rückblick.ausblick 2011 - Krone Bätterkinden
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<strong>2011</strong> - Ziel erreicht, unterwegs zum Ziel<br />
Im Jahres<strong>rückblick</strong> <strong>2011</strong> berichteten die Medien fast ausschliesslich<br />
von Kriegen und Katastrophen, von Skandalen und<br />
Krisen, von Banken die wanken, von blutigen Geschichten und<br />
dunklen Geschäften.<br />
Schockierende Schicksale werden uns täglich in farbigen Bildern<br />
und Worten vor Augen geführt und ins Unterbewusstsein<br />
gebrannt.<br />
Dabei sehnen wir uns doch nach Gutem, Schönem und Gefreutem,<br />
nach Happy Ends und heiler Welt. Das illustrierte am 29. April die<br />
Hochzeit von Prinz William mit seiner Kate Middleton eindrücklich.<br />
Die halbe Welt klebte am Bildschirm um an einem Märchen teil zu<br />
haben. Allein in Deutschland waren es 5.83 Millionen Menschen,<br />
die sich von „Kiss me Kate“ verzaubern liessen.<br />
Englische Märchen schliessen mit den Worten „and they lived<br />
happily ever after“ Hoffen wir doch, dass dies auch auf William<br />
und Kate zutrifft......!?<br />
Wirklich Schönes, Gutes und Liebes findet sich aber nicht am<br />
Bildschirm und nicht in der grossen weiten Welt, sondern zum<br />
Greifen nah in unserem Umfeld: in einem ermutigenden Wort,<br />
einer freundlichen Handreichung, einem überraschenden<br />
Kompliment, einer überwundenen Herausforderung und im<br />
dankbaren Staunen über Gottes Schöpfung...... In diesem Sinn ist<br />
jeder seines eigenen und seines Mitmenschen Glückes Schmied!<br />
Das gilt für Menschen mit Einschränkungen genauso wie für<br />
solche ohne.<br />
Gesichter mit Geschichten<br />
Margret Krähenbühl-Schertenleib<br />
liess uns alle teilhaben an ihrer<br />
Traumhochzeit wo Sonne und Brautpaar um<br />
die Wette strahlten<br />
Patricia Gasser<br />
ist die Veteranin im AWG-Team. Sie ist seit<br />
vier Jahren dabei. Pünktlich, pflichtbewusst<br />
und noch viel wichtiger: freundlich und<br />
liebenswert!<br />
Stephanie Hönger<br />
zählt seit August zur <strong>Krone</strong>-Familie. Sie ist<br />
Frau der hundert Frisuren und stets gepflegt<br />
wie aus dem „Truckli“. Monatsweise<br />
wechseln sie und Patricia sich ab bei der<br />
Mithilfe im Service und in der Küche
Frieden im Haus und Herz kann man nicht kaufen und nicht<br />
erkämpfen. Man kann ihn nur verschenken und geschenkt<br />
bekommen, von Menschen und von Jesus.<br />
In dieser Hinsicht erleben wir in unserer kleinen Arbeits- und<br />
Wohngemeinschaft vielleicht mehr Märchenwelt als im<br />
Buckingham Palast, auch wenn keine Medien Sendezeiten oder<br />
Titelseiten in uns investieren.<br />
Rückblick<br />
� Am 10. Juni fand die letzte Lieferung unserer Suppen und<br />
Fertiggerichte statt. Dies geschah eher mit zwei<br />
weinenden, als mit einem lachenden und einem<br />
weinenden Auge. Die Produktion einzustellen war eine<br />
vielschichtig begründete Entscheidung die uns schwer<br />
gefallen ist. Das Loslassen hat geschmerzt. Wir waren<br />
nämlich mit unseren Produkten super auf Kurs, hätten<br />
locker expandieren und ernten können, was wir während<br />
sechs Jahren gepflanzt und gepflegt hatten.<br />
� Im Vorfeld hatten wir intensiv versucht, Firmen oder<br />
Institutionen zu finden, die unsere Produkte übernehmen<br />
würden. Auch mit ganz grossen wie Hilcona und Gautschi<br />
waren wir im Gespräch. Leider blieben alle Bemühungen<br />
erfolglos. Bei Degustationen erhielten wir zwar stets<br />
Bestnoten aber die Gerichte waren zu aufwändig.<br />
Niemand wollte es wagen. Unsere Kunden waren sehr<br />
enttäuscht obschon sie Verständnis für unseren Entscheid<br />
zeigten.<br />
� Glacen konnten wir den beiden wichtigsten Kunden noch<br />
bis ende Saison liefern. Unter den Fittichen von Margret<br />
hatten wir noch 3‘015 kg vorproduziert, bevor ihr ende<br />
Juni die Hochzeitglocken läuteten. Am 10. August<br />
produzieren wir dann die letzte Charge - 40 lt unseres Best<br />
Sellers Baileys Glace. Damit haben wir mit unserer Arbeits-<br />
und Wohngemeinschaft seit deren Gründung das<br />
beachtliche Total von 28‘086 kg Glacen und Sorbets<br />
produziert!<br />
� Im Juli schloss Helena Hauert ihre Lehre als Koch<br />
erfolgreich ab.<br />
Wir sind glücklich!<br />
Mit unglaublichem Fleiss und unermüdlichem Einsatz hat<br />
sie es trotz Lerneinschränkung geschafft. Dieser Erfolg ist<br />
ein wunderschönes Schlusskapitel meiner 35 jährigen<br />
Geschichte als Lehrmeister von Köchen!<br />
Erwin Fasnacht<br />
ist unser Chauffeur und inzwischen schon<br />
seit drei Jahren „Haushofmeister“ hinter<br />
der Kulisse und im Garten.<br />
.<br />
Katja Helmers<br />
ist Bäckerei-Stucki Salat-Chefin.<br />
Montags und mittwochs produziert sie<br />
die bestellten Portionen und auch das<br />
Pouletcurry für die Sandwichs.<br />
Donnerstags hilft sie Doris bei den<br />
Hauswartarbeiten.<br />
Doris Frutiger<br />
ist der personifizierte Pfadi-Leitsatz: „Allzeit<br />
bereit“ – für Hilfeleistungen und selbstlosen<br />
Einsatz wo Not am Mann oder Frau ist
� Ebenfalls ein mit viel Fleiss erkämpfter Erfolg durfte Abdi<br />
aus Somalia buchen: er bestand die Auto-Fahrprüfung!<br />
Sooooo schön! – Mehr als 1100 Theorie-Fragen auf<br />
Deutsch zu lernen ist kein Pappenstiel und er machte nur<br />
fünf Fehler.<br />
Nebst überwiegend Erfreulichem erlebten wir letztes Jahr auch<br />
Schwieriges.<br />
� So fiel Erwin Fasnacht wegen einer offenen Wunde an<br />
seinem amputierten Fuss wieder während gut drei<br />
Monaten aus.<br />
� und Matthias Läng verliess uns im April entgegen allen<br />
guten Ratschlägen. Nach Therapie und einigen Monaten<br />
Arbeitslosigkeit hat er jetzt in der GEWA in Zollikofen<br />
einen Platz gefunden.<br />
Und noch zwei „Müsterli“ aus meinem Tagebuch:<br />
� 15.05.11<br />
Woche 19 war happig aber super. Am Mittwoch lieferten<br />
wir 142 Nachtessen in den Saalbau, als krönender<br />
Abschluss des jährlichen Bätterkinder-Senioren Ausflugs.<br />
Donnerstag leitete ich einen exklusiven Grillkurs. Kein<br />
Auto unter Fr. 100‘000 stand auf dem Parkplatz! Und am<br />
Samstag servierten wir „Hamme u Härdöpfusalat“ samt<br />
hausgemachter Zuger Kirschtorte (die beste von Europa<br />
und Umgebung) für 70 Jäger im Schloss Landshut. – Alles<br />
nebst dem Beizli-Betrieb versteht sich!<br />
� 11.11.11<br />
Rindsgeschnetzeltes Stroganoff war Menü I, normaler-<br />
weise ein Renner. Doch dazu gab’s Coucous, leider ein<br />
Flop. Nur drei Gäste bestellten Menü I. - Frust pur!<br />
Ausblick<br />
Nach <strong>2011</strong>, dem „Jahr der Veränderung“ erhoffen wir vom 2012<br />
ein „Jahr der Konsolidierung“. Es sind keine „Kurswechsel“ oder<br />
Projekte vorgesehen. – Überraschungen vorbehalten!<br />
Stephanie wird uns zwar ende Juni verlassen um in ihr Heimatland<br />
Ecuador auszuwandern und bis dato ist offen, wer ihren Platz<br />
einnehmen wird.<br />
Unsere verbleibenden Standbeine Dorfbeizli, Hauswartdienst und<br />
Bankette/Catering wollen wir, so Gott will und er uns die<br />
Gesundheit schenkt, vorläufig weiterführen. Der Bäckerei Stucki<br />
dürfen wir immer noch Salate und Sandwichfüllungen liefern und<br />
für Nobile Catering erbringen wir Dienstleistungen, vor allem in<br />
Form von Abwaschen von Pfannen und Kochgeschirr. Damit<br />
können wir nach wie vor drei bis fünf Personen mit verschiedenen<br />
Pensen beschäftigen und dabei (hoffentlich) finanziell über die<br />
Runden kommen.<br />
Abdi Kalil Warsame<br />
ist im <strong>Krone</strong>- und vor allem im Nobile-Team<br />
nicht mehr wegzudenken. Abdi hier, Abdi<br />
da! – Immer ist er fröhlich, hilfsbereit und<br />
dankbar. – Ein Vorbild für uns<br />
wohlstandsverwöhnte Schweizer!<br />
Rose-Marie Morf<br />
zaubert mit Talent und Hingabe<br />
Dekorationen und Blumenschmuck in die<br />
<strong>Krone</strong> - zur Freude von Gästen und Team<br />
Anita Moser<br />
Anita Moser kommt gelegentlich auf ein<br />
"Bsüechli" vorbei und begleitet uns als<br />
erfahrene Sozialpädagogin mit wertvollen<br />
Ratschlägen
Ungewohnt neu aber wunderschön ist die Aussicht auf viele<br />
Ferien! Drei Wochen im Frühling, je zwei im Sommer und Herbst<br />
und eine über Weihnachten/Neujahr sind geplant. – Ein Bonus<br />
den wir uns gönnen nachdem auch Therese die „Sechziger-Hürde“<br />
genommen hat und wir je mindestens 20‘000 Überstunden aus 36<br />
Arbeitsjahren zu kompensieren haben….<br />
Nobile<br />
Dank<br />
� Nobile ist weiterhin auf der Überholspur!<br />
Nach sieben Jahren Aufbau haben sie sich fest etabliert<br />
und als Adresse für Qualität, Innovation und Flexibilität<br />
sowohl im Catering wie in der Schokolade-Produktion<br />
profiliert.<br />
� Ich freue mich zwar immer noch gelegentlich für den<br />
Regierungsrat und seine Gäste kochen zu dürfen. Aber<br />
Nobile bewirtet inzwischen häufig den Bundesrat und<br />
seine Gäste. Nobile ist auch hier auf der Überholspur!<br />
� Inzwischen bewirtschaftet Nobile den grössten Teil der<br />
Küche und auch der Lokalitäten vor der Kulisse. Zudem<br />
stehen neu zwei Nobile-Kühlfahrzeuge auf dem Parkplatz<br />
mit denen sie Caterings von 10 bis 2’000 Personen, von<br />
Martigny, über Fribourg und Basel, bis Zürich beliefern.<br />
Nobile ist auf der Überholspur! Lokal, regional und<br />
national…<br />
� Aber auch ihre gediegenen Anlässe in Gartensaal alias<br />
Enoteca Nobile erfreuen sich zunehmender Beliebtheit.<br />
Ein Maus-Klick auf www.nobile-catering.ch lohnt sich! -<br />
Neu, gibt es dort auch Feines und „Gluschtiges“ aus dem<br />
Online-Shop.<br />
Unserer kleinen Arbeit- und Wohngemeinschaft-Welt leuchten<br />
unzählige Sterne: Dienende und Spender vom Verein Rasthof<br />
<strong>Krone</strong> (www.rasthof.ch), treue Gäste, wohlwollende Behörden,<br />
zuverlässige Lieferanten, rücksichtsvolle Partner und Mitarbeiter<br />
von Nobile, wohlgesinnte Freunde und Bekannte.<br />
Euch allen danken Therese und ich an dieser Stelle von ganzem<br />
Herzen. Vergelt’s Gott! Schön, eure Sympathie zu spüren und mit<br />
euch unterwegs zu sein!