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Little White House - City of Lawrence

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Verein der Freunde von <strong>Lawrence</strong> in Kansas e.V.<br />

Themen dieser Ausgabe:<br />

� Bericht des Vorstandes über das Jahr 2011<br />

� Bundesverdienstkreuz für Pr<strong>of</strong>. Frank Baron<br />

� Verabschiedung Dr. Jürgen Malte Küster<br />

� The „<strong>Little</strong> <strong>White</strong> <strong>House</strong>“<br />

� Millionenspende für Summer-Languge-Institut Holzkirchen und Eutin<br />

� Kansas kulinarisch<br />

� Praktikumberichte von Ann-Katrin Schumann, Phillip Eulert und Petrea Klein<br />

� Dankschreiben der KU<br />

� Pressemitteilung<br />

�Humor, Veranstaltungskalender, Impressum<br />

� Werbung<br />

Bericht des Vorsitzenden<br />

Vereinsnachrichten<br />

Mai 2012, Jahrgang 12, Ausgabe 1<br />

Das Jahr 2011 wird zweifellos als ein ganz besonderes in die Geschichte der Städtepartnerschaft<br />

eingehen!<br />

Neue Kooperationspartner<br />

Was im Herbst 2010 als Idee der Ausweitung des berufsbezogenen Austausches von Studenten<br />

der KU School <strong>of</strong> Music in den Bereich der Eutiner Festspiele begann, entwickelte<br />

sich schließlich zum Rettungsanker für die Eutiner Festspiele selbst!<br />

Orchesterleiter David Neely bot den Neuen Eutiner Festspielen ein komplettes Sinfonieorchester<br />

an, um die Festivalsaison 2011 zu retten.<br />

Ein fulminantes Neujahrskonzert ausgesuchter Solisten aus <strong>Lawrence</strong> in der Eutiner Michaeliskirche<br />

überzeugte auch größte Festspiel-Kritiker.<br />

Mit vereinten Kräften gelang es, die Festspielsaison 2011 zu stemmen und auch die<br />

Freunde von <strong>Lawrence</strong> trugen im bescheidenen Umfang dazu bei.<br />

Vor dem Eröffnungskonzert in<br />

Hasselburg, v.l.:<br />

Robert Mc.Nichols<br />

Etta Fung<br />

Holly <strong>White</strong><br />

Kristian Bucy<br />

Ashley Benes<br />

Annalize Sussmann<br />

1


150- Jahr- Feier US-Bundesstaat Kansas<br />

Am 29. Januar 1861 wurde aus dem Territorium Kansas der 34. Bundesstaat der USA.<br />

Umfangreiche historische Recherche ermöglichte eine Vortragsveranstaltung in der Eutiner<br />

Kreisbibliothek, bei der ich den Weg der ersten Siedler von Boston bis in das Siedlungsgebiet<br />

unserer Partnerstadt <strong>Lawrence</strong>, KS, im Detail nachvollziehen konnte. (Auf die<br />

Entdeckung der Willoughby-Polka von 1854 bin ich besonders stolz!)<br />

Jahreshauptversammlung<br />

Die Jahreshauptversammlung 2011 wurde am 16. Mai in der Gaststätte Wittenburg abgehalten.<br />

Die Ergebnisse der JHV wurden mit anliegender Pressemitteilung in den Printmedien<br />

bekannt gemacht.<br />

Austauschprogramme 2011<br />

Schüleraustausch<br />

Ausgelöst durch organisatorische Veränderungen im <strong>Lawrence</strong> School District blieb der<br />

Schüleraustausch in diesem Jahr einseitig. Großen Anstrengungen der Freunde von Eutin<br />

in <strong>Lawrence</strong> ist es zu verdanken, dass 12 Eutiner Schülerinnen und Schüler unter der Leitung<br />

von Thomas Dretzler ihren Teil des Austausches absolvieren konnten.<br />

Arne Scholz löst Alheid Szellinski ab und übernimmt ab s<strong>of</strong>ort an der Voß-Schule die Rolle<br />

des Koordinators für den Austausch mit <strong>Lawrence</strong>.<br />

2<br />

Thomas Dretzler mit Voß- und Weber-Schülern vor der Skyline von Chicago<br />

Summer Language Institute<br />

Mark Daly und Kelsey Coon brachten 13 Deutsch-Studenten/-innen nach Eutin und setzten<br />

damit das traditionelle Summer Language Institute fort. Eine mehrtägige Städtereise<br />

und ein Besuch des Berliner Reichstagsgebäudes ergänzten den Aufenthalt in Eutin.<br />

Berufsbezogener Austausch<br />

Rotary Internship Projekt<br />

Neun Intership-Studenten verschiedener Fachrichtungen erhielten einen Einblick in deutsche<br />

Firmen, Handwerksbetriebe oder Organisationen, die mit Unterstützung von Rotary<br />

Eutin gefunden werden konnten.<br />

Praktikanten in <strong>Lawrence</strong>


Praktikanten in <strong>Lawrence</strong><br />

Von deutscher Seite gab es vier Teilnehmer-/innen in den Berufsfeldern Jura (Petrea<br />

Klein), Art Direction und Kommunikations-Design (Ann-Katrin Schumann), Bankwesen<br />

(Phillip Eulert) und Business Administration (Jana Scheele).<br />

Wir danken Frank Baron und Jim Morrison für die Vermittlung geeigneter Betriebe und die<br />

Organisation von Unterkünften sowie Dina Evans für die Einbindung von Jana in die organisatorischen<br />

Abläufe an der School <strong>of</strong> Music.<br />

Lesen Sie Berichte unserer Praktikanten in dieser Ausgabe der Vereinsnachrichten.<br />

Besuch in <strong>Lawrence</strong><br />

Im April erhielt ich die Gelegenheit, eine Gruppe von <strong>Lawrence</strong>-Newcomern in unsere<br />

Partnerstadt zu begleiten. Von den Freunden von Eutin wurden wir begeistert in der Free-<br />

State-Brewing-Company empfangen, wo ich die Grußworte des Eutiner Bürgermeisters<br />

und Bürgervorstehers verlas. Zur Feier des Tages wurde ein nach der Rezeptur des Eutiner<br />

Braumeisters und unseres Delegationsmitgliedes Wolfgang Nimmich gebrautes Bier<br />

ausgeschenkt.<br />

Deutsch-Amerikanischer Abend<br />

Sehr positive Rückmeldungen erhielten die Freunde von <strong>Lawrence</strong> für die Ausgestaltung<br />

des Deutsch-Amerikanischen Abends im Café der Schlossterrassen.<br />

Trotz EHEC-Krise war es dem Wirt Marco Bauereiß gelungen, ein schmackhaftes Buffet<br />

anzubieten, das mehr als 100 Teilnehmer in entspannter Atmosphäre genossen.<br />

Musikalische Beiträge amerikanischer und deutscher Studenten trugen zum Gelingen des<br />

Abends bei.<br />

Kieler-Woche-Tour<br />

SLI- und Internship- Studenten genossen den traditionellen Kieler-Woche-Tag bei gutem<br />

Wetter. Die Auftaktveranstaltung hatte dieses Mal mit der Besichtigung des Marine-<br />

Ehrenmals und des U-Bootes in Laboe einen historischen Bezug.<br />

4th <strong>of</strong> July Party<br />

Die amerikanischen Teilnehmer der etablierten Austauschprogramme hatten Eutin noch<br />

nicht verlassen und die Musiker der KU School <strong>of</strong> Music waren schon eingetr<strong>of</strong>fen. Wir<br />

danken den Verantwortlichen der WVE, dass die Idee einer 4th <strong>of</strong> July Party auf dem Eutiner<br />

Marktplatz aufgegriffen und erfolgreich umgesetzt wurde.<br />

Großen Anteil am Gelingen hatte dabei eine Eutiner Combo und eine Blues Formation aus<br />

Musikern des KU Symphony Orchestra.<br />

Begrüßung im Eutiner Rathaus: SLI – und Internship- Studenten tragen sich ins Gästebuch ein.<br />

3


Kelly Herndon in Eutin<br />

Eine großartige Mitstreiterin für die Sache der Städtepartnerschaft nutzte einen geschäftlichen<br />

Aufenthalt in Hamburg für einen Abstecher nach Eutin. Kelly hat sich in diesem Jahr<br />

nicht nur um Gastfamilien für die Eutiner Austauschschüler bemüht, sondern war auch in<br />

der Betreuung einer deutschen Schülerin aus Bayern aktiv, um die mich deren Vater inständig<br />

gebeten hatte. Wir sind Kelly zu großem Dank für ihr außergewöhnliches Engagement<br />

verpflichtet!<br />

Deutsche Samstags-Schule in <strong>Lawrence</strong><br />

Langjährige Deutsch-Lehrkräfte wie Friedemann und Winnie Eisert, Phyllis Farrar und Anke<br />

Wells gehören zu den Gründern der German School <strong>of</strong> Northeast Kansas, einer Samstagsschule,<br />

die es auch in anderen US-Bundesstaaten gibt. 35 Schülerinnen und Schüler<br />

in verschiedenen Altersgruppen erhalten z.zt. samstags spielerischen Deutsch-Unterricht<br />

als „Bären, Igel oder Sterne“.<br />

Ausblick auf 2012<br />

Der Mitgliederbestand hat sich leicht erhöht und beträgt derzeit 92. Jüngste Mitglieder sind<br />

Linda Peters und die Familie Klemz aus Malente.<br />

Der Schüleraustausch wird wieder gegenseitig sein (9 High School Kids, 12 Eutiner)<br />

Das Summer-Language Institute wird 13 Personen umfassen, inklusive Leitung<br />

(Dr. Mark Daly) und Assistenz (Melanie Piltingsrud)<br />

Im Rotary- Intership Programm werden ca. 15 Studenten erwartet.<br />

Es gibt derzeit zwei Kandidaten für <strong>Lawrence</strong> in den Bereichen Bankwesen und Wirtschaft/<br />

Business Psychology. Im Boot ist mit Linda Peters erstmals eine Kandidatin der<br />

Deutschen Bank, mein Ansprechpartner dort ist Ralf Klesny.<br />

Frau Dr. Scharrenberg von der Eutiner Landesbibliothek vermittelte Jan Siebert für den<br />

Business-Bereich. Wie ich aus den 6 Interviews weiß, hat die Zurückhaltung auch mit gestiegenen<br />

Flugkosten (bis zu 30 % in 3 Jahren) zu tun.<br />

Das Neujahrskonzert der KU School <strong>of</strong> Music war erneut ein großer Erfolg. Die Festspiel-<br />

Kooperation wird in modifizierter Form fortgesetzt. Der musikalische Leiter Urs Theus wird<br />

ein Festspiel-Orchester formen, bestehend aus deutschen und amerikanischen Musikern.<br />

Angekündigt für eine Rolle in Nabucco ist Tenor Hugo Vera, der in der letzten Saison an<br />

der Metropolitan Opera in New York engagiert war.<br />

Insgesamt werden wir in 2012 ca. 60-70 amerikanische Gäste in Eutin begrüßen können.<br />

Ich freue mich auf einen Besuch in <strong>Lawrence</strong> im November. Es gilt, persönliche Kontakte<br />

zu pflegen, Dank zu sagen bei den Unternehmen, die unsere Praktikanten aufnehmen und<br />

die Beteiligten auf das Jahr 2014 einzustimmen, wenn die Kontakte zur Kansas University<br />

50 Jahre alt werden und die Städtepartnerschaft ihr 25. Jubiläum feiern wird. Ich werde im<br />

Kulturausschuss der Stadt Eutin berichten.<br />

Martin Vollertsen<br />

4


Bundesverdienstkreuz für Pr<strong>of</strong>. Frank Baron<br />

Dear Pr<strong>of</strong>essor, honored guests, ladies and gentlemen,<br />

Ceremony to confer the Officer's<br />

Cross <strong>of</strong> the Order <strong>of</strong><br />

Merit <strong>of</strong> the Federal Republic<br />

<strong>of</strong> Germany on<br />

Pr<strong>of</strong>essor Frank Baron<br />

on Thursday, July 21, 2011<br />

Laudatio by Mr. Onno<br />

Huckmann, Consul General<br />

It is my tremendous privilege today to present to you, Pr<strong>of</strong>essor Baron, on behalf <strong>of</strong> the<br />

President <strong>of</strong> the Federal Republic <strong>of</strong> Germany, the Officer's Cross <strong>of</strong> the Order <strong>of</strong> Merit <strong>of</strong> the<br />

Federal Republic <strong>of</strong> Germany. This accolade represents one <strong>of</strong> the most supreme distinctions<br />

the Federal Republic <strong>of</strong> Germany can confer upon individuals, whether German or foreign.<br />

The President recognizes the outstanding contribution you, Pr<strong>of</strong>essor Baron, have made to<br />

German culture, German scholarship and the German-American friendship. I can only I highlight<br />

a few <strong>of</strong> your outstanding commitments both as a pr<strong>of</strong>essor <strong>of</strong> German literature, but also<br />

in areas beyond your pr<strong>of</strong>ession, over the last 50 years.<br />

After studying in Marburg an der Lahn in Germany, you received a Ph.D. from the University<br />

<strong>of</strong> California, Berkeley. Before and also after resuming your teaching position at the<br />

University <strong>of</strong> Kansas, <strong>Lawrence</strong>, you returned to Germany several times for research. You<br />

have made major contributions in the field <strong>of</strong> German art, literary and cultural history with numerous<br />

books, articles and lectures. Among them are works on Thomas Mann, Rainer Maria<br />

Rilke, Herman Hesse, but also your work on the German-Jewish relationship called "Von<br />

Ungarn nach Auschwitz". Many <strong>of</strong> your books and articles have been published both in English<br />

and in German.<br />

In addition to your scholarly studies, you have been the director <strong>of</strong> the Max Kade Center<br />

for German-American Studies at the University <strong>of</strong> Kansas since 1997. Its studies on German-American<br />

art and literary history and especially on German exile literature have made an<br />

enormous contribution to the field. Not only have you fostered the studies at the center, but<br />

you were instrumental in obtaining a site. Partnering up with the Humboldt University in Berlin<br />

and other institutions, you have founded the "Humboldt Digital Library Project", to make the<br />

great German scholar's work accessible to all researchers everywhere.<br />

Your dedication to the <strong>Lawrence</strong> - Eutin Sister <strong>City</strong> partnership deserves special mention.<br />

Pr<strong>of</strong>essor Baron, you were the head <strong>of</strong> the KU summer school until 2005. Through this<br />

project, you brought numerous students <strong>of</strong> German for study trips to Schleswig-Holstein. With<br />

your help, <strong>Lawrence</strong>, Kansas and Eutin in Germany became sister cities in 1989, and you<br />

have helped keep the partnership alive. This year, 70 students <strong>of</strong> the <strong>Lawrence</strong> University<br />

5


Orchestra took part , in the renowned opera festival "Eutiner Festspiele". For your 20-year<br />

commitment to this sister city partnership, as well as to the exchange between artists, scholars<br />

and organizations like the Freiwillige Feuerwehr, you were granted honorary membership by<br />

the sister city association ', "Freunde von <strong>Lawrence</strong> in Kansas" in 2007. Through this outstanding<br />

commitment and dedication to German art, literary and cultural history, as well as to<br />

the exchange between Germany and the United States, you have promoted German-<br />

American understanding and friendship.<br />

Pr<strong>of</strong>essor Baron, it is with the utmost admiration and gratitude that I now have the honor<br />

on behalf <strong>of</strong> the President <strong>of</strong> the Federal Republic <strong>of</strong> Germany to present to I you the Officer's<br />

Cross <strong>of</strong> the Order <strong>of</strong> Merit.<br />

Congratulations!<br />

6


Der Schulleiter der Voß – Schule<br />

Dr. Jürgen Malte Küster<br />

wurde am<br />

25. Januar 2012<br />

in den<br />

Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Verabschiedung Dr. Jürgen Malte Küster – Brief von Pr<strong>of</strong>. Bill Keel<br />

Lieber Jürgen,<br />

Dass ich nicht zu Deiner Verabschiedung kommen kann, mag verständlich sein. Du kennst<br />

persönlich die weite Entfernung von der Eutiner Bismarckstraße bis zur Tall-Grass-Prärie<br />

in Kansas. Ich wünsche Dir aber aus dieser Ferne Glück und Gesundheit für die nächsten<br />

Etappen in deinem Leben.<br />

Seit über zehn Jahren schätze ich die Zusammenarbeit mit Dir im Rahmen des Schüleraustausches<br />

zwischen Eutin und <strong>Lawrence</strong>. Ich danke Dir ganz herzlich für die vielen Jahre,<br />

die du unseren Schüleraustausch —das Herzstück der Städtepartnerschaft— mit Rat<br />

und Tat unterstützt hast. Dutzende von Schülerinnen und Schülern auf beiden Seiten des<br />

Atlantiks haben ein anderes Land, eine andere Kultur und andere Menschen kennengelernt,<br />

eine Erfahrung, die das ganze Leben beeinflussen wird. Dafür sollen sie dir stets<br />

dankbar sein.<br />

Du warst ja bei unseren Besuchen in Eutin auch immer ein herzlicher Gastgeber. Ich bin<br />

deswegen auch wirklich sehr froh, dass Du 2009 mit den Schülerinnen und Schülern aus<br />

Eutin uns besucht hast. Deine Bewunderung unserer zauberhaften Prärie-Landschaft hat<br />

damals einen unvergesslichen Eindruck auf mich gemacht. Du bist und bleibst bei uns<br />

immer ein sehr willkommener Gast, also kann ich abschließend einfach sagen: „Kiek mol<br />

wedder in!"<br />

Mit herzlichen Grüßen<br />

Ein „Freund von Eutin“,<br />

Dein Bill<br />

William D. Keel<br />

Pr<strong>of</strong>essor <strong>of</strong> German <strong>Lawrence</strong>, KS, 24. Januar 2012<br />

7


The “<strong>Little</strong> <strong>White</strong> <strong>House</strong>” an der Alster<br />

60 Jahre "<strong>Little</strong> <strong>White</strong> <strong>House</strong> an der Alster". John Parish, in Hamburg ansässiger<br />

Kaufmann mit schottischen Wurzeln, war 1790 von George Washington zum ersten konsularischen<br />

Vertreter der USA in Hamburg berufen worden. 58. Nachfolgerin im Amt ist<br />

heute Dr. Inmi Patterson.<br />

Seit 60 Jahren ist das Konsulat in dem repräsentativen Gebäude am Alsterufer 27/28 untergebracht<br />

und das war Anlass für eine kleine Feierstunde in Anwesenheit geladener<br />

Gäste.<br />

Martin Vollertsen überbrachte die Glückwünsche der Stadt Eutin und des<br />

Partnerschaftsvereins und überreichte der Konsulin ein kleines Präsent. Eine<br />

Überraschung war es, mit Peter Boué einen direkten Nachfahren von John Parish<br />

kennenzulernen. Herr Boué ist Honorarkonsul der Tschechischen Republik.<br />

8<br />

Musiker des KU Symphony Orchestra zu Besuch im U.S. - Generalkonsulat


Millionenspende für SLI – Studenten in Holzkirchen und Eutin<br />

KU Chancellor Bernadette Gray-<strong>Little</strong> (from left), Carl Krehbiel, William Keel, chair <strong>of</strong> the<br />

Department <strong>of</strong> Germanic Languages and Literatures, and Susan Gronbeck-Tedesco, associate<br />

vice provost, International Programs.<br />

LAWRENCE — A $1.6 million gift from University <strong>of</strong> Kansas alumnus Carl Krehbiel will<br />

provide support for students attending the German Summer Language Institute programs<br />

in Holzkirchen and Eutin, Germany.<br />

As a KU student in 1968, Krehbiel participated in the summer program in Germany.“It was<br />

a great experience, not only to be exposed to the language, but also the culture and travel,”<br />

said Krehbiel, who lives in Moundridge. Krehbiel graduated Phi Beta Kappa from KU in<br />

1970 with a dual degree in Germanic languages and literature and international relations.<br />

An ROTC participant, he studied abroad his senior year. He also studied at the University<br />

<strong>of</strong> Southern California, where he earned his master’s degree and doctorate, and at Munich<br />

University as an Olmsted Scholar.<br />

The endowed fund Krehbiel established will provide scholarships for KU students in perpetuity.<br />

Each year, one <strong>of</strong> the scholarships will be awarded in memory <strong>of</strong> KU alumnus L. Neil<br />

Slentz, who was also a participant in the Holzkirchen program in 1968. The other scholarships<br />

will be awarded in Krehbiel’s name.<br />

Chancellor Bernadette Gray-<strong>Little</strong> expressed her gratitude.“This is a vital program on several<br />

levels. It helps our students gain a better understanding <strong>of</strong> the world. It assists them in<br />

honing skills in a foreign language and introduces them to another culture,” she said. “Carl<br />

Krehbiel’s gift will provide lasting opportunities for generations <strong>of</strong> KU students studying<br />

Germanic languages.”<br />

KU’s Department <strong>of</strong> Germanic Languages and Literatures <strong>of</strong>fers two eight-week summer<br />

language institutes. Eutin, one <strong>of</strong> <strong>Lawrence</strong>’s sister cities, is in northern Germany and has<br />

9


hosted KU students for more than four decades. The program in Holzkirchen, about 20<br />

miles south <strong>of</strong> Munich, was established in 1961.<br />

William Keel, chair <strong>of</strong> the Department <strong>of</strong> Germanic Languages and Literatures, said he<br />

was thrilled with Krehbiel’s support for the program.“It will enable literally hundreds <strong>of</strong> students<br />

to participate in that same study abroad experience,” Keel said. “They will live with a<br />

German host family, take classes in German, travel throughout Germany and get to know<br />

the language and culture firsthand.”<br />

Krehbiel, a Vietnam War veteran and Green Beret, served in the U.S. Army for 20 years.<br />

In 1992, he took over the family business, Moundridge Telephone Co., following the death<br />

<strong>of</strong> his father. Elected to the state legislature in 1998, he served as a representative for the<br />

74th District until 2006. Krehbiel has many family connections to KU. His grandfather, Carl<br />

C. Krehbiel, was a 1913 alumnus. His father and his mother played in the KU band for<br />

basketball games in the 1940s. An earlier gift from Krehbiel funded construction <strong>of</strong> the<br />

Floyd H. and Kathryn Krehbiel Scholarship Hall, which opened in 2008 and honors his<br />

mother and late father. The Carl C. Krehbiel German Summer Language Institute Scholarship<br />

Fund is managed by KU Endowment, the independent, nonpr<strong>of</strong>it organization serving<br />

as the <strong>of</strong>ficial fundraising and fund-management organization for KU. Founded in 1891,<br />

KU Endowment was the first foundation <strong>of</strong> its kind at a U.S. public university.<br />

Kansas kulinarisch<br />

Jayhawk sheetcake<br />

Zutaten: 2 cups ( ca. 500g) Mehl, 2 cups Zucker, ½ pound (125g) Margarine, 4 tablespoons<br />

(Esslöffel) Kakao, 1 cup Wasser, ½ cup Buttermilch, ½ teaspoon (Teelöffel) Zimt,<br />

1 teaspoon (1 Tüte) Vanilinzucker, 2 Eier, 1 teaspoon Backpulver.<br />

Margarine, Kakao und Wasser mischen und erwärmen. Etwas abkühlen lassen. Zucker<br />

und Mehl in einer Schüssel mischen, die erwärmte Menge dazugeben und gut verrühren.<br />

Danach Buttermilch, Zimt, Backpulver, Vanillinzucker und Eier unterrühren und auf ein<br />

Backblech geben. Achtung: Teig ist sehr flüssig!<br />

Das ganze im vorgeheizten Back<strong>of</strong>en bei 175°C mit Ober/Unterhitze ca. 15-20 Minuten<br />

backen.<br />

Für die Glasur (Frosting): 4 tablespoons Kakao, ¼ Lb (125g) Margarine, 6 tablespoons<br />

Kaffee, 1 Lb Puderzucker, 1 teaspoon Vanille.<br />

Kakao, Margarine und Kaffee aufkochen. Vanille und Zucker dazugeben und gut verrühren.<br />

Die Masse auf den noch warmen Kuchen streichen. Viel Spaß beim Nachbacken und Guten<br />

Appetit<br />

Da die Amerikaner überwiegend mit cups (Tassen), tablespoons (Esslöffel und teaspoons<br />

abmessen haben die diese Angaben in Gramm abgewandelt<br />

10


Ann-Katrin Schumann<br />

Studentin an der Hamburger Akademie<br />

für Kommunikationsdesign<br />

und Art Direction<br />

Bericht<br />

über das Praktikum in <strong>Lawrence</strong>,<br />

Kansas vom 14.08. - 24.09.2011<br />

Vom 14.08. - 24.09.2011 war ich<br />

Praktikantin bei Goldmakers, einem<br />

Juwelier in <strong>Lawrence</strong>‘ Massachusetts<br />

Street. Und ich war Gasthörerin an<br />

der Kansas University in Kunstgeschichte<br />

und Herstellung von Emaille<br />

(einer Schmuckvariante).<br />

Da ich an der Hamburger Akademie<br />

für Kommunikationsdesign und Art<br />

Direction studiere, nutzte Goldmakers<br />

meine Kompetenz und mein<br />

Wissen, um gemeinsam mit mir<br />

werbliche Maßnahmen zu konzipieren<br />

und zu gestalten.<br />

Die Aufgaben beinhalteten unter anderem,<br />

den neu eingetr<strong>of</strong>fenen<br />

Schmuck zu fotografieren, die Fotos<br />

zu bearbeiten und auf dem<br />

Goldmakers - Web Blog<br />

(goldmakersjewelry.blogspot.com) zu<br />

veröffentlichen.<br />

Für bevorstehende Events war ich<br />

mit der Gestaltung der Flyer beauftragt.<br />

Der erste Flyer "Fall Jewelry Party"<br />

zeigte eine Illustration/Grafik, die s<strong>of</strong>ort<br />

auf Zustimmung und Begeisterung<br />

des ganzen Teams stieß.<br />

Auf der Party galt es dann, die Eindrücke<br />

der Sales Night und der Kunden<br />

mit meiner Kamera festzuhalten.<br />

Die Fotos waren ebenfalls für den<br />

Web Blog bestimmt.<br />

11


12<br />

Goldmakers ist ein Familienbetrieb.<br />

Gründer und Besitzer ist Peter Zacharias,<br />

der in den 1950-er Jahren<br />

von Hamburg nach Amerika auswanderte.<br />

Auch seine Töchter Bernadette<br />

und Lisa arbeiten mit.<br />

Mr. Zacharias trägt für alle handwerklichen<br />

Arbeiten seiner Werkstatt<br />

die Verantwortung (z.B.<br />

Schmiedearbeiten, Design und Änderungen,<br />

Polieren), während Bernadette<br />

für die Organisation des<br />

Geschäftsbetriebes, den Ein- und<br />

Verkauf sowie die Kundenbetreuung<br />

zuständig ist.<br />

Gleich am ersten Tag lud mich Mr.<br />

Zacharias zum Lunch ein. Er erzählte<br />

mir viel über die Geschichte der<br />

Stadt <strong>Lawrence</strong> und seines historischen<br />

Gebäudes in der Massachusetts<br />

Street, der Miller`s Hall.<br />

Anschließend genoss ich eine sehr<br />

interessante Sightseeing- Tour<br />

durch Downtown- <strong>Lawrence</strong>.<br />

Das Team von „Goldmakers“ mit Ann-Katrin Schumann, 3.v.r.


Für den zweiten Flyer, anlässlich<br />

der Halloween-Zeit, hatten wir<br />

ein Foto-Shooting in einem alten,<br />

charakteristischen Haus.<br />

Hier waren unter anderem meine<br />

fotografischen Fähig-keiten,<br />

sowie die Kenntnisse in Bildbearbeitung<br />

und des Lay-outens<br />

gefragt.<br />

Die Menschen in <strong>Lawrence</strong> haben<br />

mich sehr herzlich und <strong>of</strong>fen<br />

in ihre Gesellschaft aufgenommen<br />

und mich in dem was ich<br />

tue bestärkt und bereichert.<br />

Tausend Dank an alle, die dieses<br />

Praktikum möglich gemacht<br />

haben!<br />

13


14<br />

Phillip Eulert – Praktikum in <strong>Lawrence</strong><br />

2011<br />

Ich hörte von einem Kollegen, dass<br />

er im letzten Jahr ein Praktikum in<br />

den USA gemacht hat, genauer gesagt<br />

in <strong>Lawrence</strong>. Ich sprach Ihn<br />

daraufhin an und fragte wie er dazu<br />

kam und wir sind ins Gespräch gekommen.<br />

Ich bekam die Daten von<br />

Martin und ich meldete mich bei<br />

Ihm.<br />

Schon wenige Tage später trafen wir uns im Bauhaus in Eutin und lernten uns kennen.<br />

Natürlich haben wir Englisch gesprochen und ich war leicht nervös, ob mein Englisch gut<br />

genug sein wird. Am Ende nahm Martin mir jedoch die Angst und stellte den Kontakt zu<br />

Frank Baron her, der dann einen Praktikumplatz und eine Unterkunft für mich organisierte.<br />

Am 12. August setzte ich mich dann in das Flugzeug. Nach einem Umstieg in New York<br />

kam ich in Kansas <strong>City</strong> an, wo Frank schon wartete.<br />

Die ersten Tage wohnte ich im Max Kade Center, einem wirklich tollen Appartement auf<br />

dem Universitätsgelände. Wir organisierten ein paar Dinge für mich und lernten uns langsam<br />

kennen. Frank sagte mir, dass ich am Montag mein Praktikum bei der Peoples Bank<br />

anfangen kann und er mich morgens abholen wird. Ich war schon sehr gespannt doch ich<br />

hatte noch einen Tag bis es losging. Das Wetter war perfekt, ich ging raus und erkundete<br />

das Uni-Gelände. Ich war wirklich beeindruckt von der Größe und den vielen Gebäuden,<br />

die alle anders aussahen und ihren eigenen Charme hatten. So etwas war ich aus<br />

Deutschland nicht gewohnt.<br />

Am Montag holte Frank mich um 9.00 Uhr ab und wir fuhren zur Bank. Die neuen Kollegen<br />

begrüßten mich alle sehr freundlich und freuten sich, dass ich nun endlich da war. Ich<br />

wusste nur leider nicht, dass der Dresscode in de Bank nicht der war, den ich aus<br />

Deutschland gewohnt war und somit war ich der einzige mit Anzug und Schlips. Die erste<br />

Woche lernte ich das Schaltergeschäft kennen und habe festgestellt, dass es doch komplett<br />

anders war als wie ich es kannte.<br />

Nach den ersten sieben Tagen im Max Kade Center wechselte ich dann zu Familie<br />

Gerami, wo ich dann fünf Tage verbrachte. Hier war nicht nur die Englische Sprache etwas<br />

Neues für mich sondern auch die Kultur, da die Geramis aus dem Iran stammten.<br />

Somit konnte ich nicht nur sprachlich sondern auch kulturell einiges dazu lernen. Nachdem<br />

ich einige Tage dort verbracht habe wechselte ich zu meiner eigentlichen Gastfamilie, Familie<br />

Hodge. Tom, der Herr im Haus holte mich ab und wir haben uns von Anfang an sehr<br />

gut verstanden. Die gesamte Familie war echt toll und wir haben viel unternommen. Tom<br />

hatte einen Flugschein und so kam ich in den Genuss eines Rundfluges über <strong>Lawrence</strong>.<br />

Auch seine Frau Kathleen und die Tochter Taylor haben mich sehr nett aufgenommen und<br />

so saßen wir abends nach der Arbeit <strong>of</strong>t zusammen und haben zusammen gekocht und<br />

gegessen.<br />

Ende der zweiten Woche lernte ich Wint Winter kennen, den Besitzer der Peoples Bank.<br />

Wir unterhielten uns und er fragte, was ich in Deutschland in der Bank mache. Ich berichtete<br />

Ihm über meinen Einsatz im Bereich der Kreditanalyse worauf hin er sagte, dass er<br />

später noch einen Termin in der Hauptniederlassung der Peoples Bank in Kansas <strong>City</strong> hat.<br />

Dort war die Kreditanalyse und er sagte, dass er mich gerne mitnehmen würde und ich<br />

könne mir dort die Arbeit angucken. Dies tat ich dann auch und verbrachte meine restlichen<br />

Wochen letztendlich in dieser Abteilung.<br />

Chase, ein Mitarbeiter aus Kansas <strong>City</strong> wohnte ebenfalls in <strong>Lawrence</strong> und ab da an fuhren<br />

wir dann jeden Tag zusammen zur Arbeit. Ich lernte viel Neues kennen und nahm viele


Eindrücke mit, die auch hier in Deutschland umgesetzt werden könnten um einige Sachen<br />

zu erleichtern. An einem Tag nahm ich an einer Einführungsveranstaltung für neue Mitarbeiter<br />

teil und lernte somit viel über die Bank, deren Philosophie und Mitarbeiter. Meine<br />

letzten Tage in <strong>Lawrence</strong> verbrachte ich dann erneut im Max Kade Center, da Familie<br />

Hodge geschäftlich verreisen musste. Auf dem Uni-Gelände war aber immer etwas los<br />

und mir wurde nicht langweilig. Es fanden einige Veranstaltungen statt und ich nahm an<br />

Vorlesungen teil.<br />

Jim Morrison, der mich ebenfalls seit meiner Ankunft betreute fragte mich, ob ich Lust hätte<br />

in seiner Klasse etwas über das deutsche Bankensystem vorzutragen. Ich freute mich<br />

sehr über diese Frage und bereitete somit eine kleine Präsentation vor, die ich dann in<br />

seiner Klasse vortrug.<br />

Am letzten Wochenende begann dann die Footballsaison und es fand das erste Spiel des<br />

College-Teams statt. Die Peoples Bank hatte ihr eigenes Zelt und wir trafen uns alle, um<br />

gemeinsam zu essen. Wint organisierte mir eine Karte und nach dem Essen gingen wir<br />

dann zum Spiel. Einige Tage später wurde ich dann noch zum Baseball eingeladen und<br />

lernte somit die beliebtesten Sportarten kennen. In der letzten Woche lernte ich dann auch<br />

noch den Präsidenten einer anderen Bank kennen und auch hier wurde ich sehr freundlich<br />

empfangen. Von beiden Banken habe ich erfahren, dass Sie gerne deutsche Praktikanten<br />

nehmen und sich freuen würden, wenn in Zukunft noch mehr junge Leute den Weg nach<br />

<strong>Lawrence</strong> finden, um dort ein Praktikum zu machen.<br />

Die letzten Tage kamen nun immer näher und es war an der Zeit sich von den Leuten zu<br />

verabschieden. Dies war nicht leicht aber es nützte nichts. Wir haben Nummern und E-<br />

Mail Adressen ausgetauscht und stehen auch heute noch regelmäßig in Kontakt. Frank<br />

brachte mich nun wieder zum Flughafen und meine Reise ging weiter nach Los Angeles,<br />

wo ich noch einen Freund von Tom Hodge traf und es wurde mir angeboten im nächsten<br />

Jahr noch einmal in die USA zu kommen, um zu arbeiten und neue Erfahrungen zu sammeln.<br />

Nachdem ich im Anschluss noch ein paar Tage in New York verbrachte, kam ich<br />

dann am 18. September nach 5 Wochen wieder in Deutschland an.<br />

Insgesamt muss ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war und ich kann es auch<br />

nur jedem empfehlen. Die Gastfreundschaft gerade in <strong>Lawrence</strong> ist echt toll und die Leute<br />

dort sind sehr aufgeschlossen. Natürlich hat sich mein Englisch deutlich verbessert aber<br />

ich habe auch sonst sehr viele Erfahrungen und Eindrücke gesammelt, die ich nicht missen<br />

möchte. In diesem Sinne möchte ich mich auch noch einmal bei allen Beteiligten bedanken<br />

und besonders bei Martin. Ohne seine Hilfe hätte ich diese großartige Erfahrung<br />

nicht machen können.<br />

Mitte mit Cap: Wint Winter (Präsident/CEO und Besitzer der Bank)<br />

2.v.r. Phillip Eulert<br />

Peoples-Bank Team<br />

bei der Eröffnung der<br />

Collage Football League<br />

Spielsaison 2011<br />

15


Petrea Klein<br />

Eutiner Jura-Studentin an der Friedrich-Schiller-Universität Jena,<br />

erweitert auf anglikanisches Recht im Law & Language-Program<br />

Praktikumbericht<br />

16<br />

Petrea Klein mit Gasteltern<br />

Joe Pierron und Diana Carlin<br />

Im März herrscht in <strong>Lawrence</strong> und wahrscheinlich ganz Kansas der Ausnahmezustand.<br />

Nicht nur, weil das Wetter völlig unberechenbar ist, und wohl auch nicht, weil ich in gerade<br />

diesem Monat mein Praktikum in der Kanzlei Stevens & Brand absolvieren durfte, nein,<br />

der März ist in Amerika der Monat des NCAA Men's Division Basketball Championship,<br />

besser bekannt als „March Madness“.<br />

Gleich an meinem ersten Abend in <strong>Lawrence</strong> wurde ich dementsprechend mit dem Besuch<br />

eines Basketballspiels im berühmten Allen Field <strong>House</strong> darauf vorbereitet, was mich<br />

im März in Kansas erwarten würde, aber eigentlich war ich ja in die USA gereist, um Einblicke<br />

in die Arbeit der amerikanischen Juristen zu bekommen.<br />

Warum Basketball jedoch auch hierfür eine gute Einstimmung war, erfuhr ich nur einen<br />

Tag später, am ersten Tag meines Praktikums: selbst im Büro wurde die Unterstützung<br />

der Kansas Jayhawks auf kreative Weise durch Krawatten, Schmuck, Briefbeschwerer,<br />

Tassen oder Schreibutensilien zum Ausdruck gebracht, und gleich zu Beginn erhielt ich<br />

einen augenzwinkernden Hinweis, dass lilafarbene Bekleidung wirklich unangebracht sei –<br />

immerhin handele es sich dabei um die Farbe des Gegners!<br />

In den folgenden Tagen wurde ich in alle Abteilungen der Kanzlei eingeführt, mehrfach zu<br />

verschiedenen Verhandlungen am Gericht mitgenommen und durfte sogar an Gesprächen<br />

mit Klienten teilnehmen. Stevens & Brand ist in Kansas eine größere „lawfirm“ mit Filialen<br />

in <strong>Lawrence</strong> und Topeka, deren Anwälte in nahezu allen rechtlichen Bereichen arbeiten.<br />

Aus diesem Grund konnte ich auch in sehr viele verschiedene rechtliche Gebiete einen<br />

kleinen Einblick erhalten. Leider verging die Zeit sehr schnell, was aber vielleicht auch mit<br />

den vielseitigen Erfahrungen, dem kurzweiligen Alltag und ganz sicher dem sehr guten Arbeitsklima<br />

im Büro zusammenhing. Die Anwälte schienen manchmal sogar eher als<br />

Freunde denn als Kollegen zusammenzuarbeiten, sodass es zum Beispiel freitags immer<br />

einen gemeinsamen Brunch für alle gab.


Petrea mit „Kollegen“ von Stevens & Brand<br />

Neben dem Praktikum bei Stevens & Brand durfte ich verschiedene Kurse der Law- und<br />

Business School der Kansas University als Gasthörerin besuchen. Auf dem Campus konnte<br />

ich ebenfalls viele interessante Eindrücke sammeln. Wie schon im Büro war auch in der<br />

Uni das Klima freundlich und herzlich, insbesondere zwischen Pr<strong>of</strong>essoren und Studenten.<br />

Die Kurse sind in <strong>Lawrence</strong> wesentlich kleiner, sodass ein fast persönlicher Kontakt entstehen<br />

kann, der während des Unterrichts für lebhafte Diskussionen und Projektarbeit genutzt<br />

wird. Einen wirklichen Monolog des Pr<strong>of</strong>essors ohne eine einzige Unterbrechung<br />

oder Frage durch die Studenten erlebte ich an der KU nur ein einziges Mal – während die<br />

Jayhawks spielten, und der aktuelle Spielstand ausschließlich durch den Pr<strong>of</strong>essor vorgetragen<br />

wurde, lauschten alle im Kurs andächtig und in absoluter Stille.<br />

Doch auch neben der vielen Zeit, die ich an der Uni und im Büro verbrachte, blieben immer<br />

noch genug andere Momente, um die amerikanische Kultur näher kennen zu lernen.<br />

So unternahm ich mit einigen Freundinnen für ein Wochenende einen Roadtrip nach<br />

St.Louis, wo wir die Gateway Arch, das Museum <strong>of</strong> Western Expansion und das Capitol<br />

besuchten, oder verbrachte einen Tag mit meiner Gastschwester und ihrer Freundin in der<br />

Mall.<br />

Ganz besonders danken möchte ich meinen Gasteltern Joe und Diana für die herzliche<br />

Aufnahme, Jim Morrison und Frank Baron für ihre vielseitige Unterstützung sowie den<br />

Freunden von <strong>Lawrence</strong> in Eutin, die mir einen so schönen und interessanten Aufenthalt in<br />

<strong>Lawrence</strong> ermöglicht haben.<br />

Ich habe sehr viele interessante Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke sammeln können,<br />

die ich sicher nie vergessen werde. Vielen Dank!<br />

17


Pressemitteilung<br />

über die JHV vom 16. Mai 2011<br />

Eine rundweg positive Bilanz der Aktivitäten der Städtepartnerschaft zwischen <strong>Lawrence</strong><br />

und Eutin zog der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins, Martin Vollertsen, auf der Jahreshauptversammlung<br />

am 16. Mai in der Gaststätte Wittenburg in Fissau.<br />

Im Berichtsjahr 2010 wurden alle etablierten Austauschprogramme durchgeführt. Bedingt<br />

durch organisatorische Veränderungen im Schuldistrikt der Stadt <strong>Lawrence</strong> gab es allerdings<br />

auf amerikanischer Seite Einschnitte im Schüleraustausch, die auch dieses Jahr<br />

anhalten. Ab 2012 wird der gegenseitige Besuch von Austauschschülern wieder wie gewohnt<br />

stattfinden.<br />

Das Summer-Language-Institute für deutsche Sprache und Kultur läuft bereits im 45.<br />

Jahr und hat bereits an die 800 Studenten der Kansas University nach Eutin geführt.<br />

Der berufsbezogene Austausch (Internship) erlebt durch das Engagement von Rotary<br />

Eutin einen wunderbaren Aufschwung. In den Jahren 2010 und 2011 werden insgesamt<br />

26 Studierende oder junge Berufstätige aus beiden Städten teilgenommen haben.<br />

Künstlerisch-kultureller Beitrag im Jahre 2010 war eine gemeinsam organisierte Ausstellung<br />

in der Kreisbibliothek Eutin über die Entstehung der Comics in Amerika.<br />

Bei den Vorstandswahlen wurden Bernd Ditscher als Stellvertretender Vorsitzender, Ande<br />

Deifuß als Schatzmeisterin und Heino Kreutzfeldt als Beisitzer in ihren Ämtern bestätigt.<br />

Verabschiedet mit einem kleinen Präsent wurde Paul Regel, der seit der Gründung des<br />

Partnerschaftsvereins als Kassenprüfer tätig war. Als Nachfolger wurde Kai Kreutzfeldt<br />

gewählt.<br />

Philip Schoreit, Praktikant von der Sparkasse Holstein, bedankte sich bei den „Freunden<br />

von <strong>Lawrence</strong>“ mit einer Powerpoint-Präsentation über sein Praktikum in unserer Partnerstadt.<br />

Die Kooperation der „Neuen Eutiner Festspiele“ mit der School <strong>of</strong> Music der Universität in<br />

<strong>Lawrence</strong> ist ein Meilenstein in der Geschichte der Städtepartnerschaft und dürfte in der<br />

Historie deutscher Städtepartnerschaften einzigartig sein.<br />

Der Partnerschaftsverein unterstützt diese Initiative im Rahmen seiner Möglichkeiten nach<br />

Kräften.<br />

Eine Besuchergruppe bestehend aus Repräsentanten der Festspiele, des Internship-<br />

Programms und des Partnerschaftsvereins weilte kürzlich in <strong>Lawrence</strong> und wurde dort von<br />

den „Freunden von Eutin“ überschwänglich begrüßt. Persönliche Kontakte wurden auf allen<br />

Ebenen aufgefrischt oder neu geschlossen. Martin Vollertsen hatte auch die Grüße der<br />

Stadt Eutin im Gepäck. Über den Besuch wurde in der Presse (<strong>Lawrence</strong> Journal World)<br />

und im Regionalfernsehen berichtet.<br />

Martin Vollertsen, 17.05.2011<br />

19


Humor<br />

Folgende Gesetze im Bundesstaat Kansas sind immer noch gültig, dürften aber kaum<br />

mehr Anwendung finden<br />

20<br />

Kansas<br />

� Neujahrskonzert: 14. Januar 2012<br />

In Wichita sind Filme, in denen jemand K.O. geschlagen wird, illegal.<br />

In Wichita ist die Misshandlung der Schwiegermutter kein Grund zur<br />

Scheidung.<br />

Durch Gesetzesbeschluss gilt jeder Mann oder jede Frau so lange als<br />

nüchtern, bis er oder sie noch aufrecht stehen kann.<br />

In Natoma ist es gesetzlich untersagt, Messer auf Männer in gestreiften<br />

Anzügen zu schleudern.<br />

Niemand darf einen Fisch mit den bloßen Händen fangen.<br />

Hasen dürfen nicht vom Motorboot aus erschossen werden.<br />

In der Stadt Lang ist es illegal, im August auf einem Muli auf der<br />

Hauptstraße zu reiten, es sei denn, das Muli trägt einen Strohhut.<br />

Veranstaltungen und Termine 2012<br />

� Jahreshauptversammlung: 14. Mai 2012, 19:00 Wittenburg, Fissau<br />

� Summer-Language Institute (13): 20. Mai - 02. Juli; Leitung: Dr. Mark Daly<br />

� Berufsbezogener Austausch (14): 21. Mai - 29. Juni<br />

� Schüleraustausch (9): 27.Mai. - 17.Juni; Ltg: Elissa Schlumpf<br />

� Empfang Stadt Eutin: 31. Mai, 14:30 h, danach Bootfahrt<br />

� Deutsch-Amerikanischer Abend: 14. Juni, 19:00 Schlossterrassen-Café<br />

� Festspiel- Kooperation (35): 15. Juni - 20. August<br />

� Kieler-Woche-Tour: 20. Juni (SLI & Internship-Studenten)<br />

Impressum:<br />

An dieser Ausgabe wirkten mit:<br />

Martin Vollertsen (Text, Fotos) ,<br />

Klausberger (Werbung).<br />

Christa Kreutzfeldt (Text) Heino Kreutzfeldt (Text, Redaktion, Layout),<br />

Herausgeber: Partnerschaftsverein <strong>Lawrence</strong>-Eutin, Freunde von <strong>Lawrence</strong> in Kansas e.V.,<br />

Vogelkamp 11, 23701 Süsel/Ottendorf<br />

Spendenkonto: 67199, Sparkasse Ostholstein, BLz.: 213 522 40


,<br />

21

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