Hinweise für Labor-Untersuchungen - clinchem.med.uni-goettingen.de
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Vitamin K Epoxidreduktase-Komplex Untereinheit 1 (VKORC1) a) - Marcumar® Dosisbedarf<br />
Es wird <strong>de</strong>r <strong>für</strong> die Phenprocoumon-Wirkung verantwortliche VKORC1-Haplotyp genotypisiert (1173C>T<br />
bzw. c.173+1000C>T). Es resultiert vermin<strong>de</strong>rte Expression <strong>de</strong>r VKORC1, was zu einem reduzierten<br />
Phenprocoumon (z.B. Marcumar® o<strong>de</strong>r an<strong>de</strong>rer Vitamin-K Antagonist) Dosisbedarf führt. Dieser Haplotyp<br />
wird aufgrund von Kopplungsungleichgewicht in <strong>de</strong>r Literatur unterschiedlich beschrieben (-1639 G>A bzw.<br />
6484C>T bzw. 1173C>T bzw. c.173+1000C>T bzw. VKORC1*2 bzw. H1,H2 o<strong>de</strong>r A Haplotyp).<br />
Eine Genotypisierung kann <strong>für</strong> die Dosisfindung in <strong>de</strong>r Aufsättigungsphase von Nutzen sein. Wie in <strong>de</strong>r<br />
Fachinformation <strong>für</strong> Phenprocoumon vorgeschrieben, erfolgt die weitere Dosisanpassung stets nach <strong>de</strong>m<br />
INR-Wert. Für die Initialdosis und Dosisfindung sind auch Gerinnungsstatus, Ko<strong>med</strong>ikation, Ernährung,<br />
Begleiterkrankungen etc. zu berücksichtigen.<br />
Für die Dosierung von Warfarin (Coumadin®) ist im Gegensatz zu Phenprocoumon zusätzlich <strong>de</strong>r CYP2C9<br />
Genotyp zu berücksichtigen.<br />
a)<br />
Die Ergebnisse wer<strong>de</strong>n wie folgt dokumentiert:<br />
Wildtyp: -/-; Homozygote Mutation: +/+; Heterozygote Mutation: +/-<br />
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