12.07.2015 Aufrufe

EINLADUNG: Die Gerichtsverhandlung gegen die Polizei ...

EINLADUNG: Die Gerichtsverhandlung gegen die Polizei ...

EINLADUNG: Die Gerichtsverhandlung gegen die Polizei ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>EINLADUNG</strong>:<strong>Die</strong> <strong>Gerichtsverhandlung</strong> <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> <strong>Polizei</strong> mitverfolgen, uns unterstützen,zu den Workshops kommen und feiernProzess <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> für den Aubonne-"Fall" verantwortlichen PolizistenIm Mai 2003 blockierte ein AktivistInnengruppe <strong>die</strong> AutobahnbrückeAubonne ("Aubonnebrücke") um einer G8 Delegation den Weg zum Gipfel inEvian zu versperren. <strong>Die</strong> Polzei durchtrennte das Kletterseil undtötete dabei beinahe zwei AktivistInnen. Nun müssen sich der Polizist,der das Seil kappte, und sein Vorgesetzter vor Gericht verantworten.<strong>Die</strong> Anklage lautet "fahrlässige Körperverletzung"...Wir rufen auf zur aktiven Teilnahme an den Vorbereitungen derKampagne, dem Gerichtsverfahren, den gleichzeitig stattfindendenWorkshops und natürlich der Party.Auftakt- Party in Genf – Freitag, 10. FebruarEin positiver und kraftvoller Start zum ProzessWo? RHINO, Le Bistr'Ok, 24, bd des Philosophes20.00 Uhr : Infoabend zum Aubonne-"Fall". Gezeigt wird u.a. das Video derAktion22.00 Uhr : PARTY mit DJVorbereitung – Samstag, 11. und Sonntag, 12. FebruarAm Wochenende vor dem Prozess laden wir so viele Leute wie möglichdazu ein bei der Planung und Vorbereitung der folgenden Tagemitzuhelfen. Es wird sehr viel zu tun geben, setzt euch also inVerbindung !<strong>Die</strong> Verhandlung in Nyon – Montag, 13. bis Mittwoch, 15. FebruarWir hoffen auf eine gro&#946;e (und internationale) Präsenz vor demGerichtsgebäude v.a. zum Auftakt des Verfahrens (Treffpunkt Montagmorgen um 8 Uhr vor dem Gericht) und zur Urteilsverkündung (Mittwochmittag). Au&#946;erdem wäre es gut, wenn möglichst viele Menschen dergesamten Verhandlung beiwohnen könnten. Der Verhandlung ist auf dreiTage angesetzt:Montag, 13. Februar 09.00 - 14.00 Uhr, Treffen um 8h<strong>Die</strong>nstag, 14. Februar, 09.00 - 14.00 UhrMittwoch, 15. Februar, ab 09.00 UhrGerichtsgebäude (gleiches wie beim letzten Mal) : Tribunald'arrondissement de la Cote, Rte de St-Cergue 38, NyonWorkshops in Genf, 20.00 Uhr, La Tour, 4, rue de la TourSonntag, 12.2: Interaktiver, multimedialer Workshop über zum G8 vonTRAPESE (http://trapese.org) + Info über Anti-G8-Mobilisierung inGermoneyMontag, 13.2: Repression und <strong>Polizei</strong>taktiken und -waffen vonPIGBROTHER (http://pigbrother.info)<strong>Die</strong>nstag, 14.2: Aktivismus, Trauma und unsere Unterstützung vonACTIVIST TRAUMA SUPPORT (http://activist-trauma.net)Es gibt eine begrenzte Anzahl von Pennplätzen von Freitag, 10. bis zumMittwoch, 15. Februar. Wer einen Pennplatz benötigt, muss sich selbstausreichend Schlafsäcke, Decken und Isomatten mitbringen und vor allemuns vorher Bescheid geben! Damit Unterbringung und Essen etc.funktioniert, wäre es gut, wenn sich alle selbstorganisierteinbringen.Für mehr Infos und zum Download von einem 8 min. Video der Brückenaktion:www.aubonnebridge.netKontakt! > aubonne@no-log.orgPoster zum Download auf www.aubonebridge.net


Wir erwarten keine Gerechtigkeit von <strong>die</strong>ser <strong>Gerichtsverhandlung</strong>. Eswird niemals Gerechtigkeit geben ohne soziale und ökologischeGerechtigkeit. Gerechtigkeit kommt niemals vom Staat. JedesGeichtsverfahren ist ein Theaterstück mit dem Ziel <strong>die</strong> Privilegien derReichen und Mächtigen zu sichern.Wir haben uns dazu entschlossen bei <strong>die</strong>sem Spiel mitzumachen um<strong>Polizei</strong>gewalt öffentlich zu machen und ein Sand ins Getriebe des<strong>Polizei</strong>staates zu streuen.Zur Erinnerung:1. Szene – Aubonne Brückenaktion (1. Juni 2003)<strong>Die</strong> Aubonnegruppe blockiert <strong>die</strong> Autobahn Genf-Lausanne (auf derAubonnebrücke) durch eine Kletteraktion mit dem Ziel einem Konvoieiner offiziellen G8-Delegation den Weg zum Gipfel in Evian zuversperren. <strong>Die</strong> <strong>Polizei</strong> trifft am Ort des Geschehens ein, verbreitetChaos und durchtrennt schlie&#946;lich das Seil, an dem zwei KlettererInnenhängen. Martin stürzt 23m in <strong>die</strong> Tiefe, überlebt durch Glück, erleidetjedoch zahlreiche, schwere Verletzungen. Sein rechter Fuss wird fürden Rest seines Lebens beschädigt sein. Gesine konnte im letzen Momentdurch <strong>die</strong> schnelle Reaktion der AktivistInnen auf der Brücke gehaltenwerden.2.Szene – Gerichtverhandlung <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> AktivistInnen (28. Juni 2004)<strong>Die</strong> AktivistInnen werden schuldig gesprochen wegen Eingriffs in denStrassenverkehr und der Bedrohung des Lebens der AutofahrerInnen underhalten Bewährungsstrafen.3. Szene – Verfahren <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> verantwortlichen Polizisten eingestellt(22. Oktober 2004)Der Untersuchungsrichter stellt, das Verfahren <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> <strong>Polizei</strong> ein,im Prinzip mit der Begründung <strong>die</strong> AktivistInnen seien selber Schuld.<strong>Die</strong> AktivistInnen reichen Widerspruch <strong>gegen</strong> <strong>die</strong>se Entscheidung ein.Der Staat verweigert jegliche Verantwortung, undEntschädigungsforderungen werden von einem rechtskräftigen Urteil<strong>gegen</strong> <strong>die</strong> Polizisten abhängig gemacht.4. Szene – Widerspruch stattgegeben (13. Mai 2005)Der Rekurs wird vom höheren Gericht schlie&#946;lich anerkannt, was zurAnklage führt <strong>gegen</strong> den Polizisten, der das Seil durchtrennte, undseinen Vorgesetzen (Einsatzleiter auf der Brücke), wegen fahrlässigerKörperverletzung. Der Anwalt reicht eine Forderung ein, <strong>die</strong> Anklageauf Lebensgefährdung zu erhöhen.5. Szene – Prozess <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> <strong>Polizei</strong> (13. – 15. Februar 2006)Michael Deiss (aus Schaffhausen) und Claude Poget (aus Vaud) müssensich vor Gericht verantworten. Angesichts der Geschichte totalerImunität der <strong>Polizei</strong> in der Schweiz scheint es unwahrscheinlich, dass<strong>die</strong> Angeklagten schuldig gesprochen werden. Für den Fall, dass siedoch verurteilt werden, wird es nur zu geringen Strafen kommen, wieGeldstrafen oder kurze Haftstrafen auf Bewährung.Es gab eine gro&#946;e Zahl von Solidaritätsaktionen und sehr vielUnterstützung von so vielen Menschen, sowohl nach dem Brücken-Fall,als auch während der Prozesse <strong>gegen</strong> uns... ein riesengro&#946;esDankeschön an alle!!!

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!