahrgenommen. Die archaische Naturgewalt<br />

der Flammen bricht dann plötzlich<br />

in unsere moderne Zivilisation ein. Leider<br />

werden wir das Entstehen eines Feuers in<br />

Gebäuden nie <strong>mit</strong> absoluter Sicherheit<br />

ausschließen können, aber die Chancen für<br />

die Eigen- <strong>und</strong> Fremdrettung der Menschen<br />

im Gebäude lassen sich <strong>mit</strong> den heutigen<br />

Erkenntnissen über die Brandausbreitung<br />

sowie das Brandverhalten der Baustoffe <strong>und</strong><br />

Bauteile deutlich erhöhen.<br />

Der vorbeugende bauliche <strong>Brandschutz</strong><br />

muss vor allem zwei Bedingungen erfüllen:<br />

Die Ausbreitung des Feuers wirksam<br />

verhindern sowie die Zeit verlängern, in der<br />

Menschen aus dem Gebäude fliehen <strong>und</strong> die<br />

Feuerwehrleute erfolgreich löschen können.<br />

Für beide Aufgaben leistet der bewährte<br />

<strong>Brandschutz</strong>baustoff <strong>Gips</strong> einen wesentlichen<br />

Beitrag.<br />

Innere Trenn- oder Brandwände aus<br />

Multi<strong>Gips</strong> <strong>Wandbauplatten</strong> bilden eine<br />

effektive Barriere gegen die Ausbreitung von<br />

Feuer <strong>und</strong> Flamme. Sie halten Fluchtwege<br />

frei <strong>und</strong> unterbinden ein Übergreifen der<br />

Flammen auf bisher nicht betroffene Räume.<br />

Bei tragenden Bauteilen aus Stahlbeton,<br />

Spannbeton oder Stahl, die unter der<br />

Hitzeeinwirkung der Flammen Schaden<br />

nehmen, verlängern <strong>Gips</strong>bekleidungen<br />

nachhaltig die Zeit bis zum Versagen der<br />

Konstruktion. Da<strong>mit</strong> können die gr<strong>und</strong>legenden<br />

Ziele eines jeden <strong>Brandschutz</strong>konzepts<br />

erfüllt werden: Menschenleben zu<br />

retten <strong>und</strong> Sachwerte zu erhalten.


INHALT<br />

Moderne Trennwandbauweisen<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN<br />

Trennwände <strong>mit</strong> Branschutzanforderungen<br />

Zulässige Wandmaße<br />

Anschlüsse an angrenzende Bauteile<br />

Schachtwände <strong>und</strong> Vorsatzschalen<br />

Stützenverkleidungen<br />

Einsatz als Brandwand<br />

Anschlüsse Multi<strong>Gips</strong> Brandwand<br />

Einbauteile <strong>und</strong> Installationen<br />

SU Detailinformationen auch auf CD oder unter www.multigips.de<br />

4<br />

7<br />

8<br />

9<br />

12<br />

13<br />

15<br />

19<br />

21<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPSPUTZ<br />

<strong>Brandschutz</strong>bekleidungen für Stahlbeton <strong>und</strong> Stahl<br />

Nationale <strong>und</strong> europäische Regelwerke<br />

Geprüfte Einbauteile<br />

23<br />

26<br />

31<br />

[3]


www.multigips.de<br />

Moderne Trennwandbauweisen<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> sind hochwertige<br />

Bauelemente für die rationelle Errichtung<br />

nichttragender innerer Trennwände. Die<br />

Platten in Dicken von 60, 80 bis 100 mm<br />

be stehen durch <strong>und</strong> durch aus massivem<br />

Stuckgips. Sie bilden sehr stabile, dabei<br />

aber außerordentlich leichte Trennwände.<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> kombinieren die Vorteile<br />

von Mauerwerk <strong>und</strong> Trockenbau-Montagewänden<br />

in einem System. Sie werden<br />

wie im Massivbau ohne Unter k o n struk tion<br />

zu homogenen Wänden zusammengesetzt.<br />

Das große Format der Elemente erlaubt den<br />

vom Trockenbau gewohnten schnellen Baufortschritt:<br />

schon drei Platten im Standardformat<br />

von 666 x 500 mm ergeben einen<br />

Quadratmeter. Ebenfalls dem Trockenbau<br />

entlehnt ist die weitgehend wasserfreie<br />

Montagetechnik, bei der nicht <strong>mit</strong> Mörtel,<br />

sondern allein <strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>kleber gearbeitet<br />

wird. Das Nut-<strong>und</strong>-Feder-Profil der Elemente<br />

sichert eine passgenaue Montage.<br />

Es entstehen absolut glatte <strong>und</strong> planebene<br />

Wandoberflächen, die nicht verputzt,<br />

sondern lediglich im Fugenbereich oder<br />

vollflächig verspachtelt werden. Anschließend<br />

ist eine Oberflächengestaltung <strong>mit</strong><br />

zeitgemäßen Techniken möglich.<br />

[4]<br />

Als schnelle, wirtschaftliche <strong>und</strong> flexible<br />

Bauweise hat sich heute die Trennung zwischen<br />

Tragwerk <strong>und</strong> Raumaufteilung allgemein<br />

durchgesetzt. Zuerst werden nur alle<br />

statisch tragenden Teile der Konstruktion<br />

errichtet. Auf jeder Etage entstehen große<br />

freie Flächen, die erst im zweiten Schritt<br />

<strong>mit</strong> nichttragenden inneren Trennwänden<br />

in einzelne Zimmer <strong>und</strong> Räume aufgeteilt<br />

werden.<br />

Leichte Trennwände <strong>mit</strong> einem Gewicht<br />

bis 150 kg/m 2 , wie sie aus <strong>Gips</strong>-<br />

<strong>Wandbauplatten</strong> entstehen, lassen<br />

sich sofort oder nachträglich an jeder<br />

beliebigen Stelle auf den Decken errichten.<br />

Es ist lediglich ein pauschaler Zuschlag<br />

für die Tragfähigkeit der Decke bei der<br />

Planung zu berücksichtigen. Das Bauen<br />

<strong>mit</strong> leichten inneren Trennwänden<br />

reduziert die statische Belastung <strong>und</strong><br />

ermöglicht rationelle Gebäudetragwerke.<br />

Vor allem aber erhöht es die Variabilität der<br />

Gebäudenutzung, weil die Raumaufteilung<br />

durch Abtragen, Neuerrichten oder sogar<br />

Verschieben der Trennwände jederzeit<br />

flexibel an die Bedürfnisse der Mieter bzw.<br />

Nutzer angepasst werden kann.<br />

Vorteile für Investoren <strong>und</strong> Eigentümer<br />

Wirtschaftlich großformatige <strong>Gips</strong>-<br />

<strong>Wandbauplatten</strong> für Bauteile <strong>mit</strong> kurzen<br />

Bauzeiten<br />

Gewinn an Nutz- <strong>und</strong> Mietfläche durch<br />

schlanke Trennwände<br />

Späte Festlegung der Raumaufteilung<br />

im Bauprozess möglich, falls noch kein<br />

Nutzer vorhanden<br />

Stabile Massivwände <strong>mit</strong> hoher Widerstandsfähigkeit<br />

gegen mechanische<br />

Beanspruchung reduzieren Reparatur-<br />

<strong>und</strong> Pflegeaufwand<br />

Hoher Werterhalt<br />

Hohe Wirtschaftlichkeit durch lange<br />

Lebensdauer<br />

Einfacher Rückbau bei Nutzungsänderung<br />

ohne Eingriff in die übrige Bausubstanz<br />

SU<br />

Publikationen: Massiver Trockenbau <strong>mit</strong><br />

Multi<strong>Gips</strong> <strong>Wandbauplatten</strong>


Vorteile für Mieter <strong>und</strong> Nutzer<br />

Homogene Massivwände ohne Unterkonstruktion<br />

für unkompliziertes Befestigen<br />

von Mobiliar, Wohnaccessoires oder<br />

Haltegriffen im Sanitärbereich <strong>mit</strong> handelsüblichen<br />

Dübeln an jeder beliebigen<br />

Stelle<br />

Hoher Schallschutz für ungestörtes<br />

Leben, Wohnen, Arbeiten<br />

Gr<strong>und</strong>rissveränderungen auch nachträglich<br />

jederzeit möglich<br />

Hohe Wohnbehaglichkeit auch in kalter<br />

Jahreszeit durch geringe Wärmeleitfähigkeit<br />

des <strong>Gips</strong>es<br />

Mineralische Gr<strong>und</strong>substanz für potenziell<br />

hygienische Wände ohne mikrobiologischen<br />

Befall<br />

Ökologisch <strong>und</strong> baubiologisch empfehlenswert<br />

Ohne Weichmacher <strong>und</strong> ausgasende<br />

Stoffe<br />

Vorteile für Architekten <strong>und</strong> Planer<br />

Flächenfertige Innenwände ohne Putz<br />

sichern kurze Bauzeiten<br />

Kaum Feuchteeintrag durch trockene<br />

Bauteile<br />

Besonders „leise“ Wände im Geschosswohnungsbau<br />

durch entkoppelnde<br />

elastische Randlagerung (optimierte<br />

Stoßstellendämmung)<br />

Hohe Anforderungen an <strong>Brandschutz</strong><br />

sicher <strong>und</strong> ohne Sonderkonstruktionen<br />

erfüllbar durch vollständig unbrennbaren<br />

<strong>Gips</strong> (Baustoffklasse A1 nach DIN 4102)<br />

Türöffnungen oder lastentragende<br />

Wände können ohne Rücksicht auf<br />

Ständerabstände <strong>und</strong> Rastermaße frei<br />

positioniert werden<br />

Tolerant gegenüber veränderlichen<br />

Bauherrenwünschen<br />

Perfekte Oberflächenoptik der Wände<br />

durch hohe Maßgenauigkeit <strong>und</strong> planebene<br />

Verspachtelung<br />

Variables Oberflächenfinish<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Vorteile für Generalunternehmer <strong>und</strong><br />

Bauleitung<br />

Höchste Ausführungssicherheit durch<br />

zertifizierte Verarbeitung<br />

Zügige Gewerkeabfolge wegen kurzer<br />

Trocknungsperioden<br />

Wandaufbau weitestgehend unabhängig<br />

von Witterungseinflüssen durch Einsatz<br />

hydrophobierter <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

(erste Reihe) <strong>und</strong>/oder Hydro-Sockeln<br />

gegen aufsteigende Feuchtigkeit<br />

Einfache Qualitätskontrolle per Augenschein<br />

(keine verdeckten Bauteile)<br />

Homogene Trennwände aus nur vier bis<br />

fünf Komponenten<br />

Hochkranlogistik für termingerechte<br />

Platzierung direkt auf Etagen<br />

Geringer Installationsaufwand durch<br />

Fräsen<br />

Qualitätsstufen für Oberflächengüten<br />

geregelt<br />

[5]


BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN<br />

www.multigips.de<br />

[6]<br />

BRANDSCHUTZ


Trennwände <strong>mit</strong> <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

<strong>Gips</strong> ist ein mineralischer <strong>und</strong> nichtbrennbarer<br />

Baustoff (Baustoffklasse A1 nach DIN<br />

4102). Im Brandfall finden die Flammen<br />

bei <strong>Gips</strong>bauteilen keine Nahrung – oder<br />

fachgemäß ausgedrückt: <strong>Gips</strong> erhöht nicht<br />

die Brandlast im Gebäude. Er leistet <strong>mit</strong><br />

seiner speziellen Kristallstruktur sogar<br />

einen zusätzlichen aktiven Beitrag gegen<br />

die Ausbreitung des Feuers <strong>und</strong> hat sich<br />

deshalb als hochwirksamer <strong>Brandschutz</strong>baustoff<br />

bewährt.<br />

<strong>Gips</strong> als <strong>Brandschutz</strong>baustoff<br />

<strong>Gips</strong> ist ein mineralischer Baustoff <strong>mit</strong><br />

der chemischen Formel CaSO 4 ·2H 2 O,<br />

besteht also aus Kalziumsulfat <strong>und</strong><br />

Wasser. Die beiden Wassermoleküle sind<br />

nicht chemisch geb<strong>und</strong>en, sondern in die<br />

Zwischenräume der Struktur eingelagert<br />

<strong>und</strong> bilden einen Anteil von bis zu 20<br />

Prozent am Gesamtbauteil. Unter der<br />

Hitzeeinwirkung eines Brandes wird der<br />

<strong>Gips</strong> entwässert. Das Kristallwasser<br />

verdampft <strong>und</strong> entzieht dem Brand<br />

dabei Energie. Zusätzlich bildet sich<br />

ein schützender Dampfschleier. Die<br />

Oberflächentemperatur auf der dem<br />

Feuer abgewandten Seite steigt nur<br />

geringfügig an. Die Feuerschutzwirkung<br />

ist umso stärker, je dicker die Schicht<br />

des massiven <strong>Gips</strong>es ist. Die homogen<br />

aus <strong>Gips</strong> bestehenden <strong>Wandbauplatten</strong><br />

leisten beispielsweise bei 100 mm Dicke<br />

dem Feuer drei St<strong>und</strong>en Widerstand,<br />

ohne <strong>mit</strong>geprüfte Steckdosen sogar vier<br />

St<strong>und</strong>en!<br />

Für innere Trennwände können in den<br />

jeweiligen Landesbauordnungen (LBO)<br />

bestimmte <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

festgelegt werden, speziell wenn sie an<br />

Flure oder Treppenhäuser angrenzen, die<br />

als Fluchtwege im Brandfall dienen. Die<br />

LBO verwenden dabei bauaufsichtliche<br />

Bezeichnungen wie feuerhemmend oder<br />

feuerbeständig. Diesen Begriffen lassen<br />

sich die Feuerwiderstandsklassen der<br />

DIN 4102-2 zuordnen. Die Ziffer gibt an,<br />

wieviele Minuten das Bauteil den Durchgang<br />

des Feuers im Brandfall verhindert,<br />

ohne zu versagen. Zusätzlich ist die Angabe<br />

des Brandverhaltens der verwendeten<br />

Baustoffe durch nachgestellte Buchstaben<br />

möglich (bei <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> stets<br />

Baustoffklasse A).<br />

Trennwände <strong>und</strong> Vorsatzschalen aus <strong>Gips</strong>-<br />

<strong>Wandbauplatten</strong> sind nach DIN 4102-4<br />

klassifiziert <strong>und</strong> können ohne weiteren<br />

Nachweis den Feuerwiderstandsklassen<br />

gemäß Tabelle zugeordnet werden. Ein<br />

Prüfzeugnis oder eine Zulassung sind nicht<br />

erforderlich. Die angegebenen Werte werden<br />

jeweils ohne Putzschichten erreicht.<br />

Elektroinstallationen wie Schalter oder<br />

Steckdosen können ohne Einschränkung<br />

des <strong>Brandschutz</strong>es in die Wand eingebaut<br />

werden, sie dürfen sich auf den beiden<br />

Wandseiten jedoch nicht un<strong>mit</strong>telbar gegenüberliegen.<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> bestehen durch <strong>und</strong><br />

durch aus Stuckgips. Sie werden ohne<br />

Mörtel, allein <strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>kleber zusammengesetzt.<br />

Eine Unterkonstruktion ist nicht<br />

erforderlich. Das umlaufende Nut- <strong>und</strong> Federprofil<br />

garantiert die einfache <strong>und</strong> passgenaue<br />

Montage sowie eine stets kraftschlüssige<br />

Verbindung in horizontaler <strong>und</strong><br />

vertikaler Ebene. Mit dem Standardplattenformat<br />

von 666 x 500 mm lassen sich <strong>Gips</strong>-<br />

<strong>Wandbauplatten</strong> schnell <strong>und</strong> wirtschaftlich<br />

zu Wänden zusammenfügen: Bereits 3<br />

Platten ergeben einen Quadratmeter.<br />

EINSCHALIGE WÄNDE<br />

Dicke<br />

(mm)<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Feuerwiderstandsklasse<br />

60 F 30-A<br />

80 F 120-A<br />

100 F 180-A<br />

VG-ORTH stellt <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> in<br />

den Dicken von 60, 80 <strong>und</strong> 100 mm her. Die<br />

in Innenräumen universell einsetzbaren<br />

naturweißen Standardelemente werden in<br />

<strong>mit</strong>tlerer Rohdichte (ca. 850 kg/m³) angeboten.<br />

Daneben gibt es grün eingefärbte,<br />

hydrophobierte Platten sowie rötliche<br />

Platten <strong>mit</strong> hoher Rohdichte (1.200 kg/m³)<br />

für einen erhöhten Schallschutz. Alle drei<br />

Plattenarten weisen das gleiche ausgezeichnete<br />

<strong>Brandschutz</strong>verhalten auf.<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> können für nichttragende<br />

innere Trennwände in Gebäuden<br />

eingesetzt werden – auch in häuslichen<br />

Feuchträumen wie Küchen oder Bädern<br />

entsprechend der Feuchtigkeitsbeanspruchungsklassen<br />

0 <strong>und</strong> A01. Sie<br />

bieten sich besonders für Trennwände<br />

<strong>mit</strong> <strong>Brandschutz</strong>anforderungen an. Schon<br />

eine einschalige Wand aus 60 mm dicken<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> bietet 30 Minuten<br />

Feuerwiderstand (F 30-A). Eingebaute<br />

Steckdosen sind dabei bereits berücksichtigt.<br />

Eine 80 mm dicke Wand erreicht<br />

F 120-A, bei 100 mm Dicke sind es sogar<br />

F 180-A. Die Werte werden jeweils ohne<br />

zusätzliche Putzschichten erreicht.<br />

ZWEISCHALIGE WÄNDE<br />

Dicke<br />

(mm)<br />

Feuerwiderstandsklasse<br />

80 + 60 F 120-A<br />

100 + 60 F 180-A<br />

80 + 80 F 120-A<br />

[7]


www.multigips.de<br />

Zulässige Wandmaße<br />

Einbaubereich 1)<br />

oHNE BRANDSCHUTZANfoRDERUNGEN<br />

Zulässige Wandhöhen<br />

bei Dicke der Platten von<br />

(mm)<br />

60 80 100<br />

Einbaubereich 1 3.500 4.500 7.000<br />

Einbaubereich 2<br />

Einbaubereich 1)<br />

Einbaubereich 1<br />

Einbaubereich 2<br />

Konstruktionsart<br />

gemäß<br />

DIN 4102-4<br />

Höhe<br />

(mm)<br />

nur <strong>mit</strong><br />

Nachweismöglich<br />

3.500 5.000<br />

Zulässige Wandlänge bei<br />

Dicke der Platten von<br />

(mm)<br />

60 80 100<br />

3.000<br />

Wandlängen beliebig<br />

3.500<br />

4.000<br />

4.500<br />

8.000<br />

5.000 12.500<br />

5.500 13.750<br />

6.000<br />

nur <strong>mit</strong><br />

6.500 Nachweis<br />

7.000<br />

möglich<br />

3.000 4.500 Wandlängen<br />

3.500<br />

beliebig<br />

4.000 10.000<br />

4.500<br />

nur <strong>mit</strong><br />

5.000 Nachweis mög-<br />

5.500<br />

lich<br />

16.500<br />

MIT BRANDSCHUTZANfoRDERUNGEN<br />

Wandhöhe<br />

(m)<br />

gem. DIN<br />

4103-2, jedoch<br />

begrenzt<br />

auf ≤ 5,00<br />

Zweiseitige Randlagerung<br />

Vierseitige Randlagerung<br />

Mindestwanddicke (mm) für die<br />

Feuerwiderstandsklassen<br />

F 30 F 60 F 90 F 120 F 180<br />

60 80 80 80 100<br />

Gem. AbP, Abschnitt 2 2) ≤ 5,53 100 100 100 100 100<br />

Gem. Gutachten, in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> Randstreifen<br />

AkustikPro 120/120 sk 3)<br />

≤ 5,00<br />

60<br />

(F30-AB)<br />

80<br />

(F60-AB)<br />

80<br />

(F90-AB)<br />

80<br />

(F120-AB)<br />

100<br />

(F180-AB)<br />

1) Einbaubereich 1 nach DIN 4103-1: Bereiche <strong>mit</strong> geringer Menschenansammlung, wie sie z.B. in Wohnungen, Hotel-,<br />

Büro- <strong>und</strong> Krankenräumen <strong>und</strong> ähnlich genutzten Räumen einschließlich der Flure vorausgesetzt werden müssen. Einbaubereich<br />

2 nach DIN 4103-1: Bereiche <strong>mit</strong> großer Menschenansammlung, wie sie z.B. in größeren Versammlungsräumen,<br />

Schulräumen, Hörsälen, Ausstellungs- <strong>und</strong> Verkaufsräumen <strong>und</strong> ähnlich genutzten Räumen vorausgesetzt werden<br />

müssen. Hierzu zählen auch stets Trennwände zwischen Räumen <strong>mit</strong> einem Höhenunterschied der Fußböden 5,00 m <strong>und</strong> ≤ 5,53 m sind Anschlüsse<br />

gemäß Prüfzeugnis P-SAC 02/III-468 zu<br />

erstellen.<br />

U<br />

Nichttragende, raumabschließende Wandkonstruktion<br />

aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> der<br />

Feuerwiderstandsklasse F 30, F 60, F 90, F<br />

120 bzw. F 180 gemäß DIN 4102-2:1977-09<br />

bei einseitiger Brandbeanspruchung (AbP<br />

P-SAC 02/III-468, 07.2010)<br />

Gutachterliche Stellungnahme zum Brandverhalten<br />

von nichttragenden, raumabschließenden<br />

Trennwänden aus <strong>Gips</strong>wandbauplatten<br />

nach DIN 4102-4 in Verbindung<br />

<strong>mit</strong> AkustikPro 120/120 sk bei einseitiger<br />

Brandbeanspruchung


Anschlüsse an angrenzende Bauteile<br />

Wände aus Multi<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

können an alle festen Bauteile wie Beton,<br />

Mauerwerk, Putzoberflächen sowie Holz-<br />

oder Stahltragwerke einfach, sicher <strong>und</strong><br />

zumeist ohne Behandlung des Untergr<strong>und</strong>es<br />

angeschlossen werden. Die Anschlüsse<br />

von <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> können<br />

elastisch, gleitend oder starr ausgebildet<br />

werden. Ein starrer Anschluss der Wand<br />

<strong>mit</strong>tels <strong>Gips</strong>kleber sollte nur ausgeführt<br />

werden, wenn Verformungen oder Bewegungen<br />

der angrenzenden Bauteile sicher<br />

ausgeschlossen sind <strong>und</strong> der Schallschutz<br />

von untergeordneter Bedeutung ist.<br />

Als Regelausführung wird der elastische<br />

Anschluss empfohlen. Dabei werden<br />

allseitig Anschlussstreifen <strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>kleber<br />

angesetzt. Sie bestehen wahlweise aus aus<br />

PE-Schwerschaum (Multi<strong>Gips</strong> Akustik-<br />

Pro 120), Mineralwolle, Presskork oder<br />

Bitumenfilz <strong>und</strong> bewirken eine optimale<br />

schalltechnische Entkoppelung der<br />

Innenwände von der Gesamtkonstruktion.<br />

Die Anschlussstreifen können außerdem<br />

kleinere Verformungen der angrenzenden<br />

Bauteile kompensieren.<br />

Randanschlussstreifen<br />

Mindestdichte<br />

(kg/m 3 )<br />

Anschlüsse bei <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

Elastische Wandanschlüsse dürfen<br />

ausgeführt werden, sofern Steinwollestreifen<br />

nach DIN 18165, Teil 2 (Heralan<br />

Randstreifen o.Glw., Dicke d ≤ 13 mm,<br />

Zusammendrückbarkeit ≤ 3 mm nach<br />

DIN EN 13162) gemäß Gutachten der MPA<br />

Braunschweig, Dokumentennummer 1247-<br />

022-07) eingebaut werden. Sie müssen der<br />

Baustoffklasse A1 entsprechen <strong>und</strong> einen<br />

Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C besitzen.<br />

Gemäß gutachterlicher Stellungnahme der<br />

MFPA Leipzig dürfen die Anschlüsse auch<br />

<strong>mit</strong> max. 3 mm dicken PE-Schwerschaumstreifen<br />

Multi<strong>Gips</strong> AkustikPro 120/120 sk<br />

(Baustoffklasse B2) hergestellt werden.<br />

Zusätzlich sind die Randstreifen nach dem<br />

Einbau im seitlichen Anschlussbereich der<br />

Trennwand an angrenzende Massivbauteile<br />

durch eine Verspachtelung ebengleich <strong>mit</strong><br />

der Wandoberfläche abzuschließen. Die<br />

Benennung der Wände lautet in diesem<br />

Fall: F 30-AB, F 60-AB, F 120-AB bzw. F<br />

180-AB.<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Gemäß gutachterlicher Stellungnahme der<br />

MPA Braunschweig dürfen die Anschlüsse<br />

auch <strong>mit</strong> max. 5 mm dicken Korkstreifen<br />

(Baustoffklasse mind. B2) hergestellt<br />

werden, wenn die Randstreifen <strong>mit</strong> einer<br />

mind. 2 mm dicken Spachtelung überdeckt<br />

werden. Die Benennung der Wände lautet<br />

in diesem Fall: F 30-AB, F 60-AB, F 120-AB<br />

bzw. F 180-AB.<br />

Für gleitende Deckenanschlüsse sind bei<br />

<strong>Brandschutz</strong>anforderungen beidseitig Stahlwinkel,<br />

Materialdicke mind. 2 mm, zu verwenden.<br />

U-Profile sind nicht zulässig. Die<br />

Wand muss mind. 20 mm tief eingreifen. Der<br />

verbleibende Hohlraum ist <strong>mit</strong> Steinwolledämmstoff<br />

nach DIN 18165-2, Baustoffklasse<br />

A1, Rohdichte ≥ 30 kg/m 3 , Schmelzpunkt<br />

≥ 1.000 °C vollständig auszufüllen. Ist der<br />

Hohlraum größer als 30 mm, muss die<br />

Rohdichte ≥ 100 kg/m 3 betragen.<br />

Bodenanschluss Seitenanschluss Deckenanschluss<br />

Dicke (mm)<br />

Mindestdichte<br />

(kg/m 3 )<br />

oHNE BRANDSCHUTZANfoRDERUNGEN<br />

Dicke (mm)<br />

Mindestdichte<br />

(kg/m 3 )<br />

PE-Schwerschaum 1) 120 3 120 3 120 3<br />

Dicke (mm)<br />

Mineralwolle-Dämmstoff 2) - - 3) ≤13 - - 3) ≤13 - - 3) ≤13<br />

Presskork 250 ≤10 250 ≤6 250 ≤10<br />

MIT BRANDSCHUTZANfoRDERUNGEN<br />

PE-Schwerschaum 4) 120 3 120 3 120 3<br />

Mineralwolle-Dämmstoff 5) - - 3) ≤13 - - 3) ≤13 - - 3) ≤13<br />

Presskork 6) 250 ≤ 10 250 ≤ 250 ≤ 10<br />

1) Gemäß vorliegendem Prüfbericht Nr. 2029/889/07 der MPA Braunschweig <strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> AkustikPro 120/120 sk<br />

2) Gemäß Gutachten MPA Braunschweig <strong>mit</strong> Mineralwolle-Dämmstoff DIN EN 13162, z.B. Heralan-Randstreifen o.Glw. (Steinwolle-Trittschalldämmstreifen)<br />

3) Dicke d ≤ 13 mm, Zusammendrückbarkeit ≤ 3 mm, DIN EN 13162<br />

4) Gemäß gutachterlicher Stellungnahme der MFPA Leipzig Anschlüsse <strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> AkustikPro 120/120 sk (Baustoffklasse B2), max. 3 mm. Die Benennung der Wände<br />

lautet in diesem Fall: F 30-AB, F 60-AB, F 120-AB bzw. F 180-AB<br />

5) Gemäß Gutachten der MPA Braunschweig <strong>mit</strong> Mineralwolle-Dämmstoff DIN EN 13162, Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C (Baustoffklasse A), z.B. Heralan-Randstreifen o.Glw.<br />

(Steinwolle-Trittschalldämmstreifen)<br />

6) Gemäß gutachterlicher Stellungnahme der MPA Braunschweig möglich, sofern der Korkstreifen mindestens von einer 2 mm dicken Spachtelung überdeckt wird<br />

[9]


www.multigips.de<br />

[10]<br />

Alle CAD in den planer-<br />

relevanten Formaten DWG <strong>und</strong><br />

DXF oder auch als PDF verfügbar<br />

SU<br />

CAD: Anschlüsse <strong>mit</strong> <strong>Brandschutz</strong>anforderung<br />

1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

2 Multi<strong>Gips</strong> Kleber, alternativ<br />

Multi<strong>Gips</strong> CasoFill Uni für<br />

Spachtelung, beidseitig<br />

3 Steinwolle-Dämmstoff <strong>mit</strong><br />

Multi<strong>Gips</strong> Kleber vollflächig fixiert<br />

1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

2 Multi<strong>Gips</strong> FG 70<br />

Füll- <strong>und</strong> Zargengips<br />

3 Steinwolle-Randstreifen gem. DIN<br />

4102-4, z.B. Heralan-Randstreifen,<br />

13 mm, zugel. gem. MPA BS, fixiert<br />

<strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

3<br />

1<br />

2<br />

4 Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

5 Multi<strong>Gips</strong> Randstreifen gem.<br />

DIN 4102-4 z.B. Heralan-Randstreifen,<br />

13 mm zugel. gem. MPA BS, fixiert <strong>mit</strong><br />

Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

5<br />

6<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

4 Multi<strong>Gips</strong> FG 70 Füll- <strong>und</strong> Zargengips<br />

<strong>mit</strong> Kellenschnitt<br />

5 Multi<strong>Gips</strong> Kleber, alternativ<br />

Multi<strong>Gips</strong> CasoFill Uni für Spachtelung,<br />

beidseitig<br />

6 Innenputz durch Kellenschnitt von<br />

6 Multi<strong>Gips</strong> FG 70 Füll- <strong>und</strong> Zargengips<br />

<strong>mit</strong> Kellenschnitt<br />

7 Innenputz durch Kellenschnitt von<br />

Trennwand getrennt<br />

4<br />

5<br />

6<br />

7


1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

2 Multi<strong>Gips</strong> Kleber, alternativ<br />

Multi<strong>Gips</strong> CasoFill Uni für<br />

Spachtelung, beidseitig<br />

1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

2 Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

5<br />

4<br />

3<br />

1<br />

2<br />

3 Steinwolle-Randstreifen gem. DIN<br />

4102-4, z.B. Heralan-Randstreifen,<br />

13 mm, zugel. gem. MPA BS, fixiert<br />

<strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

1<br />

4<br />

2<br />

3<br />

≥ 20 ≥ 30<br />

3 Steinwolle-Randstreifen gem. DIN<br />

4102-4, Rohdichte ≥ 30 kg/m3 ,<br />

Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C<br />

4 L-Profil 60 x 40 x 2 mm<br />

5 Dübel<br />

4 Multi<strong>Gips</strong> Kleber, alternativ<br />

Multi<strong>Gips</strong> CasoFill Uni für<br />

Spachtelung, beidseitig<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Alle CAD in den planer-<br />

relevanten Formaten DWG <strong>und</strong><br />

DXF oder auch als PDF verfügbar<br />

SU<br />

CAD: Anschlüsse <strong>mit</strong> <strong>Brandschutz</strong>anforderung<br />

[11]


www.multigips.de<br />

Schachtwände <strong>und</strong> Vorsatzschalen<br />

Multi<strong>Gips</strong> <strong>Wandbauplatten</strong> eignen sich<br />

ausgezeichnet als raumseitiger Abschluss<br />

von Installationsschächten, für die die<br />

Musterbauordnung die Ausführung <strong>mit</strong><br />

nichtbrennbaren Baustoffen verlangt.<br />

Häufig gibt es zusätzliche Auflagen hinsichtlich<br />

der Feuerwiderstandsdauer, die<br />

sich <strong>mit</strong> entsprechend dimensionierten<br />

Wänden aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> bis<br />

zu F 180-A sicher erfüllen lassen. Die<br />

Feuerwiderstandsdauer kann von innen<br />

nach außen, von außen nach innen oder<br />

in beiden Richtungen gefordert sein. Für<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> ist diese Unterscheidung<br />

jedoch unerheblich, weil sie in beiden<br />

Richtungen den gleichen Feuerwiderstand<br />

bieten, ohne dass dafür Arbeiten an der<br />

schwer zugänglichen Schachtinnenseite<br />

erforderlich sind.<br />

Die leichten Wände aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

können rationell <strong>und</strong> problemlos auf<br />

den Geschossdecken errichtet werden. Mit<br />

einem (Luft-)Schalldämm-Maß von R W,P =<br />

38 dB bei 100 mm Dicken <strong>und</strong> elastischem<br />

Anschluss <strong>mit</strong> Steinwolle-Randstreifen<br />

(z.B. Heralan) bieten sie ausreichenden<br />

[12]<br />

Wandaufbau Dicke (mm) Feuerwiderstandsklasse<br />

EINSCHALIGE TRENN- UND SCHACHTWÄNDE<br />

Schutz vor störenden Geräuschen aus dem<br />

Schacht oder den Installationen, insbesondere<br />

im Hinblick auf die Körperschalldämmung.<br />

Alternativ können <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

<strong>mit</strong> hoher Rohdichte (ca. 1.200<br />

kg/m 3 ) verwendet werden (R W,P bis 44 dB).<br />

Wegen ihres massiven Aufbaus lassen sich<br />

an <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> wandhängende<br />

Lasten, z.B. Waschbecken, an jeder beliebigen<br />

Stelle befestigen. Hinsichtlich der<br />

Größe <strong>und</strong> Anordnung von Rohr- oder<br />

Leitungsdurchführungen durch die<br />

Schachtwand ist die MLAR zu beachten<br />

(Muster-Richtlinie über brandschutztechnische<br />

Anforderungen an Leitungsanlagen).<br />

Für Revisionsöffnungen sind Abschlüsse<br />

(<strong>Brandschutz</strong>klappen) zu verwenden, die<br />

den für die Schachtwand geforderten Feuerwiderstand<br />

erreichen <strong>und</strong> für deren<br />

Einsatz in <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> von<br />

verschiedenen Herstellern ein allgemeines<br />

bauaufsichtliches Prüfzeugnis vorliegt.<br />

Aus Multi<strong>Gips</strong> <strong>Wandbauplatten</strong> können<br />

sehr einfach <strong>und</strong> wirtschaftlich zweischalige<br />

Installationswände sowie halb- oder<br />

raumhohe Vorsatzschalen hergestellt<br />

60 F 30-A<br />

80 F 120-A<br />

100 F 180-A<br />

VoRSATZSCHALEN<br />

60 F 30-A<br />

80 F 120-A<br />

100 F 180-A<br />

werden. Mit ihrem geringen Flächengewicht<br />

bringen sie kaum zusätzliche Lasten<br />

in die Gebäudestatik ein, trotzdem sind sie<br />

schallschutztechnisch für die un<strong>mit</strong>telbare<br />

Befestigung von Wasser- <strong>und</strong> Abwasserleitungen<br />

geeignet. Die in DIN 4109, Punkt<br />

7.2.2.4, geforderte Eignung für Wände<br />

unter 220 kg/m² Flächengewicht, an oder in<br />

denen Wasserinstallationen befestigt sind,<br />

ist für <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> nachgewiesen.<br />

p Hersteller geprüfter Einbauteile auf<br />

Seite 31 dieser Broschüre


BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Wandaufbau Bekleidungsdicke(mm) Feuerwiderstandsklasse der bekleideten Stütze<br />

Mit <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> können Stahl-<br />

<strong>und</strong> Holztragwerke einfach <strong>und</strong> wirkungsvoll<br />

gegen Feuer <strong>und</strong> die Gefahr<br />

des Versagens geschützt werden. Die<br />

Verkleidungen werden dafür im Verband<br />

an den zu schützenden Seiten der Stützen<br />

ausgeführt. Möglich sind bis zu vierseitige<br />

Bekleidungen von Holz- <strong>und</strong> Stahlstützen.<br />

Holztragwerke erreichen einen Feuerwiderstand<br />

von F 60-B. Konstruktionen aus<br />

Stahl können je nach Ausführung bis auf F<br />

180-A geschützt werden. Die Bekleidungen<br />

lassen sich zügig <strong>und</strong> besonders wirtschaftlich<br />

herstellen, weil keine Bewehrung<br />

der <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> <strong>und</strong> ebenso<br />

keine Verankerung der Bekleidung in der<br />

Stütze erforderlich sind.<br />

STAHLSTüTZEN NACH DIN 18800-1-2 1) - 1<br />

MIT U/A < 300 M<br />

BEI BIS ZU VIERSEITIGER BRANDBEANSPRUCHUNG<br />

60 F 60-A<br />

80 F 90-A<br />

100 F 120-A<br />

S T A H L S T ü T Z E N W I E o B E N , j E D o C H A L S H o H L P R o f I L A U S B E T o N I E R T o D E R A L S o f f E N E S P R o f I L A U S B E T o N I E R T ,<br />

VERMöRTELT oDER AUSGEMAUERT<br />

60 F 90-A<br />

80 F 120-A<br />

100 F 180-A<br />

HoLZSTüTZEN NACH DIN 1052-1, MINDESTENS SoRTIERkLASSE S 10 BZW. MS 10 NACH DIN 4074-1<br />

Stützenverkleidungen<br />

60 F 60-B<br />

80 F 60-B<br />

100 F 60-B<br />

[13]


www.multigips.de<br />

[14]<br />

Die schlanken <strong>und</strong> leichten<br />

Brandwände bestehen homogen<br />

aus einem Material: Massiver<br />

<strong>Gips</strong> in 160 mm Dicke gewährlei-<br />

stet einen hohen Feuerwiderstand<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig die für innere<br />

Brandwände erforderliche mecha-<br />

nische Stabilität im Brandfall.<br />

Leichte Brandwände aus <strong>Gips</strong>-<br />

<strong>Wandbauplatten</strong> lassen sich in<br />

unbegrenzter Länge <strong>und</strong> in Höhen<br />

von bis zu 6,5 m ausführen.


Einsatz als Brandwand<br />

Mit <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> können innere<br />

Brandwände in sehr leichter <strong>und</strong> wirtschaftlicher<br />

Bauweise ausgeführt werden.<br />

Die Brandwände haben einen zweischaligen<br />

Aufbau aus jeweils nur 60 mm dicken<br />

Platten. Zur Erhöhung der mechanischen<br />

Stabilität werden spezielle Glasgittergewebe<br />

in die Konstruktion eingebettet. Ein<br />

beidseitiger <strong>Gips</strong>putz erhöht zusätzlich den<br />

Feuerwiderstand.<br />

Massive, aber schlanke Brandwand<br />

Brandwände aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

weisen alle Vorteile des Massivbaus auf:<br />

Die homogenen Wände haben an jeder<br />

Stelle die gleichen Eigenschaften, eine<br />

Unterkonstruktion ist nicht erforderlich,<br />

bei der Errichtung <strong>und</strong> für spätere Lastenbefestigungen<br />

ist kein Raster zu beachten.<br />

Gegenüber anderen Massivbauweisen sind<br />

die Wände <strong>mit</strong> 160 mm Dicke außerordentlich<br />

schlank. Zum Vergleich: Gemauerte<br />

Brandwände liegen je nach Steinmaterial<br />

meist in Größenordnungen von 240 bis 300<br />

mm Wanddicke.<br />

Linienlast der Trennwand<br />

flexible Planung<br />

Multi<strong>Gips</strong> Brandwände ermöglichen eine<br />

optimierte Tragwerksplanung <strong>und</strong> da<strong>mit</strong><br />

rationelles Bauen. Mit einer Flächenlast<br />

unter 150 kg/m² zählen sie zu den leichten<br />

Trennwänden im Sinne der DIN 1055-3. Sie<br />

können bis etwa 3,30 m Höhe frei <strong>und</strong> flexibel<br />

auf den Geschossdecken angeordnet<br />

werden – zusätzliche Wandträger, Unterzüge<br />

oder sonstige Verstärkungen müssen in<br />

der Gr<strong>und</strong>rissplanung nicht berücksichtigt<br />

werden. Die Rohdecken sind dabei <strong>mit</strong> dem<br />

Feuerwiderstand F 90 auszuführen <strong>und</strong><br />

statisch <strong>mit</strong> einem Zuschlag von 1,2 kN/m²<br />

zur Verkehrslast zu berechnen. Elastische<br />

Anschlüsse <strong>mit</strong> Steinwollestreifen stellen<br />

die brandschutzgerechte <strong>und</strong> schallschutzoptimierte<br />

Verbindung zu den angrenzenden<br />

Bauteilen sicher.<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Leichte Brandwand<br />

TRENNWANDZUSCHLÄGE ZUR VERkEHRSLAST DER DECkE NACH DIN 1055-3<br />

Zuschlag zur Nutzlast der Decke<br />

(Trennwandzuschlag)<br />

≤ 3,0 kN/m 0,8 kN/m² allgemein zulässig<br />

Für Decken unter nichttragenden inneren<br />

Trennwänden darf nach DIN 1055-3 ein<br />

vereinfachter statischer Nachweis geführt<br />

werden. Die Trennwand wird dabei nicht<br />

als Einzellast berücksichtigt, sondern <strong>mit</strong><br />

Zuschlägen zur Verkehrslast der Decke<br />

Deckenach der untenstehenden Tabelle.<br />

Leichte innere Trennwände benötigen<br />

unter den dort genannten Bedingungen<br />

keine Wandträger, Unterzüge oder andere<br />

Verstärkungen der Decke. Ihr genauer<br />

Standort ist dadurch nicht fest vorgegeben,<br />

sondern kann während der Planung <strong>und</strong><br />

Bauausführung oder auch später beliebig<br />

gewählt werden.<br />

SU<br />

Nichttragende, raumabschließende<br />

Brandwand aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

nach DIN 4102-3 (Prüfzeugnis)<br />

Randbedingung<br />

> 3,0 <strong>und</strong> < 5,0 kN/m 1,2 kN/m² Decke <strong>mit</strong> ausreichender Querverteilung<br />

Die Linienlast liegt bei den angegebenen Wandhöhen nicht über 3,0 kN/m. Die Wände brauchen nicht als Einzellast berücksichtigt werden, wenn die Decke <strong>mit</strong> einem<br />

Trennwandzuschlag von 0,8 kN/m² bemessen wird.<br />

Die Linienlast liegt bei den angegebenen Wandhöhen zwischen 3,0 <strong>und</strong> 5,0 kN/m. Die Wände brauchen nicht als Einzellast berücksichtigt werden, wenn die Decke <strong>mit</strong><br />

einem Trennwandzuschlag von 1,2 kN/m² bemessen wird <strong>und</strong> eine ausreichende Querkraftverteilung gewährleistet ist.<br />

[15]


www.multigips.de<br />

Innere <strong>und</strong> äußere Brandwände<br />

Die Notwendigkeit <strong>und</strong> Anordnung von<br />

Brandwänden im Wohnungsbau regeln die<br />

jeweils zutreffenden Landesbauordnungen<br />

(LBO). Für andere Gebäudearten können<br />

sich Forderungen aus weiteren Regelwerken<br />

ergeben, etwa der Industriebaurichtlinie<br />

oder der Verkaufsstättenverordnung.<br />

Die Musterbauordnung (MBO), an der<br />

sich in diesem Punkt die meisten LBO<br />

orientieren, verlangt Brandwände für den<br />

Abschluss von Gebäuden sowie für die<br />

Unterteilung ausgedehnter Gebäude in<br />

Abständen von nicht mehr als 40 m (innere<br />

Brandwand). Die dadurch entstehenden<br />

Brandabschnitte sollen nicht mehr als<br />

1.600 m² Gr<strong>und</strong>fläche haben. Brandwände<br />

als Gebäudeabschluss werden ohne Versatz<br />

durch alle Geschosse hochgeführt.<br />

Brandwände dürfen innerhalb des Gebäudes<br />

auch versetzt angeordnet sein, wenn<br />

die Decken die Bedingung F 90-A erfüllen.<br />

Öffnungen in Brandwänden sind im<br />

Allgemeinen nicht zulässig, können aber<br />

für innere Brandwände statthaft sein, wenn<br />

selbstschließende feuerbeständige Türen<br />

oder Schleusen eingebaut werden.<br />

[16]<br />

Beständig gegen feuer <strong>und</strong> Stoßbelastung<br />

Mit den inneren Brandwänden <strong>und</strong> der<br />

Bildung von Brandabschnitten soll im<br />

Brandfall die Ausbreitung des Feuers im<br />

Gebäude verhindert <strong>und</strong> der Schaden örtlich<br />

eingegrenzt werden. Da<strong>mit</strong> Brandwände<br />

diese Funktion sicher erfüllen,<br />

müssen sie aus nichtbrennbarem Material<br />

bestehen <strong>und</strong> feuerbeständig sein (F 90).<br />

Zusätzlich wird für die besondere Qualität<br />

Brandwand gefordert, dass die Wände auch<br />

unter mechanischer Belastung feuerbeständig<br />

bleiben, also unter Feuerbelastung<br />

90 Minuten sicher stehen.<br />

Die mechanische Widerstandsfähigkeit im<br />

Brandfall ist nach DIN 4102-3 normiert.<br />

Im Abschnitt 4.3 beschreibt die Norm die<br />

Prüfanordnung für die Stoßbeanspruchung,<br />

die die Multi<strong>Gips</strong> Brandwand erfolgreich<br />

bestanden hat. Der Aufbau kann da<strong>mit</strong> als<br />

innere nichttragende Brandwand eingesetzt<br />

werden.


SU<br />

Nichttragende, raumabschließende<br />

Brandwand aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

nach DIN 4102-3<br />

(Prüfzeugnis)<br />

Luftschalldämmung einer Wand<br />

aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong>, 160<br />

mm (Brandwand), <strong>mit</strong>tlere Rohdichte,<br />

<strong>mit</strong> Steinwolle-<br />

streifen Rockwool, 44 dB<br />

(Untersuchungsbericht)<br />

MULTIGIPS BRANDWAND – TECHNISCHE DATEN 1)<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Material <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> DIN EN 12859, <strong>Gips</strong>kleber <strong>und</strong> <strong>Gips</strong>putz<br />

Baustoffklasse A1, nichtbrennbar<br />

Plattendicke 2 x 60 mm<br />

Plattenformat 500 x 666 mm<br />

Rohdichte-Klasse <strong>mit</strong>tlere Rohdichte ρ ca. 850 kg/m 3<br />

Wanddicke 160 mm<br />

Flächengewicht, gesamt 150 kg/m 2<br />

Maximale Wandhöhe 6,50 m<br />

Putz <strong>Gips</strong>mörtel aus Multi<strong>Gips</strong> RotWeiss Haftputzgips <strong>und</strong> Multi<strong>Gips</strong> Kleber; Verhältnis = 2:1<br />

Armierung<br />

Glasgittergewebe, Reißkraft ≥ 4.000 N/5 cm, Maschenweite ≥ 5 x 5 mm, Überlappung 200 mm,<br />

P-D Glasfaser, Typ BGG 09 o. Glw.<br />

Randanschluss<br />

Steinwollestreifen, nichtbrennbar A1, Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C, umlaufend,<br />

120 x 12 x 1.000 mm, Rockwool-RST o. Glw.<br />

Verschraubung Schnellbauschraube, Grobgewinde, 6 x 100 mm, 10 mm versenkt<br />

<strong>Brandschutz</strong><br />

Nichttragende raumabschließende Brandwand aus massiven <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> nach DIN<br />

4102-3 bei einseitiger Brandbeanspruchung; Prüfzeugnis Nummer P3668/484/07-MPA BS<br />

Feuerwiderstandsklasse F 90-A nach DIN 4102-2<br />

Schallschutz R = 44 dB<br />

W,P<br />

1) nach DIN 4102-3 als innere Brandwand in Gebäuden (F 90-A) als zweischalige nichttragende Konstruktion aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

[17]


www.multigips.de<br />

In 10 Schritten zur fertigen Brandwand<br />

1. Wandverlauf auf dem Fußboden<br />

<strong>mit</strong> der Schlagschnur anreißen <strong>und</strong> die<br />

Flucht an den Anschlusswänden hochloten.<br />

Angerührten Multi<strong>Gips</strong> Kleber am Fußboden<br />

<strong>und</strong> den Anschlusswänden aufbringen.<br />

In diesem Kleberbett 12 mm dicke <strong>und</strong> 120<br />

mm breite Anschlussstreifen aus Steinwolle<br />

fixieren (z.B. Rockwool RST o. glw.).<br />

2. Nachdem der <strong>Gips</strong> ausreichend<br />

fest ist, auf die Steinwollestreifen <strong>Gips</strong>kleber<br />

dünn auftragen <strong>und</strong> die <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

in das Kleberbett setzen. Bei<br />

den folgenden Plattenreihen jeweils auf<br />

Stoß- <strong>und</strong> Lagerfuge <strong>Gips</strong>kleber auftragen<br />

<strong>und</strong> <strong>mit</strong> Nut <strong>und</strong> Feder ineinander setzen.<br />

3. Ausquellenden <strong>Gips</strong>kleber<br />

abstreichen <strong>und</strong> Fugen schließen. Durch<br />

Schläge <strong>mit</strong> dem Gummihammer erhalten<br />

die Platten eine dichte Verbindung <strong>und</strong><br />

können gleichzeitig ausgerichtet werden.<br />

[18]<br />

Vorbereiten des <strong>Gips</strong>kleberbetts<br />

auf dem Steinwollestreifen<br />

<strong>Wandbauplatten</strong> im Verband<br />

verarbeitet<br />

4. Jede zweite Reihe im Wandaufbau<br />

beginnt <strong>mit</strong> einer halben Platte, da<strong>mit</strong><br />

ein Verband entsteht. Kreuzfugen vermeiden.<br />

Die oberste Plattenreihe wird vor dem<br />

Versetzen nach innen angeschrägt <strong>und</strong> der<br />

Zwischenraum zur Decke <strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>mörtel<br />

aus 2 Teilen Multi<strong>Gips</strong> RotWeiss Haftputz<br />

<strong>und</strong> 1 Teil Multi<strong>Gips</strong> Kleber verfüllt. Zuvor<br />

den Steinwollestreifen an der Decke <strong>mit</strong><br />

<strong>Gips</strong>kleber anzusetzen.<br />

5. Auf der Innenseite der ersten<br />

Wandschale wird das Glasgittergewebe<br />

überlappend <strong>mit</strong> horizontaler Laufrichtung<br />

der Bahnen <strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> Kleber angesetzt.<br />

6. Die zweite Wandschale wird im<br />

Gr<strong>und</strong>satz wie die erste erstellt. Die erste<br />

Plattenreihe ist jedoch nur 250 mm hoch,<br />

da<strong>mit</strong> ein Fugenversatz entsteht.<br />

7. Der Zwischenraum zwischen<br />

beiden Schalen wird fortlaufend <strong>mit</strong> dem<br />

Die oberste Plattenreihe endet ca.<br />

4 cm unter der Decke, angeschrägt<br />

Verfüllen der Deckenfuge Einbetten des Glasgittergewebes Aufbringen des Wandputzes<br />

Höhenfortschritt vollständig <strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong><br />

Kleber verfüllt.<br />

8. Nach Fertigstellung beide Wandschalen<br />

<strong>mit</strong> drei Schrauben pro Quadratmeter<br />

verbinden, ohne Fugen zu treffen.<br />

9. Das Glasgittergewebe zur mechanischen<br />

Verstärkung der Wand auf der<br />

Außenseite der ersten Schale vertikal <strong>mit</strong><br />

200 mm Überlappung ansetzen <strong>und</strong> 18 mm<br />

dick überputzen. Als Putz wird ein Gemisch<br />

aus 2 Teilen Multi<strong>Gips</strong> RotWeiss Haftputz<br />

<strong>und</strong> 1 Teil Multi<strong>Gips</strong> Kleber verwendet.<br />

10. Die Außenseite der zweiten<br />

Schale identisch zur ersten ausführen, also<br />

<strong>mit</strong> vertikal verlaufendem Glasgittergewebe,<br />

eingebettet in 18 mm Putz.


Anschlüsse Multi<strong>Gips</strong> Brandwand<br />

8<br />

3<br />

4<br />

2<br />

1<br />

7<br />

5<br />

6<br />

9<br />

Elastischer Anschluss an Decke<br />

1<br />

5<br />

6<br />

7<br />

4<br />

3<br />

Elastischer Anschluss an Boden<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

60 x 500 x 666 mm<br />

2 Multi<strong>Gips</strong> FG 70 Füll- <strong>und</strong><br />

Zargengips<br />

3 Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

4 Steinwollestreifen nichtbrennbar,<br />

Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C<br />

umlaufend 120 x 12 x 1.000 mm<br />

(z.B. Rockwool RST o. glw.)<br />

5 Glasgittergewebe vertikal<br />

Reißkraft ≥ 4.000 N / 5 cm<br />

Maschenweite ≥ 5 x 5 mm<br />

Überlappung 200 mm<br />

(z.B. P-D Glasfaser Typ BGG 09)<br />

in <strong>Gips</strong>mörtel<br />

6 Glasgittergewebe horizontal in<br />

<strong>Gips</strong>mörtel<br />

7 Schnellbauschraube 6 x 100 <strong>mit</strong><br />

Grobgewinde, 10 mm versenkt<br />

8 Innenputz durch Kellenschnitt<br />

von Brandwand getrennt<br />

9 Befestigung: Durchsteckmontage,<br />

geprüfte Gewindestange, Unter-<br />

legscheibe, Kontermutter<br />

SU<br />

CAD: Anschlüsse leichte innere<br />

Brandwand<br />

[19]


www.multigips.de<br />

[20]<br />

1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

60 x 500 x 666 mm<br />

3 Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

4 Steinwollestreifen nichtbrennbar,<br />

Schmelzpunkt ≥ 1.000 °C<br />

umlaufe nd 120 x 12 x 1.000 mm<br />

(z.B. Rockwool RST o. glw.)<br />

5 Glasgittergewebe vertikal<br />

Reißkraft ≥ 4.000 N / 5 cm<br />

Maschenweite ≥ 5 x 5 mm<br />

Überlappung 200 mm<br />

(z.B. P-D Glasfaser Typ BGG 09)<br />

in <strong>Gips</strong>mörtel<br />

6 Glasgittergewebe horizontal<br />

in <strong>Gips</strong>mörtel<br />

7 Schnellbauschraube 6 x 100 <strong>mit</strong><br />

Grobgewinde, 10 mm versenkt<br />

8 Innenputz durch Kellenschnitt<br />

von Brandwand getrennt<br />

SU<br />

CAD: Anschlüsse leichte innere<br />

Brandwand<br />

8<br />

4<br />

3<br />

1<br />

6<br />

7 3<br />

1<br />

5<br />

7<br />

6<br />

5<br />

Elastischer Anschluss an Wand<br />

Wandschnitt


Schachtwand <strong>mit</strong> Revisionsklappe f 90-A<br />

Einbauteile <strong>und</strong> Installationen<br />

Die in dieser Broschüre angegebenen Feuerwiderstandsklassen<br />

von klassifizierten<br />

Wänden aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> beziehen<br />

sich stets auf Wände ohne Öffnungen,<br />

Durchdringungen oder Einbauteile. Wenn<br />

bei Wänden <strong>mit</strong> <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

Öffnungen oder Durchdringungen ausgeführt<br />

werden sollen, sind entsprechende<br />

<strong>Brandschutz</strong>anschlüsse <strong>mit</strong> dem jeweils<br />

geforderten Feuerwiderstand vorzusehen.<br />

Dies können beispielsweise <strong>Brandschutz</strong>türen,<br />

<strong>Brandschutz</strong>- oder Revisionsklappen,<br />

Leitungsabschottungen oder<br />

<strong>Brandschutz</strong>verglasungen sein.<br />

Elektroinstallationen <strong>und</strong> Rohre<br />

In Wände aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> können<br />

gemäß DIN 4102-4, Abschnitt 4.1.6 – auch<br />

bei Vorliegen von <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

– an beliebiger Stelle elektrische<br />

Steck-, Schalter- oder Verteilerdosen<br />

eingebaut werden, die sich jedoch nicht<br />

un<strong>mit</strong>telbar gegenüber liegen dürfen.<br />

Außerdem können einzelne elektrische<br />

Leitungen durch die Wand hindurchgeführt<br />

werden, wobei der verbleibende<br />

7<br />

1<br />

2<br />

5<br />

3<br />

8<br />

Querschnitt vollständig <strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>mörtel<br />

zu schließen ist. Das Herstellen von<br />

Wandschlitzen für die Elektroinstallation<br />

erfordert bei <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong> keine<br />

aufwändigen Stemmarbeiten. Die Schlitze<br />

werden stattdessen zeit- <strong>und</strong> kraftsparend<br />

<strong>mit</strong> dem Rillenzieher gezogen oder elektrisch<br />

gefräst.<br />

<strong>Brandschutz</strong>türen<br />

Wenn in Wände aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong>,<br />

für die <strong>Brandschutz</strong>anforderungen vorliegen,<br />

Türen eingebaut werden sollen, sind<br />

<strong>Brandschutz</strong>türen zu verwenden, die den<br />

geforderten Feuerwiderstand erfüllen. Der<br />

Feuerwiderstand der Tür muss durch eine<br />

allgemeine bauaufsichtliche Zulassung oder<br />

ein Prüfzeugnis nachgewiesen sein <strong>und</strong> sich<br />

ausdrücklich auf Wände aus <strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

beziehen.<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

4<br />

6<br />

1 Multi<strong>Gips</strong> Wandbauplatte<br />

2 Multi<strong>Gips</strong> Kleber<br />

3 Multi<strong>Gips</strong> FG 70 Füll- <strong>und</strong><br />

Zargengips <strong>mit</strong> Kellenschnitt<br />

4 Multi<strong>Gips</strong> Kleber, alternativ<br />

Multi<strong>Gips</strong> CasoFill Uni für<br />

Spachtelung<br />

5 Steinwolle-Randstreifen gem.<br />

DIN 4102-4, alternativ Presskork<br />

gem. Gutachten (Presskork 5 mm<br />

dick, 2 mm überspachtelt, bei 80<br />

mm Wandbauplatte F 120-AB,<br />

bei 100 mm Wandbauplatte<br />

F 180-AB)<br />

6 Kantenprofil Aluminium, z.B.<br />

Protektor 9078 SK<br />

7 Revisionsklappe<br />

8 Innenputz durch Kellenschnitt<br />

von Schachtwand getrennt<br />

p In der Übersicht auf Seite 31 dieser Broschüre<br />

sind dazu Hersteller <strong>und</strong> relevante<br />

Produkte aufgeführt.<br />

[21]


www.multigips.de<br />

BRANDSCHUTZ MIT GIPSPUTZ<br />

[22]


<strong>Brandschutz</strong>bekleidungen für Stahlbeton <strong>und</strong> Stahl<br />

Als klassischer <strong>Brandschutz</strong>baustoff hat<br />

sich <strong>Gips</strong>putz für die Verbesserung des<br />

Feuerwiderstands von Bauteilen <strong>und</strong> Tragwerken<br />

aus Stahlbeton, Spannbeton oder<br />

Stahl bewährt. Multi<strong>Gips</strong> Hand- <strong>und</strong><br />

Maschinenputzgipse für den vorbeugenden<br />

baulichen <strong>Brandschutz</strong> werden<br />

als verarbeitungsfertige Werktrockenmörtel<br />

im Sack oder – für die maschinelle<br />

Verarbeitung – lose im Baustellensilo<br />

angeboten. Den Planern <strong>und</strong> Verarbeitern<br />

stehen dadurch perfekt auf den jeweiligen<br />

Einsatzzweck abgestimmte Trockenmörtel<br />

in konstanter Qualität zur Verfügung.<br />

Die Rezepturen der Multi<strong>Gips</strong> Putze<br />

beruhen auf langjähriger Erfahrung<br />

sowie einer intensiven Forschungs- <strong>und</strong><br />

Entwicklungsarbeit. Die Mischungen aus<br />

dem natürlichen Rohmaterial <strong>und</strong> einer<br />

Vielzahl hochwirksamer Additive werden<br />

<strong>mit</strong> modernster Wägetechnik in grammgenauen<br />

Dosen ausgesteuert. Der Anwender<br />

kann sich auf eine gleichbleibend<br />

hohe Verarbeitungsfre<strong>und</strong>lichkeit sowie ein<br />

sicheres Haftvermögen verlassen. Durch<br />

die schnelle <strong>und</strong> rationelle Verarbeitung<br />

erreichen die Putze eine ausgezeichnete<br />

Wirtschaftlichkeit.<br />

Multi<strong>Gips</strong> Hand- <strong>und</strong> Maschinenputzgipse<br />

gehören zur Mörtelgruppe P IV nach DIN V<br />

18550 <strong>und</strong> können <strong>mit</strong> oder ohne Putzträger<br />

eingesetzt werden. Sie verbessern<br />

den Feuerwiderstand von Stahlbeton,<br />

Spannbeton oder Stahl zum einen als<br />

nichtbrennbare Putzbekleidung (Baustoffklasse<br />

A1 nach DIN 4102) sowie zum<br />

anderen durch die aktive Schutzwirkung<br />

des Kristallwassers im <strong>Gips</strong>. Der Temperaturanstieg<br />

in der Bewehrung findet<br />

deutlich verlangsamt statt, die rechnerisch<br />

für den Feuerwiderstand anzusetzenden<br />

Querschnittsabmessungen der Stützen<br />

<strong>und</strong> Träger werden größer. 10 mm Putzgips<br />

ohne Putzträger ersetzen beispielsweise<br />

10 mm Normalbeton. Bei Verwendung von<br />

nichtbrennbaren Putzträgern sind sogar<br />

schon 8 mm <strong>Gips</strong>putz <strong>mit</strong> 10 mm Normalbeton<br />

gleichgestellt.<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

<strong>Gips</strong>putze auf Beton ohne Putzträger<br />

<strong>Gips</strong>putze ohne Putzträger müssen für eine<br />

brandschutztechnische Wirkung ausreichend<br />

am Putzgr<strong>und</strong> haften. Dies wird<br />

sichergestellt, wenn der Putzgr<strong>und</strong>:<br />

a) die Anforderungen nach DIN V 18550<br />

erfüllt<br />

b) einen Spritzbewurf nach DIN V 18550<br />

erhält<br />

c) aus Beton <strong>und</strong>/oder Zwischenbauteilen,<br />

der folgenden Arten besteht:<br />

Beton nach DIN 1045 unter Verwendung<br />

üblicher Schalungen, z.B. Holzschalung<br />

Stahlschalung oder kunst stoffbeschichteten<br />

Schaltafeln<br />

Beton nach DIN 1045 in Verbindung <strong>mit</strong><br />

Zwischenbauteilen nach DIN 4158,<br />

DIN 159 <strong>und</strong> DIN 278<br />

Haufwerksporiger Leichtbeton,<br />

z.B. Bimsbeton<br />

Porenbeton<br />

[23]


www.multigips.de<br />

<strong>Gips</strong>putze auf Beton <strong>mit</strong> nichtbrennbaren<br />

Putzträgern<br />

Geeignet sind Putzträger der Baustoffklasse<br />

A nach DIN 4102, z.B. Drahtgewebe,<br />

Ziegeldrahtgewebe oder Rippenstreckmetall.<br />

Für die brandschutztechnische<br />

Wirksamkeit sind folgende Randbedingungen<br />

zu beachten:<br />

a) Der Putzträger muss ausreichend am zu<br />

schützenden Bauteil verankert werden,<br />

z.B. durch Anschrauben oder Anrödeln<br />

– auch unter Zuhilfenahme von abstandhaltenden<br />

Stahlschienen.<br />

b) Die Spannweite der Putzträger darf<br />

höchstens 500 mm betragen.<br />

c) Stöße von Putzträgern sind <strong>mit</strong> einer<br />

Überlappungsbreite von etwa 100 mm<br />

auszuführen; die einzelnen Putzträgerbahnen<br />

sind <strong>mit</strong> Draht zu verrödeln.<br />

d) Der Putz muss die Putzträger mindestens<br />

10 mm durchdringen.<br />

Stahlbetondecken, verputzt <strong>mit</strong> <strong>Gips</strong>putz<br />

auf Putzträger, erreichen F 30 <strong>mit</strong> 5 mm,<br />

F 60 <strong>mit</strong> 15 mm <strong>und</strong> F 90 <strong>mit</strong> 25 mm Putzdicke<br />

über dem Putzträger.<br />

[24]<br />

Dübel <strong>mit</strong> Schraube<br />

Stahlträger<br />

Rippenstreckmetall oder Drahtgewebe<br />

Bügel <strong>mit</strong> Abstandshalter<br />

Multi<strong>Gips</strong> Putz<br />

Stahlträger 3-seitig verputzt <strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> Putz, Mörtelgruppe<br />

P IV nach DIN V 18550, <strong>Brandschutz</strong> gemäß DIN 4102-4<br />

<strong>Gips</strong>putze auf Stahlträgern <strong>und</strong> Stützen<br />

<strong>Gips</strong>putze können die Feuerwiderstandsklassen<br />

von Stahlbauteilen deutlich erhöhen.<br />

Als Putzträger werden beispielsweise<br />

Rippenstreckmetall, Streckmetall oder<br />

Drahtgewebe eingesetzt. Es sind Abstandhalter<br />

erforderlich, da<strong>mit</strong> der <strong>Gips</strong>putz den<br />

Putzträger durchdringen kann, bei Stahlträgern<br />

mindestens 10 mm. Stahlstützen<br />

erhalten zusätzlich einen Kantenschutz<br />

sowie ein nahe der Oberfläche liegendes<br />

Drahtgewebe, das <strong>mit</strong> mindestens 5 mm<br />

geglättetem Putz überdeckt ist.<br />

Die Putzträger sind ausreichend am<br />

Stahlteil zu verankern. Das Stahlteil selbst<br />

benötigt einen Korrosionsschutz.<br />

Weitere Einzelheiten können DIN 4102-4,<br />

entnommen werden (Stahlträger siehe<br />

Abschnitt 6.2.2, Stahlstützen siehe<br />

Abschnitt 6.3.4). Die Mindestputzdicke in<br />

Abhängigkeit von der geforderten Feuerwiderstandsklasse<br />

stellen die nachfolgenden<br />

Tabellen dar.<br />

Multi<strong>Gips</strong> Putz<br />

Bindedraht<br />

Stahlstütze ausbetoniert oder ausgemauert<br />

Rippenstreckmetall<br />

Kantenschutz<br />

Stahlstütze 4-seitig verputzt <strong>mit</strong> Multi<strong>Gips</strong> Putz, Mörtelgruppe<br />

P IV nach DIN V 18550, <strong>Brandschutz</strong> gemäß DIN 4102-4


BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

GIPSPUTZSCHICHTEN ALS ERSATZ füR DEN RECHNERISCH ANZUSETZENDEN BEToNqUERSCHNITT 1)<br />

Putzart<br />

<strong>Gips</strong>putz ohne<br />

Putzträger<br />

<strong>Gips</strong>putz auf Putzträgern<br />

der Baustoffklasse A<br />

Normalbeton<br />

Erforderliche Putzdicke (mm)<br />

als Ersatz für 10 mm Maximal zulässige<br />

Leicht- <strong>und</strong><br />

Porenbeton<br />

1) Nach DIN 4102-4, Abschnitt 3.1.6, Tab. 2, <strong>und</strong> Abschnitt 3.13.2.9, Tab. 32<br />

2) Gemessen über Putzträger<br />

3) Über der Bewehrung ist zusätzlich ein Glättputz ≤ 5 mm dick aufzubringen.<br />

4) Die Gesamtputzdicke erhöht sich wegen der geforderten Durchdringung des Putzträgers um mindestens 10 mm.<br />

5) Die Gesamtputzdicke erhöht sich wegen der geforderten Durchdringung des Putzträgers <strong>und</strong> des oberflächennahen Drahtgewebes um etwa 15 mm.<br />

Putzdicke (mm)<br />

10 10 25 2)<br />

8 12 30 2)<br />

<strong>Gips</strong>putz <strong>mit</strong> Drahtgeflechtbewehrung<br />

auf Stützen aus Normalbeton 3) 8 - -<br />

MINDESTDICkE VoN GIPSPUTZEN AUf STAHLTRÄGERN<br />

Verhältnis U/A des Trägers Mindestdicke des <strong>Gips</strong>putzes (mm) gemessen über Putzträger 4)<br />

m -1 F 30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A<br />

< 90 5 5 15 15 25<br />

90 - 119 5 5 15 25 -<br />

120 - 179 5 15 15 25 -<br />

180 - 300 5 15 25 - -<br />

MINDESTDICkE VoN GIPSPUTZEN AUf STAHLSTüTZEN<br />

Verhältnis U/A der Stütze Mindestdicke des <strong>Gips</strong>putzes (mm) gemessen über Putzträger 5)<br />

m -1 F 30-A F 60-A F 90-A F 120-A F 180-A<br />

< 90 10 10 35 35 45<br />

90 - 119 10 20 35 45 60<br />

120 - 179 10 20 45 45 60<br />

180 - 300 10 20 45 60 60<br />

[25]


www.multigips.de<br />

Ein Brand entsteht, wenn drei Voraussetzungen<br />

an einem Ort zusammentreffen:<br />

Brennbares Material<br />

Sauerstoff<br />

Entzündungstemperatur des brennbaren<br />

Materials<br />

Wegen der Nutz- <strong>und</strong> Einrichtungsgegenstände<br />

sowie je nach Bauart auch<br />

wegen der verwendeten Baustoffe ist<br />

das Vorhandensein brennbarer Stoffe für<br />

normale Gebäude faktisch immer gegeben,<br />

ebenso die Anwesenheit von Sauerstoff. Es<br />

kann durch die Verkettung unglücklicher<br />

Umstände oder durch Fahrlässigkeit <strong>und</strong><br />

Fehlverhalten der Menschen auch stets<br />

dazu kommen, dass unbeabsichtigt die<br />

Entzündungstemperatur der vorhandenen<br />

Materialien erreicht wird. Der verantwortungsbewusste<br />

Bauplaner oder Architekt<br />

muss deshalb bei normalen Gebäuden<br />

immer <strong>mit</strong> der Möglichkeit eines Brandes<br />

rechnen.<br />

[26]<br />

Vor dem Putzauftrag ist bei Beton<br />

eine mehrstufige Untergr<strong>und</strong>prüfung<br />

vorzunehmen <strong>und</strong> Multi<strong>Gips</strong><br />

Betonkontakt als Haftgr<strong>und</strong><br />

aufzutragen.<br />

SU<br />

Technische Merkblätter<br />

Vorbeugender baulicher <strong>Brandschutz</strong> –<br />

Nationale <strong>und</strong> europäische Regelwerke<br />

Vorbeugender baulicher <strong>Brandschutz</strong><br />

Mit einem sorgfältig geplanten vorbeugenden<br />

baulichen <strong>Brandschutz</strong> können die<br />

Auswirkungen <strong>und</strong> Schäden durch das Feuer<br />

<strong>und</strong> die Brandgase deutlich minimiert<br />

werden. Oberstes Ziel ist dabei der Schutz<br />

von Menschenleben, gefolgt von der Schadenminimierung<br />

für die Sachwerte.<br />

Maßnahmen des vorbeugenden baulichen<br />

<strong>Brandschutz</strong>es sind zum Beispiel:<br />

Warn-, Lösch- <strong>und</strong> Sicherheitseinrichtungen<br />

Auswahl der Baustoffe unter der<br />

Prämisse, möglichst viel nichtbrennbares<br />

Material zu verwenden (Verringerung<br />

der Brandlast)<br />

Räumliche Abgrenzung durch Bauteile<br />

<strong>mit</strong> großem Feuerwiderstand inner-<br />

halb des Gebäudes (besonderer Schutz<br />

der Fluchtwege <strong>und</strong> Treppenhäuser,<br />

Bildung von Brandabschnitten)<br />

Schutz der tragenden Konstruktion zur<br />

Erhaltung der Standsicherheit im<br />

Brandfall (Zeitgewinn für die Eigen-<br />

<strong>und</strong> Fremdrettung von Personen sowie<br />

den Löschangriff der Feuerwehr)<br />

Bauaufsichtliche Anforderungen<br />

Gr<strong>und</strong>lage für die gesetzlichen Anforderungen<br />

an den baulichen <strong>Brandschutz</strong><br />

sind die Landesbauordnungen. Für<br />

Sonderbauten können außerdem weitere<br />

Regelwerke zutreffend sein. Die Landesbauordnungen<br />

legen die <strong>Brandschutz</strong>anforderungen<br />

für die in einem Gebäude<br />

verwendeten Baustoffe <strong>und</strong> Bauteile <strong>mit</strong><br />

den bauaufsichtlichen Bezeichnungen fest.<br />

Baustoffe werden unterschieden in:<br />

nichtbrennbar<br />

schwerentflammbar<br />

normalentflammbar<br />

Bauteile werden unterschieden in:<br />

feuerbeständig<br />

hochfeuerhemmend<br />

feuerhemmend


klassifizierung von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen<br />

nach DIN 4102<br />

Die gr<strong>und</strong>legende Norm für das Brandverhalten<br />

von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen ist DIN<br />

4102. Im Teil 1 der Norm werden für die<br />

Klassifizierung von Baustoffen Baustoffklassen<br />

definiert.<br />

Bauteile, z.B. Wände, werden hinsichtlich<br />

ihres Brandverhaltens laut Teil 2 der Norm<br />

in Feuerwiderstandsklassen eingeteilt, z.B.<br />

F 90. Die Ziffer gibt dabei die Zeitdauer in<br />

Minuten an, in der das Bauteil den Durchgang<br />

des Feuers im Brandfall verhindert,<br />

nicht zusammenbricht <strong>und</strong> den Temperaturanstieg<br />

auf der feuerabgewandten Seite<br />

begrenzt.<br />

Große Bedeutung für die bauplanerische<br />

Praxis hat Teil 4 von DIN 4102, der klassifizierte<br />

Konstruktionen für eine Vielzahl von<br />

Bauteilen beschreibt. Die dort aufgeführten<br />

Bauarten können ohne weiteren Nachweis<br />

der jeweils angegebenen Feuerwider-<br />

standsklasse zugeordnet werden. Lässt<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Baustoffklasse Bauaufsichtliche Benennung<br />

A1<br />

A2<br />

BAUSToffkLASSE A<br />

nichtbrennbare Stoffe<br />

BAUSToffkLASSE B<br />

B1 schwerentflammbare Stoffe<br />

B2 normalentflammbare Stoffe<br />

B3 leichtentflammbare Stoffe<br />

Baustoffklassen nach DIN 4102-1 <strong>und</strong> zugeordnete bauaufsichtliche Bezeichnungen. Dabei<br />

dürfen leichtentflammbare Stoffe nach § 26 MBO nicht verwendet werden. Dies gilt nicht,<br />

wenn sie in Verbindung <strong>mit</strong> anderen Baustoffen nicht leic htentflammbar sind.<br />

Kurzzeichen der Feuerwiderstandsklasse<br />

nach<br />

DIN 4102-2<br />

F 30 feuerhemmend<br />

F 60 hochfeuerhemmend<br />

F 90 feuerbeständig<br />

Bauaufsichtliche Benennung<br />

Feuerwiderstandsklassen nach DIN 4102-2 <strong>und</strong> zugeordnete bauaufsichtliche Bezeichnungen<br />

Kurzzeichen der Feuerwiderstandsklasse<br />

nach<br />

DIN 4102-2<br />

F 30-A<br />

F 30-AB<br />

F 30-B<br />

Bauaufsichtliche Benennung<br />

Bauteil der Feuerwiderstandsklasse F 30, das ausschließlich<br />

aus nichtbrennbaren Baustoffen besteht<br />

Bauteil der Feuerwiderstandsklasse F 30, das in allen wesentlichen<br />

Teilen aus nichtbrennbaren Baustoffen besteht<br />

Bauteil der Feuerwiderstandsklasse F 30, das auch in wesentlichen<br />

Teilen aus brennbaren Baustoffen besteht<br />

Zusätzlich zur Feuerwiderstandsklasse kann das Brandverhalten der in einem Bauteil<br />

verwendeten Baustoffe <strong>mit</strong> einem nachgestellten A, AB oder B angegeben werden (hier am<br />

Beispiel F 30 dargestellt).<br />

sich eine Konstruktion nicht nach DIN<br />

4102-4 beurteilen, sind Nachweise in Form<br />

von Allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen,<br />

Allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Prüfzeugnissen oder der Zustimmung im<br />

Einzelfall einer amtlich anerkannten Prüfstelle<br />

erforderlich.<br />

[27]


www.multigips.de<br />

Nationale <strong>und</strong> europäische <strong>Brandschutz</strong>normen<br />

Für die Beurteilung des Brandverhaltens<br />

von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen existieren im<br />

Rahmen der europäischen Harmonisierung<br />

bereits so genannte „Prüfnormen“ <strong>und</strong><br />

„Klassifizierungsnormen“. Für eine Vielzahl<br />

von Bauprodukten fehlen aber noch<br />

harmonisierte europäische Produktnormen<br />

oder europäische technische Zulassungen<br />

für die technische Spezifikation „Brandverhalten“.<br />

Es ist bei den meisten Bauprodukten<br />

auch noch nicht abzusehen, wann<br />

diese europäischen Produktnormen bzw.<br />

Zulassungen vorliegen werden. Darum<br />

[28]<br />

Norm Bezeichnung Aktualität<br />

NATIoNALE NoRMUNG<br />

DIN 4102 1) Brandverhalten von Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen<br />

DIN 4102-1 Baustoffe, Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen 1998-05<br />

DIN 4102-2 Bauteile, Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong> Prüfungen 1977-09<br />

DIN 4102-3<br />

DIN 4102-4<br />

Brandwände <strong>und</strong> nichttragende Außenwände, Begriffe, Anforderungen <strong>und</strong><br />

Prüfungen<br />

Zusammenstellung <strong>und</strong> Anwendung klassifizierter Baustoffe, Bauteile <strong>und</strong><br />

Sonderbauteile<br />

gilt in Deutschland derzeit eine zunächst<br />

nicht begrenzte Übergangsregelung. Für<br />

die Beschreibung des Brandverhaltens von<br />

Baustoffen <strong>und</strong> Bauteilen dürfen demnach<br />

gleichberechtigt sowohl die nationale DIN<br />

4102 als auch die europäische Klassifizierungsnorm<br />

DIN EN 13501 zum Einsatz<br />

kommen. Die Zulässigkeit der Anwendung<br />

eines Baustoffs oder Bauteils für eine<br />

konkrete Einbausituation wird jedoch allein<br />

national geregelt, vor allem durch die<br />

Landesbauordnungen <strong>und</strong> die Regelwerke<br />

für Sonderbauten. Für Bauplaner <strong>und</strong><br />

<strong>Brandschutz</strong>fachleute ergeben sich daraus<br />

vor allem drei Konsequenzen:<br />

1977-09<br />

1994-03<br />

DIN 4102-4/A1 Wie oben, aber Änderung A1 2004-11<br />

DIN EN 13501 2)<br />

DIN EN 13501-1<br />

DIN EN 13501-2<br />

DIN EN 13501-3<br />

EURoPÄISCHE NoRMUNG<br />

Klassifizierung von Bauprodukten <strong>und</strong> Bauarten zu ihrem Brandverhalten<br />

Klassifizierung <strong>mit</strong> den Ergebnissen aus den Prüfungen zum<br />

Brandverhalten von Baustoffen<br />

Klassifizierung <strong>mit</strong> den Ergebnissen aus den Feuerwiderstandsprüfungen,<br />

<strong>mit</strong> Aushahme von Lüftungsanlagen<br />

Klassifizierung <strong>mit</strong> den Ergebnissen aus den Feurewiderstandsprüfungen an<br />

Bauteilen von haustechnischen Anlagen: Feuerwiderstandsfähige Leitungen<br />

<strong>und</strong> <strong>Brandschutz</strong>klappen<br />

Deutsche Fassung<br />

EN 13501-1: 2002 3)<br />

Deutsche Fassung<br />

EN 13501-2: 2003<br />

Deutsche Fassung<br />

EN 13501-3: 2005<br />

Sie müssen <strong>mit</strong> dem europäischen<br />

Klassifizierungssystem vertraut sein,<br />

weil es für die Beschreibung von Bau-<br />

produkten eingesetzt werden darf.<br />

Sie müssen die „Übersetzung“ der<br />

europäischen Klassifizierung in die<br />

Begriffe des deutschen Bauordnungs-<br />

rechts kennen.<br />

Sie müssen bei eigenen Ausschreibungen<br />

die geforderte Klassifizierung zweifelsfrei<br />

benennen, denn es gibt im nationalen<br />

<strong>und</strong> im europäischen System sehr ähnliche<br />

Bezeichnungen, die aber für unterschiedliche<br />

Inhalte stehen.<br />

1) Die Nummerierung von DIN 4102 reicht <strong>mit</strong>tlerweile bis Teil 22. Die hier nicht aufgeführten Teile behandeln vor allem das Verhalten spezieller Bauteile im Brandfall, etwa<br />

Feuerschutzanschlüsse (Teil 5), Lüftungsleitungen (Teil 6) oder <strong>Brandschutz</strong>verglasungen (Teil 13).<br />

2) Die Nummerierung von DIN EN 13501 reicht derzeit bis Teil 5. Die hier nicht aufgeführten Teile behandeln Anlagen zur Rauchfreihaltung (Teil 4) sowie Bedachungen (Teil 5).<br />

3) Es liegt ein aktualisierter Norm-Entwurf vor: Deutsche Fassung prEN 13501-1:2006


klassifizierung von Baustoffen nach<br />

DIN EN 13501<br />

Die europäische Klassifizierungsnorm<br />

definiert sieben Klassen für die Beurteilung<br />

des Brandverhaltens von Baustoffen/Bauprodukten.<br />

Sie werden <strong>mit</strong> den Buchstaben<br />

von A bis F gekennzeichnet, wobei analog<br />

zu den deutschen Baustoffklassen die<br />

nichtbrennbaren Baustoffe den Klassen A1<br />

<strong>und</strong> A2 entsprechen.<br />

Neben dieser Hauptklassifizierung der<br />

Entzündbarkeit, der Flammenausbreitung<br />

<strong>und</strong> der freiwerdenden Wärme werden<br />

zusätzlich die Brandparallelerscheinungen<br />

der Rauchentwicklung <strong>und</strong> des brennenden<br />

Abtropfens/Abfallens von Baustoffen<br />

angegeben. Die jeweils 3 Stufen können als<br />

s1, s2 oder s3 für die Rauchentwicklung (s<br />

= smoke) bzw. als d0, d1 oder d2 für das<br />

brennende Abtropfen/Abfallen (d = droplets)<br />

hinter der Hauptklasse stehen.<br />

Schon aus der Unterschiedlichkeit der Systematik<br />

ergibt sich, dass die europäischen<br />

Klassen nicht linear in Baustoffklassen<br />

nach der nationalen DIN 4102 „übersetzt“<br />

werden können. Die Bauregelliste enthält<br />

jedoch Konvergenztabellen, <strong>mit</strong> denen die<br />

europäischen Klassen den deutschen bauordnungsrechtlichen<br />

Begriffen zugeordnet<br />

werden.<br />

feuerwiderstand von Bauteilen nach<br />

DIN EN 13501<br />

Der Feuerwiderstand wird in der europäischen<br />

Klassifizierung als Kombination von<br />

einem oder mehreren Buchstaben sowie<br />

einer Zahl angegeben. Die Zahl beschreibt<br />

wie im deutschen System den Feuerwiderstand<br />

in Minuten. Allerdings bietet das europäische<br />

System <strong>mit</strong> 15, 20, 30, 45, 60, 90,<br />

120, 180 <strong>und</strong> 240 Minuten eine wesentlich<br />

feingliedrigere Unterscheidung.<br />

Die Buchstaben R, E, I, W <strong>und</strong> M beschreiben<br />

die jeweilige Eigenschaft, die innerhalb<br />

dieser Zeit gewährleistet bleibt.<br />

Auch hier gilt wieder, dass die europäischen<br />

Angaben zum Feuerwiderstand sich<br />

nicht in deutsche Angaben „übersetzen“<br />

lassen. Jedoch gibt es ebenfalls Konver-<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

genztabellen zwischen den europäischen<br />

Angaben <strong>und</strong> dem deutschen Bauordnungsrecht.<br />

RAUCHENTWICkLUNG<br />

Kurzzeichen Bezeichnung<br />

s1<br />

s2<br />

s3<br />

Keine/kaum Rauchentwicklung<br />

Begrenzte Rauchentwicklung<br />

unbeschränkte<br />

Rauchentwicklung<br />

Unterklassen zur Rauchentwicklung <strong>und</strong><br />

zum brennenden Abtropfen/Abfallen nach<br />

DIN EN 13501-1<br />

BRENNENDES ABTRoPfEN/<br />

ABfALLEN<br />

Kurzzeichen Bezeichnung<br />

d0 Kein Abtropfen<br />

d1 Begrenztes Abtropfen<br />

d2 Starkes Abtropfen<br />

[29]


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[30]<br />

kURZZEICHEN<br />

HERLEITUNG DES<br />

kURZZEICHENS<br />

R Résistance Tragfähigkeit<br />

E Étanchéité Raumabschluss<br />

BEDEUTUNG<br />

I Isolation Wärmedämmung (unter Brandeinwirkung)<br />

W Radiation Begrenzung des Strahlungsdurchtritts<br />

M Mechanical Mechanische Einwirkung auf Wände (Stoßbeanspruchung)<br />

(i > o) oder (i < o) (in > out) oder (in < out)<br />

Richtung der klassifizierten Feuerwiderstandsdauer, z.B. für<br />

nichttragende Außenwände oder Schachtwände<br />

Wichtige europäische Klassifizierungskriterien für den Feuerwiderstand nach DIN EN 13501 (Auswahl im Hinblick auf Wände)<br />

BAUAUfSICHT-<br />

LICHE<br />

BENENNUNG<br />

TRAGENDE<br />

BAUTEILE MIT<br />

RAUMABSCHLUSS<br />

TRAGENDE<br />

BAUTEILE oHNE<br />

RAUMABSCHLUSS<br />

NICHTTRAGENDE<br />

INNENWÄNDE<br />

NICHTTRAGENDE<br />

AUSSENWÄNDE<br />

Feuerhemmend R30 REI30 EI30 E30 (i > o) oder E30 (i < o)<br />

Hochfeuerhemmend R60 REI60 EI60 E60 (i > o) oder E60 (i < o)<br />

Feuerbeständig R90 REI90 EI90 E90 (i > o) oder E90 (i < o)<br />

Feuerwiderstandsdauer<br />

120 Minuten<br />

R120 REI120<br />

Brandwand REI-M90 EI-M90<br />

Europäische Feuerwiderstandsklassen <strong>und</strong> ihre Konvergenz <strong>mit</strong> den deutschen bauaufsichtlichen Begriffen (Auswahl im Hinblick auf<br />

Wände)<br />

© VG-ORTH<br />

1. Auflage, September 2007<br />

2. Auflage, Februar 2008<br />

3. Auflage, Oktober 2009<br />

4. Auflage, Juli 2010<br />

Nachdruck, fotomechanische, elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Bearbeitung,<br />

Übersetzung, Mikroverfilmung, Einspeicherung, Verarbeitung bzw. Wiedergabe in Datenbanken<br />

oder anderen elektronischen Medien <strong>und</strong> Systemen – auch auszugsweise – nur<br />

nach schriftlicher Zustimmung des Herausgebers. Herausgeber ist VG-ORTH GmbH &<br />

Co. KG, Holeburgweg 24, 37627 Stadtoldendorf.<br />

Verantwortlich: Dipl.-Kfm. Thomas Bremer, Geschäftsführer<br />

Schriftleitung: Dipl.-Ing. Fred Fischer, Geschäftsleitung Vertrieb<br />

Alle Rechte vorbehalten<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

Verbrauchs- <strong>und</strong> Mengenangaben können je nach Untergr<strong>und</strong> <strong>und</strong> Umgebungstemperatur<br />

sowie den Verarbeitungs- <strong>und</strong> Lagerbedingungen abweichen.<br />

Um die bauphysikalischen, konstruktiven <strong>und</strong> statischen Eigenschaften der Multi<strong>Gips</strong> Putz-<br />

<strong>und</strong> Wandsysteme zu realisieren, sind ausschließlich Multi<strong>Gips</strong> Komponenten oder von<br />

VG-ORTH empfohlene Produkte zu verwenden.<br />

Bildnachweise © VG-ORTH 2007


Geprüfte Einbauteile<br />

Hersteller Adresse<br />

Herholz Vertrieb<br />

GmbH & Co. KG<br />

Schörghuber Spezialtüren<br />

GmbH & Co. KG<br />

Betriebs-KG<br />

Air Fire Tech <strong>Brandschutz</strong>systeme<br />

GmbH<br />

Alutop GmbH<br />

Riegelhof & Gärtner<br />

(RUG)<br />

Roth GmbH<br />

Schako<br />

Ferdinand Schad KG<br />

Trox GmbH<br />

Wichmann <strong>Brandschutz</strong>systeme<br />

GmbH & Co. KG<br />

Zapp Zimmermann<br />

GmbH<br />

Hero-Glas<br />

Veredelungs GmbH<br />

SU Geprüfte Einbauteile (Prüfzeugnisse)<br />

fEUERSCHUTZTüREN<br />

Eichenallee 82-88 · 48683 Ahaus<br />

Telefon 02567 689-02 · Telefax 02561 689-305<br />

www.herholz.de<br />

Neuhaus 3 · 84539 Ampfing<br />

Telefon 08636 503-0 · Telefax 08636 503-811<br />

www.schoerghuber.de<br />

BAULICHER BRANDSCHUTZ MIT GIPS-WANDBAUPLATTEN UND GIPSPUTZ<br />

Allg. bauaufsichtliche<br />

Zulassung oder<br />

Prüfungszeugnis<br />

BRANDSCHUTZkLAPPEN/REVISIoNSVERSCHLüSSE<br />

Breitenseer Straße 28 · A-1140 Wien<br />

Telefon +431 9820174-0 · Telefax +431 9820174-30<br />

www.airfiretech.at<br />

Overweg 14 · 59494 Soest<br />

Telefon 02921 7804-0 · Telefax 02921 7804-50<br />

www.alutop.de<br />

Im Rotböll 15-19 · 64331 Weiterstadt-Gräfenhausen<br />

Telefon 06150 960-0 · Telefax 06150 960-240<br />

www.rug.de<br />

Kohlbergstraße 5 · 72213 Altensteig-Spielberg<br />

Telefon 07453 9381-0 · Telefax 07453 9381-23<br />

www.roth-sanitaerprogramme.de<br />

Steigstraße 25-27 · 78600 Kolbingen<br />

Telefon 07463 980-0 · Telefax 07463 980-200<br />

www.schako.de<br />

Heinrich-Trox-Platz · 47504 Neukirchen-Vluyn<br />

Telefon 02845 202-0 · Telefax 02845 202-265<br />

www.trox.de<br />

ABSCHoTTUNGEN<br />

Siemensstraße 7 · 57439 Attendorn<br />

Telefon 02722 6382-0 · Telefax 02722 6382-29<br />

www.wichmann.biz<br />

Marconistraße 7-9 · 50769 Köln<br />

Telefon 0221 97061-0 · Telefax 0221 97061-29<br />

www.zapp-zimmermann.de<br />

BRANDSCHUTZGLAS/fENSTER<br />

Industriestraße 1· 26906 Dersum<br />

Telefon 04963 915-0 · Telefax 04963 915-115<br />

www.hero-glas.de<br />

Zulassung für<br />

<strong>Gips</strong>-<strong>Wandbauplatten</strong><br />

Z-6.20-1842 √<br />

Z-6.20-1934 √<br />

P-2005-6-0182/05 √<br />

P-3295.2366 √<br />

P-3307/1979 √<br />

P-3080-8866 √<br />

Z-41.3-309 √<br />

Z-41.3-318 √<br />

Z-41.3-321 √<br />

Z-19.15-202 √<br />

Z-19.15-1022 √<br />

Z-19.15-1182 √<br />

Z-19.14-1646 beantragt!<br />

Z-19.14-1723 beantragt!<br />

[31]


Mit dieser Publikation ver<strong>mit</strong>teln wir<br />

unseren Kenntnisstand über Verarbeitung<br />

<strong>und</strong> Anwendungsbereiche unserer<br />

Produkte am Bau. Da dort stets sehr<br />

unterschiedliche Arbeitsbedingungen<br />

vorzufinden sind, können wir nur allgemeine<br />

Verarbeitungsrichtlinien wiedergeben.<br />

Die Verarbeiter sind verpflichtet,<br />

Zweckmäßigkeit <strong>und</strong> Einsatzbereiche<br />

unserer Produkte im konkreten Bauprojekt<br />

fachgerecht unter Beachtung<br />

gültiger Normen zu prüfen. Unsere<br />

Fachberater unterstützen die Beteiligten<br />

bei der Entscheidungsfindung<br />

in Situationen, die nicht durch diese<br />

Broschüre abgedeckt sein können.<br />

Irrtümer, Druckfehler oder Unvollständigkeit<br />

bei technischen Angaben oder<br />

Abbildungen vorbehalten. Es gilt die<br />

jeweils aktuelle Auflage. Aktualisierte<br />

Publikationen senden wir Ihnen auf<br />

Wunsch kostenfrei zu, Info an<br />

aktuell@multigips.de plus Anschrift<br />

genügt.<br />

VG-oRTH GmbH & Co. kG<br />

Holeburgweg 24<br />

37627 Stadtoldendorf<br />

Telefon +49 5532 505-0<br />

Telefax +49 5532 505-560<br />

info@multigips.de<br />

www.multigips.de<br />

Faxantwort: +49 5532 505-560<br />

Ich bitte um Zusendung weiterer Informationen von Multi<strong>Gips</strong>:<br />

Ex. Broschüre Multi<strong>Gips</strong> Putzsysteme<br />

Ex. Broschüre Multi<strong>Gips</strong> <strong>Wandbauplatten</strong><br />

Ex. Broschüre Multi<strong>Gips</strong> <strong>Baulicher</strong> <strong>Brandschutz</strong><br />

Ich wünsche den Besuch eines VG-ORTH Fachberaters für:<br />

Überreicht durch:<br />

Multi<strong>Gips</strong> Putzsysteme<br />

Multi<strong>Gips</strong> <strong>Wandbauplatten</strong><br />

CaSo 4 ·2H 2 o<br />

Wer's drin hat, hat's drauf!<br />

Meine Anschrift:<br />

Unternehmen<br />

Vorname <strong>und</strong> Name<br />

Straße/Postfach<br />

PLZ/Ort<br />

Telefon/Fax<br />

E-Mail<br />

VG-oRTH GmbH & Co. kG<br />

Holeburgweg 24 · 37627 Stadtoldendorf<br />

Telefon +49 5532 505-0 · Telefax +49 5532 505-560<br />

info@multigips.de · www.multigips.de<br />

MG | BS | D | 07.10 | MAN<br />

www.multigips.de

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