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Dr. Helmut Hagemann, Fo.KUS eV Martin Kleene, WKKW GmbH

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Prozent der Befragten damit, dass dies auch bei ihren Kunden so sei. Quelle: a.a.O.<br />

7 Aktuell belegt dies im Einzelhandel etwa die REWE Group mit Ihrer Initiative<br />

„ProPlanet“, womit Rewe Eigenmarkenprodukte kennzeichnet, die positive<br />

ökologische oder soziale Eigenschaften besitzen, um so den nachhaltigen Konsum zu<br />

fördern. Basis der Kennzeichnung mit dem PRO PLANET-Label ist ein standardisierter<br />

Prozes, der u.a. mit UNEP/Wuppertal Institute Collaborating Centre on Sustainable<br />

Consumption and Production (CSCP) entwickelt wurde, vgl. Rewe 2012. Ein Beispiel<br />

zur Bedeutung von Nachhaltigkeit für Kunden im Online-Bereich gibt die Firma<br />

Servic<strong>eV</strong>alue, die bei der Erstellung des Service-Atlas (über Fashion-Shops) bei der<br />

Bewertung der Shops auch die Kundenurteile über Nachhaltigkeit als<br />

Leistungskategorie der Händler/Anbieter als Aspekt von Kundenzufriedenheit<br />

einbeziehen (vgl. Servic<strong>eV</strong>alue 2012).<br />

8 Eine aktuelle Darstellung der Ansprüche an Produktinformationen gibt vzbv 2011.<br />

Des Weiteren berichtet IMUG 2004 über die verschiedene Dimensionen der<br />

Verbraucherinformationsbedürfnisse, darunter ökologische, gesundheitliche und<br />

soziale. In dieser Studie wird belegt, dass sich gerade bei den „verborgenen<br />

Qualitäten“ der Produkte ein beträchtlicher neuer Informationsbedarf abzeichnet,<br />

der durch die Hersteller insgesamt und auch von den Markenartiklern bisher<br />

überhaupt nicht abgedeckt wird. Schoenheit 2005 beschreibt die umfangreichen, oft<br />

nicht oder nur partiell befriedigten Informationsbedürfnisse, die mitunter zu einem<br />

„Mangelerleben von Konsumenten“ führen (S. 2). So führt er auch aus: „Während<br />

sich das Informationsinteresse der Konsumenten in der Vergangenheit nahezu<br />

ausschließlich auf Preise und Gebrauchsqualitäten, wie Funktionstüchtigkeit,<br />

Haltbarkeit usw. konzentrierte, beobachten wir in den letzten Jahren ein<br />

zunehmendes Interesse an solchen Qualitäten der Produkte, die man nicht nur nicht<br />

sehen kann, sondern die selbst bei dem Ge- und Verbrauch eines Produktes nicht<br />

direkt ,erfahrbar‘ werden. Wichtiger werden – und das wird durch die Studie belegt -<br />

die verborgenen Qualitäten von Produkten, die in der Sprache der<br />

Informationsökonomie Vertrauenseigenschaften genannt werden“ (S. 4).<br />

9 Die BRIGITTE KommunikationsAnalyse 2012 beobachtete, dass Frauen „ihre hohen<br />

Ansprüche an die Unbedenklichkeit von Marken und Produkten (…) nicht<br />

eindimensional auf ökologische Aspekte und darauf, sich selbst Gutes zu tun<br />

(beziehen). Vielmehr ziehen die Verbraucherinnen heute das gesamte soziale und<br />

ökologische Engagement eines Unternehmens ins Kalkül.“ IMUG 2004 fand<br />

zusammen mit EMNID/TNS für vzbv einen hohen zusätzlicher Informationsbedarf bei<br />

Verbraucher zu Themen wie Gentechnik, Produktsicherheit,<br />

Herstellungsbedingungen, Inhalte etc. Dabei stieß das Institut auf das Dilemma der<br />

begrenzten Möglichkeiten zur Informationsdarbietung auf der Verpackung:<br />

„Verbraucher verstehen, dass nicht alles auf die Verpackung oder auf das Etikett<br />

geht“ und erkannte das „Internet als ausbaufähige(n) Zugang für weitere<br />

Informationsinhalte“ (S. 25).<br />

10 So führt Schoenheit aus: „Verbraucherinformation wird von den Konsumenten<br />

subkutan („unbewusst“) als vertrauensbildende Maßnahme gedeutet. … (So) wird<br />

deutlich, dass die Tatsache, dass überhaupt über bestimmte subjektiv „kritische“<br />

Tatbestände informiert wird, Sicherheit und Transparenz signalisiert. (…)<br />

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