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Mit dem Störtebekerdeich
entstand der Leybuchtpolder
Vor etwa 700 Jahren brach die Nordsee mit einer Reihe schwerer Sturmfluten tief in die nordwestliche
Ecke Ostfrieslands ein und formte die Leybucht, deren Ausläufer im Süden bis Canhusen, im Osten bis
Marienhafe und im Norden bis an die Stadt Norden reichten. Der Wille der Ostfriesen zur Rückgewinnung
des verlorenen Landes setzte schon um 1500 ein. Über Jahrhunderte wurden immer wieder Polderflächen
eingedeicht, bis 1929 mit der Eindeichung der bislang größten (600 ha) Fläche (Neuwesteel)
begonnen wurde. Tag für Tag leisteten Männer draußen im Watt heute noch kaum vorstellbare,
schwere körperliche Arbeit. Sie schufen in engster Anlehnung an die Natur mit Hilfe von Dämmen aus
Erde, Steinen und Büschen ca. 20.000 qm große Becken als Voraussetzung für die verstärkte Ablagerung
des Schlickes, den die Flut zweimal am Tag spendete. Durch den Bau des Störtebekerdeiches in den
Jahren 1947-1950 entstand der letzte Polder in der Leybucht, der “Leybuchtpolder”. Mit dem Entstehen
dieses 1000 ha großen Polders begann Anfang der fünfziger Jahre das schwierige Unterfangen der
Urbarmachung der Flächen für eine erträgliche Landwirtschaft.