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20 Jahre Kita - Integrative Kindertagesstätte Regenbogen - Spenge

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Wir über uns<br />

<strong>Integrative</strong> <strong>Kindertagesstätte</strong> <strong>Regenbogen</strong> • Mühlenburger Straße 4 • 32139 <strong>Spenge</strong><br />

www.kita-regenbogen-spenge.de<br />

Rede zum <strong>20</strong>-jährigen Bestehen der <strong>Kita</strong> <strong>Regenbogen</strong> am 03.09.<strong>20</strong>05<br />

Liebe Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen.<br />

Liebe Eltern, Großeltern, Nachbarn und Freunde.<br />

Liebe Kolleginnen und Kollegen.<br />

<strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Kita</strong> - <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> - Turnen in Hücker Aschen und "Kräht der Hahn<br />

früh am Morgen"<br />

- Kochdienst und Renovierungsaktion<br />

- Winkefenster und Schaukeln im Toberaum<br />

- Gartendienst, Kassenabrechnungen und<br />

- Vortandsarbeit<br />

- Zelten und Waldausflüge<br />

- Phantasie statt Schablone<br />

Die Entstehung der <strong>Kita</strong> haben wir dem Verein Triangel zu verdanken, der vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n den Anstoß dazu<br />

gab, in diesem Hause eine <strong>Kindertagesstätte</strong> zu betreiben. Ziel des Triangel war es, die Kinder der damals<br />

im Obergeschoss befindlichen Wohngruppe zu integrieren.<br />

Also wurden Eltern gesucht, um eine Elterninitiative zu gründen. Vor diesen Eltern lag ein mühsamer<br />

Weg:<br />

Unzählige Sitzungen, Gespräche und Behördengänge, Briefe, Anträge, Abrechnungen usw. füllten Ordner<br />

um Ordner.<br />

Nicht zu vergessen: Die <strong>Kita</strong> musste umgebaut werden! Wände wurden versetzt, Leitungen verlegt,<br />

massenhaft sinnvolle und unsinnige Sicherheitsauflagen wurden umgesetzt.<br />

Diese Eltern der ersten Generation haben sich ihre <strong>Kita</strong> hart erarbeitet und wir sind Euch bis heute<br />

ausgesprochen dankbar, denn Euer Werk ist noch an allen Ecken und Enden sichtbar, ohne Euch würden<br />

wir hier heute nicht stehen.<br />

Natürlich war diese erste Zeit auch geprägt durch notwendige Diskussionen über pädagogische Inhalte<br />

und Zielsetzungen und über personelle und strukturelle Rahmenbedingungen.<br />

Damals wie heute gelten folgende Grundlagen unserer pädagogischen Arbeit:<br />

- Jedes Kind ist eine eigenständige Persönlichkeit,<br />

die es zu achten und unterstützen gilt<br />

- Die <strong>Kita</strong> nimmt alle Kinder auf, egal, ob sie laufen,<br />

sprechen oder zur Toilette gehen können<br />

- Die Kinder sollen die Natur hautnah erleben<br />

- Die Kinder dürfen sich frei bewegen<br />

- Der Kontakt der Kinder untereinander wird auch<br />

über den <strong>Kita</strong>-Tag hinaus gefördert<br />

- Die Kinder erhalten ein frisches, abwechslungs-<br />

reiches Mittagessen mit Vorspeise und Nachspeise<br />

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Eltern und Erzieher/innen treffen alle wesentlichen Entscheidungen gemeinsam.<br />

Heinz - Gerd Fabian und Marion Reineke waren die ersten Vorstände von 1985 bis 1988.<br />

Sie stehen stellvertretend für diese Aufbruchs- und intensive Arbeitsphase.<br />

Neben wesentlichen Themen mussten auch andere wichtige Dinge besprochen werden:<br />

- Wer muss aufräumen und wann? Kinder, Erzieher/innen<br />

oder etwa die Eltern?<br />

- Wo darf geraucht werden?<br />

- Wer putzt mit wem und was?<br />

- Singen die Kinder genug?<br />

- Wer fährt mit Schwimmen?<br />

- Wer bringt die Kinder zum Turnen?<br />

Der 03.09. ist übrigens für die <strong>Kita</strong> tatsächlich ein historisches Datum. Heute vor <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong>n haben die<br />

Kinder das erste Mal in Hücker Aschen geturnt.<br />

1986 schreckte Tschernobyl die Eltern auf. Sie waren besorgt um die Gesundheit Ihrer Kinder, der<br />

Speiseplan wurde auf Bio umgestellt und vorübergehend eingeschränkt - die <strong>Kita</strong> wurde zum<br />

Umschlagplatz für Berninghof - Eier und die Eltern kämpften um den Baumbestand im Garten.<br />

Es war nicht nur Thema, was gekocht wurde, sondern auch die Tischsitten wurden regelmäßig hinterfragt:<br />

- Sollen die Kinder mit Messern essen oder ohne?<br />

- Mit Servietten oder gar mit Fischbesteck?<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Von 1988 bis 1991 haben Martina Schwarck und Angelika Riese den Vorstand geführt.<br />

Nun folgt der erste gravierende personelle Umbruch - Ingrid, die erste Erzieherin der <strong>Kita</strong> geht und Walter<br />

wechselt auf die Leitung, Tina wird zweite Fachkraft. 1989 wird die 3. Stelle der Zusatzkraft für die<br />

Integration genehmigt.<br />

Durch die Protokolle geistert das Thema Hygiene:<br />

Welche Putzmittel sollen verwendet werden - darf man eigene mitbringen?<br />

Wer putzt täglich die Toiletten?<br />

Verursacht Walters Hund "Chaos" etwa Allergien?<br />

Außerdem beginnen in dieser Zeit zunehmend Diskussionen um die Öffnungszeiten, die sich zunächst am<br />

sogenannten Spielnachmittag entzünden, der bis dato mit zusätzlichen Elterndiensten abgedeckt wird. Die<br />

Eltern wünschen sich wenigstens einen langen <strong>Kita</strong> - Tag. An den anderen Tagen schließt die <strong>Kita</strong> bereits<br />

um 14 Uhr.<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Im <strong>Jahre</strong> 1991 / 1992 haben Ulrike Wäller-Haemisch und Erwin Münsberg die <strong>Kita</strong> geführt.<br />

1991 ist ein Krisenjahr. Die Diskussion um die Öffnungszeiten spitzt sich zu, die Fronten zwischen<br />

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Erzieher/innen und Eltern verhärten sich. Nach langem Hin und Her wird ein Ausschuss gebildet, der mit<br />

Unterstützung des Fachberaters des DPWV Tobias Eggerer eine neue Vereinsstruktur für die <strong>Kita</strong><br />

erarbeitet. Der paritätisch besetzte <strong>Kita</strong> - Rat entsteht - an den Öffnungszeiten ändert sich nichts<br />

Wesentliches.<br />

1991 ist aber auch das Jahr, in dem die Kinder erstmals nicht mehr zelteten, sondern ins Bauwagendorf<br />

fuhren.<br />

Ab 1992 wird dem 1.Vorstand aus der Elternschaft eine 2. Vorsitzende aus dem Team zugesellt: Udo<br />

Kränke macht diesen Job bis 1994.<br />

Seine Zeit ist geprägt durch Verhandlungen mit Herrn Oldemeier, dem Vermieter dieses wunderschönen<br />

Hauses um die Fortdauer des Mietvertrages, die - wie Ihr seht - einigermaßen erfolgreich verlaufen sind.<br />

Im Dezember 1992 wurde die halbe Freistellung der Leitung für Verwaltungstätigkeiten genehmigt und<br />

eine zusätzliche halbe Stelle eingerichtet. Von nun an wurden die Elterndienste erheblich reduziert.<br />

Außerdem wurden auf mehreren Elternabenden die wirklich belastenden Putzdienste der Eltern<br />

thematisiert, die aber leider nicht mehr in Udo´s Ära abgeschafft wurden.<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Von 1994 bis 1995 war Angelika Kerski im Vorstand<br />

Am 14.09.1994 wurde die erste Reinigungskraft eingestellt, die zunächst aber nur am Wochenende<br />

putzte. Ein Meilenstein in der Chronik der Elternarbeit.<br />

Außerdem fallen nach nunmehr fast 10 <strong>Jahre</strong>n <strong>Kita</strong> - Betrieb die ersten grundlegenden<br />

Renovierungsarbeiten an:<br />

Das Parkett wird abgeschliffen, einiges wird neu tapeziert.<br />

Und die grüne Ampelphase der Fußgängerampel über die Lange Straße wird auf Antrag verlängert.<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

1995 bis 1997 führt Christel Baumgart den Vorstand<br />

In dieser Zeit wird viel Wert auf die Schaffung einer angenehmen Atmosphäre in der <strong>Kita</strong> gelegt. Die<br />

Puppenecke wird liebevoll umgestaltet und das Ruhezimmer abgeteilt. Außerdem fahren die Kinder das<br />

erste Mal nach Hesseln.<br />

Wir feiern ein großes 10 - <strong>Jahre</strong>s Fest.<br />

Walter verlässt 1996 die <strong>Kita</strong> als Mitarbeiter und wechselt zum DPWV. Hella Zinne übernimmt die Leitung.<br />

Öffentlichkeitsarbeit ist ein großes Thema dieser Zeit. Ein Flohmarkt wird gemacht und eine Ausstellung in<br />

der Sparkasse.<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

1997 bis <strong>20</strong>00 führt Ute Holz den Vorstand<br />

1997 war das Jahr der großen Gartenumgestaltung - der Sandkasten wurde neu eingefasst und der<br />

Gartenweg wurde gepflastert. Die Feuerstelle wurde gebaut.<br />

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Seit 1999 hat die <strong>Kita</strong> von 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet - aufgrund einer neuen Gesetzeslage und nicht<br />

ganz ohne Diskussionen. Mit dem Wermutstropfen für die Eltern, dass sie den erhöhten<br />

Tagesstättenzuschlag zahlen müssen. Glücklicherweise übernimmt die Stadt <strong>Spenge</strong> seitdem den<br />

Trägeranteil mit der Auflage, <strong>Spenge</strong>r Kindern den Vorrang zu geben.<br />

Das Team hat das pädagogische Konzept umgestellt und einen weiteren Schwerpunkt auf ein Angebot<br />

nach dem Mittagessen gelegt.<br />

Die Kinder fahren seit Oktober´99 zum Schwimmen nicht mehr wie vorher nach Halle, sondern in das<br />

Solebad Melle, das wir nur für uns angemietet haben, weshalb wir nun auch immer eine ganze Gruppe<br />

von Kindern mitnehmen können.<br />

Irgendwann in dieser Zeit fällt auch unsere große Trauerbuche. Plötzlich, scheinbar ohne Grund brach<br />

mitten in der Nacht ein Ast ab. Im Nachhinein stellte sich heraus, dass der Baum innen krank war -<br />

darüber waren wir sehr unglücklich.<br />

Im Protokoll finden sich gehäuft Aufrufe an die Eltern, die Kinder bitte pünktlich bis spätestens 9.30 Uhr<br />

in die <strong>Kita</strong> zu bringen.<br />

_____________________________________________________________________________________<br />

Seit <strong>20</strong>00 macht Christina Scheffler - Mihlan nun bereits seit 5 <strong>Jahre</strong>n die Vorstandsarbeit<br />

Tja - was gibt es über die letzten 5 <strong>Jahre</strong> zu berichten? Der Garten wurde mal wieder aufgepeppt: neuer<br />

Zaun - und ein neues Klettergerüst ziert den Sandkasten.<br />

Der <strong>Kita</strong> - Rat hat sich bewährt. Es konnte bei allen strittigen Themen eine Einigung gefunden werden.<br />

Manch jahrelanges Thema ist inzwischen von der Tagesordnung verschwunden:<br />

Das Aufräumen, das Putzen, das Rauchen, Singen tun wir täglich.<br />

Geblieben sind jedoch:<br />

Garten- Kochdienste und Renovierungsaktionen.<br />

Die Tischsitten und die Lautstärke beim Essen. Sollen die Kinder beim Essen trinken - oder ist das<br />

ungesund?<br />

Seit BSE ist auch die Qualität des Essens wieder häufiger Thema.<br />

Neu hinzugekommen sind Dauerprobleme mit der Vermietung der oberen Wohnung.<br />

Für die Zukunft erwartet uns wieder eine große Veränderung: Demnächst wird die <strong>Kita</strong> umgewandelt in<br />

eine Schwerpunkteinrichtung mit 2 zusätzlichen behinderten Kindern und besseren therapeutischen<br />

Möglichkeiten.<br />

Dies soll den Bestand der <strong>Kita</strong> als integrative Einrichtung langfristig sichern.<br />

Heute blicken wir zurück auf <strong>20</strong> <strong>Jahre</strong> <strong>Kita</strong>, in denen wir 149 Kinder und davon 28 Integrationskinder<br />

betreut haben.<br />

Trotz aller genannten Themen, über die oft heiß diskutiert wurde, standen doch immer die Kinder und<br />

deren Wohlergehen im Mittelpunkt.<br />

Zum Abschluss möchte ich noch 2 Personen ehren, die der <strong>Kita</strong> besonders verbunden sind.<br />

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Zunächst Erwin - der nun bereits seit 11 <strong>Jahre</strong>n unsere Lohnbuchhaltung und Betriebskostenabrechnung<br />

macht. Alle, die auch nur ein bisschen etwas davon verstehen können sich vorstellen, was das für eine<br />

Arbeit ist. Nicht EINMAL ist unser Geld zu spät gekommen: Danke!!<br />

Und Walter, der zunächst als Erzieher, dann als Leiter, als Mieter und bis heute als Vater der <strong>Kita</strong> <strong>20</strong><br />

<strong>Jahre</strong> lang treu geblieben ist und uns auch heute noch aufgrund seines Fachwissens gute Ratschläge gibt,<br />

die uns das Leben erleichtern. Danke!!<br />

Hella Zinne<br />

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