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85 Jahre Heimatverein der Insel Borkum

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Eigenbedarf. Die großen und kleinen Ausstellungsstücke und dieschriftlichen Dokumente lagerten notgedrungen auf den Boden <strong>der</strong>Fa. Fischer & Akkermann (heute Domus-Kaufhaus) und in denSchränken <strong>der</strong> Grundschule. Als <strong>der</strong> unselige 2. Weltkrieg vorbeiwar, stellten Christoph Baalmann und Theo Heyen als frühereVorstandsmitglie<strong>der</strong> bei einer Bestandsaufnahme den desolatenZustand <strong>der</strong> noch vorhandenen Exemplare fest. Mühevoll begann <strong>der</strong>Wie<strong>der</strong>beginn. 1948, in <strong>der</strong> ersten Versammlung nach Kriegsschlußwählten die Mitglie<strong>der</strong> Dr. Hermann Meyer-Gerhards zumVorsitzenden. Der Studienrat Dr. Johannes Linke baute das kleineMuseum wie<strong>der</strong> in den Räumen <strong>der</strong> Kurverwaltung auf und erneutwar <strong>der</strong> <strong>Heimatverein</strong> auf <strong>der</strong> Suche nach einer festen Bleibe. DieVerhandlungen mit den Erben Staghouwer in <strong>der</strong> Alten Schulstraßescheiterten und die Pläne, den Alten Turm zum Museumumzubauen, erwies sich als zu teuer. Durch Vermittlung desVorstandsmitgliedes Derk Juist gelang es 1957 das Haus seinerkin<strong>der</strong>losen Schwester Die<strong>der</strong>ike Wybrands in <strong>der</strong> damaligenOsterstraße (heute Roelof-Gerritsz-Meyer-Straße) auf Erbpacht zuerwerben. ?Bi ein Koppke Tee? wurde <strong>der</strong> Vertrag unterschriebenund die Arbeiten in Scheune und Viehstall zur Gestaltung einesMuseums konnten unter <strong>der</strong> Leitung von Hans Teerling beginnen.Nach dem Tode <strong>der</strong> Eigentümerin kamen auch die vor<strong>der</strong>enWohnräume dazu. Die Versammlung wählte Wiard Byl zumVorsitzenden, <strong>der</strong> mit seiner Mannschaft das Museum erweiterte undsich auch um die Wie<strong>der</strong>belebung <strong>der</strong> Klönabende einsetzte. Ihmfolgte als ?Baas? Albert Bakker. Zu Beginn seiner über 20jährigenAmtszeit übernahm <strong>der</strong> Verein das damals sehr heruntergekommeneWahrzeichen, den 1576 gebauten Alten Turm und erwarb wenigspäter das Wohnhaus <strong>der</strong> ehemaligen Leuchtturmwärter auf demGrundstück <strong>der</strong> früheren Pastorei. Das jährlicheSommer-Straßenfest, das mit Begeisterung angenommen wurde,sollte die Kosten für die Sanierung des Turmes decken. Nachdem?de Olde Baas weer up Stee was? begann die Instandsetzung <strong>der</strong>baulichen Substanz des Museums mit <strong>der</strong> nötigen Verklinkerungdurch gebrauchte alte Steine, dem Anbringen neuer Dachpfannenund die Erneuerung stabiler, aber stilgerechter Fußböden in denInnenräumen Durch die aktive Mitarbeit des Museumsleiters Dr.Helmer Zühlke gelang es, ein Walskelett nach <strong>Borkum</strong> zu holen, einzeitraubende und intensive Arbeit, die überwiegend eine sehrpositive Bewertung des Publikums fand. Viele festländische undinsulare Schulklassen nutzen den Museumsbesuch als lebendigenUnterricht. Hinzu kam die wirkungsvolle Präsentation <strong>der</strong> Exponatein formschönen mo<strong>der</strong>nen Glasvitrinen, nebst begleitendenInformationen in übersichtlichen Schautafeln. Durch die vorsichtigeund umsichtige Finanzpolitik wurden in den letzten <strong>Jahre</strong>nschrittweise unzählige Verbesserungen und Neugestaltungenvorgenommen . Auch das vereinseigene Haus in <strong>der</strong> Kirchstraßekonnte in Teilabschnitten saniert werden und bietet heute zusammenmit <strong>der</strong> Neugestaltung des Vorplatzes einen sauberen undvorzüglichen Eindruck. Der <strong>Heimatverein</strong> lebt nicht von kapitalenZuschüssen, wie viele Museen auf dem Festlande und an <strong>der</strong>Nordseeküste, die von Kommunen, Landkreisen o<strong>der</strong> Städten kräftigunterstützt werden. Er trägt sich eigenverantwortlich mit demIdealismus seiner über 600 Mitglie<strong>der</strong> und <strong>der</strong> vielen Freunde, ohne<strong>der</strong>en freiwillige und unentgeltliche Mitarbeit <strong>der</strong> <strong>Heimatverein</strong>nicht existieren könnte. Von den Eintrittsgel<strong>der</strong>n für Museum und

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