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Untitled - Now-on.at

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34<br />

Ihr aktuelles Bühnenprogramm Fremd erscheint<br />

auf DVD. Schauen Sie sich das an?<br />

Ich gehöre zu den Kabarettisten, die sich selbst<br />

niemals anschauen. Das h<strong>at</strong> bei Filmen, in denen<br />

ich mitgespielt habe, auch sch<strong>on</strong> zu Schwierigkeiten<br />

geführt. Ich gehe nur mit großem Widerwillen<br />

in die Premieren. Mir fehlt die Distanz, ich<br />

komme mir ein wenig fremd vor. Es gibt n<strong>at</strong>ürlich<br />

auch Kollegen, die sich selbst gern anschauen.<br />

In Alles Gute standen Sie als Robert Brenneis<br />

auf der Bühne. Jetzt h<strong>at</strong> es den Anschein, Alfred<br />

Dorfer steht selbst da oben.<br />

Ich habe versucht, keine Rolle mehr zu spielen,<br />

weil ich glaube, dass es so persönlicher ist und als<br />

persönlicherer Inhalt rüberkommt. Der Alfred<br />

Dorfer, der auf der Bühne steht, unterscheidet<br />

sich aber v<strong>on</strong> dem, der im Wohnzimmer sitzt.<br />

dorfer<br />

fremd?<br />

Der S<strong>at</strong>iriker im Gespräch über seine Motiv<strong>at</strong>i<strong>on</strong>,<br />

seine Pläne für die Zukunft –<br />

und warum er sich selbst ein bisschen fremd ist.<br />

Ihre Pointen transportieren oft ernste Inhalte.<br />

Unterhaltung allein ist zu wenig?<br />

Gerhard Br<strong>on</strong>ner h<strong>at</strong> in seinem letzten Interviews<br />

gesagt, dass Kabarett eine aufklärerische Komp<strong>on</strong>ente<br />

h<strong>at</strong>. Es ruft nicht überprüfbare Gedanken<br />

im Publikum hervor. Da bin ich vollkommen k<strong>on</strong>form<br />

mit ihm. Kabarett darf nicht nur Comedy<br />

oder Unterhaltung sein.<br />

Fremd spielen Sie seit dreieinhalb Jahren. Ist<br />

ein neues Programm in Planung?<br />

Ja, ich feiere nächstes Jahr mein 25-jähriges Bühnenjubiläum.<br />

Da plane ich kein Best Of, aber<br />

doch eine Art kommentierte Rückschau. Ich will<br />

nicht nur schauen, was in der Zeit bei mir auf<br />

der Bühne passiert ist, s<strong>on</strong>dern parallel dazu die<br />

Zeitgeschichte betrachten. Ich werde sch<strong>on</strong> eigene<br />

Texte spielen, die noch Gültigkeit haben, aber<br />

nicht nur. Für Ende 2010 ist das geplant.<br />

Wird Dorfers D<strong>on</strong>nerstalk dann auch noch<br />

laufen?<br />

Ich bekomme immer nur einen Vertrag für ein<br />

Jahr, die Zukunft hängt v<strong>on</strong> der Budgetplanung<br />

des ORF ab. Mein Vertrag läuft noch bis Ende<br />

2010. Dem Vernehmen nach ist dann sch<strong>on</strong> eine<br />

neue ORF-Führung zugange. (Lacht) Daher ist<br />

das für mich völlig offen. Ich will es sicher nicht<br />

ewig machen. S<strong>at</strong>ire darf nicht zur Folklore und<br />

Gewohnheit werden.<br />

Warum sind Sie eigentlich, wie so viele Ihrer<br />

Kollegen, bei Hoanzl?<br />

Georg Hoanzl war der Erste und sehr lange der<br />

Einzige, der sich darum gekümmert h<strong>at</strong>, T<strong>on</strong>träger<br />

v<strong>on</strong> Kabarettisten zu vertreiben. Die Kabarettisten<br />

haben deshalb Vertrauen in das, was er<br />

macht.

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