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Psychoanalytische Aus - Psychoanalyse Aktuell

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VI<br />

Die Kosten<br />

der <strong>Aus</strong>bildung an<br />

DPV Instituten<br />

Die <strong>Aus</strong>bildungsinstitute der DPV sind eingetragene, als<br />

gemeinnützig anerkannte Vereine, die kein kommerzielles<br />

Interesse verfolgen. Die Kosten für die verschiedenen<br />

<strong>Aus</strong>bildungsgänge setzen sich im Wesentlichen aus den<br />

Kosten für die Lehranalyse, die Supervision und den Semestergebühren<br />

zusammen.<br />

Mit Beginn der praktischen <strong>Aus</strong>bildung nach ca. zwei<br />

Jahren übernehmen die Teilnehmer eigene <strong>Aus</strong>bildungsfälle,<br />

die sie über die Institutsambulanzen mit ca. € 60,-<br />

pro Std. vergütet bekommen.<br />

Mit Beginn der praktischen <strong>Aus</strong>bildung (d.h. der Durchführung<br />

von <strong>Aus</strong>bildungsfällen unter Supervision) jedoch<br />

kann man davon ausgehen, dass die Einnahmen<br />

die Kosten deutlich übersteigen, denn bei den hohen<br />

Stundenzahlen an <strong>Aus</strong>bildungsfällen, die das PsychThG<br />

vorschreibt, sind je nach <strong>Aus</strong>bildungsgang Einnahmen<br />

von bis zu € 70.000,- bis 80.000,- realistisch. Auch eine<br />

Verlängerung der <strong>Aus</strong>bildung verschlechtert diese positive<br />

finanzielle Bilanz keineswegs, denn die Einnahmen<br />

aus den Behandlungsfällen bleiben ja bestehen.<br />

Folgende Übersicht veranschaulicht das Verhältnis von<br />

Kosten und Einnahmen bei der berufsbegleitenden DPV-<br />

<strong>Aus</strong>bildung und einer Mindestausbildungsdauer von<br />

fünf Jahren:<br />

Kosten / Einnahmen<br />

Verhältnis bei der <strong>Aus</strong>bildung<br />

zum Psychoanlytiker<br />

an DPV Instituten<br />

Kosten in € Einnahmen in €<br />

Die oft beklagte Höhe der Kosten gilt also nur für den<br />

Beginn der <strong>Aus</strong>bildung, in der die Selbsterfahrung selbst<br />

30.000<br />

Entscheidend für die Beurteilung der finanziellen Auf- finanziert und die Semestergebühren aufgebracht werwendungen<br />

für die verschiedenen <strong>Aus</strong>bildungsangebote den müssen, aber noch keine Einnahmen aus den <strong>Aus</strong>-<br />

20.000<br />

sind aber insbesondere auch die Einnahmen, welche die bildungsfällen zu Buche schlagen. Zweifellos kann ein<br />

<strong>Aus</strong>bildungsteilnehmer durch die Honorare für die von finanzieller Engpass am Anfang der <strong>Aus</strong>bildung auch<br />

10.000<br />

ihnen selbst durchgeführten <strong>Aus</strong>bildungsbehandlungen das psychiatrische Jahr sein, das in allen <strong>Aus</strong>bildungen<br />

erhalten. Von diesen Honoraren behalten viele <strong>Aus</strong>bil- nach dem PsychThG (also auch in den <strong>Aus</strong>bildungen<br />

dungsinstitute außerhalb der DPV 50% und mehr ein, in anderen Verfahren) absolviert werden muss. Diese<br />

1. Jahr 2. Jahr 3. Jahr 4. Jahr 5. Jahr Kumuliert<br />

während die DPV-Institute ca. 90% dieser Honorare an so genannte Praktische Tätigkeit über insgesamt 1800<br />

die Teilnehmer auszahlen.<br />

Stunden in Kliniken und psychosomatischen Einrich-<br />

22 tungen wird bisher nur unzureichend bezahlt.<br />

23<br />

70.000<br />

60.000<br />

50.000<br />

40.000<br />

Den geschätzten Kosten von ca. € 60.000,- für die psychoanalytische<br />

<strong>Aus</strong>bildung stehen im Verlauf von fünf<br />

Jahren also Einnahmen von etwa € 75.000,- gegenüber.<br />

Auch wenn die tatsächliche <strong>Aus</strong>bildungsdauer länger<br />

sein sollte, bleibt trotz höherer Kosten eine positive Bilanz<br />

infolge weiterlaufender Einnahmen durch die Fortsetzung<br />

von eigenen Behandlungsfällen bestehen.<br />

Die <strong>Aus</strong>bildung zum Psychoanalytiker nach den Standards<br />

der DPV ermöglicht, da sie berufsbegleitend durchgeführt<br />

wird, eine Flexibilisierung der Zeitdauer je nach<br />

den persönlichen Möglichkeiten bei weiter laufenden<br />

Einnahmen aus den Behandlungsfällen. Insgesamt lässt<br />

sich sagen, dass die Einnahmen bis auf eine finanziell<br />

belastende Anfangszeit die Kosten mehr als decken, so<br />

dass ein gewisser Anteil des persönlichen Lebensunterhaltes<br />

aus diesem Überschuss bestritten werden kann.<br />

<strong>Aus</strong>bildungskandidaten der DPV-Institute haben die<br />

Möglichkeit, für ihre <strong>Aus</strong>bildung eine Förderung in<br />

Höhe von zurzeit € 800,- monatlich als zinsgünstiges<br />

Darlehen analog der Studienkredite zu bekommen. Informationen<br />

zu diesen Sonderkonditionen erhalten Sie<br />

bei der Geschäftsstelle der DGPT, Johannisbollwerk 20,<br />

20459 Hamburg, Telefon 040/3192619.

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