Managing Diversity in Supervision und Coaching - Oevs
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ÖVS news 3/06<br />
anzunähern, so z. B. über sozialpsychologische Konzepte, systemtheoretische<br />
Überlegungen, Erkenntnisse aus den Queer<br />
<strong>und</strong> Cultural Studies sowie aus der Genderforschung.<br />
Exemplarisch zwei wesentliche sozialpsychologische Konzepte<br />
Soziale Identität <strong>und</strong> die Bedeutung der Gruppenzugehörigkeit:<br />
Nicht nur aus der eigenen Erfahrung, sondern auch aus e<strong>in</strong>er<br />
Vielzahl sozialpsychologischer Untersuchungen wissen wir, wie<br />
wichtig es für uns ist, bestimmten Gruppen anzugehören. Für<br />
die Zugehörigkeit zu solchen Gruppen oder Teams s<strong>in</strong>d wir dazu<br />
bereit, uns den normativen sozialen E<strong>in</strong>flüssen zu beugen <strong>und</strong><br />
somit das Bild e<strong>in</strong>er Gruppenhomogenität entstehen zu lassen<br />
<strong>und</strong> die Gruppenkohäsion zu stärken. Wenn man <strong>in</strong> so e<strong>in</strong>er<br />
Situation das Tabu des Unterschieds anspricht, das per se die<br />
Homogenität der Gruppe <strong>in</strong> Frage stellt, wird das Risiko der Ausgrenzung<br />
immer größer. Als SupervisorInnen wissen wir über<br />
diese heikle Dynamik Bescheid <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d gefordert, Diversitäten<br />
im Blick zu haben, sie zu benennen, wenn sie virulent werden,<br />
<strong>und</strong> (immer wieder) Schritte zur Enttabuisierung anzubieten.<br />
Stereotypisierungen <strong>und</strong> ihre Relevanz für den Arbeitsalltag:<br />
Die Stereotypisierung ist e<strong>in</strong> weiteres, weitgehend bekanntes<br />
sozialpsychologisches Phänomen, dem <strong>in</strong> diesem Zusammenhang<br />
jedoch besondere Beachtung geschenkt werden muss.<br />
Bei der Stereotypisierung kommt es zu Zuschreibungen aufgr<strong>und</strong><br />
von Gruppenzugehörigkeiten. Im S<strong>in</strong>ne der Komplexitätsreduktion<br />
ist sie somit e<strong>in</strong> zentrales Phänomen, das unsere<br />
Informationsverarbeitung erleichtert, aber gleichzeitig e<strong>in</strong>en<br />
„wertfreien“ Umgang mit Diversitäten erschwert. Stereotypisierungen<br />
werden nicht nur <strong>in</strong> negativen Vorurteilen, sondern auch<br />
4<br />
POSTGRADUALE MASTERABSCHLÜSSE<br />
MBA, MSC & M.A.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
Master of Science - MSc<br />
SUPERVISION, COACHING & OE<br />
UPGRADE- MSc für ausgebildete SupervisorInnen. Dauer: 1 Semester<br />
Abschluss »Master of Science(<strong>Supervision</strong>)«<br />
Master of Science - MSc<br />
PSYCHOSOZIALE BERATUNG/<br />
LEBENS- & SOZIALBERATUNG<br />
Abschluss mit »Dipl. Lebens- &SozialberaterIn« <strong>und</strong> »Master of Science (Counsel<strong>in</strong>g)«.<br />
+ UPGRADING - MSc für Lebens- <strong>und</strong> SozialberaterInnen.<br />
Diplomlehrgang<br />
PSYCHOTHERAPEUTISCHES<br />
PROPÄDEUTIKUM<br />
Erster Teil der Ausbildung <strong>in</strong> Psychotherapie. Dauer: 4 Semester<br />
<strong>in</strong> Form von positiv konnotierten Exotisierungen <strong>und</strong> Selbstverständlichkeiten<br />
<strong>in</strong> der Praxis sichtbar. So werden zum Beispiel<br />
muslimische Migranten vorzugsweise von Sozialarbeitern <strong>und</strong><br />
nicht von Sozialarbeiter<strong>in</strong>nen betreut.<br />
… <strong>und</strong> e<strong>in</strong> Ausflug <strong>in</strong> die Queer Theory<br />
Ist e<strong>in</strong>e Thematisierung von Diversitäten <strong>in</strong> der <strong>Supervision</strong><br />
gelungen, braucht es e<strong>in</strong>e Ause<strong>in</strong>andersetzung mit Identifizierungen.<br />
Dabei ist die Queer Theory e<strong>in</strong> hilfreicher theoretischer<br />
Bezug. Sie setzt sich mit Normativitäten <strong>in</strong> unserer Gesellschaft<br />
ause<strong>in</strong>ander <strong>und</strong> macht im Zuge dessen deutlich, dass die<br />
Benennung von Identitäten andere Identitäten – unter Umständen<br />
derselben Person – ausschließt <strong>und</strong> es somit zu Label<strong>in</strong>gprozessen<br />
kommt, die Differenzen schaffen statt komplexe<br />
Identitäten zu erfassen. Das Ansprechen der unterschiedlichen<br />
Herkunft kann zum Beispiel die Differenzl<strong>in</strong>ien der Elternschaft<br />
oder des Alters ausblenden.<br />
Wie können wir nun kompetent mit Unterschieden umgehen?<br />
Mit den genannten Aspekten wird klar, dass wir der Komplexität<br />
der Diversität mit e<strong>in</strong> oder zwei Theorien nicht gerecht werden<br />
können <strong>und</strong> sie e<strong>in</strong>er <strong>in</strong>tegrativen, mehrperspektivischen<br />
Herangehensweise bedarf. Darüber h<strong>in</strong>aus ist der neugierige<br />
<strong>und</strong> exzentrische Blick der <strong>Supervision</strong> hilfreich. Es braucht<br />
e<strong>in</strong>e offene <strong>und</strong> klare Haltung: Theoretisch <strong>in</strong> Bezug auf Erklärung<br />
<strong>und</strong> Wirkung von Diversitäten <strong>und</strong> persönlich über das<br />
Bewusstse<strong>in</strong> der eigenen Herangehensweisen zu Diversität.<br />
Denn Hand aufs Herz: Können wir uns e<strong>in</strong> Bild davon machen,<br />
wie komplex die Reflexion wird, wenn wir <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Team Unterschiedlichkeiten<br />
reflektieren, <strong>in</strong> dem e<strong>in</strong>zelne Personen mehrere<br />
Diversitäten <strong>in</strong> sich vere<strong>in</strong>en?<br />
Staatlich anerkannt<br />
Start März/April 2007<br />
4<br />
5<br />
Weitere Masterlehrgänge<br />
MSc - PSYCHOTHERAPIE<br />
MSc - COACHING & OE<br />
MBA - PROJECT MANAGEMENT<br />
MBA - SOZIAL MANAGEMENT<br />
MBA - EVENT MANAGEMENT<br />
MSc - OUTDOOR & MANAGEMENT<br />
Master of Arts - M.A.<br />
MEDIATION & KONFLIKTREGELUNG<br />
Abschluss nach dem B<strong>und</strong>esmediationsgesetz <strong>und</strong> »Master of Arts«. Dauer: 3/5 Sem.<br />
+ UPGRADING - M.A. für ausgebildete MediatorInnen. Dauer: 1,5 Sem.<br />
Wenn schon Ausbildung,<br />
dann doch gleich e<strong>in</strong> Master!<br />
Arge Bildungsmanagement Wien • Tel.: +43-1/ 263 23 12-0, Fax: -20 • office@bildungsmanagement.at • www.bildungsmanagement.at<br />
Lehrgänge <strong>in</strong> Wien • Innsbruck • Graz • L<strong>in</strong>z • Klagenfurt • Meran/Südtirol • Deutschland<br />
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