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hpz Report 1 2012 fürs Internet.pdf - HPZ - Krefeld

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Durch einen Bekannten kommt Katja Oemmelen zum Ankoppelbike<br />

Ein Rollstuhl, der es mir ermöglicht,<br />

mich alleine durch das Nachhintenziehen<br />

von Griffen, aus der sitzenden<br />

in eine aufrechte Position zu<br />

bringen.<br />

Anfang Dezember kehrte ich in meine<br />

Arbeitsgruppe, damals Intensivbereich,<br />

impuls Kempen, zurück.<br />

Meine Querschnittslähmung veränderte<br />

so vieles.<br />

Obschon mir der Rollstuhl auch<br />

vor dieser OP nicht fremd gewesen<br />

war, fühlte ich plötzlich ganz<br />

anders! Lange Zeit versank ich in<br />

Katja Oemmelen in ihrem ersten Rennrad<br />

<strong>hpz</strong> <strong>Report</strong> 01<strong>2012</strong><br />

Selbstmitleid. Die Menschen die<br />

mich liebten, leideten mit mir, aber<br />

das sah ich nicht. Zu groß war der<br />

eigene Schmerz ich wollte und<br />

konnte mich nicht damit befassen!<br />

Die Worte einer Krankenhausseelsorgerin<br />

„Wenn du sterben und<br />

dich zu Tode hungern willst, dann<br />

mach das. Aber bitte ohne uns.<br />

Halt uns da heraus!“ läuteten nicht<br />

direkt, aber nach mehreren schlaflosen<br />

Nächten und Monaten, bei<br />

mir den Wendepunkt ein.<br />

Es war harte Arbeit und es waren<br />

die wahrscheinlich härtesten Monate<br />

für mich. In dieser Zeit lernte<br />

ich, mich nicht mehr zu verstecken<br />

und mich mit dem Thema Querschnittslähmung<br />

auseinander zu<br />

setzen. Das Schicksal eines Bekannten<br />

(ebenfalls querschnittgelähmt)<br />

half mir dabei sehr. Er nahm sein<br />

Leben trotz des Rollstuhls, „buchstäblich“<br />

in beide Hände. Ihn begeisterte<br />

die Sportart „Handbike“ und<br />

er fuhr bereits Wettkämpfe. Ich<br />

war noch nicht so weit, aber genau<br />

da wollte ich auch hin. Ich musste<br />

wieder lernen, Verantwortung für<br />

mich zu übernehmen.<br />

Vor der OP in Düsseldorf begann<br />

ich, auf einem Ankoppelbike (ein<br />

Fahrrad, das man als Zuggerät vor<br />

den Rollstuhl koppeln kann und<br />

was man durch Kurbeln, parallel<br />

oder einzeln, mit den Armen fortbewegt)<br />

erste Touren zu fahren. Da<br />

ich mein früheres Hobby „Fahrradfahren“<br />

nicht missen wollte, halfen<br />

mir meine Eltern, bei der Beschaffung<br />

eines solchen Ankoppelbikes.<br />

Endlich wurden wieder kleinere<br />

Radtouren mit meinen Eltern oder<br />

LEUTE

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