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EINLADUNG: Die Gerichtsverhandlung gegen die Polizei ...

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Wir erwarten keine Gerechtigkeit von <strong>die</strong>ser <strong>Gerichtsverhandlung</strong>. Eswird niemals Gerechtigkeit geben ohne soziale und ökologischeGerechtigkeit. Gerechtigkeit kommt niemals vom Staat. JedesGeichtsverfahren ist ein Theaterstück mit dem Ziel <strong>die</strong> Privilegien derReichen und Mächtigen zu sichern.Wir haben uns dazu entschlossen bei <strong>die</strong>sem Spiel mitzumachen um<strong>Polizei</strong>gewalt öffentlich zu machen und ein Sand ins Getriebe des<strong>Polizei</strong>staates zu streuen.Zur Erinnerung:1. Szene – Aubonne Brückenaktion (1. Juni 2003)<strong>Die</strong> Aubonnegruppe blockiert <strong>die</strong> Autobahn Genf-Lausanne (auf derAubonnebrücke) durch eine Kletteraktion mit dem Ziel einem Konvoieiner offiziellen G8-Delegation den Weg zum Gipfel in Evian zuversperren. <strong>Die</strong> <strong>Polizei</strong> trifft am Ort des Geschehens ein, verbreitetChaos und durchtrennt schlie&#946;lich das Seil, an dem zwei KlettererInnenhängen. Martin stürzt 23m in <strong>die</strong> Tiefe, überlebt durch Glück, erleidetjedoch zahlreiche, schwere Verletzungen. Sein rechter Fuss wird fürden Rest seines Lebens beschädigt sein. Gesine konnte im letzen Momentdurch <strong>die</strong> schnelle Reaktion der AktivistInnen auf der Brücke gehaltenwerden.2.Szene – Gerichtverhandlung <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> AktivistInnen (28. Juni 2004)<strong>Die</strong> AktivistInnen werden schuldig gesprochen wegen Eingriffs in denStrassenverkehr und der Bedrohung des Lebens der AutofahrerInnen underhalten Bewährungsstrafen.3. Szene – Verfahren <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> verantwortlichen Polizisten eingestellt(22. Oktober 2004)Der Untersuchungsrichter stellt, das Verfahren <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> <strong>Polizei</strong> ein,im Prinzip mit der Begründung <strong>die</strong> AktivistInnen seien selber Schuld.<strong>Die</strong> AktivistInnen reichen Widerspruch <strong>gegen</strong> <strong>die</strong>se Entscheidung ein.Der Staat verweigert jegliche Verantwortung, undEntschädigungsforderungen werden von einem rechtskräftigen Urteil<strong>gegen</strong> <strong>die</strong> Polizisten abhängig gemacht.4. Szene – Widerspruch stattgegeben (13. Mai 2005)Der Rekurs wird vom höheren Gericht schlie&#946;lich anerkannt, was zurAnklage führt <strong>gegen</strong> den Polizisten, der das Seil durchtrennte, undseinen Vorgesetzen (Einsatzleiter auf der Brücke), wegen fahrlässigerKörperverletzung. Der Anwalt reicht eine Forderung ein, <strong>die</strong> Anklageauf Lebensgefährdung zu erhöhen.5. Szene – Prozess <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> <strong>Polizei</strong> (13. – 15. Februar 2006)Michael Deiss (aus Schaffhausen) und Claude Poget (aus Vaud) müssensich vor Gericht verantworten. Angesichts der Geschichte totalerImunität der <strong>Polizei</strong> in der Schweiz scheint es unwahrscheinlich, dass<strong>die</strong> Angeklagten schuldig gesprochen werden. Für den Fall, dass siedoch verurteilt werden, wird es nur zu geringen Strafen kommen, wieGeldstrafen oder kurze Haftstrafen auf Bewährung.Es gab eine gro&#946;e Zahl von Solidaritätsaktionen und sehr vielUnterstützung von so vielen Menschen, sowohl nach dem Brücken-Fall,als auch während der Prozesse <strong>gegen</strong> uns... ein riesengro&#946;esDankeschön an alle!!!

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