12.07.2015 Aufrufe

Download PDF Plattformstrategie - manage it

Download PDF Plattformstrategie - manage it

Download PDF Plattformstrategie - manage it

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Plattformstrategie</strong>Kr<strong>it</strong>erien für die Auswahl einer IT-PlattformFakten, Fakten,Fakten…Bei der Entscheidung für eine IT-Plattform spielen zahlreiche Fragen eine Rolle.Erzielt etwa eine Open-Source-Plattform einen langfristigen Kostenvorteil? WelchePlattform bietet die sicherste Computerumgebung? Wie sieht es m<strong>it</strong> der Interoperabil<strong>it</strong>ätaus? Welche Alternative bietet sich bei der Umstellung oder Migration von einerkostenintensiven Unix-Plattform?Augenmerk auf die Aspekte Kap<strong>it</strong>alrend<strong>it</strong>e(ROI) und Gesamtbetriebskosten(TCO) gelegt. Immer mehr sindbei einer Anschaffung die Gesamtbetriebskostender IT-Plattform in denVordergrund gerückt. Diese setzen sichaus mehreren Ausgabenblöcken zusammen.Zu den Anschaffungskosten gehörenalle Kosten, die m<strong>it</strong> dem Bezug derIT-Plattform sowie der Unterstützungdurch den Hersteller im Zusammenhangstehen. Zum eigentlichen Lizenzerwerbsind gegebenenfalls Kosten fürden automatischen Bezug von Software-Patchesund Sicherhe<strong>it</strong>saktualisierungenhinzuzurechnen – denn einigePlattform-Anbieter erheben nachAblauf der ersten 12 Monate hierfürzusätzliche Gebühren im Stile einesJahres-Abos. Bei anderen Anbieternmüssen hingegen Kunden für denPatch-Bezug keine zusätzlichen Kostenentrichten.So stellte die Yankee Group in einerunabhängigen weltwe<strong>it</strong>en Studie [TCOvon Linux, Unix und Windows] fest:»Alle führenden Anbieter und Distributorenvon Linux (HP, IBM, Novell undRed Hat) haben bere<strong>it</strong>s begonnen, ho-Unternehmen und Organisationenverlassen sich zunehmendauf die Informationstechnologie,um unternehmenskr<strong>it</strong>ischeFunktionen auszuführen. Deshalb,und angesichts der komplexenHerausforderungen kann die richtigeComputerplattform langfristig überGewinn oder Verlust sowie Erfolg undMisserfolg entscheiden.Der Markt für IT-Plattformen ist inBewegung gekommen. Neben Windowsund mehreren Linux-Variantenbuhlen beispielsweise m<strong>it</strong> Novell OpenEnterprise Server als Netware-Nachfolger,Sun Solaris, IBM AIX oder HP-UX we<strong>it</strong>ere Lösungen um die Gunstvon Unternehmenskunden. Jeder Anbieterhebt dabei das eine oder andereMerkmal seiner Plattform ganz besondershervor. Wer jedoch eine fundierteEntscheidung treffen und seineUnternehmens-IT auf eine optimaleBasis stellen will, muss mehrere Aspektegemeinsam berücksichtigen.Gesamtbetriebskosten (TCO) undAnschaffungskosten. In den vergangenenJahren haben die Unternehmenbei ihren IT-Invest<strong>it</strong>ionen besondereshe Prämien für unabdingbare Leistungenwie technischen Support, Produktgarantienund Haftungsfreistellungenfür Lizenzen zu verlangen.«Yankee kam zu der Schlussfolgerung,dass der Einsatz von Linux ingroßen Unternehmen oder die kompletteUmstellung von Windows aufLinux drei bis vier Mal so teuer ist –und die Inbetriebnahme dreimal solange dauert – wie der Upgrade von einerWindows- auf eine neuere Windows-Version.Sicherhe<strong>it</strong>. Die Sicherhe<strong>it</strong> ist undbleibt eine fundamentale Komponentewenn es um eine pos<strong>it</strong>ive oder negativeBeeinflussung der TCO und des ROIeines Betriebssystems geht. Generellgilt, dass kein Betriebssystem, keineAnwendung und keine Hardware je zu100 Prozent hackersicher sein wird.Gerade oder weil menschliche Fehlerselbst die besten Sicherhe<strong>it</strong>smaßnahmenvon Windows, Unix oder Linuxaushebeln können.Die Trustworthy Secur<strong>it</strong>y In<strong>it</strong>iativevon Microsoft zeigt dennoch langsamWirkung. Windows und Linux werdenvon den Anwendern – von kleinen bis<strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 20063


<strong>Plattformstrategie</strong>Gleichze<strong>it</strong>ig versteht es Microsoft, m<strong>it</strong>seiner integrierten Plattform Synergienzu schaffen.Welche Auswirkungen sichdaraus ergeben, lässt sich recht schönbei den zu Windows Server 2003 gehörenden»Sharepoint«-Diensten erkennen.Diese ermöglichen die Einrichtungvirtueller Web-Arbe<strong>it</strong>sbereiche,um dort die für eine Aufgabe oder einProjekt wichtigen Informationen übersichtlichallen Beteiligten bere<strong>it</strong>zustellen.Der Zugriff auf diese Team-Bereicheerfolgt per Webbrowser, doch genausowartet Microsoft Office 2003und 2007 m<strong>it</strong> der Sharepoint-Integrationauf. Die Veröffentlichung beispielsweisevon Word-Texten oder Powerpoint-Präsentationenauf virtuellenWeb-Arbe<strong>it</strong>sbereichen kann daher direktaus der Applikation heraus erfolgen,ohne dass Anwender ein we<strong>it</strong>eresProgramm aufrufen oder umständlichenProzeduren folgen müssen.Beim Öffnen eines veröffentlichen Dokumentsfindet automatisch eine Prüfungstatt, ob ein Team-M<strong>it</strong>glied schoneine neue Version eingestellt hat, sodassder Anwender gleich m<strong>it</strong> dieser aktualisiertenFassung we<strong>it</strong>er arbe<strong>it</strong>en kann.Das ineffiziente Hin- und Herschickenvon Dokumenten per E-Mail sowie dasmanuelle Hochzählen von Versionsnummern,bei dem schnell der Überblickverloren geht, gehören dam<strong>it</strong> derVergangenhe<strong>it</strong> an. Vielmehr resultiertder Einsatz von Sharepoint bei der Zusammenarbe<strong>it</strong>in handfestem Mehrwert,der sich schnell und nicht erstnach Jahren einstellt.Invest<strong>it</strong>ionsschutz und Interoperabil<strong>it</strong>ät.Last, but not least ist es unverzichtbar,sich vor der Entscheidung füreine IT-Plattform dam<strong>it</strong> auseinanderzu setzen, wie gut diese m<strong>it</strong> vorhandenenLösungen zusammenarbe<strong>it</strong>et undwie es um die Zukunftssicherhe<strong>it</strong> bestelltist.Denn selbstverständlich müssen dieeingesetzten Komponenten auch dannoptimal zusammenarbe<strong>it</strong>en, wenn sievon unterschiedlichen Anbietern stammen.Durch die Unterstützung allerverbre<strong>it</strong>eten Protokolle und Standardsist die Microsoft-Plattform für denEinsatz in heterogenen Umgebungengut geeignet, kann im Bereich derInteroperabil<strong>it</strong>ät also punkten. M<strong>it</strong> derLinux/Unix-Welt kommt die Microsoft-Plattformebenfalls zurecht: Diekostenlose Zusatz-Software »Servicesfor Unix« (SFU) bringt Windows dasin der Linux/Unix-Welt verbre<strong>it</strong>ete,zum Zugriff auf Fileserver verwendeteProtokoll NFS (Networking File System)bei.Ein we<strong>it</strong>erer Aspekt ist die XMLbasierteArch<strong>it</strong>ektur für Web Services.Dieses Standardprotokollset verringertdie Kosten und Komplex<strong>it</strong>ät, die beider Verbindung ungleicher Systemeentstehen, drastisch. We<strong>it</strong>erhin ermöglichenWeb Services nicht nur dieInteroperabil<strong>it</strong>ät innerhalb einer Organisation,sondern auch rund um denWindows-Server sind schnellerQuelle: Yankee GroupFile-ServerApplikationsserverDatenbankserverDomain ControllerWebserverAnwendersysteme■ LinuxGlobus. Forrester Research prognostiziertebere<strong>it</strong>s M<strong>it</strong>te 2003, dass serviceorientierteArch<strong>it</strong>ekturen die Integrationskostenum ein 10-faches verringernwerden. Es muss allerdings sichergestelltsein, dass die Implementierungvon Web Services verschiedenerUnternehmen auch wirklich interoperabelsind.Unternehmen müssen sich daraufverlassen können, dass der Anbieterseiner IT-Lösung nicht nur kurzfristigeAufmerksamke<strong>it</strong> zuteil werdenlässt, sondern m<strong>it</strong> einem klaren Comm<strong>it</strong>mentlangfristig dahinter steht.Auch wenn sich an der einen oder anderenStelle schon mal etwas ändert:Alles in allem kann Microsoft einelangfristig orientierte, m<strong>it</strong> eindeutigenZukunftsperspektiven versehene Produkt-Roadmapvorweisen. Pos<strong>it</strong>iv fälltzudem Microsofts Support-Zusageins Gewicht, die sich für Business-Produkte auf mindestens 10 Jahre erstreckt.Wie lang ist die durchschn<strong>it</strong>tliche Ze<strong>it</strong> in Stunden um sichvon einer Sicherhe<strong>it</strong>sattacke zu erholen?12,0712,1413,1513,4712,6514,6514,560 5 10 15 20Stunden■ WindowsWindows-Server erholen sich nach einer Sicherhe<strong>it</strong>sattackeim Schn<strong>it</strong>t 30 Prozent schneller als Linux-Server.17,3817,4417,1318,3419,05Resümee. Es kommt bei der Auswahlder geeigneten IT-Plattform nicht aufEmotionen, sondern auf Fakten an.Die Entscheidung für eine bestimmteLösung erweist sich nur dann alsfruchtbar, wenn diese die Gesamtbetriebskostennachhaltig reduziert, echtenMehrwert liefert, für mehr Sicherhe<strong>it</strong>sorgt und Invest<strong>it</strong>ionen langfristigschützt.Eric Tierling, Albert AbsmeierEric Tierling ist einer der bekanntesten deutschenExperten für die Betriebssysteme undVerzeichnisdienste von Microsoft und Novell. ZuWindows und Netware hat er zahlreiche Bücherund Artikel veröffentlicht.Albert Absmeier ist Herausgeberund Chefredakteur der Ze<strong>it</strong>schrift »<strong>manage</strong> <strong>it</strong>«.<strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 20065


<strong>Plattformstrategie</strong>Interview m<strong>it</strong> Alfons Stärk,Le<strong>it</strong>er <strong>Plattformstrategie</strong> bei Microsoft DeutschlandEs zählt dergesamthe<strong>it</strong>licheund langfristigeBlick?Geringe Anschaffungskosten sindnach wie vor das wichtigste Argumentfür die Open-Source-Plattform Linux.Was aber ist m<strong>it</strong> den laufenden Kostenfür Service-Support und Integration?Bei den Anschaffungskosten sehe ichim Wesentlichen drei Punkte. Der erstePunkt ist, dadurch dass man für OpenSource oder Linux im professionellenEinsatz auch Supportverträge benötigt,kommt man in etwa zu vergleichbarenGestehungskosten wie auch bei kommerziellerSoftware. Freie Distributionund drei Jahre Supportkosten sind amEnde unter dem Strich identisch m<strong>it</strong>kommerzieller Software bei der Supportbere<strong>it</strong>s enthalten ist. Als zwe<strong>it</strong>erPunkt, für mich sogar noch entscheidender,ist, dass man bei Open Sourcebei der Integration zur Lösung dieKosten ein Stück we<strong>it</strong> auf den Kundenverlagert. Das heißt, man hat einzelneKomponenten, die der Kunde auswählenkann, die er aber dann selbst zu seinerLösung zusammenführen muss.Der Kunde muss dafür zahlen, undzwar jedes Mal neu. Softwareintegrationwird bei Microsoft zentral für alleKunden gemacht, was zu deutlich höhererKosteneffizienz und dam<strong>it</strong> amEnde zu geringeren Kosten für jedeneinzelnen Kunden führt. Nicht inte-griert entwickelte Lösungen werden inder Regel teuer für den Kunden undsie sind zudem komplexer – und das istdann der dr<strong>it</strong>te Punkt, der Kunden typischerweiseeine ganze Menge grauerHaare und Kopfzerbrechen bere<strong>it</strong>et:das Thema Lifecycle Management.Die in<strong>it</strong>iale Installation klappt meistensnoch recht einfach, aber wenn es danndaran geht nicht optimal integrierteUpdates und Patches aufzuspielen,wenn es darum geht, jedes Mal wiederEnd-to-End-Testing des Lösungsstackszu machen – nicht nur für einJahr, sondern über Jahre hinweg – dannwird es schnell sehr komplex. Die Abhängigke<strong>it</strong>enwerden meist sehr vielschichtigund diffizil und am Ende einfachteuer.?Dem Endanwender ist es relativegal auf welchen Plattformen seineApplikationen laufen, wie teuer oderwie komplex das ist. Für ihn sind Response-Ze<strong>it</strong>enund permanente Verfügbarke<strong>it</strong>wichtig. Wie sieht es da m<strong>it</strong> den Microsoft-Plattformenaus?Dem Endanwender ist es tatsächlich relativegal wo seine Applikationen laufen– vorausgesetzt er findet überhaupt Applikationen!Das ganze Thema Applikationsverfügbarke<strong>it</strong>ist deshalb eines der6<strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 2006


<strong>Plattformstrategie</strong>wichtigsten Entscheidungskr<strong>it</strong>erien. Inder Regel kauft der Endanwender keinBetriebssystem sondern er kauft eineLösung für sein Business-Problem. Daist es erstmal sehr wichtig, dass es einebre<strong>it</strong>e Vielfalt von Applikationen gibt,aus denen Kunden auswählen können.Sobald dies gewährleistet ist, zählt dieReife und dam<strong>it</strong> Stabil<strong>it</strong>ät der Applikationund das Angebot an professionellemSupport zum Betrieb. Da gibt esmeiner Ansicht nach zwei wichtigePunkte die gefordert werden müssen:zum einen klare Supportverträge m<strong>it</strong>zugesicherten Response-Ze<strong>it</strong>en undAnsprechpartnern. Das ist etwas, waseine kommerzielle Firma wie Microsoftganz klar anbieten kann. Zum zwe<strong>it</strong>enist es extrem wichtig die langfristigeWe<strong>it</strong>erentwicklung und Supportabil<strong>it</strong>yder eingesetzten Plattform zu gewährleisten.Also nicht nur Support für dienächsten zwei Jahre, sondern eine Supportzusicherungüber einen langen Ze<strong>it</strong>raumzu haben, bei Microsoft sind das10 Jahre, was, denke ich, so ziemlichführend in der Industrie ist. Darüberhinaus ist es von Bedeutung auch eineklare Produkt- und Technologie-Roadmapin die Zukunft zu haben. Also dieklare Strategie des Herstellers, wo sichProdukte auch langfristig über dienächste Version hinaus hin entwickelnwerden. Ein Anwender will seine eingesetztenPlattformen und Lösungen jaüber eine lange Ze<strong>it</strong> betreiben könnenund hier durch den Hersteller sowohleine gesicherte Unterstützung für dieaktuelle Lösung aber auch eine spannendeEntwicklung in die Zukunft bekommen.?… das ist ja auch das ThemaInvest<strong>it</strong>ionsschutz.Genau. Darum dreht sich im Grundegenommen alles wenn man bemüht istseine getätigten Invest<strong>it</strong>ionen dauerhaftzu schützen. Denn eine Plattformentscheidungist keine Entscheidung für dienächsten 2 Jahre, sondern eher für dienächsten 10 Jahre. Jede Plattformentscheidungwird eine teure Entscheidung,wenn man für die nächste Version danndoch wieder auf eine andere Lösungoder Komponente migrieren muss.7


<strong>Plattformstrategie</strong>?Immer teurer wird auch die Sicherhe<strong>it</strong>:Die meisten Viren und Sicherhe<strong>it</strong>slückengibt es in Windows-Umgebungen.Was unternimmt Microsoft um einesichere Arbe<strong>it</strong>sumgebung für Rechenzentrenund Clients zu gewährleisten?Also die meisten Viren und Sicherhe<strong>it</strong>slückengab es in der Vergangenhe<strong>it</strong>wohl einmal für Windows und wir habenals Konsequenz einen extrem starkenFokus darauf gelegt, diese S<strong>it</strong>uationnachhaltig abzuschaffen. Wir verfügense<strong>it</strong> längerer Ze<strong>it</strong> über die Trustworthing-Computing-In<strong>it</strong>iativedie sichüber alle IT-Bereiche erstreckt: derEntwicklung von Lösungen, dem sicherenBetrieb von Software und derSchulung der Anwender. Hier stellenwir zum Beispiel kostenlose Schulungenzur Verfügung um das Sicherhe<strong>it</strong>sbewusstseinvoran zu bringen. Wirübernehmen bei Microsoft Verantwortungdafür, den Markt technologischvoranzubringen und die Anwenderentsprechend zu sensibilisieren um insgesamtsicherer zu werden. Sicherhe<strong>it</strong>ist ja keine Microsoft-typische Herausforderungsondern betrifft den gesamtenIT Markt. Sicherhe<strong>it</strong> muss für denAnwender vor allem auch handhabbar,muss verwaltbar sein, dam<strong>it</strong> die technologischenMöglichke<strong>it</strong>en auch entsprechendgenutzt werden. Microsoftzeigt hier in vielen Bereichen Führerschaft,insbesondere was die konsequenteIntegration und konsistenteVerwaltung von Secur<strong>it</strong>y-Funktionenbetrifft. Ein Beispiel für integriertesManagement von Sicherhe<strong>it</strong> ist etwadas Active Directory. Das zentraleFestlegen von Policies, die dann auchnicht umgangen werden können, ist eineffizientes M<strong>it</strong>tel um zentral gesteuertverbindliche Sicherhe<strong>it</strong>srichtlinien fürdas gesamte Unternehmen festzulegen.So kann man heute sagen:Windows istmindestens genauso sicher wie anderePlattformen – bei besseren Kosten desSecur<strong>it</strong>y Managements! Diesen Sachverhalthaben Studien, etwa von Wipro,belegt. Die erzielbare Sicherhe<strong>it</strong> verschiedenerPlattformen ist vergleichbar,aber der Kostenpunkt der dafürnotwendig ist fällt bei Microsoft deutlichgünstiger aus.?Das Thema Kosten spielt auch bei.NET und Windows Server einewichtige Rolle. Sie versprechen ja einebessere Produktiv<strong>it</strong>ät, Zuverlässigke<strong>it</strong>,Performance und Verwaltbarke<strong>it</strong>, etwaim Vergleich zu Websphere/J2EE unterLinux. Wie äußert sich das?Der Kernpunkt ist hier sicher die benötigteTime-to-market für eigene Anwendungen.In kürzerer Ze<strong>it</strong> m<strong>it</strong> wenigerAufwand mehr erreichen! Wir habenhier ein sehr gutes Angebot fürEntwickler m<strong>it</strong> einem Set von integriertenTools in der Visual-Studio-Entwicklungsumgebung. Das VisualStudio ist als Entwicklertool im Marktbekannt für seine hohe Produktiv<strong>it</strong>ätund es ist natürlich voll integriert in dieübrige Microsoft-Plattform. Dam<strong>it</strong>können Entwickler direkt auf die umfangreicheund stabile Microsoft-Infrastrukturzugreifen, dort integrierteDienste die etwa des SQL Servers,Windows Servers oder Exchange Serversnutzen - und das aus einer einzigenTool-Umgebung heraus. Das bieteteine sehr effiziente Entwicklungsumgebungum Lösungen schnell in denMarkt zum Kunden bringen zu können.Auf der anderen Se<strong>it</strong>e sind dieEntwickler m<strong>it</strong> den Visual-Studio-Werkzeugen nicht begrenzt auf denDesktop oder den Server sondern dieseEntwicklungsumgebung bedient allewesentlichen Formfaktoren. Das heißt,wenn ich m<strong>it</strong> Visual Studio umgehenkann, dann kann ich das auf dem Server,auf dem Desktop und auf mobilenGeräten. Das ist eine große Vereinfachungfür den Entwickler, egal ob erjetzt ein Corporate Developer imUnternehmen ist, oder ein ISV derSoftware erstellt, die er dann verkauft.?45 Prozent aller Untenehmen, dieihre Unix-Plattform aufgeben entscheidensich für die Windows-Server-Plattform. Im Vergleich wählen nur 37Prozent Linux-Plattformen und 16 Prozentziehen andere Unix-Varianten vor. Warumist das so?Wir sehen hier zwei Tendenzen. Daseine ist eine Tendenz weg von Legacy-Unix, was vor allem auch heißt, wegvon teuren Support-Verträgen, undweg von der RISC-Arch<strong>it</strong>ektur hin zurIntel-basierten Arch<strong>it</strong>ektur. Bei einerMigration zur Intel-basierten Hardwaregibt es im Wesentlichen zweiRichtungen, die möglich sind. Da istzum einen Linux, was auf den erstenBlick das näher liegende System zusein scheint, weil es ja auch im Kerneine Unix-Variante ist, und dann ist danatürlich auch Windows als Migrationspfad.Die starke Bewegung zuWindows hin, die wir derze<strong>it</strong> im Marktsehen können, hat aus meiner Sichtzwei Gründe. Der eine Grund ist dieschon angesprochene Anwendungsverfügbarke<strong>it</strong>.Ein Kunde bekommteinfach mehr Fachapplikationen undBusinessanwendungen für die Windows-Plattform.Und die Business-Applikationen sind für Geschäftsentscheiderdas wirklich Wesentliche. Einwe<strong>it</strong>erer wesentlicher Punkt ist darinzu sehen, dass man bei Migrationennatürlich versucht auch die Heterogen<strong>it</strong>ätund dam<strong>it</strong> Komplex<strong>it</strong>ät im Rechenzentrumzu verringern. Praktischjeder Anwender hat Windows in seinemRechenzentrum um darauf wesentlicheApplikationen zu betreiben,zum Beispiel einen Exchange Server,oder ein SAP-System. Deshalb ist esfür Kunden natürlich sehr, sehr interessantdie Management-Tools we<strong>it</strong>erzu nutzen, die sowieso schon im Rechenzentrumeingesetzt werden, undebenso das bere<strong>it</strong>s aufgebaute Knowhowder M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>er we<strong>it</strong>er zu nutzenum dann von Unix durch die Migrationgleich den richtigen Schr<strong>it</strong>t zu gehen,in Richtung Windows und inRichtung einer homogenen Rechenzentrums-Infrastruktur.?SOA, also die serviceorientierteArch<strong>it</strong>ektur, als Infrastruktur-Unterbauist zurze<strong>it</strong> einer der Haupttrends inder IT. Die Vorteile sind Skalierbarke<strong>it</strong>,unternehmenswe<strong>it</strong>e Nutzung von Systemenund Applikationen, niedrige IT-Kostenund optimierte M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>erproduktiv<strong>it</strong>ät.Was hat Microsoft in dieser Beziehungzu bieten?Für Microsoft sind serviceorientierteInfrastrukturen schon se<strong>it</strong> langer Ze<strong>it</strong>8 <strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 2006


<strong>Plattformstrategie</strong>eine Kernstrategie, eine Orientierung,die wir vor sechs Jahren m<strong>it</strong> .NET begonnenhaben. .NET hat ja das Zielüber offene Standards und Interoperabil<strong>it</strong>ätvon Diensten eine Serviceorientierung,Integration und PlattformübergreifendeInteroperabil<strong>it</strong>ät verschiedenerLösungen zu ermöglichen.Es geht hierbei sehr stark um XML-Integrationund um Standardisierung,zum Beispiel m<strong>it</strong> dem von uns in<strong>it</strong>iiertenOffice Open XML, das wir jetzt indie Standardisierung der ECMA einbringen.Wir wollen dam<strong>it</strong> m<strong>it</strong> unserenProdukten eine Integration m<strong>it</strong> Business-Prozessenund den entsprechendenIT-Systemen ermöglichen wie siebisher noch nicht denkbar war. Office2007 ist das aktuelle Paradebeispielhierfür, da es komplett auf diesenXML-Standard setzt und dam<strong>it</strong> eineServiceorientierung nicht nur m<strong>it</strong> demWeb-Frontend ermöglicht sondernauch m<strong>it</strong> dem vom Benutzer gewohntenund geliebten Rich Client.?Sie haben die Interoperabil<strong>it</strong>ät erwähnt,Interoperabil<strong>it</strong>ät ist einesder Schlüsselziele bei der Anwendungsentwicklung.Welche Antworten gibt Microsoftbei der Verfolgung dieses Ziels?Ganz einfach: konsequente und kompromissloseFokussierung auf Standards.Wirmachen das schon sehr lange,spätestens se<strong>it</strong> dem Jahr 2000 hatsich das auch sehr deutlich in den Produktengezeigt. Schon beim WindowsServer 2000 wurden die Protokolle,und Dateiformate auf etablierte Industriestandardsumgestellt. Se<strong>it</strong>dem sindwir konsequent we<strong>it</strong>er in diese Richtunggegangen. Unsere Unternehmensstrategieist es ganz klar, Standardszu unterstützen und derenWe<strong>it</strong>erentwicklung zu ermöglichen.Doch die Nutzung etablierter Standardsin den eigenen Produkten istnoch nicht die Antwort auf alle Herausforderungen,ein we<strong>it</strong>erer, wesentlicherSchr<strong>it</strong>t zur einfachen Integrationoder Migration bestehender Systemesind etwa unsere kostenfreien Servicesfor Unix (SFU) und Services for Novell(SFN), die einfache Interoperabil<strong>it</strong>ätslösungenfür Legacy-Unix oderNovell zur Verfügung stellen. Kundenhaben hierdurch die Möglichke<strong>it</strong>, unsereSysteme einfach und ohne Zusatzkostenan bestehende Installationen anzubinden,oder diese kontrolliert durchmoderne Windows-Lösungen zu ersetzen.In unseren Linux-Labs in Seattlebeschäftigen wir uns zum Beispiel auchm<strong>it</strong> der ganzhe<strong>it</strong>lichen Betrachtung desRechenzentrums aus Sicht des Administrators.Wir stellen uns die Frage,was wir durch unsere Produkte dazube<strong>it</strong>ragen können, um Rechenzentrumsarch<strong>it</strong>ekturenund -infrastrukturengesamthe<strong>it</strong>lich einfacher verwaltenzu können.?Grid Computing, Virtualisierung,Load Balancing und Auslastungvon Ressourcen in (verteilten) Rechenzentrensind we<strong>it</strong>ere Megatrends in derIT. Themen, die man nicht unbedingt m<strong>it</strong>Microsoft in Verbindung bringt.Das Bild wird sich in den nächstenMonaten dramatisch ändern, weil wirhier gerade eine ganze Menge von Produktenfreigegeben haben. Drei Richtungensind hier aus meiner Sicht wirklichentscheidend. Das eine ist unserVirtual-Server-Produkt für die Virtualisierung,das es schon se<strong>it</strong> einiger Ze<strong>it</strong>gibt, es wurde nun m<strong>it</strong> dem neuen R2-Release nochmals erheblich erwe<strong>it</strong>ert.Wir unterstützen jetzt zum Beispielauch Linux-Subsysteme. Das heißtauch Linux-Subsysteme werden durchunseren Support abgedeckt, was einwichtiger Punkt für Kunden sein kann.Bei Grid Computing spricht man imWesentlichen über HPC, also HighPerformance Computing. Auch dawerden wir eine Variante des WindowsServers anbieten, die diese Anforderungenoptimal adressiert. Ganz wichtigist dann noch, eine Dachstrategie zuhaben, die hilft, alle Systeme einhe<strong>it</strong>lichzu verwalten und eine konsistente Integrationder Produkte sicherstellt. Es giltgenau das zu vermeiden, was heute oftbeim Grid-Computing-Thema passiert,nämlich dass Insellösungen aufgebautwerden. Wir wollen, dass GridComputing und Virtualisierung lediglichals ein natürlicher und vollständigintegrierter Aspekt der IT-Gesamtar-ch<strong>it</strong>ektur wahrgenommen werden. Wirtreiben diese Vision schon se<strong>it</strong> einigenJahren m<strong>it</strong> der Dynamic-Systems-In<strong>it</strong>iativevoran. Dabei geht es um serviceorientierteArch<strong>it</strong>ekturen, um verteilte,dynamische RZ-Arch<strong>it</strong>ekturen, in denenman Applikationen sehr schnellskalieren kann, je nachdem wie die Anforderungensich gerade entwickeln.?Welche Empfehlung können SieVerantwortlichen geben, die jetztvor der Entscheidung für oder gegen eineneue Plattform stehen?Eine der allerwichtigsten Empfehlungenist, sich das Plattformangebotganzhe<strong>it</strong>lich anzuschauen, das heißtzum Beispiel die Kosten m<strong>it</strong> allen Facettenzu betrachten. Sehr oft neigtman zu einer nicht vollständigen Betrachtung,indem man etwa Schulungskostenaußer Acht lässt, oder dieAufwände für Support und Patch<strong>manage</strong>mentbei den Betriebskostenunterschätzt. Die zwe<strong>it</strong>e Empfehlung,die ich geben würde, ist einen langfristigenBlick auf die Plattformentscheidungzu haben. Oftmals erscheint eineLösung auf den ersten Blick interessant,sie lässt sich schnell implementieren,aber wenn dann alle relevantenAspekte wie Integration, Lifecycle Managementoder auch Produktreife derjeweiligen Plattform betrachtet werden,dann erweist sich die Umsetzung oftmalsals doch recht komplex und in derPraxis explodieren die Kosten und Implementierungsze<strong>it</strong>en.Und da ist espraktisch immer ein guter Ratschlagauf große Hersteller und etablierte Lösungenim Markt – wie die Microsoft-Plattform – zu setzen.Herr Stärk, danke für das Gespräch.<strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 20069


<strong>Plattformstrategie</strong>Entwicklung bei BetriebssystemenRechenzentren imUmbruchWindows dominiert bere<strong>it</strong>s heute die Rechenzentren dieser Welt,Linux ist stark im Kommen, wird aber Windows nicht bedrohen können.Unix und Legacy-Systeme sind auf dem Rückzug.Auf Se<strong>it</strong>en der Mainframeherstellerist nur noch ein globalerPlattform-Anbieter übriggeblieben, der sowohl die Hardwareals auch das Betriebssystem liefert.Die Abverkaufszahlen bewegen sichrelativ stabil bei etwa bei 300 Stückpro Jahr. Die immer wieder als Dinosaurierbezeichneten Großrechner habenaber nach wie vor in bestimmtenAnwendungsszenarien, bei denen esum extrem hohe Transaktionen geht,ihre Einsatzberechtigung. EineSonderstellung in Deutschland undÖsterreich nehmen die BS2000-Plattformenvon Fuj<strong>it</strong>su Siemens Computerein, die nach wie vor gepflegt werden.Das Problem der extrem hohenSoftwarekosten für diese Mainframesscheint aber auch in Zukunft nichtlösbar.Auf beiden Systemen soll Linuxund Open Source für eine Verlängerungdes Lebenszykus sorgen. MancheAnalysten zweifeln allerdings den Erfolgan.Die proprietären Server und Serverauf Unix-Basis haben in den letztenJahren m<strong>it</strong> dem stärksten Rückgang zukämpfen und werden das auch in denkommenden Jahren nicht ändern können.Hier sind jährliche Rückgänge von8 bis 12 Prozent zu erwarten. ProprietäreSysteme – m<strong>it</strong> Ausnahme vonAS/400 und VMS – sollen laut Tech-Consult in den nächsten 12 Monatensogar gänzlich vom Markt verschwinden.Solaris, HP-UX und AIX werdenüberleben, verlieren aber kontinuierlichan Bedeutung.Die IA-Server auf Intelbasis sinddie m<strong>it</strong> Abstand am schnellsten wachsendeServerplattform und werden2006 an Wert um zirka 5 Prozentwachsen, an Stückzahlen um etwa 10Prozent. Der Reifegrad dieser »Goodenough«-Systeme reichen m<strong>it</strong>tlerweilefür über 90 Prozent der denkbarenEinsatzszenarien. Vom starken Wachstumder IA-Server prof<strong>it</strong>iert sowohl Linuxals auch Microsoft.10 <strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 2006


<strong>Plattformstrategie</strong>Betriebssysteme heute und morgen.Gartner (Meta Group) erwartet in dennächsten fünf bis zehn Jahren signifikanteVerbesserungen der Betriebsystemehinsichtlich solcher Aspekte wieAusfallsicherhe<strong>it</strong> und Administration.Zudem wird die Leistungsfähigke<strong>it</strong> vonLösungen für das operative Managementvon Rechenzentren wachsen undeine starke Veränderung der Betriebssystemlandschaftin Rechenzentrennach sich ziehen.Dabei wird Linux langfristig (bis 2014)als einzige Plattform den Anteil im Rechenzentrumkontinuierlich steigernkönnen, immer stärker auch als Plattformfür geschäftskr<strong>it</strong>ische Anwendungenund Datenbanken. Dies geschiehtvorrangig zu Lasten von Unix-Derivatenund Legacy-Systemen.Bere<strong>it</strong>s heute hat Windows eine dominierendeStellung inne. Daran ändertsich im betrachteten Ze<strong>it</strong>raumnichts, wobei sich der Anteil von Win-dows bei einem Anteil von 50 Prozenteinpendeln wird.Die Verlierer sind eindeutig Unixund Legacy-Umgebungen. Hierbeisollte aber nicht außer Acht gelassenwerden, dass sich Betriebssystem-Evolutioneneher in Ze<strong>it</strong>räumen von Dekadenals in Jahren vollziehen. So werdendiese Systeme auch we<strong>it</strong>erhin ihre Stärkenals Backend-Datenbank-Serverausspielen.Albert AbsmeierAnteile der Betriebssysteme im RechenzentrumQuelle: Gartner (Meta Group)Unix12 %23 %33 %■ 2004■ 2009■ 2014Linux7 %20 %39 %Windows45 %48 %52 %Legacy1,5 %5 %15 %Unix- und Legacy-Betriebssysteme befinden sich im Rechnezentrum auf dem Rückzug.Windows und Linux sind die großen Gewinner.Verteilung der Betriebssysteme auf Clients und ServernQuelle: TechConsultProzent100ClientsProzent100x86-Server909080807070606050504040303020201010002005 2006 2007 2005 2006 2007■ XP/Vista ■ Windows 2000 ■ Linux■ Windows 98 und älter ■ Andere■ Windows 2003 ■ Windows 2000 ■ Linux■ Windows NT ■ Novell ■ AndereWindows in seinen Varianten dominiert auf absehbare Ze<strong>it</strong> den Client.Bei den Servern auf x86-Basis zeichnet sich ein ähnliches Bild ab.<strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 200611


Sichere und besserverwaltbare InfrastrukturenDynamischeEine wesentliche Herausforderung fürUnternehmen ist heute die Synchronisierungvon IT und Business. Ziel muss es sein,eine ausgereifte Infrastruktur m<strong>it</strong> einer optimalenBalance zwischen Menschen, Prozessen undTechnologie zu schaffen. Als Ergebnis prof<strong>it</strong>ierenUnternehmen von erhöhter Sicherhe<strong>it</strong>,vereinfachtem Betrieb und effizientererVerwaltung sowie größerer Kosteneffizienzfür ihre Server und Desktops.12 <strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 2006


SystemeDie meisten Unternehmen haben dieBedeutung einer optimierten und wirtschaftlichenIT-Infrastruktur erkanntund versuchen, diese zu rationalisierenund die Effizienz des Betriebs zu steigern.Sie haben In<strong>it</strong>iativen ins Lebengerufen, die beispielsweise die Konsolidierungvon Rechenzentren, die Standardisierungvon Desktops oder dieImplementierung von bewährten Methodenim Bereich IT zum Ziel hatten.Diese isolierten In<strong>it</strong>iativen se<strong>it</strong>ens derIT-Abteilungen sind aber allein nichtausreichend, da sie nicht zu den gewünschtendauerhaften Verbesserungenführen, die das Geschäft erfordert.Dauerhaft verbessern lässt sich eine IT-Infrastruktur nur durch einen langfristigenstrategischen Ansatz zur Verbesserungihrer Reife. Die erzielten Infra-Analysten zufolge fließen über70 Prozent eines typischenIT-Budgets in die Infrastruktur,werden also für Server, Betriebssysteme,Speicher und Netzwerke ausgegeben.Hinzu kommt, dass Desktopsund mobile Geräte verwaltet und regelmäßigaktualisiert werden müssen.Die IT-Infrastruktur von Unternehmenhat also einige Herausforderungenzu bewältigen.Das Infrastrukturoptimierungsmodellvon Microsoft hilft Unternehmen,den gegenwärtigen Stand ihrer IT-Infrastrukturzunächst besser zu verstehenund im Laufe der Ze<strong>it</strong> auchgrundlegend zu verbessern, da dasModell dazu be<strong>it</strong>rägt, Kosten, Sicherhe<strong>it</strong>srisikenund Faktoren der Flexibil<strong>it</strong>ätdes Betriebs im Blick zu behalten.Infrastrukturoptimierung. Die IT-Infrastrukturgilt als strategische Ressourceund dient als wichtige Grundlage für dieEntwicklung von Software, m<strong>it</strong> der dieDienste und Anwendungen bere<strong>it</strong>gestelltwerden, die ein Unternehmen für eineneffizienten und erfolgreichen Betrieb benötigt.Die rasanten Fortschr<strong>it</strong>te auf demGebiet der neuen Technologien haben invielen Unternehmen dazu geführt, dassRechenzentren und Desktopinfrastrukturenunübersichtlich geworden sind.Problematisch sind nicht nur zunehmendeKomplex<strong>it</strong>ät und mangelndeFlexibil<strong>it</strong>ät, sondern auch eine aufwändigeVerwaltung. M<strong>it</strong> solchen Infrastrukturensind hohe Kosten verbunden, diesich trotz sich ändernder Geschäftsanforderungenauf einem unverändertenNiveau halten.<strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 200613


<strong>Plattformstrategie</strong>IT-Budget: Ist und SollQuelle: Accenture IT Spending Surveystrukturverbesserungen müssen dannm<strong>it</strong> den Unternehmensanforderungenund der Geschäftsstrategie in Einklanggebracht werden.30%Neue Dienste70%Betrieb & WartungbestehenderLösungenHeutigeS<strong>it</strong>uationMehrwertschaffenKostensenken45%Neue Dienste55%BestehendeLösungenErwünschteAufteilungViele Unternehmen wenden einen Großteil ihres IT-Budgets alleinfür den Unterhalt und die Wartung der IT-Plattform auf.»Unternehmen, die sich über den Nutzwert einer dynamischenInfrastruktur Gedanken machen, wünschen sich im Allgemeinen eineIT-Infrastruktur, die wirtschaftliche Vorteile bringt. «Das InfrastrukturoptimierungsmodellQuelle: MicrosoftWo stehen Sieheute?M<strong>it</strong>arbe<strong>it</strong>erTechnologienProzesseWo wollen Siestehen?Basis Standardisiert Rationalisiert DynamischDer Weg von der »IT als Kostenstelle« hin zur »IT als strategischerAktivposten« ist steinig und schwer – aber er lohnt sich.Das Infrastrukturoptimierungsmodell.Das Infrastrukturoptimierungsmodellvon Microsoft (InfrastructureOptimization Model, IOM) versetztOrganisationen in die Lage die Ist-Infrastrukturzu analysieren und für dieZukunft Verbesserungen durchzuführen.Dazu werden besonders die Sicherhe<strong>it</strong>srisiken,die Kosten und dieFlexibil<strong>it</strong>ät des Betriebs in jeder Phasebeobachtet. M<strong>it</strong> dem Umstieg von einernicht verwalteten Umgebung auf einedynamische Umgebung können erheblicheKosteneinsparungen erzielt werden.Die Sicherhe<strong>it</strong> wird dadurch erhöht– von einer höchst anfälligen Basisinfrastrukturzu einer dynamischen undproaktiven Sicherhe<strong>it</strong>sstufe in einerausgereifteren Infrastruktur. Die Verwaltungder IT-Infrastruktur erfolgtdann nicht mehr in erster Linie manuellund reaktiv, sondern sehr stark automatisiertund proaktiv. Gemeinsam m<strong>it</strong>seinen Partnern bietet Microsoft dieTechnologien, Prozesse und Verfahren,die Kunden den Weg zu einer optimiertenInfrastruktur ebnen. Prozesse sindnicht mehr fragmentiert beziehungsweisenicht existent, sondern optimiertund reproduzierbar. Den Kunden bietensich durch den Wechsel vom Basiszustandin einen dynamischen Zustandstetig zunehmend Möglichke<strong>it</strong>en, dieFlexibil<strong>it</strong>ät ihres Geschäfts zu erhöhenund wirtschaftliche Vorteile zu erzielen.Dadurch verbessern sich auch dieArbe<strong>it</strong>sbedingungen von InformationWorkern und Managern und es eröffnensich neue Geschäftschancen.Unternehmen, die dieses Modell alsGrundlage verwenden, werden denstrategischen Wert und die geschäftlichenVorteile rasch erkennen, die der14 <strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 2006


<strong>Plattformstrategie</strong>cen oder sogar Katastrophen. DieDienstverwaltung ist derze<strong>it</strong> noch imEntwurf und die Organisation untersucht,wo sie implementiert werdensoll. IT-Technologie gewinnt durch dieEntwicklung hin zu einer rationalisiertenInfrastruktur mehr und mehr anBedeutung, da sie nicht mehr als Belastung,sondern als Aktivposten undPartner betrachtet wird.Rationalisiert: »Verbesserung derWettbewerbspos<strong>it</strong>ion» In einer rationalisiertenInfrastruktur sind die beider Verwaltung von Desktops und Servernanfallenden Kosten am niedrigsten.Prozesse und Richtlinien sind soausgereift, dass sie maßgeblich zumUnternehmenswachstum be<strong>it</strong>ragen.Die Sicherhe<strong>it</strong> wird proaktiv gewahrtund die Reaktion auf Bedrohungenund Herausforderungen erfolgt schnellund kontrolliert.Durch die Zero-Touch-Bere<strong>it</strong>stellungwerden Kosten gesenkt, die zurBasisRStandardisiert Rationalisiert DynamischBere<strong>it</strong>stellung erforderliche Ze<strong>it</strong> wirdminimiert und technische Anforderungenwerden schneller bewältigt. DieAnzahl erforderlicher Images ist minimalund die Verwaltung von Desktopserfordert nur einen äußerst geringenAufwand. Der Bestand an HardwareundSoftwareprodukten bleibt übersichtlich.Es werden nur die tatsächlichbenötigten Lizenzen und Computererworben.M<strong>it</strong> den strengen Richtlinien undKontrollfunktionen vom Desktop undServer über die Firewall bis hin zumExtranet wird die Sicherhe<strong>it</strong> außerordentlichproaktiv gewahrt.Die Firmen prof<strong>it</strong>ieren auf Unternehmensebenevom Übergang ausdiesem rationalisierten Zustand in deneiner dynamischen Infrastruktur. DieVorteile, die sich daraus ergeben, dassgeschäftliche Herausforderungen oderChancen durch eine Implementierungneuer oder alternativer Technologienwahrgenommen werden, übertreffendie steigenden Kosten bei we<strong>it</strong>em. DieDienstverwaltung wird zunächst füreinige wenige Dienste implementiert,die Organisation bere<strong>it</strong>et jedoch einewe<strong>it</strong>er reichende Implementierungvor. Unternehmen, die sich über denNutzwert einer dynamischen InfrastrukturGedanken machen, wünschensich im Allgemeinen eine IT-Infrastruktur,die wirtschaftliche Vorteilebringt.BasisDStandardisiert Rationalisiert DynamischDynamisch: »IT als strategischerAktivposten«. Unternehmen m<strong>it</strong> einerdynamischen Infrastruktur sind sichdes strategischen Werts ihrer Infrastrukturbewusst. Dieser ergibt sich ausder Möglichke<strong>it</strong> einer effizientenUnternehmensführung und aus derTatsache, dass sie im Wettbewerb stetsum Längen voraus sind. Die Kostensind vollständig unter Kontrolle, dieIntegration von Benutzern und Daten,Desktops und Servern verläuft nahtlos,die Zusammenarbe<strong>it</strong> zwischen Benutzernund Abteilungen ist umfassend,Dienste und Möglichke<strong>it</strong>en von mobilenBenutzern entsprechen faktischdem innerbetrieblichen Niveau.Prozesse sind vollständig automatisiertund häufig in die Technologieselbst integriert, wodurch die IT-Abteilungan die Bedürfnisse des Unternehmensangepasst und entsprechend verwaltetwerden kann. Zusätzliche Invest<strong>it</strong>ionenin die Technologie verschaffendem Unternehmen spezifische, schnelleund messbare Vorteile.Systeme m<strong>it</strong> automatischer Bere<strong>it</strong>stellungund Quarantänefähigke<strong>it</strong>enstellen die Patch-Verwaltung und dieEinhaltung bewährter Sicherhe<strong>it</strong>srichtliniensicher. Auf diese Weise kann einedynamische Organisation Prozesseautomatisieren und dadurch die Stabil<strong>it</strong>ätverbessern, Kosten senken undServiceleistungen optimieren.Die Unternehmen prof<strong>it</strong>ieren vonder prozentualen Erhöhung des Anteilsder Infrastruktur, der bere<strong>it</strong>s dynamischist, indem sie höhere Servicelevelbieten, sich Wettbewerbsvorteileund Alleinstellungsmerkmale sichernsowie größere geschäftliche Herausforderungenannehmen können. DieDienstverwaltung wird für alle unternehmenswichtigenDienste implementiert,wobei SLAs (Service LevelAgreements) festgelegt und betrieblichePrüfungen anberaumt werden.Resümee. Der verteilte Charaktermoderner Anwendungen und Systemein Verbindung m<strong>it</strong> ständig wachsendenAnforderungen der Informationstechnologieals Reaktion auf neue Geschäftsanforderungenhat eine erhöhteKomplex<strong>it</strong>ät moderner IT-Infrastrukturenzur Folge; ein Komplex<strong>it</strong>ätsniveau,das den gesamten IT-Lebenszyklusumfasst und im Zusammenhangm<strong>it</strong> der Entwicklung, der Bere<strong>it</strong>stellungund dem Betrieb dieser Systemeneue Herausforderungen m<strong>it</strong> sichbringt. Die Dynamic Systems In<strong>it</strong>iative(DSI) wurde von Microsoft undder Industrie ins Leben gerufen, umdie Microsoft-Windows-Plattform zuerwe<strong>it</strong>ern und eine Reihe aufeinanderabgestimmter Lösungen anzubieten,die den Entwurf, die Bere<strong>it</strong>stellungund den Betrieb verteilter Systeme radikalvereinfachen und automatisieren.Microsoft investiert grundlegend indie Forschung und Entwicklung vonSoftware und in die Anpassung vonPartnerinvest<strong>it</strong>ionen, um End-to-End-Angebote bere<strong>it</strong>zustellen, die in Toolszur Anwendungsentwicklung, Betriebssysteme,Anwendungen, Hardwareund Verwaltungstools integriertsind und som<strong>it</strong> die Kosten reduzieren,die Verlässlichke<strong>it</strong> erhöhen und dieReaktionsze<strong>it</strong>en für den gesamten IT-Lebenszyklus verbessern.Albert Absmeier16 <strong>manage</strong> <strong>it</strong> 5-6 I 2006

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!